Full text: Kinder- und Haus-Märchen (Bd. 3)

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knecht, sie wollen mit einander theilen was sie erwerben, sener 
durch Predigen, dieser durch Betteln- Der Landsknecht eilt in * 
ein Dorf, wo Kirchweih ist und erbettelt sich die beiden Ermel 
voll, der heil. Petrus veilt den Schultheiß vom Fieber, der 
dafür ihm dreißig Gulden und einen Käs gibt. Beide - 
kommen im Wirthshaus zusammen, der Landsknecht zeigt seine 
Eßwaaren vor, und fragt den hl. Petrus, was er mit Predi 
gen gewonnen? Dieser holt den Käs hervor. «'Nur den Käs 
hast du gewonnen!" rüst der Landsknecht. Der hl. Petrus be- h 
stellt bei dem Wirth ein gebratenes Huhn. Der Landsknecht 
geht in die Küche und ißt die Leber davon. Wie es auf den Tisch 
kommt, spricht der hl. Petrus zum Landsknecht: ‘Heb glaube 
du hast die Leber gegessen?" Dieser vermißt sich, daß er sie 
nicht gesehen. Nun zieht der hl. Petrus die dreißig Gulden 
heraus, theilt sie in drei Theile und spricht; "den dritten Theil 
soll der haben, der die Leber gegessen!" worauf der Lands 
knecht alsbald das Geld einstreicht. — Viel besser ist die Er 
zählung in dem Wegkürzer (durch Martinum Montanum. Straßb. 
o. I. wahrscheinlich von i 55 i.>. Der liebe Gott und ein guter 
Gesell aus Schwaben wandern zusammen. Sie kommen 
Ln ein Dorf, wo man zur Hochzeit und zugleich für einen Tod 
ten lautet. Der liebe Gott geht dahin, der Schwabe dort 
hin. Der liebe Gott erweckt den Todten, wofür ihm hun 
dert Gulden gegeben werden, der Schwabe schenkt auf der Hoch 
zeit ein, dafür erhält er am Ende einen Kreuzer. Zufrieden 
mit seinem Lohn geht er fort und wie er von weitem den lie 
ben Gott sieht, bebt er sein Kreuzerlein in die Höhe und prangt 
damit. Der liebe Gott lacht darüber uud zeigt ihm den Sack 
wit hundert Gulden, der Schwab, ganz behend, wirft sein , 
Kreuzertein darunter und spricht: "gemein! gemein! wir wol 
len gemein mit einander haben!" Darauf wird das Lamm ge 
schlachtet, der Schwabe ißt das Leberlein davon und sagt her 
nach: "bei Gott, es hat keins gehabt!" Sie kommen in ein 
anderes Dorf, wo wieder für eine Hochzeit und füt einen 
Todten geläutet wird; der Schwab will nun den Todten le 
bendig machen und die hundert Gulden verdienen, sagt, wenn 
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