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1) Aristophanes. In der Lysistrata fangt der Cbor der
Greise damit an: "Ich wil! euch ein Märchen (pvSov)
erzählen", und dann wird von Melanion erzählt, der die
Frauen nicht geliebt , sondern auf den Bergen nur an der
Jagd seine Lust gehabt habe- In der Gegenstrophe der Wei
ber, wo der Ausdruck sich wiederholt, wird die Geschichte
von dem Menschenhaffer Timon erzählt.
2) Strabo I. 2. (p. 51. ed. Siebenkees). Wir erzählen derr
Kindern liebliche Märchen zur Ermunterung (ro7g re yäp
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aber um sie abzuhalten schreckliche, wie jene von" der La-
mia, der Gorgone, von Ephialtes und Mormolyk (*).
3) Plutarch im Theseus. Bei dem Fest Oschophoria wur
den allerlei Märchen ivSoi ) erzählt, weil jene Mütter
dergleichen ihren (nach Creta durch das Loos bestimmten)
Kindern vor der Abreise erzählten, um ihnen Muth zu
machen.
k) Quinctilianus, (Instit, I. 9.)
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rum proxime succedunt, narrare sermone puro et
bil se supra modum extollente . . . condiscant.
(*) Lamia, eine Frau, welche Kinder fraß. Gorgone, eine
Frau mit Schlangenhaaren, ehernen Händen und Zahnen, so
groß wie Eberhauer; ihr Anblick tödtete und versteinerte.
Ephialtes, ein himmelstürmender Riese, der den Ofsa auf
den Olymp, den Pelion auf den Offa setzte. Die Mormo-
lyken sind Geister und Gespenster.
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