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-en'haben sie zwar den Charakter der Märchen, ernster und scherz
hafter, indessen sind sie auch wieder durch manche geschichtliche
Amstände, besonders durch Den berühmten Chalifen Harun-al-
Raschid an eine bestimmte Zeit und einen bestimmten Ort ge
bunden; dies aber hat auf der andern Seite die Phantasie
nicht gehindert, sich darin nach aller Lust auszubreiten. Inso
fern zeigt sich auch schon eine gewisse absichtliche Ausbildung,
und als ganz rein aufgefaßte Ueberlieferungen können sie nicht
mehr gelten; ein Verspiel mögen die Reisen des Sinbad seyn,
wo eine kleine Odyssee zusammengetragen ist und^rvo Ich der
Polyphem so gut wieder findet, wie in jenem oghuzischen Cy
klopen,, den Diez entdeckt und mit dem homerischen verglichen
hat. Auf diese Weise wird wahr, was Gvthe im Divan (S.
§ 86 .) zu dem Verbot des Korans anmerkt. "In seiner Abnei
gung gegen Poesie erscheint Mahomet auch höchst consequent,
indem er alle Märchen verbietet. Diese Spiele einer leichtfer
tigen Einbildungskraft, die vom Wirklichen bis zum Unmögli
chen hin und wiederschwebt, und \ das Unwahrscheinliche als
ein wahrhaftes und zweifelloses vorträgt, war der orientalischen
Sinnlichkeit, einer weichen Ruhe und bequemen Müßiggang,
höchst angemessen. Diese Luftgedilde über einem wunderlichen
Boden schwankend hatten sich zur Zeit der Saffaniden ins Un
endlichen vermehrt, wie sie uns die woi Nacht, an einen lo
sen Faden gereiht, als Beispiele darlegt. Ihr eigentlicher Cha
rakter ist, daß sie keinen sittlichen Zweck haben, und daher den
Menschen nicht auf sich selbst zurück, sondern ausser sich hinaus
ins unbedingte Freie führen und tragen. Gerade das entge
gengesetzte wollte Mahomet bewirken"« — Die schwächsten
Stücke find die, worin man die meiste Erfindung spürt, und
worin die gewöhnliche Zauberer als Zuthat oder Würze allzu-
stark eingemischt ist; z. V. die Erzählung von Condad und
Deryabar (Bd. Z.) oder von Halib (Bd. 9.), letztere gar ist
eine unbedeutende und oberflächliche GeLstergesckichte. Andere
scheinen äußerlich zusammengesetzt, swie die Erzählung von drei
Prinzen, die ausziehen, um die wunderbarste Sache berbelzu-
dringen (Dd. 7 .). Dann folgen die, welche eine sittliche Lehre