Full text: Kinder- und Haus-Märchen (Bd. 3)


Vorrede. 
Die Anmerkungen zu den einzelnen Märchen nennen zuvor- 
derst die Gegenden, wo wir aus mündlicher Ueberlieferung ge- 
schöpft haben, und geben die Falle ausdrücklich an, wo aus 
einer andern Erzählung etwas hereingenommen ist, oder wo 
zwei zusammengefügt sind. Eine eigentliche Vermischung hat 
nicht statt gefunden und das eingerückte kann leicht wieder ab- 
gesondert werden. Sodann sind die abweichenden Erzählungen 
selbst, im Ganzen so kurz als möglich, im Einzelnen oft so 
ausführlich als nöthig, mitgetheilt. Wer dabei über zu große 
Genauigkeit klagen oder diese Behandlung zu ernsthaft finden 
sollte, mag in einzelnen Fällen Recht haben; uns schien dieser 
Weg der beste, weil ein leichteres Anfassen, wozu es an Ver- 
suchung nicht fehlen konnte, doch nur einen geringen Vor- 
theil gewährt hätte, in keinem Falle aber die rechte Freiheit, die 
der schaffende Dichter braucht und bei welcher der wissenschaftliche 
Zweck dieser Sammlung ganz würde verloren gegangen seyn. 
Die Uebereinstimmung mit fremden, durch Zeit und Ort 
oft weit getrennten', Ueberlieferungen ist sorgfältig angezeigt, 
indem wir auf diesen Umstand, eben weil er nicht leicht zu 
erklären ist, wohl mit Recht Gewicht legen. Man wird hier 
und da eine unmittelbare Mittheilung vermuthen, vielleicht 
wahrscheinlich machen können, in den meisten Fällen jedoch 
nicht, und dann bleibt die Erscheinung unerklärt und nicht 
minder auffallend.
	        

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