Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L 50
CXIX
Rolandus fuit, de quo liobis nunc filendum: hat er, Uh"!3
wohl möglich iß, @inharb§ 23uch gefannt, unb will er auf
beffen ^»ruoblanb anfpielen, ber nicht «Karls üßeffe heißt*)?
2 ftifer Stolanb fann nur noch ©anelon tnfofern auf einen
gerichtlichen Stucfhatt 2 lnfpruch machen, al§ man oermus
t|>en barf baß er in bem treulofen, oon fd)impfttd)ev ©träfe
erreichten 2upu§ fein SSor&tfb habe, benn e§ twn biefem
in ber Urfunbe ille omnibus pejoribus peffimus ac perfi-
diffinius fupra onines mortales, operibus et nomine Lu
pus , lalro potius quam dux dicendus. 5Sei ber evjTett
freien ^Bewegung, ohne welche bte ftoefie nicht befiehen fann,
entfernt fich bie ©age »on ber gerichtlichen SBahrheit, wie
füllte ftch im gunßigßen galt eine größere Übereinftimmung,
als hier ftch geigt, erhalten haben? Sn anberen ©agen*
fretßen iß fte weit geringer, ober fte iß ganj oerfclnvumbeit,
unb ein neuer gerichtlicher ©chein hat ftch über ba§ ©anje
gesogen. Stapnouarb hat be§halb Unrecht, bie bem «gtelb
0 tolanb beigelegte ©enealogte gegen 9folanbS tfbßatnmung
oon jenem «fhmoblanb geltenb ju machen, bagegen geht
SÖtonin ju weit wenn er bet £)gier unb £)li»ter Sufammens
hang mit gerichtlichen ^erfonen ttachsuweifen fucht; ba ich
ba§ £>afet)n ber jwolf 0)air§ in ber frühem Seit ber ©age
bejweiße, fo fann tch feinen ©rfolg hoffen, wenn man bie
Aufgabe ßellt ihre SSorbilber in ben gerichtlichen Quellen
aufjufuchen.
25a e§ hier bloß barauf anfommt ben Übergang ber
©efchrte in bie ©age nachjuwetfen, fo taffe i<h bte SweL
fei bet ©eite, bie SDtonin über bie Unparteitichfeit ©in«
*) SSurpin nimmt e&enfo noch einen jweiten Äonig »on SStitannien
an, unb einen jmeiten ©ngteriuS, ©tafen in Aquitanien, unb
will, »on beiben nicht meitet teben; hatte et biefe anbetro&tts
gefunben? Sßon StolanbS .£>otn hat er offenbar jwei Sagen ges
tannt, benn et fpricf)t (c. 29), getrifs nut um ben äBiberfptud)
au heben, »on srneien. SBgt. oben CXV.
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