DER EPILOG ZUM ROLANDSLIEDE.
essisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L 50
alse iz an dem buoche gescribin stät
in franzischer zungen, 10
so hän ich iz in die laline bedwungen,
danne in die tiutiskc gekeret.
ich ne hän der niht an gemeret,
ich ne hän dir niht uberhaben,
swer iz iemir höre gesagen, 15
der scol in der wären gotes minne
ein paternoster singe
ze helfe minem herren,
ze tröste [minen] allen geloubigin seien,
daz unsich got an rehtem geloubin mache
veste, 20
daz uns an guoten werken nine gebreste,
unt mache uns sin riche gewis.
tu autem, domine, miserere nobis.
Diesen epilog enthält bekanntlich die pfälzische hand-
schrift, die meiner ausgabe des gedichts zu gründe liegt,
allein . ich stelle ihn mit einigen verbefserungen voran,
weil ich veranlafsung habe, ihn näher zu erläutern .
Der dichter beginnt damit dem her zog Heinrich, un
ter dem, wie ich in der einleitung (xxxi. xxxii) ausgeführt
habe, nur Heinrich der Löwe kann gemeint sein, gottes
lohn zu wünschen, weil man ihm die bekanntschaft mit dem
gedieht verdanke, dessen inhalt schön und voll süfsigkeit
sei. der herzog liefs das in Frankreich und in französi
scher spräche geschriebene ^wahrscheinlich sorgfältig ver
wahrte) buch herbeibringen (fure tragen 308, 15. vor in der
handschrift ist niederdeutsch, vcrgl. graf Rudolf A, 10)^j;P 0 f£
und zwar auf begehren der herzogin (308, 17). ich habe
unrecht gehabt dieses begehren auf die deutsche Übersetzung 4
zu beziehen; die herzogin kannte schwerlich schon den in-lfff^
halt, und trug zunächst nur verlangen die handschrift zu
sehen, die vielleicht mit bildern ausgeziert war. möglich
daß auch sie die Übersetzung anregte, denn es ist von ***fe«$w
mehreren die rede, denen dafür dafs sie des gedicktes ge- f cr/zk
dacht haben (308, 24), was freilich ein allgemeiner aus-
druck ist, die ewige freude des himmels zugesichert wird,
das reich, keifst es weiter, ist damit geehrt, dafs man das