© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L 50
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ber «fjanbfchrift ftimmt. Ser AuSbruef in A ift ernfter
utib ffrenger als in B unb C, wo fich bie Siebe mit mehr
epifcher ©ehaglichfeit auSbreitef. ©enau fann baS 8 Ser=
hältniS erft bejiimmt werben, wenn ber S£ert von B itnb C
»ollfanbig befannt gemacht ift- C ift offenbar wieber jüns
ger als B, unb wabrfcheinlich abermals weitlauftiger. Saft
ich bet ber Überftcht beS Snfialtö ba§ Surolbifbfe ©ebicht
ju ©runb lege, unb bie Abweichungen ber anberen Aufs
faffungen, fo weit e§ bis je%t möglich »ft / angebe, fctjeint
mir baS angemeffenfte.
Äaifer Atari hat innerhalb fecftS Sahren fich ganj ©pas
ttien unterworfen, nur nicht bie auf einem ©erg gelegene
©tabt ©arragoffa (Sarraguce), wo ber gottverhafte l>etb=
ttifche .König SKarftlie herrfcht. Siefer beruft feine «fjergos
gen unb ©rafen, feilt ihnen feine brücfenbe Sage oor, unb
verlangt ihren 9iath- Alle fchweigen bis auf ©lancanbrinS,
ber ihm ratf ben Äaifer burch reiche ©efchenfe unb burch baS
Anerbieten baS ©hriftenthum anjunehmen unb am SüichelS
Sage fein ©afall ju werben jur «£>eim?ef)t nach granfreicf
511 bewegen; forbere er ©etfel, fo muffe man gehn ober
jmanjig fenben. ©lancanbrinS will feinen eigenen ©ohn
hingeben. Ser Stath wirb gebilligt, unb jefm ber fühnften
SBaronen, unter biefen ©lancanbrinS, follen mit Sh4«>ft3en
in ben #anben, als Beiden beS griebenS unb ber Unters
wetfung, fich gu bem .Kaifer begeben, ber ©orbereS belagert,
unb ihm anfunbigen baf SDtarftlie baS ©hrifentbum anneh=
tnen wolle. Auf jwolf weifen SDtaulthieren reiten fie ab.
I Äarl hat eben ©orbereS erobert unb jerjtort. Um ihn finb
feine ©aronen verfammelt, bie fich mit ©pt'el ergo|en. .Karl,
beffen ©art unb $aupt weif ift, ft : t$t auf einem ©effel: bie
©efanbtcn grufen ihn, unb bringen ihre S3otfrf>aft vor.
Ser Äaifer be'oenft ftdf), unb als er fragt ob er ihren
Sorten vertrauen lonne, bieten fie ©eifei an. Sie ©es
fanbten werben bewirket, unb am folgenben SKorgen bes
•fl