© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L77
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VOCALISMUS
E zu schwächen, und aus aham asti madhjas dasan macht jene ik ist
midja taihun, diese ego est medius decem. da nun die hochdeutsche
und noch mehr die niederdeutsche spräche zendische und gothische
richtung vereinigt, d. i. sowol A umlautet als I hricht; so ergeben
287 sich in ihnen allzuviel E, die wenigstens durch die aussprache e und
e günstig von einander gehalten werden.
5) in der slav. spräche herscht die Wandlung des A in 0 vor,
obgleich sie nicht auf dem wege des alln. umlauts durch U ergeht;
I und U pflegen ihr aber häufig ganz zu entgleiten und nur jeriert
h‘inert mit feiner ausbildumr des consonanlismus
mut der vocale betrift, scheinen mir die lateinische littffauische und
gothische vorzuragen, und namentlich die griechische und slavische
hinter sich zu lassen; noch gröszere lautreinheit gewährt in asiatischer
heimat das sanskrit.
Beispiele zweisilbiger und dreisilbiger Wörter, nach allen mögli
chen combinationen, sollen zeugen, ich gestatte mir nur für die letzte,
d. h. die flexionssilbe, einigemal unsichere quantität; zugezogne com-
posita sind eingeklammert.
1) lat. ala mala alga talpa parca. litlh. galas labas badas sawas
sapnas alga banda tarnas wardas. golh. dvala mala sama ana hana fara
aba daga ahma ahva laglam valda barna marka.
288 2) lat. cinis sitis ignis piscis gliscit. litlh. didis illis pikkis
smillis blindis szirdis. goth. divis jiivi hilis miliji visij) blindis spin-
nis viljn.
3) lat. humus tubus lupus pullus currus multus fundus murmur.
litth. sunus suwu gullu durru grubhus suntu mudrus. goth. sunus
munum skulum hundum tun[ms huhrus.
4) lat. alit agit apis pandit scandit. litth. dalis szalis dravis akis
dalgis balsis angis naktis. golh. alis halis anis faris framis agis hatis