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368 UBIER. RIPUARIER
mag für Gugerni verschrieben sein. Gugern wäre möglichen' 7 '-'
Gibigern munificus, largus gekürzt, wie Sugamber aus Sigiga
ihrem bezirk lag Gelduba, das heutige Gellep, in einer urk.
bei Lacomblet n° 83 Geldapa genannt, woher sich Tiberii
mcihren kommen liesz: siser et ipsum Tiberius princeps
flagitans omnihus annis e Germania. Gelduba appellatur
Rheno impositum, ubi generositas praecipua. Plin. 19, 5.
Gelduba, P in Geldapa fügt sich der ersten gleichung (s.
bewiese, dasz bei diesem namen zur zeit des ersten jh. n
verschoben war; man halte dazu Danubius.
Wie wenn wir damit auch den namen der unmittelbar
den Ubier deuten lernen? in Geldapa Lerfapa Olepa = ah
527 Lenafa, Olefa bedeutet apa was sonst aha, aqua fluvius. Ul
nen also fluszbewohner, Rheinbewohner, wie sie schon bei
54 heiszen: qui proximi Rhenum incolunt; 4, 3 nennt e
civitas ampla atque florens; damals lag es noch auf d(
Rheinseite, unter August aber scheinen die Ubier nach der
zogen zu sein. Strabo 4, 3 s. 194, als er von Trevirei
hat, berichtet ausdrücklich: naqav da ujy.ovv Ovßioi ym
tov zdnov ' ovg (.itTrjyaytv AyQinnug ay-ovzug eig zi]v
l Prjvov, Tacitus Germ. 28 sagt: ne Ubii quidem quanqua:
colonia esse meruerint ac libentius Agrippinensis condiloris i
vocentur, origine erubescunt, transgressi olim et experin
super ipsam Rheni ripam collocati, ut arcerent, non ut cus
vgl. ann. 12, 27. Aus ihrem hauptort, Ubiorum ara oder c
faltete sich später das mächtige Cöln, Colonia agrippinensis,
erst nach Agrippina des Germanicus tocliter, oder schon n
Agrippa ihrem groszvater geheiszen, der sie römischem
pflichtete, davon rührt sogar noch in unserm heldenbuch
Grippigenland.
Keinen stamm unter allen Germanen gab es, der sich den Römern
so nah angeschlossen hätte, wie diese Ubier, und darum waren sie
allen übrigen Deutschen, zumal den Sueven verfeindet.
Die gegebne dcutung ihres namens und zugleich ihr fränkisches
blut bestätigt sich aber durch den der ripuarischen Franken, aus
dem romanischen ripa, das den lateinischen begrif des ufers allmälich
mit dem des flusses tauschte, franz. rivifere, it. riviera, span, ribera,
ribeira, entsprang Riparii, Ripuarii, Ribuarii, allfranz. Rivers, Ruiers,
qui ad Rheni ripas, circa fluvium consederant, deutlich dasselbe was
Ubii ausdrückte, gewann das ripuarische gebiet gröszern umfang als
man den alten Ubiern einräumt, so werden auch diese bald in engerer
528 schranke, bald in gröszerer ausdehnung zu denken sein. Im mittel-
alter war der name Ubier längst verschollen und die kaiserchronik
verdeutscht Ripuarien durch Riflant. mit nhd. ufer ripa, mhd. uover, *
^0-
* mit kurzem U, wie in Danubius und Gelduba; das OT im gr. Javovßios,
Ovßioi, 2ovyanß()(n entspringt blosz, weil dem Ylaut ausgewicben werden sollte.