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und dem sinne nach zusammenfallen, folglich Berahlheri, Borahtheri
clarus, illustris ausdrücken. bürg urbs, civitas, ahd. puruc, goth.
baurgs wird, obgleich es natürlich wäre hier an die rheinischen Bur
gunder zu denken, ganz aus dem spiel müssen bleiben, ebensowenig
haben die Bructerer etwas gemein mit dem Brocken (mythol. s. 1004.)
den Bructerern aber gehörte Yeleda an, deren thurm unfern der
Lippe stand.
Wie Brucler scheint mir auch Tender im zweiten theil ahd. heri,
goth. haris zu enthalten, so dasz die volle form Tengtheri lauten
würde, wodurch sich Caesars Schreibung Tenclither rechtfertigt, den
ersten theil des namens erklärt zumal das alln. tengdr junctus, affinis,
consanguineus, sichtbar part. von tengja jüngere, woher auch tengsl
retinaculum nexus stammt; vorgesetztes tengda bezeichnet Verschwä
gerung: tengdafadir socer, tengdamödir socrus. ags. ist getenge re-
cumbens, procumbens, eordan gelenge humi prostratus, gründe getenge
solo proximus, affixus Beov. 5513 vgl. anmerk, zu Andr. s. 100, wo
ich auch getingan getang urgere, incumbere und getengan getengde
nachweise. dem getenge entspricht das alts. bitengi und ahd. gizengi
proximus, sibbeon bitengea Hel. 43, 11 bezieht sich wieder auf nahe
verwandten, unmittelbar gehört zu der Wurzel ags. tange, altn. töng,
ahd. zanga forceps, die festhaltende, zwängende, das feierliche tanga-
533 nare des salischen und ripuar. gesetzes, welches urgere bedeutet (RA.
s. 5), vielleicht das prov. tensar, altfranz. tencier disputare, queri.
für Tencter gewännen wir hiernach ein alts. Tengdheri, altn. Tengdar,
goth. Taggidaharis, ahd. Zenlitheri Zanhtheri, mit dem sinn propinquus,
auf verbündete wie benachbarte Stämme bezüglich. Kann aber T für
fränk. TH stehn, so würde ags. funede dignilas, honor, geftingd digni-
tas, gelungen gravis, altn. fulngr vergleichbar und ein goth. Taggjm-
haris, ahd. Denctheri möglich; Schannat n° 164 bietet den frauen-
namen Thenctula. Dio Cassius schreibt TeyxijQol, Ptolemaeus Ttyxegoi,
die inlautende lingualis scheint jedoch beiden namen Tencteri wie
Bructeri unentbehrlich und musz in allen erklärungsversuchen beachtet
bleiben.
Den Bructerern lagen die Tencterer südwärts, doch mag sich ihr
sitz mit der zeit verschoben haben. Caesar 54 j. vor Chr. stiesz auf
sie jenseit des Rheins: Usipetes Germani et item Tenchlheri magna
cum multitudine hominum Humen Rheni transierunt, non longe a mari
quo Rhenus influit. causa transeundi fuit, quod ab Suevis complures
annos exagilati bello premebantur et agricultura prohibebantur. b. gall.
4, 1. sie waren im landstrich der Menapier angelangt und gedachten
sich da niederzulassen, wurden von Caesar zurückgeworfen und flüch
teten ins sigambrische gebiet, vielleicht aber war dieser ausgezogne
häufe nur ein theil ihres volks; er mochte ostwärts gewichen sein,
da Drusus auf seinem feldzug zuerst mit Usipeten, dann mit Tencterern
zu kämpfen hatte (Florus 4, 12), bevor er die Chatten erreichte.
Tacitus kennt sie südlicher; nicht weisz ich, ob jene sich von neuem
an den Rhein bewegt hatten oder andere dort geblieben waren: pro-