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ABLAUT
und ahd. päri, ags. bsere forderte? biari g i, aeol.
(prjQ, wie dius dem vfo/p (s. 350), und a 1 des B
und D käme der des inlautenden R und S ii Führung
des goth. meki und lßkeis auf iniaki liakeis ] miekka
und sl. ljekar 5 . Haftet aber noch zweifel itl usz ihn
die analogie des Ö = UA tilgen, goth. fö id fuar,
döms duam, bloma bluama, möds muat, g( >ruadar,
845 vöhs wuahs, gamösta muasa; im ahd. zeigt iriingli-
cher als im gothisehen. dieser aufschlusz ü anders
als der oben s. 840 gegebne: man wird asz UA
an alter vorangehe, in die ahd. flexion abe ngetre-
ten sei.
Befremden mag auf den ersten blick de: rch die
theorie gefundnen UI in EI, und doch ist es n goth.
EI zu begreifen, da nemlich die Gothen ke langes
fi besitzen, wird auch EI für El zu nehmei ischem
1AI gleichzustellen sein, das dem UI nahe k instru
mentale j)e und hvö sind ahd. diu huiu, als ia und
ftiu hviu schwebend, folglich IAI beinahe IUI ; goth.
EI haben die ahd. ags. altn. spräche i, di ter als
verengtes Ul darst-ellt. Hierzu tritt nun ein en jS, den
uns der entlegenste norden in der füröischen mundart darbietet, wel
che regelrechtes UI für altn. i zeigt (gramm. 1, 488) und geradezu
muin tuin suin für goth. meina Jieina seina schreibt, ruiki für goth.
reiki, kvuit für hveits, uis für ahd. altn. is. UI steht zu AI wie 1U
zu AU und diese parallele ist nicht abzuweisen.
Irre ich nicht, so wird nunmehr die annahme geminierter vocale
von der ursprünglichen einrichtung unsrer spräche ausgeschlossen, wie
goth. E und 0 erst durch Verdichtung aus diphthongen erwachsen,
sind auch die dem Gothen abgehenden ahd. und altn. Ä I Ü nur auf
diese weise begreiflich, ahd. Ä ist goth. E, ahd. 1 goth. EI, ahd. Ü
entweder goth. IU oder unorganisch, ags. Ä ist goth. AI, ags. E
gewöhnlich umlaul des Ö, ags. i goth. EI. umgekehrt sahen wir die
goth. E und Ö im ahd. IA UA noch diphthongisch erscheinen; wie
könnten sie gefaszt werden als EE und 00, da es kein kurzes E und
0 gibt? ahd. E und 0 führen sich auf goth. AI und AU zurück, welche
846 umgedrehtes IA und UA sind und dieselbe Verdichtung erfahren haben.
Auch im consonantismus wird sich vielleicht die unursprünglichkeit der
gemination behaupten lassen.
Brechung und umlaut, als jüngere erscheinungen des vocalismus,
haben mit dem ablaut nichts zu schaßen, obwol das gebrochne kurze
E und 0 gewisse analogie zu dem verengten langen E und Ö kund
geben und wiederum aus dem zusammcnflusz zweier vocale, doch
bei haftender kürze entsprungeu sind, sie hängen von andrer bedin
ge g ab.
* man vergleiche für ivs und tv- gr. rjvs und rjv-, obwol diese zweisilbig
sind (— w), nicht triphthongisch.