Full text: Geschichte der deutschen Sprache. - Band 1 und 2

© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L77 
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fossa, vallum, piscina, wofür man 858 
ollte. wie Ttyrrj für rtlyvv] (oder 
5h t nun auch f/cu für fl'yw, dessen 
ov von eriw, mit tYy/o aber knüpft 
u das AI des goth. aih und aigum 
■jueißco tTtajioißog. [.it.iQOj.UH [it- 
i\ nvtlto nvoirj (vgl. nvtü) nvorj 
doch besser o?og für oivog (s. 241) 
wienas hat IE, wie vorhin in kie— 
dem golh. AI, sondern EI gegcn- 
noiyJXog aber faihs ahd. leb. gr. 
onjugation, wie dort rttWo trtijiu 
yvi] nvkö und [itQog zeigen, dem 
s mit kurzem, goth. stairö mit ge- 
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itverhältnis U OE I — golh. EI AI 
ür EI neue bestätigung bringt; das 
reifen, da coelum dem gr. y.otbj ecu 
im goth. haihs, hoedus dem golh. cicMU 
\ poena, münio in moenia abzulau- 
s tig, communis weniger das golh. 
s gameins. doch ist auch spüma 
aiz, ags. svät, man nehme es dann 
heint aber in einzelnen wötern I, 
I entspricht: fides fidus lauten ab859 
. hiv; vinum goth. vein, ahd. win; 
idare, trihulare aus lat. pünire. den 
.. . .. ... . „.^tsius**. Dem golh. AI näher wird 
auch AE für lat. OE geschrieben: caelum haedus maestus und so be 
greift sich caedo neben cüdo. des Tacilus Schreibung Aeslii (s. 719) 
stimmt nicht allein zu der angenommnen abkunft des namens aus goth. 
aislan, sondern auch zu des Pytheas J Qoiiiovtg für Oiavitoveg (wie 
xiojirj f. y.ot[i7].) Verdichtetes E für OE wäre dem I für EI analog, 
und scheint in der späteren Schreibung des mittelalters, welche hedus 
fedus cecus d. i. hödus fedus cecus an die stelle von hoedus foedus 
coeeus setzt, und in den romanischen sprachen umzugreifen; gleich- 
wol besitzt es auch schon das alte latein in allen schwachen verbis 
* die Vermittlung der hegrilfe lehrt Su/co, ich gehe, fahre hindurch, und 
aviyco, ich trage, halte (wie sich auch halten und haben vertreten.) olfios via 
scheint verwandt, vielleicht o’t’aco feram und sogar alts. ehu, das gehende oder 
tragende thicr, wofür oben s. 30 goth. aihvus = lat. equus vermutet wurde. 
k'yco ist demnach nicht fiir Fiyco = veho zu hallen (Bopp vgl. gr. s. 639) und 
man unterscheide von t'yto aig sowol ayco lat. ago, altn. ek ok, sl. vedü (oben 
s. 60) als skr. vahämi, zend. vazämi, sl. vezu, lat. veho, goth. viga, wovon o/os 
— ahd. wakan (s. 60), so nah sich die Vorstellungen liegen, denn oysco heiszt 
auch ich trage, ertrage. 
** in der ayssprache mochten Ü und OE (punio poena) an einander grenzen, 
etwa wie das niederländische OE den laut U empfängt. 
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