© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L 393
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D i e goldene Schmiede
von
Conrad von Würzburg.
Vorbemerkungen.
i. behalt und Bedeutung. Den poetischen
Werth des Gedichts wird man nach den verschiedenen
Stimmungen und Anforderungen eigenen Geistes höher
oder geringer setzen. Es hebt an mit dem Gefühl und
Geständniß des Dichters von der Unzulänglichkeit und
Unmacht seiner Kräfte, einen so hohen Gegenstand
würdig zu besingen; dann sucht er, so gut er vermag,
in Gleichnissen und Bildern sich ihm zu nähern. Eins
drängt sich auf das andere, in der Hoffnung deutlicher
zu seyn und mehr auszusagen, und da jedes seiner Na
tur nach für sich besteht und von vornen anhebt, so
kann unter ihnen weiter kein äußerlicher Zusammen
hang seyn. Allgemeinem Eindruck ist das Gedicht jetzt
fremd, dennoch wird nicht leicht jemand die Schönheit
vieler Bilder im Sinn und Darstellung verkennen,
selbst wenn er ihre eigene religiöse Bedeutung nicht be
achten wollte. *) Auf jeden Fall ist es eigenthümlich
und
') In Beziehung auf Gesinnung und Geschmack der Zeit hat
es Dscen in, Md. Museum i. 4t> beurtheilt.
Altdeutsche Wälder li. 91