Lateinische Heldenlieder der alten Franken. 41
Auch darin liegt etwas nicht zu übersehendes/ daß die
gelehrten Mönche *’), bei denen das äußere Wesen der
Form zum Bewußtseyn kam, es gerade zu übertreiben
geneigt waren, ihre Spur daher jene volksartigc nie be
rührt-und beider Zusammentreffen im Beweis diesen um
so mehr erhebt.
Die beiden letzten Lieder verbürgen zu gleicher Zeit
die Sitte der Strophcnzcrthrilung in drci Langzeilen, oder
was damit innerlich eins ist, in sechs kurze. Ein Typus
der auch im alten Lied von Carl, so wie im König Ro
ther, und deren sechs oder zwölfzeiligen Perioden klar
genug hervortritt, und könnte es gelingen, in seinem
dcrmaligen Zustand das Hiltcbrandslied strophisch zu
scheiden, so möchten auch da einige von drei Langzeilen
den meisten Schein für sich haben vergl. 36.37. 38. 47.
48.49. Das vier- oder achtzeilige Muster, das im Ot-
fricd und Ludwigslicd vorkommt, ist früher und spater
auch volksmaßig geblieben. Beweis das Haimonskinder-
licd, ein herrliches reines Volksgedicht, frei und los von
allem künstlichen, wie nicht leicht ein anderes.
sz) Den Band l. S. 127. iä8. angegebenen Beispielen kan»
ich nun auch dag de- Härtmahnus Monaclius S. Galli
(circa 894-) beifügen, in dessen erstem Lied ap. Canis. ed.
Basnage ii. x.Z. x. igo. offenbare Alliterationen stehen.
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