Full text: Altdeutsche Waelder. - Band 3

© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm 
über die deutsche Heldensage. 277 
rische (sagenmäßige) Person zu halten? welche mich 
schlagen soll, bin ich um eine Antwort wirklich nicht 
verlegen. Cs scheint mir ein neuer Beweis, wie rich 
tig es war, daß ich die Zeugnisse, ohne sie, (wie eS 
doch nicht anders möglich gewesen), nach meiner An 
sicht zu verarbeiten, zu eines jeden Gebrauch blos 
aufstellte; jemehr lebendige Verschiedenheit der Ansicht, 
desto mehr Gewinn für die Sache. Ganz ohne Ein 
fluß ist indessen meine Ansicht doch nicht gewesen, wie 
ich aus der Frage des Hrn. von Schl, sehe: „was in 
aller Welt haben die Nibelungen mit der Catalauni- 
schen Schlacht gemein? der letzte Theil des Gedichts 
schildert ja nicht einen Eroberungskrieg, sondern eine 
zwischen den Hunnen und einem befreundeten Volke, 
in dem Königssitze des Attila selbst, mitten im Frie 
den durch geheime Leidenschaften angeregt", welches 
freilich alles richtig ist. Eine Antwort auf eine solche 
Frage, die schwerlich jemand nicht einfallen kann, muß 
ich gehabt haben und sie ist auch wohl angedeutet, in 
dem ich sogar den Bruderst^it der ungar. Sage, der 
erst nach Attila's Tod vorfiel, auf die große Niblun- 
gen-Schlacht wiederum bezogen. Uebrigens, da Hrn. 
von Schl, die Chronologie zur Seite steht, ist es frei 
lich natürlich , daß er es für falsch halt, wenn man 
glaubt, die Niblungen-Sage sey schon in heidnischer 
Zeit vorhanden gewesen. 
Aus
	        

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