Full text: Lateinische Gedichte des X. und XI. J[ahr]h[underts]

© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L 72 
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und häufig Gollfried von Viterbo, sondern auch bei 
älteren, wie z. b. Dracontius, ja hin und wieder schon 
bei classikern, z. b. Statius Theb. 12, 303. Ovid ars 
am. 1, 511. In ähnlichem fall erfolgt production des e 
zumal der infinitive und vocative Rudi. 1, 5. 82. 85. 
2, 15. 37. 50. 73. 131. 143. 150. 201. 204. 3, 4. 71. 
252. 384. 560 u. s. w. etwas seltner in der ecb. 70. 
99. 706. Die arsis des dritten fufses erlangt durch die 
ruhe des einschnitts mehr gewicht und zieht so den 
kurzen vocal in die länge. consonantisclien endungen 
wie er, us, it, at geschieht selbst in der classischen 
metrik nicht selten ein gleiches. Die zweisilbigen vers- 
sclilüsse aureis, aureum (Waith. 335. 1059) sind in der 
Ordnung, vgl. baltei Virg. Aen. 10, 495. Nicht aber die 
kiirzungen des ablativischen ö der gerundien im dacty- 
lus des fünften fufses, welche sich alle drei dichter ver 
stauen: recubando sequentes, tolerando laborem, lu- 
dendo praeire (Waltli. 359. 425. 766); dando salutis, 
properando revisunt, expandendo crusenna (Rudi. 2, 
55. 78. 5, 119); ducendo fatigant (ecb. 1052); vgl. pur- 
gando resolvit, imitando labores (Marbod. de gemin. 
318. 503.) *) Correption der zweiten silbe des Wortes 
ecclesia (eigentlich — vv) Rudi. 4, 106. 6, 107. ecb. 857 
findet schon bei Venant. Fort. p. 77 statt, und wird 
noch andre gewähr haben. 
Der hauch H behauptet in deutschen eigennamen 
die einheimische, consonantische schärfe und verschmilzt 
meistentheils nicht mit dem vorausgehenden vocal, oder 
einem M nach vocal: nomine Hlltgunt (Waith. 36); 
’) im zweiten oder dritten fufs richtig: quae simulandö spem 
(Rudi. 1, 58); rufus ridendö (6, 22); aber schon Walafrid im 
fünften (p. 221): 
More orbatorum placidum deflendö patronum.
	        
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