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chen, und wollts in der Dunkelheit fressen. Aber die Groß
mutter merkte, was er im Sinn hatte. Nun stand vor dem
Haus ein großer Steintrog, da sprach sie zu dem Kind: „hol'
den Eimer, Rothkäppchen, gestern hab ich Würste gekocht, da
trag das Wasser, worin sie gekocht sind, in den Trog." Roth
käppchen trug so lange bis der große, große Trog ganz voll
war. Da stieg der Geruch von den Würsten dem Wolf in die
Nase, er schnupperte und guckte hinab, endlich machte er den
Hals so lang, daß er sich nicht mehr halten konnte, und an-
sieng zu rutschen; so rutschte er vom Dach herab, und gerade
in den großen Trog hinein und ertrank. Rothkäppchen aber
gieng fröhlich nach Haus, und that ihm niemand etwas zu
Leid.
18.
Die Bremer Stadtmusikanten.
Es hatte ein Mann einen Esel, der ihm schon lange Jah
re treu gedient, dessen Kräfte aber nun zu Ende giengen, so
daß er zur Arbeit immer untauglicher ward. Da wollt ihn
der Herr aus dem Futter schaffen, aber der Esel merkte, daß
kein guter Wind wehte, lief fort, und machte sich auf den
Weg nach Bremen; dort, dachte er, kannst du ja Stadtmust-