Full text: Kinder- und Hausmärchen

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Endlich aber erwischte er ihn doch, da sprach seine Frau: „soll 
ich ihn todt schlagen?" „Nein, rief er, das ist zu gelind, 
der soll viel mörderlicher sterben, ich will ihn verschlingen!" 
und verschlingt ihn auf einmal. Der Sperling aber fängt an 
in seinem Leibe zu flattern, flattert wieder herauf, dem Mann 
in den Mund, da streckt er den Kopf heraus und ruft: „Fuhr» 
mann, es kostet dir doch dein Leben!" Der Fuhrmann reicht 
seiner Frau die Hacke, und spricht: „Frau, schlag mir den 
Vogel im Munde todt." Die Frau schlagt zu, schlägt aber 
fehl und dem Fuhrmann gerade auf den Kopf, so daß er todt 
hinfällt. Der Sperling aber fliegt auf und davon. 
30. 
Der Frieder und das Catherlieschen. 
Es war ein Mann, der hieß Frieder, und eine Frau, die 
hieß Catherlieschen, die hatten einander geheirathet und lebten 
zusammen als junge Eheleute. Eines Tages sprach der Frie 
der: „ich will jetzt zu Acker, Catherlieschen, wann ich wie 
derkomme, muß etwas Gebratenes auf dem Tisch stehen für 
den Hunger und ein frischer Trunk dabei für den Durst." 
„Geh nur, Friederchen, antwortete die Catherlies, geh nur, 
will dir's schon recht machen." Als nun die Essenszeit herbei-
	        
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