266
zwei war und herunterfiel, dann schleifte sie's bis zu der Haus,
thür. Das ward aber der armen kleinen Maus recht sauer,
und sie sprach zum Affen, der schon auf der Lauer stand:
„nimm du nun deine Pfote, und hol's ganz heraus!" Das
war dem Affen ein Leichtes, der trug den Stein, und sie gien-
gen so mit einander bis zum Fluß; da sagte der Affe: „wie
sollen wir aber nun zu dem Kasten kommen?" Der Bar
sagte: „das ist bald geschehen, ich geh' ins Wasser und
schwimme, Affe, setz du dich auf meinen Rücken, halt dich aber
mit deinen Händen fest, und nimm den Stein ins Maul;
Mäuschen, du kannst dich in mein rechtes Ohr setzen." Also
thaten sie und schwammen den Fluß hinab. Nach einer Zeit
war's dem Bären so still, sieng an zu schwatzen und sagte:
„hör' Affe, wir sind doch brave Cameraden, was meinst du?"
— Der Affe aber antwortete nicht und schwieg still. „Ei!
sagte der Bär, willst du mir keine Antwort geben? das ist ein
schlechter Kerl, der nicht antwortet!" Wie der Affe das hört,
thut er das Maul auf, läßt den Stein ins Wasser fal«
len und sagt: ich konnt' ja nicht antworten, ich hatte den
Stein im Mund, jetzt ist er fort, daran bist du allein Schuld."
„Sey nur ruhig, sagte der Bär, wir wollen schon etwas er
denken." Da berathschlagten sie sich, und riefen die Laubfrö
sche, Unken und alles Ungeziefer, das im Wasser lebt, zusam
men und sagten: „es kommt ein gewaltiger Feind, macht,