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Fundevogel.
Es war einmal ein Förster, der ging m den Wald auf
die Jagd, und wie er in den Wald kam, hörte er schreien,
als obs ein kleines Kind wäre. Er ging dem Schreien nach
und kam endlich zu einem hohen Baum und oben darauf
saß ein kleines Kind. Es war aber die Mutter mit dem
Kinde unter dem Baum eingeschlafen, und ein Raubvogel
hatte das Kind in ihrem Schoße gesehen: da war er hinzu
geflogen, hatte es mit dem Schnabel weggenommen und auf
den hohen Baum gesetzt.
Der Förster stieg hinauf, holte das Kind herunter und
dachte ‘hx willst das Kind mit nach Haus nehmen und mit
deinem Lenchen zusammen aufziehen? Er brachte es also
heim, und die zwei Kinder wuchsen mit einander aus. Das
aber, das auf dem Baum gefunden worden war, und weil
es ein Vogel weggetragen hatte, ward Fundevogel ge
heißen. Fundevoge-l und Lenchen hatten sich so lieb, nein
so lieb, daß wenn eins das andere nicht sah, war es traurig.
Der Förster hatte aber eine alte Köchin, die nahm eines
Abends zwei Eimer und fing an Wasser zu schleppen, und
ging nicht einmal sondern Vielemal hinaus an den Brunnen.
Lenchen sah es und sprach ‘hör einmal, alte Sanne, was
trägst du denn so viel Wasser zu?' ‘Wenn du's keinem Men-