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gab ihm alles im Ueberfluß. Und ob es gleich nicht sprechen
konnte, so war es doch so schön und holdselig, daß er es von
Herzen lieb gewann, und es dauerte nicht lange, so vermählte
er sich mit ihm.
Als etwa ein Jahr verflossen war, brachte die Königin
einen Sohn zur Welt. Darauf in der Nacht, als sie allein
in ihrem Bette lag, erschien ihr die Jungfrau Maria und
sprach 'willst du die Wahrheit sagen und gestehen, daß du die
verbotene Thür aufgeschlossen hast, so will ich deinen Mund
öffnen und dir die Sprache wieder geben, verharrst du aber
in der Sünde und leugnest hartnäckig, so nehm ich dein neu
geborenes Kind mit mir? Da war der Königin verliehen zu
antworten, sie blieb aber verstockt und sprach 'nein, ich habe
die verbotene Thür nicht aufgemacht,' und die Jungfrau Ma
ria nahm das neugeborene Kind ihr aus den Armen und ver
schwand damit. Am andern Morgen, als das Kind nicht zu
finden war, ging ein Gemurmel unter den Leuten, die Köni
gin wäre eine Menschenfresserin und hätte ihr eigenes Kind
umgebracht. Sie hörte alles, und konnte nichts dagegen
sagen, der König aber wollte es nicht glauben, weil er sie so
lieb hatte.
Nach einem Jahr gebar die Königin wieder einen Sohn.
In der Nacht trat auch wieder die Jungfrau Maria zu ihr
ein und sprach 'willst du gestehen, daß du die verbotene Thüre
geöffnet hast, so will ich dir dein Kind wieder geben und deine
Zunge lösen: verharrst du aber in der Sünde und leugnest,
so nehme ich auch dieses neugeborene mit mir? Da sprach die
Königin wiederum 'nein, ich habe die verbotene Thür nicht
aufgemacht,' und die Jungfrau nahm ihr das Kind aus den