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10.
Die drei Mannlein im Walde.
Es war ein Mann, dem starb seine Frau, und eine
Frau, der starb ihr Mann: und der Mann hatte eine Toch
ter, und die Frau hatte auch eine Tochter. Die Mädchen
waren mit einander bekannt und gingen zusammen spazieren
und kamen hernach zu der Frau ins Haus. Da sprach sie zu
des Mannes Tochter chör, sag deinem Vater, ich wollt ihn
heiraten, dann sollst du jeden Morgen dich in Milch waschen
und Wein trinken, meine Tochter aber soll sich im Wasser
waschen und Wasser trinken? Das Mädchen ging nach Hans
und erzählte seinem Vater, was die Frau gesagt hatte.
Der Mann sprach ^was soll ich thun? das Heiraten ist eine
Freude, und ist auch eine Qual? Endlich weil er keinen
Entschluß fassen konnte, zog er seinen Stiefel aus und sagte
‘mntm diesen Stiefel, der hat an der Sohle ein Loch, geh
damit auf den Boden, häng ihn an den großen Nagel und
gieß dann Wasser hinein. Hält er das Wasser, so will ich
wieder eine Frau nehmen, läufts aber durch, so will ich
nicht? Das Mädchen that, wie ihm geheißen war: aber das
Wasser zog das Loch zusammen, und der Stiefel ward voll
bis obenhin. Es verkündigte seinem Vater, wie's ausgefallen
war. Da flieg er selbst hinauf, und als er sah, daß es seine