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und neben meiner schwester am fenster sasz, fühlte diese
ihn zu ihr umsinken. es war ein schlagflusz der die
rechte seite betroffen hatte. er verfiel in einen zustand
von schlaftrunkenheit, das bein konnte er bewegen in
den momenten wo er erwachte, den arm weniger, die
zunge war gelähmt. er tastete oft mit der linken hand
an dem rechten arme herum als wolle er fühlen wie es
mit ihm stände. das dauerte die nacht hindurch.: son-
tag gegen morgen kam er augenscheinlich mehr zur be-
sinnung, wandte die augen nach uns allen und nach
freunden, die mit uns um ihn waren, schien zu verste-
hen was wir ihm sagten und bewegte sich viel. einmal
glaubten wir ihn schon verloren, als er eine photogra-
phie Wilhelms die dalag, plötzlich ergriff, mit der ge-
sunden hand rasch und wie er zu thun pflegte dicht
vor seine augen führte, einige momente betrachtete und
dann auf die decke legte. sontag den 20. september zehn
uhr zwanzig minuten abends that er den letzten athem-
zug. sein letztes bette ist ihm, wie er vorausgesagt,
neben dem seines bruders bereitet worden. —