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nicht, und
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Vorrede.
£Jit Anmerkungen zu den Einzelnen Märchen nennen zuvor«
derst die Gegenden, wo wir aus mündlicher Ueberlieferung ge-
schöpft hüben, und geben die Falle ausdrücklich an, wo aus
einer andern Erzählung etwas hereingenommen ist, oder wo
zwei zusammengefügt sind. Eine eigentliche Vermischung hat
nicht statt gefunden und das eingerückte kann leicht wieder ab-
gesondert werden. Sodann sind die abweichenden Erzählungen
selbst, im Ganzen so kurz als möglich, im Einzelnen oft so
ausführlich als nöthig, mitgetheilt. Wer dabei über zu große
Genauigkeit klagen oder diese Behandlung zu ernsthaft finden
sollte, mag in einzelne» Fällen Recht haben; uns schien dieser
Weg der beste, weil ein leichteres Anfassen, wozu es an Ver-
suchung nicht fehlen konnte, doch nur einen geringen Vor-
theil gewährt hätte, in keinem Falle aber die rechte Freiheit, die
der schaffende Dichter braucht und bei welcher der wissenschaftliche
Zweck dieser Sammlung ganz würde verloren gegangen seyn.
Die Uebereinstimmung mit fremden, durch Zeit und Ort
oft weit getrennten', Ueberlieferungen ist sorgfältig angezeigt,
indem wir auf diesen Umstand, eben weil er nicht leicht zu
erklären ist, wohl mit Recht Gewicht legen. Man wir- hier
und da eine unmittelbare Mittheilung vermuthen, vielleichr
wahrscheinlich machen können, in den meisten Fällen jedoch
nicht, und dann bleibt die Erscheinung unerklärt und nicht
minder auffallend.
« --------StP*.. ■:. *%
Die Hinweisungen und Winke über innern Gehalt und
mythische Bedeutung darf niemand so verstehen, als glenge
daraus jedesmal eine sichere, zweifellose Wahrheit hervor;
manches ist nur angeführt, weil sich in der Folge der vermu-
thete Zusammenhang deutlicher ergeben könnte. Die Einleitung
zum ersten Bande zeigt, wie wir wünschen, daß davon möge
Gebrauch gemacht werden.
Die zusammengestellten Zeugnisse bestätigen das Daseyn der Anmerkungen j:
Märchen in verschiedenen Zeiten und bei verschiedenen Völ-
kern, oder sie enthalten Urtheile über ihren Werth, die um Litteratur. °.
so mehr Gewicht haben, als sie ohne Vorliebe, parteilos und
gelegentlich, von Männern sind geäuffert worden, welche sich
einen freien und unbefangenen Blick bewahrt hatten.
Der Abschnitt, welcher die Litteratur aufstellt, darf so-
gar bei denen auf Beifall hoffen, die zu einer nähern Be-
trachtung der Sache selbst nicht Zeit finden. Hätten Vorar-
beiten benutzt werden können, so würde er vielleicht vollständi-
ger geworden seyn, wir mußten aber alles selbst aufsuchen und
Lurchlesen. Das Verdienst bleibt ihm, den Pentamer»» des
Bastle, der sonst höchstens dem Titel nach.ist aufgeführt worden,
naher und feinem ganzen Inhalte nach bekannt zu mache«.
Cassel den ‘»ft« Januar 1322.
A. Italien-
a. Str«
b. Penl
B. Frankrel
a. Gest,
i. Carl
c. Grä
d. Na-j
Gra
Han
L'he
Nou
C. Spaniel
v. Englanl
Mal
Kea
Cor!
Arm
Sar
E, Dänen,«
Sch
yiüii/uj
rM - '%Mmm
Km
— VI -------
F. Deutschland. . . .
Musiius. («*.) Eschke. (io.) Albert Lud-
(n u. i5.) Büsching. (12.) Contessa,
und Hoffmann. (ilt.) Solbrig (-6.)
Arndt. (>?.) Carol. Stahl. (18.) I. A
(ig.) Grote. (20.). M- Thieme.(22.)
Grimm.
Fouqu6
E. M.
C. Löhk
Lothar.
W. Gvttschalk (,6.)
MoCiUM9
(23.) P. Eberhardt. (24.)
Franz Ziska. (27.)
v. Slawen- ........................................
Serbische Märchen
Russische Märchen, v. Buffe, Fürst Wladimir. .
Böhmische Märchen. .....
Sammlung von Gerle . . . . .
A. W. Griesel..................................
Polnische Märchen............................
H. Ungarn- .....
Georg von Gaal. ....
I. Griechenland- .....
K, Ueber den Orient. .............................
Arabische Märchen. Tausend und eine Nacht.. .
Persische....................
Firdussi's Schahnameh. Tausend und ein Tag.
Die drei Sohne Gjaffars. Tuhti Nameh. N>-
sami. Neh-Manzer. Bahar Danush.
2* Sieben weisen Meister. ?........................
Rosenöhl von Hammer .....
Bidpai. . . . . .
Indisches Märchen. -.
'He relations of Sside Kur, ♦ .
Calmückische Märchen. Bergmann.
Chinesisches Märchen. .....
Japanisches. .......
42
43
e i n z
*3
43!
41
li
44
Äinderm. m
» » . «4^
o.) Albert Lud- Grimm.
i2.) Contessa, Fvuqus
Solbrig (-6.) E. M.
>hl. (iS.) I. A. C. Lohr
Thieme. (22.) Lothar.
»-) W. Gottschalk (?6.)
. . . . i k Anmerkungen
Buffe, Fürst Wladimir. . 4->
zu den
einzelnen Märchen.
» « » ^ » 4"
tsend und eine Nacht... -
.................
>. Tausend und ein Tag.
ars. Tuhti Nameh. Ni-
Bahar Danush.
Lur, tartarisch,
Bergmann.
Äus Hessen, m
hatte drei Töcht,
schönem -.klaren
älteste hinab uni
gegen die Sonuc
ihr seltsam und
da regte sich ein
sprang endlich ai
"wan
will i,
"Ei wer will d
rief die Konigsti
ren Schwestern
rien sitze und dal
rig, ging hinuntl
trüb, daß sie es
der auf dem Ra
"wan
will i
"Das wär mir o
Endlich kam au,
ging ihr damit i
4.
Der Froschkönig oder der eiserne Heinrich.
Äus Hessen, wo es noch eine andere Erzählung gibt. Ein König
hatte drei Töchter, und in seinem Hofe stand ein Brunnen mit
schönem .klaren Wasser. An einem heißen Sommertag ging die
älteste hinab und schöpfte ein Glas voll heraus, wie sie es aber
gegen die Sonne hielt, sah sie, daß es trüb war. Das däuchte
ihr seltsam und sie wollte es wieder in den Brunnen schütten,
da regte sich ein Frosch darin, streckte den Kopf hervor und
sprang endlich auf den Brunnenrand, da sprach er aber zu ihr:
"wann du willst mein Schätzchen seyn,
will ich dir geben hell, hell Wässerlein!"
"Ei wer will der Schatz von einem garstigen Frosch seyn!"
rief die Königstochter und sprang fort. Droben erzählte sie ih-
ren Schwestern von dem wunderlichen Frosch, der im Brun-
nen sitze und das Wasser trübe. Da ward die zweite neugie-
rig, ging hinunter und schöpfte sich ein Glas, das war auch so
trüb, daß sie es nicht trinken wollte. Da laß der Frosch wie-
der auf dem Rand und sprach:
"wann du willst mein Schätzchen seyn,
will ich dir geben hell, hell Wässerlein".
"Das wär mir gelegen" rief die Königstochter und sprang fort.
Endlich kam auch die dritte, Wasser zu schöpfen, aber eS
ging ihr damit nicht besser und der Frosch rief sie an:
"wann du willst mein Schätzchen seyn,
will ich dir geben hell, hell Wäfferlein,
A 2
_____i*
"Ja doch, antwortete sie lachend, Uch will dem Schätzchen
wohl seyn, schaff mir nur reines Wasser, das ich trinken kann!"
und Lachte: ,was schadet es, du kannst ihm zu Gefallen das
leicht sagen, ein Lummer Frosch wird doch nimmermehr mein
Schatz werden. Der Frosch aber war wieder in den Brunner,
gesprungen und als die Königstochter zum zweitenmal schöpfte,
da war das Wasser so klar, daß die Sonne ordentlich vor Freu-
den darin blinkte. Da trank sie sich satt und brachte ihrer
Schwestern noch ein Glas voll mit hinauf. “£), sprach sie, was
seyd ihr so einfältig gewesen und habt euch vor dem Frosch ga
fürchtet". Nun dachte die Köniastochter nicht weiter darar
und legte sich vergnügt zu Bett. Und als sie ein Weilchen la§
und noch nicht eingeschlafen war, hörte sie vor der Thüre eir
Geräusch und darnach sang es:
"Mach mir auf! mach mir aus!
Königstochter jüngste!
weißt du nicht, wie du gesagt,
als ich Ln dem Brunnen laß,
Lu wolltest auch mein Schätzchen seyn,
gab ich dir hell, hell Wäfferlein".
"Ei! da ist ja mein Schatz, der Frosch, sagte das Königskind,
nun, weil ich's ihm versprochen habe, so will ich ihm anfma
chen". Also stand sie auf öffnete ihm ein Bischen die Thür,
und legte sich wieder. Der Frosch hüpfte ihr nach und hüpft,
endsich unten ins Bett zu ihren Füßen und blieb da liegen und all
die Nacht vorüber war und der Morgen graute, sprang er wie
der herunter und fort zur Thüre hinaus. Am andern Abend,
als die Königstochter wieder Lm Bttt lag, krabbelte es wiede,
vor der Tdüre und sang das Sprüchlein, und sie machte wie
der auf und der Frosch lag noch eine Nacht zu ihren Füßen
Am dritten Abend kam er wieder, da sprach sie: "das ist «bei
das letztemal, daß ich dir aufmache, in ZukuE geschiehts nick
mehr". Da sprang der Frosch unter ihr Kopfkissen und si,
schlief ein. Und als sie am Morgen aufwachte und meint,
der Frosch sollte wieder forthüpfen, da stand ein junger schö
uer Könkgssohn vor ihr und sagte, er wäre der bezaubert!
Frosch gewesen
chen, sein Ss
der gab ihnen
zeit gehalten;
daß sie den Fro>
dritten Erzähl,
sodn, nachdem
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Wenn der schn
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den ist. Da t
Reuter und su
bei ihm. Man
denn wenn si,
schrecken, wäre
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wegs bort der
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Da fällt ihm
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Das Märchen
te es unrer den
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Bande batte l
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in Zukunft geschiehts nich
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en aufwachte und meint
da stand ein junger schö
er wäre der bezauberti
ii
Kosch gewesen, und sie hatte ihn erlöst, weil sie ihm verspro-
chen, sein Schatz zu seyn. Da gingen sie beide zum König,
der gab ihnen seinen Seegen und da ward eine prächtige Hoch-
zeit gehalten; aber die zwei andern Schwestern ärgerten sich,
paß sieden Frosch nichtzum Schatz genommen hatten. — In einer
dritten Erzählung aus dem Paderbörnischen gibt der Königs-
sohn, nachdem er aus der Froschgestalt erlöst ist, seiner Braut
beim Abschied ein Tuch, worin sein Name roth geschrieben ist.
Wenn der schwarz werde, so sey er todt oder ungetreu. Einmal
sieht die Braut mit Leidwesen, daß er wirklich schwarz gewor-
den ist. Da verkleidet sie sich mit ihren beiden Schwestern in
Reuter und sucht den Königssohn auf und sie verdingen sich
bei ihm. Man bekommt Verdacht gegen sie und streut Erbsen,
denn wenn sie fielen und wären Mädchen so würden sie er-
schrecken, wären es Männer, so würden sie fluchen. Sie ha-
ben aber den Anschlag vernommen und wie sie über die Erbsen
fallen, fluchen sie. ^Als hernach der Königssohn mit der falschen
Braut wegreist, muffen die drei dem Wagen nachreiten. Unter-
wegs hört der Königssohn ein lautes Krachen und ruft: "halt
der Wagen bricht" da ruft die rechteBraut hinter dem Wagen:
"ach nein, es bricht ein Band von meinem Herzen". Sv kracht
es noch zweimal und jedesmal bekommt er dieselbe Antwort.
Da fällt ihm die rechte Braut wieder ein; er erkennt sie in
dem Reuter und halt Hochzeit mit ihr.
Das Märchen gehört zu den ältesten in Deutschland, man kann-
te es unrer dem Namen: von dem eisernen Heinrich, nach
dem treuen Diener, der sein kummervolles Herz in eiserne
Bande hatte legen lassen. Rollenhagen nennt es so unter den
alten deutschen Hausmärlein; darauf bezieht sich auch, waö Phi-
lander von Sittewald (III, 42) sagt: "dann ihr Herz stund in
meiner Hand , feile** a's in ein eisern Band".^/Der Haupt-
fache nach lebt das Marchm auch in Schottland fort. In the
complaynt of Scotland geschrieben l5'48. wird unter andern
alten Erzählungen tlie tale of the wolf of thewarl-
dis end genannt, das leider ganz verloren gegangen, (viel-
leicht die Sage vom nordischen Fenrir) ist. I. Leyden in s.
j ()cl^ vr im/f-
{utf-e j ajj etit-rces ajtj-
^j~rxT TtuXstv Ssxjßcf' Zii'Z've*
’jyü] <n£ "jby^ - St.
6
J^TL rüJh**j 4- tW
Ausg. des Coyipla'ynt (Edinb. Z801. S. 25<55.) glaubt, daß es
in verschiedene Lieder und Ammenmärchen zerstückt noch herum-
gehe, er habe Fragmente singen hören, worin der Brunnen
von der Welt End (well of the warldis end) vorkomme
II nb the well Ab solo m und the cald well säe weary
heiße. Hieran schließt er nun unser Märchen an, wiewohl der
Weltbrunnen recht gut in verschiedene Sagen eingreifen kann,
und wir auch in dem deutschen keine Anknüpfung zu jenem Wols
(oder sollte Wolf im Original statt well stehen?) ahnen. Ley>
dens Worte lauten nun: “according to the populär tale
a lady 13 sent by her ffcepmother to draw water froni
the well of the worlds end. She arrives at the well,'
after encountering many dangers; but soon perceives
that her adventures have not reached a conclusion. A
frog emerges from the well, and, before it suffers her to
draw water, obliges her to betroth^ herseif to the monster,
und er the penalty of being torn to pieces. The lady re«
turns safe: but at midnight the frog^lover appears at the
door and demands entranco, according to promise to the
great consternation of the lady and her nurse.
"open the door, my hinny, my hart,
open the door, mine ain wee thing;
and mind the words that you and J spak
down in the meadow, at the well - spring! ”
the fro (X is admitted, and addresses her:
"take me up on your knee , my dearie,
take me up on your knee, my dearie,
and mind the words that you and J spak
at the canld well säe weary"
the frog is finally disenchanted and appears as a prince
in his original from". —
Noch verdient angemerkt zu werden, daß der Name Heim
rich für einen Diener etwas volksmaßiges hat, wie Ln unserer
Ausgabe des armen Heinrich S. 2i3?2t6 ausführlich gezeigt
ist. — Von dem Band der Sorge, dem Steifn, der au,
dem Herzen liegt, ist auch sonst die Rede- schön singt elu
ß
M'tinedkchter: "sie
druckt"; Heinrich vor
"mein Herz in Bai
dem Löwen, St. 69.
Katz u
Aus Hessen, wo
erzählt wird. Diese
beim Iuwelirer versa
das für den Winter ,
frißt es aber nach t
kommt, wird das Hä
ch-n todt, das es h
begräbt wie in den
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Wald und will sich <
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id J spak
Mnnedichter: "sie ist mir stahelhart Ln mein Herz ge-
drückt"; Heinrich von Sar 'Man. I. 36.) sogar ausdrücklich"
"mein Herz in Banden liegt", und im Lied von Heinrich
dem Löwen, St. 69. "es lag ihr Herz in Banden".
2.
Katz und Maus in Gesellschaft.
Aus Hessen, wo es auch von Hähnchen und Hühnchen
erzählt wird. Diese hatten einen Edelstein im Mist gefunden,
beim Iuwelirer verkauft, ein Fetttöpfchen dafür erhandelt und
das für den Winter auf einen Schrank gestellt. Das Hühnchen
frißt es aber nach und nach leer, und wie das an den Tag
kommt, wird das Hähnchen ganz wüthend und hackt sein Hühn<-
chm todt, das es hernach mit großer Reue und Traurigkeit
Hräbt wie in dem Märchen von dem Tod des Hühnchens
lNr. 80.). Ferner wird es vom Fuchs und Hahn erzählt, die
einen Honigtopf gefunden. Die Kinder bekommen in der Taufe
die bedeutenden Namen: Randaus, Halbaus, Ganz-
aus.
3.
M a r i e n k i n d.
■ÄS?.—yV-f
L\ ; . r. v-p.
■44 v,„ ^7-
ppears as a prince
aß der Name Heim
hat, wie Ln unserer
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n Stein, der au,
de; schön singt eir
Aus Hessen, eine andere Erzählung ist folgende: der arme
Mann, da er seine Kinder nicht ernähren kann, geht ln den
Wald und will sich erdenken, da kommt tem schwarzer Wagen
mit vier schwarzen Pferden und eine schöne, schwarzgekleidete
Jungfrau steigt aus und sagt ihm, er werde in einem Busch
vor seinem Haus einen Sack mit Geld finden, dafür solle er
ibr geben, was im Hau^e verborgen sey. Der Mann willigt
ein, findet das Geld, das verborgene aber ist das Kind im
Mutterleib; und wie das geboren ist, kommt die Jungfrau m\ (Nr. 46.) Wiede
♦■ui!!' X. ^ iWv.. f,. ^ , UH.L.± f'iCL r ...... .
will es abholen, doch, weil die Mutter so viel bittet, läßt sii Wohnung sitzet,
es: noch bis zum zwölften Jahr. Da aber führt sietes fort jt V. 720. wo es t
einem schwarzen Schloß, alles ist prächtig darin, es darf a, zusammen säßein
alle Orte hin, nur nicht Ln eine Kammer. Vier Jahre gehorch
das Mädchen, da kann es der Qual der Neugierde nicht lange
widerstehen und guckt durch einen Ritz hinein. Es siebt vie
* schwarze Jungfrauen- die, Ln Bücherlesen vertieft, in ten qMi
'Augenblick'^u^rschrecken scheinen, ferne Pflegemutter oMrXh *
kommt heraus und sagt: "ich muß dich verstoßen, was will! v "
du am liebsten verlieren?" "Die Sprache", antwortet d<>! . . „
Mädchen: Da schlägt sie ihm auf den Mund, daß das Bll, Dieses Mar
hervor quillt, und treibt es fort. Es muß unter einem Ball« neuen oder versc
übernachten, da findet es am Morgen der Konigssohn, führ zahlt, und ist mi
es mit sich fort und vermählt sich, gegen seiner Mutter Wille!, Hans (Nr. 8r. 8;
mit der stummen Schönheit. Als das erste Kind zur MI burgische Erzahlr
kommt, nimmt es die böse Schwiegermutter, wirft eö ins Wal ist das Kegelspie
ser, bespritzt die kranke Königin mit Blut und gibt vor, fi andern aus Zwe
habe ihr eigen Kind gefressen. So geht es noch zweimal, l neun Knochen r
soll die Unschuldige, die sich nicht vertheidigen kann, verbräm, zum Spiel einla
werden. Schon steht sie in dem Feuer, da kommt der schwarz aber all sein Ge
Wagen, die Jungfrau tritt heraus, sie geht durch die Flammen Spuck von selbst
die sich gleich niederlegen und auslöschen, hin zu der Königin che herbeigetrage
schlägt ihr auf den Mund und giebt ihr damit die Sprache wie bat aber auch w
-er. Die drei andern Jungfrauen bringen die drei Kinder Schluß, der dag
aus dem Wasser gerettet; der Verrath kommt an den Tag, uni Junge ein Schm
-ie böse Schwiegermutter wird in ein Faß gethan, das m, einen Eimer ka
Schlangen und giftigen Nattern ausgeschlagen ist, und wird ei liegt. — In ei
rren Berg herabqerollt. c Hastigkeit einem
Verwandt ist das schwedische Märchen vom Graurnante mit leinern Vat,
unten) und Aehnttchkeit damit hat die Legende von de traglichsten seyn
f heil. Ottilie, zumal wie sie Frau Naubert in ihren Volksmar ten zu lernen.
chen Tbl. r. erzählt. Im Pentam. wird zur Strafe ein Zie spenst hereintritt
gengesicht gegeben I. 8.). Die gründliche Idee von vielen er niedersitzen heißt
täubten, aber einer verbotenen Thüre kehrt vielmal und mit ver stn. Er thuts
schiedener Einleitung, wie in dem Märchen von Fitchers Böge will eö ihm auch
kommt die Jungfrau unr
w so viel bittet, läßt ss,
aber führt sietes fort jt
chtig darin, es darf A
ler. Vier Jahre gehorch
w Neugierde nicht lange:
; hinein. Es siebt vie
erlesen vertieft, in dei
ferne Pflegemutter M
ich verstoßen, was will!
prache", antwortet do
t Mund, daß das Blv
muß unter einem Back
i der Königssohn, führ
en seiner Mutter Wille«
as erste Kind zur Wel
intter, wirft eö ins Wal
Blut und gibt vor, |i
cht es noch zweimal, t
heidigen kann, verbräm
, da kommt der schwarz
geht durch die Flammen
sen, hin zu der Königin
c damit die Sprache wie
ingen die drei Kinder
kommt an den Tag, uni
i Faß gethan, das m>
rschlagen ist, und wird ei
irchen vom Graumante
at dis Legende von de
>ert in ihren Volksmar
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e n lernen. ^
(Nr. ^6.) wieder. Wenn jeder Apostel Ln einer glänzendem
Wohnung sitzet, so ist das Lied vom Hrn. Anno zu vergleichen
V. 720. wo es heißt, düß die Bischöffe im Himmel wie Sterne
rusamme» saßen. ^ *. n^n.
^ja w&£ 4i, m s‘sn )
ü r ch t
/4
Dieses Märchen wird an andern Orten gewöhnlich mit
neuen oder verschieden gestellten Proben der Herzhaftigkeit er-
zählt, und ist mir der Sage vom Bruder Luftig und dem Spiel-
hans (Nr. 8i. 82.) verwandt. Zu Grund liegt hier eine mekfsn-
durgische Erzählung; aus einer hessischen in der Schwalmgegend
ist das Kegelspiel mit den Todtengedeinen eingerückt; m einer
andern aus Zwehrn wird es so erzählt, daß Gespenster mit
neun Knochen und einem Todtenkopf kommen, den Jungem
zum Spiet einladen, das er ohne Furcht annimmt, worin er
aber all sein Geld verliert; um Mitternacht verschwindet der
Spuck von selbst. Aus dieser ist auch genommen, daß die Lei-
che herbeigetragsn wird, die er im Bett erwärmen will. Sie
hat aber auch weiter keine Proben und es fehlt der scherzhafte
Schluß, der dagegen wieder in einer dritten hessischen, wo der
Junge ein Schneider ist, so vorkommt, daß die Frau Meisterin
einen Eimer kalt Wasser über ihn gießt, wie er im Vptt
liegt. — In einer vierten Erzählung wird die große Mann-
haftigkeit einem jungen Tiroler zugeschrieben. Er beräth sich
mit seinem Vater, was für ein Handwerk ihm wohl am zu-
träglichsten seyn würde, und entschließt sich endlich das Fürch-
ten zu lernen. Ein neuer Zug darin ist, daß Nachts ein Ge-
spenst bereintritt ganz mit Messern bedeckt und den Tiroler
niedersitzen heißt, um sich'vEMn^den Bart scheren zu las-
sen. Er thuts ohne F ürch t, ^leTas^espenftzu Ende ist.
will es ihm auch den Hals abschneiden, aber in dem Augenblicks
Sa ei#, vtfnQW tcCu) Lu^e^J (/a dtw*
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3^0. 9^) vt>ss. JOCJcUf. Itwitcil Y( 3S8.
c o: 5 o i.
10
schlägt es zwölf und es verschwindet. Angeknüpft ist dann hier
die Sage von den getodteten Drachen, dem er die Zunge aus-
schneidet und womit er sich späterhin als Sieger ausweift und
die Königstochter gewinnt; wie sie in dem Märchen von den
Goldkindern (Nr. 85.) ausführlich vorkommt. — Eine fünfte
Erzählung aus Zwehrn verdient unabgekürzt hier mitgetheilt
zu werden.
Es ist einmal einer.Ln der Welt gewesen, dessen Vater
war ein Schmied, den haben sie auf den Todtenhof und aller
Orten hingebracht, wo es fürchterlich ist, aber er hat sich nicht v
gefürchtet. Da sprach sein Vater: "komm nur erst in die
Welt, du wirst's schon noch erfahren". Da ging er fort und
es trug sich zu, daß e^ Nachts in ein Dorf kam und weil
alle Hauser verschlossen waren, legte er sich unter den Galgen.
Und als er einen daran hängen sah, redete er ihn an und
sprach: "warum hängst du da?" Da antwortete der Gehenkte:
"ich bin unschuldig, der Schulmeister hat das Glöckchen vom
Klingelbeutel gestvlen und mich als den Dieb angegeben. Wenn
du mir zu einem ehrlichen Begrädniß hilfst, so will ich dir ei-
nen Stab schenken, womit du alle Gespenster schlagen kannst.
Das Glöckchen hat der Schulmeister unter einen großen Stein
in seinem Keller versteckt". A?s er das gehört hatte, machte
er sich auf, ging in das Dorf vor des Schulmeisters Haus und
klopfte an. Der Schulmeister stand auf, wollte aber feine'
Thüre nicht offnen, weil er sich fürchtete, da rief jener: "wo
dn deine Thüre nicht aufmachst, so schlag ich sie ein". Nun
offnere sie der Schulmeister und er packte ihn gleich im Hemde
wie er war, nahm ihn auf den Rücken und trug ihn vor des
Richters Haus. Da rief er laut: "macht auf, ich bringe ei-
nen Dieb!" und als der Richter herauskam, sprach er: "hängt
den armen Sünder draußen vom Galgen herab, er ist unschul-
dig und hangt diesen dafür hin, er hat das Glöckchen vom
Klingelbeutel gestvlen, es liegt in seinem Keller unter einem
großen Stein". Der Richter schickte hin und das Glöckchen
ward gefunden, so daß der Schulmeister den Diebstahl bekennen '
mußte. Da sprach der Richter das Urtheil, daß der Unschuldige
vom Galgen abgen
per Dieb aber das
Die andere 9
christlichen Grab ti
Da kam der Geist
versprochen hatte.
Welt gehen und d
Es trug sich z
wünschtes Schloß
wand wagte. Al
kommen wäre, de
sprach: "wenn d
reich macken, da
sollst". "O ja, a,
einer den Weg zei
"ich habe auch kei
antwortete er, is
hingeführt und als
seinem Stad darai
lagen die Schlüssel
schloß die erste inr
kamen ihm die Ge<
der andere spie Fe
er: "was das für
brenner seyn, die
das Feuer zurecht
da nahm er seine
sechs, und packte
nicht mehr rühren
der in die Handi
ein Sarg und ein
Erde ein großer sci
um d^n Hals. Da
den Sarg und spr
darin?" Der To
aber er rief ihm z!
leknupft ist dann hier
'm er die Zunge aus-
Sieger ausweift und
m Märchen von den
mt. — Eine fünfte
ürzt hier mitgetheilt
wesen, dessen Vater
Todtenhof und aller
aber er hat sich nichtv
omm nur erst in die
va ging er fort und
Dorf kam und weil
t> unter den Galgen,
edete er ihn an und
»ortete der Gehenkte:
t das Glöckchen vom
leb angegeben. Wenn
t, so will ich dir ei-
mfter schlagen kannst,
einen großen Stein
rehort hatte, machte
ulmeisters Haus und
, wollte aber seine'
da rief jener: " wo
5 ich sie ein". Nun
ihn gleich im Hemde
nd trug ihn vor des
auf, ich bringe ei-
n, sprach er: "hangt
wrab, er ist unschul-
das Glöckchen vom
Keller unter einem
n und das Glöckchen
n Diebstahl bekennen '
daß der Unschuldige
vom Galgen abgenommen und in Ehren begraben werden sollte,
per Dieb aber dafür hinaufgehenkt.
Die andere Nacht, als der Unschuldige schon in einem
christlichen Grab ruhte, ging der junge Schmied wieder hinaus.
Da kam der Geist und schenkte ihm den Stab, den er ihm
versprochen hatte. Sprach der Schmied: "nun will ich in die
Welt gehen und den Fürchte mich suchen".
Es trug sich zu, daß er in eine Stadt kam, wo ein ver-
wünschtes Schloß stand, in das sich nun und nimmermehr je-
mand wagte. Als der König hörte, daß ein Mann ange-
kommen wäre, der nichts fürchte, so ließ er ihn rufen und
sprach: "wenn du mir das Schloß erlösest, will ich dich so
reich machen, daß du deines Reichthums kein Ende wissen
sollst". "O ja, antwortete er, recht gern, es muß mir nur
einer den Weg zeigen zu dem Schloß". Sprach der König:
"ich habe auch keine Schlüssel dazu" "Die brauch ich nicht,
antwortete er, ich will schon hineinkommen". Da ward er
hingeführt und als er vor das vorderste Thor kam, schlug er mit
seinem Stad daran und alsbald sprang es auf und dahinter
lagen die Schlüssel zum ganzen Schloß. Er hob sie auf und
schloß die erste innere Thür auf, und wie sie sich aufthat, da
kamen ihm die Gespenster entgegen, der eine hatte Hörner auf,
der andere spie Feuer und alle waren kohlschwarz. Da sprach
er: "was das für Kerle sind! das mögen die rechten Kohlen-
brenner seyn, die können mit heim gehen und meinem Vater
das Feuer zurecht machen!" Und als sie auf ihn eindrangen,
da nahm er seinen Stab und schlug sie zusammen, jedesmal
sechs, und packte sie und steckte sie in eine Stube, wo sie sich
nicht mehr rühren konnten. Darauf nahm er die Schlüssel wie-
der in die Hand und schloß die zweite Thüre auf; da stand
ein Sarg und ein Todter lag darin und neben ^ihm auf der
Erde ein großer schwarzer Pudel, der hatte eine glühende Kette
um ton Hals. Da ging er hinzu, schlug mit seinem Stab auf
den Sarg und sprach: "was liegst du, alter Kohlenbrenner,
darin ?" Der Todte richtete sich auf und wollte ihn schrecken,
aber er rief ihm zu: "gleich heraus mit dir". Und als der
12
Todte nicht gleich folgte, packte er ihn und steckte ihn zu bett
andern, und dann kam er wieder und faßte die glühende Kette
und wickelte sie um sich, und sprach: "fort mit dir!" aber
der schwarze Hund wehrte sich, und spie Feuer. Da sprach
er: "kannst du das, so will ich dich destomehr mitnehmen, du
sollst auch meinem Vater helfen Feuer anmachen!" Aber eh er
sichs versah^ war der Hund weg und mag wohl der Teufel
gewesen seyn. Nun harre er noch einen kleinen Schlüssel für
die letzte Thüre. Wie er die ausschloß, kamen ihm zwölf
schwarze Gespenster mit Hörnern - und Feuerathem entgegen,,
aber er schlug sie mit seinem Stab zusammen und schleppte sie
Hinaus und warf sie in ein Wasserbehälter, das er mit dem
Deckel darnach zuschloß.
c "Nun hätte ich sie ja zur Ruhe gebracht, sprach er ver-
gnügt, aber es ist mir warm dabei worden, ich möchte erneu
Trunk darauf haben". Da ging er in den Keller und zapfte
sich «von dem alten Wein, der da tag und that einen guten
Zug und war guter Dinge. Oer König aber sprach: "ich
möchte doch wissen, wie es ihm ergangen ist" und schickte seinen
Beichtvater hin, denn es getraute sich kein anderer in das ver-
wünschte Schloß. Der Beichtvater aber war krumm und buck-
Lich, und als er vor das Thor kam und anklopfte und der
junge Schmied aufmachte, und ihn in ferner Mißgestalt und in
seinem schwarzen Rock erblickte, rief er: "ist doch noch einer-
übrig, was willst du, du alter, bucklicher Teufel!" und sperrte
ihn auch ein.
Nun wartete der König noch einen Tag, als aber der
Beichtvater gar nicht zurückkam, so schickte er einen Haufen
Kriegsvolk, das sollte mit Gewalt in Las Schloß eindringen.
Wie sie der Schmied sah, sprach er: "da kommen doch Men-
schen, euch will ich gern aufmachen". Da zogen sie ein und
fragten ihn, warum er mit des Königs Beichtvater ssftqehalten
hätte. "Ei was, sprach er, das konnte ich nicht wissen, das
es der Beichtvater war, was kommt er auch in einem schwar-
zen Rock daher!" Da fragten ihn die Soldaten, was sie dem
König sagen so
trottete er, da
WlZ der Kc
und fand groß,
und altem Wei
Nun ließ c
von Gold. "ne
renkleid" und r
Schloß fort, l
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losschieß-m. V
junge Schmid:
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schon erschrecke:
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und dreht ü)ne:
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steckte ihn zu best
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> nicht wissen, das
ch in einem schwar-
daten, was sie dem
König sagen sollten. "Er mochte'selbst hierher kommen, ant-
wortete er, das Schloß wär rein".
Als der König das borte kam er voll Freude in das Schloß
und fand große Reichthümer an Edelsteinen, Silbergeschmeide
und altem Wein, die waren nun alle wieder Ln seiner Gewalt.
Nun ließ er dem jungen Schmied ein Kleid machen ganz
von Gold. "nein, sprach er, das will ich nicht, das ist ein Nar«
renkleid" und warf es weg, "aber ich gehe nicht eher aus dem
Schloß fort, bis mir der König den Fürchte mich gezeigt bat,
der muß ihn ja wohl kennen". Da ließ ihm der König einen
weißen linnenj Kittel machen, und um ihm doch etwas gutes zn
thun, viel Goldstücke HLneinnäden. Aber der iunge 'Schmied
sprach: "das ist mir zu schwer!" und warf es fort und that
seinen alten Kittel an: "aber, eh ich heim zu meinem Vater
gehe, muß ich erst den Fürchte mich sehen". Da nahm er sei-
nen Stab und ging hinaus mit dem König der führte ihn zu
einer Kanone; die besah der junge Schmied und ging um sie
herum und fragte, was das für ein Ding wäre. Sprach der
König "stell dich einmal ein wenig zur Seite" ließ Laden und
losschießen. Wie es nun den gewaltigen Knall that, rief der
junge Schmid: "das war der Fürchte mich! jetzt hab ich ihu
gesehen!" und ging vergnügt nach Haus.
— Eine sechste Erzählung ist aus dem Paderbörnftchen. Hans
spricht allezeit zu keinem Vater, er fürchte sich vor nichts auf der
Welt. Der Vater will ihm das abgewöhnen und heißt die
beiden Tochter Abends sich Ln das Beinhäuschen verstecken; cr
wolle den Hans Nachts dinausschicken, da sollten sie ihn, in ein
weiß Betttuch eingehüllt mit Knochen werfen, so würde er
schon erschrecken. Um elf Uhr spricht der Vater: "ich habe so
Zahnweh, Hans, geh und hol mir einen Todtenknochen, aber
nimm dich in acht, es könnte Lm Beinhaus spucken". Wie er
nun hinauskommt, warfen ibn die Schwestern mit Todtenkö-
pfen. "We finit mie fco? ruft Hans, wen't noch einmol deust,
so safte mol seihn". Sie warfen noch einmal, da packt er sie
und dreht ihnen den Hals um. Dann nimmt er einen Knocken
und geht heim damit. "Wie ist dirs gegangen, Hans" spricht
14
der Vater. " Gud, awerst et wLrren do twek Witte Dinger, B Leben: dre
de schmeten mie, awerst ick heve asten den Hals umdrehet".' saimnelung. Ab
"O weh, ruft der Vater, es waren deine Schwestern, geh schon de Dore n
gleich fort, sonst mußt du auch sterben. — Hans macht sich Heil soll, bts sie
auf Ln die weite Welt und sagt überall: "ick Heike Hans, IP den smger i
fürchte mie nig". Er soll drei Nachte in einem Schloß wachen W UI?& der G
und es dadurch vor den Gespenstern befreien. Der König gibt ^ ein Stucke
ihm noch einen Soldaten mit, Hans bittet sich zwei Flaschen lind nimmt nun
Wein und eine Peitsche aus. Nachts wirds so kalt, daß sie's ^ Geist versprr
nicht aushalten können, der Soldat geht hinaus und will.Schlosse sehen
Feuer in den Ofen machen, da drehen ihm die Gespenster den Mtchen hinter L
Hals um- Hans bleibt Ln dem Zimmer und wärmt sich mit und labt ihn
Wein, da klopft es an, Hans ruft: "kumm herin, wenn de ^rn Gespenstern
cn Kop hest!" Es kommt niemand, aber es klopft noch einmal! ^auer darum bc
da ruft Hans: "kumm herin, wenn de auck kenen Kop hest!" die Konigstochte
Da knistert es oben am Balken, Hans guckt hinauf und sieht . Uebrigens ko
ein Mauseloch, daraus fällt ein Töpfchen mit Werg herab, uns Ver Character vc
daraus wird ein Pudelhündchen und das wachst zusehends unS Tölpel, der nur
wird endlich ein großer Mann, der aber den Kopf nicht oben, ^ auch erfährt,
sondern unter dem Arm hat. Hans spricht zu ihm: "fette di-- *8*6. 1817. S. 2
rwn Kop up, wie willt in Karten spelen". Das Ungetbüüi
Lhnts und sie spielen mit einander * Hans verliert tausend
Thaler, die er ihm in der nächsten Nacht zu bezahlen verspricht
Da geht es, wie in der vorigen, der Soldat, der dem Hani
wieder beigegeben ist, friert und geht hinaus Feuer anzuma-
chen; wie er sich bäckt, wird ihm der Kopf abgehauen. Hanl
dort es wieder klopfen, da ruft er: "kumm herin mit oddek
ohne Kop". Das Gespenst tritt herein, den Kopf unter dem
Der 8
Aus der M
Arm, muß ihn aber aufsetzen, damit sie wieder spielen ton- ^ahlt n
rien. Hans gewinnt zweptausend Thaler von ihm, es verspricht Kinder
sie Ln der nächsten Nacht zu bringen, ^n dieser lenken »fr m 'Magen wird.
sie in der nächsten Nacht zu bringen. In dieser'letzten ist dek A-,n ~A-s--
Ansang wieder derselbe, der Soldat, der das Zimmer verlaßt
um Feuer anzumachen, wird von den Gespenstern in den Ofen ^lwerleyrr
gesteckt und muß darin ersticken. Zn dem Hans kommt wieder L; das Marche
............ ........................................... wla vor dem Lvo
Der mächtigeGeist, bringt idm die schuldigen tauleno Thaler ua! vPr Ce'n "'s
sagt ihm, er sollte sich geschwind fortmachen, sonst gingS ih» drankommt, nich
15
twei Witte Dinger, keben: die Gespenster kämen alle $ti einer großen Ver«
en Hals umdrehet'' Dmelung.^ Aber Hans will nicht und sagt: ''ick will iuch
ne Schwestern, qe(i schon de Dore wiesen". Beide streiten mit einander, wer weis
— Hans macht sich fast soll, bis sie einig werben drei zu zählen, wer dann am er-
: "ick Heike Hans, !lest den Finger ins Schlüsselloch steckte, der sollte bleiben. Hans
Lnem Sckloß wachen Olt und der Geist ist zuerst mit dem Finger darin, da nimmt
*ii Der König gibt Hans ein Stückchen Holz und einen Hammer und keilt ihn fest
ck sich zwei Flaschen nimmt nun eine Peitsche und haut ihn so gewaltig ab, daß
s so kalt, daß sie's W Geist verspricht, sich nie mehr mit allen seinen Geistern im
t hinaus und will.Schlosse ^hen zu lassen, wenn er sich in dem kleinen Blumen-
i bic Gespenster den Mchen hinter dem Schlosse aufhalten dürfte. Hans bewilligt
und wärmt sich mit W und läßt ihn los, da tauft der Geist gleich mit allem an-
im Herrn, wenn de Hern Gespenstervolk in den Garten; der König läßt eine hohe
klopft noch einmal! Muer darum bauen, daß Schloß ist erlogt und Hans kriegt *
cf kenen Kop heft'" hie Königstöchter zur Frau. —
ckt hinauf und sieht Uebrigens kommt in einer isländischen Erzählung ein ahnli-
it Wera herab, uns cher Character vor;.Hreidmar ist auch ein solcher scheinbarer
oachst zusehends und Tölpel, der nur wünscht einmal zu wissen, was Zorn ist und
»en Kopf nickt oben, es auch erfährt. S. Schriften der stand. Litteratur-Gescllsch.
zu ihm: "sette di-. ^6. 1817. S. 203 ff.
Das Ungethüm
s verliert tausenö
1 bezahlen verspricht 5.
>ctt, der dem Hanö-
Ä p*ß.
At!' iW
16
fReinhart Fuchs I.) wo aber das Geislein durch einen Ritz de»
Wolf erkennt. So auch/Hulderich Wolgemuth in seinem er-
neuten Esopus (Franks. 162Z.). Lafontaine (Fable» IV. 15.)
bat die Fabel auch einfach, wie Corrozet, doch gedenkt jene*
des Umstands mit der weißen Pfote, welche das Geislein h
sehen verlangt, wie in unserm Märchen und wir erinnern
eines Bruchstucks aus einem vollständigen Französischen. Der
Wolf geht zum Müller, reicht ihm die graue Pfote und spricht!
“meunier,. meunier, trfmpe moi nia patte dans ta
iarine blanche!”
— <{non, non! non, non!” — “alors je te
mange!?'
Da thut es der Müller aus Furcht.
Auch Psamathe die Nereide sandte den Wolf auf Pelern
und Telamvns Heerden, der Wolf fraß sie insgesammt uni,
wurde dann versteinert, wie ihm hier Steine eingenäht mv
den. Doch liegt die Sage vom versteinerten Wolf noch tiefer
6.
Der getreue Johannes.
Aus Zwehrn, eine andere Erzählung aus dem Paderbörtii-
scheu. Ein armer Bauer bittet, auf Geheiß eines alten Müt-
terchens, den zu Gevatter, der ihm zuerst draußen auf dein
Weg begegnet und den er noch nicht kennt. Das ist nun der
König, der hebt auch das Kind aus der Taufe und gibt ihi«
den Namen Roland. Die Königin war aber zu derselben
Stunde niedergekommen und ihr Kind Joseph genannt. Ali
ein Jahr herum ist, läßt der König den kleinen Roland abho-
len und nimmt ihn an Kindesstatt an. Roland und Josept
wachsen zusammen auf und halten sich für Geschwister. Als ßr
zwanzig Jahr alt sind, reitet der König einmal fort und W
rerläßt ihnen die Schlöffet zu allen Stuben i sie sollen allr
-ufschließen durft
rig, daß er am
die verbotene S
schlagen, als ab
düs Bild einer
Anblick in Ohnrr
nieder zu sich ge
und hat keine R?
Königstochter le
Thurn sitzen, Al
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daher gar nicht <
Sache heimreisen
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rcn beladen. E
aus und Joseph !
daß immer nur e
weil er sonst zu
König kommt ni
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betreten hat,
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wiederzuholen, a!
aeschoffen. Wahl
Wache, da Hort-
"wißt ihr Neues
"die schöne Köm
hier. Wer sie
jemand haben,
Aber wer das ne
Da erschrack Jos
wachen will, bitt
Wache zu überla
Kiirdrrnr. •
KötV\d
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durch einen Ritz de»
nuü) in seinem er-
e (Fahles IV. 15.)
doch gedenkt jener
che das Geislein m
0 wir erinnern tin$
Französischen. Der
e Pfote und spricht:
ma paNv dans ta
nche!”
—- " alors je te
1 Wolf auf Peleut
e insgesammt uni,
eine eingenäht wev
n Wolf noch tiefer.
r n n e s.
ls dem Paderböm'
ß eines alten Mut
cst draußen auf dem
Das ist nun der
Laufe und gibt ihm
aber zu derselben
»seph genannt- All
einen Roland abhor
Roland und Josepi
Geschwister. Als ße
lnmal fort und hin-
euz sie sollen alle
ausschließen dürfen, nur eine nicht. Roland aber ist so neugie-
rig, daß er am dritten Tag den Joseph beredet, mit ihm in
die verbotene Stube zu gehen. Sie ist ganz mit Tuch ausge-
Maen, als aber Roland das in die Höhe hebt, so sieht ee
düs Bild einer wunderschönen Jungfrau und fällt bei dem
Anblick in Ohnmacht. Joseph trägt ihn hinaus, Roland wird
nieder zu sich gebracht, ist aber von Stund an krank aus Liebe
und hat keine Ruhe, bis sie beide in das Reich ziehen, wo die
Königstochter lebt. Sie muß dort sieben Jahre in einem
Thurn sitzen, Abends wird sie in einem verschlossenen Wagen
zu ihren Eltern gebracht und Morgens früh vor Tages Anbruch
wieder zurück in den Thurn. Roland und Joseph können sie
daher gar nicht einmal sehen und müssen wieder unverrichteter
Arche heimreisen. Da gibt ihnen der Vater vier Schiffe, drei
mit Kanonen besetzt und das eine mit den schönsten Waa-
ren beladen. Sie schiffen bin und geben sich für Kaufleute
aus und Joseph bittet den König, er möchte das Gesetz erlassen,
daß immer nur ein einzelner Mensch auf sein Schiff gehen dürfte,
weil er sonst zu sehr bestürmt würde. Das geschieht, der
König kommt nun selbst aufs Schiff und darnach die Köni-
gin und kaufen viel. Und weil alles so schon ist, wollen
fees ihre Tochter auck sehen lassen; wie sie nun das Schiff
betteten hat, so wird gleich der Anker gelichtet und die
schöne Braut fortgeführt. Der König schickt ein Schiff, sie
wiederzuholen, aber das wird von den Kanonen Ln den Grund
geschossen. Wahrend der Fahrt hat Joseph Nachts einmal die
Wache, da Herd er ein Brausen und eine Stimme, die ruft:
“mißt ihr Neues?" "Neues genug, antwortet eine andere,
"die schöne Königstochter ist geraubt und sitzt in dem Schiffe
hier. Wer sie aber denkt zur Frau zu haben, der muß erst
jemand haben, der dem schwarzen Pferd den Kopf abhaut.
Aber wer das nachsagt, der steht in Stein ,bis, an die Knie".
Da erschrack Joseph und als ^otanch"in der folgenden Nacht
wachen will, bittet ihn Joseph, lieber zu schlafen und ihm die
Wache zu überlassen. Da htzrt er wieder die Stimmen: "wißt
Kindrrnr. Ul B
Könnet tAlimndt' I00I. /Y.
ö -------------------
18
ihr Neues?" "Neues genug, die Königstochter ist geraubt und
sitzt im Schiffe, wer sie gedenkt zur Frau zu haben, der kann
nur dazu gelangen, wenn einer da ist, der, wann der Bräuti-
gam der Braut Gesundheit trinkt, ihm das Glas vor dem
Munde wegschlägt, daß die Scherben herum fliegen. Wer das
über nachsagt, der steht in Stein bis ans Herz". Joseph
wacht auch in der dritten' vkäUk^Da hört er,^erBräutigam kan«
die Braut nicht erlangen, wenn nicht einer da ist, der dem
Drachen die sieben Köpfe abschlagt, die dieser in der Braut-
nacht ins Fenster hereinsteckt. Wer das aber nachsagt, stcht in-
Stein.bis anöden Kvpf". — Folgenden Tags langen "sie an,
der König kommt Wen mit seinen Leuten entgegen und bringt
dem Joseph ein weißes Pferd mit, dem Roland ein schwarzes.
Joseph besteigt das feinige und haut dem schwarzen den Kops
ab. Alle sind erstaunt und aufgebracht und fragen'nach der
Ursache, aber er antwortet: "ich kann und darf es nicht sagen".
So schlägt er nun auch, als bei der Hochzeitöferer Roland sei-
ner Braut Gesundheit trinken will, diesem las Glas vor dem
Munde weg, daß die Scherben fliegen. Endlich in der Nacht,
als Roland und seine Braut schon schlafen, geht er mit gezo-
genem Schwert in der Kammer vor dem Fenster auf und ab.
Plötzlich sangt es an zu brausen und zu brüllen und ein Dra-
che steckt seine sieben Köpfe herein. Er haut sie m einem Hieb
Verab, daß das Blut in die Stube sprüht und seine Stieseln
füllt. Die Wachen rufen bei dem Lärm den König, dieser
kommt und als er die Tdüre öffnet, strömt ihm das Blut ent-
gegen und er erblickt den Jo epb mit gezucktem Schwert. "U
was hast du gethan mein Sohn?" rüst er; da kann Josepj
nicht anders, er erzählt alles und wird nun ganz in Stein ver-
hüllt, so daß man n chts von ihm sieht, als sein Gesicht, das
zu.schlafen scheint. Nach Verlauf eines Jahrs bringt die junge
Königin einen Sohn zur Welt und da träumt ihr drei Nächte
hintereinander, wenn man mit des Kindes Blut den Joseph
bestriche, so würde er erlöst. Sie erzählte dem Roland ihren
Traum, der ließ alle Räthe des-Landes--zusammenkommen, hie
sprachen, ja, er muffe sein Kind für des Freundes Leben
opfern. Da t
abgehauen. '
strichen, alsb
öuf und sprich
geweckt? ich t
alles sich zuget
helfen", bind«
ihm fort. A!
von Herzen d<
einen Baum
zwei Flaschleil
Schönheit. I
nichts mehr- hr
seines Vaters
streicht das $
es Leben mied
davon wird es
dringt er es
freuen.
Es ist offe
Am Leus und
dern und böge
ser seine Kin!
ein Wunder r
armen Heinriö
Märchen ein
Dieterich ist, 1
bilden könnte.
(Nr. 60.) und
das in dem
then hier die (
Hemd (ein ge
gensatz zu den
mit Feuer v-r
dem Hercules
Märchen ist w,
19
chter ist geraubt und
zu haben, oer kann
, wann der Bräuti-
das Glas vor dem
m fliegen. Wer das
ms Herz". Josepl,
1erBräutigam kann
ner da ist, der den,
Vieser in der Braut-
er nachsagt, stU)t in ‘
Tags langen “sie an,
entgegen und bringt
oland ein schwarzes,
lchwarzen den Kopf
ind fragen 'nach der
darf es nicht sagen",
leitsfeier Roland sei-
l las Glas vor dem
ndlich in der Nacht,
l, geht er mit gezvr
Fenster auf und ab.
rüllen und ein Dra-
iut sie in einem Hieb
und seine Stieseln
i den König, dieser
ihm das Blut ent-
cktem Schwert. "Ach
r; da kann Joseph
* ganz in Stein ver-
,ls sein Gesicht, das
!drs bringt die junge
iurnt ihr Drei Nächte
es Blut den Joseph
e dem Roland ihren
l lammen kommen, die
es Freundes Leben
opfern. Da wird das Kind getauft und dann'wird ihm der Kopf
abgehauen. Mit dem Blute des Kinds aber wird Joseph be-
strichen, alsbald schwindet der Stein an ihm, und er steht
auf und spricht: "ach, lieber Bruder, warum hast du mich
geweckt? ich habe so sanft geschlafen". Sie erzählen ihm, wie
alles sich zugetragen, da sagt Joseph: "nun muß ich dir wieder
helfen", bindet das todte Kind in eiir linnen Tuch und geht mit
ihm fort. Als er schon dreiviertel Jahr -gewandert ist und
von Herzen betrübt, daß er keine Hülfe finden kann, unter
einen Baum sich setzt, kommt ein alter Mann und gibt ihm
zwei Flaschlein, darin ist Wasser des Lebens und Wasser der
Schönheit. Joseph trägt es nun heim, muß aber, weil er
nichts mehr hat, betteln; nach einem Vierteljahr kommt er zu
seines Vaters Schloß, da setzt er sich auf die Brücke und be-
streicht das Kind erst mit dem Wasser des Lebens, wovon
es Leben wieder erhält, dann mit dem Wasser der Schönheit,
davon wird es so frisch und lieblich, wie kern anderes. Darcüf
dringt er es seinen Eltern, die sich von Herzen darüber
freuen.
Es ist offenbar die Sage von den treuen Freunden, dem
Amicus und Amelius. Der eine opfert sich für den an-
dern und begeht.scheinbares Unrecht an ihm, dagegen gibt die-
ser seine Kinder hin, um jenen wieder zu erretten, aber durch
ein Wunder werden auch diese im Leben erhalten. Wie im
armen Heinrich eine reine Jungfrau sich opfert, so in unsern
Märchen ein treuer Meister, wie der alte Hildebrand es für
Dieterich ist, so daß die Sage vom Kind Oney den Uebergang
bilden könnte. Vergl. das Märchen von den zwei Brüderu
(Nr. 60.) und den armen Heinrich. Abschn. V.J Das Schicksal,
das in dem Gedichte Hartmanns der Arzt verkündet, verra-
then hier die Schicksalsvögel, die Raben. — Das Braut-
hemd (ein gemachtes heißt es nach dem Volksauödruck im Ge-
gensatz zu dem blos zugeschnittenen) das den, der cS anzieht,
mit Feuer verzehrt, gleicht ganz dem Gewand, das Dejanira
dem Hercules und Medea der Glauce schickt. — In unserm
Märchen ist wahrscheinlich ausgefallen, daß ein Zauberweib den
B 2
/fr.' '
buu ss.
j V, rsy.jvtfi.
20 —
enKhrten Braut, der das Unglück s Verwünschung
Eine ähnliche Schlffsausrüstunq wie hier, in dem Kedi^
N-"KL'Ä--VW
•jfhf-ikX
Cjsj, , W Sni/ 4dfai t*<^v UUi ^-y iuxu^
^ W t&Vfi ? ' tZclu “rvßZM /ist
, /y-H^lvU isjxu' ^ f-xu^Um*-, *X^ U< nur
*J] Jyi* ^ A-r dw j^cjoi -
cEL^/ 'f\L^fv>ifaaA- }(MrA>'fJtU4>
tuJLru-nff luk^f ^ivu ’Or^r^,-
cT/f*',<^ajyt Jaj
c jf. ^xu£r-j4~-. j^AAt** ^yiofol^ y . . fij *
'i^u /Ivf^jrl utf( 4L* Ul hu nc^wj *Vu hi'tcj* rjj nU'rir
'sftnj-flL , vf Tl'M l/.tu js^L /^ /jK^U
im s A*y« <t<* t^*» ^-<*. ^ %xyuU %,/. **
•v £^3 . 4i- ltn. lt>l y iUfl.
7.
D e r gute Handel.
Aus dem Paderbörnischen. Der Schwank, wonach der
Bauer die Schlage der Schildwacht und dem Juden zuweist,
wird ähnlich auch von dem Narren Nasureddin beim Tamerlan
(Ftogel Geich, der Hofnarren S. 178.) so wie von dem Kalen^
berger Pfaffen (S. das Gedicht von ihm gleich im Eingang
in v. d. Hägens Narrenbuch S. 272 - 277. bei Flöget S. 266),
erzahlt.ff Auch bei Sacchetti in der 195. Novelle von einem
Bauer, der einem Könige,von Frankreich keinen verlorene«
Sperber wiederbringt.
Der wunderliche Spielmann.
Aus Lorsch bei Worms. Es scheint das Märchen ist nicht,
ganz vollständig und es müßte ein Grund angegeben seyn, war
um der Spielmann, die Thiere, die er wie Orpheus herbei-
locken kann, so hinterlistig behandelt.
Aus Zwehi
chen durch die
seinen Brüdern
gleichfalls aus
bei dem Märch
Sage aus Deut
Wlgalois schon
Pentamerone:
Da
Aus dem
Märchen von
Musikanten (Nr
Brü
Nach zwei
vervollständige»
Hirschlein in r
Schönheit lock
Nach einei
ter mitgetheil
in ein Rehkalk
— 21 —
verderben wolle».
llLHÜLmtichen italie;
ich oer Vater der
h Verwünschungen
r, Ln dem Gedicht
f welcher HorM
d e l.
sank, wonach der
em Juden zuweist,
din beim Tamerlan
sie von dem Kalen-,
gleich im Eingang
der Flöget S. 255),
Lovelle von einem
fernen verlorene«
rlmann.
Märchen ist nicht.
gegeben seyn, war
le Orpheus herbes
9.
Die zwölf Brüder.
Aus Zwehrn, doch fehlte dort der Zug, daß das Mäd-
chen durch die zwölf Kindcrhcmder aufmerksam wird und nach
seinen Brüdern fragt, der aus einer sonst dürftigern Erzählung,
gleichfalls aus Hessen, hcreingenoinmen ist. Aehnlich ist eine
bei dem Märchen von den sechs Schwänen (Nr. 49-) mitgetheilte
Sage aus Deutschbohmen. Ein rothes Banker bezeichnet im
Wigalvis schon den Kampf auf Tod und Leben (6158.). Im -v • -'s
Pentamerone: die sieben Tauben (iv. 8.). ‘Jfz&r "T^L'L; r„ tao».
fallt.
10.
Das Lumpengesindel.
Aus dem Paderbörnischen. Es hat Aehnlichkeit mit dem .
Märchen von Herrn Korbes (Nr. *n.) und den Bremer Stadt-
musikanten (Nr. ä7.). tinpuxß \nt vn )i°- btr'.
11.
Brüderchen und Schwesterchen.
Nach zwei Erzählungen aus den Maingegenden, die sich
vervollständigen, in der einen fehlte der Umstand, daß das
Hirschlein in die Jagd hineinspringt und den König durch ferne
Schönheit lockt. . , - ™ ^ ~ .A
Nach einer andern Erzählung, die uns H-R-v. Schro-
ter mitgetheilt hat, ist das Brüderchen von der Stiefmutter
in ein Rehkalb verwandelt und von ihren Hunden gehetzt. Ls
v k
:i K<4 u.AIm
7 Ht*&
-V"
iUn
iti
— 22 —
steht am Fluß und ruft hinüber zu den Fenstern des Schwe-
sterchens :
"'Ach! Schwesterchen, errette mich,
des Herren Hunde jagen mich,
sie jagen mich so schnell,
sie wollen mir aufs Fell,
sie wollen mich den Pfeilen geben,
und mir also das Leben nehmen!"
Aber Schwesterchen war schon von der Stiefmutter aus dem
juw Fenster geworfen und in eine Ente verwandelt, und von dm
Wasser klang es zu ihm:
"Ach, Brüderchen, gedulde
ich lieg im tiefsten Grunde!
die Erde ist mein Unterbett,
das Wasser ist mein Oberbett.
Ach, Brüderchen, gedulde,
ich lieg im tiefsten Grunde!"
Als Schwesterchen hernach in die Küche zum Koch kommt und
sich ihm hat zu erkennen gegeben, da fragt es:
"Was machen meine Mädchen, spinnen sie noch?.
Was macht mein Glöckchen, klingt es noch?
Was macht mein kleiner Sohn, lacht er noch?"
Er antwortet:
"Deine Mädchen spinnen nicht mehr,
dein Glöckchen klingt nicht mehr,
dein kleiner Sohn weint allzusehr".
Wie hier, so kommt Ln dem Märchen von den drei Männlein
im Walde (Nr. i3.) die Mutter aus dem Grab, ihr Kind zu
tranken und zu pflegen; so auch in dem altdanischen Volkslied
lUebersetzung S. ijj8. i4o.\f Im Schwedischen, das sonst über-
einstimmt (s. untenp fehlt dieser Zug. Obgleich wieder sehr ver-
schieden, hat doch das Märchen der Aulnoy Nr. iß. 1a Meto
au hois einige Verwandtschaft.
f j..4o£.
V.OTA/n.J'ryAjif. iJjVMl)
^ ^ 'HUüJkk 'W
^le^yijJL to/nx)
i <WA-yW /, e «UVU 'tiAjjxi
Vd.t. e^, ^<vvJbl , dix viu jviUJr >
^ ,i/L) iüäcrl
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ligt, z. B. die
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ein ähnlicher ^
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Volks-Sagen
Züge mit dem
PetrosineUa (1
Fenstern des Schwe-
ch,
12.
Rapunzel.
ckiefmutter aus dem
dett, und von dm
l Koch kommt und
es:
pinnen sie noch?,
ck es noch?
lacht er noch?"
'Mf
den drei Männlein
^rab, ihr Kind zu
dänischen Volkslied
>en, das sonst über-
ich wieder sehr ver-
» Nr. i6. 1a biclie
Fr. Schulz erzählt dieses Märchen in seinen kleinen Ro-
manen. Leipz. '790. Bd. 5. S. 269-88. nur zu wertläuftig,
wiewohl ohne Zweifel aus mündlicher Ueberlieferung. Es wird
auch folgender Weise eingeleitet: Eine Here hat ein junges Mäd-
chen bei sich und vertraut ihm alle Schlüssel, verbietet ihm aber
eine Stube. Als es von Neugierde getrieben, diese den-
noch öffnet, fiept es die Here darin sitzen mit zwei großen Hör-
nern. Nun wird es von ihr zur Strafe in einen hohen Thurm
gesetzt, der keine Thüre hat; wenn sie ihm Essen bringt, muß
es seine langen Haare aus dem Zensier herablassen, die zwan-
zig Ellen lang sind, woran die Hexe hinaufsteigt. — Es kommt
häufig in. den Märchen vor daß der Vater, gewöhnlich aber
die Mutter, um ein augenblickliches Gelüsten zu befriedigen,
ihr zukünftiges Kind verspricht. Manchmal wird es auch un-
ter versteckten oder dunkeln Ausdrücken gefordert und bewil-
ligt, z. B. die Mutter soll geben: was sie unter dem Gürtel trägt.
In der altnordischen Alfskongs-Sage kommt schon ^Cap. 1.)
ein ähnlicher Zug vor. Othin erfüllt den Wunsch der Signy,
das beste Bier zu brauen, wogegen sie ihm das zusagt, was
zwilchen ihr und dem Bier^ß ist, nämlich das Kind, womit
sie schwanger geht. (Vgl. Sagenbibliothek von P. E. Müller
II. m.). In den dänischen Volksliedern z. B. von dem wil-
den Nachtraben ähnliche Versprechungen. In Büschings
Volks-Sagen steht S- 287 ein Märchen, das Anfangs einige
?lrge mit dem unsrigen gemein bat. Im Pentamerone ist es
Petrosinella (II, i.).
Jx/. >cS JuristSSa.oC) rtA Jbr.
V
Die drei Männlein im Walde.
D
^ Pei Erzählungen, beide aus Hessen, die fich ergän.
inü\ einen aus Zwehrn fehlt der Eingang mit der
Probe an dem Stiefels daraus aber ist der Name der Haule-
stÜ>?tr 7 e-n' ^ ^ Höhlen - Waldmännlein), womit man
rn Nrederhegen die kleinen bezeichnet, die in den Waldhöhlen
rvohnen und den Leuten die Kinder wegstehlen, so lang diese
noch nra-t getauft sind. In Dänemark heißen sie bei dem
Volk, ganz ähnlich Hy tdem and. (^horlaeius spec. VII.
"»/•••• *V "c V • - V • v----
^ , fj ■ YlysJL ky&*yA).y*Kl6l‘L~ Die Verwünschung der bösen Tochter, daß ihr bei
^■öC7u ^ -edem Wort e»ne Kröte aus dem Mund springen solle, kommt
4 M Al’tll)» ......... Ä
in einer dritten Erzählung, die wir gleichfalls in Hessen gehört,
vor, und ist daher aufgenommen.
Die Strafe in einem mit Nägeln ausgeschlagc-
nen Faß gerollt zu werden, ist eine alte Sitte. Ger-
hard van Velzen, weil er den Grafen Florens V. von Holland
^1296.) ermordet, ward, nach der großen holländischen Chronik,
in einem solchen Faß drei Tage lang gerollt. In dem alten
Lred heißt es:
Zy deden een vat vol spykers slaan,
daar rr.ost zyn Edeldom in glyden;
zy rolden hem daar drie dagen iank,
drie dagen voor den noene.
Als er da herausgeholt und gefragt wurde, wie ihm zu MB
sey, antwortete er:
<4Ik ben noch dezelve man,
die Graaf Floris zyn leven nam”.
S. Casp. Commelin Veschryving van Amsterdam I, 96-88.
Auch in einem schwedischen und dänischen Volkslied kommt
diele Strafe vor (S- Sammlung von Geyer und Afzelius l.
N. 3. und Danske Viser Nr. i65.h Bei Perrault: les feesj
im Pentamerone die drei Feen iHL rv.).
Xe
u/tu) c&t
,/W* VL ISS, E/ clA'bjjj . AwJ
Nach eine
einer hessischer
wegen des S
sind es nur zr
geworden sind
dem Netzen u
vom ziehen
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zum Abschied
sten mit Flacl
spönnen seyn
drei mißgeftal
bei seiner Ank
topf S-
ter kann ihr
ihr darum of
fragt, was d
ich kann sie
Flachs, als i
sie mir zum 1
frieden seyn,
ter wars von
der Braut gl
sie innerlich,
und sinnt na
der vors Fen
Stubenthüre
Nase, die di
Dienste an u
die Braut At
25
14.
Salbe.
in, die fich ergänz
Eingang mit der
Name der H a ule-
lein), womit man
in den Waldhöblen
>len, so lang diese
reißen sie bei deni
aeius spee. VH.
Tochter, daß ihr bei
ungen solle, kommt
ls in Hessen gehört,
l ausgeschlage-
alte Sitte. Ger-
ns V. von Holland
hündischen Chronik,
»Ut. In dem alten
slaan,
den;
i lank,
, wie ihm zu Mott
m’V
nsterdam 86- 88.
'n Volkslied kommt
?yer und Afzelius l
Perrault: les
Die drei Spinnerinnen.
Nach einer Erzählung aus dem Corveiischen, doch ist aus
einer hessischen beibehalten, daß es drei Jungfrauen sind, jede
wegen des Spinnens mir einem eigenen Fehler behaftet; dort
sind es nur zwei steinalte Frauen, die vom Sitzen so breit
geworden sind, daß sie kaum zur Stube herein können und von
dem Netzen und Lecken des Fadens haben sie dicke Lippen,
vom ziehen und drehen desselben aber häßliche Finger und
breite Daumen. Die hessische leitet auch anders ein, daß
nämlich ein König nichts lieber gehabt, als das Spinnen und
zum Abschied bei einer Reise seinen Töchtern einen großen Ka-
sten mit Flachs zurückgelassen, der bei seiner Wiederkehr ge-
sponnen seyn sollte. Um sie zu befreien lud die Königin jene
drei mißgestalteten Jungfrauen ein und brachte sie dem König
bei seiner Ankunft vor die Augen. —Pratorius erzählt im Glücks-
topf S- das Märchen auf folgende Weise: Eine Mut-
ter kann ihre Tochter nicht zum Spinnen bringen und gibt
ihr darum oft Schläge; ein Mann der das einmal mitansieht,
fragt, was das bedeuten solle. Die Mutter antwortet: "ach,
ich kann sie nicht vom Spinnen bringen, sie verspinnt mehr
Flachs, als ich schaffen kann". Der Mann sagt: «'ei, so gebt
sie mir zum Weib, ich will mit ihrem unverdrossenen Fleiß zu-
frieden seyn, wenn sie auch sonst nichts mitbringt". Die Mut-
ter wars von Herzen gern zufrieden und der Bräutigam bringt
der Braut gleich einen großen Vorrath Flachs, davor erschrickt
sie innerlich, nimmts indessen an und legts in ihre Kammer
und sinnt nach, was sie anfangen soll. Da kommen drei Wei-
ber vors Fenster: eine so breit vom Sitzen, daß sie nicht zur
Stubenthüre herein kann, die zweite mit einer ungeheuern
Nase, die dritte mit einem breiten Daumen, die bieten ihre
Dienste an und versprechen das aufgegebene zu spinnen, wenn
die Braut am Hvchzeittage sich ihrer nicht schämen, sie für Ba-
26
sen ausgeben und an ihren Tisch setzen wolle. Sie willigt ein und Einleitung rst ar
sie spinnen den Flachs weg, worüber der Bräutigam die Braut ^ei
Lobt. Als nun der Hochzeittag kommt, so stellen sich die drei Theil von Frne
abscheulichen Jungfern auch ein; die Braut thut ihnen Ehre kuh.es da, dre z
an und nennt sie Basen. Der Bräutigam verwundert sich und Seiührt werden,
fragt, wie sie zu so garstiger Freundschaft komme, "ach, sagt einer Fee erhalte!
die Braut, durchs Spinnen sind alle drei so zugerichtet wor- drittemal wollen
den, die eine ist hinten so breit vom Sitzen, die zweite hat sich Erbsen aus, dw
den Mund ganz abgeleckt, darum steht ihr die Rate so heraus den Rückwegstud
und die dritte hat mit dem Daumen den Faden so viel ge- Hanrel hangt
dreht". Darauf ist der Bräutigam betrübt worden und hat zur und wird auch so
Braut gesagt, sie sollt nun ihr Lebtage keinen Faden mehr Ms Kuwer, er^
spinnen, damit sie kein solches Ungethüm würde. — scheu fr eljer-sind,
Eine dritte Erzählung aus der Oberlaustl) von Th. Pescheck spnngt i&m m<U
findet sich in Büschings wöchentlichen Nachrichten I. 355- Darauf Nachts di<
360. Sie stimmt mit der des Prätorius im Ganzen überein, den rothen Kappe:
Die eine von den drei Alten hat triefende Augen, weil ihr die alle Geldbeutel U!
Unreinigkeiten des Flachses hinein gefahren sind; die zweite ei-
nen großen Mund von einem Ohr bis zum andern, wegen des
Netzeus; die dritte ist dick und ungefüg vom vielen Sitzen bei
dem Spinnrad. In der Einleitung kommt überein Ricdin- !
Kicdon der Mlle FHeritier und verwandt ist im Pentam. das
3iste Märchen.
Nach zwei Ep
wird es so dargestellt, daß ein Wolf in dem Zuckerhäuschen
sitzt. In den Märchen der Carol. Stahl S. 92. das Häus-
chen von Zuckerwerk. (S. unten). Oberlin gibt ein Stück
des Märchens nach der Mundart der Gegend von Lüneville in
seinem Essai sur le patois. Offenbar verwandt, zumal in der
Nach verschiedenen Erzählungen aus Hessen. In Schwaben
Hansel und Gretel.
abweichen, die etr
bichtswald, die an
erscheint darin ein
dem Glaukos das :
um ließ ihn der er
schließen. Polydos
kos schlüpfte, und
. und trug ein Kral
I wovon diese älW
' Polpidos das Kral
das Leben wieder.
Marie de France,
durch zwei Wie sc
e willigt ein und
'igam die Braut
len sich die drei
thut ihnen Ehre
vundert sich und
ne, "ach, sagt
zugerichtet wor-
e zweite hat sich
Nase so heraus
den so viel ge-
hen und hat zur
en Faden mehr
)n Th. Pescheck
richten I 355-
Äanzen überein.
in, weil ihr die
; die zweite eU
ern, wegen des
?len Sitzen bei
berein
m Pentam. das
’fi. . öx.
In Schwaben
Zuckerhäuschen
. bas Haus-
gibt ein Stück
on Lüneville in
, zumal in der
27 -
Einleitung ist auch Nennillo und Nennelta im Pentamerone
(V. 3.). Aus den Märchen der Aulnoy gehört hieher der erste
Theil von Finette Cendron (Nr. w.). Drei Königskinder
sind es da, die zweimal durch die Klugheit der jüngsten heim-
geführt werden, das erstemal durch einen Faden, den sie von
einer Fee erhalten, das zweitemal durch gestreute Asche; das
trittemal wollen die beiden ältesten Rath schaffen und streuen
Erbsen aus, die fressen aber die Tauben weg und sie können
den Rückweg , nicht finden.
Hansel hangt mit dem Däumling (Nr. 3? u.45.) zusammen
und wird auch so Ln deutschen Erzählungen dargestellt. Es sind
Kinder, ersst das siebente. Wie sie im Wald beim Men-
Wn ItelFn kämmen, der Däumling aber'
springt ihm ins Haar, zupft ihn und kommt immer wieder.
Darauf Nachts die Verwechslung der sieben Kronen mit den sie-
ben rothen Kappen. In den Meilenstiefel thut der Däumling
alle Geldbeutel und Kostbarkeiten.
16.
Die drei Schlangenblätter.
Nach zwei Erzählungen, die nur in unbedeutenden Dingend
abweichen, die eine aus dem niederhessischen Dorfe Hof am Ha-
bichtswald, die andere aus einem Dorfe im Paderbornischen. Es
erscheint darin eine griechische Sage wieder: Polyidos sollte
dem Glaukos das Leben wieder geben, konnte es aber nicht. Dar-
um ließ ihn der erzürnte Vater zu der Leiche in das Grabmal ver-
schließen. Polydos sah, wie eine Schlange auf den todten Glau-
kos schlüpfte, und erschlug sie. Bald kam eine zweite.Schlange
und trug ein Kraut im Munde.
>e, das sie^au1die_LLLoMte legte,
wovon diese alsbgld wieder^ Lebendig wurde. Schnell ergriff
Polyidos das Kraut, legte es aus denGlaükos und er erhielt
das Leben wieder. — Zu vergleichen ist auch ein Gedicht der
Marie de France, Lai d’Eiiduc (I. 40t ff.) wo die Schlangen
durch zwei Wiesel Vorgestellt werden (W.)
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Vrii. Sfter JyyjtrJ&A <y JöJ.
\rOff. ioni-tvi V . Ido Vö
('TnJujiK cW«mS,
28
Daß die Frau verlangt, der überlebende solle sich mit
-egraben lassen, erinnert an die nordische Sage von As-
mund und Aswit, die, als sie Blutbrüderschaft machten, sich
ein ähnliches Versprechen thaten. Asmund ließ sich hernach auch
mit dem todten Aswit in den Grabhügel bringen, nahm
aber einen Vorrath von Lebensmitteln mit, die ihn eine Zeit-
lang erhalten konnten; hernach wurde er durch einen glücklichen
Zufall heraufgezogen (Suhms Fabelzeit II. 178.). Eine ähnli-
che Sitte zwischen Mann und Frau kommt in Sindbads Reisen
vor (1001 Nacht II. i3r.). — Die Untreue der Frau nach
der Wiederbelebung scheint ursprünglich nur auszudrücken, daß
sie das vorige vergessen und ein neues Leben angefangen habe.
Pruna,
Sic quas
Hoc cer
31t einem lat. G>
burg> kommt die
der Wendung vo'
Kirche wallfahrten
lein, zischt und e
ßrauch, Taucher
17.
Die w e i ß e S ch l a n g e.
De
hi VMUfÜl hSur wirr
.TtW jo
Aus dem Hanauischen; Aehnlichkeit damit hat das Mär-
chen von der Bienenkönigin (Nr. 62.) auch eins in den Am-
menmärchen von Vulpius (S. unten-). Durch den Genuß ei-
ner weißen Schlange erlernt man die Sprache der Thiere, wie
in der Sage von der Seeburg (Deutsche Sagen I. j3i.).
Gleichbedeutend damit ist der Genuß des Drachen- oder Vo-
gels-Herzens, s. das Märchen vom Krautesel (Nr. 122.).
18.
Strohhalm, Kohle und Bohne.
Aus Cassel. Die nugae venales von MZ. ». 1. tn 12.
enthalten auch crepuivdia poetica, daselbst p. 3s. 35. unser
Märchen kurz:
Oml
3. ylvVv
Dieses Märcj
pommerschen Mu;
es schon im Jahr
In Hessen wird 1
Abweichungen erz,
auch von Hans
(wohl von Dmde
und geht hinaus
hervor:
was fr'
"ach d.
so wüu
"ich w
Nun geht er heim
derlinde. Am S<
"Fi chü
Was n
** 29
e solle sich mit
Sage von As-
ft machten, sich
sich hernach auch
bringen, nahm
!e ihn eine Zeit-
einen glücklichen
Eine ahnli-
Aindbads Reisen
! der Frau nach
szudrücken, daß
lngefangen habe.
t hat das Mär-
eins in den Am-
ch den Genuß ei-
der Thiere, wie
Zagen I. i5i.).
'achen- oder Vo-
Mr. 122.).
»ohne.
to8. «. 1. in i2.
p. 3s. 35. unser
vA 9r
Fruna, faba et stramen rimm trahsire Iaborant,
seque ideo in ripis stramen utrimque locat.
Sic quasi per pontem faba transit, pruna sed urit
stramen et in medias praecipitatur aquas.
Hoc cernens nimio risu faba rumpitur ima
parte sui; hancque quasi tact(f pudore tegit.
Jrt einem lat. Gedicht des Mittelalters (Handschr. zu Stras-
burgs kommt die Fabel von der reisenden Maus und Kohle mit
der Wendung vor, daß beide ihre Sunden zu beichten in die
Kirche wallfahrten, beim Uebergang fallt die Kohle in ein Bach-
lein, zischt und erlischt. Vgl. auch die asop. Fabel von Dorn-
strauch, Taucher und der Fledermaus (Furia m. Coray 42.).
19.
flarffahu-
fall ffat-Cut
^ dVofa 'ftfasi. M'v Ctäj) > ^5"■
fatZ/ auj;m
0 2. r{.f4# r_
c/. 11 2zL .
De Fischer un s^ne Fru. \\
Dieses Märchen hat der ses. Runge zu Hamburg in der f Uptuft** fv*.
pommerschen Mundart trefflich aufgeschrieben und wir erhielten i
es schon im Jahr 1809 von Arnim freundschaftlich mitgetheilt.
In Hessen wird es auch häufig, aber unvollständiger und mit
Abweichungen erzählt. Es heißt: vom Männchen Domine (sonst
auch von Hans Dudeldee) und Frauchen Dinderlinde.
(wohl von Dmderl, Dirne?) Domine klagt über sein Unglück
und geht hinaus an den See, da streckt ein Fischchen den Kopf
hervor:
was fehlt dir Männchen Domine?
"ach daß ich im Pispott wohn, thut mir so weh".—
so wünsch dir was zu haben. —
"ich wills nur meiner Frau erst sagen".
Nun geht er heim, "wünsch uns ein besseres Haus" sagt Din-
derlinde. Am See ruft er:
"Fichchen, Fischchen, an der See!" —
Was willst du , Männchen Domine?
au di au cVrt Kta A e.ra wia
^) iV^f'T & d(fy'(a q4.
COjQ
. Ir* 7«
«W Lu^^j «^4 ^ Tn^^J
^ J luÜ~~ f. 4zi-
— 30 —
Nun gehen die Wünsche an, erst Haus, dann Garten, tarnt
Ochsen und Kühe, dann Lander und Reiche und so fort alie
Schatze der Welt. Me sie sich ausgewünscht haben, sagt das
Männchen: "nun möcht ich der liebe Herr Gott seyn und mein
Frauchen Mutter Gottes". Da streckt das Tischchen den Kops
heraus und ruft:
"willst du seyn der liebe Gott,
so geh wieder in deinen Pispott!"
In Just. Kerners poetischem Almanach für 1312. S. 5o - U.
wird das Märchen auf ähnliche Art, und wahrscheinlich nach
einer süddeutschen Ueberlieferung, doch auch dem Inhalt nach
dürftig, in Knittelversen erzählt; der Fischer heißt Hans
Enten der. In den Kindermärchen von Albert Lud. Grinun
zweite Aufi. Heidelb. i6r/ kommt es gleichfalls, doch in Prosa,
vor. Der Fischer Hans Dudeldee wohnt mit feiner Frau in
einem Bretterhaus und ist so arm, daß sie keine Fenster haben,
sondern durch ein Astloch schauen muffen. Er bittet bei dm '
Fischlein erst um ein Haus und so fort, bis er Kaiser ist; zu-
letzt verlangt er, daß ec Regen und Sonnenschein machen kön-
ne, wie Gott, da sitzt er wieder im Bretterhaus und sie schauen
zum Astloch heraus. Im ganzen viel dürftiger.
Der Eingang des Märchens erinnert merkwürdig an eine
Erzählung in der 1001 Nachts. I07. histoire du pecheur) so wie
an die Walliflsche Sage von Taliesin (vgl. Altd. Wälder l. 70.).
Der Zug, daß die Frau ihren Mann zu hohen Würden reizt,
ist an sich uralt, von der Eva und der etrurischen Tanaquil an
(üvius I. 47.) bls zur Lady Macbeth.
20.
Das tapfere Schneiderlein.
Die erste Halste aus zwei sich ergänzenden hessischen Erzäh-
lungen, Die Zweite, von da an, wo der Schneider den Nie,
(cn verlaßt und ft
ziemlich seltenen kl,
uiiD aus der Maße
Uontanum von
Dieser Theil kann
türlich an den v
auch umgeschrieben
unveränderten Abt
-en finden sich bei
. euch todten wie di
trte jener Schneid,
“unt> den Titul
Streich! überftie
auf ei ne n S tr
hört auch: neun
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tarauf vielleicht ei
1Ö4 ü.).
"uns w
getwunc
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da; mar
Und zu der List ,
Käsuummt, gehe
6190 uni na
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greif lo
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Ein Stück au
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richten IV. S. 12
Fahrt an und nim
einen Berg gehalt,
m Sold?" fragt.
t
31
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60 ; 5bt
ihr scheint ich nach
dem Inhalt nach
w heißt Hans
>ert Lud. Grimm
ü doch Ln Prosa,
it seiner Frau in
ne Fenster haben,
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r Kaiser ist; zur
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ö und sie schauen
kwürdig an eine
peclieur) so wie
Wälder I. 70.),
l Würden reizt,
den Tanaquil an
lern.
hessischen Erzab-
meiker Len Rie-
fen verlaßt und sich an des Königs Hof begkebt nach einem
ziemlich seltenen kleinen Buch: Wegkürzer, ein sehr schön lustig
unD aus der Maßen kurzweilig Büchlein — durch Martinum
Uoutanum von Straßdurg vom I. r55/ in 12. Bl. 18 - 26.
Dieser Theil kann für sich bestehen, ist hier aber, weil er na-
türlich an den vorhergehenden paßt, angefügt und darum
auch umgeschrieben worden; in der ersten Auflage kann man den
unveränderten Abdruck nachsehen. Anspielungen auf das Mar-
gen finden sich bei Fi charr im Gargantua S. 254 b. "ich will
. euch todten wie die Mucken, neun auf einen Streich,
wie jener Schneider"- ferner im Simplicissimus 11. Cap. 28.
"und den Titul eines Schneiders: sieben auf einen
Streich! überstiegen hatte"; und im Fabelhans 16, 5. "fünf
auf einen Streich!" Die Zahl wechselt natürlich, man
hört auch: neun und zwanzig auf einen Streich! — Wenn
ter Riese hier Waffer aus einem Stein drückt, so bezieht sich
tarauf vielleicht eine Stelle des Bruder Wernher (Maneffe H.
i(4 b.).
"uns weiz doch wol e ich ein argen zagen
getwunge uf mitten muot,
daz ich mit riemen liehter Lwunge einen
stein,
da; man im an der üder lieze bluot".
Und zu der List oes Schneiders, der statt des Steins einen
Ksss,rümmt, gehört eine Stelle in Frrbergs Tristan
6190 unr nam den kaie in die haut,
der vil tore Tristrant
greif lv grimmeklich darin,
daz im durch die vinger sin
ran daz käsewazzer.
Ein Stück aus dierem Märchen nach einer unteröstreichi-
schen Erzählung theilt Ziska in Büschings wöchentlichen Nach-
richten IV. S. 124 - 127 mit. Das Schneiderlein'(ritt seine
Fahrt an und nimmt bei dem Niesen, den es in der Ferne für
einen Berg gehalten hatte, Dienste. "Was bekomm ich für ei-
nen Sold's" fragte es. * Jährlich 365 Tage und ists ein Schalt-
jQtY\(AAjJ^0\ -
J^lo&Lüth/ &3\
Je/) ryjj i/w tu»* i/u
fjL* tJcxu-uJ. y.
. I.
fr ^ r
4. -r ». '-K
VÜUr ..
Xä-^Y frUnfx/W 3'ty.
MJu/Jxi & J. Xa
h^{. Kjxvtä.i-4**
.W^ & .
iahr Linen mehr, antwortet der Riese, bist du damit zufrie-
den?" — "Meinetwegen, man muß sich halt strecken uach
der Decken". Der Riese heißt ihn einen Krug Walser holen.
"Ei, warum nicht Lieber den Brunnen sammt der Quelle",
spricht das prahlerische Schneiderfein. "Was, brummt der
Riese, der Kerl kann mehr als Apfel braten, der hat einen
Alraun im Leib!" Hernach sagt er dem Schneiderlein, es solle
einige Scheite Holz im Walde abhauen und heim tragen. "Ei,
warum nicht lieber den ganzen Wald". Wie das Holz da ist,
verlangt der Riese von ihm, es solle ein paar Wildschweine
schießen. "Warum nicht lieber gleich tausend mit einem Schuß und
dich dazu?" "Was, sagt der Riese erschrocken, laß es nur für
deute gut seyn und leg dich schlafen". Am andern Morgen
geht der Riese mit dem Schneiderlein zu einem Sumpf der
stark mit Weidengebüsch bewachsen ist. "Nun setz dich, mein
Diener, aus so eine Gerte, damit ich sehe, ob du sie zu biegen
vermagst?" Das Schneiderlein thuts, hätt den Athem an sich,
und machte sich schwer, damit sich die Gerte biegt, aber wie es
wieder Athem schöpfen muß, schnellte sie es, weit es unglück-
licher Weise sein Bügeleisen nicht bei sich hat, zum Vergnü-
gen des Riesen so hoch in die Luft, daß es nicht mehr zu se-
hen ist.
Im Dänischen wird das Märchen von einem tapfern Schuh-
machergesellen erzählt; die gereimte Bearbeitung beschreibt.
Nyerup in seiner Schrift über die dänischen Volksbücher (Al-
mindelig Morskabsläsning L Dannemark og Norge. Kiöbenh.
1616.) S. 2U. 242. Der Held schlägt mit seinem Knieriemen
fünfzehn Fliegen auf einen Schlag todt, von welcher großen
That der Ruf ausgeht, so daß ihn ein Fürst in seine Dienste
nimmt, um sein Land von einem Eberzu befreien. DasThierfrißt
eine schtafbn'ngende Frucht und' nuco leicht von dem Schuhma-
cher erschlagen. Dann bezwingt er das Einhorn, endlich einen
Bären, den er Ln einen Ziegelbrennerofen einsperrt. — Im
Holländischen gibt es wieder eine eigenthümliche Erzählung, die
vier aus einem Amsterdamer Volksbuch: Van kteyn Kobisje
giias Koningh sonder Onderzaten S- r - ifc. folgt. Sttm
Kobisje sittende aen
de Schel van die op
Mager, en alsoo ’e
Aste keeren, slaet 'e
van de Naaybank, 0
noch hier door een c
heeft, en laet 'er ee
fetten: ick heet K
der seven met
Laridt, daer den Ko
op syn Borst, ende <
hoogen Heuvel aen 1
woon was ordinaris
en wist de Koningh
Edelman derwaerds.
te lesen: ick heet
seven met een
Koningh dit vorgaen
ten daer denen sond
leeft Onthaet Len H
als sulcken Cavalier
henen, by hem kome
de eerste wesen, om
Hoop was soo eoun
hem tegens de Sool
groote Kracht, sy va
beliefden eens by bei
By den Koningh nu
tuffchen Word hem vc
worden, maee daer n
hy voor den Koningl
wild Vercken, dat
kon. Ten tweeden w
des Koninghs soo on
reysen, of was een d
Äinderm. III*
53
ist du damit zustie- Kvbisje sittende aen de Naaybank Hy scheid een Appel ende taet
) halt strecken -nach de Schel van die op de Naaybank liggen, Hy maeckt een Vlie--
Krug Wasser holen. gessager, en alsoo 'er Vliegen op de Appelschel quamen om die
sammt der Quelle", ifte teeren, slaet 'er met Ln eenen Slag seven getyk; springt
«'Was. brummt der van de Naaybank, oordelde dit een Romeyn-stick te zyn, denkt
len, der hat einen noch hier door een groot Man te worden, verkoopt al wat Hy
»chneiderlein, es solle beeft, en laet 'er een cierlyk Schild van malen, en liet 'er op-
heim tragen. "Ei, fetten: ick heet Kobisjen den onversaag den, ick sla
Die das Holz da ist, der seven met eenen Slagh. Treckt doen in een ver
paar Wildschweine t Landt, daer den Koningh Meester was, bind doen dit Schild
mit einem Schuß und op syn Borst, ende gaet achter des Konings Paleys, tegen eetr
»cfen, laß es nur für hoogen Heuvel aen leggen, daer hy wist dat de Koningh ge-
Am andern Morgen «voon was ordinaris heen te sien; ende also de Son sterck scheen,
i einem Sumpf der en wist de Koningh niet wat daer so flikkerde, send terstond een
Nun setz dich, mein Edetman derwaerds. Hy by hem komende wierd vervaert in dir
ob du sie zu biegen te lesen: ick heet Koningh onversaagd, ick sla der
' den Athem an sich, seven met een Slagh. Gaet wederom, verhaelt den
e biegt, aber wie es Koningh dit vorgaende, die terstond 2 a 3 Compagnien Solda-
s, weit es Unglück- ten daer denen sond, om hem wacker te maken, en met een be-
hüt, zum Vergnü- leeft Onthaet ten Hove te geleyden, met soodaniqh Respect,
s nicht mehr zu se- als sulcken Cavalier tvekomt. Sy trecken op's Koninghs Bevek
henen, by hem komende en dorsten hem, oste niemand en mit
l tapfern Schuh- de eerste wesen, om hem aen te svreken. Maer eenen uyt den
earbeitung beschreibt Hoop was soo eouragieus, dat hy een Pieck nam ende ftiet
n Volksbücher (Al- hem tegens de Sool van syn Schoen. Hy 'springht op met
g Norge. Kiöbenh. grsote Kracht, sy vallen op haer Knyen, ende biddem hem, hy
t seinem Knieriemen beliefden eens by den Koningh te komen, het welcke geschieden,
son welcher großen By den Koningh NU zynde, was hy in groot Aensien. Onder-
rst Ln seine Dienste tuffchen Word hem voorgehouden, hy kon des Koninghs Zwager
eien. DasThierfrißt worden, maec daer waren drie zware Dingen te doen, die moest
von dem Schuhma- hy. vvor den Koningh uytwercken. Voor eerst soo was 'er een
ihorn, endlich einen wild Vercken, dat feer veel quaed dede, en niemand vangen
l einsperrt. — Im kon. Ten tweeden waren 'er drie Reusen, die het in het Bosch
!tiche Erzählung, die des Koninghs soo onvry maekten, dat 'er niemand door konde
Van kleyn Kobisje reysen, of was een doodt Mam Ten derden waren 'er ettelyke
-Ltz. folgt. Kley» Klnderm. UU C
1
— 34 —
Luysend vreemde Volckeren in het Landt gevallen, en foo’t
scheen, stond het Ryck in groot Peryckel. Dit neemt Hy aen
vm uyt te voeren. Word den Wegh abgewesen, daer het
wild Vercken was. Gaet met een groote Couragie uyt 't Hof.
^y wüsWälyck soo ver, dat hy 't Vercken hoorde, of wenschte
sich selve weer aen syn Naaybank. 't Vercken komt met sul-
cken Furie op hem aenlvpen, dat Hy na een goed Heenkomen
sagh, siet een vervallen Kapel, en vlucht daer in- Het Ver-
cken hem na. Hy met 'er Haast vlieght door het Venster over
de Muur ende haelt de Deur van de Kape! toe. Dorn was 't,
Vercken vast, en komt by den Koningh, die hem voraeghde,
hoe Hy't Vercken gefangen had? voer altoos uyt: ick greep
het met groote Kracht by de Hairen of Bor steten en wierp 't
in de Kapel, en ick heb't niet willen dooden, om u voor een
Present te vereeren. Groote Vreugd was 'er in 't Hof. -
Gaet na de Reusen, en tot en Geluck vond haer slapende.
Neemt syn Sack, vult die met Steenen. Klimt op eenen hov'
gen Boom, werpt den eenen, die meenden dat het den ande-
ren dede. Begint te kyven, Hy sou syn werpen laten of Hy
svude hem voor syn Ooren bruyen. Den tweeden word ook
geworpen, begint te vloecken. De derde Word met het felfde
vnthaelt. Staet op en treckt syn Degen. Vlieght den ande-
ren aen, en steekt hem, dat by doot ter Aerden valt. Begint
met den anderen ook, en Loor't lang Worftelen vollen beyde,
ter Aerden van Vermoeptheyd. Hp syn Kans fiende, komt af
en neemt van die dood was syn Rapier, en steekt die alle beydc
Loodt, en houdse den Kop af, gaet so weder na't Hof. Den
Koningh veraeghde hem, of het befielt was? antwoorde ja.
Men vraegdde vem: hoe hy't befielt had? Seyde aldus: ik
nam den eenen by syn Beenen, en ick slveger den ander met,
Lat Hy doodt ter Aerden viel, en den anderen beb ick met de
selfde Munt betaelt. En die ick by deBeenen had, half doodt
zynde, tmeet ick met sulcken Kracht tegen een Boom, dat den
Boom wel ses Voet uyt de Aerde vlovgh. De Vreughd was
feer groot, ende men hielt hem voor de arootste in't Hof H»
maeckten hem wederom gereed, en den Adel van't Hof met
hem, en daer toe
jou zyn. Syn Afs<
aen Liet het Lege
Mer alsoo hy noy
lyk in Pvftuur te h
de Vyandt was,
wierd doe geboodft
niet, hoe hy't Pae
Iyde des Tooms, er
een volle Galop na
nan het Paerd ni
heute Kruys, dat
Arm. Den Vyand
was, ende begond
kosten, verdronken;
voeren soo wegh. .
Adeldom, en't heele
hoe de Vyanden h<
by den Koningh, e!
ten. Voorts doet
zaat to de Kroon.
daertoe groote Prel
was hy in groot Ai
viel, dat KobiSje
noch aen de Naayb
oft ander in de
Luftigh, lustigh, re;
Avond! meende da
jen gaf. De Docht
vel in hem was, o
Klaeght het haer V
ven had, en geen
Compagnie Soldate
(soo't weer gebcurd
V
55
t gevallen, en sov'l
Dit neemt Hy aen
aZngewesen, daer het
Couragie uyt 't Hof.
n hoorde, of menschte
öercken komt met sul,
een goed Heenkomen
^ daer in. Het Ver-
door het Venster over
el toe. Doen was 't,
die hem voraeghde,
ltovs uyt: ick greep
Lolstelen en wierp 't
derr, om u voor een
as 'er in 't Hof. -
vond haer slapende.
Klimt vp eenen hoo-
n tat het den ander
werpen Laten of Hy
i tweeden werd ook
werd met het selfde
Blieght den ande-
llerden valt. Begint
Zorftelen vallen beyde,
ffans siende, komt afk
n fteekt die alle beyde
der na't Hof. Den
was? antwoorde ja.
? Seyde aldus: ik
>eger den ander met,
)eren beb ick met de
enen had, half doodt
een Boom, dat den
>* De Vreughd was
rootste tn't Hof H»
Adel van't Hof met
hem, en daer toe een braef HeyrLeger, daer hy Oversten van
jou zyn. Syn Afscheyd genomen hedbende, vingh'r derde Stuck
aen Liet het Leger marcheeren, ende Hy volghde te Paerd
Mer alsoo Hy noyt een Paerd gereden hadde, wist hen qua-
lyk in Postuur te houden. Gekomen zynde^p de Plaets daer
de Vyandt was, laet Hy het Leger in Batalie stellen, hem
wierd doe geboodfchapt, dat het alles in Order was. Wist
niet, hoe hy't Paerd svude wenden, Treckt aen de verkeerde
Jyde des Tooms, er, Meft het Paerd de Sporen, so dat het met
een volle Galop na de Vyand liep. En alsoo Hy den Toom
van het Paerd niet vast en hield, greep Hy onderwegen een
tonte Kruys, dat onder afbrack, en hield het soo vast Ln den
Arm. Den Vyand hem siende, meende dat het de Duyvel
was, ende degonden te vluchten, en die't niet ontkomen en
kosten, verdronken; staken hare Schepen van de Wal af ende
voeren soo wegh. Hy quam met den Zegen wederom by syn
Adeldom, en't heele Leger, die Hy zyn Victorie verhaelde, en
hoe de Vyanden heel in Routen geslagen waren. Hy komt
by den Koningh, en verhaelt syn Victorie, die hem bedanck-
ten. Voorts doet Hy hem uytroepen voor Navolger en Na-
zaat to de Kroon. Den Trouwdagh vast gestelt zynde, maken
daertoe groote Preparatien. Den Trouw gehouden hebbende,
was Hy in croot Ännsien, en altyd naest den Koningh. 't ge-
viel, dat Kobisie meest alle Nachten droomde, als dat Hy
noch aen de Naaybank sät, en hem quam altydt noch het een
oft ander in de Gedachten van syn Merck, luydkeels riep:
Lustigh, lustigh, rep-ie! noch ses of seven, soo hebje heyligh
Avond! meende dat Hy de Jongens iet te vouwen of te naa-
jen gas. De Dochter wierd vervaert, meenenbe dat den Duy-
vel in hem was, om dat Hy soo al reite van lustigh, lustigh.
Klaeght het haer Bader, dat Hy haer een Boekebinder gege-
ven had, en geen Heer van Staet. De Bader besluyt een
Compagnie Soldaten 2 a 3. by zyn Slaepplaets te leggen, om
(soo't weer gebcurde) hem gevangen te nemen, of dooden. Hy
a^waerscbouwt. Te Bed zynde, vaert aldus uyt:
ÖJjiA iw <LU\JLw\
' V^Asli S^MyoL (? f CfY\
(M&shA i fhjUonqzA y. TD ,
[% — J Um Hajrt OnvtrZaMj.i'.
q.
C&t^kojiv h*. 44.
— 58 —
i$ heb een wildt Zwyn overwonnen, ick heb drke Reusen ge-
Loodt, ick heb een Leger van honderd duylend Mannen versta-
uen, en van dese Nagt sal' er noch 2 a 3 Compagnien Sol-
daten aen! Hy ten Bedde uytstapt na haer toe, en gaet met
aroote Kracht. Sy hem hoorende, vielen Bol over Bol van
boven neer. Die gene, die doodt bteven en Armen en Bee-
nen verloren hadden, waren in groot Getal, en die bet ont-
liepen, drochten den Koningh sulken Bovdschap, die aldus
Aytvver: myn Dochter behoord wyser te wesen, datse sulken
arovten Cavelier foo ial affronteren. Ondertuffchen den Ko-
rüngl) sieck zynde, fterft, laet hem tot Nazaat van de Kroon,
die Kobisse aennnemt, en heest syn Rock in Rust aeregeert. -
Englischen ist das Märchen von Jack dem Riesen tod-
ter (Tabart ril. 1 - 3/.) verwandt. Im Serbischen scheint
es auch vorzukommen (f. unten). — Wie das Schneiderlein
rum Schein, so wirft Tu gar in (im russ. Lied von Wladimir
U unten) im Ernst einen Stein, daß er gar nicht wiederkehrt.
21.
A s ch e n p u t t e l.
Nach drei Erzählungen aus Hessen. Eine davon, aus
Zwehrn bat nicht den Eingang, wo die sterbende Mutter ih-
rem Kinde Beistand miprid f, sondern fangt gleich damit an,
daß es einem Stiefkind schlimm gebt; auch ist das Ende
verschieden. Nämlich, nachdem Aschenvuttel ein Jahr lang
vergnügt mit dem König gelebt, verreist'er.und Läßt ihr alle
Schlüssel zurück, mit dem Befehl, eine gewisse Kammer nicht
zu öffnen. Als er aber fort ist, wird sie von der falschen
Schwester verleitet, die verbotene Kammer auszuschließen, wor-
in sie einen Blutbrunnen finden. In diesen wird sie her-
nach, als sie bei der Geburt eines Söhnleins krank liegt,
Von der bösen Schwester geworfen, die sich an ihrer Stelle ins
L
.Bett legt; abc
die rechte Köm
ist dem in dem 9
ähnlich; einer
heiligen Genor
Mklenburgisch
ihre Stiefmutt
ster zu sich gen
einen Hund
soll es todten;
großer Liebe a
liefern sie die
sie todten, er
nigin vor Gra
Hirschkuh an,
aber wild, bek
für seine Mut
zählt dem Köl
ist denn deine
"Da will ich !
daß sie sich an
sie gleich ganz
nen ihm zwei
ihr". "Dem
daß es des Ko
bei sich aufgez
und die Hexe 1
zählung aus l
Gräfin hatte
nen Schneebal
Rose tmtrim
wie jtF einmal
hinten hinaus
vor, die Gräß
durch ihre Sc
nimmt. Sie <
57
drie Reusen ge-
Mannen versla-
Compagnien Svl-
've, en gaet met
ol over Bol van
Armen en Bee-
en die bet ont-
schap, die aldus
en, datse sulken
tuffchen den Ko-
van de Kreon, '
ruft aeregeert. —
em Riesentod«
rbischen scheint
as Schneiderlein
ed von Wladimir
nicht wiederkehrt.
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gleich damit an,
ch ist das Ende
'l ein Jahr lang
und Läßt ihr alle
sie Kammer nicht
von der falschen
fzuschtießen, mor-
sen wird sie Her-
eins krank liegt,
i ihrer Stelle ins
.Bett legt; aber die Wachen hören das Jammergeschrei, retten
die rechte Königin und die falsche wird beftrafr. Dieser Schluß
ist dem in dem Märchen von Brüderchen und Schwesterchen (Nr.".)
ähnlich; einen anderen, der an die bekannte Sage von der
heiligen Genoveva erinnert, hat eine vierte Erzählung aus dem
Meklenburgischen. Aschenputtel ist Königin geworden und hat
ihre Stiefmutter, die eine Hexe ist, und ihre böle Stiefschwe-
ster zu sich genommen. Als sie einen Sohn gebiert, legen diese
einen Hund hin und geben das Kind einem Gärtner, der
soll es todten; ebenso beim zweitenmal, wo der König aus
großer Liebe abermals dazu schweigt. Beim drittenmal über-
liefern sie die Königin mit dem Kinde dem Gärtner, er solle
sie todten, er dringt sie aber in eine Waldhöhle; da dre Kö-
nigin vor Gram keine Milch hat, so legt sie das Kind einer
Hirschkuh an, die Ln der Höhle ist. Das Kind wächst, wrrd
aber wild, bekommt lange Haare und sucht im Walde Krauter
für seine Mutter; einmal kommt es zu dem Schloß und er-
zählt dem König von seiner schönen Mutter. Fragt er: < wo
ist denn deine schöne Mutter?"k" Im Wald in einer Hohle.
"Da will ich hingehen". "Ja, aber bring einen Mantel mit,
daß sie sich anziehen kann". Er geht hinaus, erkennt sie, ob
sie gleich ganz mager ist, und nimmt sie mit, unterwegs begeg-
nen ihm zwei Knaben mit aoldenen Haaren. "Wem gehört
ihr". "Dem Gärtner". Der Gärtner kommt und entdeckt,
Laß es des Königs Kinder sind, die er nicht getodtet, sondern
bei sich aufgezogen hatte. Die Wahrheit kommt an den Tag
und die Hexe mit ihrer Tochter wird bestraft. — Eine fünfte Er-
zählung aus dem Paderdörnischen leitet so ein: Eine schone
Gräfin hatte Ln der einen Hand eine Ros^ in der andern ei-
nen Schneeball und wünschte sich dnJtin^lL^rLt,h,.-Lls die
Rose der Schnee. Gott erfüllt ihren Wunsch,
wie mar'amFenfler steht, wird sie von der Amme von
hinten hinaus gestoßen, diese aber erhebt ein Geschrei und gibt
vor, die Gräfin habe sich selbst hinabgestürzt. Dann berückt sie
Lurch ihre Schönheit den Grafen, daß er sie zur Gemahlin
nimmt. Sie gebiert ihm zwei Töchter und das schone roth und
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weiße Stiefkind ist nun Aschenputtel. Es soll nicht in die Kir-
che, weil es keine Kleider hat, da weint es auf seiner Mutter
Grab, die reicht ihm einen Schlüssel heraus und heißt es einen
bohlen Baum auflchließen, er öffnet sich wie ein Schrank, und
es findet darin Kleider, Seife sich zu waschen und ein Gebet-
buch. Ein Graf sieht es und um es festzuhalten bestreicht er die
Kirchenschweile mit Pech; es entwickelt sich nun alles, wie
in den andern Erzählungen--Eine sechste aus der Gegend von
Zittau wird in Bülchinqs Wochen«. Nachrichten I. 139. ange-
deutet. Aschenputtel ist eine Müllerötochker und soll auch nicht
in die Kirche gehen. Neues kommt nichts vor, als daß statt
der Tauben ein Hund die falsche Braut verräth und bellt:
'wu, wu, wu! Schusi'vvU Blut!" und bei der rechten: "wu
wu, wu! Schuh paßt gut!
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Dies Märchen gehört zu den bekanntesten und wird aller
Enden erzählt. Es heißt im Niederdeutschen (s. Adelung)
Askenpüster, Askenböel und Askenbuel; in Holstein
nach Schütze: Aschenpöselken von pöseln, mühsam (die
Erbsen aus der Asche) suchen; Su del södelken, von
sölen, sudeln, weil es im Schmutz verderben muß. In Pom-
mern Aschpuck, ein schmutziges Kückenmädchen (Dähnert).
Die hiesige Mundart bestätigt auch Estor im Oberhessischen
Wörterbuch: Aschenpuddet, ein geringfügiges, unreines
Mägdlein. Noch mehr oberdeutsch ist Aschenbrödel (s. Ade-
lung und Weiße in den drei Erznarren S- i&> und 208) und
Aescherting. Dänisch und schwedisch: Askefis, vom blasen
Ln die Asche (at fise i Asken. Dansk Ordbog).
Es gab sonst ein Märchen, wo Aschenprödet ein von stolzen
Brüdern*Derachtete^Kna,b^ war; wie ein ähnliches Verhält-
niß in dem Märchen"von^ dem wilden Mann (Nr. i3ß.) vor-
kommt. Rollenhagen in der Vorrede zum Froschmeuseler er-
wähnt es unter den wunderbarlichen Hausmartein: "von dem
verachteten, frommen Aschenpößel und seinen stolzen, spötti-
schen Brüdern". Auch Oberlin theilt vom Aschenprödel eine
Stelle mit, worin ein Knecht den Namen führt. Geiler
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unterdrückt fcpn
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hielt. Auch die
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Pins, der in fein
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Meister Sigel
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1, mühsam (die
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muß. In Pom-
>chen (Dähnert).
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giges, unreines
Trödel (s. Ade-
und 208) und
'is, vom blasen
t ein von stolzen
mliches Verhält-
(Nr. r36.) vor-
roschmeuseler er-
cin : "von dem
?n stolzen, spotti-
rlschenprödel eine
führt; Geiler
39 —
rsAc
tMA\ß. Cf,
h'K .
von Kaisersberg nennt einen verachteten Küchenknecht ein
Eschengrüdel. (Vgl. sein Werk von den 15 Staffeln, in
der siebenten Staffel). Noch älter ist eine Erwähnung im Gre-
gorius vom Steine des Hartmann von der Aue nach der Her--
fcßjii. Handschrift:
man schuof dem fürsten solchen gemach, (ein armes Hau-
chen)
daz vil gar unmäre
sinem aschman (?eime aschman) gewesen wäre.
Obwohl hier die Bedeutung aschman für Aschenknecht noch be-
denklich ist; früher hieß asc-man ganz etwas anders, nämlich
pirata, Seefahrer. Tauler in der medulla animae sagt: "ich
dein Stallknecht und armer A sch e n b a l tz". Luther in den
Tischreden: Th. 1. S r6. "Cain der gottlose Bölewicht ist ein
gewaltiger auf Erden, aber der fromme und gottesfürchtige
Abel muß der Aschenbrödel Unterthan, ja sein Knecht und
unterdrückt seyn". Verelius in den Anmerkungen zur Gautrcks-
saga gedenkt S. 70 der Volkssage: "huru Askefise n fick Ko-
nungsdottren til hustru" welche mithin auch von einem Jüng-
ling handelte, der Küchenjunge war und die Königstochter er-
hielt. Auch die Sprüchwörter: sitia hema i alku, liggia som
kattur i hreise, und liggia vid arnen, gelten meist von Ko-
nigssöhnen s Wilk^la-Saga Cap 91 von Tdetleifr, und Ress-
saga (Cap. 9 der Gothreks S- , aus welcher Verelius alles an-
dere herleiten will. Vergleiche dabei das erste Hetgelied in un-
serer Coda S. 7^. Anm. ^2, 1. Man wird auch an den star-
ken Nennewart des Ulrich von Tdärheim Erinnert, der gleich-
falls erst ein Küchen kn eckt seyn muß;Nso wie an den Ale-
xius, der in seines Vaters kaiserlichem Haus unter der Stiege,
wie ein Knecht, wohnt; s. Görres Meisterlieder S. 302.
Es ist ein alter Zug, daß die Tauben rein lesen. Es
sind die reinen, heiligen Thiere und gute Geister. Schon beim
Meister Sigeher (Manesse H. S. 221 b.) heißt es gleichniß-
weise;
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AV- 7uAVn.\A^-
— dem mitten bin ich senfte lrt
mit linden sprüchen suezen
schöne, alz ez ein turteltübe habe erlesen.
In Pauli's Schimpf und Ernst ed. i535 fol. Cap. 3i5. f.6oa.
eine Erzählung von einer Frau, die ganz hinten in der Kirche auf .
ihren Knieen Lag und weinte vor Andacht, da sah der Bischof,
nue " eine Taube kam und las dieselben Thränen auf
«nd stog darnach hinweg". — Bei dem Umstand, daß Aschen-
Vuttel durch den verlorenen Schuh gesucht und entdeckt
rvird, ist an die Sage von der Rhooope zu erinnern, deren
Don einem Adler entführten Schuh, Plammetichus, dem er in
Len Schoos gefallen war, durch aanz Aegypten schickte, um die
Eigentbümerin zu seiner Gemahlin zu machen. (Aelian Var.
Xj. aiII.)
In dem altdeutschen Gedicht von Gudrun muß diese im
Unglück Aschenbrödel werden, sie soll selber, obgleich eme Ko<
nigin, Brände schüren und den Staub mit dem eigenen Haar
abwischen; sogar Schläge muß sie dulden (Vgl. 3qso. 0991.
*021. ko77. K079).
iv*-StA Ac. KÄrhUjA nyi^fctwS
kl S hJl ^ ^ Jo(y.
Ct
, /Mi 2m Pentamerone (I. 6) heißt das Märchen Cemierentola
Perrault Cendrillon oji l3j petite pantipjfle cle verre,
'/forutyUi tu fno.
u (Nr. 6.); bei derlAulnoy Minette Oendron (Nr. 10); Polnisch:
f Ko peius zek von Kopec, Ruß, Rauch; in andern slav. Mund-
arten, Kopet, Kopt s. Linde im polnischen Wörterb. v. Kop-
eiuch und Brudny (schmutzig, Brodel). Schottky bemerkt aus-
drücklich (Büschings Wöchentl. Nachrichten IV. 6i.) daß die
Serbier ein dem deutschen ähnliches Märchen von Aschen-
brödel haben. Verwandt ist das Märchen von allerlei Rauh
(Nr. 65.) so wie das vom Einäuglein (Nr. i3v.)
,r^w/$AU^.
kLi / / r o * h l-^ * io /y—- '
Aus Zwehr
bot, sie will il
fürchtet und m
dere Erzählung
erblickt ein M
ihm nachgeht u
ter es war. D
vor den Zaube
fort, aber sie e
da sie ihn nicht
ner, der soll es
Pferd, das vor
Der Diener lai
hen ist, sie geh,
Nabe auf dem
ihn und sie neh
men, geben sie
aber in eine Ä
Nachts kommen
zu nehmen,
braten,war, ur
Wirths, die es
re und zeigt ih
nigssohn sagt,
seinem Diener
nigstochter bt<
schlug keinen
uberein.
' Ir4/
übe erlesen.
Cap. 3i5. 5.60 3.
1 in der Kirche auf .
st fsti) der Bischof,
Thränen auf
and, daß Aschen«
sucht und entdeckt
erinnern, deren
LLchus, dem er in
:n schickte, um die
fl. (Aelian Yar,
un muß diese im
obgleich eine Ko«
)em eigenen Haar
(Vgl. '3M. 3991*
[)en Ceniierentola
t^Fofle de verre,
tr. 10): Polnisch:
ndern slav. Mund«'
Wörterb. v. Kop-
ottky bemerkt aus-
IV. 61.) daß die
rchen von Alchen-
ion aUerlei Rauh
2v.)
— 41 —
22.
Das Räthsel.
Aus Zwehrn in Niederheffen. Die Sage von der Turan-
Lot, sie will ihr Räthsel aufgelöst haben, und sucht, was sie
fürchtet und was ihren Stolz und ihre Macht bricht. Eine an-
dere Erzählung weicht in einigen Zugen ab. Ein Königssohn
erblickt ein Mädchen, dessen Schönheit ihn so reizt, daß ec
ihm nachgeht und in das Haus einer Hexe gerät!), deren Toch-
ter es war. Das Mädchen selbst ist gut gesinnt und warnt ihn
vor den Zauber - und Gifttränken seiner Mutter. Er reitet
fort, aber sie eilt ihm nach und will ihm einen Trank bringen,
da sie ihn nicht erreichen kann, gibt sie das Glas seinem Die-
ner, der soll es ihm geben, aber das Glas^svnngt, und das
Pferd, das von„dLM Gift besvrüzt wordenT^MttodY^lüreder.
Der Diener lauftdem Herrnnäch unFeqablt ihm, was gesche-
hen ist, sie gehen zurück, um den Sattel zu holen, da sitzt ein
Nabe aus dem Pferd und frißt davon. Der Königsfohn tödtet
ihn und sie nehmen ihn mit, und als sie ins Wirthshaus kom-
men, geben sie ihn dem Wirth, der soll ihn braten. Sie sind
aber in eine Mördergrube kgerathen und werden eingeschlossen.
Nachts kommen die Mörder um den Fremdlingen ^ das Leben
zu nehmen, essen aber zuvor! die Rabe, die für jene ge-
braten,war, und sterben alle davon. Nun geht die Tochter des
Wirths, die es redlich meint, und öffnet den Fremden die Tbü-
re und zeigt ihnen das viele Gold und die Schätze. Der Kv-
nigesohn sagt, das solle sie zum Lohn behalten und reitet mit
seinem Diener weiter und kommt in die Stadt, wo die Kö-
nigstochter die Räthsel löst. Er legt ihr nun^vor: "einer
schlug keinen und schlug doch zwölf!" Das übrige stimmt
überein.
ää...-4-—^
42
23.
Mäuschen und Vögelchen und Bratwurst.
Aus Philanders vo» Sittewald Gesichten Th. 2. am Ende des
siebenten Gesichts. Das Märchen Lebt aber auch noch mündlich
fort, doch wird manches anders, namentlich wird es blos vom
cf&U* jftxß.ThiMZtfr* Manschen und Bratwükftchen erzählt, ohne das Vögelchen,
0 j . das eine mutz Mfe"Wös^e Köchen, das zweite die andere.
ilrU^ iKfb* **
fi***Jl-f<* 24.
Frau Holle.
kam, sprach es:
ich will dich nid
und endlich zun
mich nicht" u
nicht!" Nun kai
brach eben an,
kommt!" Bas
DrMnen und fr
dem Kalb und i
aber sie folgen i
eingeschlafen ist,
den an und wil
Kalb und den £
warten: "ja, w
Aus Hessen und Westphalen. Eine dritte Erzählung aus
der Schwalmgegend verbindet dies Märchen mit dem von
Hansel und Gretel. Es fassen zwei Mädchen bei einem Brun-
nen und spannen, das eine war schön, das andere war garstig.
Das schöne sprach: "wer seinen Rocken läßt in das Wasser
fallen, der soll hinter drein". Da siel ihm der Nocken hinab
und es mußte hinunter. Unten aber kams nicht 4nn, son-
dern auf eine Wiese, darauf stand ein Birnbäumlein, sprachs
zu ihm "schüttet dich! rüttel dich!" da schüttelte und rüttelte
sich das Birnbäumlein^ Darauf kam es zu einem Kälbchen,
und sprach: "Mudkalbchen beug dich!" Da beugte sich das
Kälbchen. Darauf 7äm es zu einem Backofen und sprach zu
ibm: " Backoflein, back mir einen Weck". Da backte ihm der
Backofen einen Weckl Cndlich^käm es an ein Häuschen von
Pfannkuchen und weit es Hunger hatte, so aß es davon. Und
wie es ein Loch gegessen hatte, sah es hinein und erblickte ein
rotbes Mütterlein, das rief: "der Wind, das Mnnlische Kind!
Fömm herein und laus mich! "Da grng es hinein und taufte
die Alte bis sie einschlief, darauf ging es in eine Kammer, wo
alles voll von goldenen Sachen war und that ein goldenes Kleid
an und ging wieder fort. Wies aber wieder züm Backoflein
wacht, eilt fr
"wenn du lauft!
auch noch und l
wieder heraufkoi
Mn:, “Mgr.
eitle vierte Erza
uberein, besond
auf dem Wege
ein Bäumchen
Kälbchen gestM
muß dann in de
ren jeden Mitto
der Gold und (
es: "ick will hü
die Thüre zu dc
kommen war,
sich senken, d<
Weil es nun nt
einen großen sck
mand em ganz
hen. Aber der
tern einen ande
catwurst.
. 2. am Ende des
ch noch mündlich
oird es blos vom
das Vögelchen,
)ie andere.
Erzählung aus
>n mit dem von
bei einem Brun-
ldere war garstig.
it in das Wasser
der Rocken hinab
nicht um, son-
äumlein, sprachs
elie und rüttelte
einem Kälbchen,
a beugte sich das
?n und sprach zu
)a backte ihm der
ln Häuschen von
es davon. Und
und erblickte ein
hinmiljsche Kind!
mein und lauste
ne Kammer, wo
iw goldenes Kleid
c zum Backöflein
kam, sprach es: "Dackofleln, verrath mich ja nicht". "Nein
ich will dich nicht verrathen". Und dann kam es zum Kälbchen
und endlich zum Birnbaumlein und sprach zu iedem: "verrath
mich nicht" und jedes antwortete: "nein, ich verrath dich
nicht!" Nun kam es wieder zum Brunnen herauf und der Tag
brach eben an, da rief der Hahn: "un<er goldenes Mädchen
kommt!" Bald Mt auch der Garstlgender Rocken ln den
Donnen und sie muß hintennach; sie kommt zu dem Birnbaum,
dem Kalb und Backofen, sie spricht, wie die schöne zu ihnen,
aber sie folgen ihr nicht. Nun laust sie d?e rothe Alte bis sie
eingeschlafen ist, geht in die Kammer und kleidet sich ganz gol-
' den an und will wieder heim. Sie bittet den Backofen, das
, Kalb und den Birnbaum, sie nicht zu verrathen, aber sie ant-
worten: "ja, wir verrathen dich doch". Als nun die Alte auf-
wacht, eilt sie dem Mädchen nach und jene sagen zu ihr:
"wenn du laufst, so holst du es noch ein". Sie erreicht es
auch noch und besudelt ihm das goldene Kleid. Wie es nun
wieder heraufkommt und eben der Tag anbricht, so ruft der
Hahn: "unser dreckiges Mädchen kommt!" — Hiermik^stlmM
eitle vierteErzahlung^aus^demMderbör nischen am meisten
überein, besonders in der Theilnahme, welche die Dinge, die
auf dem Weqe das Mädchen anrufen, hernach bezeigen. Es hat
ein Bäumchen geschüttelt, eine Kuh gemelkt, der man ihr
Kälbchen gestöhIenVund das Brodaus dem^Oferi gezogen. ES
muß dann in dem Haus eine^Hexe, einett Affen unfeinen Bä-
ren jeden Mittag lausen, dafür bekommt es die schönsten Klei-
der Gold und Silber in Menge,- wie es das alles hat, spricht
es: "ick will hingehen und Wasser holen", es geht und findet
die Thüre zu dem Brunnen wieder, durch welche es herabqe-
kommen war, die öffnet es und sieht eben den Eimer herab
sich senken, da seht es sich hinein und wird hinaufgezogen.
Weil es nun ausbleibt, schicken die Hexe, der Affe und Bar
einen großen schwarzen Hund nach, der fragt überall, ob nie-
mand ein ganz nur Silber unv Gold behangenes Mädchen gese-
hen. Aber der Baum den es geschüttelt zeigt mit seinen Blät-
tern einen andernWeg, die Kuh, die es gemelkt, geht einen
«ndern und nickt mit dem Kopf, als sey es dort hln, und der
Backofen schlagt E setner flamme heraus und zeigt ganz ver-
kchrk^^^äfi^r'Mnd das Mädchen nicht findet. — Dem
bölen Mädchen geht es dagegen schlimm, als es entfiieht und
unter den Baum kommt, den es nicht hat schütteln wollen,
schüttelt er sich selbst und wirft viele trockene Zweige, die es
schlagen; die Kuh, die es nicht hat melken wollen, stoßt es,
also daß endlich zerschlagen und voll blauer Flecken oben wieder
anlangt. — Eine fünfte wieder hessische Erzählung ist abweichend.
Es war eine Frau, die liebte nur ihre rechte und gar nicht ihrei
Stieftochter, die doch ein gutes frommes Mädchen war, sie
hielt es immer hart und suchte es los zu werden. Eines Tags
setzte sie beide an einen Brunnen, da sollten sie spinnen: "wer
mir aber den Nocken hinab fallen läßt, den werf ich hinter
drein". So sprach sie und band ihrer Tochter den Rocken
fest, der Stieftochter aber ganz lose. Kaum hat diese ein bis-
chen gesponnen, fällt ihr der Rocken hinab und die Stiefmut-
ter ist unbarmherzig genug und wirft sie hinab. Sie fallt tief
hinunter, kommt in einen herrlichen Garten und in ein Haus,
wo niemand ist, in der Küche wüsste "Güppe überlaufen, will
der Braten eben verbrennen und der Küchels un Backöfen eben
schwä^^werdem SIe"setzt die Suppe geschwuld 'ab, gießt
Wasser zum Braten, und nimmt den Kuchen heraus und richtet
an; so hungrig sie aber ist, nimmt sie doch nichts davon außer ^
ein paar Krümchen, die beim Anrichten vom Kuchen herabge-
fallen sind. Darauf kommt eine Nixe mit furchtbaren,Haaren,
die gewiß in einem Jahr nicht gekämmt waren, und verlangt,
sie solle sie kämmen, aber nicht rupfen und nickt ein einzig Haar.
ausziehen, welches sie endlich mit vielem Geschick zu Stande
bringt. Nun sagt die Nixe, sie wolle sie gern bei sich behalten,
sie könne aber nicht, weil sie die paar Krumen gegessen habe;
doch schenkt sie ihr einen Ring und andere Sachen, wenn sie
den Nachts drehe, wolle sie zu ihr kommen. Die andere Toch-
ter soll nun auch zu der Nixe, und wird in den Brunnen ge-
worfen; sie macht aber alles verkehrt, bezähmt ihren Hunger
nicht, und kommt dafür mit schlechten Geschenken zurück.
Eine sechste
in dem Buche ü
S- 128-13r: d
Brunnen gefallt
Sie kommt auf
mit ihr auf ein,
(Sänger) mit st
geleitet. Eine
ihr der Euter n
langen endlich 0
zu welchem Tho
Pechthor; es wc
kurchdas erster
und Kleider wei
sie wohnen will
wieder im schwa
fragt, ob sie !ie
neu und mit ihr
gen. Das Mad
rinnen geführt,
Meth; nachdem
führt, wird es
chen wieder zuri
zu Hause an. 2
trift, kickencki!
MI^^Nun
Brunnen stoße!
schwarzes Mann
in eine Nebelwe
nicht satt essen \
der Naubertischt
Ganzen nach jer
in der Weise de
Eine andere
zu Ulm -765 er
die junge Ameri
45
dort hin, und der
nd zeigt ganz ver-
t findet. — Dem
es entfiieht und
schütteln wollen,
re Zweige, die es
wollen, stößt es,
lecken oben wieder
sungist abweichend,
und gar nicht ihre,
Rädchen war, sie
:den. Eines Tags
sie spinnen: "wer
en werf ich hinter
ochter Len Rocken
hat diese ein bis-
und die Stiesmut-
ib. Sie fallt tief
und in ein Haue,
»e überlaufen, will
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lichts davon außer ^
m Kuchen herabge-
lrchtbaren Haaren,
ren, und verlangt,
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i bei sich behalten,
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Sachen, wenn sie
Die andere Toch-
i den Brunnen ge«
hmt ihren Hunger
mkeri zurück.
Eine sechste Erzählung aus Thüringen gibt W. Reynitzsch
in dem Buche über Truhten und Truhtensteine (Gotha 1802.)
S- 128;i3i: die schöne Schwester, der die Spindel in den
Brunnen gefallen ist, wird von der garstigen hinabgestoßen.
Sie kommt auf ein. weites Feld, ein weißes Männchen geht
Bit ihr auf eine grÜM^WiLfe, auf welcher ihnen ein Paddel
(Sänger) mit seiner Geiae begegnet, sie singend empfängt und
geleitet. Eine rotl-eKuh, bittet gemolken zu werden, damit
ihr der Euter nichtIersprinqe, daß"MWssen thutS. Sie ge-
legen endlich an eine prächtige Stadt, das Männlein fragt
zu welchem Thor es eingeben wolle, zum Goldthor oder, dem
Pechthor; es wählt aus Demuth das letztere, wird aber nun
durch das erstere geführt, wo alles von Gold trieft, Angesicht
und Kleider werden ihr vergoldet. Eine Jungfrau fragt, wo
sie wohnen will, im weißen oder schwarzen Haus, sie spricht
wieder im schwarzen, wird aber ins weiße geführt: eine andere
fragt, ob sie lieber mit schönen Spinnerinnen Goldfiachs spin-
nen und mit ihnen essen wolle, oder mit Katzen und Schlan-
gen. Das Mädchen erschrickt, wird aber zu den Goldspinne-
rinnen geführt, ißt mit ihnen Braten und trinkt Bier und
Meth; nachdem es ein herrliches Leben eine zeitlang da ge-
führt, wird es durch ein Goldthor von einem andern Männ-
chen wieder zurückgebracht und langt mit Goldkränzen behängt
zu Hause an. Der aelbe HaW kräbt bei ihrer Ankunft: ^icke-
ncki, kiMricki! und alle rufen: "da kommt die goldene'Ma-
HTTT'~- Nun läßt sich die häßliche Schwester "auch ludert
Brunnen stoßen, es folgt von allem das Gegentheil, ei»
schwarzes Männchen führt sie fort, sie kommt durchs Pechthor
in eine Nebelwohnung zu Schlangen und Kröten, wo sie sich
nicht satt essen darf und Tag und Nacht keine Ruh hat. — In
der Naubertischen Sammlung ist das Märchen I. 156*179 im
Ganzen nach jener vierten hessischen Erzählung bearbeitet und
Ln der Weise der übrigen, aber recht angenehm, erweitert.
Eine andere Bearbeitung kommt in einem Buche vor das
r« Ulm *765 erschien und ohne Zweifel aus Volkssage schöpfte:
die junge Amerikanerin oder Verkürzung müßiger Stunden auf
- 46 —
dem Meer. Thl- r und 2. Das Murmelthier (i.!ron), so helft
das Stiefkind, muß die gröbste Arbeit verrichten, die Schafe
hüten, und dabei eine gegebene Zahl gesponnener Faden mit
nach Haus bringen. Das Matchen jetzt sich oft an einen Brun-
nenrand, eines Tages will es sich das Gesicht waschen und
fallt hinein. Als es wieder zu sich kommt, befindet es sich in
einer Cristallkugel unter den Handen einer schönen Brunnen-
srau, der es die Haare kämmen muß, dafür bekommt es ein
kostbares Kleid und so oft es seine Hiare schüttelt und sich
kämmt, sollen glänzende Blumen herausfallen und wenn es in
Noth ist, soll es sich herabstürzen und Hülfe bei ihr finden.
Dann giebt sie ihm noch einen Schäferstab, der die Wolfe und
Räuber abwehrt, ein Spinnrad und einen Nocken, der allein
spinnt, endlich einen zahmen Biber, zu mancherlei Diensten
geschickt. Als Murmelthier mit diesen Gaden Abends heim
kommt, soll die andere Tochter sich gleiche erwerben, und
springt in den Brunnen hinab, sie geräth aber in Sumpswas-
ser, und wird wegen ihres Trotzes begabt, daß stinkendes
Rohr und Schilf auf ihrem Kopf wächst; und wenn sie eins
auereißt, wächst nur noch viel mehr. Nur Murmelthier kann
den häßlichen Schmuck auf einen Tag und eine Nacht vertrei-
ben, wenn es sie kämmt, das muß es nun immer thun.—
Hieraus folgt die weitere Geschichte des Murmelthiers, wozu
wieder andere Märchen benutzt sind, es soll allzeit etwas ge-
fährliches ausrichten, aber durch Hülse seiner Zauderdinge,
„ rf nt U .vollbringt es alles glücklich.
v Einige Aehnlichkeit im Ganzen mit diesem Märchen hat
auch das erste in der Braunfchweiger Sammlung. Zu verglei-
chen sind die Erzählungen von der Frau Holla Ln unsern deut-
schen Sagen Bd. 1; über das nordische P. E. Müller in der
SagenbibLiothek S. 274. 275. 'Im Pentam. die zwei Küche»
• Iß-
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. die zwei Kuchen
— 47
25.
Die sieben Rabe«.
Aus den Maingegenden, doch ist der Eingang bis da, wo das
Schwesterchen in die Welt zieht, aus einer Wiener Erzählung
zugefügt: die andere enthalt nur kurz, daß die drei Söhnlein
(siebene find es gleichfalls nach dieser) Sonntags wahrend der
Kirche Karten spielten und deshalb von ihrer Mutter ver-
wünscht wurden; wie Ln einem Märchen bei E M. Arndt
sie deshalb zu Mäuschen werden. (S. unten?) Aehnlichkcit hat
das Märchen von den sechs Schwänen (Nr. 49', in welches
auch die östreichische Erzählung übergeht; die Naben find je-
nen, als eine schwarze, unglücklichere Gestalt entgegengesetzt,
auch in dem Märchen von den zwölf Brüdern (Nr. 9.) kom-
men fie wie hier vor und das Ganze hat einige Aehnlichkeit.—
Von dem Glasberg kennen wir noch sonst aus dem Hanaui-
schen eine Erzählung. Es war eine verzauberte Königstochter,
die konnte niemand erlösen, als wer den Glasberg erstiegen
hatte, worein fie gebannt war. Da kam ein junger Gesell ins
Wirthshaus, zum Mittagessen wurde ihm ein gekocht Hühnchen
vorgesetzt, alle Knöchlein davon sammelte er sorgfältig, steckte
sie ein und ging nach den Glasberg zu. Wie er dabei angekom-
men war, nahm er ein Knöchlein und steckte es in den Berg
und stieg darauf, und dann als ein Knöchlein und als eins,
bis er so fast ganz hinaufgestiegen war, aber er hatte nur noch
eine einzige Stufe übrig, da fehlte ihm ein Knöchelchen vom
Hühnchen, worauf er sich den kleinen Finger abschnitt und in
den Glaeberg steckte, so kam er vollends hinauf und erlöste Lid
Königstochter. — So erlöst Sivard stvlt Bryniel af Glar-
bierget (Altdän. Lieder S. 50, indem er mit seinem Fohlen
hinaufreitet; in einem dithmarser Lied kommt vor:
so schalst du my de Glasenburg
mit eenen Perd vpriden.
Wolfdieterich wird in einen Graben gezaubert, da waren, nach
dem Dresd. Gedicht Str. 239:
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Vir perg umb in geleit
die waren auch glesseine
und waren Hel und glatt.
All gedruckten heißt es Str. 1171
mit glisse was fürware
bürg und grade überzogen,
es möcht nichts wan zum tore
sein in die bürg geflogen.
Auch im Titurel Str. 6177. kommt ein Glasberg vor. König
Artus wohnt bei der Gee Morgan aus der GlasLnsel und
leicht ist ein Zusammenhang, nicht blos in den Worten mit bem
nordischen Gl asis woll. In Schottland gibt es noch Mauern,
die wie mit Glas überzogen sind (vitrified forts). Vergl.
Arcliaeologia Brittan. T. IV. 242. Edda SaMUNd. II. p. Ö79-
Anm.
Wenn das Schwesterchen hier an das Weltende gelangt,
so vergleiche man, was zu dem Froschkönig (Nr. 1.) aus
dem schottischen bemerkt worden. Auch Fortunatus reiste so
weit, bis er endlich nicht mehr weiter konnte, wozu
Nyernv (Morskabslasning S. 161.) aus einem Liede folgendes
bemerkt:
"Gamle Sole lkgge der
og forslidte Maaners Här,
hvoraf Stjerner klippes".
damit ist ein Lied Lm Wunderhorn I, 300. zu vergleichen. 3itt
Titurel heißt es:
swer aar der erde ende
so Liefe sich geneiget,
der findet sunder wende,
daz er antarcticum wol vingerzeiget
Wolfram von Eschenbach im Oranse II. r6b gedenkt eines
Landes:
daz so nah der erden orte liget,
dä nieman furbaz büwens phliget (wohnt)
Mt dL der tagestern tilget
so njhc
in dun
Voß in seiner i
gende Bruchstü
jungen Schne
immer weiter u
mit Greifen, vi
und grimmigen,
Welt erreichte,
nung ist, mit 2
heil. Engel mit
des alten Son
brauchten Mond
bogen und helle
sieht. Nein, d
Flache des Erd
eben am Rande
ließ sich gelüsten
Aber es zischte,
bknweggesengt".
Ofterbüchlein S
hierher: die siel
erinnert auch an
der Stiefmutter
nes Kind giebt
menschliche Gesta
Aus den M>
wornach Tieks h
tungen.
Kinderm. ii
lberg vot. Koch
Glasinse! und
n Worten mit dein
ibt es noch Mauern,
ed forts). Vergl.
)ämund. II. p.879.
eltende gelangt,
nig (Nr. 1.) aus
ortunatus reiste so
r konnte, wozu
!M Liede folgendes
u vergleichen. Im
zet
6t> gedenkt eines
ohnt)
so njhen, swer ze fuoz dd stät, ^
in dünket, daz her wol r/iche dran.
Voß in seiner Abhandlung über die alte Weltkunde gibt fol-
gende Bruchstücke: "die Spinnmädchen erzählen von einem
jungen Schneiders gesellen, der auf der Wanderschaft
immer weiter und weiter ging, und nach mancherlei Abenteuern
mit Greifen, verwünschten Prinzessinnen, zaubernden Zwergen
und grimmigen, bergeschaufelnden Riesen zuletzt das Ende der
Welt erreichte. Er fand sie nicht, wie die gewöhnliche Mei-
nung ist, mit Brettern vernagelt, durch deren Fugen man die
heil. Engel mit Wetterbrauen, Blitzschmieden, Verarbeitung
des alten Sonnenscheins zu neuem Mondtichte und des ver-
brauchten Mond - und Sternenscheins zu Nordlichtern, Regen-
bogen und hellen Dämmerungen der Sommernächte beschäftigt
sieht. Nein, das blaue Himmelsgewölbe senkte sich auf die
Flache des Erdbodens wie ein Backofen. Der Mond wollte
eben am Rande der hohlen Decke aufgehn, und der Schneider
ließ sich gelüsten, ihn mit dem Zeigefinger zu be"" c--------
Schneider sj
r . ____________________uü&tetn ry
mt es zischte, und Haut und Fleisch war bis an den Nagel I pk.--. ... ri/VII _
hinweggesengt". Falk bat das Märchen bearbeitet in seinem ' vÖ 'Y_i A fj / - ///,
Ofterbüchlein S. r/8-262. Aus dem Pentamerone gehört auch fyxz qxm
foJbttAr
hierher: die sieben Tauben (iv. 8.) — Ei» Theil" der Fabel
erinnert auch an das Altdän. Lied von Verner Ravn, der von
der Stiefmutter verflucht war, und dem die Schwester ihr klei-
nes Kind giebt, durch dessen Auge- und Herzblut er seine
menschliche Gestalt wieder erlangte.
^UhnuK^/- C
Ach 26.
Rothkappche
j Qu qa XalJßic% Uttwi
j ((LtydUs itfn tCu)'' UrfY t'wiy
' 3eJT
7vCju)^WV4^tt-Äst4 • -TH-ÖLt
Aus den Maingegenden. Bei Perrault chaperon rouge,
wornach Tieks lebendige Bearbeitung in den romantischen Dich-
tungen.
Kinderm. rn.
“•tßfx ** cU «ßvUto$< 4, uxfm
t'ifbuf *4 cW } •
c&\oeld\wJ& ^lojLßUe, Jane
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Jim 3u.-
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Yujl ^ Mlf (XMf k+in e2i£<~ft/Ci Q-i^f UmJcAtjr^f
jj i '> Ht-f^eX °^ro CYv \Im} Cirvkv jitxnlU)<hiJou f
Nach zwei Erzählungen aus dem Paderbörnischen. Eine
dritte aus Zwehrn weicht darin ab, daß die vier Thiere die
Räuber nicht durch Schrecken aus dem Haus wegjagen, son-
dern friedlich eintreten, Musik machen und dafür von jenen
gespeist werden. Die Räuber gehen nun auf Beute aus und>
wie sie um Mitternacht heim kehren, begegnet dem der vor-
ausgeschickt wird, das Haus zu erleuchten, was Ln den andern
Erzählungen von dem Kundschafter vorkommt. — Rollenha-
gen hat das Thiermärchen auch schon im Froschmeuseler im
drrtten Buch I, Cap. 8. Überschrift: Der Ochs und der Esel
stürmen mit ihrer Gesellschaft ein Walthaus.
Es lag ein Schenkhaus für dem Holz,
darin wohnt ein Krüger stolz,
war ein Reuter-Räuber gewesen,
darnach zu einem Schenken erlesen;
Las bei den Junkderrn, wie ihr wißt,
der Reuter best Besoldung ist.
Der meint, weil er kein Nachbarn hätte,
so erfuhr niemand, was er thäte:
trieb so groß Hurerei und Mord,
daß es Gott endlich sahe und Hort
und ließ den Schelm'n mit Hurn und Buben
in seinem Haus und Hofestuben
vom Donner Bliy und Feur verbrennen;
so lernt er Gottes Eifer kennen.
Dieweil aber keiner Hilf that
und überblieb allein die Stätt,
im Holz nach dem Schrecken zusammen
sechs elend Hausgenossen kamen:
der Ochs, Esel, Hund, Katz und Hahn,
die Gans war auch nahrlich i.kaum) entgahn.
51
Dieselb ihr große Noth beklagten,
wie sie entkommen waren, fragten,
was sie aus den verlornen Sachen
nun hinfort wollten ferner machen,'
Laß sie nicht würget Wolf und Bär,
als wilde Thier warn ihr Gefahr. —
Da sprach der Hund, er wollt sie bald
zu einem Haus bringen im Wald,
das die Zimmerleut bauten fast,
hielten darin ihre Küch und Rast,
als sie ehemals zu Winterszeiten
im Holz die Stadtgebaud bereiten.
Hernach war sein Herr da gewesen,
wenn er die Kaufieut überlesen,
ihr Geld und Waarn zu Straf genommen,
daß sie nicht blos vom Jahrmarkt kommen:
Sammt und Seiden mit sein Gesellen
ausgetheilt mit der langen Ellen.
Es hät Nothdurft zu allen Dingen,
das die Freibeuter ließen bringen,
und ritten hernach wieder heim,
ließens ein halb Jahr ledig seyn;
käm Zeit, käm Rath und ferner That,
sie wolltens wagen auf Gottes Berath.
Zogen darauf hin für das Haus,
weil aber niemand kam heraus
und die Thür fest verschlossen war,
blieben sie in gleicher Gefahr;
und half nicht, daß der Hund umging,
die Nas' für alle Rißlein hing
und roch, wer da verborgen läge,
und die Katz nach den Fenstern sahe.
Bis der Ochs sprach: "was soll dies Wesen,
es nützt uns hie kein Federlesen,
wir müssen die Thür offen haben,
D L
darumb will ich dawider traben.
Der Esel antwortet' "Ja rechts
daß aber alle Ding sein schlecht (in Ordnung)
und uns niemand hernacher schelt,
als war der Anlauf nicht gemeldt,
will ich zuvor auch Larmen blasen."
Der Hund leckt auch sein Mund und Nasen
und sprach: "ich spring frisch mit hinan,
bell und beiß, wie ein Jagersmann".
Die Katz, Gans, Hahn waren schwach und klein,
wollten doch nicht die letzten seyn,
sondern zugleich vorn auf der Spitzen
den Feind mit Tatzn und Schnäbeln ritzen.
Bald warf der Ochs sein Schwanz empor,
scharrt mit den Klawen das Fußspor,
Versucht die Hörner an eim Baum,
sprang mit eim Brüllen auf den Raum.
Der Esel sperrt weit aus den Rachen
ließ sein hicka! schrecklich herkrachen,
der Hund ball und die Katz murmauet
der Hahn kürlückt, die Gans dradrauet:
Gigack! gigack! flog sie daher,
als wenns der römisch Adler war;
das wunderlich zusammen raffelt,
wie in Wäldern der Donner prasselt.
Damit satzt der Ochs an das Thor,
daß es Riegel und Schloß verlor,
und prallt zurück von dem Zulaufen,
als siel das Haus über einen Haufen,
wie denn die Einwohner *) auch dachten,
derhalb nicht lang Bedenken machten,
sondern plötzlich zur Hinderpfort
hinaus stoben zum Sicherort.
h. die Waldthiere, die in dem Haus wohnten.
Die Gäste blieben in dem Nest,
Las war ihnen das liebst und best.
Und als sich kein Wirth darin fand,
erwählt ein jeder seinen Stand.
Der Ochs sagt "zum Stall ich mich füg,
in der Krippen ist Futter zur Gnüg."
Der Esel sagt: "ich bleib bei dir,
was dir gefällt, gefällt auch mir."
Die Katz sagt: "ich sitz auf dem Heerd,
ob mir ein Mäuslein wär beschert,
das nach der Speis Geruch ankam
und ich für meine Speis annahm.
Ich sitz ohn' das gern in der Warm,
ob ich gleich auch bisweil umbschwärm."
Der Hund sagt: "ich bleib an der Thür,
zu schauen, wer wandert dafür,
wenn ich ein Haslein so erwisch,
ich bring es der Katzen zu Tisch."
Die Gans sagt: "ich bleib hinter der Thür,
so kriech ich, wenn ich will, herfür,
und such mein Futter in dem Gras,
ich schlaf auch leiser, denn ein Has,
und halt mit großen Sorgen Wacht,
es sey bei Tag oder bei Nacht."
Der Hahn sagt: "für des Fuchses List
auf dem Balken mein Schlafstätt ist,
da mich doch niemand mnssig findt,
ich ruf die Stund aus und die Wind,
ich meld auch alle fremde Gast:
jeder verwalt das sein aufs best."
Indeß erholten sich die Thier,
die sonst für Schrecken storben schier,
da sie aus ihrem Haus entsprungen,
die Alten suchten ihre Jungen, v
der Mann das Weib, das Weib den Mann
bis einer zu dem andern kam,
da hielten sie Rath ingemein
was doch das Posaunen möcht seyn,
das Feldgeschrei und grausam Prangen,
damit der Haussturm warangangen?
ob Gespenst oder Mannthier kommen,
wider sie den Krieg vorgenommen?
Es ging zwar, wie man sagt, vor Jahren
und sie nun mußten auch erfahren,
wenn ein Schrecken kömmt unversehens,
so gilt es fliegens und nicht stehens.
Wenn ein Schrecken befällt die Helde
so fleugt Muth, Herz, Mann aus dem Felde,
wie wüthig er zuvor auch war,
so ist er denn verzaget gar.
Dennoch wär es im ganzen Lande
ihnen nachzusagen eine Schande,
daß sie warn großmächtige Herrn, -
Leun, Leoparden, Wolf und Bäre,
wußten nicht, wer sie heimgesocht,
aus ihrer Wohnung ausgepocht.
Und ward für rathsam angesehen,
der Wolf sollt bei Nacht schleichen gehen,
ins Haus horchen, gründlich erfahren,
was ihre Feind für Leute waren,
weil er gewandert wie ein Hund
und derhalben viel sprechen kunnt.
Als er aber kam am Morgen wieder
und sich für Schrecken leget nieder,
kamen sie all zu ihm angehen
und häufig um ihn herumb stehen,
fragten, wie er die Sach geworben?
Er sprach: "ich war beinah gestorben,
so freundlich ward ich da empfangen;
zur Unzeit war ich ausgegangen.
Sie spielten aber also mit mir,
daß ich nun glaub, es sind Mannthker,
oder ja Feldteufel mit unter,
mir widerfuhr nie größer Wunder,
Ich kam dahin umb Mitternacht,
da jeder schlief und niemand wacht,
allein der Hund lag für dem Thor
reckte seine Ohren hoch empor
und bellt, als wollt er tdorigt werden:
fiel mich an mit rauchen Gebahrden,
daß ihm mein Haar beklebt im Munde
und ich bekam am Hals ein Wunde.
Ich that aber, wie ich sonst pfiag,
wenn ich beim Hund gefangen Lay
und stellt mich nicht zur Gegenwehr,
gedacht, deinthalb komm ich nicht her,
und sprang damit zur Küch hinein,
vermeint daselbst sicher zu seyn.
Der Küchenjung aber lag auf dem Heer-
und blieb für mir aar unverfahrt,
wollt Feur und Licht anblalen rasch,
und blies mir ins Gesicht die Afch,
schlug mir die Nagel in die Augen
wusch mir das Haupt mit solcher Laugen,
Laß mir das sehen schier verging
und ich irr zu kriechen anfing;
kam in den Stall, eilet zur Pfort
der Stallbruder erwachet fort,
hub an zu schnauben und zu blasen,
als hatt' er eines Leuen Nalen,
fast mich mit der Gabel gewiß,
gab mir damit ein scharfen Riß
und warf mich hin ins Jungen - Lager,
da kam ich erst zum bösen Schwager.
Der plumper, tölvscher, loser Fischer,
der grobianscher Stiefelwischer
in dem blinden Lermen unfug
zu mir mit der Kratzbürst einschlug,
eben als Wenns ein Prietschholz war:
er traf gewiß und leiden schwer,
Laß ich zum Stallknecht fiel hernieder,
der faßt mich mit der Gabel wieder
und warf mich über sich herunter,
Laß ich leben blieb, hat mich Wunder.
Ich lag da mehr denn halber todt
bat um Gnad, klaget meine Noth,
aber sie ließen mir keine Ruhe, *
traten mit Füßen auf mich zu,
bis ich zuletzt mich noch erholt
und nach dem Thor hinlaufen wollt.
Da war der ein Wächter erwacht,
rief vom Söller mit aller Macht:
wacht auf! wacht auf! wacht auf! wacht auf!
ich gedacht, lauf, o mein Kerle lauf,
der Pofauner blies auch und sprach:
eilt hinten nach, eilt all hernach!
Als ich aber die Thür einnahm,
sitzt der Neitschmied hinter der Thür
greift mit der glühenden Zang Herfür
in meinen Schwanz, daß er gleich zischt.
Da ich nun mein, ich sey entwischt,
-faßt mich noch der Hund bei dem Ohr,
das ich lieber denns Haupt verlor;
hatt er den Darm erhascht gewiß
den mir die Strohgabel ausriß,
ich hätte da müssen auf der Straßen
beim Eingeweid mein Leben lassen;
ich zweifel auch nicht, wenn wir nicht laufen,
es wird folgen der helle Haufen
und uns sämptlich allhie ermorden,
wie ich verstund aus ihren Worten."
Die Red bracht allen solch ein Schrecken
daß jeder Lief sich zu verstecken
57
und die Hausleut ohn' Ansprach
beinander hatten gut Gemach.
Aus den wilden Waldthieren sind in unserm Märchen
Räuber geworden. Jenes ist wohl ursprünglicher, da auch in
dem handschriftlichen lateinischen Neinhart Fuchs eine Fabel
vorkommt, wie Ziege, Bock, Fuchs, Hirsch, Hahn und Gans
reisen, sich in einem Waldhaus aufhalten und den dazu kom-
menden Wolf anführen. Ueberhaupt ist zu merken, daß hier
die stärkern, wilden, mächtigen getauscht werden (wie in Nr.
102.), aber auch die Zwerge überlisten die Riesen. Voll-
ständiger ist insoweit Rollenhagen, als auch der Ochs und die
Gans bei ihm auftreten und besonders ist bei letzterer der gute
Zug zu merken, daß ihr Schnabel von dem Erschrockenen sür
eine glühende Eisenzange gehalten wird.' Vergleiche zum Gan-
zen die Wirthschaft des Lumpengesindels (Nr. iv.)
28.
Der singende Knochen.
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Aus Niederließen, ebendaher, doch aus verschiedenen Or-
ten, noch zwei andere Erzählungen. Sie heben an wie das
Märchen von dem Wasser des Lebens (Nr. 9?.) Ein alter
König wird krank, will seine Krone weggeben und weiß nicht,
welchem von seinen drei (oder zwei) Söhnen- Endlich be-
schließt er, daß sie demjenigen zufallen soll, der einen Bar
mit einem goldenen Schlößchen (oder ein Wildschwein) fangen
kann. Der älteste zieht aus, bekommt ein Pferd, einen Ku-
chen und eine Flasche Wein mit auf den Weg. In dem Wald
sitzt ein Männlein unter einem Baum, fragt freundlich, wo-
hinaus? und bittet um ein Stückchen Kuchen. Der Kvnigs-
sohn antwortet voll Hochmuth, gibt ihm nichts und wird nun
58
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von dem Männlein verwünscht, daß er den Baren umsonst
suchen soll. Er kehrt also unverrichteter Sache wieder heim,
der zweite wird ausgeschickt; es geht nickt besser. Nun kommt
an den Jüngsten, den Dümmling die Reihe, er wird ausge-
lacht und erhält statt des Pferds einen Stock, statt des Ku-
chens Brot, statt des Weins Wasser. In dem Wald redet ttm
das Männlein an, wie die beiden andern, er antwortet freund-
lich und theilt seine Speise mit ihm. Da gibt ihm das Männ-
lein ein Seil, womit er den Bären auch fangt und ihn heim-
führt (die andere Erzählung sagt kurz der zweite Sohn habe
das Wildschwein erlegt). Der älteste Bruder sieht ihn kom-
men, geht ihm entgegen und ermordet ihn; das übrige stimmt
überein.
In einem altschottischen Lied kommt dieselbe Sage vor:
aus dem Brustbein der ersäuften Schwester macht ein Harfner
eine Harfe, die von selbst zu spielen anfängt und Weh über
ihre Schwester ruft (Scott« minjstrelsy II. 157-162,) In
dem färoischen Lied über denselben Gegenstand kommt auch
noch der Zug vor, daß die Saiten der Harfe aus den Haaren,
der Erschlagenen gemacht wetden. S. Schwedische Volkslieder
von Geyer und Afzelius I. 89. w-tM speistv*f>u**y-s{.
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Der Teufel mit den drei goldenen Haaren.
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Aus Zwehrn, eine andere Erzählung aus den Maingegen-
den stimmt im Ganzen überein, ist aber viel unvollständiger.-
es werden blos drei Federn vom Vogel Phönix gesucht, wie
der Teufel heißt Eine dritte, wieder aus Niederlassen, ent-
hält einen Theil des Märckens und Leitet es folgender Gestalt
ein: Eine Königstochter sieht einen Hotzhacker unter ihrem
Fenster arbeiten und verliebt sich seiner Schönheit wegen in
ihn. Es ist Gesetz, daß wer drei goldene Haare vom Kopf
des Teufels bringt, ihr Gemahl werden soll, schon viele Kv«
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Nl'gssöhne haben das Abenteuer vergeblich unternommen; nun
wagt es der Holzhacker aus Liebe zu ihr. Die Weife der Ent-
wickelung ist nicht Verschieden, in den zwei ersten vorgelegten
Fragen ist eine geringe Abweichung: warum ein Marktbrunnen
vertrocknet sey, warum ein Feigenbaum nicht mehr grüne. Als
er die Antwort bringt, so erhält er außer Gold zur Beloh-
nung auch zwei Regimenter, Soldaten und Fußvolk, womit
er den alten König bewegt, sein Wort zu halten. In seinen
Volksmärchen theilt Busching (Nr. 5f.) auch eine mündliche
Ueberlieferung mit; die Bedingungen bei der Auflösung des
Zaubers sind sehr angehäuft und das Ganze scheint vorsätzlich
und nach französischer Weile erweitert. Verwandt mit dem
Eingang des Märchens ist eine alte Sage von Kaiser Heinrich
III. (s. deutsche Sagen II. St. 480.) Der letzte Theil, wo
dem Teufel die Fragen vorgelegt werden, hat Ähnlichkeit mit
einem ital. Märchen im Pentam. (IV. 3.) — Der Aberglauben
von der Glücks haut ist auch in Island einheimisch, man
glaubt, daß ein Geist darin wohne, der durchs ganze Leben , / f
das Kind begleite, daher die Glückshaut sorgfältig bewahrt und yUciu ^
versteckt wird. In Belgien nennt man sie den Helm und nach '------------------- -------—^ __________1—1—
der rothen oder bleichen und schwärzlichen Farbe schlüß^man auf^
das zukünftige Glücks» (Del Rio disquisitt. magicae 2^
9.7-)- Vergl. Edda Samundar n. S. 653. Anmerk, (Kopenh.
Ausg.).
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Aus Cassel. Nähert sich dem Inhalt nach den Kinderlie-
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31.
Das Mädchen ohne Hände.'
Nach zwei Lm Ganzen übereinkommenden und sich ergän-
zenden Erzahiungen aus Hessen. Die eine aus Zwehrn, hat
Len Eingang nicht, sondern gibt nur an: Ein Vater habe seine
eigene Tochter zur Frau begehrt, und als diese sich geweigert,
ihr Hände (und Brüste) abschneiden, ein weißes Hemd an-
thun Lassen, darauf sie Ln die Welt fortgejagt. In der weü '
tern .Geschichte hingegen, die nach ihr fast ganz erzählt ist,
übertrifft sie die andere an innerer Vollständigkeit, nur ist aus
dieser beibehalten, daß der Teufel die Briefe vertauscht wah-
rend hie^dieatteK^nMn es thut, von Anfang gegen ihre
'Schwiegertochter bös'Mmnt. Dort sind noch eigenthümliche
Fuge, daß das Mädchen eh sie der König heirathet, eine zeir-
iang die Hühner an seinem Hofe hüthet und daß hernach, als
sie mit dem Kind auf dem Rücken in den wilden Wald versto-
ßen ist, ein alter Mann sie heißt die abgestumpften Arme drei-
mal um einen Baum schlingen; während sie (und die Brüste)
durch Gottes Gnade hier von selbst wieder wachsen; auch sagt
er ihr, daß sie das Haus, in welchem sie wohnen sott, nur
dem öffnen dürfe, der dreimal um Gotteswillen darum bitte;
was hern-ach auch der König, alS er davor kommt, thun muß, -
eh er eingelassen wird. — Eine dritte Erzählung aus dem Pader-
Lörnischen stimmt im Ganzen mit der aus Zwehrn. Statt eines
Engels leitet ein vom Himmel herabkvmmendes Lichtlein das
arme Mädchen. Als es im Wald mit den abgehauenen Handen
umhergeht, sieht es ein blindes Mäuschen, das den Kopf in
ein vorbeirinnendes Wasser hält und dadurch wieder sehend
wird; HlüITW Mädchen unter Beten und Weinen die Ar-
me ins Wasser und es wachsen ihm die Hände wieder. — Eine
vierte Erzählung aus dem Mekelnburgischen enthält eine andere
Gestaltung der Sage. Eine Mann hat eine Tochter, die betete
immer Tag und Nacht und war noch ein Kind, da ward er
rös und verdo
er ihr endlich
schlug das Kr«
hieb ihr die r
das Kreuz. 3
ab. Nun spra
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oehrn. Statt eines
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e wieder. — Eine
enthält eine andere
Tochter, die betete
Md, da ward er
tos und verbot es ihr, aber sie betete immer fort, da schnitt
er ihr endlich die Zunge aus, aber sie betete in Gedanken und
schlug das Kreuz dazu. Da ward der Mann noch zorniger und
hieb ihr die rechte Hand ab, aber sie schlug mit der linken
das Kreuz. Da haut er ihr den Arm bis an den Ellenbogen
ab. Nun sprach ein Mann zu ihr: "ged fort, sonst haut dir
dein Vater auch noch den linken Arm ab"da war sie erst sie-
ben Jahr alt und ging fort und immer fort, bis sie Abends
vor ein großes Haus kam, vor dem stand ein Jager. Sie gab
ihm zu verstehen, daß sie Hunger batte und er sie aufnehmen
mögte. Der Jäger hätte es gerne gethan, er wußte aber
nicht, wo er sie hinbringen sollte, endlich brachte er sie in den
Hundestatt, wo die zwei Lieblingshunde des reichen Grafen la-
gen, bei dem er diente. In dem Ställchen blieb sie zwei Jahre
lang und aß und trank mit den Hunden. Nun merkte der
Graf, daß seine Hunde so mager wurden und fragte den Jäger
um die Ursache; da gestand er, daß er ein Mädchen aufge-
nommen habe, das mit den Hunden das Essen und Trinken
theile. Sprach der Graf, er solle es vor ihn bringen, aber das
Mädchen wollte nicht, da ging er selbst hinab in den Stall
und sah es und sprach: soll zu mir ins Schloß, ich will
es erziehen". Da war es neun Jahr alt. Es trug sich zu,
daß, als es einmal vor der Thüre stand, ein armer, greiser
Mann daher kam, und um eine milde Gabe bat; es schenkte
ihm etwas, da sprach er: "du sollst deine Zunge und deinen
Arm wieder haben", und gab ihm einen Stab und sagte:
"nimm -diesen Stab und geh gerade fort, er wird dich vor
Bösem schützen und dir den Weg zeigen". Da nahm es den
Stab und ging fort ein paar Jahre lang: es gelangte zu ei-
nem Wasser und trank daraus, da kam seine Zunge geschwom-
men und wuchs fest in dem Munde, es hielt den abgehauenen
Stumpf ins Wasser, da kam der Arm und wuchs fest und
darnach^ auch Hand. Nun nahm es den Stab und ging wie-
der zuruck zum Grafen, aber es war so schön geworden, daß
er es nickt mehr erkannte. Da gab es sich zu erkennen und sie
wurden Eheleute. — Man sieht, daß das Märchen die Volks-
SiQ.Txd, 55G.
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mäßige Quelle ist, woraus die im Mittelaster so bekanntet,
Dichtungen von Mai und Beaflor, der schönen Helena u. a.
entsprungen sind. Hierzu stimmt noch besonders das Bruchstück ei-
ner vierten hessischen Erzählung, wornach die Königin mit zwei
Kindern verstoßen wird und ihr zwei Finger abgeschmtten wer-
den, welche die Kinder bei sich tragen. Die Kinder werden ihr
von Thieren geraubt und dienen als Küchenjungen, die Mut-
ter als Waschfrau. — Im Pentamerone das 22ste Marche».
Am y»
oMt'ui\
32.
Der gescheidte Hans.
au! U(*t
n< 34. Kl«;.
yh^XAs\u^ nr tc\{ (2
Aus den Maingegenden. Eine ähnliche Geschichte steht ,'r,
Frei's Gartengesellschast (1667.) Cap. 1. und der Sache nach
übereinstimmend, nur mit andern Worten Ln Kirchhofs Wendr
unmuth (i565.) I. Nr. 8i. Wir theilen sie aus jenem Buche
mit.
Im Geslinger Thal, da wohnt eine sehr reiche Wittfrau,
die hat einen einigen Söhn, der war eines groben und tollen
Verständniß: er war auch der allernarrischste Mensch unter al-
len Einwohnern deeselbigen Thals. Der^elbige Geck sahe auf.
eine Zeit zu Sarbrücken, eines wohlgeachten herrlichen Manns
Tochter, die eine schöne, wvhlgestalte, verständige Jungfrau
war. Der Narr ward ihr gleich hold und läge der Mutter
an, daß sie ihm dieselbige zu einer Frauen schaffen wollte, wo
nicht, so wollte er Ofen und Fenster einschlagen und alle Stie-
gen tm Haus abbrechen. Die Mutter wußt und sahe wohl ih-
res narrischen Sohns Kopf und fürcht, wenn sie ihn gleich-
wohl um die Jungfrau werben ließe und ihm ein groß Gut
dazu gebe, so wär er doch ein so ungehobelter Esel, daß nichts
mit ihm auszurichten oder versehen wäre. Wiewohl aber der
Jungfrauen Eltern herrliche Leute und von gutem Geschlecht,
so waren sie doch also gar arm, daß sie Armuth halber dir
Tochter ihrem E
diese Werbung
re nun auch, !
Götz wäre, dal
gab ihm darum
ft in höflich zuth
erstlich mit der5
Handschuh aus
an, zog heim;
Handschuhe an
er aber einen S
ser und Moor,
schuhe waren ei
ter schalt ihn u
gewickelt und i
ter gut Löffel
Handschuhen,
Sie lacht uni
schenkt ihm ein
an der Mutter
Brusttuch und
hübschen Vogel
Die Mutter sa!
ihn fein auf de!
Jockel wieder j
Habicht stände,
sie gedacht: er
nichts säubernd
Egge, die er bi
der Mutter Wi
empor, wie ein
übel zufrieden,
den und heim,
sam und Tauf
nunft noch We
ledig werden so
63
lter so bekanntem
en Helena u. a.
das Bruchstück ei-
Königin mit zwei
lbgeschmtten wer-
Binder werden ihr
-lngen, die Mut«
22ste Märchen.
ls.
Geschichte steht t»
d der Sache nach
Kirchhofs Wendr
aus jenem Buche
: reiche Wittftau,
groben und tollen
Mensch unter al-
le Geck sahe ans.
herrlichen Manns
sandige Jungfrau
läge der Mutter
chaffen wollte, wo
;en und alle Stie«
und sahe wohl ih-
nn sie ihn gleich«
>m ein groß Gut
r Esel, daß nichts
Wiewohl aber der
gutem Geschlecht,
rrnuth Halter hie
Tochter ihrem Stande nach nit wüßten zu versorgen, derohakbett
diese Werbung desto leichter Statt gewann. Die Mutter furch-
te nun auch, dieweil ihr.Sohn alio ein großer ungeschickter
Götz wäre, daß ihn vielleicht die Jungfrau nit wollen haben;
gab ihm darum allerhand Lehren, damit er sich bei der Braut
sein höflich zuthun und hurtig machen könnte. Und als derKlotz
erstlich mit derJungsrau red't, da schankt sie ihm ein hübsch paar
Handschuh aus weichem Corduanteder gemacht. Lawel tdät sie
au, zog heim; so kommt ein großer Regen, er behielt die
Handschuhe an: galt gleich, ob sie naß wurden oder nit. Wie
er aber einen Steg will gan, so glitscht er aus und fallt ins Was-
ser und Moor, er kommt heim, war wohl besudelt, die Hand-
schuhe waren eitel Fleisch: klagts der Mutter, die gut alt Mut-
ter schalt ihn und sagte, er sollts ins Fazziletlrn (Schnupftuch)
gewickelt und in Busen gestoßen haben. Bald darnach zeucht
der gut Löffel wieder zu der Jungfrauen; sie fragt nach den
Handschuhen, er sagt ihr, wie es ihm mit gegangen wäre,
(sie lacht und merkt das erst Stück seiner Weisheit und
schenkt ihm ein Habicht. . Er nahm ihn, ging heim und gedacht
au der Mutter Rede, würgt den Habicht, wickelt ihn in sein
Brusttuch und stieß ihn in den Busen. Kam heim, wollt den
hübschen Vogel der Mutter zeigen, zog ihn aus dem Busen.
Die Mutter fährt ihm wieder über den Kamm, sagt, er sollte
ibn fein auf der Hand getragen haben. Zum drittenmal kommt
Jockel wieder zu der Jungfrau, sie fragt, wie cs um den
Habicht stände, er sagt ihr, wie es ihm mitgegangen; was
sie gedacht: er ist ein lebendiger Narr; sah wohl, daß ihm
nichts säuberlichs noch herrlichs gebührte, und schenkt ihm ein
Egge, die er brauchen sollt, wenn er gesät hätte. Er nahm
der Mutter Wort zu Herzen, und trug sie auf den Händen
empor, wie ein anderer Löffelbitz heim. Die Mutter war gar
übel zufrieden, sprach, er sollt sie an ein Pferd gebunden ha-
ben und heim geschleift. Letzlich sahe die Jungfrau, daß Chri-
sam und Tauf an ihm verloren war, denn es war weder Ver-
nunft noch Weisheit in ihm, wußt nit, wie sie des Narren
ledig werden sollt, gab ihm daher ein groß Stück Specke, und
i
64
stieß es ihm,in den Busen: er wars wohl zufrieden. Er wollt
heim und fürcht, er würds im Busen verlieren, und bands
einem Roß an den Schwanz, saß darauf und ritt heim, da lie-
fen die Hunde hinten nach und rissen den Speck dem Pferd
vom Schwanz und fraßen ihn. Er kommt heim, der Speck
war auch hinweg. Hintennach sahe die Mutter ihres Sohns Weis-
heit, fürcht, die Heirath würd' nit vor sich gehen, fuhr zu
der Jungfrau Eltern, begehrt den Tag der Veredung zu wis-
sen mit ihrem Sohn, und wie sie hinweg will, befiehlt sie ihm
ernstlich, daß er wohl Haushalt und kein groß Wesen mach, >
denn sie hab eine Gans über Eiern sitzen. Als nun die Mut-
ter aus dem Haus war, so zeucht der Sohn fein Ln den Kel-
ler, sauft sich voller Weins und verliert den Zapfen zum Faß,
wie er den sucht, so lauft der Wein alle in den Keller. Der
gut Vetter nimmt einen Sack mit Mehl, und schütt' es in den
Wein, daß es die Mutter nit sahe, wenn sie kommt. Demnach
lauft er auf hin ins Haus, und hat ein wild's Gebrächt: so
sitzt die Gans da und brätelt, die erschrickt und schreit gaga!
gaga! Den Narren kommt ein Furcht an und meint, die
Gans hat gesagt: "ich wills sagen", und fürcht, sie schwätzt,
wie er im Keller Haus gehalten; nahm die Gans und hieb ihr
den Kopf ab. Nun furcht er, wo die Eier auch verdürben, so
war ec in tausend Lasten, bedacht sich und wollt" die Eier aus-
brüten, meint doch, es würd sich nit wohl schicken, dieweil er
nit voll Federn wäre, wie die Gans. Bedacht sich bald, k
zeucht sich ganz aus und schmiert den Leib zuring mit Honig,
den hatt die Mutter erst neulich gemacht und schütt darnach
ein Bett aus und walgert sich allenthald Ln den Federn, daß
er sahe, wie ein Hanfbutz, und setzt sich also über die GanS-
eier und war gar still, daß er jungen Gans nit erschreckt. Wie
Hanswurst also brütet, so kommt die Mutter und klopft an
die Tdüren: der Lawel sitzt über den Eiern und will keine Ant-
wort geben, sie klopft noch mehr, so schreit er gaga! gaga!
und meint, dieweil er junge Gans (oder Narren) brütelt, so
könnt' er auch keine andre Sprach. Zuletzt dräut ihm die
Mutter so sehr, daß er aus dem Nest kroch und ihr aufthat.
AIs sie ihn sahe
fragt, was dasi
Der Mutter m
Braut sollt bald
gern verzeihen,
Braut käme, da
sollte und die A
Narr sagt ja, e
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Die aut Iungft<
verwüst hat, sah
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diesen Tag aus.
den, so sollten i
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dieser bald in j
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und ihr aufthät.
— 65 —
Als sie ihn sahe, da meint' sie, es war der lebendige Teufel,
fragt, was das wäre, er sagt ihr alle Ding nach der Ordnung.
Vcr Mutter wars Angst mit dem Doppelnarren, dann die
Braut sollt bald nachfolgen, und sagt zu ihm, sie wollts ihm
gern verzeihen, er sollt sich nur jetzt züchtig halten, denn die
Braut käme, daß er sie fein freundlich empfahen und grüßen
sollte und die Augen also höflich und fleißig in sie werfen. Der
Narr sagt ja, er wollts alles thun, wischt die Federn ab, und
thät sich wieder an, geht in den Stall und sticht den Scha-
fen allen die Augen aus, stößt sie in Busen. Sobald die
Braut kommt, so geht er ihr entgegen, wirft ihr die Augen
alle, soviel er hat, ins Anaesicht, meint, es müsse also seyn.
Die aut Jungfrau schämet sich, daß er sie also beschmutzt und
verwüst hat, sah des Narren Grobheit, daß er zu allen Din-
gen verderbt war, zog wieder heim, sagt ihm ab. Also blieb
er ein Narr nach wie vor und brütelt iunge Gäns noch auf
diesen Tag aus. Ich besorg aber, wenn sie ausschliefen wer-
den, so sollten es wohl junge Narren seyn. Gott behüt uns.
Die klugen Thaten des gescheidten Hans werden bald in
dieser bald in jener Ordnung und Wendung, vermehrt und
vermindert erzählt. Verwandt sind die Märchen von der klu-
gen Else (Nr. 34-) und dem Catherlieschen (Nr. 69.), worin
gerade der eben in Frei's Geschichte erzählte Schwank, den ver-
schütteten Wein mit Mehl aufzutrocknen, vorkommt. Das Aus-
bruten der Kälber bei Hans Sachs (B. 2. Tdl. 4. S- i33.
Kempt. Ausg.) gehört gleichfalls hierher; ferner wird von einer
Ziege erzählt, die Hans ins Bett legt u. dgl. Vgl. LsKsUL
facetiae Amst. 1651. p. 47 - 49). Ein Kindertied (s. Dichtun-
gen aus der Kinderwelt. Hamb. i8i5.) bezieht sich auch auf
unsere Sage und weiß neue Streiche:
Hansel am Bach
macht lauter gute Sach:
hats Häuschen verbrennt,
hot Lumpen drum gehängt!
Kinderm.Hl. E
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(Nämlich, um sie zu trocknen).
hat Fischlein gefangen,
hat die Schuppen heim bracht!
(Das andere weggeworfen).
Hansel und Gretel
zwei lustige Leut;
Hansel ist närrisch,
Gretel nicht gescheit!
Wahrscheinlich bezieht sich auf unser Märchen auch die (fr
Bahnung des Rollhagen in der Vorrede zum Froschmeuseler:'
"vom albern und faulen Heinzen".^ Im Pentamerone (l. 4,)
Vardiello. ^ ^
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33.
Die drei Sprachen.
Aus Oberwallis, von Hans Truffer aus Visp erjahlt. s
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Die kluge Else.
Aus Zwehrn; eine andere Erzählung, ebenfalls aus Hessen
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von Hansens Trine fängt gleich damit an, daß die faule
Trine fragt: "was thu ich, eß ich, oder schlaf ich oder arbeit
ich?" Hans findet sie in der Kammer schlafend und schneidet
ihr den Rock bis zu den Knien ab, welches sie dann, als sie
aufwacht, an sich selbst irr macht. Hierzu ist eine Stellein
Ioh. Pomarius sachs. Chronik i5fl8. S. i4. zu bemerken: "wel-
j H \ che Magd oder Weib in Unzucht begriffen ward, der schnitt
^ l ll^i man die Kleider unter dem Gürtel ab, geiselte sie und ver-
’ c V v j weisete sie von den Leuten". — Im Ganzen hat die kluge
MJkQA-IH . hj y^jrt
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Else Zusamme!
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was auf Erde!
setzten, wie n
Tischchen
Aus Hesse
genLergestalt i
§fse Zusammenhang mit dem Catherlieschen (Nr. 59.) und in
einem Stück Uebereinstimmung.
Kchen auch die Er-
um Froschmeuseler:^
lentamerone (I. 4.)
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Visp erzählt, f
s e. *
benfalls aus Hessen
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äsend und schneidet
es sie dann, als sie
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zu bemerken: "wel-
ward, der schnitt
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nzen hat die kluge
' k
35.
Der Schneider im Himmel.
Nach einer Erzählung in Frei's Garten-Gesellschaft Nr.
in Kirchhofs Wendunmuth Thl. r, Nr. 250. Fischart
’^irdh
rV
€1. und in Kirchhofs Wendunmuth Thl. r, Nr. 250. Ftlchart ^ J n
in demFlohhatzfspielt auf das Märchen an, nur ist darnach \ &J./Jor*AN. 's - «y
blos vom heil. Petrus die Rede: „w, < /
— wie man von Sanr Peter saget,
der, als er Herr Gott war ein Tag
und Garn sah stehlen eine Magd,
wurf er ihr gleich ein Stuhl zum Schopf,
erwies also sein Petcrskopf:
häts solcher Gestalt er lange getrieben,
es war kein Stuhl im Himmel blieben.
Bei Hans Sachs (Bd. v. Thl. 3. 89. Kempt. Ausg.) der
Schneider mit dem Panier. — Das Märchen dauert
aber noch immer im Volk, und Moser erwähnt es in seinen
vermischten Schriften I. 332 u. II. 235. — Der Stuhl desHerrn,
von dem man die ganze Welt überschaut, erinnert'merkwürdig
an Odins Sitz, Namens Hlidsciälf, von dem er kaltes sah,
was auf Erden vorgieng und auf den sich zuweilen andere
setzten, wie namentlich die Edda von Freyr erzählt.
36.
Tischchen deck dich, Goldesel und Knüppel aus
dem Sack.
Aus Hessen; eine ander» Erzählung ebendaher leitet fvl-
gendcrgestalt ein. Ein Schneider hatte drei Söhne, die schickte
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c*‘ nacheinander iw die Welt, die sich umsehen und was
rechtschaffenes lernen sollten r damit sie nicht leer ausgin-
gen, bekam jeder einen Pfannkuchen und einen Heller mit
auf den Weg. Der älteste zog zuerst aus, kam zu einem Herr-
lein, das zwar in einer Nußschale wohnte, aber gewaltig reich
war. Der Schneider soll ihm für eine gute Belohnung seine
Heerde am Berge hüten und weiden; nur dürfe er, sprach
es, nicht in ein Haus gehen, das am Fuße des Bergs stehe
und woraus Lustige Tanzmusik erschalle. Der Schneider hütet
eine zeitlang die Heerde ordentlich, läßt sich aber doch am >
Ende verführen in das verbotene Haus zu gehen. Nun schickt
ihn der Herr fort, gibt ihm aber, weil er sonst sich gut ge-
halten, ein Tischchen deck dich. Damit macht er sich heim, es
wird ihm aber unterwegs vertauscht; er hat also seinen Pfann-
kuchen verzehrt und seinen Heller ausgegeben und bringt nur
ein unnützes Tischchen mit. Der zweite Sohn wird nun aus-
geschickt, kommt zu demselben Herrlein, hat ein gleiches Schick-
sal, wie sein Bruder und statt des ächten bringt er einen fal-
schen Goldesel mit. Dagegen der dritte Sohn hätt sich bei
dem Männlein das ganze Jahr hindurch, wie es verlangt hat,
und da er sich die Obren mit Baumwolle verstopft, ist ihm
Las Haus mit der Musik nicht gefährlich geworden. Er be-
kommt beim Abschied einen Knüppel aus dem Sack, damit'
verschafft er seinen Brüdern die verlorenen Wunderdinge wie-
der und sie leben nun mit ihrem Vater vergnügt, der sich freut, ^
feine drei Heller an seinen Söhnen nicht verschwendet zu ha-
ben. — In Lina's Märchenbuch von Albr. Lud. Grimm Nr. k.
der Knüppel aus dem Sacke. Im Pentamerone hat das erste Mär-
chen im Hauptgang sichtbare Aehnlichkeit mit dem unsrigen,
Uebrigens haben schon die welschen Barden ein Tischchen
deck dich gekannt, denn unter den dreizehn königlichen Kost-
barkeiten der brittischen Insel war auch das Tischtuch oder der
Tisch des wohlgebornen Rhyddrich (S. 601); was für Speise
und Trank man wünschte, befand sich darauf (Jones relicks
of the wehli bards II. 47.).
Aus Mi
des Schneit
die dortigen
Wird 1
Mt, wir
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andere Thie
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Freier aus?
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es war der
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Oder auch:
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einen Heller mit
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dürfe er, sprach
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Tischtuch oder der
was für Speise
(Jones relicks
D a u in e s d i ck.
Mühlheim am Rhein. Gehört in den Fabelkreks vott
meiders Däumerling Wanderschaft (Nr. ^5.). Vergl. *** £ \ T? TL
igen Anmerkungen. ^ 'w* »v • j
Aus
des Schneiders
die dortigen Anmerkungen
Mt-')
Die Frau Füchsin.
Wird vielfach Ln Hessen und in den Maingegenden m
zahlt, wir theilen hier die zwei bedeutendsten Abwei-
chungen mit, die andern Verschiedenheiten laufen dahin ans,
daß der alte Fuchs wirklich oder nur scheintodt (wie im alt-
ftanzös. Gedicht) ist und daß entweder blos Füchse oder auch
andere Thiere kommen und um die Wittwe freien. Im letz-
ten Fall sind ihre Fragen mannichfaltiger: "wie sieht der
Freier aus? hat er auch ein roth Käppchen auf?" — "Ach
nein, ein weiß Käppchen!" denn es war der Wolf. — "Hat
ec ein roth Camisölchen an?-- "Nein, ein gelbes!" denn
es war der Löwe. — Die Anrede an die Katze im Eingang
hat auch mancherlei Verschiedenheiten:
"Frau Kitze, Frau Katze,
schön Feuerchen batse,
schön Fleischchen bratse,
was macht die Frau Fuchs?"
Oder auch:
Hernach:
"Was macht sie da, mein Kätzchen?" —
"Sitze da, warm mir das Tätzchen."
Da lief das kleine Käyelein,
mit seinem krummen Schwänzelein
f TU. heu jeu pef &
V. iyujofc^
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J. 244.
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Z.)< 1l*il+- 'höh- e^ca- !u-u~t~0- £'"1 XS*^^' ji/s, 4.
die Treppe hoch hinauf: .
"Frau Füchsin, ist sich drunten em schönes Thier!
gestaltet wie ein schöner Hirsch vor mir."
"Ach nein" antwortet die Frau Füchsin und halt dem alten
Herrn einen Lobspruch, worin sie seine mancherlei Tugenden er-
wähnt; jenachdem die verschiedenen Thiere sind, wird immer
etwas anderes vom Fuchs gelobt.
Den wichtigen Zusammenhang dieses ^gewiß uralten Mär-
chens mit dem noch ungedruckten altfranzos. roman du renard
wird in unserer Ausgabe dieses Gedichts abgehandelt werden.
39.
Die Wichtelmanner.
Alle drei aus Hessen; zu dem Vers in der dritten Erzäh-
lung ist zu merken, daß nach Dahnerts plattd. Wörterb. S.
556. von sehr alten Dingen gesagt wird: "old, as de Be-
mer Wold". Schütze im holst. Idiot. III. 173. 373 hat:
"so oold as de Bremer Woold. — Die Danen haben das-
selbe Märchen, s. Thiele dän. Sagen I. ^7.^Zu vergleichen sind
die Sagen von dem stillen Volk, den wohlwollenden Zwergen
und gut gesinnten Kobolden im ersten Band unserer deutschen.
Sagen.
40.
Der Rauberbrautigam.
Nach Zwei Erzählungen aus Niederhessenr in der einen
wird statt der Erbten und Linsen weniger gut Asche zum Zei-
chen auf den Weg gestreut. Eine dritte unvollständigere Sage
aus den. Maingegenden» hier ist es eine Königstochter, wel-
cher der B
er an jeden
ist, bringen
Finger ab.
löchter (s. x
Aus de:
es gehört,
Verwandt i
Der He
Beide '
meinschaftli
seltsam -gra
wollen.
Aus f,
damit, das
71
rin schönes Thier!
or mir."
d hält dem alten
derlei Tugenden er-
find, wird immer
wiß uralten Mar-
roman du renard
chandelt werden.
;r.
der dritten Erzah-
attd. Wörterb. S.
old, as d e Be-
lli. 173. 373 hat:
Danen haben das-
Zu vergleichen find
vollenden Zwergen
unserer deutschen>
am.
rnr in der einen
t Asche zum Zei«
wllstandigere Sage
önigstochter, wel-
Ö TTyi. U.13.
fax der Bräutigam den Wea durch Bänder bezeichnet, die .
er an jeden Baum bindet. Als fie hinter dem Faß versteckt . . n ]•*///
m, bringen die Räuber ihre Großmutter und hauen ihr den vxafeJLbe, oaap^Oob^/A^W
Finger ab. In den Märchen von Carol. Stahl: die Müllers-
löchter (s. unten.) ^<i**jj* ^
IT. Art*
41.
Herr Korbes.
Aus den Maingegenden, doch auch in Hessen haben wir
es gehört, der Vers lautete etwas anders:
der Wagen schnurrt,
das Mäuschen pfeift,
der Hahn der schüttelt seinen Bart,
das Ding hat eine gute Art!
Verwandt ist Hi damit das Lumpengesindel (Nr. «>.).
42 und 43.
Der Herr Gevatter und die wunderliche Gasterei.
Beide sind aus den Mainqegenden und haben viel Ge-
meinschaftliches, wahrscheinlich sind es Bruchstücke, die blo- dar
seltsam ' ' wcm» *■
wollen
. J -J^'r-vu/i. /A Ocisyb* v^tVojN«-
Atl
y UUM± . U § *r
Jh'ti}' Im riilnU. AI*'*** /
^ JU 3so :
HUd /ytkCchyri.Jwiu ZthÄ , ^
C*c Ul tH*a +T^<
einschaftliches, wahrjchelNircy nno es ^rucyuucre, uic vwv vuv y . c j - \Jc*S
r-fatfa • i4*, t^Jh-
44.
D-er Gevatter Tod.
Hz
n1 ^.r
7n*iiAA± • " AW
damit
i rr K*TTj.
w) ( 9 p -Wh, VfrV, ^.t^W/y
Aus Hessen, doch schließt hier ^- mündliche Er,-hlunq ■ j - «%£
it, daß der Tod dem Arzt dir Hohle mit den Lebensl.ch- v*7 '.
aj, /raJ
/*/ *T
// - ,
fprtds»; y fad fad* / "
LI? frzr fpd
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^ ------ «" itW-T<l*. iZ
«/ Lern zeigt und ihn warnt. Die List des Todes
&fVno£
oM.Snifk 1t«*-4-
■'-»w - ?>qs", ^
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l * W r« tJ' nt.1*)'
W-( c^rar^tn. / /
hfu\ruf> frirtff i'*
AU. ^
ei *>«
e,. ^ „- rj
womit er sei-
nen Pa'then bestraft ist nach der Erzählung des Märchens in
Schillings neuen Abendgenoffen Hl. 145-286, der es aber gleich-
falls aus heutiger VoLkssage aufgenommen hat. Erweis von
ihrem Alter kann schon allein geben, daß sie Jacob Aprer in
einem Faßnachtsspiel (dem 6ten im oxus theatr.) vom "Baur
mit ftim Gevatter Tod" bearbeitet hat- Erft bietet sich Je-
sus dem Kindtaufvater an, der ihn aber verwirft, weil er ei-
nen reich, den andern arm mache. Drauf naht sich der Teu-
fel, den er gleichfalls ausschlägt, weil er vor dem Namen .
des Herrn und des heiligen Kreuzes weglaufe (gerade wieder
l). Christoph, als er sich einen Herrn sucht,). Der Teufel schickt
ihm zuletzt Len Tod auf den Hals, der alle Leute gleich be-
handelt, Gevatter steht und verspricht ihn zum Arzt zu machen,
ftB woraus ihm überreicher Lohn entspringen werde:
ftkw '044 Ua« s..
4<j b, <r// Hji+au'
bey allen Kranken sinft du mich
und mich sieht man nicht bey ihn seyn,
dann du sollst mich sehen allein,
wenn ich steh bey des Kranken Füßen
so wird derselbe sterben muffen,
alsdann so nim dich sein nicht an,
sichstu mich aber beym Kopsen ftahn k.
zum Schein der Arznei solle er nur zwei Aepfelkern in Brot
gesteckt eingeben. Dem Bauer geliugts damit, aber zuletzt '
holt der Tod seinen Gevatter selbst.
Dieselbe Fabel, jedoch mit eigenthümlichen Abweichungen
(worunter die beste, Laß nicht der Vater, sondern das neuge-
borene Kind selbst die Doetorgabe empfangt), erzählt Präto-
rius im Glückstopf 1669. S- 1^7 -1^9.
Die Lichter woran das Leben gebunden wird, erinnern an
den Nörnagest und Ule noch' gangbare Redensart: "das Le-
benslicht, die Lebenskerze, aufblasen". Ueberhaupt weift das
j ;t . /YKALtfo Märchen auf tiefliegende Ideen hin. Der Tod und der
G ff An 0 sa , n ,v-o Teufel sind die bösen Gottheiten und beide nur eine, wie
» kHhVT« 0/,153 »
CJ
7
fcJjluG) ‘
öev\
ylttti.TYuM'
•* I ~ * |>IIV VIS VKIUI V^VIM/UUM lllll' VUVt HUI l lllt. / IWlt-
HvUe die Unterwelt und düs Tvdtenreich, daher im Mar-
chen vom S
der böse hei
Der Gevatt
Goth und
Pathe und (
Sage. (Vgl
freilich die 8
tizati) jgenai
Des
Nach E
und Paderb
setzung oder
gen Sagen
Der Daur
auch in dies
lung: ihe
p. 37 - 52.
Nyerup (M
ling: ein
heirathen n
hoch; komm
treibt den
ihn in sein
und fällt a
Die G^
lytas einen
den Sohlei
werden; vi
und auf ei
75
/ womit er sei-
»es Märchens in
er es aber gleich-
. Erweis von
Jacob Aprer in
ti-.) vom "Baur
fr bietet sich Je-
oirft, weil er ei-
)t sich der Ten-
or dem Namen .
(gerade wie der '
)er Teufel schickt
Leute gleich be-
Arzt zu machen,
werde:
chen vom Schmied auch beide nach einander auftreten. Aber
der böse heißt wie der gute Gott, Vater und Tatra.
Der Gevatter nicht blos Vater, sondern auch Pathe,
Goth und Dod oder Tod; das getaufte Kind ebenso:
Bäthe und Gothel, daher die Verwechselung beider in der
Sage. (Vgl. Altd. Wälder I. iok. Anim) Grammatisch sind .
freilich die Wörter tot (mors) und tote (susceptojr.bap- |
tizati) Lenau unterschieden.
»5.
Des Schneiders Daumerling Wanderschaft.
; seyn,
Füßen
m,
chn re.
Pfeifern in Brot
ut, aber zuletzt'
?n Abweichungen
ldern das neuge-
, erzählt Präto-
ird, erinnern an
isart: "das Le-
rbaupt weift das
Tod und der
e nur eine, wie
daher im Mar-
Nach Erzählungen aus den Maingegenden, dem Hessischen
und Paderbörnischen, die sich gegenseitig ergänzen; eine Fort-
setzung oder eigene Verbindung der einzelnen hierher gehöri-
gen Sagen enthält das Märchen vom Daumsdick (Nr. 37.)
Der Däumling in den Märchen der Carol. Stahl gehört
auch in diesen Kreis (s. unten). In der Tabartischen Samm-
lung: the life and adventures of Törn Thumln T. III.
p. 37 - Z2. Ein Dänisches Märchen verwandten Inhalts führt
Nyerup (Morskabsläsning. S. 23Z. 239.) an- Svend Tomm-
ling: ein Mensch nicht großer als ein Daumen, der sich ver-
heirathen wiU mit einer Frau drei Ehlen und drei Quartier
hoch; kommt auf die Welt mit Hut und Degen an der Seite;
treibt den Pflug, wird von einem Gutsbesitzer gefangen, der
ihn in seiner Schnupftabacksdose verwahrt, er hüpft heraus
und fällt auf ein Ferkel, und das wrH) sein Reitpferd.
Die Griechen hatten ähnliche Däumlingösagen. Von Phi-
lytas einem Dichter aus Cos wurde erzählt, er habe Blei in
den Sohlen getragen, um nicht vom Winde weggeweht zu
werden; von Archestratus, als er von den Feinden gefangen
und auf eine Wage gelegt worden, habe er nzir so viel als
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ein Obolus gewogen. Vgl. Athenaus XU. 77. eä. Schweig-
häuser iv. 55i. 552. Aeltan Var. IX. 14. Noch andere
hierher gehörige Sagen sind folgende: einer war lso dünnes
Leibes, daß er durch ein Nadelöht springen konnte. Ein an-
derer kroch an einem in der Lust Hangenden Spinnegeweb be-
hend hinauf und tanzte künstlich darauf, bis eine Spinne
kam, ihm einen Faden mm den Hals spann und ihm damit
die Kehle zuschnürte. Ein dritter konnte mit seinem Kopf
ein Sonnenstäubchen durchbohren und mit dem ganzen Leibe
hindurchgehen. Ein vierter pflegte auf einer Ameise zu reiten,
es geschah aber, daß ihn die Ameise herabwarf und mit einem
Fuße todt trat. Ein fünfter wollte einmal Feuer anblasen und
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I ff ‘ . * p pf/» flog (wie in unserm Märchen) mit dem Rauch zum Schornstein
k* xm lusito fh'tci’t vVm4 hinaus. Ein sechster lag bei einem Schlafenden und wurde,
»1,'h ■***£ Lid. (ccuaaa/ DVUIAAU dieser etwas stark athmete, zum Fenster hinaus getrieben.
uujßVMi zw. vyr,0*™» iUfucx Endlich ein siebenter war so klein, daß sich niemand nahen
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durfte, weil er sonst mit der Luft beim Einathmen Ln die Nase
gezogen wurde.
In einem östreichischen Volksbuche der daumenlange
Hansel mit dem ellenlangen Barte (Linz i8i5), so modern
es übrigens ist, kommen noch einige achte Züge vor. Er steckt
mit seinem Vater und Mutter in dem hohlen Zahnbeines Wall-
sisches. (S. unten das serbische Märchen vom Löwensohn) und
wird da gefunden; er schreckt Spieler, die ausrufen, der Teu-
fet soll mich holen, indem er ganz berust aus der Ofenrohr
auf die Ofenbank hüpft und ruft: da bin ich! — Er stellt dem
Liebhaber von der Wirthstochter einen Teller auf Erbsen Nachts
vor die ^ Thür, so daß dieser m it g r ösiem Tfnnjp t; als sie
jht u'
. . dafür rächen will und Nosendvrnen in ihre Stube streut,
in die er treten soll, so merkt er es, liest sie auf und legt
—sie ihr ins Bett. Er laßt sich Ln das Ohr eines Pferdes
fetzen und dieses für ein redendes* Pferd ausgeben, dann rettet
er sich, indem er in einen löckrichen Kas springt und wird da-
mit zum Fenster hinausgeworfen. —
Nach zwei
Hannoverschen
Töchter hat, ,
älteste sollte i
Weg wüßte,
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Höhle. ^ Das
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nen dienen, l
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Fi tch e r s B-s-g 4JL
Nach zwei Erzählungen aus Hessen. Eine dritte aus dem
Hannoverschen weicht ab. Ein armer Holzhacker, der drei
Töchter hat, geht in den Wald an die Arbeit und bestellt, die
älteste sollte ihm das Essen hinaus bringen und damit sie den
Weg wüßte, wollte er ihn mit Erbsen bestreuen (wie im Mär-
chen vom Räuberbr^iutigam Nr. ko.). Im Walde aber pausen
drei Zwerge, die hören, was der Mann zu seinen KmHern
spricht, suchen die Erbsen und streuen einen Weg nach ihrer
Hohle. Las Mädchen geht nun zur Mittagszeit in den Wald,
findet den Weg und gerath zu den Zwergen. Es muß bei^ ih-
nen dienen, hat es aber sonst gut; in alle Gemacher der Hohle
darf es gehen, nur in eins nicht. Nun folgt das Märchen
dem unfrigen, die zwei andern Schwestern werden auch hin-
ausgelockt. Als die Zwerge sie im Korb heimtragen müssen
und sie allein ist, steckt sie sich in das Blut und dann in die
Federn und stellt einen Wisch mit ihren Kleidern angethan bei
den Heerd. Als sie aus der Höhle herausgeht, begegnen ihr
die Füchse, Hie . fragen - "geputzter Vogel, wo kommst du her?"
-"Aus der Zwergenhohle, da machten sie sich zur Hochzeit
bereit". Darauf gehen die Füchse vorüber; ebenso begegnet sie
den Bären, welche dieselbe Frage thun, endlich auch den zu-
rückkehrenden Zwergen, die sie nicht erkennen. Sie gibt allen
dieselbe Antwort. Die Zwerge, wie sie in ihre Hohle
kommen und den Wisch finden, merken den Betrug und laufen
dem Madcken nach, sie können es aber nicht eher erreichen, als
bei ihres Vaters Haus, sie schlüpft noch glücklich hinein, aber ■
die gbute schlägt ihr die isetse noch ab. . ~
Iu^ErkÜrung von ö-TcHnS-frist-v dient das Island.
Fitfuglar, Schwimmvögel,' sie sah wekß atts wie ein
Schwan. Daß der Hexenmeister selbst die Mädchen heimtragen
muß, erinnert an den Rosmer in den altdänischen Liedern,
es.
»
»
— 76 —
^ J>c+Z CUftets.@.aöi. ff.) bet auch, ohne es zu wissen, d»e erst geraubte
-- , lAj-? ZD Braut wieder auf dem Rücken fortragt. Das unauslösch-
Ml4> <Uli - - - ' ' ' ‘ " ‘ ~
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bare Blut kommt auch in einer Erzählung der Gesta Roma-
norum vor. Einer Mutter fallen vier Tropfen Blut ihres un-
schuldigen, von ihr gemordeten Kindes auf die Hand,
welche nicht fortzubringen sind, so daß sie beständig einen
Handschuh trögt. — Daß eine angekleidete Puppe die Braut
vorstellen muß, wird ebenso in dem Märchen von der Hüßi-
chen Braut erzählt (Nr.66.) und zeigt die Verwandtschaft. — Die
Verkleidung des Mädchens in einen Vogel scheint^
mit der uralten Sitte sich in Thiere umzugestalten, Zusammen-
hang zu haben» hierher gehört besonders eine Stelle aus Be-
cherer's Thüring. Chrouik S. 507. 208. wo von den Soldaten
des Kaisers Adolf von Nassau erzählt wird: "sie funden ein
altes Weib, dasselbe haben sie nackt ausgezogen, mit Wagen-
pech beschmiert und in einem aufgeschnittenen Federbett umge-
wälzt, darnach in einem Strick als einen Baren oder Wunder-
thier durchs Lager und sonsten geführt; da sie bei Nacht abge-
holt und wieder zurecht bracht worden".
Augenscheinlich enthalt unser Märchen die Sage vom
Blaubart, wir haben diese zwar auch deutsch gehört, aber
La sie von Perraults le barbe bleue nur durch einiges Feh-
lende und einen besondern Umstand abwich und das Französi-
sche auch an dem Ort, wo wir sie hörten, bekannt seyn konn-
te, haben wir sie im Zweifel nicht wieder aufgenommen.^ Es
fehlt die Schwester Anne und das Abweichende enthält den
Zug, daß die Geängstigte den Blutschlüffel in Heu legt, weil
es wirklich Volksglaube ist, Heu ziehe das Blut aus. — Die
Sage stellt bekanntlich auch ein schönes Volkslied von Ulrich
und Aennchen dar (Wunderhorn I. 27k. Herders Volkslie-
der I. 79. und Gritters Jdunna^ wo aber auch des blauen
Barts nicht Erwähnung geschieht- Gleichwohl ist Blaubart
der Volksname eines Starkbärtigen, wie in Hamburg (Schütze
hollst. Idiot. 1. 112.) und hier ^'n Cassel ist deshalb ein ver-
wachsener , halb toller Handwerksbursch unter dem Namen be-
kannt genug. Es heißt also (gleich dem nordischen Blütarid,
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Schivarzzahn),
lich wohl auf e
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77
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rdischen Blütand,
lschwarzzahlO, ein Schwarzbartiger, und bezieht sich ursprüng-
lich wohl auf eine Krankheit, wie die Miselsucht, welche durch
das Baden im Blut der reinen Jungfrauen
sollte geheilt werden: daher die sonst undeareiiiiche Grausam-
sainkeit; vgl. Armer Heinrich S.
Wir fugen noch eine holländische hierher gehörige Sage
nach mündlicher Ueberlieferung hinzu. Ein Schuhmacher hatte
drei Töchter, zu einer Zeit, wo er ausgegangen war, kam ein
Herr, in einem prächtigen Wagen und nahm eine von den
Jungfrauen mit sich, die kam nicht wieder; darauf holte er
die zweite, endlich auf eben die Welse auch die dritte, die
gleichfalls mitging und ihr Glück zu macken glaubte. Unter-
mg's, als der Abend einbrach fragte er üe:
"der Mond scheint so hell,
meine Pferdchen taufen so schnell,
süß Lieb, reut dichs auch nicht?"'
('t maantje schynt zo hel,
myn paardtjes tope zo fixes,
soete liefje, rouwt 't w niet? (*).
"Nein, antwortete sie, warum sollte michs reuen, ich bin im-
mer bei euch wohlbewahrt", doch hatte sie eine innerliche Angst.
Sie kamen Ln einen großen Wald, da fragte sie, ob sie nun
bald angelangt wären. "Ir, sprach, siehst du das Licht in der
gerne, da liegt mein Schloß". Nun Langten sie an und es
mar alles gar schön. Am andern Tag sprach er zu ihr: "ich
muß fort, aber ich will nur ein paar Tage ausbleiben, da
hast du die Schlüssel zum ganzen Schloß, da kannst du sehen,
über was für Schatze du Meister bist". "Als er abgereist war,
ging sie durchs ganze Haus und fand alles so schön, daß.sie
.(*) Erinnert an das bekannte Todtenreiterlied, das im nor-
weg. Volksreim lautet: inaailen skjine, dömand grine,
värte duikkje räd? (IdUNNtt l8l2. Co.)
78
völlig zufrieden war. Endlich kam sie auch an einen Keller,
darin saß eine alte Frau und schrappte Därme. "Ei Mütter-
chen, sprach das Mädchen, was macht sie da?" — "Ich schrappe
Därme, mein Kind, morgen schrapp ich eure euch". Davon
erschrak sie so, daß sie den Schlüssel, welcher in ihrer Hand
war, in ein Becken mit Blut satten ließ, welches nicht gut
wieder abzuwafchen war. "Nun, sprach die Alte, ist euer Tod
gewiß, weil mein Herr an dem Schlüssel sieht, daß ihr hier
in der Kammer wart, wohin außer ihm und mir niemand kom-
men darf". Da sah die Alte, daß in dem Augenblick ein War»
gen Heu vom Schloß wegfahren sollte und sprach: "willst du
dein Leben behalten, so versteck dich in das Heu, dann wirst
du mit fortgefahren". Das that sie und kam glücklich hinaus.
Der Herr aber als er heim kam, fragte nach dem Mädchen.
"O, sagte die Alte, ich hatte keine Arbeit mehr und da sie
morgen doch dran mußte, so habe ich sie gleich geschlachtet;
hier ist eine Locke von ihrem Haar und auch das Herz, da
sieht auch noch warm Blut, das ülmge haben die Hunde ge-
fressen, ich schrapp da noch die Därme". Da gab er sich zu-
frieden und glaubte, das Mädchen wäre todt. Sie war aber in
ein Schloß, wohin der Wagen mit Heu verkauft war, gekom-
men, dort sprang sie heraus und erzählte dem Herrn vom
Schloß, wie alles sich zugetragen hatte. Er bat sie da zu
bleiben und nach einiger Zeit gab er allen Edelleuten in der
Nahe ein Fest und lud auch jenen aus dem Mordschloß dazu
ein. Das Mädchen mußte sich mit an die Tafel setzen, Gesicht
und Kleidung waren aber so verändert, daß es nicht zu erken-
nen war. Wie sie alle beisammen saßen, sollte jeder et-
was erzählen, als nun die Reihe an das Mädchen kam, er-
zählte es seine Geschichte. Dem Herrn vom Mordschloß ward
dabei so ängstlich ums Herz, daß er mit Gewalt fort wollte;
aber der Herr vom Hause ließ ihn festnehmen. Da wurde er
gerichtet, sein Mordschloß niedergerissen und seine Schatze er-
hielt das Mädchen, das sich mit dem Sohne des Hausherrn
verheirathete und lange Jahre lebte. — Für Schweden ist
ein Volkslied bei Geyer und AfzeliuS nachzusehen III. ©. 9k.
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Kiwitt, Kiwitt.
— 79 — VUtaelcu !&()• ^CUiUchm
[^j' Ja JiTlAü n’<x fault- rotK^t 4 ’aJle m
_ ^ V , L _ UA£ UtlfsaAurr: YthpvJuUfc Ct^Ue r ^ Ua
Der Machandel^oom. oM u /w* * W
Von Runge nach der Volkszählung aufgeschrieben. Nach1* fc^p)
einer von Mo ne uns mitgetheilten Erzählung aus der Pfalz +t j • v o
wird das Schwesterchen von der Mutter neben den Topf ge-^ *<#^4 yrrcvL* f m cK> ' ^ ,
gestellt, worin das gemordete Brüderchen kochen soll. Es ist^^ W *w*/W.£ni Je* vfc**
ihm streng verboten hineinzusehen, doch wie es so arg in dem o , r t »t d t
Topf kocht, deckt es einmal auf und da streckt ihm das Brü^^ *k ****** u Uy/c at
derchen das Händchen heraus. Darüber kriqt es Angst und ß > dem vaxu/ \
macht gleich wieder zu, weint aber dabei. Wie es gar gekocht?^^^ , ^7 .
ist, muß es dem Vater das Essen in den Weingarten hinaus- J red e* qu*
tragen; es sammelt die Knochen und begrabt sie unter einen ., / * <i , ■ ; J..
wilden Mandelbaum. Andere erzählen, es hatte sie eingefa- tvonU* Ine* irrn
delt und zum Speicher hinausgehängt. Da ist das Brüder- J'l, ^ Ä%
chen in ein Vögelchen verwandelt worden und bat gepfiffen: n^h ** T „ \ r , .1
*gUsl siutAtJ tjuJ&e Cotvtce, oh&e-naJLdLoc- * Je n ^
ja msUSfihMi/ Ua ße ce5 CürvJr\ U ^ueL
U /l patjSan/ ßcveivu \/aJ S'eAaJA- ermatte yuh
t p&t httX pcfife enfrväJs t tiA Ttux+tiS
Auch erzählt man in der Pfalz noch eine andere Einleitung? » , f % . ,
hie Stiefmutter schickt einmal die zwei Kinder in den Wald, Uu yeuypUJa^u> CacciJm ner
Erdbeeren zu suchen - wer der erste heim wird kommen, soll J / ~ r * • 1 '
einen Apfel haben. Da bindet das Bübchen das Mädchen an Ci»Cl*anwitSextr* * UAi+n^ttfu.A nauA/an
einen Baum und kommt zuerst heim, die Mutter hat ihm aber o r // /, ,
nichts geben wollen, bis er sein Schwesterchen erst heim qe- ^ * ^u 6Uc U f"»***^
bracht. — Die Geschichte wird auch in hiesigen Gegenden häufig, hiu^ /u VßMf 0u *c U vum**j c*n mL 1J?
Men aber so vollständig erzählt, so daß sich etwa nur noch ' .
hinzusetzen ließe, daß das Schwesterchen die Knochen an einem hmrtrfU*> intu&A<e J* n renk-
rvthseiveneii Faden zusammenreiht. Der Vers lautet: ^ ,, ^ >■ L i„„ ■
„ . ., ’ritJaU rruelte e*- Me-**.*' Mlvie , caJcLLe. fruf
meine Mutter kocht mich, > . - . , i,! r. / '
mein Vater aß mich, Ar fratJmsMs', kjr<tA* J<q <u^
Joti tn4.tj h cöMj>e rrvoeeeteuX.
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CouU.bvuÜlrm &■ Aemtu* > US*** Ac ?- «Xw e„J^hcjL *4c\„U(U
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— SO —
Schwesterchen unterm Tischs saß,
die Knöchleiu all all auflas,
warf sie übern Birnbaum hinaus,
da ward ein Vogelern draus,.,
das singet Tag und Nacht.
In einer Stelle von Gothes Faust S- 226, mwzu unser Mar.
chen die Erläuterung liefert, und die der Dichter unstreitig aus
-Ältern Hörensagen aufnahm, lautet es so:
meine Mutter die Hur,
die mich umgebracht hat,
mein Vater der Schelm,
der mich geffen hat,
mein Schwefterlein klein
hub auf die Bein,
an einem kühlen Ort,
da ward ich ein schönes Waldvögelein,
fliege fort, fliege fort!
Daß die Sage auch in Schottland herumgebt, zeigt folgender
Reim, den Leyden aus einem nursery tale aufbewahrt: the
spirit of a child in the form of a bird whistle the follo-
wing verse to its father:
“pew wew, pew wew, (pipi, wiwi,)
my minny me slew”,
^ Sou* oiovu. Ä Marianchen, Marie Annchen; Machandel
' / / 7L j j* 11/ j l ciw? ^nbe( sondern Wacholder und zwar bedeutend,
riuM vuJ j*t frlj. w t well es em verjüngender Baum ist und wach so viel als
LAiA gueck, rege, vivns, lebendig, heißt; an andern Orten
te~ |T“ r*- . , heißt er Qu eckholder. Reckholder, j n Li per», (v. junior,
Vom M/unk*,uit-U/+**}••*UM*****. <<ejiKri Ulnger) anzelsächs. qu lebeam. — Die böse Stiefmut-
/iJes.nltJhUPaJuüiiL -.ävU-' ter, wooon ein altes Sprichwort (Stiefmutter, Teufels Un-
" , 7, , 3' 4«^ Ä'VÄ au.gar viel andere Märchen;'der Einq.ng,
„U nu’rqu* rt'mf>Utx-JA** jpcAAtc wo sich die Mutter IN den Finger schneidet an Snce-
, „.A- * tU* *h > wittchen und eine merkwürdige Stelle im Pareifal, welche
ttitfUiV C&A6
!'Cn nc^€ £•/ j$uc nva ^ tu ^czrrurHss n{~ y*.+iuztt>
Altd. Wälder
JÜLiUkj? 11 ko
in der Legendi
vielen andern
in dem altöär
Sage vom ert
dem Pfaffen t
Mutter lel)tt,
Federn und <
melt Thor wü
rüttelnd (Dan
— Die (strafe
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von den beidei
vgl. unten Nr
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hen wollen,
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Kinderm.
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btjyu 2c' «lai^rtu-fKL '-j 5/r^r yvue
1 * »fl t ---LJ* 0L tYl<s*
elfter jU [e fais-C <]U>c Alu CfnAt yeAv>i n
plf : Yj\lLC yazirc f (A ^ TU.- ^ '
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Ua fcp,tw.Zr‘ß>e* tyei ru e f /«. /uJs-fiü-m..
— 81 —
wzu unser Mar-
ter unstreitig aus
Md. Wälder I. i -30. erklärt ist. — Das Sammeln der-
Kuu^en kommt in den Mythen von Osiris unb Orpheus,
in der Legende von Adalbert vor; das Wiederbeleben in
vielen andern z. B. im Märchen vom Bruder Lustig (Nr. 81.)-
in dem aitdän. Lied von der Masiböquelle; in der deutschen
Sage vom ertrunkenen Kind (THl. I. St. 62.); trügerisch Ln
dem Pfaffen Amis; in der Negersage von Nanni, den seine
Mutter Lehrt, das Fleisch eines jungen Huhns essend und
Federn und Knochen wieder zusammen setzen- - So sam-
melt Thor wie Knocken der aufgezehrten Böcke und belebt sie
rüttelnd (Damesage 36.). c Anderer Sagen nicht zu gedenken.
— Die Strafe eines von über der Tdüre aufs Haupt fal-
lenden Mühlsteins kennt schon die Edda in der Erzählung
von den beiden ZwergenZialar und Galar (<?tl. Kolm* pag.g^)
vgl. unten Nr. 90.
lein,
r zeigt folgender
aufbewahrt: tl»s
listle tlie follo-
iwi,)
it; Machandel
zwar bedeutend,
>ach so viel als
m andern Orten
rus (v. junior,
'e Stiefmut-
er, Teufels Un-
1; der Eingang,
^idet an Snee-
Parclfal, welche
/V'
6'
Der alte (Sultan.
dm
Kt&üLy\(L ^ \\syGIhX
hui LlxJ}/
djk>M -
ißjß <*** <Utl
y. ^ ^
'cuUUnv'.c^ 'r^,Uo Tj^U
CC XC//,
Nach zwei einander ergänzenden Erzählungen, die eine
aus Niederheffen, die andere aus dem Paderbörnischen. In
der letztern ist es Fuchs und Bär, die den Zweikampf beste-
hen wollen, und vorangeht als Einleitung die aus dem Nei-
necke Vos bekannte Erzählung, wie der Fuchs den Baren auf
Honig reizt und in ein Holz festklemmt. Sich zu rächen for- , * , .
kett ihn dieser nun heraus. — Nach einer dritten Sage, auch u Ml U± h ^
aus dem Paderbörnischen, hat der Fuchs außer der Katze noch , iU <«^:L Ul u
den Hund und die Biene zum Beistand. Die Biene fe6t st'ch ^
dem Schwein, das es mit^dem,BäreLwatt, ins Ohr und sticht'
es^^dreKatze affer fängt eine Maus und wirst^le dem Bären
in Las aufgesperrte Maul, die ihn in die Zunge beißt, wor-
auf beide mit Geschrei fortlaufen. Den zweiten Tag machen
sie aus, wer zuerst einen Berg hjnauflaufe, solle des andern
Kinderw. III. F
<X>o^,2tr^ 1
\au^'Y-
fr. fl. 57,
j£ts*J)\ ( rofju^usJ^ >V hZ.fJ'Jo.
XSlfi '.X
r* UiU yitu <{ "
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f-tfrj
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«U.tojaUiivuUW.'. •»<*'* tC K^uu^ im •<)<)
ijnfoi nU Vr t4uH U&J-
Herr seyn. Der Fuchs bat etnen Bruder, der ihm so ähnlich
ist, daß sie nicht zu unterscheiden sind, den schickt er zum Vor-
aus hinauf und fängt dann mit dem Baren den Lauf zugleich
an, bleibt absichtlich zurück und versteckt sich. Wie der Bär
hinauf kommt ist der Fuchs oben und er denkt nicht anders,
als es wär der rechte und ruft voll Zorn: "so wollt ich, daj
Las Wetter auf mich schlüge!" Es saß aber auf dem Baum,
unter dem der Bär stand, ein Junge, der sich vor ihm dahin
geflüchtet hatte, als er ihn so herbei rennen sah, der ließ aus
Angst feine Holzaxt fallen und die schlug grade dem Bä-
ren den Kopf ein. —In eine vierte Erzählung, ebenfalls dorther,
war eine Rede eingeflochten, worin der Bar sein Zusammen-
-treffen mit einem Jäger schilderte: "es begegnete mir ein
Mensch, der machte auf einmal eine lange, lange Nase (legte
! die Flinte an) und spie Feuer daraus und mir schwarze Kör-
| ner ins Gesicht,- da ging ich auf ihn los, aber er zog eine
weiße Rippe aus seinem Leib, die war scharf und damit schlug
1 er mir auf die Tatze, aber ich brach sie ihm entzwei da holte
l er eine schwarze Rippe (die Scheide) hervor, aber ich machte,
( daß »ch fortkam.
49*
Die sechs Schwäne.
Aus Hessen. Es hängt mit dem Märchen von den sieben
Raben c Nr. 26.) zusammen; nursindeshier weiße Schwäne,
weil die Kinder ganz ohne Schuld verwünscht wurden. Eine
andere Erzählung aus Deutschböhmen knüpft auch wirklich
beide Märchen zusammen. Es hat oen Eingang von jenem bis
da, wo die Schwester mit einem Laib Brod und einem KrG
lern Wasser in die Welt geht und ihre Brüder lucht. Darauf
fahrt es eigenthümlich fort : lo wanderte sie einen und den andern
Tag fort,, vie
an, endlich
dachte üteUetd
feine Mensche
horte Funken
müssen auch
endlich so kar
Heerd,': schau
"Ei, was wir
die Töpfe nei
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kann?" "Ja
sehr schwer."
»er ihm so ähnlich
schickt er zum Vör-
den Lauf zugleich
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denkt nicht anders,
"so wollt ich, dütz
r auf dem Baum,
ich vor ihm dahin
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i, ebenfalls dorther,
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weiße Schwane,
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ipft auch wirklich
lang von jenem bis
und einem Krüg-
er sucht. Darauf
en und den andm
Tag fort, viel viel Meilen weit und traf immer keine Spur
an, endlich gelangte sie zu einem alten wüsten Mauerschloß,
dachte vielleicht da etwas zu finden. Aber in dem Schloß war
keine Menschenseele zu blicken, doch sah sie Rauch steigen und
hörte Funken knistern. Wo Rauch geht und Feuer brennt, da
müssen auch Menschen wohnen, und folgte dem nach und
endlich so kam sie Ln eine Küche, standen sieben Töpfe um den
Heerd,'- schäumten und brutzelten, nur kein Koch war dabei,
“gi, was wird da gekocht" sagte das Mädchen, und guckte in
die Topfe nein, da waren seltsame Wurzeln und Gekrautich
drinnen- wie muß das wohl schmecken? Kostete darauf aus
ledern ein wenig und rührt es besser herum, wie sich nach der
Art gehörte; hatte so ihre Freude am Kochen, das sie lange
nicht gethan, und auch das Bischen warmes Speise that ihr
wohl, die sie so lange nicht über die Zunge gebracht hatte.
Indem entstand ein Sausen in der Luft und sieben schwarze
Raben kamen durch den Schornstein geschwirrt^MkmMer
sem^öpfel und flogen damit ins Eßzimmer und Huben an
Mittag zu halten. Ein Paar Schnäbelvoll hatte der erste Rabe
genommen, sprach er: "sonderbar, meines Fraßes ist etwas min-
der, als es seyn sollte, abers schmeckt, als wie von Menschen-
hand gekocht." "Mir gehts auch so, sagte der zweite, wie, wenn
unser Schwesterchen da wäre?" "Ach, fiel der dritte ein, die an
all unserm Elend schuld ist, wir hackten ihr dann die Augen aus."
"Was kann sie.denn dafür", sprach der vierte Rabe. Der fünfte:
"ich wollte ihr nichts zu leid thun." "Sie konnte uns vielleicht noch
erlösen", sagte der sechste. Und als der siebente eben rief: "Gott
geb sie wär da", so trat sie zur Stubenthür herein, denn sie
hatte dem ganzen Gespräch zugelauscht und konnts nicht über
ihr Herz bringen langer zu warten, vor großem Mitleiden,
daß sie ihre leiblichen Brüder in so häßliche Vögel verwandelt
erblickte. "Thut mir, was ihr wollt, an, ich bin eure Schwe-
ster mit dem aüldnen Kreuz und sagt an, ob ich euch erlösen
kann?" "Ja sprachen sie, du kannst uns noch lösen, aber es ist
sehr schwer." Sie erbot sich willig und mit Freuden zu allem,
84
was es nur wäre, da sagten die Raben: "du mußt sieben garize
Jahr kein Sterbenswort sprechen und mußt in der Zeit für
jeden von uns ein Hemd und ein Tuch nähen und ein Paar
Strümpfe stricken, die dürfen nicht eher noch später fertig wer-
den, als den letzten Tag von den sieben Jahren- ^ Q3et um
aber kannst du der Zeit nicht bleiben, denn wir mochten dir
einmal Schaden thun, wenn uns die Nabennatur übernimmt,
oder durch unsre Gesellschaft dich einmal zum Reden verleiten."
Also suchten sie im Walde nach einem hohlen Baum, setzten sie
oben hinein, daß sie da fein still und einsam bliebe, schufen
den nöthigen Flachs und Spinngerath und trugen ihr m
Zeit zu Zeit Futter herbei, daß sie nicht Hungers verkäme.
So verstrich ein Jahr, ein zweites und noch eins und
das gute Schwesterchen saß still in dem hohlen Baum, rührte
und regte sich nicht, als so viel es zum Spinnen brauchte.
Da geschah, daß der Fürst des Reiches, wozu der Wald hörte,
eines Tags eine Jagd anstellte und Ln der Irre ein Rudel
/ounde durch Strauch und Busch, wohin sonst kein Jager qe*
langt war, und bis zu dem hohlen Baum drang. Da standen
die Hunde still, weil sie etwas Lebendiges spürten, schnoberten
und stellten sich bellend um den Baum Die Jäger aber folq-
ten dem Geschrei und näherten sich, konnten jedoch anfangs
das Thier nicht finden, dessen Spur die Hunde hatten, weil
die Jungfrau ganz still saß und sich nicht regte und vor der
Länge der Zeit Moos auf ihr gewachsen war, daß sie fast dem
Hlssze gM. Zuletzt aber erkannten sie die Testalt ihres Leibes
und berichteten ihrem Herrn, da in einem bohlen Baum säße
ein Thier von menschlicher Gestalt, rühre sich nicht und gebe
keinen Laut von sich. Der Fürstensohn ging hinzu und befahl
sie herauszunehmen, und sie ließ alles geschehen, rührte keine
Stimme nicht- Als sie nun anfingen , das Moos von ihr ab-
zunehmen und sie zu reinigen, kam ihr weißes Gesicht zum Vor,
schein und das Kreuz auf der Stirne, daß der Fürst über ihre
große Schönheit erstaunte und sie in allen Sprachen, die er
nur wußte, anredete, um zu hören, wer sie wäre und wie sie
dahin gerathen? Allein auf alles blieb sie stumm als ein Fisch,
und der Fürst
merfrauen un!
vollkommen nc
jchön gewesen,
helle Tag, nur
destoweniger se
wurde von ihr
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r Fürst über ihre
sprachen, die er
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und der Fürst nahm sie mit sich beim, übergab sie den Kam-
merfrauen und befahl sie zu waschen und zu kleiden, welches
vollkommen nach seinem Willen geschah; war sie nun vorher
ichön gewesen, so strahlte sie in den reichen Kleidern, wieder
belle Tag, nur daß kein Wort aus ihr zu bringen war. Nichts-
destoweniger setzte sie der Fürst über Tisch an seine Seite und
wurde von ihrer Miene und Sittsamkeit aufs tiefste bewegt,
und nach einigen Tagen begehrte er sie zu heirathen, keine
andere auf der Welt. Seine Mutter widersetzte sich dieser
Vermählung zwar heftig, indem sie äußerte: man wisse ja doch
nicht recht, ob sie Thier oder Mensch sey, sprechen thue sie
nichts und begehre nicht es zu lernen und von einer solchen
Ehe stände nichts wie Sünde zu erwarten; allein keine Ein-
rede half, wie kann man zweifeln, daß sie ein Mensch ist, die
eine engelschöne Gestalt hat und deren edle Abkunft das Kreuz
auf ihrer Stirne verräth? Mithin wurde das Beilager in
Schmuck und Freuden vollzogen.
Als Gemahlin des Fürsten lebte sie sittsam und fleißig in
ihrem Kämmerlein, arbeitete an dem Geräthe fort, das ihre
Brüder aus dem Bann erlösen sollte. Nach einem halben Jahr,
als sie gerade schwanger ging, mußte der Fürst in den Krieg
ziehen und befahl seiner Mutter, daß sie seine Gemahlin wohl
hüten sollte. Aber 'der wars gerade recht, daß er abwesend
war und als die Stunde der Niederkunft kam und sie einen
bildschönen Knaben gebar, mit einem güldnen Kreuz auf der
Stirne, wie sie selber hatte, gab die Alte das Kind einem
Diener mit dem Befehl, es in den Wald zu tragen, zu mor-
den und ihr zum Zeichen die Zunge zu bringen. Dem Fürsten
schrieb sie einen Brief, worin stand: Diese Gemahlin, die
man selbst für ein halbes Thier halten müsse, sey wie zu er-
warten gestanden, eines Hundes genesen, den man habe er-
saufen lassen; worauf der Fürst antwortete: man solle sie den-
noch wie seine Gemahlin halten, bis er aus dem Feld heim-
kehre und dann selber entscheide, was geschehn sollte. Der
Diener inzwischen war mit dem Knäblein in den Wald gegan-
gen, begegnete ihm eine Löwin , der warf ers vor; ^dachte sie
möcht es fressen, so brauch ers nicht zu todten; die Löwin aber
leckte es mit ihrer Zunge ab. "Hat ein reißend Thier Mitleiden,
so kann ich noch vielweniger grausam seyn!" ließ das Kind der
Löwin und brachte der Alten eine Hundszunge mit. Bald dar-
auf kehrte der Fürst aus dem Krieg heim und wie er die Schön-
heit seiner Gemahlinn sah, mußte er sie für unschuldig halten
und konnte ihr keine Strafe anthun. Das folgende Jahr wur-
de sie wieder guter Hoffnung und weil gerade der Fürst wie-
derum abreisen mußte, trug sich alles gerade wie das erstemal
zu; das geborene Kind kam wieder zur Löwin und wurde von'
der erzogen, die alte Fürstin klagte sie noch viel heftiger an,
aber der Fürst wurde nochmals von ihrer Unschuld überwun-
den, obgleich sie keine Silbe zu ihrer Verantwortung vorbrin-.
gen durfte. Wie aber beim drittenmal alle die vorigen Um-
stände wiederholt eintraten, glaubte der Fürst, daß ihn Gottes,
Zorn treffen werde, wofern er länger mit einer Gemahlin lebe
die ihm keine menschliche Erben, sondern Thiere zur Welt
bringe und befahl also bei seiner Heimkunft, sie durch Feuer
vom Leben zum Tod zu bringen. Nun war gerade der Tag
der Hinrichtung der letzte von den sieben Jahren und wie sie
noch den letzten Stich that, dachte sie seufzend: du lieber Gott,
soll denn endlich die schwere Zeit um seyn! In demselben Au-
genblick waren ihre sieben Brüder erlöst und aus Naben wieder
Menschen geworden, schwangen sich alsobald auf sieben gesattelte
Pferde und sprengten durch den Wald. Mitten drin sehen sie
bei einer Löwin drei Knäblein, mit Goldkreutzen auf der
Stirne: "das sind unsrer lieben Schwester Kinder!" nehmen sie
zu sich aufs Pferd. Als sie aus dem Wald reiten, sehen sie
von weitem eine Menge Volks stehen und den Scheiterhaufen
brennen, winken mit ihren Tüchern und reiten Galop. "Liebste
Schwester, wie gehts dir, dg sind auch deine drei Kinder wieder!"
Da wurde sie losgebunden, ihre Sprache war ihr nun wieder
erlaubt, und sie dankte Gott mit lauter Stimme. An ihrer
Stelle aber wurde die böse Alte zu Asche verbrannt.
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Man sieht, wie hier unsereSage mit jener von den sieben Raben
(Nr. 25.) und den'zwölf Brüdern (Nr. 9.) verbunden ist und al-
len dreien gleich zugehört. In einer bohm. Erzählung erscheint
auch dieser Zusammenhang (S. unten), Ln der Braunschweiger
Sammlung kommt sie S. 349-379. vor: von sieben Schwa-
nen. — Das Märchen zeigt überall ein hohes Alter, die sie-
ben Menschenhemder scheinen mit den Schw anenhem-
dern zusammenzuhängen, worüber ausführlich zu reden die
Volundarquida Gelegenheit gibt. Die Sage vom Schwanen-
schiff auf dem Rhein (Parcifal, Lohengrin u. a.) in Verbin-
dung mit dem ältfranzösischen Chevalier au eigne schließt sich
wiederum an, und es bleibt auch hier der letzte Schwan uner-
lößt, weil Las Gold von seinem Schwanenring schon verarbei-
tet war- — Ein Knaul, das sich aufrollt und denWeg zeigt,
auch in dem russischen Lied von Wladimirs Tafelrunde S. "5.
d. U -Kni"
oiUr W'fh ■
b-
5o.
Dornröschen.
Aus Hessen. Die Jungfrau, die Ln dem mit einem
Dornenwall umgebenen Schloß schlaft, bis sie der rechte Kö-
mgssohn erlöst, vor dem die Dornen weichen, ist die schla-
fende Brunhild nach der altnordischen Sage, die ein Flam-
menwall umgibt, den auch Sigurd allein nur durchdringen
kann. Die Spindel, woran sie sich sticht und wovon sie
entschläft, ist der Schlafdorn, womit Othin die Brunhild
sticht.f^Jm Pentamerone (V. 5.) ist es ein Flachsagen. Bei
Perrault: la belle au hois dormant. Die ital. und stanz.
Sage haben beide den Schluß, welcher der deutschen fehlt,
aber in dem Bruchstück Nr. 5. (von der bösen Schwiegermut-
ter) vorkommt. Merkwürdig ist, daß bei so bedeutenden Ab-
weichungen Perraults von Vasile (der den schönen Zug allein
bewahrt, daß der Säugling der schlafenden Mutter die Agen
c/, 4ni. Xt.Jrv-*
XXIX. MS- T
88
^LO^TVVÖL /5 Vn ^UAH
f V*/ -
. JrtMJJA M fa MV™ ‘
ffl.
aus dem Finger saugt,) beide in den Eigennamen der Kinder
insofern einstimmen, als die Zwillinge im Pentam. Sonne und
Mond, bei Perrault Tag und Morgenröthe heißen. Diese Na-
men erinnern an die auch in der eddischen Genealogie zusam-
mengestellten von Tag, Sonne und Mond.
<yhfi OCffWl/ldl j-b'Jjjffix bi^tßtC^h K^Zrt
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iSL XuJ fcM
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9Xy’*s -
51.
. , , , Der Fundevogel.
Aus der Schwalmgegend in Hessen. Wir haben es auch
wohl erzählen gehört, daß die Köchin die böse Frau des Försters
war und Fragen und Antwort anders gestellt wurden z. B.
"ihr hättet die Rose nur abbrechen sollen, der Stock wäre
schon nachgekommen". Ein ähnliches Aufsuchen der Flüchtigen
Ln Rolf Krakes Sage Cap- 2. Verwandt ist das Märchen
vom Liebsten Roland (Nr. 56.).
52.
König Droßelbart.
Drei Erzählungen aus Hessen, den Maingegenden und dem
Paderbörnischen. Die Letztere bat einen andern Eingang.
Nichts davon, daß der König die stolze Tochter zwingen will
den ersten besten zu heirathen. Es kommt aber ein schöner
Spielmann unter das Fenster des Königs, den er herauf rufen
laßt. Sein Gesang gefallt ihm und seiner Tochter; der Spiel-
mann bleibt längere Zeit am Hofe und wohnt der schönen Jung-
frau gegenüber, 10 daß er in ihre Fenster und sie in seine
blicken kann. Sie sieht einmal, daß er mit seinen Fingern ein
goldenes Rädchen anrührt, woraus ein schöner Klang daraus
seht. ALS er nun wieder kommt, bittet sie ihn das goldene
^Ctrtc rxM^yk
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Rädchen ihr \
wird. Sie lt
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recht zu rathe
Hochmuth.
Droßel!
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er schönen Züng-
ln d sie in seine
lnen Fingern ein
r Klang daraus
ihn das goldene
Rädchen ihr zu bringen und er muß ihr zeigen, wie es gespielt
wird. Sie lernt es und verlangt von ihrem Vater auch ein
solches Instrument; alle Goldschmiede des Reichs werden zu-
sammen berufen, aber keiner ist im Stand es zu verfertigen.
x>a ist die Königstochter sehr traurig und wie der Spielmann
das bemerkt, sagt er, wenn sie ihn zu heirathen Lust habe,
wolle er ihr das künstliche Werk geben; aber sie spricht voll
Hochmuth nein. Ueber eine Zeit sieht sie aus dem Fenster,
wie der Spietmann ein Haspelchen dreht, wobei die herrlich-
sten Tone klingen.- Sie will es sehen und verlangt ein ähnli-
ches, aber die Goldschmiede können noch weniger ein so kunst-
reiches Werk hervorbringen. Nun bietet ihr der schone Spiel-
mann Rädchen und Häspelchen an, wenn sie ihn heiratben
wolle und da ihr Lust zu beiden allzugroß ist, so sagt sie ja.
Bald aber kommt die Reue und der Stolz läßt ihr keine Ruhe,
so daß sie ihr Wort zurücknehmen will, doch der König zwingt
sie und die Hochzeit wird gefeiert. Nun führt sie der Spiel-
mann in das armselige Waldhaus; das übrige stimmt mit un-
serm Märchen und ergänzt es. Es schließt, daß sie auf dem
Ball, als der Topf mit dem Essen zur Erde fallt, vor Schrek-
ken ohnmächtig hinsinkt. Als sie erwacht, liegt sie in einem
prächtigen Bett und der schöne Spielmann ist ein König. —
Eine vierte Erzählung hat folgendes eigenthümliche: die Königs-
tochter Läßt bekannt machen, sie wolle dem ihre Hand geben, der
errathen könne von welchem Thier und welcher Gattung eine
ohne Kopf und Füße ausgespannte Haut sey: sie war aber von
einer Wölfin. Vröselbart erfährt das Geheimniß, räth mit
Fleiß fehl und kommt dann als Bettler verkleidet wieder, um
recht zu rathen. — Im Pentamerone (IV. 10.) der bestrafte
Hochmuth.
Droßelbart heißt auch BröselbarL, weil die Brot-
bröseln vom^Effen in seinem Bart hängen blieben; (im Lied
von Nithard'kommt ein Brochselhart vor, vielleicht Brvch-
selbart?). Die beiden Namen liegen sich zwar zur Ver-
wechslung nah, denn bei Ulfilas heißt ein Brosen: draus;
inan darf aber Drosselbart edenwohl von Drossel, Drüßel,
>QA
tyl u/a&u^
0
— Y0 —
Rußet, Maut, Nase oder Schnabel herleiten, wozu das Mr-
chen sich gleichfalls schickt.
53.
Sneewittchen.
Nach vielfachen Erzählungen aus Hessen, wie überhaupt
dieses Märchen zu den bekanntesten gehört/ doch wird in Gegen-
den, wo bestimmt! hochdeutsch herrscht, der plattdeutsche Na-
men beibehalten, (oder auch verdorben in Schliwitchen^ Im
Eingang fällt es mit dem Märchen .vom MachandeLbaurMusan,-
men, noch näher Ln einel^andern Erzählung,"' wo sich die ^Kö-
nigin, indem sie mit dem König auf einem Jagdschlitten fahrt,
einen Apfel schält und dabei in den Finger schneidet. — Noch
ein anderer Eingang ist'folgender; Ein Graf und eine Gräßn
fuhren an drei Haufen weißem Schnee vorbei, da sagte der
Graf: "ich wünsche mir ein Mädchen, so weiß als dieser
Schnee". Bald darauf kamen sie an drei Gruben rothes Blut,
La sprach er wieder: "ich wünlche mir ein Mädchen, so roth
an den Wangen, wie dies Blut". Endlich flogen drei schwarze
Raben vorüber, da wünschte er sich ein Mädchen: "mit Haa-
ren so schwarz, wie diese Raben". Als sie noch eine Weile ge-
fahren, begegnete ihnen ein Mädchen, so weiß wie Schnee, so
roth wie Blut und so schwarzhaarig, wie die Raben, und das
war das Schneewittchen. Der Graf ließ es gleich in die Kut-
sche sitzen und hatte es lieb, die Gräfin aber sah es nicht gern
und dachte nur, wie sie es wieder los werden könnte. Endlich
ließ sie ihren Handschuh hinausfallen, und befahl dem Snee-
wittchen ihn wieder zu suchen, Ln der Zeit aber mußte der
Kutscher geschwind fortfahren; nun ist Sneewittchen allein und
kommt zu den Zwergen u. s. w.— In einer dritten Erzählung
ist das bloß abweichend, daß die Königin mit dem Sneewitt-
chen in den Wald fährt, und es bittet, ihr von den schöne
Rose«, d.e da
bricht, fahrt (i
erzählt, daß «
gen sollte »et
machen einen
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Raben, und das
leich in die Kut-
sah es nicht gern
könnte. Endlsch
efahl dem Snee-
aber mußte der
ittchen allein und
-ritten Erzählung
dem Sneewitt-
vvn den schönen
Rosen, die da stehen, einen Strauß abzubrechen, wahrend er
bricht, fährt sie fortlund läßt es allein.—In einer vierten wird
erzählt, daß Schneewittchen nach seinem Tode von den Zwer-
gen sollte verbrannt werden. Sie wickeln es in ein Tuch,
machen einen ScheikeMMn unter einen Baum und hangen er
in Stricken darüber; wie sie eben das Feuer anstecken wollen,
kommt des Königssohn läßt es herabholen, und nimmt es mit
sich in den Wagen. Vom Fahren springt ihm das Stück des
giftigen Apfels aus dem Hals und es wird lebendig. — Eine
fünfte Erzählung hat folgende Abweichung: Ein König ver-
liert seine Gemahlin, mit der er eine einzige Tochter, Snee-
wittchen- hat ^und nimmt eine andere, mit der er drei Töchter
bekommt Diese haßt das Stiefkind, auch wegen seiner wun-
derbaren Schönheit, und unterdrückt es, wo sie kann. Im
Wald in einer Hohle wohnen sieben Zwerge, die tödten jedes
Mädchen, bas siwMen naht7L)äs weiß die Mntgln, und
weil sie Sneewittchen nicht geradezu ermorden will, hofft sie
es dadurch los zu werden, daß sie es hinaus vor die Höhle
führt und zu. ihm sagt: "geh da hinein und wart bis ich wieder
komme". Dann geht sie fort, Sneewittchen aber getrost in die
Höhle. Die Zwerge kommen und wollen es anfangs tödten,
weil es aber so schön ist, lassen sie es leben und sagen, es
solle ihnen dafür den Haushalt führen. Sneewittchen hatte
aber einen Hund, der hieß Spiegel, wie es nun fort ist, liegt
der traurig im Schloß, die Komgm fragt ihn:
"Spiegel unter der Bank,
sieh in dieses Land , sied in jenes Land:
wer ist die schönste in Engelland?"
Der Hund antwortet: "Sneewittchen ist schöner bei seinen sie-
ben Zwergen, als die Frau Königin mit ihren drei Töchtern".
Da merkt 6e, daß es noch lebt und macht einen giftigen Schnür-
riemen. Damit geht sie zur Höhle, ruft Sneewittchen, es solle
ihr aufmachen. Sneewittchen will nicht, weil die sieben Zwerge
ihm streng verboten, keinen Menschen hereinzulassen, auch die
Stiefmutter nicht, die sein Verderben gewollt. Sie sagt aber
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ju Sneewittchen, sie habe keine Töchter mehr, ein Ritter habe sie
ihr entführt, da wolle sie bey ihm Leben und es putzen. Snee-
wittchen wird mitleidig und laßt sie herein, da schnürt sie i es
mit dem giftigen Schnürriemen, daß es todt zur Erde fallt,
und geht fort. Die sieben Zwerge aber kommen, nehmen ein
Messer und schneiden den Schnürriemen entzwei, da ist es wie-
der lebendig. Die Königin fragt nun den Spiegel unter der
Bank, der gibt ihr dieselbe Antwort. Da macht sie ein gifti-
ges Kopfband, geht mit dem hinaus und redet zu Sneewitt-
chen so beweglich, daß es sie noch einmal einläßt; sie bindet
ihm das Kopfband um, und es fällt todt nieder. Aber die sie-
ben Zwerge sehen, was geschehen ist, schneiden das Kopfband
ab und es hat das Leben wieder. Zum drittenmal fragt die
Königin den Hund, und erhält dieselbe Antwort. Sie geht
nun mit einem giftigen Apfel hinaus, und so sehr Sneewitt-
chen von den Zwergen gewarnt ist, wird es doch von ihren
Klagen gerührt, macht auf und ißt von dem Apfels da ist cs
todt, und wie die Zwerge kommen, können sie nicht helfen,
und der Spiegel unter der Bank sagt der Königin, sie sey die
schönste. Die sieben Zwerge aber machen einen silbernen Sarg,
legen das Sneewittchen hinein und fetzen es auf einen Baum
vor ihrer Höhle. Ein Königösohn kommt vorbei und bittet
die Zwerge, ihm den Sarg zu geben, nimmt ihn mit und
daheim läßt er es auf ein Bett Legen und putzen, als wär es
lebendig, und liebt es über alle Maßen, ein Diener muß ihm
auch beständig aufwarten. Der wird einmal bös darüber: "da
soll man dem todten Mädchen thun als wenn es lebte!" gibt
lhrwdinen Schlag in den Rücken, da fährt der Apfelbiffen aus
LMk^MunH und Sneewittchen ist wieder lebendig.
Eine Erzählung des Märchens aus Wien gibt folgenden
Zusammenhang. Es sind drei Schwestern, Sneewittchen die
schönste und jüngste; jene beiden Haffen es und schicken es mit
einem Laibel Brot und einem Wafferkrug in die Welt. Snee-
wittchen kommt zum Glasberg und hält den Zwergen Haus.
Wenn die zwei Schwestern nun den Spiegel fragen, wer die
schönste sey, antwortet er:
^ ! /fp T f
TYU-f CL(JJ
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Merkwürdi
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war noch ebens,
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ren so saß er
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kommt auch in
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Der R
Aus Niedc
ähnlichen Schw
St. Peter bat
reicht ihm alles
Der hl. Petrus
ein paar Wüns
Straße, Abend
nen vollen Lift
kommt ein Ba!
habe er den bl.
mit diesem Esc
man ihm auf
den Landsknechl
93
1 Ritter habe sie
1 putzen. Snee«
i schnürt sie i es
zur Erde fällt,
n, nehmen ein
\, da ist es wie-
legel unter der
cht sie ein gifti-
et zu Sneewitt-
aßt; sie bindet
. Aber die sie- *
das Kopfband
mistl fragt die
ort. Sie geht
lehr Sneewitt-
doch von ihren
pfeli da ist cs
sie nicht helfen,
gin, sie sey die
silbernen Sarg,
uf einen Baum
cbei und bittet
ihn mit und
n, als war es
)iener muß ihm
l darüber: "da
es lebte!" gibt
Apfelbiffen aus
ig.
gibt folgenden
neewittchen die
schicken es mit
e Welt. Snee«
Zwergen Haus.
agen, wer die
die schönste ist auf dem Glasberge,
wohnt bei den kleinen Zwergen.
Mn senden sie dorthin, Sneewittchen zu vergiften. Im Pen-
ram. die Küchenmagd (H. 6.). Bei Musaus: Richildse
Merkwürdig ist der Einklang mit einer nordischen, fast
schon geschichtlichen Sage. Snäfridr, die schönste Frau
(qvenna friduzt), Haralds, des haarschönen, Gemahlin stirbt
"und ibr Antlitz veränderte sich nicht im geringsten und sie
war noch ebenso roth, als da sie lebendig war. Der König saß
bei der Leiche und dachte sie würde wieder ins Leben zurückkeh-
ren so saß er drei Jahre". (Harallds Saga Cap. 26. Heims-
kringla I. p. ro2.) — Die Strafe des todt Tanze ns
kommt auch Ln einer dänischen Volkssage vor (Thiele h i3o.)
und die sieben Gold berge in einem schwedischen Volks-
lied bei Geyer Hl. S. 72. 74.
Je‘-bn\A/nJ~ ^
sye+ytxJ9 .
' ‘ fyctbuUu/
2loi.
Ä*
Der Ranzen, das Hütlein und Hörnlein. 'h*'
Au« Niederheffen. Hans Sachs erzählt schon einen sehr .. ,
ähnlichen Schwank, (Bd. II. Thl. %. S. 227. Kempt. Ausg.) hicrnM* II A, 114* Jl5 .
St. Peter bat einmal einen Landsknecht um eine Gabe, dieser /
reicht ihm alles, was er erbettelt hat; nämlich drei Pfennige.
Der hl. Petrus schenktkhm zur Belohnung des guten Willens
ein paar Wünschwürfel. Der Landsknecht geht vergnügt seiner
Straße, Abends, unter einer Eiche sitzend, würfelt er sich ei-
nen vollen Tisch herbei und läßt sichs gut schmecken. Indem
kommt ein Bauer auf einem Esel daher und sagt, Nächten
habe er den bl. Petrus beherbergt, der ihn dafür heut Morgen
mit diesem Esel begabt, der voller Landsknechte stecke; wenn
man ihm auf den Schwanz schlage, falle einer herab. Vor
den Landsknechten aber habe er eine Scheu, da sie ihn schon im
1*
-/tou)
ilwLm:
baierischen Krieg in Armutb gebracht. Dem Landsknecht ge-
fällt dagegen der Esel, er bietet dem Bauer seine Wünschwür-
fel dafür und der Tausch wird gemacht. Der Bauer geht mit
den Würfeln fort, aber jetzt schlägt der Landsknecht zweimal
auf des Esels Schwanz. Zwei Landsknechte fallen heraus, mit
Liesen lauft er dem Bauer nach und nimmt ihm die Würfel
wieder ab Er zieht nach Schweden, wo der König bekannt
machen läßt, wer ihm ohne Kohlen, Holz und Feuer ein kö-
nigliches Nachtmahl zurichte, dem wolle er dafür seine Toch-
ter zur Gemahlin geben. Der Landsknecht vollbringts mit sei-
nen Würfeln leicht, der König weigert sich aber Wort zu
halten. Der Landsknecht führt da seinen Esel heimlich weg,
der König eilt ihm mit allem Hofgesind nach, aber jener schlagt
mit den Fäustenf dem Esel auf den Schwanz, bis ein ganz
Fähnlein Landsknechte oder mehr dasteht; dann würfelt er
nnd wünscht eine Mauer darum, dem König wird angst und
er gibt ihm nun seine Tochter. Der Landsknecht richtet die
Hochzeit aufs köstlichste ein, der Esel frißt sich aber dabei
krank und stirbt endlich. Der Landsknecht laßt die Haut ger-
ben und über eine Trommel ziehen; sobald darauf geschlagen
wurde, kamen die Landsknechte herbei gelaufen. — Eine dänische
Erzählung dieles Märchens enthält ein vorliegendes Volks-
blakt aus Kopenhagen (vgl. Nyerups Morskabsläsning S. 23fc.)
Lykkens flyvende Fane. Historie om tre sättige Skraedere,
der ved PiUegrimsreise kom til stör Väerdrghed og Beistand.
Drei arme Schneider, die am Handwerk nicht viel verdienen,
nehmen Abschied von Weib und Kind, wollen in die Welt
ziehen und ihr Glück versuchen. Sie kommen Ln eine Wüste
zu einem Berg, wo ein Zauberer wohnt, der Berg steht Som-
mer und Winter grün, voll Blumen und Früchten und um
Mittag und Mitternacht wird alles zu dem feinsten Silber.
Der älteste füllt sich seinen Bündel und alle Taschen mit den
schönsten Silber-Blumen und Früchten, geht nach Haus, wirft
Nadel und Bügeleisen unter den Tisch, und wird ein reicher
Handelsmann. Die zwei andern denken: zu dem Berg können
wir wieder, wenn wir Lust haben, zurückgehen, wir wollen unser
Glück weiter vs
einer großen Ei
dreimal daran c
gen die Baume
sich so viel ab,
und geht heim,
wird ein noch g
glaubt, der reü
dritte aber mei
sicher, ich will r
der Wüstenei un
wieder sucht, 1
einer großen Ar
geht näher und
Heerde Gänse,
auf der Alten <
vier und neunzi
zerrt, und kon
ten, oder ein C
bald sie seine E
sieht, bittet sie
der Keule, die
Schneider will
Haupt ein Tucl
paar Worte, v
einen Schlag ai
packt es gleich i
weg. Ein Reu
Brot, der Sch
will ich mit dir
Blei im Krieg
tet sein Tuch a
Diesem gefällt
seine wunderba
eine Seite kloi
Pferd heraus, i
95 ---
Landsknecht ge-
ine Wünschwür-
Bauer geht mit
sknecht zweimal
len heraus, mit
hm die Würfel
König bekannt
d Feuer ein kö-
für seine Toch-
bringts mit sei-
) aber Wort zu
( heimlich weg,
der jener schlägt
z, bis ein ganz
>ann würfelt er
wird angst und
lecht richtet die
sich aber dabei
t die Haut ger-
lrauf geschlagen
— Eine dänische
Legendes Volks-
äsninq S. 234.)
tige Skraedere,
ch og Verstand.
: viel verdienen,
n in die Welt
, in eine Wüste
Zerg steht Som-
Achten und um
feinsten Silber,
haschen mit den
ach Haus, wirft
vird ein reicher
em Berg können
wir wollen unser
Glück weiter versuchen, und wandern fort. Sie kommen zu
einer großen Eisenpfvrte, die geht von selbst auf, nachdem sie
dreimal daran geklopft. Sie treten in einen Garten, da hän-
gen die Bäume voll Goldäpfel. Der zweite Schneider bricht
sich so viel ab, als sein Rücken tragen kann, nimmt Abschied
und geht heim. Dort begiebt er sich auch zum Handel, und
wird ein noch größerer Kaufmann, als der erste, so daß man
glaubt, der reiche Jude zu Hamburg stamme von ihm ab. Der
dritte aber meint: der Garten mit den Goldäpfeln bleibt mir
sicher, ich will noch weiter nach meinem Glück gehen; er irrt in
der Wüstenei umher, und als er den Garten und den Silberberg
wieder sucht, kann er ihn nicht finden. Endlich kommt er zu
einer großen Anhöhe, und hört auf einer Pfeife blasen, er
geht näher und findet eine alte Hexe, die pfeift vor einer
Heerde Gänse, die bei dem Ton mit den Flügeln schlugen, und
auf der Alten auf und nieder tanzten. Sie hatte sich schon
vier und neunzig Jahre auf der Höhe mit dem Tod herumge-
zerrt, und konnte nicht sterben, bis die Ganse sie todt getre-
ten, oder ein Christ kam, der sie mit Waffen todt schlug So-
bald sie seine Schritte hört, und er so nah ist, daß sie ihn
sieht, bittet sie ihn, wenn er ein Christ sey, möge er sie mit
der Keule, die an ihrer Seite da siehe, todtschlagen. Der
Schneider will nicht, bis sie ihm sagt, er werde unter ihrem
Haupt ein Tuch finden, welches, wie er es wünsche, auf ein
paar Worte, voll der köstlichen Speisen stehe; da gibt er ihr
einen Schlag auf den Hirnichädel, sucht und findet das Tuch,
packt es gleich in seinen Bündel, und macht sich auf den Heim-
weg. Ein Reuter begegnet ihm und bittet ihn um ein Stück
Brot, der Schneider sagt: "liefere mir deine Waffen aus, so
will ich mit dir theilen", der Reuter, der doch Pulver und
Blei im Krieg verschossen, thut das gern, der Schneider brei-
tet sein Tuch aus, und tractirt den hungrigen Kriegsmann.
Diesem gefällt das Tuch, und er bietet dem Schneider dafür
seine wunderbare Patrontasche zum Tausch: wenn man auf die
eine Seite klopfte kämen hunderttausend Mann zu Fuß und
Pferd heraus, klopfe man auf die andere, aller Art Musikan-
Len. Der Schneider willigt ein, aber nachdem er die Patron-
rasche hat, beordert er zehn Mann zu Pferd, die muffen dem
Reuter nachjagen und ihm das Tuch wieder abnehmen. Der
Schneider kommt nun nach Haus; seine Frau wundert sich,
Laß er so wenig auf der Wanderschaft gewonnen. Er geht zu
seinen ehemaligen Cammeraden, die unterstützen ihn reichlich,
Laß er eine Zeitlang davon mit Frau und Kind leben könne.
Er aber ladet sie darauf zum Mittagseffen, sie möchten nicht
stolz seyn i und ihn nicht verschmähen; sie machen ihm Vor-
würfe, daß er alles auf einmal verschlemmen wolle, doch ver-
sprechen sie zu kommen. Wie sie sich zur bestimmten Zeit ein-
finden, ist nur die Frau zu Haus, die gar nichts von den
Gästen weiß und fürchtet, ihr Mann sey im Kopf verwirrt.
Endlich kommt der Schneider auch, heißt die Frau die Stube
eilig rein machen, grüßt seine Gäste und entschuldigt sich, sie
hätten es zu Haus besser, er habe nur sehen wollen, ob
ste nicht stolz durch ihren Reichthum geworden. Sie setzen
sich zu Tisch, aber es kommt keine Schüssel zum Vorschein, da
breitet der Schneider sein Tuch aus, spricht seine Worte, und
im Augenblick steht alles voll der kostbarsten Speisen. Ha! ha!
Lenken die andern, ists so gemeint, du bist nicht so lahm, als
Lu hinkst, und versichern ihm Liebe und Brüderschaft bis m
Len Tod- Der Wirth sagt, das sey gar nicht nöthig zu verjl-
chern, dabei schlägt er der Patrontasche auf eine Seite, als-
bald kommen Spielleute und machen Musik, Laß es eine Art
hat. Dann klopft er auf die andere Seite, kommandirt Ar-
tillerie und hunderttausend Soldaten, Lie werfen einen Wall
auf und führen Geschütz darauf, und so oft die drei Schneider
trinken, feuern die Konstabeler ab. Der Fürst wohnte vier
Meilen davon und hört den Donner, also meint er die Feinde
waren gekommen, und schickt einen Trompeter ab, der bringt
Lie Nachricht zurück, ein Schneider feiere seinen Geburtstag,
und mache sich lustig mit leinen guten Freunden. Der Fürst
fahrt selbst hinaus, der Schneider traetirt ihn auf seinem Tuch;
Lem Fürst gefällt das, und er bietet dem Schneider Ländereien
und reichliches Auskommen dafür, der will aber nicht, sei«
Tuck ist ihm li
druß. Der Fs
n>alt und fährt
trontasche um
aber einen Bu
hes Schlosses,
müssen ihre Sl
feuern. Da l
müthig bitten ti
nun seine Man
und lebt vergni
bat Aehnlichkeit
schüft mit dem
R
Nach vier
sich ergänzenden
der Schluß in sl
ausschickt, sren
kommt am drit!
Mannlein behor
habe. Eine fun
nein kleinen Mo
zu spinnen, ab
kein Flachsgarn,
und spann, abe
lein gegangen u
fen, ein junger
und heirathen,
chen." Hernach
Kiuderm. I
m er die Patron-
^ die muffen dem
abnehmen- Der
rau wundert sich,
men. Er geht zu
ützen ihn reichlich,
Kind leben könne,
sie möchten nicht
machen ihm Vor-
wolle, doch ver-
stimmten Zeit ein-
nichts von den
n Kopf verwirrt,
e Frau die Stube
schuldigt sich, sie
ehen wollen, ob
)en. Sie setzen
um Vorschein, da
seine Worte, und
speisen. Ha! ha!
licht so lahm, als
Brüderschaft bis in
: nöthig zu ver-
eine Seite, als-
daß es eine Art
kommandirt Ar-
Werfen einen Wall
ie drei Schneider
ürst wohnte vier
eint er die Feinde
er ab, der bringt
inen Geburtstag,
den. Der Fürst
auf seinem Tuch;
neider Ländereien
aber nicht, seiß
- 97 —
Tuch ist ihm lieber, da bat er keine Sorge, Müh und Ver-
druß. Der Fürst faßt sich kurz, nimmt das Tuch mit Ge-
walt und fährt fort. Der Schneider hängt aber seine Pa-
trontasche um und geht damit an des Fürsten Hof, bekommt
aber einen Buckel voll Schlage. Da lauft er auf den Wall
des Schlosses, läßt zwanzigtausend Mann aufmarschiren, die
müssen ihre Stucke gegen das Schloß richten, und darauf tos
feuern. Da läßt der Fürst das Tuch herausbringen und de-
müthig bitten mit dem Feuer einzuhalten. Der Schneider läßt
nun seine Mannschaft wieder ins Ouartier rücken, geht heim
und lebt vergnügt mitdem'zwei andern Brüdern. — Der Schluß
hat Aehnlichkeit mit dem Fortunat und das Ganze Verwand-
schaft mit dem Märchen vom Knüppel aus dem Sack (Nr. 36.).
55.
Rumpelstilzchen.
Nach vier Lm Ganzen übereinstimmenden, Lm Einzelnen
sich ergänzenden Erzählungen aus Hessen. Nur ist in der einen
der Schluß in so weit abweichend, daß die Königin keinen Boten
ausschickt, fremde Namen zu erkundigen, sondern der König
kommt am dritten Tag von der Jagd und hat zufällig das
Mannlein behorcht und erzählt, wie es sich selbst da genannt
habe. Eine fünfte Erzählung fängt folgender Gestalt an: ei-
nem kleinen Mädchen wird eine Kaute Flachs gegeben, Garn
zu spinnen, aber was es spann, war immer Goldfaden und
kein Flachsgarn. Da ward es traurig, setzte sich aufs Dach spann
und spann, aber immer nichts als Gold. Da kam ein Mann-
lein gegangen und sprach: "ich will dir aus aller Noth hel-
fen, ein junger Königssohn soll vorbeikommen, dich mitnehmen
und heirathen, aber du mußt mir dein erstes Kind verspre-
chen." Hernach geht die Magd der Königin hinaus, sieht das
Kiuderm. in. G
y)xszvt *
+u s y
98
Mannlein auf einem Kochlöffel um das Feuer reiten und bort
den Spruch. Als sich Rumpelstilzchen verrathen sieht, stiegt
es auf dem Kochlöffel zum Fenster hinaus. — Noch ist eine
sechste abweichende Erzählung aus Hessen anzuführen, welche
nichts von dem Spinnen sagt: Eine Frau geht vor einem Gar-
ten vorbei, worin schöne Kirschen hängen, bekommt ein Gelü-.
Ken, steigt ein und ißt davon; überfein schwarzer Mann kommt
aus der Erde und sie muß ihm für den Raub ihr Kind ver-
sprechen. Als es geboren ist, dringt er durch alle Wachen, die
der Mann ausgestellt hat, und will der Frau nur dann das
Kind lassen, wenn sie seinen Namen weiß. Nun geht der
Mann nach, sieht, wie er in eine Höhle steigt, die von allen
Seiten mit Kochlöffeln behängen ist und hört wie er sich Fle-
der - Fli6 nennt. — In den Märchen der Carol. Stahl)
das Stäbchen. — Schon Fischart kann das Alter die-
ses Märchens bezeugen, im Gargantua, wo die Spiele ver-
zeichnet werden steht unter Nr. 363. ein Spiel: "Rumpele
stilt oder der Pop Part". Man sagt jetzt auch: Rumpen-
ft.inzchen. Ein unserm Märchen ähnliches ist eingeflochten in
die chatte blanche der Aulnvy (Nr. 19.). Auch gehört diehcr
das französische Ricdinricdon in der Tour tenebreuse der
Mlle L’berf tier, wonach eine dänische gedruckte Bearbeitung:
en smuk Historie om Rosanie . . . tjent ved Fandens Hielpsor
Spindepige. ^Nmup Morskabfläsning S. -73.)
In vielen deutschen Märchen kommen Müller und Müllers
tochter vor, das gegenwärtige aber erinnert ganz sonderlich an
die nordischen Fenia und Menia, die alles, was man haben
wollte, mahlen konnte und die der König Frode Frieden und
Gold mahlen ließ. Das Spinnen des Goldes kann auch
die schwere, kummervolle Arbeit Golddraht zu verfertigen an-
deuten, welche armen Jungfrauen überlassen blieb» so heißt es
im altdan. Lied, Kämpe Viser S- 165. V 24.
Nu er min Sorg saa mangefold,
som Iongfruer, de spinde Guld.
Vgl. Wolfdieterich Stt. 89. und Jwein 6165. ff.
Das aufg
ebenso in einer
einem Trold m
wenn er nicht \
des Trolds, wi
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Turandot (in d
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die Kinder nichl
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hen sieht, stieg:
" Noch ist eine
^zufuhren, welche
t vor einem Gar-
kommt ein Gelü-.
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ub ihr Kind ver-
alle Wachen, die
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was man haben
rode Frieden und
oldes kann auch
u verfertigen an-
blieb» so heißt es
- 99 —
Das ausgegebene Errathen des Namens kommt
ebenso in einer dänischen Sage vor (Thiele!. S. ^5.), wo einer
einew Trold muß Herz und Augen geben für geleistete Dienste,
sst'nn er nicht seinen Namen weiß. Er belauscht aber das Weib
tesTrotds, wiesle das Kind tröstet und sagt: "morgen kommt
dein Vater!" und 'hn dabei nennt. Ferner in der Soge von der
Turandot (Ln dem 1001 Tag). Calaf hat alle ihre Räthsel ge-
löst, will sich aber doch seines Recht's wieder begeben, wenn
sie seinen Namen errathen könne. Eine ihrer Jungfrauen geht
listig zu ihm und erzählt von der grausamen Unmenschlichkeit
der Turandot, die ihn wolle ermorden lassen, weil sie sein
Räthsel nicht rathen könne. Da ruft er unvorsschtig aus: "o
unglückseliger Sohn des Timurtas, v beklagenewerther Calaf!"
So erfährt Turandot seinen Namen. — Das Abfordern
des Kindes greift in sehr viele Mythen ein.
56.
Der Liebste Roland.
Aus Hessen, in einer andern gleichfalls hessischen Sage wird
bas Märchen mit dem von Hansel und Grethel (Nr. r5.) verbun-
den. Die Here will das Hänsel, weil es fett ist, tödten und
kochen, aber Grethel befreit es und die Kinder lausen fort,
vorher speit aber Grethel vor den Feuerheerd. Wie nun die
Hexe ruft: "ist das Wasser bald heiß?" antwortet die Speie:
"jetzt hol ichs" und so etlichemal, hernach: "jetzt kocht es"
Md "jetzt bring iche" und jedesmal schlaft die Alte ein bischen
dazwischen. Beim letzten Ruf aber, wo die Speie vertrocknet
war, erhält sie keine Antwort, da steht sie auf und wie sie
die Kinder nickt findet, so thut sie ihre Schlittlchuhe an und
lauft ihnen nach, aber das Mädchen hat sich in einen Teich,
ein Brüderchen in eine Ente verwandelt, die darauf schwimmt.
G 2
ff.
100
Die Hexe will den Teich ausfaufen, aber sie platzt von dem
Wasser und bleibt todt liegen. Die beiden nehmen ihre mensch-
liche Gestalt an und gehen nach Haus.
Uebereinstimmung hat unser Märchen mit dem Fundevo-
gel (Nr. 5i.) und den beiden Königskindern (Nr. n3j; die
letzte Verwandlung, wv die Stiefmutter durch Tanzen in der
Dornhecke umkommt, erinnert an den Iud im Dorn (Nr. 110.).
Voß in den Anmerkungen zu seiner Idylle vom Riesenhügel ge-
denkt auch eines mit dem unsrigen zusammenhängenden Mär-
chens. Aus der Braunschweigischen Sammlung gehört der
Riesenwald S. ^ - 72. hierher. — Verwandt ist im Penta-
*** ____________
Y^l:tmerone die Taube (H. 7.) und Rvsella (Hl. 9) und das 'unga-
^ rische Märchen von der gläsernen Hacke (s. unten). — Vor Leid
{^ und Schmerz zu Stein werden kommt auch in dem däni-
schen Lied von Rosmer vor, es hat einen tiefen Sinn und
gleicht dem Erstarren, wenn Licht und Warme entzogen ist.
Sich aus Trauer in eine Blume am Weg verwandeln, ist
ein ?ug der gerade so in einem Volkslied (Lieder aus dem
Kuhländchen von Äeinert 1.6.) wiederkehrt:
"AL., Annle, lot das Waene stöhn,
nahmt aich viel liever a'n anden Mon!" —
"Eh weiln ich Lo das Waene stöhn,
wiel ich liever ouff de Waqschaed gehn,
diett wiel ich zu aner Feldblum wa n ^
Virmeittichs wiel ich schien uofblihn,
Nochmelttichs wiel ich traurich stien;
wu olle Lait vorieba .gehn,
diett wiel ich inde traurich stöhn".
Ueberhaupt gehört das Märchen zu denen, in welchen eine alte
Grundlage fortzudauern scheint. Die Hexe ist ein Riesen-
weib, das ein paar Götterkinder gefangen hat und verder-
ben will. Wenn das Mädchen nach der einen Sage speit
und die Speie antwortet, so muß man sich an jene Sagen er-
innern, wvrnach durch Speien der Götter die irdischen Gestal-
ten geschafft?!
französischen (
backen wird \
Ll'p dar. An
Blutstropfen
henden, die
nehmen, vg
ihren Sohn 1
Aus Hest
b'örnischen au
gendem Eing
dern blind)
zu heilen, bi
weit davon L
Gesang) er a
nach einander
Aufgaben, di
verschiedenen
Phönix ist h
auch erzählt,
empfangen,
wird. Das (
bruch vorkom
daraus durch
nias), von (s
inach Monte!
Kindermarche
aber schon fr
andern Theil
101
Platzt von dem
len ihre mensch-
dem Fundevo-
Nr. 113.); die
Tanzen in der
Dorn (Nr. iw.).
Riesenhügel ge-
langenden Mar-
ng gehört der
: ist im Penta-
l und das unga-
'n). — Vor Leid
) Ln dem dani-
efen Sinn und
re entzogen ist.
verwanoeln, ist
Leder aus dem
welchen eine alte
l ein Rr'esen-
at und vorder-
en Sage speit
jene Sagen er-
irdischen Gestal-
ten geschaffen werden. Aber auch die Bohne, die nach der in ******
französischen Sage (b^i der Aulnoy Nr. 8.) in einen Kuchen ge- ~
backen wird und die Antworten gibt, stellt das schaffende Prin-
cip dar. Am deutlichsten drückt es das deutsche Märchen durch
Blutstropfen aus. — Wegen der Verwandelungen der Flie-
henden, die zu ihrer Rettung immer eine andere Gestalt an-
nehmen , vgl. die Eyrbyggia - Saga o. 20. wo Katltt immer
ihren Sohn verwandelt, um ihn zu schützen.
57.
Der goldene Vogel.
Aus Hessen; doch wird dieses Märchen hier und im Pader-
börnischen auch häufig, wo nicht besser, doch älter, mit fol-
gendem Eingang erzählt: ein König war krank (oder nach an-
dern blind) geworden und nichts in Per Welt vermochte ihn
zu heilen, bis er einstmals hörte (oder es ihm träumte), daß
weit davon der Vogel Phönix wäre, durch dessen Pfeifen (oder
Gelang) er allein genesen könne. Nun machen sich die Sohne
nach einander auf, und nur in der Menge der verschiedenen
Aufgaben, die der dritte Sohn zu bestehen hat, weichen lote
verschiedenen Erzählungen ab. Das nothwendige Pfeifen Des
Phönix ist hier allerdings besser begründet. Einmal wtrd
auch erzählt, daß der Fuchs, nachdem er den Schuß Zuletzt
empfangen, ganz verschwindet und nicht zu einem Menschen
wird. Das Stürzen in den Brunnen (wofür auch ein Stem-
bruch vorkommt) ist mit der Sage von Joseph, die Befreiung
daraus durch den Fuchs mit der von Ariftomenes (nacy Paula-
nias), von Sindbad (nach wOi Nacht), und Gog und Magog
(nach MonteviUa) merkwürdig verwandt. — .In den Erfurt.
Kindermärchen wird es S. ' r5o. erzählt; im Norden m es
aber schon früh bekannt gewesen, -und ohne Zweifel auch m
andern Theilen Europas. In den Nouyeaux Contes de Fees,
.v* Jo« r J'U/
#J. X JUL Jrr^'
UjuJk ■ juw
juj ,w<
. ) 5~3Z. y- ^7*
ih
102
*,. ~]i^ w^y.
Vi$£ A^OsM-IA ttf-A-r J. /•
welche im Ansang des r3ten Jahrh, geschrieben und nach den
seltenen Ausgaben von 1718 und 1731 in dem Cabinet des
Fees T. XXXL wieder abgedruckt sind, ist das erste Märchen:
der kleine Laub-Frosch (U petite grenouille verte) sichtbar
Verwandt. Wahrscheinlich wird es auch in Pohlen erzählt
(s. unten.) y.^'v
Plringskjöld in seinem für Hickes gemachten Catalog S. 3r5
führt die Saga as Artus Fagra an, und beschreibt ih-
ren Inhalt folgendermaßen: bist, de tribus fratribus Carolo,
Vilhialmo atque Arturo, cogn. fagra, regis Angliae filiis,
qui ad inquirendum Phönicem, ut ea curaretur morbus
immedicabilis patris illorum, in ultimas usque Indiae oras
missi sunt. (Vielleicht ist auch in einem angelsächs. Codex,
den Wanley p. 26t. angibt: lbjber VI. scptem constans ca-
pitulis, descriptionem tractat felicissimae cujusdarn regio-
nis orientalis et de Phönice, quae ibi invenitur, etwas
davon berührt). Eine spätere dänische Bearbeitung in sechszei-
ligen Strophen ist zum Volksbuch geworden, aber ohne poeti-
schen Werth. Nyerup handelt davon Morskabsläsning 226-
230. Von dem daselbst angeführten Titel ist eine vor uns lie-
gende Ausgabe etwas abweichend, und der Uebersetzung aus
dem Holländischen, die wohl nur ein Vorgeben ist, wird nicht
gedacht. (En meget märkvärdig Historie om Kong Edvard af
Engelland, der faldt i en svär Sygdom, men helbrededes ved
en viis Qvindes Raad, og det ene ved Hans yngste SönsPrins
Atti (Arti) Oemhed og Mod, der havde sin Fader saa kjer,
at Han foretog en Rejse til Dronningen af Arabien, tilvendte
sig ved List hendes Klenodier, bortsörde Dronningens dprebare
Fugt Phönix, og sik til Slutning... Dronningen selv tilägte.)
Die Söhne heißen auch hier Carl, Wilhelm und Artus, vom
hülfreichen Fuchs ^kommt nichts vor, und fast in allem ist die
deutsche Volkserzahlung weit vorzüglicher.
Uebrtgens haben wir den Eingang auch folgender Gestalt
als ein eigenes Märchen vom Dümmling gehört. Vor eines
Königs Schloß stand ein mächtiger Birnbaum, der jedes Jahr
die schönsten Früchte trug, aber.sie wurden, sobald sie ge-
reist, in einer
es gethan hatt,
hieß der Dünn
Baum bewachei
voll in den Ae
Hern Tag soll!
und als er er
fort und nur
wachte nun ein
ersten, in der l
an den Dumm
scheidenden Na
gefiogen kam,
trug. AlS sie n
lmg nach, die
senritz. Der
Männlein nebe
Das Männleir
denn durch dei
sollte hinab in
den. Er steigt
negeweb umstci
rvie der letzte !
vor ihm, die e
erlöst hatte. S
Der
Nach drei
tiqste ist aus £
falls aus Hesse
m mit einem
1 und nach den
em Cabinet des
s erste Märchen:
; verte) sichtbar
Pohlen erzählt
i Catalog S. 3i5
int) beschreibt ih-
ratribus Carolo, l
is Angliae filiis,
raretur morbus
que Indiae oras
mgelsächs. Codex,
em constans ca-
mjusdam regio-
lvenitur, etwas
itung in sechszeir
aber ohne poeti-
bsläsning A. 226;
»ine vor uns lie-
Uebersetzung aus
en ist, wird nicht
Kong Edvard af
i Helbrededes ved
mgste Sons Prins
Fader saa kjer,
Arabien, tilvendte
ningens Lyrebare
lgen selv tilägte.)
und Artus, vom
in allem ist die
folgender Gestalt
>rt. Vor eines
, der jedes Jahr
i, sobald sie ge-
reift, in einer Nacht alle geholt, und kein Mensch wußte, wer
es gethan hatte. Der König hatte drei Söhne und der jüngste
hieß der Dümmling. Der älteste sollte ein Jahr lang den
Baum bewachen, er that es mit Fleiß und die Früchte hingen
voll in den Aesten, aber Ln der letzten Nacht, als sie den an-
dern Tag sollten gebrochen werden, überfies ihn ein Schlaf
und als er erwachte, waren sie vom ersten bis zum letzten
fort und nur die Blätter noch übrig. Der zweite Sohn
wachte nun ein Jahr, aber es ging ihm nicht besser als dem
ersten, in der letzten Nacht kamen die Birnen weg. Endlich kam
ah den Dümmling die Reihe, der erwehrte sich in der ent-
scheidenden Nacht des Schlafs und sah, wie eine weiße Taube
geflogen kam, eine Birne nach der andern abpickte und fort-
trug. AlS sie mit der letzten fortfliegen wollte, ging der Dümm-
ling nach, die Taube flog auf einen hohen Berg in einen Fet-
fen'ritz. Der Dümmling sah sich um, da stand ein graueS
Männlein neben ihm, zu dem sprach er: "Gott segne dich!"
Das Männlein antwortete: "Gott hat mich schon gesegnet,
denn durch deine Worte bin ich erlöst!" Dann sprach es, er
sollte hinab in den Felsen steigen, da würde er sein Glück fin-
de». Er steigt hinunter und sieht die weiße Taube von Spin-
vegeweb umstrickt; wie sie ihn erblickt, reißt sie sich durch und
rvie der letzte Faden zerrissen jst, so steht eine schöne Jungfrau
vor ihm, die eines Königstochter war, und die er gleichfalls
eckst hatte. Darauf vermahlen sie sich miteinander.
58.
Der Hund und der Sperling.
Nach drei wenig abweichenden Erzählungen, die vollstän-
digste ist aus Zwehrn und liegt zu Grund; die zweite, gleich-
falls aus Hessen, hat einen andern Eingang. Eine Hirschkuh
iw mit einem jungen Hirsch ins Kindbett gekommen und bat
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. T 1‘toCoL'^ . y, /]$ .
den^Fuchs ®mttet zu stehen; der Fuchs lud noch den Sperling
dazu ein und dieserwollte noch den Haushund, seinen besondern
lieben Freund dazu einladen. Der Hund aber war von seinem
Herrn an ein Seil gelegt worden, weil er einmal von einer
Hochzeit betrunken nach Haus gekommen war. Nun pickte der
Sperling ein Fädchen nach dem andern vom Seil los, bis der
Hund frei war; aber beim Geoatterschmaus versiehts, ers wie-
derum, übernimmt sich im Wein, taumelt auf dem Heimweg
und bleibt auf der Straße liegen. Nun kommt der Fuhrmann,
verspottet die Drohung des Sperlings und fahrt den Hund
todt. In der dritten Erzählung aus Göttingen ist weiter
gar kern Eingang, es heißt blos: ein Vöglein und ein Hünd-
lein gehen zusammen und kommen auf der Landstraße an eine
Fahrgleise, da kann das Hündlein nicht, wie das Vöglein,
darüber, und weil gerade ein Fuhrmann mit Weinfässern da-
her kommt, so bittet ihn das Vöglein, dem Hündlein dar-
über zu helfen, aber der bekümmert sich nicht darum und fährt
das arme Tdier todt. Nun rächt sich das Vöglein. — Der
Schluß ist hier aus der zweiten hessischen Sage mitgetheilt.
5Y.
Der Frieder und das Catherlieschen.
Zu Grund liegt eine Erzählung aus Zwehrn, dagegen ist
aus einer andern hessischen aufaenommen, wie Catherlieschen
auf dem Weg die Butter mitleidig verbraucht und die Käse
fortrollen laßt. Nach einer dritten aus Fritzlar ist der Schwank
mit den^Gickelingen und dem irdenen Geschirr erzählt.
In jener aus Zwebrn gibt der Mann vor, er habe einen
Hasenbatg unter der Kuhkrivpe begraben. Catherlieschen heißt
die Krämer diesen hervorholen, worauf sie den Schatz beben.
Die gekauften Töpfe hängt es rings ums Haus an die Nägel,
die da stecken. — Eine vierte Erzählung aus den Diemelge-
genden bat vt
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genden bat verschiedene Eigenthümlichkeiten. Der Mann geht
zur Feldarbeit und sagt der Frau: "steck Fleisch in den Kohl
und wenus fertig ist, brings hinaus aufs Feld'". Sie nimmt
das rohe Fleisch, trägts hinaus aufs Feld wo ihr Kohl steht,
und steckts da hinein. Der Hund witterts bald und holt den
Braten weg; sie lauft ihm nach, fängt ihn, und bindet ihn
daheim zur Strafe an Las Bierfaß im KeUer und zwar an
den Krähn. Der Hund wird wild und ungeduldig und zieht
den Krähn heraus. Wie die Frau in den KeUer kommt,
schwimmt alles Bier darin. Nun trocknet sie es mit Mehl
auf. Sie nimmt Essig und H-tzelu in die Hand und um das
Haus zu verwahren, die ausgehohene Hausthüre auf die Schul-
ter und geht hinaus. Oer Mann macht ihr Vorwürfe über
das schlechte Essen, doch setzen sie sich dazu nieder, indem sehen
sie zwölf Räuber kommen. Vor Anast steigen sie auf einen
Baum und nehmen das Essen und die Tbüre, um nicht verra-
then zu werden, mit hinauf. Die Räuber setzen sich grade
darunter und wollen sechs Säcke mit Gold theilen. Sie wer-
den nun, wie in unserm Märchen, verscheucht, und die zwer
schleppen die Sacke heim. Die Frau borgt bei ihrer Nachbarin
ein Maas das Gold zu messen, ein Stückchen bleibt darin
hängen und macht jene aufmerksam. Die Frau erzählt, wie es
sich zugetragen hat. Nun lauft alles in den Wald, Gold zu
holen, es kommt aber niemand wieder, weil niemand so dumm
tvar wie die Frau, und die Räuber jeden todt schlugen, der
sich im Walde blicken ließ. Der Mann und die dumme Frau
lebten vergnügt und ohne Sorgen bis an ihren Tod. — Zum
Theil gehört Vardiello aus Hem Pentamerone CM-) hierher.
Die zwey Brüder.
Der Zusammenhang unseres Märchens gibt eine Erzählung
aus dem Paderbvrnischen, er ist der einfachste und natürlichste-
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106
Der Eingang derselben ist uns auch in Hessen als ein Bruch-
stück mit einigen Abweichungen erzählt worden- Es sind La
blos zwei arme .verwaiste Besenbindersjungen, die noch ein
Schwesterchen zu ernähren haben und wobei der jüngste das
Voglern mit dem Goldei entdeckt und das Ei einem Gold-
schmied verkauft. Er findet eine Zeitlang jeden Morgen ein
Ei, bis das Voglern ihm sagt, er sollte es selbst dem Gold-
schmied bringen. Diesem singt es dann vor, daß wer sein
Herz esse, König werde, wer seine Leber, jeden Morgen unter
seinem Kiffen einen Goldbeutel finde. Nun will der Gold-
schmied das Schwesterchen der armen Brüder heirathen, wenn
sie ihm den Vogel geben wollen- Auf der Hochzeit aber, wozu
der Vogel gebraten wird, essen die zwei Brüder, die den
Spieß in der Küche drehen, zwei abgefallene Stückchen, welche,
ohne daß sie es wußten, Herz und Leber des Vogels waren.
Darauf (reibt sie der getauschte Goldschmied voll Zorn aus sei-
nem Haus. — Dagegen von da an, wo die verstoßenen Kinder
in dem Wald zu dem Förster gelangen, sind wir einer treffli-
chen und ausführlichen Erzählung aus der hessischen Schwalm-
gegend, (wogegen jene paderbörnische nur ein dürftiger Auszug
ist,) gefolgt; diese hat weiter keinen Eingang, als Laß ange-
führt wirs, der Förster habe zwei arme Kinder, die vor seiner
Thüre gebettelt, zu sich genommen
Dieses Märchen wird aber auch mit einem andern merk-
würdigen Eingang erzählt. Ein König hat eine Tochter, welche
die Mäuse verfolgen, so daß er sie nicht anders zu retten
weiß, als daß er einen Thurm mitten in einem großen Fluß
bauen und sie dorthin bringen läßt. Sie hat eine Dienerin
bei sich und einmal, als sie zusammen in dem Thurm sitzen,
springt ein Wässerstrahl zum Fenster herein. Sie heißt die
Dienerin ein Gefäß hinsetzen, welches sich füllt, worauf der
Strahl aufhört. Beide trinken von dem Wasser und gebaren
darnach zwei Söhne, wovon der eine Wasserpeter der am
dere Wasserpaul genannt wird. Sie legen beide Kinder in
ein Kästchen, schreiben die Namen darauf und lassen es ins
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Wasser hinab. Ein Fischer fangt es auf, erzieht die zwey Knaben,
die sich vollkommen ähnlich sind, und läßt sie die Jagerei er-
lernen. Das übrige folgt nun unserm Märchen bi6 zur Ver-
heiratung des Wafferpeters mit der Königstochter; und ist
nur viel dürftiger; jeder hat nur drei Thiere einen Baren,
Löwen und Wolf. Der alte König stirbt ein Jahr darnach und
Lec^Wasserpeter erhält das Reich. Einmal geht er auf die
Jagd, verliert sein Gefolge und ruht AbendS mit seinen drei
Thieren bei einem Feuer. Da sitzt eine alte Katze aus einem
Baum, die fragt, ob sie sich ein wenig bei seinem^Feuer wär-
mn dürfe? Als er ja sagt,"leicht sie' ihm drei von Men
Katzen haaren und bittet ihn auf jedes Thier eins davon zu_le-
gen/ weil sie sich sonst fürchte. Sobald er es gelssäw/Md die
Thiere todt', der König ist zornig und will sie umbringen, sie
sagt aber, es sey hier ein Brunnen mit Wasser des Todes und
ein anderer mit Wasser des Lebens, er solle von diesem neh-
men und über die Thiere gießen. Das thut er und sie werden
wieder lebendig. Als Wasserpeter heim kommt, findet er den
Wafferpaul an seiner Stelle, tödtet ihn aus Eifersucht, als er
aber seine Treue hört und daß er ein schneidendes Schwert
zwischen sich und die Königin ins Bett gelegt hatte, so holt
er von dem Wasser des LebenS und erweckt ihn wieder. — Eine
vierte hessische Erzählung nennt die zwei Brüder Johannes-
Wassersprung und Caspar-Wassersprung und leitet
folgender Gestalt ein. Ein König bestand darauf, daß seine
Tochter nicht heirathen solle und ließ ihr im Walde in der
größten ELnsamkei ein Haus bauen, wo sie wohnen mußte und
keinen fremden Menschen zu sehen bekam. Nah bei dem Haus
sprang aber eine wunderbare Quelle, davon trank die Jung-
frau und gebar hernach zwei einander ganz^ ähnliche Knaben,
die jene Namen erhielten. Die übrige Erzählung ist durstig
und enthält nichts neues, nach dem Kampf mit dem Drachen
wird der todte Johannes - Wassersprung durch den Saft einer
Eiche wieder- lebendig gemacht, welchen die Ameisen für ihre
Todten, die beim Kampf zertreten waren, holten. — Eine
fünfte Erzählung sagt blos zum Liygangj daß einem Fischer ut
.
108
daß ausgeworfene Netz eine goldene Schachtel vom Himmel
gefallen sey, worin zwei schöne Knaben gelegen; als sie heran:
gewachsen sind, erlernen sie die Jägerei. Der Drache wird ge-
tödtet, indem ihm der Jüngling einen giftigen Semmel in den
Rachen wirft. Der Bräutigam der Königstochter sucht ihn
durch giftige Speisen umzubringen, doch seine Thiere entdecken
ihm den Verrath. Hernach wird er von der Hexe 'in Stein
verwandelt, aber der andere Bruder zwingt diese, das Mittel
zu sagen, das jenem das Leben wiedergibt: unter einem Stein
nämlich liegt eine böse Schlange, die an dem ganzen Zauber,
schuld ist, diese muß er in Stücke hauen, am Feuer braten
und mit ihrem Fett den versteinerten Bruder bestreichen. -
Dagegen eine sechste Erzählung aus Zwehrn hat wieder viel
besonderes, ihr fehlt jener Eingang, sie weiß auch nichts von
zwei Brüdern. Drei arme Schwestern nähren sich von drei
Ziegen, die ihr Bruder hüten muß. Draußen begegnet diesem
einmal ein Jager mit drei schönen Hunden und weil der Junge
so große Freude daran hat, tauscht er sich für eine Ziege ei;
nen Hund ein, der heißt Haltan. Als er heim kommt, jammern
die Schwestern, dennoch kann er der' Lust nicht widerstehen
und tauscht den andern Tag noch einen Hund, der Greifan
heißt, und am dritten Tag den letzten, Namens Brich-Eisen
und Stahl, gegen die Ziegen ein. Nun gibt ihm der Jäger
noch Büchse, Hirschfänger, Pulverhorn und Ranzen dazu
und er zieht in die Welt. Has, Reh und Baren werden seine
Diener. Er zieht fort und kommt in einen Wald, und zu ei-
nem kleinen Haus, darin sitzt eine alte Frau, die spricht zu
ihm: "bleib nicht hier, es ist die Wohnung von zwölf Sp>>
buben, die bringen dich um." Er antwortet: "ich fürchte mich
nicht, ich verlaß mich auf mein Gethier". Da stellt er den
Hasen ans Fenster, Reh und Bär hinter die Stubenthür, die
drei Hunde in den Stall. Die Räuber kommen, stellen sich
freundlich und heißen ihn mit essen. Sie setzen sich zu Tisch,
die Räuber legen die Spitzen der Messer verkehrt gegen sich,
der Jäger von sich, wie sichö gehört. Sprechen die Räuber:
"warum legst du dein Messer nicht wie mV’ "Ich legs wie
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109
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ein Jager, ihr aber legts wie Spitzbuben". Sie springen auf
und wollen ihn umbringen, da klopft der Has ans Fenster, al-
jvbald öffnet das Reh die Thüre und die drei Hunde kommen
herein und der Bär auch und zerreißen die zwölf Spitzbuben.
Nun zieht der Jäger weiter, kommt Ln die Stadt, die den er-
ftn Tag mitZwerßem, den zweiten mit rothem, den dritten mit
schwarzem Tuch überzogen ist. Er tödtet den Drachen mit sei-
nen drei Hunden, geht fort ein Jahr und drei Tage, kommt
dann wieder und erhält die Königstochter, die Ausführung
hat nichts besonderes und stimmt mit unserem Märchen, nur
schließt dieses mit der Hochzeit uud mit der Erlösung der drei
Thiere. Sie bitten ihn flehentlich ihnen den Kopf abzuhauen,
er will sich lange nicht dazu verstehen, wie er es endlich thut,
so verwandelt sich der Has in eine schöne Königstochter, das
Reh in die Königin, der Bär in den König. — In Lina's
Märchenbuch von Ä. L. Grimm kommt die Sage S. 191vor,
tie Zwillinge heißen Brunnen hold und Brunnen stark.
Aus dem Pentamerone gehört hierher der Kaufmann (I. 7.)
und die Hirschkuh (I. 9.). aus dem Straüarola die dritte Er-
zählung der zehnten Nacht. Der Eingang von dem Goldvogel
in einer französ. Feengeschichte des Grafen Ca plus (Cabinet
des Fees XXIV, p. 267.) Im Böhmischen bei Gerle die
Iwillingsbrüder (ir. 2.). /^Verwandt sind die Goldkinder
(Nr. 85.). Mit dem Ganzen hat viel ähnliches die persische
Sage von Lohrasp im Firdussi (Görres II. 246.).
In diesem merkwürdigen Märchen sind zwei verschiedene
Richtungen anzudeuten. Erstlich bricht darin die Sage von
Sigurd durch. Schon das Aussetzten des neugeborenen
Kindes in das Wasser, womit die andern Erzählungen ein-
leiten, stimmt mit der Ueberlieferung der Wilkina-Sage zu-
sammen, wornach Siegfried von seiner Mutter La ein Glas-
kastchen gelegt wurde, das Ln den Fluß rollte und fortgetrie-
ben ward (vgl. das Märchen vom goldenen Berg). — Nun
folgt der listige und böse Goldschmied, der Reigen der
nord. Sage. Dann der redende, goldreiche Vogel,
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die weissagenden Vögel und der Lindwurm Fafnir zugleich;
das Essen des Tb ie-rd er z en s, das Gold und Königthum
(WelöMkl gewahrt, wornach der Schmied auch listig strebt,
das aber dem Sigurd zu Theil wird. Der Unterricht in
den Jagdkünsten entspricht dem, welchen Reigen dem Sigurd
gibt. Die treuen dienenden Thiere kommen mit dem
Roß Grane überein. Dann folgt die Befreiung der
Jungfrau vom Drachen, nämlich der Knemhild nach
dem deutschen Liede, im nordischen ist es das Sprengen des
Flammenwalls; worauf er sie erworben. Dennoch (rennt er
sich wieder von ihr, wie Sigurd von der Brynhild. Der
Bruder der gleiche Gestalt mit ihm hat, ist Gunnar, der
Blutsbruder, mit dem Sigurd auch die Gestalt tauscht, ja das
Schwertlegen kommt vor, nur in umgekehrtem Verhältniß.
Sodann enthält das Märchen auch die Sage von den
Blutsbrüdern. Sie ist ausführlich in unserer Ausgabe des
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Ohr halt, da;
dem Wasser fi
rechter heirat!
einzunehmen.
Ojyiuu --^V”T ° ' 1 ■ Jt
l,j ./ fk(dU\r ^A^iLA kli farmen Heinrichs S. 183*197 erläutert. Beide Kinder sind $u<
'rr,öu*M T^fä/kleiQ und wunderbar geboren und sich vollkommen ähn-
MC jJkvM LiLh**A/uy y ^ I Das Wahrzeichen 'bei ihrer Trennung, das in den
/ * MtMiAiJUil W^i Baum gestoßene Messer, entspricht den Goldbechern des Amicus
und Amelius. Ursprünglich vielleicht ist es das Messer gewe-
sen, womit die Adern geritzt wurden, um Blutsbruderschaft
7-vt—yju trinken; vgl. die Anmerkung zum Märchen vom
^ ^ 7sct («Rt. 97.). Der eine nimmt des andern Stelle
/ */ AA.I JUM wjAs*-. ein zu Haus und bei seiner Frau, doch trennt er ihr Lager
auJ, tri durch das Schwert. Die Krankheit, die den einen de-
Actio 'r<J * , 0 fällt und ihn aus der Gesellschaft der Menschen treibt, ist hier
der Zauber der Hexe, der zu Stein macht und welchen der
andere wieder aufhebt. Vgl. das Märchen vom getreuen Io-
Hannes (Nr. 6.).
Wie der eine gegen den Drachen kämpft, gerade so kämpft
auch Thor in der nordischen Mythe (sowohl in der Völuspä
als in der Prosa Edda) mit der Mitgardsschlange am Ende
der Welt; er tobtet lsie zwar, stürzt aber von dem Gift, das
die Schlange gegen ihn ausgespien, todt zur Erde.
Herr Hände,
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— 11! —
61.
Das B ü r l e.
Aus Zwehrn; eine andere Erzählung aus Hessen redet von
einem Schneider, der auf diese Weüe sein Glück macht und
ist weniger vollständig. Sie fängt gleich damit an, daß der
Schneider eine erfrorene Drossel findet, die er sich hernach ans
Ohr hält, damsFTus chm wersiao,c. Als er in den Kasten auf
dem Wasser sitzt, ruft er, er wolle durchaus nicht die Königs-
rechter heirathen! und lockt damit den Schäfer, seine Stelle
cmzunehmen. Nach einer dritten Erzählung heißt der Mann
Herr Hände. Die Bauern hassen ihn wegen seiner Klugheit,
sie schlagen^ihm aus Neid^dE Backofen ein, er trägt aber den
Schutt in einem Sack zu einer vornehmen Dame und bittet
sie, den Sack ihm aufzuheben, es sey Gewürz, Zrmmet, Nä-
gelein und Pfeffer darin. Er kommt daun wieder, ihn abzuho-
len und verführt ein großes Geschrei, sie habe ihn beftolen,
wodurch er ihr dreihundert Thaler abzwingt. Die Bauern se-
hen ihn das Geld zählen und fragen, woher er das habe?
er sagt von dem Backofenschutt, da schlagen die Bauern all
ihre Backöfen ein, tragen den Schutt in die Stadt, kommen
aberübet ört- Die Bauern wollen ihn aus Rache lösten , er
zieht aber seiner Mutter Kleider an, dadurch entgeht er ihnen
und seine Mutter w-.rd totgeschlagen. Diese rollt er in ei-
nem Faß zu einem Doctoc, laßt sie dort ein wenig stehen,
kommt wieder und gibt ihm dann Schuld, er habe sie getödtet;
so erpreßt er von dem Doctvr eine Summe Gelds. Er sagt
den Bauern, er habe sie für seine todte Mutter bekommen,
nun schlagen diese auch ihre Mütter todt. Darauf die Bege-
benheit mit einem Schäfer, der für ihn sich in die Tonne
legt, ersäuft und dem die andern Bauern alle nachspringen.—
In d'M Märchen vom Bauer Kibitz, welches Büsching S- 296.
mittheilt, sind wieder einige Züge verschieden. Kibitz laßt seine
Frau von den Bauern todt schlagen und setzt sie dann mit
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an ein Gelander, wo sie ein Bedien-
Antwort gibt, als er für seine Herrschaft
bei ihr einkaufen soll, ins Wasser stürzt; dafür erhält Kibik
den Wagen, worin diese gefahren, mit allem Zubehör. -
Das Gelderpreffen durch bloßes Larmen gehört auch zu den
Listen des Gonella (bei Flögel Gesch. der Hofnarren S- 30g.).
In dem zu Erfurt 179'*. gedruckten Volksbuch: Rutschki oder
die Bürger zu Quarkenquatsch, sind verschiedene Züge aus die:
sem Märchen benutzt, das Erkaufen des alten Kastens, worin
der Liebhaber steckt, durch die Kuhhaut (S. 10.), das Ausstel-,
len der todten Frau: Rutschki gibt ihr Butter in den Schovß
lind setzt sie auf den Brunnenrand, der Apotheker, der ihr ab-
kaufen will, aber keine Antwort bekommt, rüttelt sie und
stürzt sie hinunter, und muß dem Rutschki tausend Thaler
bezahlen (S. 18. 19.). Der Betrug an dem Schäfer zuletzt ist
wieder ganz verschieden: Rutschki ist zum Tod verurtheilt, und
wird in einen Kleiderschrank eingeriegelt, hinaus zu dem Teich
getragen, weil dieser aber zugefroren ist, lassen sie ihn daraus
stehen, und wollen erst Aexte holen, um ein Loch ins Eis zu
hauen. Wie sie fort sind, hört Rutschki einen Viehhändler
vorbei ziehen und ruft: "ich trinke keinen Wein! ich trinke
keinen Wein! mich durstet nicht!" der Viehhändler fragt, was
er vorhabe, Rutschki läßt sich aufriegeln und erzählt, er sey
. st, ' zum Burgemeister erwählt, das Amt nahm er gern, denn es
wenig Arbeit und fünfhundert Thaler Besoldung dabei»
TjS ^dagegen die Sitte, daß jeder Burgemeister beim Antritt seines
b^^/'Amts einen Becher mit Burgunder austrinke, wolle er durch:
J()tl u aus nicht mitmachen, er trinke keinen Wein, da hatten sie ihn
xs fWs , herausgesetzt, daß er Frost und Durst nach einem feurigen
I IA B L^ank bekommen sollte; es helfe ihnen aber alles nichts, er
Stinte doch nicht- Der Viehhändler trägt einen Tausch gegen
fo'P . AO^Jo^d seine Heerde an, er legt sich hinein, Rutschki riegelt zu, die
JÖ<Hvv Bauern kommen, hauen ein Loch und lassen den Schrank l>iit
ab. Wie sie zurückkommen, begegnet ihnen Rutschki mit dein
Vieh und sagt, er habe es auf dem Grund gefunden, da sey
Nun stürzen sich alle in das Wasser
OAU
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schönes Sommerland.
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22. 23.7
Skarpafteo hie
matter (Mtfio.
offenbar mit i
Di
Aus Hess«
selchende Erza
sich beim Konil
stau für ihn zi
terwegs, als
Gesang von v
hinein erschalle!
stört, die prei
drehen und ein
ein Feld, wo r
Er laßt ein P
Nahrung hinwi
liegt ein Fisch
Wasser gelang«
daß der Fisch
bei der Königs
was er zuvor r
samen, welchen
fen, der Sold
mit hinaus an
lang, so komn
Kren wollen,
und tragen ihn
nig das ausges
Kinderm. :
113
wo sie ein Bedien:
ic seine Herrschaft
dafür erhält Kibitz
allem Zubehör. -
3)ört auch zu den
)fnarren S- 309.).
rch: Rutschki oder
dene Züge aus die;
m Kastens, worin
ro.), das Ausstel-)
'er in den Schvvß
theker, der ihr ab-
rüttelt sie und
:i tausend Thaler
Schäfer zuletzt ist
h verurtheilt, und
iaus zu dem Teich
ffen sie ihn darauf
r Loch ins Eis zu
inen Viehhändler
Wein! ich trinke
Händler fragt, waö
v erzählt, er sey
er gern, denn es
Besoldung dabei;'
eim Antritt seines
, wolle er durch;
da hätten siechn
ch einem feurigen
er alles nichts, er
u'nen Tausch gegen
ki riegelt zu, die
den Schrank hin-
Rutschki mit dem
gefunden, da sey
Me in das Wasser
hyfypsi v4»
. Hük
. omvI
(ig, 22. 23.') Aus dem Strapparvla gehört das Märchen vom
ßkarpasieo hierher (^.<,3.) und aus dem Pentamerone der Gem-
elkter (rt>-^o.). Uebrigens sind die allezeit betrogenen Bauern
offenbar mit den Lalenbürgern verwandt.
62.
Die Bienenkönigin.
Aus Hessen, wo wir noch eine andere, verschiedentlich ab-
weichende Erzählung gehört haben. Ein armer Soldat meldet
sich beim König um Dienste und verloricht die schönste Jung-
frau für ihn zu gewinnen. Er wird königlich ausgerüstet, un-
terwegs, als er bei einen großen Wais kommt, hört er den
Gesang von viel tausend Vögeln prächtig in die blaue Luft
hinein erschallen. "Halt! halt! ruft er, die Vögel nicht ge-
stört. die preisen ihren Schöpfer", und heißt den Kutscher um-
drehen und einen andern Weg fahren. Darnach kommt er aus
ein Feld, wo oi.i tausend Raben nach Speise überlaut schreien
Er laßt ein Pferd ausspannen, todtstechen und den Raben zur
Nahrung hinwerfen. Endlich kommt er an einen Sumpf, da
liegt ein Fisch und klagt erbärmlich, daß er in kein fließendes
Wasser gelangen könne. Der Soldat tragt ihn selber binein,
daß der Fisch vor Freude mit dem Schwanz schlägt. Als er
bei der Königstöchter anlangt, wird ihm dreierlei aufgegeben,
was er zuvor vollbringen soll. Erstlich soll er einl Viertel Mohn-
samen, welchen der König hat säen lassen, wieder herbeischaf-
fen, der Soldat nimmt ein Maas, Sack und weiße Tücher
mit hinaus aufs Feld, und breitet die Tücher da aus. Nicht
lang, so kommen die Vögel, die er bei dem Singen nicht hat
stören wollen, lesen den Samen, Körnchen für Körnchen auf
und tragen ihn auf die Tücher, so baß der Soldat dem Kö-
nig das ausgesäete Maas wieder zustellt. Zweitens soll er e>-
Kinderm. Ul. H
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— 114 —
\H/CmX
neu Ring holen, den die Königstochter hat ins Meer fallen
lassen. Der Fisch, den er in fließend.Wasser gesetzt, holt ihn
nuter der Floßfeder eines WaUsisches, wohin er gefallen war,
herauf. «Drittens soll er ein Einhorn, das in einem Wald
sich aufhält und großen Schaden gethan, todten. Der Soldat
geht in den Wald hinein, da sitzen die Raben, die er vom
Hungertod errettet, und reden zu ihm: "noch eine kleine
Weile Geduld, das Einhorn hat nur ein gutes Auge, jetzt
liegt es und schläft darauf, dreht es sich aber herum und
legt sich auf das scheele Auge, so wollen wir ihm das gute
auspicken. Da wird es wüthend werden, aber, weil es blind
ist, in der Wuth gegen die Bäume rennen und mit seinem
Horn sich feftspießen". Bald darauf wälzt sich das Thier im
Schlaf und legt sich dann auf die andere Seite, da fliegen
die Raben herzu und hacken ihm das gesunde Auge aus. Es
springt auf und rennt sich in eine dicke Eiche fest. Nun haut
ihm der Soldat den Kopf ab, bringt ihn dem König und er-
halt dessen schöne Tochter, die er seinem Herrn heimbringt,
Von dem er königlich belohnt wird. \4^
Strapparola das Märchen /von Livoret (III. 2.); in
jüdischen Maasahbuch (Cap.-E vom Rabbi Chanina) wird
^ „ x 'S■ ; * vrr König erst aufmerksam gemacht auf die Königstochter mit
aJfJh fr™** fr*, vY* den goldenen Haaren, durch ein einzelnes Haar, welches ein
\a , Vogel einmal (wie im Tristan) ihm auf die Achsel fallen laßt,'
orwMi f / l jjf/L. und das er ihr, als sie gebadet, ausgerupft hatte. Auf sei-
nem Weg hilft Chanina einem Raben, einem Hund und ei-
frylUKuhsif k XMcUJL, .
, r von dem 1
TZuk JlifLuwf V uipul M Tn Orcf rt^ Bei ^
(cu Xo7„j jWl i’fu. lern I&cju
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ifC tL U , ’ / . _ Ai » ZJ VWW1W » .. v*"* »•» , V^HII . Mil. V».
° aX „uJ A: CrAl AuJkMOcC, Xc nein Fisch. Die Aufgaben sind Wasser aus dem Paradies und
'*k afCnU^r °3 v der Hölle zu schaffen, von jedem bringt der dankbare Rabe
-SU Jufv', .fi, ji vT ■> r ein Krüglein; einen Ring aus dem Meer zu holen; der Fisch
• hfuJcM*W«7 nc- bringt es bei dem Leviathan dahin, daß der welcher ihn ver-
pT^ l, frl .■ 1 schlungen, ihn wieder ans Land speien muß, indem aber
i'/iu olXi. ‘V* 03T/Tv1m rj . aJ/ kommt ein wild Schwein daher und schlingt ihn wieder ein;
(hyuM» nun sxtzt der Hund diesem nach und zerreißt es in Ml
, .r - -JM Stücke, so daß der Cbanina den Ring wieder sindet. Der
fr fr f Schluß ist ganz verschieden, wie nämlich der Chanin« de«
Wa * ct • H k M*Aä\C sTl&ffrlU n
Ui
%h» 'äi jäkffrl tSj1 iti v4u *« ff v«a frfri/r % u ly ä.
HHV ^ J2^ f ■ ^ '
^VvU-
König dre i
ilnn, darum
Königinv die
radies ^Wassei
Oer König n
einem Knechtk
das Höllen-^
brennt. Dan
loser Mensch,
ljeirathet den
Ferenänd Gel
chen von der
D
Aus Zwe!
Hessen gehört
Abweichungen
gärn, welck
Höhle spinnen
dieses ihm gb
Dümmling mi
ser springen,
such: er hat
seine Frau av
Tisch, dann a
ken aller, die
muß sie nun
mit einem sch
knackt es und
die Bräute d<
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6
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K,aHrf\MMÄ — 115 — ''H'tftA n
5t rns Meer fallen
• gesetzt, holt ihn
a er gefallen war,
as in einem Wald
:en. Der Soldat
rben, die er vom
"noch eine kleine
gutes Auge, jetzt
> aber herum und
mir ihm das gute
ber, weil es blind
> und mit seinem
sich das Thier im
Seite, da fliegen
e Auge aus. Es
>e fest. Nun haut
m König und er-
Herrn heimbringt,
oret (III. 2.); »n
abbi Chanina) wird
Königstochter mit
)aar, welches ein
Achsel fallen laßt, ‘
: hatte. Auf fei-
ern Hund und ei-
dem Paradies und
er dankbare Rabe
i holen; der Fisch
! welcher ihn ver-
muß, indem aber
' ihn wieder ein;
eißt es in zwei
Per findet. Der
)er Chanina dm
TTuuimJ
jT ftyvH fanij
, 4*^
'lic
König die Braut heimgebracht, steht er in Gnaden bei
fern, darum wird er von Neidern ermordet, aber die junge
Königin, die ihm sehr gewogen ist, begießt ihn mit dem Pa-
rqdies - Wasser, wovon er alsbald das Leben wieder erhält.
Oer König will den Versuch auch machen und läßt sich von ,
einem Knechte todt schlagen, aber nun schüttet die Königin W
tas Höllen - Wasser auf ihn, wovon er alsbald zu Asche ver-
brennt. Dann spricht sie zum Volk: "seht, es war ein gott-
loser Mensch, sonst wäre er wieder lebendig geworden"; und
ljeirathet den Chanina. Das gibt insoweit Aehnlichkeit mit
getenstrijb Getru (Nr.^126.). Uebereinstimmung hat das Mar- -uua<u ^
%< 8. '
chen von der weißen Schlange (Nr. 17.).
63.
Die drei Federn.
Aus Zivehrn; doch, haben wir das Märchen häufig in
Hessen gehört, und gewöhnlich kommen in den drei Aufgaben
Abweichungen vor. So wird verlangt: das feinste Linnen-
garn, welches dem Dümmling ein in der unterirdischen
Höhle spinnendes Mädchen gibt; der schönste Teppich, den
dieses ihm gleichfalls webt; endlich die schönste Frau, der
Dümmling muß einen Frosch nehmen und mit ihm ins Was-
ser springen, so verwandelt er sich ins schönste Mädchen. Oder
ns- ici
Jot msi Ut~ ’A-
A™, ft <■ d<"tM vÄ W
v. ^ c
ler jpnngen, 10 verwanoeir er ?tq> rns lcponue Maocyen. 4)ver ------------- „ * . , . jl
auch: er hat eine Kröte erhalten, die muß er neben sich als </Llu rr 7)
(oirta derfiu /ins CÄslnf spftpn . sinn snWnnf sit> /ins * /) flu
seine Frau auf die Bank setzen, von da springt sie auf den
Tisch, dann auf die Teller und Ln die Schussel zum Schrek- /A.
fcn aller, die mitessen; erst auf dem Salat sitzt sie still, da r , 1
muß sie nun der Dümmling packen, auf ein Bett legen und
mit eil " ' ~ *
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k.H*A* 2f]*i • •>?>
116
aibt jedem der drey Söhne einen Apfel, wer den seinen
am weitesten wegwirft, soll das Reich erben. Der Apfel
Oes jüngsten fliegt am weitesten, weil er aber gar zu dumm ist,
will der Vater ihm das Recht nicht lassen und verlangt zwam
M Steigen Leinwand in einer Nußschale. Der älteste reist
nach Holland, der zweyte nach Schlesien, wo feine Leinewand
senn soll, der dritte, der Dumme, geht in den Wald, da fällt
eine Nußschale von einem Baum, worin das Linnen steckt. Dar-
nach verlangt er einen Hund, der durch seinen Trauring sprin-
gen kann, dann drey Zahlen Garn, die durch ein Nadelohr gehen:
all^s bringt der Dümmling. — Oder auch: der soll des Königs
Gut erben, der den schönsten Geruch mitbringt, der Dumme
kommt vor ein Haus, da sitzt die Katz vor der Thür und fragt.-
"was bist du so traurig?" — "Ach! du kannst mir doch nicht
helfen'" — "Nun hör einer! sag nur was dir fehlt". Die Katz
verschafft ihm dann den besten Geruch. Wiederum ist die Ein-
leitung mannigfach: der Vater jagt den dummen Hans fort,
weil er gar zu dumm ist, da geht er an des Meeres Gestade,
seht sich hin und weint, da kommt die Kröte, die eine verzau-
berte Jungfrau ist, mit der springt er auf ihr Geheis ins Was-
ser, ringt mit ihr und erwirbt sich das Reich, indem sie ihre
schöne menschliche Gestalt dadurch wieder gewinnt. Womit die
Schlangen-Jungfrau in den deutschen Sagen (l. iz.) zu ver-
gleichen ist. In der Braunlchw. Sammlung steht das Märchen
S. 271-236. und in der Bü^chingr'schen S.268. von der Padde.,
Bei der Aulnoy la chatte blanche (Nr. 19.). Auch in Schwe-
den wird es erzählt (S. unten).
Ueber das Federaufblasen, denen man nachgebt, vgl.
Altd Wälder 1.9t. und Aventin bair. Chronik S- 98 "Es
ist auch sonst ein gemein Sprüchwort vorhanden, das gemein-
lich diejenigen brauchen, so fremde Land bauen wollen oder
sollen- ich will lein Feder aufblasen, wo dieselbkg
hinaus fleugt, will ich nachfahren". Ja man sagt nod)
heutzuTaginHessen: "wo wird der seineFeder h inblase».?"
wo hin ziehen? Vgl. auch Völundurs Lied, wo der eine Bru-
der nach Oste
daheim bleib!
friedenen No
verließen und
das der Ans,
u. s. S ä u l e
Haupt ge/chr
standen, übe
trieben, zum
eignen wollte
etwas ähnlich
die Stellung
rade an gegen
drei Pfeile
als Zeichen d
Nach eil
dem Paderb
Nachdem der
spricht dieses
du aufwachst <
Vöglein gesp
nur Kerfes,
der Dummli!
stand der S
ein, fuhr so:
lagen drei N
dem Vöglein
den! ” aber
laufen, kam
117
wer den seinen
erben. Der Apfel
gar zu dumm ist,
rd verlangt zwan-
Der älteste reist
) feine Leinewand
m Wald, da fällt
'innen steckt. Dar-
en Trauring sprin-
n Nadelöhr gehen:
er soll des Königs
ngt, der Dumme
r Thür und fragt.-
nst mir doch nicht
' fehlt". Die Katz
)erum ist die Ein-
mmen Hans fort,
s Meeres Gestade,
, die eine verzau-
r Geheis ins Was-
ch, indem sie ihre
sinnt. Womit die
l (I. 13. ) zu ver-
steht das Märchen
8. von bet Padde.,
). Auch in Schwe-
an nachgeht, vgl.
iif S- 98 b. "Es
den, das gemein-
auen wollen oder
' wo dieselbig
Ja man säet noch
»er hinblase».?"
wo der eine Bm
der nach Osten, der zweite nach Süden auszieht, der dritte aber
daheim bleibt. — Eine ähnliche Sitte beobachteten die unzu-
friedenen Norweger, die unter Harald Haarfager ihr Vaterland
verließen und nach Island auswanderten. Es ereignete sich oft,
das der Anführer bei der Annäherung an die Insel Setstocker
u. s. Säulen, oben mit Thors oder eines andern Gottes
Haupt geschmückt, die sonst neben dem Obersitze des Hauses
standen, über Bord warf und die SteUe, wo sie ans xauo
trieben, zum Mittelpunct der Landftrecke wählte, die er sich zu«
eignen wollte. Allein auch aus dem persischen Firdussi laßt sich
etwas ähnliches anführen (Görres I. i36.): Sal ging hin, um
die Stellung des Feindes zu ersehen, einen Pfeil schoß der ge-
rade an gegen den Himmel; an drei Orten heftete er Schafte,
drei Pfeilesftrahl en trieb er über den Strom, damit sie
als Zeichen dienten, dem Heere zum Anlauf und Angriff.
64.
, D i e Goldgans.
Nach einer Erzählung aus Hessen und einer anderen aus
dem Paderbörnischen. Letztere hat folgendes Abweichende.
Nachdem der Dümmling mit dem Männlein sein Essen getheilt,
spricht dieses: "nun leg dich hin und schlaf ein wenrg, wenn
du aufwachst, wirst du einen Schlitten finden, vor den em
Vöglein gespannt ist und wenn das Kifi! ruft, <o antworte
nur Keifes, so wirst du sehen, was geschieht". Da legte sich
der Dümmling bin, denn er war müd, und als er aufwachte,
stand der Schlitten mit dem Vöglein vor ihm , da setzte er sich
ein, fuhr fort und kam in eine Stadt. In einem Hause aber
lagen drei Mädchen im Fenster, die sahen den Schlitten mrt
dem Vöglein und die altste ries, "das Voglern muß td) ba-
den !" aber die jüngste, die es auch wollte, konnte schneller
lausen, kam eher auf die Straße und griff darnach, ^as Vog-
118
lein rief Kifi! und der Dümmling antwortete Kekses! dasaß
das Mädchen fest an dem Schlitten und konnte sich nicht wieder
losmachen und mußte immer nach dem Vvglein greifen, nun ka-
men auch die zwei andern Schwestern und blieben fest. Der
Dümmling fuhr weiter und sie kamen an ein Wasser, wo viele
Waschweiber standen und wuschen, und als sie die Mädchen
sahen, ärgerten sie sich über das Nachlaufen, kamen herbei
und wollten sie mit ihren Waschklöppeln schlagen; aber sie blei-
ben auch hängen und schlagen immer nach den Mädchen. Dann
kommt der Pfarrer und Küster mit dem Weihkessel, die werden
auch fest gemacht und so wachst der Troß immer mehr, bis der
Dümmling -damit vor der ernsthaften Königstochter anlangt,
die bei dem Anblick lacht und die er nun zur Gemahlin erhalt;
die weiteren Aufgaben kommen nicht vor.
Wie Ln diesem Märchen jeder an der Gans,, oder dem, der
damit in Verbindung ist, hängen bleibt, gerade so bleibt Loke
an der Stange hangen, mit der er nach dem Adler (dem
Thiasse) schlägt, die Stange aber an diesem; und ebenso wird
er auch fortgezogen. (Jüngere Edda, Domes. 50. — Wie die
Söhne damit erprobt werden, ob sie ein Stück Kuchen mitzri
theilen geneigt sind, so erhält Engelhart (im Gedicht des Con-
rads von Würzburg s. Eschenburqs Denkmäler S- IO von sei-
nem Vater auf die Reise drei Aepfel, wer ihm begegne, dem
solle er einen reichen; verzehre ihn der Fremde ganz, ohne ktm
einen Theil davon zu geben, solle er ihn meiden, gäbe ec aber'
etwas, solle er seine Freundschaft annehmen. Auch der dritte
zeigt sich erst gut. Vgl. Wyß Volks-Sagen S. 32i und 22.
Anmerkung zur Apfelprobe. — Einer, der einen Teich au^
trinken, oder der viel tausend Brote essen kann, kommt in dem
Volksbuch der pommerschenKunigunde vor; s. das Märchen von
Len sieben Gesellen, die durch die Welt kommen (Nr. >1.) und
den sechs Dienern (Nr. i£<0."
Nach eil
letztere weich
Mantel von
man noch so
drei glanzen!
steigt es aUi
und schlaft,
Holzhacker, .
Baum, auf 1
doch fallt er
erwacht ganz
Leuten ist,
sagen sie, setz
Es wird nur
Küche; wie
mg rufen ut;
dich auf meii
Schoos und
muß es von
bei du^ch der
und reißt LH
schönste Köni
Erzählung c
stumm; der
kommt der :
schimmert,
deckt. Auch
ters. Er mi
ger verdiene
anders ein.
trieben, weil
— 119 --
te Kekses! da saß
te sich nicht wieder
in greifen, nun ka-
blieben fest. Der
Wasser, wo viele
s sie die Mädchen
en, kamen herbei
agen; aber sie bleü
n Mädchen. Dann
'hkeffel, die werden
mer mehr, bis der '
igstochter anlangt,
c Gemahlin erhalt;
ans, oder dem, der
rave so bleibt Loke
dem Adler (dem
; und ebenso wird
s. 50. — Wie die
tück Kuchen mitzli
l Gedicht des Con-
er S- von sei«
ihm begegne, dem
de ganz, ohne ihm
iden, gäbe ec aber'
Auch der dritte
!N S. 321 und 22.
: einen Teich aus^
lnn, kommt in dem
s. das Märchen von
men (Nr. -i.) und
65.
Allerlei-Rauh.
Nach einer hessischen und paderbörnischen Erzählung: die
letztere weicht in einigen Stücken ab. Das Mädchen thut den
Mantel von allerlei Rauhwerk, in das auch Moossund was
man noch sonst im Walde findet, eingenäht worden, über dir
drei glänzenden Kleider, und entflieht in den Wald. Dort
steigt es aus Furcht vor den ÄZildenlauf einen hohen Baum
und schläft, auf den Aesten ruhend, ein. Morgens kommen
Holzhacker, Holz für des Königs Hof zu holen, die hacken den
Baum, aus welchen Allerlei-Rauh noch immer fort schläft, um,
doch fällt er langsam, so daß es sich keinen Schaden thut. ES
erwacht ganz erschrocken, aber, als es sieht, daß es bei guten
Leuten ist, bittet es, sie mochten es doch mitnehmen. "Ja,
sagen sie, setz dich da aus den Holzwagen, du Rauhtierchen".—
Es wird nun an des Königs Hof gefahren und dient in der
Küche; wie es die Suppe so gut gekocht bat, läßt es der Kö-
mg rufen und spricht: "du bist ja ein schönes Kind, komm sei)
dich auf meinen Sessel". Da legt er ihm seinen Kops in den
Schoos und spricht: "laus mich ein wenig". Das thut es und
muß es von nun an jeden Mittag Ihnn. Einmal sieht er da-
bei du^ch den Aermel das glänzende Sternenkleid durchblinken,
und reißt ihm den Mantel ab und sie steht nun da als die
schönste Königstochter von der Welt. — Nach einer dritten
Erzählung aus dem Paderbörnischen stellt sich Allerlei-Rauh
stumm; der König schlägt sie einmal mit der Peitsche, da be-
kommt der Rauhmantel einen Ritz, durch den das Goldkleid
schimmert. Der König reißt ihn größer und so wird sie ent-
deckt. Auch folgt Ln beiden Erzählungen die Strafe des Va-
ters. Er muß sich selbst das Urtheil sprechen, daß er nicht län-
ger verdiene König zu seyn. — Eine vierte Erzählung leitet
anders ein. Allerlei Rauh wird von einer Stiefmutter ver-
trieben, weil ein fremder Königssohn nicht ihrer rechten Loch-
ter, sondern jener einen Treuring geschenkt. Allerlei-Rauh
kommt hernach an ihres Geliebten Hof, thut gemeine Arbeit '
-und puzt ihm die Schuhe, wird aber entdeckt, indem sie den
Treurina unter das Weißbrot legt. — Wenn der König nun
Lieiensge heirathen will, die solche Haare hat, wie die verstor-
bene Königin, so erinnert dies an einen Zug aus der saröischen
Sage, wo der verwittwete König nur die zur Ehe nehmen
will, welcher die Kleider der verstorbenen Königin passen (Sa-
gabibliothek n. 481. )♦
Einige Verwandtschaft hat das Märchen mit dem vom
Aschenputtel. Perrault's peau d’Ane gehört hierher, auch daö
Märchen von Doraliee bei Strappacola (I. M besonders die
Einleitung desselben. Im Pentamerone die Bärin (!l. 6.)
66.
Häsichen-Braut.
Ans Buckow im Mekelnburgischen. Es hat Verwandtschaft
mit dem Fitchers-Vogel <Nr. 46.). Die Aufzahlung der Hvch-
zeitsleute ist aus einer anderen Erzählung des Märchens und
erinnert an das wendische Spottlied von der lustigen Hochzeit '
(S. Herders Stimmen der Völker S> ^29.).
67.
Die zwölf Zager.
Aus Hessen. Es kehrt in vielen Sagen wieder, daß die
erste Verlobte vergessen wird, (hier Ln dem Liebsten Noland,
dem Loweneckerchen u. a.), wovon der Grund tief liegt. Wir
wollen nur zwei denkwürdige Beispiele anführen . Duschmarrla
vergißt die
merone die
fr
Aus de
Zahlung. «
schreiben ur
einen, dem
Ja, antwor
du schreiben
schreiben un
standen! ich
könnte und
den und Les
der ist gut
ihn zu sich,
sen und sch
bleibt er ei;
beit, insgeh
gen ist, lies
und Vorsch
eines Tags
geschehen ist
Der Knabe
gel und ent
in einen Na
wandelungel
mehr; aber
zeigte, als l
berkorns da
es verschluc!
:f. Allerlei-Rauh
ut gemeine Arbeit '
t, indem sie den
t der König nun
, wie die verftor-
aus der sä'röischen
zur Ehe nehmen
nigin passen (Sa-
tt mit dem vom;
hierher, auch daö
lr.) besonders die
Bärin (H. 6.)
U t.
at Verwandtschaft1
'Zahlung der Hoch:
Des Märchens und
lustigen Hochzeit ►
1 r.
wieder, daß die
l Liebsten Roland,
d tief liegt. Wir
rcn: Duschmanta
— 121 —
vergißt die Saeontala und Sigurd die Brynhild. Im Penta-
merone dre Dienstmagd (Hl. 6.).
68.
De Gaudeif un sien Mester.
Aus dem Münsterischen. Aus Wien eine abweichende Er-
zählung. Ern Zaubermeister suchte sich einen Jungen der nicht
Ichrerben und lesen kann, um ihm zur Hand zu gehen. Er fragt
einen, dem er begegnet: "kannst du schreiben und lesen?
Ja, antwortet der Junge". Sagt der Zaubermeister: "kannst
du schreiben und lesen, so taugst du mir eben nichts". "Von
schreiben und lesen sprecht ihr? da hab ich euch unrecht ver-
standen! ich glaubte, ihr fragtet: "ob ich schreien und. essen
konnte und das versteh ich auch aus dem Gruvd, aber schrei-
ben und lesen, davon versteh ich nichts". Denkt der Zauberer,
der ist gut für mich, und weil er ihm sonst gefällt, nimmt er
ihn zu sich. — Der Junge aber war witzig, verstand beides le-
sen und schreiben wohl und stellte sich nur dumm an. .Mithin
bleibt er einige Zeit im Dienst und thut ihm Handlangers Ar-
beit, insgeheim aber, wenn der Zauberer beiseit oder ausgegan-
gen ist, liest er Ln den Zauberbüchern und lernt die Sprüche
und Vorschriften auswendig. Das geht so lange hin, bis ihn
eines Tags der Meister über einem Buch sindet und merkt, was
geschehen ist. "Wart, ruft er, du sollst mir nicht entrinnen!"
Der Knabe thut schnell einen kräftigen Spruch, wird zum Vo-
gel und entfliegt, der Meister verwandelt sich eben so schnell
m einen Raubvogel und setzt ihm nach. Die Reihe von Ver
Wandelungen, welche nun folgte, wußte die Erzählerin nicht
mehr; aber das Ende davon war, daß der Junge klüger sich
geigte, als der Meister, und indem dieser in Gestalt eines Ha-
berkorns da liegt, der Junge die eines Hahns annimmt und
es verschluckt) womit der Zauberer verloren und vernichtet
\rtxJuMA -- K' ^ ^
/■W->vC^Jb ku C^MS<^<SU>V ^. ' ' 6 .
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Jxlit Vtf u) OM j)hiMq ß^v
O/TuWa
S'C,
V
7a
IUÄ 'S^rtf^DCLTD &JL ¥c^*]pc*^ .
war. Am schönsten ist unstreitig das Märchen bei Strapparola
VHI. 5. in der vollständigen Ausgabe.
Merkwürdig sind die nicht gleichen aber ähnlichen Ver-
wandlungen zwischen zwei des Zaubers kundigen in einer'Hr-
Mlüng"der 1001 Nacht. (I. 386. 366.) Es kommt gleichfalls
darin vor, daß der eine Theil sich in einen Granatapfel ver-
wandelt, dessen Körner der andere als Hahn auffrißt, weil
er aber ein Korn übersieht, gehen die Verwandelungen noch
weiter. — Auch Malagiß qerath über die Zauberbücher des
Baldariß, den er für seinen'Vater gehalten, und lernt heimlich
die Kunst daraus. Einmal, als sie an Tisch sitzen, zaubert
vie jtunn varaus. einmal, aiv ne an nyen, zauoerc
q.Q^ Vw Ce.rti)vi)e^ Baldariß Hasen chrnd Kaninchen, die nach einander daher lau-
n .. (Ul^r-f , j . fett, da laßf'Nalagiß zwei^schöne Windhunde auf die Tafel
I vnjrtvp/ 11/ <5X1./Vo 7i/u,l^hJ[ springen, welche die ThkeWen ersagen auMWerrefssen.^ Balda-
Vs n - / Jr\ riss zaMert ein Wasser, ssärin sich alleTöllen'^ie'Hände wa-
ftAAJrk ö4/u> v\&yw\<z OAh ^öTn schon, aber Malagiß macht, daß das Wasser schwarz wird und
f f r Q “ klebt wie Pech <Heidelbera. Handschr. Bl. rgö. 20«.). Vgl.
ItI' (t?h*cjUTk?>- dabei das ungarische Märchen von der gläsernen Hacke (S.
—— unten), wo auch aus dem einen Thier immer ein anderes doch
schwächeres entsteht und das letzte ein Ei ist. — Endlich Ln den
böhmischen Märchen bei Gerle kommt es vor (S. 2^1.),
daß der böse Geist sich aus einem Lindwurm in einen Adler,
dann in eine Fliege verwandelt, aber die Fliege fangt sich in dem
Geweb einer Spinne und wird von dieser, die ein guter Geist
ist, erwürgt.
IW ^
fyWMJLA®
69.
Jorinde und Zoringel.
Ui
Aus Heinrich Stillings Leben I. 104-108. Eine mündliche
Erzählung aus den Schwalmaegenden weicht nur in wenigen
ab. Es'sind zwei Kinder, die Ln einen großen Wald gehen,
der Junge gerath in das Schloss einer. Zauberin, sie rührt ihn
mit einer tz
delt. Das
damit sein«
auch an die
Die Kinder
die Rabe g
holt die B!
Gestalt wie!
Aus de
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gar dort se
Katze, die f
viel Geld u
Leut (der i
hatten sie «|
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Aus Zw
aus ihr ist l
hat erfweni
nicht zu schn
cher, der,
wie die Tod
lung aus de,
eigene Züge.
123
bei Strapparola
ähnlichen Ber-
gen in einer'Hr-
kommt gleichfalls
Granatapfel ver-
i auffrißt, weil
»andelungen noch
iauberbücher des
nd lerwt heimlich
ch sitzen, zaubert
ander daher lau-
se auf die Tafel
creMn.^ Balda-
"M"Hände wa-
'chwarz wird und
20^.). Vgl.
ernen Hacke (S.
ein anderes doch
- Endlich Ln den
vor (S. 2^n.),
in einen Adler,
fangt sich Ln dem
: ein guter Geist
il
Eine mündliche
nur in wenigen
en Wald gehen,
in, sie rührt ihn
mit einer Gerte an, worauf er sich in einen Vogel verwan-
delt. Das Mädchen träumt von der Blume und gibt ihm
damit seine menschliche Gestalt wieder. Es hält die Blume
auch an die Hexe, die wird dadurch in eine Rabe verwandelt.
Die Kinder gehen heim, einmal spielen sie im Garten, da kommt
die Rade geflogen, setzt sich aus einen Baum und das Mädchen
holt die Blume berührt sie damit und gibt ihr auch die rechte
Gestalt wieder.
70.
VCU7 pst
'•L
Die drei Glückskinder.
Aus dem Padcrbvrnischen. Ist offenbar mit den Lalenbür- ^ ^
gern verwandt: die letzte Geschichte von der Katze kommt so- yAupt< <znvo w;
ßar dort sehr ähnlich vor (Cap ^ ). Sie kaufen auch eine Utl.
Katze, die sie sonst noch nie gesehen, als einen Mäusehund für £» juuLeC-_
viel Geld und zünden, weil sie glauben sie fresse Vieh und ,4W /wÄ»7 -***/p1" ' s * . '
&ut (der Verkäufer hatte gesagt: "was man ihr beut", das u_, ,n
hatten sie also mißverstanden), das Haus an, worin sie sitzt. ^ A <1/ rJ /
"Urram Vem*-, '<*1 Lotv-m-fffe*
„„ .yaJtn^rJ- *** r, m 's'*
Sechse kommen durch die ganze Welt.
Aus Zwehrn. Eine paderborni'sche stimmt fast ganz damit;
aus ihr ist die Beschreibung des Lausers, in der hessischen
bat erlweniqer gut, eine Kanone ans Bein gebunden, um
nicht zu schnell zu sepn. In der Paderborn, ist noch ein Hor-
cher, der, wenn er das zngestovtte Ohr öffnet, hören kann,
wie die Todten unter der Erde singen. — Eine dritte Erzäh-
lung aus den Schwalmgegenden ist unvollkommener, hat aber
eigene Zuge. Es sind nur vier Gesellen, die da zusammenkom-
Cxlvi thr, ’ feiet y*! h* ftt".
MA.
itrrn o.-nadi ‘ - - ,
JaX r{y<vn* ]
124
wen, derHorcher, der Läufer, derBläser undderSLarke
Der Läufer holt das Wi!dpret, der Blaser jagt mit seinem Winde Riffln
die Leute aus den Dörfern oder blast sie durch die Schornsteine
hinaus und nimmt dann, was sich im Haus vorfindet, Brot, Ä-Sn a
Fleisch, Eier; der Starke trägtö fort und der Horcher muß ZLet man
acht geben, ob Husaren hinter drein kommen. Sie gehen auf E
eine Zeit an des Königs Hof, die Königstochter ist krank und
kann nur durch ein Kraut geheilt werden, das hundert Meilen ^d- darna
weit wächst und Ln vier und zwanzig Stunden muß herbeige- indem <
schafft seyn. Es wird bekannt gemacht, daß derjenige, der es 1 unsl -rfsi
herbei holt, so viel Schatze haben soll, als er verlangt. Die S*
vier Gesellen geben sich an, die Aerzte beschreiben das Kraut »y
genau und der Lauser macht sich auf den Weg. Er bringts auch " Vrslr
vor der bestimmten Zeit und die Königstochter wird gesund. Lr
Darauf fragt der König, wie viel Gold er verlange? "So viel, lwrt ii>n
als mein Bruder (der Starke) tragen kann". Der König ihm L
denkt, der ist noch bescheiden und sagt gerne ja. Der Starke .
macht sich aber einen ungeheuern Sack, rafft alles Gold in der nL'-r
Schatzkammer; doch das ist zu wenig, er muß geben was im £1 neroonne
ganzen Reich ist. Als der Starke mit den Schätzen fortgegan- ^ber den sie
gen ist, schickt der König Husaren nach. Der Horcher hört sie Bissau
kommen, der Lauser sieht, obs wahr ist; der Bläser, wie sie her- «e aber h>u
angerückt sind, bläst sie in die Luft, so daß keiner mehr zu ho- Lfen «nd k
ren noch zu sehen ist. — Aus ähnlichen und zum Theil den- iViv
selben Sagen besteht ein Volksbuch: Historie des pommerschen Lt r.e' \c
Fräuleins Kunigunde, — welche nach vielen wunderlichen Be- Kuneaunde d
gebenheiten eine Königin geworden. Neue verbess. Aufl. Elbing. lM)n }
I8o<*. Kunigunde hat auch sieben Diener: Marksbein, so sieben Diene'
stark, daß er in einer Stunde eine Menge Bäume im Wald > n^eben-
fällt und sie auch noch wegtragen will; Vogel schnell, der! qt*„ &stöJöL
sich die Beine mit Bändern so eng spannt, daß er nur fsetne | |je(,e ^ fcen
Schritte machen kann, weit er sonst Hirsche und Hasen über- klagt sie end
springen und nichts erlangen würde; Scharfschütz, der sich , jcn. rie m;rl
die Äugen verbunden hat, weil er zu bell, und das Wild- schsi'chk an d
pret vier Meilen weit sieht, so daß er auf einen Sckuß mehr m{ b .
trifft, als er will und das ganze Land leicht von Wild ent- p
undderSLarke.
mit seinem Winde
) die Schornsteine
vorfindet, Brot,
der Horcher muß
Sie gehen auf
)ter ist krank und
ls hundert Meilen
)en muß herbeige-
derjenige, der es -
er verlangt. Die
hreiben das Kraut
^ Er bringts auch
chter wird gesund,
clange? "Soviel,
n". Der König
> ja. Der Starke
alles Gold in der
nuß geben was im
schätzen fortgegan- ,
?r Horcher hört sie
Zläser, wie sie her-
keiner mehr zu ho-
ld zum Theil den-.
e des pommerschen
wunderlichen Be-
rbess. Aufl. Elbing.
Marksbein, so
Bäume im Wald
gel schnell, der
daß er nur kleine
und Hasen über-
rfschutz, der sich
, und das Wild-
einen Schuß mehr
von Wild ent-
blößen kann; .Feinohr, hört Gras und Kraut wachsen:
Blasius, der wenn er nur ein weing"blasig fünfzig Wind-
mühlen treiben kann; Saufaus, der einen Teich austrinkt;
endlich Vielfraß, der viel tausend Brote wegessen kann.
M diesen sieben Dienern besteht Kunegunde, als Mann ver-
kleidet, mancherlei Abentheuer. Sie bindet einen Drachen,
indem Saufaus den Teich, woraus jener seinen Durst loscht,
austtinkt und Wein hineingießt, wovon das Unthier trunken
mrd; darnach gewinnt sie einem reichen Kaiser seine Schätze
nb, indem einer von den siebenen die jedesmal gemachte Be-
dingung erfüllt. Vielfraß ißt sechs Haufen Brots; Saufaus
trinkt alles Brunnen - und Röhrwaffer der Stadt. Auch ein
Wettlauf, wie i>ier , kommt vor Vogelschnell wird von einem
starken Trank betäubt und schlaft, wie erlaufen soll, ein;
als der Gegentheil sich schon dem Ziel nähert, horcht Feinohr
und Hort ihn zwei Meilen davon schnarchen; nun schießt Scharf-
schütz idm einen Pfeil ins Ohrläppchen, davon erwacht er, be-
jtnnnt sich, rafft sich schnell auf und springt so, daß er, den
Pfeil noch im Ohr, zuerst am Ziel anlangt. Marksbein tragt
die gewonnenen Schätze fort, sie kommen zu einem Fluß,
über den sie nicht setzen können, weil es an Fahrzeugen fehlt,
doch Saufaus trinkt ihn weg. Die feindliche ReutereL verfolgt
sie, aber Blasius erregt einen Sturm, so daß alle Kahne ver-
sinken und kein Mann übrig bleibt. Die Diener streiten sich
hernach, jeder will das Beste gethan haben, Kunegunde beru-
higt sie. (Verfiochten ist das Ganze in eine Liebesgeschichte,
Kunegunde dient, als Mann verkleidet und Felir geheißen, dem
König von Pohlen; ein Zauberer ist ihr geneigt hat ihr die
sifben Diener zugewiesen; auch ein treffliches, redendes Pferd
gegeben; sie verliebt sich heimlich in den König, die Köni-
gin dagegen in sie, und von ihr wird sie wegen verschmähter
Liebe zu den gefährlichen Abentheurn gezwungen; die Königin
klagt sie endlich an, als habe sie Gewalt an ihr ausüben wol-
len; sie wird zum Tod verurtheilt, aber dabei kommt ihr Ge-
schlecht an den Tag Die Königin stirbt an Gift und Kune-
gunde wird des Königs Gemahlin). -- Ganz in der Art un-
126
fers Märchens und damit, wenn auch nicht Ln der Fabel
selbst übereinstimmend, ist eine arabische Erzählung in der
Fortsetzung der um Nacht von Chavis und Cazotte (*), (Ca-
binet des Fees T. Z9. p. 421- 478.). Der Anführer ist Fel-
senspalter (Tranchemont), unter welchem Saufaus
(Pretaboire), Schar faUg (Percevue), Gradaus (Droitau-
tut), Vogelschnell (Fendi’air), Starkrücken (Bondos),
Wolkenhascher (6rippennaKe und Ausbläser (Orossi-
tont), also gerade siebene, die Künste zeigen, wie sie ihr Name
andeutet. Daß sie demohngeachtet besiegt werden und der
Zauber, durch welchen sie so übernatürliche Kräfte erlangen,
vernichtet wird, scheint schon eine spätere, der moralischen
Nutzanwendung zu Gefallen vorgenommene Abänderung.
Hierher gehört auch das Märchen von den sechs Dienern
(Nr. 13(0. Münchhausen hat jn seinen lügenhaften Rei-
sen diese scherzhaften Sagen benutzt (London d. i. Göttingen
1788. S.84. ff.), doch im Grunde schlecht erzählt. — Thor mit
seinem Diener ThiaLfi muß auch hier angeführt werden, so wie
die große Mahlzeit der Riesen in den altdänischen .Liedern,
wo die Braut ganze Ochsen verzehrt und autz Tonnen dazu
trinkt. — Im Pentamerone stimmt der Dümmling (Hl- 8.)
überein. Ferner ist das Märchen vom Floh (I. 5.) zu verglei-
chen. Bei der Aulnoy heißt es: Belle-Belle ou ie Chevalier
(*) Man hat sie für unacht gehalten, indessen späterhin
Caussin de Perceval die arab. Handschrift gefunden, wor-
aus Chavis die Grundlage genommen, die Cazotte über-
arbeite^ hatte. Nach dieser Quelle hat Perceval die Er-
zählungen Ln seiner Fortsetzung der 1001 Nacht (gewöhn-
lich der 8te u. 9te Band) mitgetheilt (S. die Vorrede zu
Bd. 8.), allein gerade diese findet sich nicht darunter.
Demnach muß sie Chavis aus einer anders arabischen Hand-
schrift, die man noch nicht wieder entdeckt, entlehnt haben,
denn daß sie ächt ist leidet keinen Zweifel.
uj;
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daß ich nicht!
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127
)t Ln der Fabel
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Anführer ist Fel-
chem Saufaus
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Ücken (DonNo8),
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wie sie ihr Name
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bänderung.
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lügenhaften Reis
l d. i. Göttingen
ihlt. — Thor mit
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: gefunden, wvr-
die Cazotte über-
Pereeval die Er-
Nacht (gewöhn-
». die Vorrede zu
) nicht darunter,
arabischen Hand-
entlehnt haben,
fortune (Nr. 2S.) und ist darnach ins Englische übersetzt in
die Tabartjche Sammlung gekommen.
72.
Der Wolf und der Mensch.
Aus dem Paderbornischen, eine andere Erzählung aus
Baiern. Der Wolf prahlt da dem Fuchs vor, er fürchte sich
vor nichts in der Welt und wolle einen Reuter mit sammt
dem Pferd auffressen. Der Fuchs, um den Wolf, den er doch
heimlich fürchtet, zu demüthigen, will es nicht glauben, bis er
es mit Augen gesehen. Sie verstecken sich im Wald am Weg,
zwei kleine und schmächtige Menschen scheinen dem Fuchs zur
Probe zu gering, endlich kommt ein Husar daher mit einem
mächtigen Säbel an der Seite. "Das ist der rechte, spricht
der Fuchs, an den mußt du dich machen. Der Wolf, um
Wort zu haltenl springt hervor und greift den Reuter an,
aber dieser zieht von Leder! haut scharf und zerfetzt den Wolf
erbärmlich, so daß dieser mit Mühe zum Fuchs zurückkommt.
"Nun, spricht der Fuchs, wie hat der Reuter geschmeckt?"
"Ach, antwortet der Wolf mit schwacher Stimme, ich hätte
ihn wohl aufgefressen, aber er hatte hinten eine blanke Zunge,
die zog er hervor und hat mich damit so fürchterlich geleckt,
daß ich nichtlrum Fressen kommen konnte".
73.
Der Wolf und der Fuchs.
Aus Hessen: eine andere Erzählung aus Schweig im Trie-
rischen enthält dies den Schluß, wie nämlich der Fuchs den
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128
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Wolf beredet durch ent enges Loch zu schlüpfen, um an Milch
sich satt zu fressen, so daß nach der Mahlzeit er allein zu-
rückkam, der Wolf aber, der Dicksack, bleiben muß und todt-
geschlagen wird. — Eine dritte aus Barern hat auch nur diese
Abentheure, doch entkommt der Wolf noch mit dem Leben, ist
aber gewaltig zerschlagen und wird vom Fuchse ausgelacht. -
Eine vierte aus dem Paderbörnischen hat noch ein paar beson-
dere Züge: der Fuchs ladt den Wolf unter einen Birnbaum,
er will hinaufsteigen und ihm das Obst herabschütteln. Als
die Leute die Birnen herabfallen hören, kommen sie gelaufen
und schlagen den Wolf, wahrend sich der Fuchs fortmacht.
Der Fuchs ladt auch den Wolf zum Fischfang ein, indem er
seinen Schwanz Ln den Teich hangen muß, wo er dann fest-
friert. Zuletzt, als der Wolf ihn durchaus zur Rache auffres-
sen will, schwart ihm der Fuchs von köstlichen Pfannkuchen vor,
wenn man von dem Berg sich Herunterrolle, komme man ge-
rade darauf; er rollt sich auch selbst hinunter, kennt unten die
Gelegenheit und bringt ein paar Pfannkuchen mit. Wie sie
verzehrt haben, führt er den lüsternen Wolf an eine beson-
dere Stelle des Bergs und sagt, da müsse er sich Herunterrol-
len. Der Wolf folgt ihm, rollt aber gerade in den Leich hin-
ein und ersauft.
v
74.
Der Fuchs und die Frau Gevat-
terin.
Aus Deutschböhmen.
Aus Sc
her unbekan
schuft in un
hat sie gekai
S. *77.
Aus Zw
leitet auf eii
nig will den
ist ein arm
hem, doch f
wie es acht;
sollten; wor
der Taufe u
raubt nun d
einmauern U
mann, deffe
zehn Jahr al
Frau bewege!
unserem
ter vor und
Nelke. - ;
abweichend:
hat sich ausg
döse Gärtnei
Kindern
fett, um sn Milch
lzeit er allein zü-
rn muß und todt-
rat auch nur diese
tut dem Leben, ist
hse ausgelacht. -
ch ein paar beson-
einen Birnbaum,
rabschütteln. Als
imen sie gelaufen
Fuchs fortmacht,
ng ein, indem er
wo er dann fest-
iur Rache auffres-
Pfannkuchen vor,
, komme man ge-
, kennt unten die
n mit. Wie sie
' an eine beson-
t sich herunterrol-
Ln den Leich hin-
»evak-
— 329 —
75.
Der Fuchs und die Katze.
Aus Schweig jm Trierischen. Dieselbe Sage in einem bis- %u. Sapl.
fyct unbekannten altdeutschen Gedicht nach einer Wiener ^and- * /L
Mist in unserm Reinhart Fuchs Bd. ».Aber auch Hans Sachs
dat sie gekannt und erzählt. S. Kempt. Ausg. ur Bd. Adth. 4. ^
ab viaA>i4~Q*.Ah> ti Rtyi^oUui: eA . aüJ~
U. fyuf : Ke Jftt> rviji nTn/iao. aA-all ejl Klul • %(JfHmßyl^ uu rn
76. teLACj nu Je fiuvtus / Jtifi JfzenJkrr axfa*e» cfyrf euimJv ee>S~. ?4 amJU<\ he «Mt** :
ei £T cpu'c 3 Jeit f - Sera JeJe+i m ei «3Jyu t kmLia fra itu/u /- f/fAMsm/
D i e Nelke. ^ee^ycJ) tr rum tfn
cjofaus. ci mi-o \<yfat JCtaaiI Üu>*vuaA-. cJttte'-ire/utJfferj e1 <'+'*-*yTJe^ u/Xn*v£m
Aus Zwehrn; eine andere Erzählung, ebenfalls aus Hessen, <■*<-. hMr. ^
feitet auf erne verschiedene Weise das Märchen ein. Der Kö- - noL'fMtm be«*Jc mftn**™
mg will den zu Gevatter bitten, der ihm zuerst begegnet. Er rJtJWr>• v,U
<Ett emhniirif ?nfstn9$ weigert mttjuge? ,*/,• idfl*u*4~ fase*
den,, doch folgt er endlich und verleiht dem .Kind, daß, so /
wie es achtzehn Jahr alt wäre, alle keine Wunsche eintreffen ru**^™*** <r J ,.
sollten; worauf er verschwindet. Ein Zwerg, der sich während /l*~ Wl“1!*)!“ 'A"vWv Jf r™ '
der Taufe unter den Tuch versteckt, hat alles mit angehört/er <*-r4 ’&*■ S1 r«
tiuibt nun das Kind, klagt die Königin an, welche der König u „ (u (eher : r?»•/&
einmauern laßt und geht mit ihm fort zu einem reichen Kauf-77777, WA» h**^v»jU Mi
mann, dessen Tochter er heirathet. Als der KvniassobnaMt/^ o™, r_ r. /■ . a. ,
rehn Jahr alt ist und der Zwerg sich fürchtet, wttl er" feine
Frau bewegen, ihn umzubringen. Das übrige stimmt nun mit»^-« *Mir«,», Ua s-njn-n,«
unserem Märchen," nur köm'mtdle {£,"$* ">».mr nun ««««»» ---------- . ......
tet vor und fehlt nnti\r ha ...J?“ ^_?«ergs nicht wei- uw d v2zfrcrj i.e . %<
-dweHenddie Taufe'g^chieht''t^der^-rL7''b Mgenoes > . y
hnffort. Gevatter nata^kevmjtzuiS^(t/ju^et put*.lu^ynJMlnr
____ _ IVV., ..».uMiiv «uw vir roerwanoeiung in eine
Nelke. - In einer dritten hessischen Erzählung ist folgende-^/ o. r < „: ■
abweichend: die Taufe geichieht in der Kirche, der Gevatter ' ,4coam üf***&r
sich ausgehalten, daß niemand zugegen seyn dürfe, aber der^E^^^ L, ^.0./.., ,» ^jU7^
; Gärtner, der sich einaescdliwen. f^n#- rte»h^rf ^
Uk ®strtncViVr,f?cbwJ|?nsle7ÄaäVlU9hnfn/tLhP&Il^urre'r^stl,er ven«M>red n r r
Kinderm. iaw ^reichlichen, hat gehört, welche 6 «
JoJiuaI)^*ruiJuüps£ Var> <*
jfh)kfl M’tee Xlc^ntULa: eifpr>' J*. frühi* 1mm™ :
4 ^aiufccj ho? non ^oliiCsudtc UXturcc a ’£aj
}c7H4A4irru.
fclWAilTri'- p
a(ait . Mil SJi HJJ. ß-u aJhti { Ai* llfhßa -
IJtiCl nttru ' Ml. fajjui tXtou-l V7l<ma. yfiJc,1rvM *' jjiv
‘^V/^ %kI-) . MJlJJZ. *r^ueß1 4/C fllLAsU Ju&zJ. - ^uc*v'
dtO. außr-vivCn ij Ließet UC4u tu Thj-l*fcuh{ ^^UUAuliAM^ ‘
i\ru 1nJh(u j yruAAurf- „ uii 'WMJ J2* XXIV. J*y
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Iflnxßi jfl^ ite-tJimd ^7? )/ ? iKl $(u9%ll flu
autJuitn* fyfXf /L* ^w «t Jk p
/ --U. ifotiju k^ Uf* j'9i+ ♦r^'C/ /4\nt '% u hi Sru IrU^rrtr f IJxrXm*'
nie Art eui\<
dem Kind verlieben ist und raubt es. Er schickt das Kind zu *
einem Förster, wo es heranwächst. Die Tochter des Försters
wird die Liebste des Jünglings, die er, als Nelke, sammt dem
verwandelten Pudelhund mit an des Königs Hof nimmt, wo
er als Jäger dient. Die Liebste stellt er in ein Glas voll Was-
ser, als eine Blume, vors Fenster; wenn er allein ist, gibt er
ihr die menschliche Gestalt. »Seine Gesellen merken etwas da-
von und bringen den König dahin, daß er die Nelke verlangt;
worauf der Jäger sich als sein Sohn entdeckt, und alles an
den Tag kommt. — Hierher gehörig scheint die Redensart un- 5
ter dem Volk:
"Wenn mein Schatz ein Nelkenftock wär,
setzt ich ihn vors Fenster, daß ihn jedermann sah!"
Iu vergleichen ist auch das Lied im Wunderhorn (II. S. u
und 12.) wo ein Röstern, in die Kammer eingeschlossen, sich in
eine schöne Jungfrau verwandelt. Im Pentamerone ist der Hei-
delbeerftrauch (I. 2.) verwandt.
77.
Die kluge Grethel.
Aus einem im nördlichen Deutschland gewiß seltenen Bu-,
che: Ovum xrrscksle oder neugefärbte Oster-Ayr. Salzburg
y^ 1700. in 4. S. 23- 26. und nach einem Meistergesang, der sich
in einer Handschrift^ findet, den Arnim sonst besessen und auf
die BerlinerBibliothek gegeben hat; es ist darin Nr. 51. mit der
Ueberschrift: Inn des Marners Hoff-thon; die vernascht
maid, und hebt an: vor kurzen Jarenn fase ein perckrichterim
Johanisthal u. s. w. Die Erzählung ist darin hölzern und
kurz. Bei HanS Sachs (Bd. u. Thl. 4. S. 217 t. Kempt.
Ausg.) die vernascht Köchin^ In Pauli's Schimpf und
Ernst. Fol. 65. Wir meinen das Märchen auch schon mündlich
gehört ru haben
D er
So er
wie wir e
Volkslied
Sonst wir!
irdenen S
wollen. E
von Arnin
Chronik al
das Reich
Der Sohr
über den
ter die S
besser als
bringt sein
friert diese
den Stall
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bring ich \
damit zu l
II. 2. CV]
sche Erzä!)
vgl. Büsch
Fabliau (b
ab: der <
ter, der b
eine Pfert
Sohn heis
idm eine <
ter Groß
bei seinem
nid
— 131 —
dickt das Kind zu
ochter des Försters
Nelke, sammt dem
i Hof nimmt, wo
in Glas voll Was-
allein ist, gibt er
merken etwas da-
ie Nelke verlangt;
?ckt, und alles an
die Redensart un-
ar,
»ermann sah!"
Horn (II. S. u
«geschloffen, sich in
merone ist der Hei-
t h e l.
ewiß seltenen Bu-,
er-Ayr. Salzburg
tergesang, der sich
st besessen und auf
rin Nr. Zi. mit der
k die vernascht
ein perckrichter im
darin hölzern und
S. 217 s. Kempt.
uli's Schimpf und
uch schon mündlich
. Zt kt*;.
i
78. . . ..
Der Großvater und der Enkel.
■
So erzählt Stilling das Märchen in seinem Leben II. 6. 9.
nie wir es gleichfalls oft gehört, und wie es auch in dem
Volkslied aus dem Kuhländchen (Meinert I. 106.) vorkommt.
Sonst wird auch gesagt, das Kind habe die Scherben von der
irdenen Schüssel aufgelesen und sie für seinen Vater aufheben
wollen. Ein alter Meistergesang (Nr. 83. Ln der Handschrift
von Arnim) enthält die Fabel ganz abweichend, und gibbejnss
Chronik als seine Quelle an: Ein alter König hat seinem Sohn
das Reich abgetreten, der lhn aber Lebenslang erhalten soll.
Der Sohn verheirathet sich, und die chnge Königin klagt
über den Husten des Alten. Der Sohn laßt den . Vater un-
ter die Stiege auf Stroh legen, wo er viele Jahre, nicht
besser als die Hunde, Leben muß. Der Enkel wird groß,
bringt seinem Großvater alle Tage Essen und Trinken, einmal
friert dieser und bittet um eine Roßdecke. Der Enkel geht Ln
den Stall, nimmt eine gute Decke, und schneidet sie in Unmuth
entzwei; der Vater fragt, warum er das thue? "Die eine Hälfte
bring ich dem Großvater, die andere heb ich auf, dich einmal \
damit zu bedecken". (S. Hans Sachs: die halbe Roßdeck <v-hon
II. 2. CVI&_CVIII b. Wunderhorn H» 269 Auch eine altdeut- y n
sche Erzählung: der Ritter mit dem Kotzen gehört hierher;
vgl. Büsching in Schlegels Museum IV, 80.). Ein attfranzös.
Fabliau (bei Meon 4, S. 479. 485.) weicht davon nur wenig
ab: der Sohn verstößt auf Antrieb seiner Frau den alten Va-
ter, der bittet um ein Kleid, das schlägt er ihm ab, dann um
eine Pferdedecke, weil das Herz ihm vor Frost zittere. Der
Sohn heißt sein Kind mit dem Alten in den Stall gehen und
ihm eine geben, der Enkel schneidet sie mitten entzwei, weshalb
der Großvater Lhn verklagt, der Enkel vertheidigt sich aber
bei seinem Vater: er müsse die Hälfte ^für ihn aufheben, wenn
h*// %% ß** $
r,£ K'ikJL y. .
Icntt n+u rvh
— 132
er ihn erst aus dem Haus treibe. Da geht der Sobn in it*
und nimmt den Großvater in allen Ehren wieder ins i P
Paulis Scher, und Ernst, (ed. i555. Cap. 4T
nisch: LystigSkiemt og Alvvr S. 73.)bittet der Großvater n«
ein neues Kleid, der Sohn gibt ihm zwei Ehlen Zeua ?„“i
alte damit zu flicken. Darauf kommt der Enkel weinend uSs •
will auch so zwei Ehlen Zeug haben, der Vater gibt ti? Ä
und da« Kind versteckt sie unter eine Latte am Dach und t
dann: es bebe sie da für seinen Vater auf, wenn er alt we F
Da bedenkt sich dieser eines bessern. — Aus einem Gedickt?-,'
«lnruführen " ** me,mibe mttefs- CL *5" " fftSSÄ f
die jungen spotent alse dar (gar?) der alten - —
beitet unz iuwer jugent zergs,
swaz ir nh luvt, daz rechent iuwer jungen.
79.
D i e Wassernix.
Aus dem Hanauischen. Es ist eine Verfolgung der Kinder
von der Here, wie im Märchen vom Liebsten Roland (Nr. 561:
zugleich ist sie die Frau Holle, aber die Böse, die den verwirrten >
Flachs spinnen läßt und statt der Speise Wtcine zu essen gibt
Ueber das Ganze vergl. I. Grimm Jrmenstraße- “
80. [
Der Tod des Hühnchens.
Aus Hessen. Etwas abweichend in den Kinderliedern S-
S3 - 2v. (im dritten Bande des Wunderhorns). — Nach einer
L
bairischen 1
-ach Brun
stickt". W
gehstund
kein Blatt!
Bändl". S
Saul gehst
kein Bürst
Kleil". Ä
gehst und !
ein Kn öde!
ser zu spät
nenberg
sage. Ant
Einzel
als befont
weicht fast
ner Erzähj
ner alten
lebendigste
geringhalti
men, daß
von dem i
jenem bis
ftändniß bt
dat einen
angeführt,
scheHandsc!
133
t der Sohn Ln sich
reder ins Haus. %,
412. foi. 77. M
der Großvater um
l Ehlen Zeug, das
Enkel weinend und '
Vater gibt sie ihm
am Dach, und sagt
wenn er alt werde
einem Gedicht des
r-9a) ist folgendes
;r alten:
Aigen.
bairischen Erzählung: das Hahnt lauft zum Brünnl, sagt:
"ach Brünnl, gib mir ein Wässert, daß mein Hähnl nicht er-
stickt". Wäfferl sagt: "geb dir kein Brunnel, bis du zum Lindl
gehstund bringst mir ein Blättl". Das Linbl sagt: "geb dir
kern Blättl, ^bis du zum Bräutl 'gehst und bringst mir ein
Band!". Brautl sagt: "geb der dir kein Bändel, bis du zum
Saul gehst und,bringst mir ein Bürstel". Saul sagt: "geb dir
kein Bürstl, bis du zum Müller gehst und bringst mir ein
Kleil". Müller sagt: "geb dir kein Kleil, bis du zum Baurt
gehst und bringst mir ein Knödel (Klos)". Da gibt der Bauer
ein Knobel, nun befriedigt es alle, kommt aber mit dem Was-
ser zu spät und weint sich todt auf dem Grab. — Ueber Ha h-
nenberg und Habnensumps hat man eine dänische Volkse
sage. Antiquarilke Annaler I. 551*
-» /O • <f -ü'
tf-iTj-r* t t> y, x/ . ^'/11 ^
■»/g. £n- t X- M *v . b-JUri
4a W ' yKi fr\ u IA4A. J *
<, OA-^/h-rtj . M. Xf
81.
i x.
folgung der Kinder
Roland (Nr. 56.); ,
die den verwirrten
keine zu essen gibt. 1
:aße.
n ch e n s.
Kknderltedern S
ls). — Nach einer
Bruder Lustig.
Einzelne Theile dieser Sage werden auch wieder für sich
als besondere Märchen erzählt, und die Zusammenreihung
weicht fast immer mehr oder weniger ab^ Wir sind hier ei-
ner Erzählung gefolgt, welche zu Wien«aus dem Munde ei-
ner alten Frau angenommen wurde und die vollständigste und
lebendigste ist; blos nach einer zwar übereinstimmenden, nur viel
geringhultigern aus Hessen ist der dort fehlende Zug aufgenom-
men, daß der Bruder Lustig, nachdem er das Herz gegessen,
von dem Apostel Petrus durch das Wasser versucht wird, daS
jenem bis M dem^Mund geht und Hn doch nicht zum Gr-
ständniß bringt. Noch ist aus dieser anzumerken, daß der Sol-
dat einen leeren Grund, warum das Lamm kein Herz habe,
angeführt, nämlich es sey ein schwarzes gewesen. Die Arnimi-
scheHandschr. von Meistergesängen enthältNr.252 ein hierher gehöri-
ges Gedicht vom Jahr i55o. Zu dem HL. Petrus kommt ein Lands-
/~ An«- C^ivoxa^ i8/5.
ia S—^fc-C
Cxn^truJ~c<K tui CöÄ. f*[. J£t
m
knecht, sie wollen mit einander theilen was sie erwerben, sener
durch Predigen, dieser durch Betteln- Der Landsknecht eilt in *
ein Dorf, wo Kirchweih ist und erbettelt sich die beiden Ermel
voll, der heil. Petrus veilt den Schultheiß vom Fieber, der
dafür ihm dreißig Gulden und einen Käs gibt. Beide -
kommen im Wirthshaus zusammen, der Landsknecht zeigt seine
Eßwaaren vor, und fragt den hl. Petrus, was er mit Predi-
gen gewonnen? Dieser holt den Käs hervor. «'Nur den Käs
hast du gewonnen!" rüst der Landsknecht. Der hl. Petrus be- h
stellt bei dem Wirth ein gebratenes Huhn. Der Landsknecht
geht in die Küche und ißt die Leber davon. Wie es auf den Tisch
kommt, spricht der hl. Petrus zum Landsknecht: ‘Heb glaube
du hast die Leber gegessen?" Dieser vermißt sich, daß er sie
nicht gesehen. Nun zieht der hl. Petrus die dreißig Gulden
heraus, theilt sie in drei Theile und spricht; "den dritten Theil
soll der haben, der die Leber gegessen!" worauf der Lands-
knecht alsbald das Geld einstreicht. — Viel besser ist die Er-
zählung in dem Wegkürzer (durch Martinum Montanum. Straßb.
o. I. wahrscheinlich von i55i.>. Der liebe Gott und ein guter
Gesell aus Schwaben wandern zusammen. Sie kommen
Ln ein Dorf, wo man zur Hochzeit und zugleich für einen Tod-
ten lautet. Der liebe Gott geht dahin, der Schwabe dort-
hin. Der liebe Gott erweckt den Todten, wofür ihm hun-
dert Gulden gegeben werden, der Schwabe schenkt auf der Hoch-
zeit ein, dafür erhält er am Ende einen Kreuzer. Zufrieden
mit seinem Lohn geht er fort und wie er von weitem den lie-
ben Gott sieht, bebt er sein Kreuzerlein in die Höhe und prangt
damit. Der liebe Gott lacht darüber uud zeigt ihm den Sack
wit hundert Gulden, der Schwab, ganz behend, wirft sein ,
Kreuzertein darunter und spricht: "gemein! gemein! wir wol-
len gemein mit einander haben!" Darauf wird das Lamm ge-
schlachtet, der Schwabe ißt das Leberlein davon und sagt her-
nach: "bei Gott, es hat keins gehabt!" Sie kommen in ein
anderes Dorf, wo wieder für eine Hochzeit und füt einen
Todten geläutet wird; der Schwab will nun den Todten le-
bendig machen und die hundert Gulden verdienen, sagt, wenn
er es m'ch
und Recht
henkt wer
stehe, daß
Aber der
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chen und
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so macht
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Schwad "
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135
’e erwerben, fetter
Landsknecht eilt in -
die beiden Ermel
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was er mit Predi-
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Der Landsknecht *
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ter Schwabe dort-
wofür ihm bun-
enkt auf der Hoch-
euzer. Zufrieden ^
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^ Hohe und prangt
u'gt ihm den Sack
chend, wirft sein .
gemein! wir wol-
>ird das Lamm ge-
von und sagt her^
ie kommen in ein
it und kür einen
n den Todten le-
ienen, sagt, wenn
er es nicht vollbringe, sollten sie ihn aufhenken ohne Urtheil
und Recht; aber der Todte regt sich nicht. Nun wll er ge-
denkt werden, der liebe Gott kommt und sagt, wenn er ge-
stehe, daß er das Leberlein gegessen, so wollte er ihn erretten.
Aber der Schwabe besteht darauf, das Lamm habe keins ge-
habt. Der liebe Gott sagt: "ich will den Todten lebendig ma-
chen und dich erledigen, wenn du die Wahrheit sprichst". Der
Schwab aber ruft: "henkt mich! henkt mich! es hat keins ge-
habt'" Wie der liebe Gott sieht, daß er nicht zu bewegen ist,
so macht er!den Todten lebendig und befreit den Schwaben.
Darauf theilt er das Geld in drei Theile, alsbald ruft der
Schwad "bei Gott und allen Heiligen, ich Habs gefressen!" —
Darauf bezieht sich das Sprichwort in Berkenmeyers Antk-
quarius (Hamburg 17^6.) S. 549. "der Schwabe muß allezeit
das Leberle gefressen haben".^ f\ *
f AJl mu{ w* &&lr (a\a herzbfcvj ^
cX. rbßz. f 82. {^e^i
D e Spielhansel.
Aus Weitra in Deutschb'öhmen; eine abweichende Erzäh-
lung aus dem Münsterischen theilen wir gleichfalls in der dor-
tigen Mundart mit. Hans Lustig was en rieten Mann, he
bet all sien Vermögen in Karten verspielt, nu mot he erme
Dage lieden. Et begann, dat use Herrgott un Lute Peter
tn> Erden gongen, se keimen auk vor sine Döhr un kloptew
an M feden: "guten Owend, Hans Lustig, könn wi wull die
di Herbergen?" "Worum nig, seg Hans Luftig, wenn ji mit
dat Minige tofrerden sied; men ick un mine Frau hebbet n»r
anders, affe enen Schauf Strauh, wenn ji darup liggen willt,
den könn ji wull kriegen". "Worum nig", sede uffe Herrgott
un Petrus. — Se fedden sick hen un kührden von ollen Tre-
ben; Heer Petrus segd: "wi hebbet Dorft, Hans Luftig, hahl
us 'ne Kruke met Beer, hier heft du Geld". Dat was sien Le-
öyd-A.
e^ifTforU
(0u.y,
trujfri*
CszcJz+f t #
fäüvd, jfrhuil j^hi
TrUwt.'ir! iMc-
CfOX^ f-,M
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Vij. a lljr. tfMCoui
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v-svi s>o*,Y\i ^.Ve rre tlAe. <hw
Ö ü
— 136
wen: wu he an dat Wertshues kam, da Horde he dat Kartem
spielen, do spielte he wier met; in en Augenblick was fien .
Geld wier verspielt. "Wu fall ick dat macken, dacht he, wu
krieg ick nu Beer sör de Lüde, de sittet Ln Hufe un fint so
Lörstig". He geit no Hues un segd, he wör dedahl (hinab)
fallen un stene Krücke wör Lntwe gohn; do seg Petrus, "vor
Lut Moel, will ick ju no emol Geld giewen, nu müge ji
seihn, dat ji 'ne Krücke kriegt, wi sind erschrecklich dörstig".
"Wu will ick dat macken, denkt he, wenn se wier an't Kar-
tenspielen sind!" He geit met sine Krücke weg un stopt sick de
Ohren to, dat he dat spielen nig hört un kümmt glücklick met '
sien Beer to Huse. Affe uffe Herrgott un Petrus nu drunten
?»ebt, do krieget he auk Hunger. "Wu fall ick dat anfangen,
eg de Frau, ick hebbe kien Mehl, ick mot von Aske enen Pann-
koken backen!" Do fettet fe sick tosamen un eiten wat, Hans
Lustig kührt men ümmer von Kartenspielen, dat das so luftig
genk; so küyrt he so lange, des ohr de Schlop kümmt. Uffe
Herrgott un Petrus goht up ene Schauf Strauh liggen m
Hans Lustig un sine Frau die dat Füer. Det Morgens, wu
se upstohet, dat uffe Herrgott un Petrus weg wittt, do gisset
he Hans Lustig drei Dehle.' een Spiel Karten, wenn he dermet *
spielt, dann gewinnt he alles» un en Wörpel, wenn he dornet
wörpelt, so gewinnt he auck alles; un ene Figgeline, wenn he
«m to spielen sank, dann sitt alles faste. — Hans Lustig spie-
let wier lustig derup los, he gewinnt alles, he sofft sick wier
Hues un Hoff; sine Karten un sine Figgeline dregt he ümmer
die sick. Endliks werd he krank, do kümmt de Daut un seg:
"Hans Luftig, du most sterwen". "O, seg he, du gude Daut,
pluck mi doch no ene Beere ut den Baum, det vor mine Döre
steiht". Do de Daut Ln den Baum sitt, sank Hans Luftig an
sine Figgeline to spielen, 'do sitt de Daut in den Baum safte.
He spielt wier lustig in Karten un Wörpels, dc stervt ene von
sine Verwandten, nu mot he nafolgen; wi de erdet is, do
bettet Hans Luftig een so'n andächtig Vader- Unser: "So/seg
de Dank, do hebbe ick uplueret, tat du dat bedden soft, nu
most du heran". Hans Lustig stervt un kloptan en Himmel. "Well
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— "Hans
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-Unser: "So/seg
t bedden soft, nu
en Himmel. "Well
— 137 —
is der vor?" — "Hans Lustig". — "Du «löst no de Helle". —
Wi he vor de Helle kümmt, klopt he an. "Well is dar vor?"'
— "Hans Lustig".— "Wat wüst du hier macken?" — "In
Kartenspielen". Wor wüst du denn um spielen?"— "Uem See-
len" — Hans Luftig spielet un gewinnet hunnert Seelen. He
nimmt se up'n Nacken un klopt an de Himmels Dvhre.
"Well is der vor?" — "Hans Luftig met hunnert Seelen,
nig ene weiniger". — "No, goh men wier weg". Kümmr wier
vor de Helle un klopt an. "Well is der vör?" — "Hans Lu-
stig, wi wiUt wier spielen um Seelen". — He gewinnt wier
hunnert Seelen, geit der wier met no den Himmel un klopt
an. "Well is der vor?" — "Hans Luftig met twe hunnert
Seelen, nig ene weiniger oder mehr, o lotet mi doch emoel in
en Himmel kieken!" Do mackt Petrus den Himmel los un
do schmit Hans Lustig sin Spiel Karten der in. "O lotet mi
doch mien Spiel Karten wier kriegen", fegt he; hennig fettet
he sick up sine Karten büs to duffe TLed. — Daß diese böhmi-
sche und niederdeutsche Erzählung .mit dem vorhergehenden
Märchen vom Bruder Lustig zusammenhangen, die letztere selbst
schon dem Namen nach, ist deutlich. Es gehört in diesen
Kreis eigentlich auch jenes von dem Jungen, der ausgeht, das
Fürchten zu lernen (Nr. M. — Eine hessische Erzählung aus
den Schwalmgegenden verbindet alle drei. Ein armer Soldat,
der die Wandernden aufnimmt und sein schwarzes Brot mit
ihnen theilt, erhält dafür: einen Geldbeutel, der nicht Leer
wird; einen Ranzen, Ln den alles hinein muß, was er hinein
wünscht, und zum dritten die ewige Seeligkeit. Der Soldat
kommt in ein Dorf, wo getanzt wird, die schöne Wirthstoch-
ter schlägt ihm einen Tanz ab, er geht verdrießlich weg und
begegnet dem Teufel. Der verspricht ihm deS Mädchens Herz
zu ändern, so daß es ihn heirathen werde, dafür solle er sich
ihm verschreiben und nach zehn Jahren sein Eigenthum seyn?
Der Soldat geht es ein, heirathet das Mädchen, lebt ein paar
Jahre vergnügt und hat Geld, so viel er wünscht. Da fällt
es ihm ein, daß ihm der König keinen Gnadenlold gegeben,
den er doch verdient habe, und geht, ihm darum Rede zu stellen.
Die Wachen wollen ihn nicht einlassen, aber er wünscht sie je-
desmal in seinen Ranzen und prügelt sie durch. Der König ,
bewilligt ihm nun gern, bei ihm Ln seinem Schloß zu leben, '
mit ihm zu essen und zu trinken, doch Host er heimlich, ihn
los zu werden und überredet ihn, daß er eine Nacht in einem
perwünschten Schloß, in dem noch jeder umgekommen, zuzubrin-
gen bereit ist. Nun geht das Märchen über in jenes, wo ei-
ner das Fürchten lernt (s.die dortige Anmerkung), er bezwingt
<UIe Gespenster, indem er sie in seinen Ranzen wünscht. Damit
befreit er das Schloß und entdeckt einen großen Schatz, den
er mit dem König theilt. Als die zehn Jahre herum sind, »
kommt der Teufel, der Soldat gibt ihm sein Kind und erhalt
noch zehn Jahre, als diese herum sind, kommt der Teufel wie-
der, aber der Soldat wünscht ihn in seinen Ranzen und hat
ihn nun gefangen. Er laßt in einer Scheune von sechs Bauern
«uf ihn los dreschen, und geht, damit noch nicht zufrieden, in
eine Schmiede, wo die Schmiedegesellen den Ranzen ausglü-
hen und durchhämmern müssen. DerTeufel ist so zerschlagen, daß
er gern verspricht nicht wieder zu kommen, um nur frei zu wer-
den. Indeß merkt der Soldat sein herannahendes Ende; er *
ordnet an, daß ihm der Geldbeutel und Ranzen mit Ln den
Sarg gelegt werden. Als er nach seinem Tod vor den Him- *
mel kommt, will ihn der hl. Petrus nicht einlassen: ihm sey
zwar die Seeligkeit versprochen, aber er habe sich mit dem
Teufel verbunden. Der Soldat geht vor die Hölle, der Teu-
fel erschrickt und will ihn auch nicht einlassen; er geht wieder
zumjHimmel und bittet den hl. Petrus die Thüre zu klaffen, damit
er nur einmal hineinschauen könne. Jetzt wirft er seinen Ran-
zen hindurch, wünscht sich hinein und ist nun im Himmel- -
Das Aushämmern des Teufels, dessen hier schon gedacht wird,
führt zu einer andern Bildung der so weit verbreiteten Sage, •»
wornach ein Schmied der Träger derselben ist, Zuerst eine
Erzählung aus Tachau in Deutschböhmen nach der besonderen
dortigen Mundart. Wöi (wie) der Hr. Jesus nuch miyt Hl.
Peita (Petrus) af der Welt imgonga is, sau's (sind sie) a
Lauch) in a Dorf kumma, wau's lata (lauter) reich Bauen
aebn hau
birg, un
zou. En!
Vuegl un
noch) ein!
fan afgsto
drei Dim
eppa (eti
der Teuf«
(nur mic<
sad's (sei
holt z'erst
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fus thout
Schmied
Hl. Peiti
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enk (euch
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r' essen I
Bam, p
Schmied
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139
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sau's (sind ne) a
rter) reich Bauen
aebn haut. Sre geihn von Huef zu Huef ün begehrn a Hek-
birg, un überoll schlogens ihnen d' Thuer voa (vor) der Nasen
zou. Endle kummens a zu'n Schmied, der wor a luftiga
Vuegl un niet hart (sehr) frum; haut's oba (aber) denna (den-
noch) einlaua. — Sie hom geffen un trunken un wöi's fröich
sän afgstonden, so sogt der Hr. Jesus dem Schmied, er soll st
drei Dinga asbetn, oba a sein arme Seel niet vergessen un
eppa (etwa) lata zeitliche Sochen begehrn, daß'n niet e mol
der Teufel mögt huln (hohlen). "Dafür loß der Herr no mi
(nur mich) sargen"; sogt der Schmied, "un weilt's sua gout
sad's (seyd) un wollts mie drei Wünsch derfüllen, so wünsch i
holt z'erft, daß ma Karstenbam (Kirschenbaum) dras in Garten
immafurt Karsten trägt, un wer affe (hinauf) steigt, nimm«
unte koa (kann), bis i's schoss (schaffe, zulasse). Offa (ferner)
wünsch L, daß, wer si'm mein Sessel dau (da) setzt, nimma
asste^n koa, bis i's will. Un z'letzt soll koina aS (aus) mekna
Schmiedtoschen kinna, wer e mol einkrochen Ls". Der Hr. Je-
sus thouts, wos er versprochen haut, un drauht (droht) n
Schmied mit der Holl, weil er sua leichtsirti LS, un geiht mit'n
Hl. Peita fürt. — Der Schmied lebt tust! zock, bis endle sein
Zeit aS is, daß er starben loll. Dou kinnt der Teufel Ln sein
Stuben un sogt'n, daß er mit ihn in d' Holl geihn mouß.
"No, weils scho savn mouß, sogt der Schmied, so will L mit
enk (euch) geihn, ooa sads so gout un steigts dras af mein Kar-
stenbam affe un reißts Karsten o (ab), daß me äsn Weg wor
z' effen hobn. Der goute Teufel steigt mie nix die nir äsn
Bam, pflockt Karsten un koa nimma unte. Dou Lochten der
Schmied as un loßt'n Teufel äsn Bam sua lonq zoppetn, bis
er'n verspricht, daß er'n Hitnebma will in d' Holl, er soll'n
nlla (nur) von Bam untelaua. Der Schmied loußt'n as un der
Teufel geiht beim in d' HLll un erziehlt, woi's 'n ganga haut.
— Uiber a Weil kinnt a anders Teufel Ln d' Schmiedt un
fogt'n, er sell nst (nur) qlei mit ihn geihn, un niet denken,
daß ern a sua oanf'öien koa (anführen könne), wöi 'n ersten.
"Ho ho! sogt der Schmied, 's mou jo niet glei sän (gleich
seyn): wartS noa, bis i mi zomgricht (zusammengerichtet, zu-
(,*£/
i<
n
Tut
(f C$- ne*..
\otxJ C ft
140
gerichtet) ho, setzte enk dawal af'n Sessel durt". S' loußt si
der Teufel a wieder oanschmiern, setzt si in Sessel un koa mm- »
ma afstein, bis er'n, wöi der vori (vorige) verspricht, daß 'r
aloinz hoim will in d' Höll. — Wöi der Teufel a wieder zun
Luzifer sinnt un körn Schmied mitbringt, wird der böis,
schandt die Teufel as un sogt: "eiza (jetzt) will i selb« geih'n
und'n Schmied bringa, mvchtS noa (nur) d' Höllthür dawal
(dieweil) af, bis i mit ihn kum". Der Luzifer kinnt zu'n
Schmied un will'n glei oapocken un sortföien (fortführen). Der
Schmied sogt: "och, Herr Luzifer, i wa (wäre) jo glei mit'n *
Teufeln ganga, wenn i mi niet gschamt heit. Sogts noa selbe,
vbs niet a Schond is, wenn d' Leut schaua, daß mi der Teu-
fel hult. I will jo rech gern in d' Holl geihn; oba, daß 's d'
Leut niet sehrn, so kreicht's dou in ma Schmiedtoschen
ein, i nim enk am Bügel (auf den Buckel) un trog enk in d'
Holl, dietz (ihr) werd's a sua möid sau, un geschehrn (gesche-
hen) koa enk a nex drin". -- Der Luzifer denkt: 's is woua,
as dere (dieser) Schmiedtoschen koa i, wenn i will, dei (die)
behalt mi niet (halt mich nicht fest). Er kreicht ein, der Schmied
m'mmt'n am Bügel un wöi er durch d' Wirkftod geiht, nimmt er en'n
Berlik (d. h. den größten Schmiedhammer) mit un marschirt m
ma fürt, den Weg zu der Holl, woi 'n der Luzifer as der Lo-
schen oasogt (ansagt). Wöi's^ niet goua (gar) weit von der Höll
sän, legt der Schmied d' Loschen as'n Stoa (Stein>, nimmt
sein Berlik un haut koziämmerle äsn Luzifer zou. Der schreit
Bitter a Mord, will imma asse un koa niet. Oba der Schmied
schert si nex drim un woi ftirker der schreit, wöi ftirker schlägt
der draf lous. Endle, wöi der Schmied denkt, daß 'r gnoug
haut (hat), möcht er d' Schmiedtoschen af un loßt 'n as. Der
Luzifer springt, wos er koa, af d' Höll zou, der Schmied mit'n
Berlik nau. D' Teufel, wöi sie'n Luzifer schreie Heien (hören)
un lasen sehrn 'sehen), Verschrecken un lasen Ln d' Höll; der
Luzifer hinten dran un röift'n Teufeln, sie fetten noa gschwind
hinter ihn d' Höllthür zoumachen, daß der Schmied lniet nau
eine kvcu Ve (vor) Schrecken wissen döi niet, wan's 'n Rie-
s
gel von
(einer) ft
Der Si
i holt in
thür oa,
lausen (l
zouschlog!
hl. Peita
Peita lar
(hinauspi
sän Schu
Hob un
er nu im
uns WUl
Schmied
Hessen er
Leben ga
Baum zu
der Hand
deinen N
hen, her
Schmied.
"Ich kan
als eine
Teufel ze
in das B
Teufel ko
schenkt ih
Hinein foi
selber her
der» sein
(*) Dg
ÖS.
141
urt". «> loußt si
Sessel un koa nim« '
verspricht, daß 'r
eufel a wieder zun
, wird der böis,
will i selba geih'n
d' Höllthür dawal
Luzifer sinnt zu'n
(fortführen). Der
wäre) jo glei mit'n ^
Sogts noa selbe,
daß mi der Teu-
i; ob«, daß 's d'
Schmiedtoschen
un trog enk in d'
l geschehen (gesche-
enkt: 's is woua,
n i will, dei (die)
t ein, der Schmied
eiht, nimmt er en'n
t un marschirt im-
Luzifer as der To-
weit von der Holl
l (Stein), nimmt
zou. Der schreit f
Oba der Schmied
wöi ftirker schlägt
ist, daß 'r gnoug
i loßt ’n as. Der
der Schmied mit'n
reie Heien (hören)
i in d' Holl; der
eilen noa gschwind
Schmied 'niet nau
et, wan's 'n Rie-
gel von der Höllthür hinthoun hoben un gschwind steckt ene
(einer) sa (seine) longa Rosa statt'n Riegel für.
Der Schmied denkt, iveil's mi niet in d' Holl einlaua, sua geih
i holt in Himmel. Er puscht (*) (klopft), on der Himmels-
thür oa, un wöi der heilt Peita zu der Thür naussieht un den
lausen (losen) Schmied dras derblickt, will er d' Thür wiede
zouschtogen; oba der Schmied drängt si dazwischen ein un bittn
hl. Peita, er mocht'n noa an Anblick eine schaue laua. Der hl.
Peita laußt'n bißl ein, un sogt, er sell si glei wieder assepocken
(hinauspacken). Jo, wöi der Schmied emol drin is, wirft er
sän Schurzfell nieda, setzt si draf un sogt: "eitza sitz L as mein
Hob un Gout; i will sehrn, wer mi affe thout!" — Dou sitzt
er nu imma, nu, ma Löiba (mein Lieber), wöi wer'n wie
uns wunern emol, wenn mie (wir) affe kumme un der
Schmied wird nu durt sitzen. — Eine andere Erzählung aus
Hessen enthalt folgendes. Der Schmied ist durch fein lockeres
Leben ganz arm geworden, geht in den Wald sich an einen
Baum zu hängen, aber ein Mann mit. einem langen Bart, in
der Hand ein großesBuch, tritt ihm entgegen und sagt: "schreib
deinen Namen dahinein, so soll dir's zehn Jahre lang wohlge-
hen, hernach bist du mein?" "Wer bist du?" Fragt der
Schmied. — "Ich bin der Teufel" — "Was kannst du?" —
"Ich kann mich so groß machen, als eine Tanne und so klein
als eine Maus" — "So thus einmal, daß ichs sehe". Der
Teufel zeigt sich groß und klein und der Schmied schreibt sich
in das Buch. Von nun an bat dieser Geld im Ueberfluß, der
Teufel kommt nach ein paar Jahren, ist zufrieden mit ihm und
schenkt ihm einen ledernen Sack, mit der Eigenschaft, daß, was
hinein kommt, nicht wieder heraus kann; bis es der Schmied
selber heraus holt. Nach zehn Jahren erscheint der Teufel wie-
der^ sein Eigenthum zu holen. Der Schmied zeigt sich bereit.
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(Zitkts Jufa, 1 d-^Tncvn ftu-e/y
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diusche, Schlage, s. altd. Wälder HI. S- 67.
f
142
geht mit hinaus, verlangt aber, daß der Teufel, zum Beweis,
das er der rechte sey, sich Ln großer und kleiner Gestalt vor k
ihm zeige. Als er sich nun in eine Maus verwandelt hat, packt
ihn der Schmied, steckt ihn in den Sack und prügelt ihn so
gewaltig, daß er gern das Blatt mit des Schmieds Namen
aus dem großen Buche ausreißen will, wenn er nur wieder von
ihm herausgenommen wiro. Voll Aerger geht er Ln die Holle
zurück und der Schmied ist frei. Er lebt nun vergnügt, so
lang Gott will; als er krank wird und seinen Tod merkt, be-
fiehlt er, daß ihm zwei gute, lange, spitze Nagel und ein
Hammer mit in den Sarg gelegt werden. Als er drüben
anlangt, klopft er an die Himmelsthür, aber der Apostel Pe-
trus will ihn nicht einlassen, weil er mit dem Teufel im Bund
gelebt habe. Der Schmied dreht sich um und geht nach derjHöUe,
aber der Teusel begehrt ihn nicht, er fange doch nur Specta-
kel an. Nun wird der Schmied bös und lärmt, ein Teufelchen
wird neugierig und steckt die Nase ein wenig aus der Thüre;
aber der Schmied packt es geschwind daran und nagelt es mit
dem einem seiner Nägel an das Hottenthor. Das Teufelchen
kreischt wie ein Krautlöwe, es kommt ein zweites und guckt,
das packt der Schmied beim Ohr und holt den andern Nagel
und nagelt es bei das erste. Nun schreien die zwei so entsetz-
lich, daß der alte Teufel selbst gelaufen kommt; bei dem An-
blick wird er so bös, daß er vor Bosheit zu weinen anfangt,
zum lieben Gott laust und ihn bittet den Schmied zu sich zu
nehmen: er nagle ihm die Teusel an den Nasen und Ohren an,
daß er nicht mehr Herr in der Hölle sey. Witt der liebe Gott und
der Apostel Petrus den Teufel los werden, muß er den Schmied
in den Himmel nehmen; da sitzt er nun in guter Ruhe. —
Eine dritte Erzählung aus dem Hannöverischen hat wieder ihr
eigenthümliches. Zu einem Schmied, der so arm geworden,
daß er kein Eiten und keine Kohlen «ehr hat, kommt ein Rei-
ter und will das Pferd beschlagen haben; der Schmied sagt, er
wolle nur erst im nächsten Dorf Kohlen und Eisen borgen.
««Fehlt dir werter nichts, sagt der Reiter, so will ich dir bald
geholfen haben, unterschreib nur dies Blatt mit deinem Blut'".
Der Schm;
Stube, xit
herauskomr
das Pferd/
kommt gro
Mann. D
laßt den b
"Geld habi
sie erfüllt i
Stuhl, wo
Birnbaum,
Geheiß wie
schüft. De
dem Esel <
kommt, dar
sein Eigent
Versitzen un
Den zweite
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Schmied m
Schurzfell
TeUfel wol
stel Petrus
Da wirft l
darauf und
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k. Attanas
theilt in d,
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Als er drüben
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ht nach derjHölle,
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it, ein Teufelchen
aus der Thüre;
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Das Teufelchen
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! weinen anfangt,
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verliebe Gott und
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guter Ruhe. —
a hat wieder ihr
) arm geworden,
, kommt ein Rei-
Schmied sagt, er
d Eisen borgen,
will ich dir bald
it deinem Blut"
Der Schmied nimmt es ohne Umstände an,' geht damit kn die
Stube, ritzt sich den Finger und unterschreibt. Als er wieder
herauskommt, ist der Hof voll Eisen und Kohlen. Er beschlägt
das Pferd, worauf der Mann wieder fortreitet, er aber be-
kommt große Kundschaft und wird bald wieder ein wohlhabender
Mann. Darnach einmal reitet einer auf einem Esel herbei und
laßt den beschlagen, als es geschehen ist, sagt der Fremde:
"Geld habe ich nicht, aber wünsch dir drei Dinge, so sollen
sie erfüllt werbenNun wünscht sich der Schmied einen
Stuhl, worin jeder, der sich hineinsetzt, sitzen bleibt, einen
Birnbaum, von dem niemand, der hinaufgestiegen, ohne sein
Geheiß wieder herabkann, und einen Sack mit ähnlicher Eigen-
schaft. Der Mann auf dem Pferd war der Teufel, der auf
dem Esel aber der heilige Petrus gewesen; wie jener nun
kommt, das unterschriebene Blatt zeigt und den Schmied als
sein Eigenthum holen will, laßt dieser ihn auf den Stuhl nie-
dersitzen und peitscht ihn durch, bis er zum Fenster hinausfliegt.
Den zweiten Teufel lockt er auf den Birnbaum, den dritten in
den Sack und jagt sie beide mit Schlagen fort. Als der
Schmied merkt, daß sein Tod sich nähert, läßt er sich sein
Schurzfell umbinden. Er klopft an das Höllenthor, aber die
Teüfek wollen ihn nicht, er kommt vor den Himmel, der Apo-
stel Petrus will ihn auch nicht, doch läßt er ihn hineinsehen.
Da wirft der Schmied sein Schurzfell in den Himmel, fetzt sich
darauf und sagt: er sitze auf seinem Eigenthum, von dem ihn
niemand vertreiben könne. — Eine vierte Darstellung der
Sage aus dem südlichen Deutschland enthält folgendes Buch':
Sittlich und Seelen nützlich Reiß nach Bethlehem — von R.
P. Attanasy von Dilling, Sulzbach 1700. 4. S. 155 (mitge-
theilt in den Curiositäten/III. - 425.) Der Hr.Christus und
der hl. Petrus kehren bei einem Grobschmied ein. Das alte Weib
desselben bewirthet sie nach ihrenKraften, dafür wünschen ihr die
Scheidenden alles Gute und versprechen ihr das Himmelreich.
Indessen will der Hr. Christus dem Mann auch sich dankbar er-
zeigen und ihm vier Wünsche erfüllen. Nun wünscht sich der
Schmied erstlich, daß von dem Birnbaum hinter seines Haufe
niemand gegen seinen Willen herab könne; zweitens, daß von
seinem Schmiedstocke niemand, der darauf sitze, ohne seinen
Willen aufstehen, und zum dritten, daß aus seinem alten Feuer«
tohr niemand ohlw seinem Willen wieder heraus dürft. Der
hl. Petrus zürnt über diese Forderungen und batte geglaubt,
der Schmied werde sich das ewige Leben auobitten; auf seine
Ermahnungen wünscht sich dieser aber zum vierten, daß seine
grüne Kappe ihm immer eigenthümlich verbleibe und daß, wenn
er sich darauf niedersetze, keine Gewalt ihn davon vertreiben
könne. — Als nun der Tod zu dem Schmied kommt, lockt
er ihn auf den Baum und läßt ihn nicht eher herab, als bis
er ihm noch zwanzig Jahre Frist verspricht; das zweite Mal
setzt er ihn auf den Schmiedstock und erhalt noch einmal zwan-
zig Jahre; zum dritten Mal kommt der Teufel, den laßt er
in das Feuerrohr fahren, hämmert ihn dann mit seinen Gesel-
sellen nach Herzenslust, so daß der Teufel schreiend verspricht,
er wolle in Ewigkeit nichts mit dem Schmied zu schaffen haben.
Endlich kommt oer Schutzengel des Schmieds und führt ihn
zür Hölle, der Teufel guckt aus dem Fensterladlein, schlägts
schnell zu und will nichts von ihm wiffeu. Nun gehn sie vor
den Himmel, der hl. Petrus will aber den Schmied auch nicht
einlassen. Dieser bittet: "Laß mich nur ein wenig hinein-
schauen, daß ich sehe, wie es drinnen zugeht". Kaum aber
ist die Thüre offen, so wirft er seine Kappe hinein, spricht:
"es ist mein Eigenthum, ich muß sie holen". Drinnen aber
setzt er sich auf die Kappe und bleibt nun im Himmel. — Eine
fünfte Erzählung aus dem Münsterschen macht die Sage ru ei-
ner örtlichen und laßt den Schmied zu Bielefeld leben.
Der Schluß hat hier nur einige besondere Züae, als nämlich
der Schmied auch von den Teufeln abgewiesen ist, geht er zum
zweitenmal vor den Himmel und stellt sich vor das Thor, zu-
zuschauen , wie die Seligen von dem hl. Petrus eingelassen
werden. Es kommt ein Reuter mit Stiefeln und Sporn
und will geradzu hinein; der Apostel aber sagt ihm: "glaubst
du, daß man mit Stiefeln und Sporn Ln das Himmelreich
dringt, du mußt noch warten". Darauf erscheint eme fromm
Jungfrau,
Schmied b
ter drein.
Himmel?"
ich wills 1
Wie er
hinter die
auf meinem
der Apostel
viel Gutes
den". —
spricht gleis
der Teufel
und klein t
Ln seinen Hi
hämmert ih
nicht in die
gen zu, de
schwebt er z
Es folgt sie
bock, wetchi
zoS sehr gut
160. Nürnt
von Jüterbo
eines Abendr
der ihm vor
bat erstlich,
bekäme, jed
der Schmied
Garten die -
tens, daß a
nicht selbst bk
auf den Sefft
wenn er heru
wieder und >
seine Gesellen
Kinderm.
zweitens, daß von
sitze, ohne seinen
seinem alten Fener-
heraus dürfe. Der
»,d batte geglaubt,
uobittenj aus feine
vierten, daß seine
eide und daß, wenn
n davon vertreiben
hmied kommt, lockt
her herab, als bis
; das zweite Mel
: noch einmal zwan-
'.eufel, den laßt er
n mit seinen Gesetz
schreiend verspricht,
d zu schaffen haben,
leds und führt ihn
ierladlein, schlägtS
Nun gehn sie vor
Schmied auch nicht
ein wenig hinein-
igeht". Kaum aber
pe hinein, spricht:
;n". Drinnen aber
n Himmel. — Eine
cht die Sage in ei-
Bielefeld leben.
Züae, als nämlich
sen ist, geht erzm
vor das Thor, zu-
■ Petrus eingelassen
tiefeln und Sporn
sagt ihm: "glaubst
n das Himmelreich
scheint eine stomine
— 145 —
«„„.stau, der öffnet der hl. Petrus gleich das Thor: der
J.rs benutzt die Gelegenheit und wirft sein Schurzfell hin-
Göttin "Was wirfst du das schmutzige Schurzfell in den
ftLmeV” sagt der Apostel: "Nun, spricht der Schmied,
wills wieder herausholen, wenns euch zu ichlecht ist",
emie er aber einmal im Himmel ist, breetet er es
imiter die Thüre aus . und setzt sich drauf. " Nun sitze ich
! f meinem Eigenthum und gebe davon nicht herab . Spricht
u-r Avostel: "er hat doch den Armen mit seinem Reichthum
viel Gutes gethan, so mag er da hinter der Mure sitzen blei.
?'„>>_ Eine sechste Erzählung aus dem Paderborn,scheu
spricht aleichsasis von dem Schmiedtken von Bielefeld,
der Teufel muß sich vor ihm groß machen, wie ein Elephant
und klein wie eine Maus, und so packt und steckt er ih«
in seinen Handschuh, aus dem er nicht wieder heraus kann, und
hämmert ihn auf dem Ambos. Die Teufel wollen ,hn hernach
nickt in die Hölle einlassen und halten ihr Thor m,t Elsenstan-
aen ru, der hl. Petrus versagt ihm auch den Himmel- nuir
schwebt er zwischen Himmel und Holle, w,e der Spielhans. —
Ls folgt siebentens die Sage von dem Schmied zu Juter-
bvck. welche in dem stellenweise recht lebendigen Deutschfran-
zoS sehr gut dargestellt ist. (Leipz. AuSg. von >736. S. uo*
160. Nurnb. von 1772. S. 80 - #.). Der fromme Schmied
von ftüterbvck trug einen schwarz und weißen Rock und hatte
eines Abends einen heiligen Mann gern und freudig geherbergt,
der ihm vor der Abreise gestattete, dre« Bitten zu thun. Er
bat erstlich, daß sein Lieblingsstuhl hinter dem Ofen d»e Kraft
bekäme, jeden ungebetenen Gast auf sich festzuhalten, b,s ih«
der Schmied selbst loslasse. Zweitens, daß sem Apfelbaum inr
Garten die daraufsteigende« gleicherweise nicht herablasse- drit-
tens, daß aus seinem Kohleniacke keiner herauskäme, den er
nicht selbst befreite. Nach einiger Zeit kommt der Tod, geratss
aus den Sessel und muß dem Schmied noch zehn Jahre schenken,
wenn er herunter will; diese Frist! verlaufen, kommt der Tol>
wieder und steigt auf den Apfelbaum und der Schmied ruft
seine Geselle» herbei, die mit Stangen den Tod ,ammerl,chzer-
Kinderm. III» öi
schlagen; diesmal wird er nur unter der Bedingung los, daß er
den 'Schmied ewig leben lassen will. Betrübt glieder- und len-
dentahm zieht der Tod ab, begegnet unterwegs dem Teufel und
klagt dem sein Herzeleid, der ihn auslacht und meint mit dem
Schmied bald fertig zu werden. Der Schmied verweigert aber
.dem Teufel Nachtlager: wenigstens werde die Hausthür nicht
mehr geöffnet, er muffe denn zum Schlüsselloch einfahren. Das
ist dem Teufel ein leichtes, allein der Schmied hatte den Koh-
Ienfacf vorgehalten, bindet ihn alsbald zu, wie der TeckfÜ dar-
in ist, und laßt nun auf dem Ambos wacker zuschmieden. Als
sie sich nach Herzenslust müde geklopft und gehämmert, wird
der bearbeitete arme Teufel zwar wieder befreiet, muß aber zu
demselben Loch hinaus seinen Weg nehmen, wodurch er herein-
geschlüpft war. — Achtens: ähnliche Sage geht vom Schmied
zu Apolda, (vergl. Falk's Grotesken 1606. S. 3-88.) der un-
sern Herrn sammt St. Petrus über Nacht bewirthet und drei
Wünsche frei erhalt. Die Wünsche, die er thut, sind: erstlich,
daß dem, der in seine Nägeltasche fahre, die Hand stecken
dleibe, bis die Tasche zerfalle. Zweitens, daß wer auf seinen
Apfelbaum steige, darauf sitzen müsse, bis der Apfelbaum zer
falle. Drittens, desgleichen, wer sich auf den Armstuhl setze,
nicht eher aufstehen könne, bis der Stuhl zerfalle. Nach uni
nach erschienen drei böse Engel, die den Schmied wegführei
wollen und die er sämmtliche.in die gestellten Fallen lockt, si
daß sie von ihm ablassen müssen. Endlich aber kommt de
Tod und zwingt ihn zum Mitgehen, doch erhält er die Gunß
daß sein Hammer in den Sarg gelegt wird. Als er sich de
Himmelsthür naht, will sie Petrus nicht aufthun, da ist di
Schmied her, geht in die Hölle und schmiedet einen Schlüffe
verspricht auch im Himmel mit allerlei Arbeit nützlich an Hai
zu gehen, St. Georgs Pferd zu beschlagen u. dgl. und wird z!
^ letzt eingelassen. — Endlich neuntens eine bayrische Sage h
^ Schneller (Mundarten Baierns ^93-66) mitgetheilt hat, erM
von dem Schmied von Mitterbach, dieser hält sich au
einen Kirschenbaum von dem niemand wieder herab kann, einc
tzessel, worauf jeder muß sitzen bleiben, wenn er es nicht ai
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meine Geiste
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tritt näher, |
— 147 —
Ätteder^ünd!// iers will, endlich einen Beutel, aus dem niemand gegen sek-
segs dem Teufe, und »en Willen heraus kann.
und meint mit dem Zu der vorhin angeführten mündlichen Erzählung aus Hessen
mied verweigert aber stimmt im Ganzen am meisten das gedruckte Volksbuch, betitelt-
die Hausthür nicht das bis an den jüngsten Tag wahrende Elend, wie
lloch einfahren. Das es scheint aus folgendem französischen übersetzt: histoire
mied hatte den Kohr nouvelle et divertissement du hon homme Misere. Tro-
wie der Teckfet dar- 7LS 6arnier^ wiederum aber deuten manche Umstän-
;r zuschmieden. Als de auf einen italiänischen Ursprung Des letzteren, oder we-
d gehämmert, wird nigstens hat sie de la Riviere in Italien erzählen gehört. Pe-
efreiet, muß aber za ter und Paul gerathen bei schlimmem Wetter in ein Dorf, sto-
, wodurch er herein- ßen auf eine Wäscherin, die dem Himmel dankt, daß der Ns«
geht vom Schmied gen kein Wein, sondern Wasser sey, klopfen bei dem reichen
i. S. 3-88.) der un- Mann an, der sie stolz abmesst, und kehren zu dem armen
L bewirthet und drei Elend ein. Dieses thut nur den einen Wunsch mit dem Birn-
r thut, sind: erstlich, bäum, den ihm gerade ein Dieb bestohlen hatte. Der Dieb wird
e, die Hand stecken gefangen und sogar noch andere Leute, die aus Neugierde auf-
, daß wer aufseinen steigen, um den Jammernden zu befreien. Endlich kommt der
s der Apfelbaum zer- Tod und Elend bittet ihn, daß er ihm seine Sichel leche, unr
rf den Armstuhl setze, sich noch eine der schönsten Birnen mitzunehmen. Der Tod
l zerfalle. Nach un! will als ein guter Soldat seine Waffen nicht aus der Hand
i Schmied wegführei lassen, und die Mühe selbst übernehmen. Elend befreit ihn
lten Fallen lockt, fi nicht eher, bis er ihm zusagt, er wolle ihn bis zum jüngste
lich aber kommt de Tag in Ruhe lassen, und darum wohnt Elend noch immer
h erhält er die Gunj) fort in der Welt. — Ein Bruchstück aus einem Märchen der
wird. Als er sich de Maingegenden kann hier angeführt werden, weil es in gleichem
: aufthun, da ist di Geiste ist. Der Teufel kommt, und will einen, der sich ihm
n'edet einen Schlüffe verschrieben und dessen Zeit herum ist, abholen; er bringt zu-
cbeit nützlich an Hai gleich eine Menge mit alten Schuhen geladener Wagen herbei,
i u. dgl. und wird zl "Was soll das?" fragt der Mensch. "Sv viel 'Schuhe haben
ae bayrische Saget meine Geister in deinem Dienst zerrissen, jetzt aber bist du
mitgetheilt hat, erzU mein", antwortet der Teufel. Aber der Mensch verlangt die
, dieser hält sich av Handschrift zu sehen, um sie selbst anzuerkennen, der Teufel
eder herab kann, eint tritt näher, sie zu zeigen, da fahrt jener schnell mit dem Munde
wenn er es nicht a> K r
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herzu, beißt hinein und verschluckt sie; dadurch wird er frei -
Endlich ist noch zu bemerken, daß Coreb und Fabel in de«
lustige» Teufel von Edmonton (Tieck altengl. Theater II)
fenbar die Personen unserer Märchens sind. '
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ttyyivMZj VwuA-
IwMM 'vAAmAsU hi
Hier ist ein recht vollständiges Beispiel von der Ausbrei-
tung und lebendigen Mannigfaltigkeit einer Sage. An dem Al-
ter darf man nicht zweifeln und denkt man sich unter dem
Schmied mit seinem Hammer den Gott Thor, unter dem Toi
und Teufel einen plumpen ungefügen Riesen, so gewinnt das
Ganze eine wohlgegründete, altnordische Ansicht. Offenbare
Verwandschaft hat das Märchen von dem Armen und Reichen
(Nr. 87. S. die dortige Anmerkung). Dort thut ein fromm
und ein böser die beseligenden und verderblichen Wünsche; hm
. wird das Mittel bezeichnet, der Schmied ist gut und bös zu-
» gleich, geistlich und weltlich, darum er einen schwarzen uni
iMnn weißen Rock trägt; er bewirthet aber den Herrn in seiner Ar
muth mit Freuden, stopft sich die Ohren zu um nicht zum zwei-
tenmal das zu einem erquickenden Trunk bestimmte Geld zr
Verspielen und ist von Herzen gut, von Wandel aber leichtliii
uig. Darum wird er endlich noch in den Himmel eingelassen
oder im härteren Fall zwischen Holle und Himmel gestellt. Die
ser Schluß knüpft daß Märchen an die Sage von den Lande
v Pa in 1
He griechisch
Hexe ge schm re
merk. —.Dr
det um rhn z
anzunehmen b
im Glas (Nr.
Aus mün
nicke) in der
innert sich d
Schneider Bc
Tuch kauft zu
ein paar Hose
Gürtel, abe.r
_______ luß knüpft daß Märchen an me wuuc w« vw.
knechten, die im Himmel kein Unterkommen finden können uni
welche frei in der Gartengesellschaft Nr. 44. und H. Kirckbr
As‘ T <yy~ ovtXhton Teufel
•J (kiihyj
w-
'X
jfr
. 1. . / ‘fl:A
welche srer in per 'gxutEjiytitmMmfi. *»*. ... — _c Kirchhe
im Wendunmuth I. Nr. 108. erzählen. Die Teufel wollen ß
nicht, weil sie das rothe Kreuz in der Fahne führen, und de
Apostel Petrus läßt sie auch nicht ein, weil sie Bluthund
Arme - Leut- wacher, und Gotteslästerer wären. Der Hauptmani
aber wirst dem Petrus seine Verrätherei an dem Herrn vor
daß dieser schamrotl) wird und ihnen ein Dorf Beit - ein - W«
(Wart - ein * Wei>) zwischen Himmel und Hölle anweist, rr
sie sitzen, spielen und zechen: mit welcher Sage dann wiede»
viele andere von dem St. Petrus und den Landsknechten^
Einen Sessel, von welchem der, wett
nicht wieder aufzustehen vermag, kennt"
Aus Präto
dem schönen St
Scherz erzähl«
zeit gewesen?
lieferung zuge
paffen, zum L
sammcnhangen. —
sich darauf gesetzt,
läf
0...c:„ w ju &*e 4 rr
■ * • ’* • * . , ,
“V” — "i ß. ' e w * .
fiffö x f 4/
rch wird er frei.-
nd Fabel in dem
gl. Theater II.) vs-
ii von der AuLbrei
Sage. An dem %
man sich unter dem
)r, unter dem Tod
i, so gewinnt das
Ansicht. Offenbart
Armen und Reichen
t thut ein fromme,
chen Wunsche; hie,
ist gut und bös au.
neu schwarzen uni
Herrn in seiner Ar-
um nicht zum zwei
bestimmte Geld z«
Zandel aber leichtsui
Himmel eingelassen,
Fimmel gestellt. Die
age von den Landi
n finden können uni
4. und H- Kirchhs
Le Teufel wollen si
»ne führen, und de
weil sie Bluthund
>n. Der Hauptnian>
an dem Herrn vo,
°)orf Beit-ein-Wei
Holle anweist, n
Sage dann müde»
n Landsknechten?;«
velchern der, welche
vermag, kennt sch^
f«
s’n>
— ,49 —
He griechische Sage, Hephästus habe einen solchen für di-
^>ere geschmiedet. S. Gruber mpthol. Wörterbuch II. 57. An--
merf. — Die List, die der Schmied gegen den Teufel anwen-
det um ihn zu fangen, indem er ihn die Gestalt einer Maus
anzunehmen bewegt, kommt ebenso im Märchen von dem Geist
im Glas (Nr. 99-) so wie in dem sranzös. Blaubart vor.
a n
s im G l ü
Aus mündlicher Ueberlieferung mitgetheilt (von Aug. Wer-
nicke) in der Zeitschrift Wünschelruthe 181S. Nr. 33. Man er-
innert sich dabei jenes Schwankes zwischen Block und dem
Schneider Bock (im Wunderhorn II. 3^.), der sieben Ehlen
Tuch kauft zu einem Nock, dann solls ein Wamms geben, dann ^ , 7 ./j ’ f
m paar Hosen, Sttümpfe, Handschuhe, Däumling, endlrchemen
Gürtel, aber auch Liesen bekommt Block nicht heraus. ' — * '*'
*AldtXrtyfyf) f töf-
72frxJ A
•' -----/}’ ' I .. / a ___j j ^ u
Jq a n 8 h e i r a t h e t.
Aus Prätorius Wünschelruthe S. ^3.1^9- Die Prahlerei mit
dem schönen Heller des Bräutigams haben nur öfters als etnen
Scherz erzählen hören. Die Frage: bist du auch,auf der Hoch-
zeit gewesen? und die Antwort darauf lst aus mündlicher Ueber-
lieferung zugefügt; dergleichen Scherze werden Vielfach, wo sie
paffen, zum Schluß der Märchen gebraucht.
H ■ -'
— 150 -i
D i e Goldkiuder.
Aus den Schwalmgegenden in Hessen. Im Grunde m,
©äse oon tcn beiden Brüdern (Nr. 60.) doch m?t ein»
eigenthuinricheii Einleitung, welche es mit dem MäÄ?
von dem Fischer und seiner Frau verbinde" (Nr m
Anmerkungen zu jenem gehören auch hierher- d.> mit»?**
bare Geburt, die vollkommene Ähnlichkeit der Brüder bieth
auch rn dieser Erzählung. - Das Messer, das da!?^
Baum gestoßen wird, ist hier eine Lilie mi?
rn dem Märchen von den drei Vögelkens (Nr. g6 V vat h!
.U /YUuic pufir üoet?t3oC/tl, (BH-°il§ht?n selectioßs from^he PO-
und.«».,,,.»
TfrvZflttf r^T. <pu ^Orn CjMJkvJ' /y^tiU!
jo jr* T-HUX IAmMtZ» S<n t-iciyu. j
ni n tL-,2qFujL^
Paderbbrni scheu. Ein Vexier - Märchen,
<uch Katt des gewöhnlicheren vom Schäfer enäblt.
f^^SrNs-^ "Oer einen breiten Fluß setzen will,
kl5MLL-LIMen, worin jedesmal nur ein einziges Plan hat
Dieses batvekanntlich in dem Don-Ouixote I ^ao 2^
»an eä vortrefflich angebracht, und Äneba in seiner ^rt'
lekung Eap. 2.. durch ein ähnliches von Gänsen, d7e Ä
86.
CiU °}k-cc-^ A* 4-
De'r Fuchs und die Gänse.
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Engel herab.
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Der Mann <
bis Gott G
Der Engel a
mir glauben
arm, so bis!
Wünsche ge
Mann gebt
soll ich wüni
voll Pfennig
Die Frau ve
den zweien,
gebogen, in
( UiJk
JeuM fnu$ C1
Ityti (.U
prlth v»/i^u
bufrftUUJe
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ßfVl'k* &7V ‘
Jzb A-
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Im Grunde die
) doch mit einer
t dem Märchen
(Nr. 19.). ,Die
er: die wunder-
der Brüder bleibt
, das dort zum
r eine Lilie, wie
lr. 96.); vgl. die
inem indischen
-auch. Der Mann
>öne Frau verlas-
Lavendel) in den-
grüne und blühe,
rb, so sey ihm ein
15 from the po-
p.107).
inse.
Ȋ'rchen, das man
erzählt, der viel
!> will, in einem
inziges Platz hat.
I. Cap. 20. Cer-
in seiner Fort-
ansen, die über
eine schmale Brucke gehen, überbieten wollen. An sich ist es viel äl-
ter; die novelle antidie n.xxx. erzählen es schon und noch frü- t p
|)cr das altfranz. castoiement (fabliaux: ed. Meon. II, 89-91.)— f ' ‘
tzine ähnliche liegt in dem Redner Demades des Aesop (Furia **
54. Coray 178.). Noch gehört das Sprichwort hierher: "wenn
der Wolf (das ist hier der Fuchs) die Gänse baten lehrt, frißt
er sie zum Lehrgeld (Sailer S. 60.)" und aus dem Wartburger
Krieg S- 20, wo Osterdingen spricht: "(ihr habt) genle-wäri, ^ ,
so |j den wolf erkennent und wellent ^ den ziunen g^n". t \3
ircnaC. ?**{&** ^ AP’l ^V3
yi Ja y.
, W 1A tu, ^
ZürLä.
C t ’2s t? W1 P 1t n S st? - • , T ’’ t^ t ti^]kc{CrXjJvLyf- im /*« / ToaatC^. /ffi}
ü lmc und Reiche. ^4.
ijj. , ZJ?.£iKc tn TKXtjJ*
fsk*Je
Aus der Schwalmqegend in Hessen. Ein altdeutsches Ge- 0
dicht Ln der Wiener Handschrift Nr. 428. (welches Docen dem *
Stricker zuschreibt und wovon er gleichfalls eine Hs. besitzt) erzählt uueg/Axc fy
das Märchen folgender Gestalt. Ein Mann lebt mit seiner ^ £***£*$*••
Frau in großer Armuth, und sie thun beide vielfache Gebete zu „ *, ,ti & ^
Gott um weltlichen Reichthum. Da schickt Gott endlich eineu , . su# ,/>) Utui*
Engel herab, der ihn vermahnt, nicht um etwas zu bitten, dar fr* A***k.~* JQ Lud.&A
Gott ihm ebenso mit Reckt versage, als er tß andern gewahre. AJ ***■**+** ^ r /id^7^ dUe e^ ^ chJ
Der Mann aber laßt nicht ab: "ich bete so Ignge, spricht er, AA ?*Jn A*^**/**^ Y u«
bis Gott Gnade an mir erzeiglt und meinen Willen thut". y „ ^ ^
Der Engel antwortet: "da du weder dem obersten Gott noch § * ‘duM* *LiJk<in
mir glauben willst, so verjuche dein Heil, bleibst du hernach <r j „IdAs“'
arm, so bist du selbst Schuld daran: dir Mt™ 0 ^ —sL ^
^.........,V vvumvv^ vtu» oefcu, viüfPir du hernach
arm/ so bist du selbst Schuld daran; dir sollen nämlich drei ^ ^
Wünsche gewährt seyn "shabe drier wünsche gemalt)". Der s-t r*
Mann gebt nun zu seiner Frau und beräth sich mit ihr: ^waS . *. - " ^ 1
soll ich wünschen? einen ^fssh ^ f
KhcS/ I
fz'z a, X As1Ä Ur
^ ....... o'u« «»V vtiuu; im; mu; lyr: “ma« 17 Jjo
. .. wünschen? einen Berg von Gold, oder einen Schrei« 5 , . * u
voll Pfennige, die nicht abnehmen, wieviel ich davon brauche?" „ JU, A^/iu^ ^ tut**
Die Frau verlangt einen Wunsch für sich: "du hast genug a«^^. 0 a ' (r/ÄV, /
den zweien, du weißt wohl, daß ich meine Beine so viel darum y* c , L^JUuYrLv
gebogen, und Gott bat es sowohl meines als deines Gebets
iru^.Ju'^ i*irm-n* ^»yLn, 'Ts***. Trr,
ruhciy iZ '
CUJK ~ ^Lt?, r/^, ^T,r j/ „
"'txH jäAtJuf/fJU S./ir«,
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xß UoiU tUtiLu, heiligt*. /u.v^3lWyl// rtUUfitC*'lyfa sttifa »uu,ia'a
vm / ß-^Aß^le^ ^ ^r' i 'p-ns fr tf * *< d
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huffr^tLMMes 'vz** jvl — - - -------f ----------- - r/ - w ^ ------------
£0 rtdd} syu 7*u1 ^ /v /a vX’ ^ - ji'ü/. M* ^ e X z<Vrv ^
* / riit%A / dr/Zz* /iL , Cd'ZUsC Jydfif ,
-7\-Aa a.£i {j-<x Jk h Zsfdl t, t Z d *Y^
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Jet tr>ir. UuiteU J^x leXfc . /v-CJU^la? v bitte*
■Ifrt* Uten, CuiA Jm idvuncetrelÄ fyvik l^Jey m . *J tßc/iy ytAcfhd Qe*
tfttCin Xeey// httc*. &tü tcuji. >
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^rVlie* {frv Atdfus dujtm CeJlen, C/ n), zm h i-M. 1-^^ # -j G 0, ^
U^>LU*1 Jjztf/S litte* zUü luuk Aze f^J Forsts lAaXT-HA.Jdy^s LUXSeszs
Jett rk- r*e*y Iczdttiu* A^dtef^ Jo Ktvi- yCiLldk-, JtJvr Jn?A / Ae (tu (lon jJaz* etn\
152
^ /.b^^K^L,> wegen gewährt". «Das ist billig-, einer von den Wünschen st.
L^l ^ dein antwortete der Mann- La spricht die Frau: «so wiiinch
^SlÄSÄ««ELtz8- LH^LZ
^ -o^r, ^ A^« ^ ^ ' Nir/auf"^?^ «»«gesprochen, so ist er erfüllt. Der Mam
/.. . »,^,^x>vlrd aufgebracht darüber und rüst: "so wollt ich daß das s«p.
r«e^-^ ^.o .. . «and m deinem Leid wäre!" Alsbald ist der Wunicb ^«
^ / längt an zu schreien und schttit
und herbetgelaufey
- . «/ , ^, ,rvnimeri. ^le zucken^Meffer und Schwert und drohen ihm de.i
e^.
' k>f /^ /l< >
-X r
5/^L-
L/" ^ ^
^ ^ ^ Tod, wenn er das Weib nicht wieder von der Qual befreie.
5/^^, wollte Gott, daß sie sanft von dem Unge-
/ mach erlöst werde und gesund sey, wie vorher!" Diese dritte
geht nun auch in Erfüllung und der Mann ist arm wie zuvor,
rwd obgleich die Frau auch unrecht gehandelt, wird er doch ausge-
/. ^ol^n und ihm die Schuld gegeben. Ja, er wird uun ge-
^ ^ohnt und aller Welt zum Spott, so daß er Gott um den
.,. / / ,1^, ^oo bittet und aus Kummer stirbt. — Hierauf bezieht sich
^ ^ > ^ohl eme Stelle beim Neinmar von Zweier ^ Maneffe 11. r^5.j
^ unde het ich drier^ wünsche gemalt" wie gerade dieleb
/^- ^
^ <r»s
-^ ^jLr »ea Worte iä . " ....
,^> -X,/, Polch. vorkommen, llehmaiin ,u„
X-r>-
^ derbe Weise S. 571. ..
/n./ - dem St. Peter drei Segen bäiici^w!^
/i r^x^, L^kn^L'^'^kH^rkechNu »r„ «,^7
, - 0 /'s xil. --/ r L, rien kiW'MO^ thut der MäM^echMar, zum aii-
./. ,>^/e,-S^ / «iusbebeun>üe^'. dessen Erfolg er dur^url^ ^^en ei-
' ^SsL LHMW
-e>
^e/ss, ^
/)
dsnsel (Nr. 82.) und blos dielen Thett erzählt Perrault 1«s
rou>ia1t8 I>iäieul68 und die Beaumontsnach ihrer Weise; (ganz
/ y'lt/ >,? gemeiner Art ist das altfranzösische Fabliau von den ^uaire
^'4o. son^sir« tle 8 Martin bei Meon IV. Z86.). — Bei Hebel ilN
^ Achützkästlpin (S, rr7.) so gut sonst die Erzählung, ist in der
^ r^</^äge telhst schon vieles ausgefallen: die Lrau wünscht sich, ohne
f//x»Fe«^ , .
^ ,
T^fTr^/ ^,'s
an die Gab
sitzt, ein
in der Uebe
wäre, und
wieder Hera
Der er!
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V1H. 617.
Idylle, der
in eigenthü
Weib leben
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und dabei
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Eines Tags
beim Lernet
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ihm abhelfei
als Geschen
der mühsam
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nach dem ü!
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und theilt
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dessen Groß
sich, will (
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6r>/h<n^/ ^ 1^) -r^v^L
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^SckLi
153
den Wünschen sey
Frau: "so wümch
m Leihe hätte, m
en worden". Kaum
irfiiut. Der Mann
Llt ich daß das Ge-
>er Wunsch in Er-
schreien und schreit
und herbeigelaufen
nd drohen ihm den
der Qual befreie,
nft von dem Unge-
Diese dritte
an die Gabe zu denken, ^als sie mit dem Mann beim Feuer
sitzt, ein gebratenes WürAein, es kommt, der Mann wünscht
in der Uebereilung, daß ihr die Wmst an die Mse angewachsen
wäre, und muß nun den dritten Wunsch thün^ daß sie von da
wieder herabfalle.
Der erste Theil unseres Märchens, die bescheidenen Wün-
sche der Frommen, bei denen Gott gewohnt hat, enthalt offen-
bar die uralte Sage von Philemon und Baucis (Qvid. met.
VIII. 617. vgl. die Anmerkung von Voß zu seiner achtzehnten
Idylle, der noch andere anführt). Auch die Indier haben sie
in eigenthümlicher Gestalt. Der Bramme Soodam und dessen
Weib leben in größter Armuth, ohne Laß dadurch sein Ver-
trauen zu Gott geschwächt wird. Sein Geschäft ist das Gebet
und dabei bemerkt er nicht, daß die Arbeit seiner Frau nicht
mehr zureichen will, ihnen das tägliche Brot zu verschaffen.
Eines Tags erinnert sie ihn, daß Chrisnen auf der Schute und
beim Lernen sein Gefährte gewesen und räth ihm nach Dwarka
zu gehen, weil Chrisnen gewiß, wie er das Elend bemerke,
ihm abhelfen werde. Soodam entschließt sich endlich dazu und
als Geschenk nimmt er, was er vermag, ein wenig Reis mit,
der mühsam in sein durchlöchertes KlcLd gebunden wird. Chrisnen,
der Mensch gewordene Gott, empfangt den Braminen mit
Ehrbezeugungen und als einen alten Freund, forscht selbst
noch dem üblichen Geschenk und nimmt das armselige mit Zu-
friedenheit an ; ja er thut ein Korn davon in seinen Mund
und theilt das übrige aus. Vergnügt über einen solchen Em-
pfang nimmt der Bramine nach drei Tagen wieder von Chris-
nen Abschied, wundert sich aber sehr, ohne ein Zeichen von
dessen Großmuth entlassen zu werden. "Vielleicht, denkt er bei
sich, will Gott, daß du arm bleiben sollst", unterwirft sich
willig und geht ruhig heim. Aber wie erstaunt er, als er an-
langt! Chrisnen hatte seinem himmlischen Baumeister aufge-
tragen ein prächtiges Haus zu bauen, das steht vor ihm und ist
mit allem Zubehör und allem, das zu einem bequemen Leben
gehört, ausgerüstet. Anfangs glaubt er sich verirrt zu haben,
fW &4vWe iMvt yp'jJUwuejfatf -mi-jUfi Wkrtwi
X& oft vdl ww Mi fat nh, \k& wMAuIv
b&hdX /tmaAA \xxkM,töctw, UUj)
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\ ^ri ^ ¥* fli *0uALMfca mn^ä
>er!"
ist arm wie zuvor,
wird cr doch ausge-
er wird nun ge-
r er Gott um den
hierauf bezieht sich
< Maneffe U. i^5.)
wie gerade diele!«
hmann im erneuere
)enkt der Sage aus
.. "Ost geschieht^,
Segen dabei, wie
hrer Wohlfahrt er-
gelb Haar, zum ari-
^ Bürste wegen ei«
den dritten wieder
n Armen die Wün-
ärchen vom Spiel«
ählt Perrault 1«;
ihrer Weise; (ganz
I V0N den riuLtre
— Bei Hebel (m
ahlung, ist in der
r wünscht sich, ohne
nUr [iuJtXs
f ’ / •/- TK*/AU/'
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ajl/fva, rviA'-»— ^VJX/sil—^
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1
lifl
-
Kill!
aber seine Frau mit rieten Dienern kommt ihm entgegen und
benachrichtigt ihn von der Freigebigkeit des Gottes. (S. Po-
lier mythoiogie des Indous II. 66-70.) Man wird die Aehllr
lichkeit mit dem Märchen nicht verkennen. Die Armuth und
Frömmigkeit des Mannes, wozu der Gegensatz in der Frau
angedeutet ist, die Reichthümer wünscht und ihn zu der Reise
nach Dwarka antreibt. Die Zusammenkunft mit dem Gott
Chrisnen (obgleich diesmal umgekehrt der Arme gegangen
kommt), der seine arme Gabe gern empfängt und davon ißt.
Endlich der daraus fließende Segen, namentlich das neuer-
baute Haus. — In einer chinesischen Sage aber ist der
. ) m (\ ganze Gegeniay uno ore,elve noige unseres Marcyens enryal-
Wft/J AWa aIIoAjuUi ken. Fo ging oft auf die Erde herab, die Herzen der Men:
CX7\cM fcken ru »rufen. traat fish ui. daü er rnr Na^treit-
dk reuU frA oJUyülfi tA)
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{(aC t/w Mk&jksI ^lmjö c«jt
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ttNutrj». listtJAk hJU TW
schlechtem Gewand vor die Hütte einer Wittwe kommt und
als ein Unglücklicher und Verirrter Herberge begehrt- Die
Frau bewirthet ihn freundlich und bereitet ihm eine Schlaf-
stätte. Fo legt sich bald zur Ruhe, sie beleuchtet den Schlafen-
den mit der Lampe und sieht, Paß er kein Hemd anhat, auch
"sein Kleid zerrissen ist. Da schließt fte ihren Kasten auf und
schneidet aus grobem, selbstgesponnenem Linnen ein neues
, - »Hemd, naht es die ganze Nacht hindurch und Morgens früh
e^F^/Xreicht sie es dem Gast, welcher dankbar die Gabe annimmt und
"X spricht: "Gott lohne dir, was du an mir thust, wenn ich ge-
,Mm) schieden bin, dann müsse dein erstes Beginnen nicht aufhören,
f v bis die Sonne sinkt". Als der Gast fort ist, will sie die Rolle
lTtJUiM Linnen wieder in den Kasten legen, und indem jsie denkt,
. * / wie viel Ellen es noch seyn könnten fangt sie an ihrem Arm an
8U messen, und die Rolle wickelt sich immer auf, ohne dünner
A a zu werden, und so mißt sie bis die Sonne untergeht, da liegt
die ganze Stube voll Linnen, und sie ist eine reiche Frau ge-
worden. Dankbar und voll Freude erzählt sie ihrer Nachbarin
von dem Glück, das ihr widerfahren. Diese ist geizig jlunb
will ' desselben theilhaftig werden, darum stellt sie sich, die
sonst niemals den Armen etwas gegeben, an ihre Hausthür,
wy den fremden ^Gast, wegn vorüberginge, einzuladen.
O'vtuv dtV
\ "7^" ' rir~rA vij ifv
öx Hi&fct-koAKi . (im etM Ult XrAAMifi
l ffp/V /? LUlfflll 0/Ja slifL « / A* . ^ . I
Nicht lange,
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geboten, ^ sta
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Wasser gieße!
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zigen, Haßlid
worden, erbit
die Götter m
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Braut (Nr. i3
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chen vom süß.
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lbm entgegen und
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:n wird dieAeha-
Die Armuth und
satz in der Frau
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Sage aber ist der
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Herzen der Men-
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pstta tfrMMvb
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leitet
— 155 —
Nicht lange, so kommt er, wird mit offenen Armen von ihr em-
pfangen, köstlich bewirthet und Morgens ihm ein fernes Hemd an-
geboten, statt des groben, das er an seinem Leib tragt. Fo
dankt und verläßt das Haus mit denselben Worten, wie bei
der ersten. Freundlich begleitet sie ihn eine Strecke und be-
rechnet schon den unendlichen Reichthum, als sie in Gedanken
an einen stehen gebliebenen Eimer stößt. Und weil gerade ihr
Schwein grunzt, denkt sie: "das Thier bekommt doch den Tag
über mein Messen kein Futter, j du willst ihm wenigstens das
Wasser vorschütten". Aber sie gießt und kann nicht aufhören,
der Eimer wird nicht leer und sie muß den langen Taa ewig
Wasser gießen bis Sonnenuntergang, so daß die ganze Gegend
überschwemmt wird und die Nachbarn spöttisch den Schaden
vergütet haben wollen. — In der Frau Naubert Volksmär-
chen I. 20t - 209. wird diese chinesische Erzählung schön ausge-
führt und dem segenreichen Leinwandmeffen ein unseliger Spin-
nenwebwachsthum entgegen gestellt.
Die Sage überhaupt gehört in den Kreis jener von dem.
Wandern und Reisen der Götter und Heiligen auf Erden. Wo
sie geyen,. entspringt den Guten, Reinen Heil, den Bösen, Gei-
zigen, Häßlichen Verderben, das Glück das jenen zu Theil ge-
worden, erbitten sich diese plump zu ihrem Unglück,- damit prüfen
die Götter zugleich das Menschengeschlecht (vgl. altd. Wälder II.
26. Anm. 60. Odyssee XVH. 485. und das eddische Lied vonlRigr).
So gehört auch das Märchen von den drei Männlein im Walde
(Nr. 13.) der Frau Holle.(Nr. 24.) und der schwarz und weißen
Braut (Nr. i36.) hierher. Ueber das endlose Anwachsen der Lein-
wand und des Wassers vgl. die Anmerkung zu dem Mär-
chen vom süßen Brei (Nr. w3.)
e/i orsMAAUst*
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&i~u { DJ- III. c // f rcutuv
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/n°- 45".
Ä, fdl - u&Jtfd Pfir-^q U, y' A, [dtf-Z.pij
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i,Lj ^ /• " H;. r* fc V"
JL ^ T f tnf' *****/ ^ ^f%uT u
p OjlZt-y -w7^
in-, r Lr, ]hrtui+
88.
Das singende, springende Löweneckerchen.
Aus Hessen; Löweneckerchen iss das Westph. Lau bergen,
rikeders. Leverken, altholl. Leeuwercke, Leewerick, Le-
werk, Lerk, Lerche. — Eine andere Erzählung aus der
Schwalmgegend bat viel eigenthümliches, wie überhaupt dieses
Märchen in den mannigfachsten Abweichungen erzählt wird. Ein
Kaufmann will auf die Messe ziehen und fragt seine drei Tochter,
was er ihnen mitbringen solle. Die älteste will einsschönes Kleid,
die zweite ein paar Schuhe, die dritte eine Rose. Diese
zu verschaffen hält schwer, da es Winter ist; die Leute als er
darnach fragt, antworten lachend: ob er glaube, daß Rosen im
Schnee wüchsen! Das thut dem Kaufmann leid, weil die
rüngste sein liebstes Kind ist; auf dem Rückweg gelangt er zü
einem Schloß mit einem Garten, in welchem es halb Sommer
und bald Winter ist; auf der einen Seite liegt ein tiefer Schnee,
auf der andern ist eö warm und alles blüht, wie ein Frühjahr
und eine ganze Hecke von Rosen steht darin?;Der Mann geht hin-
ein, bricht eine ab und reitet wieder fort. Bald darauf hört
er etwas hinter sich herschnauben, er blickt um und sieht mit
Schrecken ein großes, schwarzes Thier das ihm zuruft: "Gib
mir meine Rose wieder oder du mußt sterben. Der Mann ant-
wortet: "laß mir die Rose, ich will sie meiner Tochter mit-
bringen, dem schönsten Mädchen von der Welt! "Meintwegen,
spricht das Thier, aber gib sie mir auch zur Frau!" Ach ja,
sagt der Mann um das Thier los zu werden, und denkt es wird
doch nicht kommen um sie zu holen; aber es ruft noch hinter
ihm nach: "in acht Tagen komm ich und hole meine Braut".
Der Kaufmann langt zu Haus an und bringt jeder Tochter
das gewünschte. .Nach einiger Zeit kommt das Thier und holt
seine Braut mit Gewalt. Es bringt sie in das Schloß mit dem
Sommer- und Wintergarten, wo alles gar schön und wunderbar ist,
das Thier aber erzeigt sich freundlich und thut ihr alles zu Liebe
. Sie essen Ll
vorlegt; so
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157
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erzählt wird. Ein
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ein'schönes Kleid,
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Bald darauf hört
um und sieht mit
ihm zuruft: "Gib
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einer Tochter mit-
t! "Meintwegen,
r Frau!" Ach ja,
und denkt es wird
ruft noch hinter
e meine. Braut",
igt jeder Tochter
as Thier und holt
Z Schloß mit dem
und wunderbar ist,
: ihr alles zu Liebe
.Sie essen zusammen und es will nicht essen, wenn sie ihm nickt
vorlegt; so gewinnt sie es aUmahlig recht lieb. Einmal wünscht
sie zu wissen, wie es daheim ihrem Vater und ihren Schwe-
stern gehe, das Thier führt sie vor einen Spiegel; da erblickt
sie ihren Vater, wie er krank liegt aus Kummer über sie und
ihre Schwestern weinen. Das Herz wird ihr schwer und sie
bittet das Thier nach Haus gehen zu dürfen. "Ja, sagt es,
dock versprich mir in acht Tagech wieder hier zu seyn". Das
thut sie und eilt heim zu ihrem Vater, aber der Kummer hatte
schon zu sehr an seinem Herzen gefressen, so daß er, nachdem
er noch die Freude gehabt sie zu sehen, stirbt. Da trauert sie
und weint, und als sie, an das Thier denkt, sind langst acht
Tage herum. Sie eilt ängstlich hin, wie sie ankommt ist alles
verändert, die Musik M, das Schloß ganz mit schwarzem Flor
behängt und der Sommergarten auch vom Schnee bedeckt. Das
Thier selbst ist fort, sie sucht es aller Orten, aber sie kann es
nicht finden. Voll Leid darüber geht sie in den Garten und
sieht einen Haufen Kohlhäupter, die sind schon alt und faul.
Sie legt sie herum und wie sie ein paar umgedreht hat, sieht
sie ihr liebes Thier unten todt liegen. Sie lauft, schöpft Was-
ser und gießt das über es hin, da erholt es sich, springt auf
und verliert seine alte Gestalt, so daß ein schöner Königssohn
vor ihr steht. Nun ist alles in Freuden, der schwarze Flor
wird abgerissen, die Musikanten spielen, der Sommergarten
blüht wieder und beide feiern ihre Hochzeit. — Eine dritte Er-
zählung ist aus dem Hannoverischen. Eines Königs drei Töch-
ter werden krank und um zu genesen, sollen sie Wildpret es-
sen. Der Jäger wird in den Wald geschickt, kann aber nir-
gends ein Stück finden. Da siebt er zuletzt einen Raben,
und weil er denkt, das ist auch Wildpret, legt er an, der
Rabe aber ruft: "Jager, schieß nicht, denn wo du mir eine
von den Königstöchtern versprichst, will ich dir Wild verschaf-
fen, so viel du verlangst". Der Jäger geht und meldet es
dem Könige, der spricht: "du kannst^ dem Raben immer ver-
sprechen, gehalten brauchte Loch nicht zu werden". Der Jager
verspricht also dem Raben die Königstochter, der ihm Wild
herbeiiagt, so viel er schießen will. Die drei Königstochter
effen davon und werden gesund. Es wird ein großes Fest an-
gestellt; Abends, wie ein Fenster offen ist, kommt der Rabe
herein und verlangt die versprochene Braut. Der König will
sie nicht geben, dochssagt er endlich: "ich will meine Tochter fra-
gen , ob eine Lust hat deine Frau hu werden". Die altste und
diezweite sagen nein, die jüngste sagt: "ja ich will mit dem
Raben gehen, wenn mich meine Kammerfrau begleiten darf'.
Der Rabe willigt ein, nimmt die Königstochter untsr den ei-
nen Flügel, die Kammerfrau unter den andern und bringt sie
in ein prächtiges Schloß. In der Schlafkammer der Königs-
tochter hangt ein Spiegel, darin kann sie alles sehen, was in
ihrem heimatlichen Schloß geschieht, nur darf sie nicht die
Kammerfrau hineinblicken lassen. Die Königstochter tragt dar-
um allzeit den Schlüssel bei sich, einmal aber laßt sie ihn stek-
ken, die Kammerfrau geht hinein und schaut in den Spiegel.
Der Nabe zerreißt sie dafür und sagt zur Königstochter: "nun
mußt du fort, mußt sieben Jahre dienen und für sieben Mägde
Arbeit thun". Und dann erzählt er ihr noch, es würde eine
alte Frau ihr begegnen, mit der müsse sie die Kleider tauschen
und dann würde sie an ein Daus kommen, und eine Frau her-
ausschauen und sie schelten, aber sie sollte nicht darauf achten.
Hierauf zog er sich eine Feder aus und gab sie ihr und
sprach: "wenn dir eine Arbeit zu sauer wird, so nimm sie her-
vor und sprich: "auf des Raben Geheiß soll es geschehen! und
die Arbeit wird gethan seyn". Aber sie muß ihm auch Treue
geloben. Nun geht sie fort, vertauscht ihre schönen Kleider
mit den schlechten des alten Weibes und kommt vor das Haus,
wo die böse Frau herausschaut. Die Königstochter bietet ihr
Dienste an; jene antwortet: "ich habe sieben Mägde gehabt,
wie willst du mit deinen zarten Händen die Arbeit thun!> O
doch ich will es versuchen!" Zuerst soll sie einen Statt rein
machen, aber bald hat sie Blasen Ln den Händen, da nimmt
sie die Feder und spricht: "auf des Raven Geheiß soll der
Stall so rein seyn, wie er es Inie gewesen!" Alsbald ist die
Arbeit geschehen. So hat sie sieben Jahre da gedient, und
was ihr zu
vollbracht. 5
rer großen @<
sie geneckt. @
zu dir komme
hört, holt sie
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drei Königstöchter
» großes Fest an-
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Die ältste und
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»mer der Königs-
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laßt sie ihn stek-
t in den Spiegel,
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für sieben Mägde
), es würde eine
» Kleider tauschen
nd eine Frau Her-
dt darauf achten,
gab sie ihr und
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es geschehen! und
ß ihm auch Treue
re schönen Kleider
(nt vor das Haus,
stochter bietet ihr
n Mägde gehabt,
» Arbeit thun!> O
einen Stall rein
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i Geheiß soll der
' Alsbald ist die
da gedient, and
- 159 -r
was ihr zu schwer ward, mit Hülfe der Raben - Feder
vollbracht. Diener und Knechte im Haus, die wegen ih-
rer großen Schönheit sich zu ihr drängten und sie plagten, bat
sie geneckt. Einmal spricht her Kutscher: "darf ich heut Nacht
ui dir kommen?" Ja antwortet sie; als sie ihn aber kommen
hört, holt sie die Feder und spricht: "auf des Riben Geheiß
foU er auf den Hof gehen und eine Stunde lang sich aus und
anziehen und dann kommen und für das Vergnügen danken".
Wie sie aste nach der Reihe zu Narren gehalten, thun sie sich
zusammen, und wollen sie mit Ruthen schlagen, aber sie nimmt
die Feder und spricht: "auf des Naben Geheiß sollen sie sich
ausziehen und einander bis aufs Blut bauen und dann kom-
men und sich dafür bedanken". Ss hat sie Ruh, bis die sieben
Jahre herum sind, da kommt ein Könüüsohn in aller Pracht
gefahren, und holt sie ab; das war der Rabe, Lessen Ver-
wünschung nun ihriEnde erreicht hatte.— In der jungen
Amerikanerin- (Ulm 1765. I, 30.2ZL.) ist das Märchen, aber
schlecht, benutzt. Das Thier ist ein Drache, aus dessen Gar-
ten (es ist darin kein Wintert der Vater sich eine Rose bricht
und dafür seine Tochter versprechen muß. Die Tochter geht
selbst in des Drachen Schloß, der stellt sich dumm und unge-
schickt, in der Nacht aber träumt sie von einem schönen Jüng-
ling, und allmählig gewöhnt sie sich an ihn so, daß sie ihn
endlich lieb gewinnt. Sie besucht ihre Eltern und kommt zu-
rück durch Hülfe eines Rings, der ein - und auswärts gedreht
wird. Endlich gesteht sie ihm in einer Nacht, daß sie ihn
lieb habe, da ist er am Morgen ein schöner Jüngling und
sein Zauber gelöst. Es entdeckt sich auch, daß sie nicht des
Kaufmanns Tochter, sondern von einer Zauberin untergescho-
ben ist.
In der Leipziger Sammlung ist es das siebente Märchen
(S. n3-i5o); verwandt ist das vom Eisenofen (Nr. 127.)
und die dort in der Anmerkung noch mitgetheilten. Auch das
singende und klingende Bäumchen in der Vraunschweiger f,4fy
Sammlung ist hier anzuführen so wie das schwedische Mär-
chen vom GraumanteL (S. unten), Im Perttam. haben meh-
Wr*j lu) auti Vwaj- Jajux*
ff 6 ------------•
n
U»' kh^rC^i 2t^i6J>j~t^ ny^l'hoL. f}
--- 16Q *
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xm Aehnlichkei^: das Zauberkastchen (ili. 9.), PLntosmaute
4.). Bei der Aulnoy der
.. . Aus .den Märchen der Frau von Beau-
mont gehört das eine von der Schönen und dem Thier in dm
5ten Gespräch hierher.
^ ^ ^*(V. A.) und der goldene Stamm lV
7..v^a^c ^s. dtyrrjn^ blaue Vogel Nr. 3. "
'Zfri^&T-C- J*, t>l.
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AÜ^jr* JrCdthU.<tJr6-iL- «2,/^/ —-^//.
Daß überhaupt in dieser Sage das aus dem Apulejus so Aus Zwek
bekannte Märchen von der Psyche ausgedruckt wird, ist ein- selbst in Kneä
leuchtend. Das Herz wird geprüft und vor der Erkenntniß in mit desto tiefe
reiner Liebe, fällt alles irdische und Böse nieder. Unsere Er- Mutter zum ;
zählung stimmt auch darin, daß Licht das Unglück bringt und such sonst noch
die alles entfesselnde Nacht den Zauber jedesmal löst. Schönjisi Cl. Brentano'
hier, daß die Unglückliche durch die Welt zieht und die ganze hat sie unschu!
Natur um Beistand bittet, endlich auch die Gestirne, die in al- nieder; aber
ten Formen uud Sprüchen reden. Ihre Thätigkeit und Mitqe- mit stolz-dorn,
fühl erscheint auch in der Erzählung von der Eva in der Weit- dem finstern 5
chronik (Cass. Hdschr. Fol. 21. a). Sie bittet Sonne und treu bleibende,
Sterne, wenn sie zum Orient kommen, dem Adam ihre Noth sonst noch vorj
zu sagen und sie vollbringen es. — Die Federn und die nen Kopf (wi,
Blutstropfen, die fallen, erinnern an den Volksglauben aus dem Tacil
von den Feder - Nelken, deren eine Gattung im Herzen ei- xroxriurn gen
nen dunkeln Purpurflecken bat; das, sagt man, sey ein Trv- exxerirL — h
pfen Blut, welchen der Heiland vom Kreuz habe hineinfallen würdig, daß
lassen. Ferner: die Federn sollten den Weg weilen, der Bluts- Häupter aufzu
tropfen wohl die Gedanken an den Verzauberten stets erhalten, zu können glai
der gleichsam abwesend war, und so fährt es zu der Sage von Fabelzeit I. 3
den Blutstropfen, über welche Pareifal nachsinnt und die ihm brauch, man
seine Frau ins Gedächtniß rufen. S. altd. Wälder I. — Ro- abhalten (ven
sen im Winter erinnern an ein Lied des Kuhlandchens, wo ist auch, daß i
auch drei Rosen an einem Zweig gewachsen, blühend zwischen steckte; ein Tod
Weihnachten und Ostern verlangt werden (Meinert I. 96.); Ausgebreitet i!
das Hegen und Brechender Blumen an die Rosengärten ren der Schön
der Zwerge, die von mutdwilligen Helden zertreten werden,- so auch
wofür die Zwerge schwere Strafe fordern. sam beim Scj
kämmen und s
Kürdchenka
Kinderm.
/K&vjeJdf
p j W*
9 ), PLntosmaulo
>ei der Aulnoy der
r Frau von Beau-
dem Thier in dem
s dem Apulejus s»
ückt wird, ist m
der Erkenntniß in
ieder. Unsere Cr-
dnglück bringt und
smal löst. Schonsiß
lieht und die ganze
Gestirne, die in al-
tigkeit und MitD
Eva in der Weid
bittet Sonne und
i Adam ihre Noth
federn und die
den Volksglauben
ung im Herzen ei-
n, sey ein Tro-
z habe hineinfallen
weilen, der Bluts;
iten stets erhalten,
zu der Sage von
mnt und die ihm
Zalder I. — Ro-
Kuhlandchens, wo
blühend zwischen
Meinert 1-95.);
Rosengärten
zertreten werde»,
— 161 —
89.
Die Gänsemagd.
Aus Zwehrn. Dies schöne Märchen stellt die Hoheit der
selbst Ln Knechts-Gestalt aufrecht stehenden königlichen Geburt
mit desto treseni Zugen vor, je einfacher sie sind. Was ihr die
Mutter zum Schutz mitgab (aus den Blutstrovfen svreckerr
auch sonst noch Stimmen s. der (fohlteRoland Nr. 50. Vgl. Mch
Cl. Brentano'S Gründung Prags. S. 106. und Anmerk. 46.)
hat sie unschuldig verloren und der gezwungene Eid drückt sie
nieder; aber noch weiß sie wind-bannende Zaubersprüche und
mit stolz-demüthigen Gedanken wird sie jeden Morgen unter
dem finstern Thor durch das Gespräch mit dem auch im Tod
treu bleibenden Pferde erfüllt. Redende, kluge Rosse kommen
sonst noch vorI(vgl.4Ferenand getrü Nr. 126.); in dem abgehaue-
nen Kopf (wie in Mimer's) wohnt die Sprache fort. Selbst
aus dem Tacitus laßt sich schon etwas anführen (Germ, x.):
proprium gentis, equorum praesagia ac monifcu*
experiri — hinnitus ac fremitus observant. Es ist merk-
würdig, daß die alten Norden von geopferten Pferden die
Häupter aufzustecken pflegten, womit man den Feinden schaden
zu können glaubte (Saxo Gramm. L. V. p. 75. Vgl. SuhmS
Fabelzeit I 3»7.). Bei den Wenden herrschte ähnlicher Ge-
brauch, man wollte mit den aufgesteckten Häuptern Seuchen
abhalten (vergt. Pratorius Weltöeschreib. n. 16L.). Bekannt
ist auch,. man Menschenköpfe auf die Zinnen oder Stangen
steckte; emTodtenkopf, der singt, in der Eprbyggia Sage 2,9.—
AusgebrertetM der Zug von den goldenen und silbernen Haa-
ren der Schönheit und ein Zeichen königlicher Abkunft (vgl. Nr.
11k.); so auch das Kämmen derselben, wie sich die Sonne gleich-
sam beim Scheinen strählt- Die unglücklichen Königstöchter
kommen und spinnen eben so häufig, als sie Vieh Huten. —
A«rochen kann aus Eoarähchen zusammengezogen sexn, aber
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die Braut geht im Schnatz zur Kirche
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buch, in der Wetterau wird das Wort
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'aus vom Schmücken und ordnen des
gebrauchte Die Erzählerin weiblich, wie
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lobtet Gemahlin, die durch ihre Diene-
i derMühle spinnt und webt, würde sich
ser dem Hauptinhalt nach sichtbar damit
rchen, doch noch altertdümlicher, schöner
sehe Fr. Will). Val. Schmidts reich-
Band von Bojardos Roland S. 1*42,
in dieser Beziehung ist der Name Fa-
che kurz), weil Rolands Pferd, Va-
Besentin heißt und daraus fast ein
äußerlicher Zusammenhang hervorscheint. — Aus dem Pentamer
rpne gehört hierher: die zwei Kuchen (iv. 7.).
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Aus der Leinegegend. In diesem Märchen zeigt sich un-
verkennbar eine Verwandschaft mit der Sage von Siegfried,
dessen gewal'Lge Riesen*-Natur in seiner Jugend und überhaupt
in seinem Leben die Gedichte ähnlich beschreiben. Er fangt die
Löwen, bindet sie an den Schwänzen LufamMn und hangt ße
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men ist etwas abgebrochenes; in gangest, statt gehest, ganz
das nordische ganga (wie bangest für habest); sich schnatzen,
von den Haaren gesagt, heißt sie stechten (zu der nordischen
Form snua, wenden, winden, schnüren), so ist auch Schnatz
das gestochtene Haar; die Braut geht im Schnatz zur Kirche
Cf. Ln Estor's teutscher Rechtsgelahrth. von Hofmann Thl. M.
das oberhessische Wörterbuch, in der Wetterau wird das Wort
überhaupt vom Sonntagsputz gebraucht). Sich aufsetzen
und Aufsatz wird gleichfalls vom Schmücken und ordnen des
Haars gesagt. (Räthsel gebrauchte die Erzählerin weiblich, wie
das frühere Räterfch bekanntlich auch vorkommt).
Bei einer eigentlichen Erörterung des kerlingischen Mythus
von Berta, Pipinö verlobter Gemahlin, die durch ihre^Diene-
rin verdrängt wird und in derMühle spinnt und webt, wurde sich
ausführen lassen, daß unser dem Hauptinhalt nach sichtbar damit
ßU zusammenkommendes Märchen, doch noch attertdümlicher, schöner
JT4AA ' und einfacher ist. Man sehe Fr. Will). Val. Schmidts reich-
haltigen Aufsatz im 3ten Band von Bojardos Roland S. i?42,
Besonders merkwürdig in dieser Beziehung ist der Name Fa-
lada (die mittlere Sylbe kurz), weil Rolands Pferd, Ba-
ken tich, Falerich, Vele n tin heißt und daraus fast eia
äußerlicher Zusammenhang hervorscheint. — Aus dem Pentanm
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verkennbar eine Verwandschaft mit der Sage von Siegfried,
Lessen gewal-ige Riesen-Natur in seiner Jugend und überhaupt
in seinem Leben die Gedichte ähnlich beschreiben. Er fängt die
Löwen, bindet sie an den Schwänzen zufamyien und hangt ße
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von den Haaren gesagt, heißt sie flechten (zu der nordische» »»d»usGeiz
Form snua, wenden, winden, schnüren), so ist auch Schna« w aleichsaU,
das geflochtene Haar; die Braut geht im Schnatz zur Kirche will, welche
(s. in Estvr's teutscher Rechtsgelahrth. von Hofmann Tbl. III. verwünf
das oberhessische Wörterbuch, in der Wettervu wird das Worl den Schreck«
überhaupt vom Sonntagsputz gebraucht). Sich aufsetze» hervorhebt, d-
und Aufsatz wird gleichfalls vom Schmücken und ordnen de« »»mäd en. als
Haars gesagt. (Räthsel gebrauchte die Erzählerin weiblich, «ß qeht
das frühere Ratersch bekanntlich auch vorkommt). !....^ ^
Bei einer eigentlichen Erörterung des kerlingischen Mythui Eisenstana
von Berta, Pipins verlobter Gemahlin, die durch ihre Diene- Anzreiflen der
rin verdrängt wird und in der Mühle spinnt und webt, würdest % 493): ein
ausführen lassen, daß unser dem Hauptinhalt nach sichtbar damit Jeiat in Tsch 1
zusammenkommendes Märchen» doch noch altertdümlicher, schöner jm^oerstichen
und einfacher ist. Man sehe Fr. Will). Val. Schmidts reich- II -r»6 ff)
haltigen Aufsatz im 3ten Band von Bofardos Nioiand S. l-»a. „»ü tröat t
Besonders merkwürdig in dieser Beziehung ist der Name Fa- e>eradwerfen d
lern. In den Rei-
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Aus dem Pentamer
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von Siegfried,
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vber die Mauer (Rosengr. 3. Siegst. Lied. 35.). Deutlicher ist
sein Arbeiten beim Schmied, dem er hier eben so ungefüg
zuschlägt (Lied. 6.), und der wie Reigen goldgierig ist
und aus Geiz alles allein besitzen will» ferner, die Hinterlist
des gleichfalls habsüchtigen Amtmanns, der ihn los seyn
will, welche jener des Reigen entspricht, so wie die gefähr-
liche, verwünschte Mühle dem Drachen-Nest, wohin er, der
den Schrecken nicht kennt, (was die nord. Sage recht
hervorhebt, denn Brunhild hatte gelobt keinem andern sich in
vermählen, als einem ganz unerschrockenen s. Sigurdrifa's Lied)
furchtlos geht und siegreich zurückkommt. Der Riese erscheint
ganz in'den Sitten, welche die alten Gedichte beschreiben:
eine Eisenstange ist sein Waffen und er versucht die Kraft am
Ausreißen der Baume (vgl. Anmerk- zu den altdän. Liedern
S. *93) J ein russisches Lied in Fürst Wladimirs Tafelrunde
zeigt in Tschurilo einen ähnlichen Helden (S. unten); und
im persischen neigt sich Guschtasp dahin (Firdussi von Gör-
res II. 246 ff.). Auch Rusthm reißt einen Baum aus der Wur-
zel und trägt ihn als Stock. (Das. I. *86.). Das unschädliche
Herabwerfen der Mühlsteine erinnert lebhaft an Thors Aben-
theuer mit Skrimnir (Dämis. 38.), wie diese wieder an die
Böhmische vom Riesen Scharmack. Die Erziehung bei Riesen
ist gleichfalls ein alter bedeutender Umstand; bei diesen oder bei
kunstreichen Zwergen wurden die Helden in die Lehre gethan,
wie Sigurd bei Reigin und Widga (Wittich) in der Wilk. S.,
ebenso, daß der Riese den jungen selber saugt, was auch in Nr.
gr. vorkommt. In der Floamanna Sage wird erzählt, daß
Thorgil um sein zartes Kind, dessen Mutter ermordet war, zu
eknahren, sich in die Brustwarzen schneiden ließ. Zuerst kam
Blut, dann Molken, endlich Milch, womit das Kind gesäugt
wurde. (s. dänische Übersetzung von B. Thorlacius. S. 94-)
Don einem Manne, der sein Kind selbst gesäugt hat mit
Milch s. Humboldt relafion historique III. c. 4. — Siegs
Nied und der Eulenspiegel berühren und nähern sich ein«
«iiter, welches unser Märchen vollkommen zur Gewißheit er-
L 2
16-4
hebt, und man darf den jungen Helden darin so gut einen
edleren Riesen-Eulenspiegel, als einen spashasteren, gehörnten
Siegfried nennen (ähnliche Helden sind Simson und Morols
und vor allen Gargantua nach den ächten Volkssagen von ihm.
Mdmoires de l’acad. celtique V. 392.). Beide Eulenspiegel
und Siegfried wandern in die Welt aus, nehmen Dienste und
mishandeln in ihrem Uebermuth die blos menschlichen Hand-
werker; namentlich ist wichtig, daß Eulenspiegel dem Schmied
sein Geräth verdirbt und als Küchenknecht bei den Braten ge-
stellt wird, den er abißt, wie Sigurd das Drachenberz, das er
dem Neigen braten soll; er gehtauf den Harz, fängt Wölfe,
um die Leute damit zu schrecken, wie Siegfried den Baren
(Nidel- 3800 ff.). Schon in der Sprache ist der Diener ein
Schalk und der Hofdiener fällt mit dem Hofnarren zusammen.
Soini, der finnische Riesen-Eulenspiegel hieß gerade auch
Kalkki (Diener). Drei Nächte alt, trat er sein Windelband
auf und man sah, daß ihm nicht zu trauen war, also wurde
er ausgeboten. Ein Schm.ied nahm ihn in seinen Dienst, dem
sollte er sein Kind hüten, aber er griff dem Kind die Augen
aus, tödtete es nachher und verbrannte die Wiege. Drauf setzte
ihn der Schmied über einen Zaun, den er siechten sollte, Du
holte er Fichten im Wald und flocht sie mit Schlangen zusam-
men; nun mußte er Vieh weiden, die Hausfrau aus Rache
backte ihm einen Stein ins Brot, so daß er sich sein Messet
stumpfte; erzürnt rief er Baren und Wölfe, daß sie die Heerde
fräßen, aus den Kühbeinen und Ochsenhörnern aber machte er
sich Blashörner und trieb die Wölfe und Baren statt der andern
Heerde heim.
Der nordische Grettir, als er Ganse und Rosse hüten
soll, spielt ähnliche Streiche (bernsku-braugd, Kinderstreiche).
Das Heldenmaßige bricht Ln der Iugendrohett und Nichtachtung
des gewöhnlichen Menschentreibens hervor, wie auch Flomi
im Octavian dem Clemens die Ochsen verschleudert, j
Eine andere Erzählung aus Hessen ist viel unvollständiger,
hat aber ihr eigenes. Kürdchen Bingeling hat an feinet
Mutter Bru,
wältig groß g
nicht zu ersal
und genarrt,
ihn fangen m
Thor und sp,
Gargant nicht
und Schippen
Nun ist er m
und da mach
greifen, ec <
kann, springt
herum und ra
stein auf den
kommt auf eit
das Loch des
tern hängt,
Düten - Krage
neuem, und s
aus dem Kirc
sollt ihn gewi
aber meinen ,
der, kommt t
die Glocke am
schöne Binge!
Eine dritl
in der Mühle
zu uud fragt:
kommt noch Q
und darauf ei
der junge Rie
er in eine and
rufen: "wir n
Aber erfaßt sic
(Uwe*
iry\ a
darin so gut einett
öfteren, gehörnten
mson und Morolf
olkssagen von ihm.
Beide Eulenspiegel
»men Dienste unb
menschlichen Hand-
iegel dem Schmied
»ei den Braten ge-
drachenberz, das er
)arz, fängt Wölfe,
egfried den Baren
ist der Diener ein
sfnarren zusammen,
hieß gerade auch
»r sein Windelband
! war, also wurde
seinen Dienst, dem
m Kind die Augen
Wiege. Drauf setzte
flechten sollte, Du
: Schlangen zusann
»ausfrau aus Rache
er sich sein Messer
daß sie die Heerde
lern aber machte er
ren statt der andern
e und Rosse hüten
;d, Kinderstreiche),
tt und Nichtachtung
wie auch Floreni
leudert. j
viel unvollständiger,
ling hat an seiner
7YIdccUi j
asr^asÄ* ft&izzipgsft&F'
nicht zu ersattigen ist; alle Menschen seiet hat er aeaualt ^
"sammelt sichre ganz- Kmende^wM^ ^ ^
Äfi'ÄiÄ 8 ÄÄ?
9}un ift er in einem unsern Dorf, über noch berfelbe (j^dinnnef4"71 , i / / - 1 ^ Ab /■ y./y-r
Md da macht M wieder, die ganze Gem?i,,de ouf, ihu Ä'
kein Thor da ist, das er verrammelnd^fam vuJe <\cuul
?!' (fn^rnfhsAs^f1 stellt sich die Gemeinde - ^ Sh^Me fhtrui n^Jvu'lta^
herum und rathschlagt, sie beschließen endlich ihm <»ttu>n wühs, n*vAf*> ^ o r- / n »
(lein auf den Kopf zu werfen. Mit großer Mühe wird einer 4t* nJi: >val nüJkutä A/ut/04k Skwjih'
herbeigeholt und hmabgerollt, wie sie meinen, er wäre todt, / J UZtiW tvkttesf/fcso*
kommt auf einmal derKops aus demBrnnnen, den bat er^durch J
---i iejCtiArü. <J X^e-
1 ntitwJ vwJiyvr uuv Vtmoiuuimi, ven yiu vi vuu^ , sy * u
's Loch des Sterns gesteckt, so daß dieser ihm auf den Schul-
rn bängt, wobei et ruft: "ach! was hab ich einen schönen ^ eJ-Llk -------/ . , - , ...
utcn-Kragen!» Wie sie das sehen, rathschlagen sie von „'iTrfa n^^Ula.11 luK**.f*Uh
!uem, und schicken dann hin und lassen ihre große GlockeilfAnU iUn l*c fujvejXoKL'
s dem Kirchthurm holen, und werfen sie auf ihn hinab, die wJt &u,Czks <UHa^Les™
llt ihn gewiß treffen (wie beim Riesen Scharmack,. Wie ffe vr<* d \,,li^nü?h,
aber meinen, er liege unten erschlagen und gehen aus ein«»- 3 # . l.f. oah^
if einmal aus dem Brunnen gesprungen, hat de* (&>{*'Vc" fuuu' nnU/ q
l waö einefe^^^
Abentheuer if**^*f *a7*L
der, kommt er auf ^
die Glocke auf dem Haupt, ruft ganz freudig:
schöne BingelmützeI' uno laust davon. —
Eine dritte Erzählung aus Zwehrn hat andere
in der Mühle. Wie er hinein kommt lauft
zu uud fragt: "was willst du hier?,
kommt noch eine und sagt: "wir wollen um> «»» / t
und darauf eine dritte und ruft: "ja das wollen wir. Aber fae* ß
der junge Riese packt sie und schmeißt sie todt. Darauf geht UAprcj
er in eine andere Mühle da kommen Gespenster auf ihn 1,ni*
ur «iivtie <*vziuVKuCti - «s»---------
Malei!" w i^'ch!*" ^ Da ham <* / J&dct hU tAioUi (Ab mvUm*
uns an ihn machen'" Lc ah siiL^As&dLeShrfvL.')'
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Endlich 0cbt er Ln eine dritte Mühle, da springen wiedk!
zwölf grauliche, große Katzen auf ihn zu und umringen ihn
dann machen sie ein groß Feuer an, setzen Wasser auf und spte'
chen: “in dem Kessel sollst du nun sieden!" "Meintwegen
sagt er, aber macht euch vorher einmal lustig, balgt und bch
euch". Da fangen sie an sich zu balgen und beißen, er chi
merkt auf und wie das Wasser siedet, hebt er den ganzen Kes-
sel ab und schüttet ihn über sie aus und brüht sie alle todt, -
Endlich aus einer Magdeburger Erzählung ist anzumerken, td
der Furchtlose, wie der große Christoph, in die Hölle zum Teu-
fel geht und ihm darin dienen will. Da sieht er viele Töpfi
stehen und schmoren und darin stecken gefangene Seelen; ei
bebt alle. Deckel auf und läßt die Seelen heraus; worauf fy
der Teufet sofort Dienstes"entlaßt. — Nach einer Bemerkung
v. d. Hägens in den Wiener Jahrb. XU. Anzeigeblatt S. 58.
ist der größte Theil des Märchens auch Ln der Ukermark i»
Brandenburg, bekannt, wo der Riese Knecht Sülwenda!
heißt. Merkwürdigerweise findet es sich auch serbisch (s. un-
ten der Bärensohn).
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Sz. 4^ ^ D at Erdmänneken..
jMjL uuA- Aus dem Paderbörnischen. Eine andere Erzählung aus der
*, Gegend von Cöln am Rhein weicht in einigem ab. Ein mäch
Ohttf^u u. (AstrKMutim König hat drei schöne Töchter; einmal, bei einem herrli-
JQ j ip-, chen Fest, gehen sie in den Garten spaziren und kommen Abends
nicht wieder; und als sie am andern Tag auch noch ausbleiben/
. c ö*/ ö* * läßt sie der Könia durck' '
' J«u.
am
läßt sie der König durchs ganze Reich "suchen, aber niemand
kann sie finden: da macht er bekannt, wer sie wiederbrachte,
"ollte eine zur Gemahlin haben, und Reichthümer dazu für sein
Lebelang. Viele ziehen aus, aber umsonst, zuletzt machen sich
drei Ritter auf den Weg und wollen nicht ruhen, als bis ei
Xft%L onur|w * Jfr< 1 *-+ t~iu '
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sie so hungri
Stück Fleisc!
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167
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, zuletzt machen sich
ruhen, als bis ei
J~iu ^^A-r^ys^
I. yüsnf*
ihnen gluckt. Sie gerathen in einen großen Wald, wo sie
den ganzen Tag hungrig und durstig fortreiten, endlich sehen
sie in der Nacht ein Licht lein, das sie zu einem prächtig n
Schloß leitet, worin aber kein Mensch zu sehen ist. Weil
sie so hungrig sind, suchen sie nach Speise, einer findet ein
Stück Fleisch, es ist aber noch roh. Da spricht der jüngste:
"geht ihr beyde und schafft einen Trank, ich will derweil das
Fkeilch bratend Also steckt er den Braten an einen Spieß, und
wie er brutzelt, steht auf einmal ein Erdmannchen neben ihm
mit einem langen, weißen Bart bis an die Knie, und zittert
an Händen und Füßen. ^"Laß mich beim Feuer meine Glieder
wärmen, so will ich dafür den Braten wenden und mit But-
ter begießen". Der Ritter erlaubt ihm das, nun dreht es flink
den Braten, aber so oft der Ritter wegsieht, steckt es seine
Finger in die Bratpfanne und leckt die warme Brühe auf.
Der Ritter ertappt es ein paarmal und sagt, es sollts bleiben
lassen, aber das kleine Ding kann nicht und ist immer wieder
mit dem Finger in der Pfanne. Da wird der Ritter zornig,
faßt das Erdmännchen beim Bart und zaust es, daß es ein Ze-
tergeschrei erhebt und fortlauft. Die zwei andern kommen in-
deß mit Wein, den sie im Keller gesunden und nun essen und
trinken sie zusammen. Am andern Morgen suchen sie weiter
und finden ein tiefes Loch, darin, sagen sie, müssen die Kö-
nigstöchter verborgen seyn, und losen, wer sich soll hinunter-
lassen, die beiden andern wollen dann den Strick halten. Das
Loos trift den , welcher mit dem Erdmannchen zu thun gehabt.
Es dauert lang, bis er auf Grund kommt, und unten Lsts
stockfinster, da geht eine Thüre aus und das Erdmännchen, das
er am Bart gezogen, kommt und spricht: "ich sollt dir ver-
gelten, was du 'mir Böses gethan, aber du erbarmst mich,
ich bin der König der Erdmännlein, ich will dich aus der Höhte
bringen, denn wenn du noch einen Augenblick langer bleibst,
so ists um dich geschehen". Der Ritter antwortet: "sollt ich
gleich Todes sterben, io geh ich nicht weg, bis ich weiß,
ob die Königstöchter hier versteckt sind". Da spricht es: "sie
sind in diesem unterirdischen Stein von drei Drachen bewacht.
168
In der ersten Hoble sitzt die älteste und ein dreiköpfiger Dra-
che neben ihr, jeden Mittag legt er seine Köpfe in ihren
Schoos, da muß ste ihn lausen, dis er eingeschlafen ist. Vor
der Thüre hängt ein Korb, darin liegt eine Flöte, eine Ruthe
und ein Schwert und die drei Kronen der Königstöchter lie-
gen auch darin, den Korb mußt du dir erst wegtragen und in
Sicherheit bringen, dann fasse das Schwert, geh hinein und
hau dem Drachen die Köpfe ab, aber alle drei auf einmal,
verfehlst du einen, .so wachsen alsbald die andern wieder und
es kann dich nichts mehr retten". Dann gibt er ihm auch eine
Glocke, wenn er daran ziehe, wolle er ihm zu Hülfe eilen.
Nach der ältesten erlöst er auch die zweite, die ein siebenköpß-
ger, und die dritte, die ein neunköpfiger Drache bewacht.
Dann führt er sie zu dem Eimer, worin er herabgelassen war
und ruft seinen Gesellen zu, sie sollten wieder hinaufwinden.
Also ziehen sie die drei Königstöchter nach einander in die
Höhe; wie sie oben sind, werfen die zwei Treulosen das Seil
hinunter und wollen den unten verderben. Er zieht aber das
Glöckchen, da kommt das Erdmännchen und heißt ihn auf der
Flöte pfeifen und wie er das thut, kommen aus allen Ecken
viel tausend Erdmännchen herbeigelaufen. Da heißt sie ihr
König eine Treppe für den Ritter machen und sagt ihm, oben
sollt er nur mit der Ruthe aus dem Korbe auf die Erde
schlagen. Also legen sich die kleinen Männer zusammen und
bilden eine Treppe, worüber der Ritter hinaufgeht, oben
schlägt er mit der Ruthe, da sind sie alsbald wieder verschwun-
den. — Eine dritte Erzählung aus dem Hannoverschen ent-
hält folgendes Besondere. Die drei Königstöchter kommen beim
Baden fort. Statt des Zwergs, erscheint hier den Dreien,
welche ausgehen die Königstöchter zu suchen, ein Alter, den
der Dritte, als er Essen von ihm fodert, einen Kiel aus
dem gespaltenen Holz ziehen heißt. Wie sich der Alte nun
bückt, so zieht jener auch die Axt heraus und klemmt ihn
mit dem Barte fest, der in die Spalte hineinhing. Der Alte
reißt sich den Bart mit Gewalt aus und lauft fort; sie folgen
leiner blutigen.Spur und gelangen auf diese Weise zu der
§rdbohle, wo
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schöner Mann
Höhle heraus,
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hatten, und f<
Geselle bei ihi
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169
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lese Weise zu der
Mhöhle, worin die Königstöchter sitzen. Als der dritte al-
lein zurückgeblieben ist und auf einer Flöte bläst, kommt ein
schöner Mann, der bringt ihn durch einen langen Gang die
Höhle heraus, gibt ihm die Kleider, in welchen die drei Kö-
nigstöchter gestohlen waren, und die sie mitzunehmen vergessen
hatten, und sagt ihm, er solle zum Hvfschneider gehen, sich als
Geselle bei ihm verdingen und wenn eine von den Königs-
lochtern das Brautkleid bestelle, das ihrige bringen, so wür-
den sie ihn erkennen. Das führt er aus, jede Königstochter
verlangt ein Kleid so gemacht, wie das worin sie ist gestohlen
worden. Der Geselle versprichts zu liefern, lebt aber mit dem
Mister lustig, und als dieser Abends endlich an die Arbeit
will, sagt er zu ihm, er solle sich nur schlafen legen, er wolle
das Kleid schon Ln der Nacht fertig machen. Die zwei ältesten
merken nicht darauf, aber die dritte erkennt ihr Kleid, Läßt
den Gesellen kommen und hört nun, daß er ihr Erretter ist
und vermählt sich mit ihm. — Mit dieser Entwickelung, nur
daß sie zusammenhängender dargestellt wird, stimmt eine vierte,
sonst mit der Paderbörnischen übereinkommende Erzählung aus
Steinau im Hanauischen. Das kleine Lraue Männchen unter-
wirft sich dem dritten Köm'gssohn nicht eher, als bis er es zwischen
zwei Eichstöcke geschraubt hat. Darauf entdeckt es ihm den Auf-
enthalt der Königstöchter, die von drei Riesen in einer Höhle
gefangen gehalten werden. Er wird hinabgelassen,, zwei Lö-
wen werden durch vorgeworfenes Fleisch beschäftigt; er findet
die älteste, die aber erst eine Probe seiner Stärke macht, trtr
dem er einen Eisenstab aufheben muß. Der Riese nähert sich,
sie versteckt den Königssohn unter ihr Bett, macht jenen mit
süßem Wein trunken, so daß er einschläft, und winkt dann dem
Versteckten, der mit dem Eisenstab auf einen Hieb dem Riesen
den Kopf entzwei schlägt. Auf dieselbe Weise werden die
andern Riesen getödtet und die drei Jungfrauen befreiet. Sie
ziehen ihre seidenen Oberkleider aus und schenken sie ihm,
gleichfalls ihre goldnen Ringe vom Finger. Als er hernach
unten eingesperrt ist, kommt ein Zwerg mit einer großen
Schramme auf dem Backen; es ist das graue Männchen, das
er zwischen die Eichstöcke geschraubt hatte, es zeigt ihm etnc
Oeffnung, wo ein tiefer Bach fließt, er setzt sich in ein SchG
lein, und gelangt wieder an das Tageslicht. Er wird ein
Schneidergesell und als die Königstöchter Kleider verlangen,
schickt er ihnen die seidenen Oberkleider, die sie ihm geschenkt
hatten; dann geht er zu einem Goldschmied und als sie Ringe
verlangen, schickt er gleichfalls die goldenen, die er von ihnen
in der Höhle bekommen hat. Sie werden dadurch aufmerk-
sam, alles kommt an den Tag, die zwei bösen Brüder wer-
den in einen Sack voll Schlangen eingenaht und in den Ab-
grund geworfen. — Eine in Schweden aufgefaßte Erzählung
stimmt ganz mit der Deutschen (S. unten). — Dgl. die An-
merkung zu dem 35ften Märchen im Pentamerone.
Es ist Ln unserm Märchen ein Zusammenhang mit der Er-
lösung der Kriemhild vom Drachenstein; l wie dort, verschwin-
det sie nach der Cöln. Erzählung bei einem Fest, ohne Zweifel
als Raub des Drachen, die beiden andern Schwestern
sind Ausdehnungen der einen mythischen Gestalt; eben soll!
unter den Dreien, die sie zu befreien ausziehen, der jüngste
der eigentliche und einzige. Das Erdmännchen ist Euglin
und Alberich, den sich der Held gleichfalls durch Gewalt
erst geneigt macht (nach der Cöln. Erzähl, zieht er ihn
am Bart, wie in den Nibel. 2003.) und dann auch entdeckt
es erst den Aufenthalt der drachenbewachten Königstochter
iLled von Siegfr. 57.56.), der uuter der Erde ist (Lied
99.). Es folgt die Erlösung, wie dort, indem die Drachen,
welche auf dem Scho ose der Iunaftau ruhen (Lied 21.),
getödtet werden. Die Hülfe des Königs der Erdmanner ent-
spricht jener, die Euglin (Lied i5r. und vorher k beim Kamps
89.) dem Siegfried nach dem Streit mit dem Riesen leistet;
auch indem er ihm Essen bringt (Lied 119.). Sie sind ihm über-
haupt wie dort unterthänig.
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Nach de,
chende aus g
schuldig ist,
und er ver
Am andern 1
der Teufel h
mit und mac
Böse sich ihm
bel Hinwerfer
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abermals, we
und brechen,
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»— 171 —
es zeigt ihm eine
t sich in ein SchG
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> und als sie Ringe
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bösen Brüder wer-
ht und in den Ab-
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Fest, ohne Zweifel
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)em Riesen leistet;
Sie sind ihm über-
92.
Der goldene Berg.
Nach der Erzählung eines l Soldaten; eine'andere abwei-
chende aus Zwehrn. Ein Fischer soll die Fische liefern, die er
schuldig ist, und kann keine sangen. Da kommt der Teufel
und er verschreibt ihm für reichen Fischfang seinen Sohn.
Am andern Tag führt er ihn hinaus auf eine Wiese, wo ihn
der Teufel holen will, aber der Jüngling nimmt die Bibel
mit und macht einen Kreis und setzt sich hinein, so daß der
Böse sich ihm nicht nähern kann. Der Teufel heißt ihn die Bi-
bel hinwerfen, aber er thut es nicht, da wirft der Teufel ihm
den Stuhl um, so daß der Kreis zerbrochen wird und schleppt,
ihneine Ecke mit sich; aber jener laßt die Bibel doch nicht
fallen, so daß der Böse endlich von ihm weichen muß. Der
Jüngling geht fort und kommt Ln ein großes Haus, darin ist
eine Stube, in der es niemand aushalten kann. Er aber legt
sich da schlafen, Nachts kommt ein Diener ohne Kopf, der
deutet ihm an, es sey eine verwünschte Königstochter in dem
Haus, die solle er erlösen, das könne er aber, wenn er sich
vor nichts fürchte. Bald jkommen Gespenster, die kegeln und
packen ihn, ballen ihn zusammen und nehmen ihn zur Kugel
und werfen ihn nach den Kegeln. Wies aber vorbei ist, er-
scheint ein Geist und bestreicht ihn mit Oehl und er ist wieder
frisch, wie vorher. Die zweite Nacht kommen die Gespenster
abermals, werfen Ball mit ihm, daß ihm alle Glieder knacken
und brechen, und wie sie aufhören sagen: "Morgen, wenn du
noch da bist, sollst du in Oehl gesotten werden"; aber er
hat doch keine Furcht und der gute Geist kommt und heilt ihn
wieder. In der dritten Nncht machen die Gespenster ein gro-
ßes Feuer an, setzen einen Kessel mit Oehl darüber und sagen:
"wenn das siedet, so werfen wir dich hinein". Und über ein
Weilchen, als es zwölf schlagt, sagen sie: "jetzt ists Zeit!" und
fassen ihn und werfen ihn wach dem Kessel, aber er Mt ne-
Suiuw V ^
is\ru^XA^ I (lc] ■
ten hin und aller Spuck ist vorbei. Es steht aber eine nackte
Jungfrau neben ihm, die dankt ihm und sagt: "ich bin eine
Königstochter, du hast mich erlöst und sollst mein Gemahl wer-
den". Da reist er fort, sie aber läßt sich überreden und ver-
lobt sich mit einem andern, der eines Königes Sohn ist. Der
junge Fischer begegnete auf dem Weg zweien, die schlagen
sich um einen Stiefel, wenn man den anzieht, macht man
hundert Stunden mit einem Schritt; da sagt er zu ihnen:
"den Streit will ich brechen, stellt euch gegeneinander, wem
ich den zuwerfe, der soll ihn haben". Sie drehen sich um, er
aber zieht den Stiefel an, thut einen Schritt und ist hun-
dert Stunden von ihnen weg. Eben so erwirbt er einen un-
sichtbar machenden Mantel. Nun zieht er fort und kommt
Ln die Stadt, wo die Königstochter eben ihre Hochzeit feiern
will. Er geht mit seinem Mantel in das Zimmer und stellt sich
hinter sie, niemand kann ihn aber sehen. Und wiesle effenlwill,
hält er ihr.die Hand, da erschrickt sie, blickt sich um und er
streift den Mantel ein wenig vom Kopf, so daß sie ihn erken-
nen kann. Da geht sie mit ihm hinaus und er räth ihr , dem
Königssohn zu sagen, wenn man den alten Schlüssel wieder
gefunden, bedürfe man des neuen nicht. — Wegen der Thei-
lung der Wundersachen vergleiche das Märchen von den zer-
tänzMr Schuben Nr. i33. nach der in der Anmerkung mitge-
theilten paderbörn. Erzählung, wo Löwe und Fuchs sich m
solch einen Mantel und Stiefel streiten; so wie in der Er-
fürt. Sammlung das Goldei, wo sich dreie in einen Wunjch,
mantel nicht zu theilen wissen. Noch merkwürdiger aber iß
die Uebereinstimmung mit einem tartarischen Märchen, das in
den Relation» of Ssidi Rurkyorkommt und im Quarterly re-
view 1319. XLI. p. io6. mitgetheilt ist. Der Sohn des Cbanr
ist mit einem treuen Diener auf der Fahrt und gelangt in einen
Wald, da findet er Kleine, die mit einander streiten. "M
habt ihr vor?" fragt er. "Wir haben eine Kappe in dem
Wald gefunden und jeder will sie behalten". Wozu dient die
Kappe". "Sie bat die Eigenschaft, daß der welcher sie tragt
nicht gesehen wird, weder von Gott, noch den Menschen, noch
bem bösen G<
sagt der Cha
geben, der
Me sie aber
Kopf seines !
sie verschwur
Chansohn ziel
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im Quarterly re*
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)er streiten. "Ml
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er welcher sie tragt
>en Menschen, noch
hen bösen Geistern". "Nun geht alle bis ans Ende des Walds,
sagt der Chansohn, ich will die Kappe nehmen und sie dem
geben, der in dem Weltlauf siegt und zuerst hier anlangt".
Wie sie aber weg sind, fetzt der Chansohn die Kappe aussen
Kopf seines Dieners, und wie die Kleinen wiederkommen, ist
sie verschwunden und sie suchen vergeblich darnach. — Der
Chansohn zieht weiter mit seinem Diener und kommt wieder
in einen Wald, wo böse Geister sich um ein paar Stiefel
zanken, wer die anhat, befindet sich gleich in dem Land, in
welches er sich wünscht. Der Chansohn beißt auch diese wegge-
hen und herbeilaufen: wer zuerst anlange, solle die Stie-
feln haben. Allein er gibt sie seinem Diener unter das Kleid,
der die Kiwpe aufhat, wie also die Geister zurückkommen, sind
die Stiefel verschwunden.
Das vorangehende, die Verschreibung des Kindes an den
Teufel in Unwissenheit und Uebereilunq ist eine häufige Einlei-
tung der Märchen, (S* Anmerk, zu Nr. 55.) hier christlich ge-
stellt. Die Uebereinstimmung mit Siegfried fängt erst da an,
wo deb Jüngling, wie er, (WLlk. S'. Cap. 140. i4i. welche
diesen Umstand allein hat) auf dem Wasser fortgetrie-
ben wird* Die Königstochter, die er befreit, ist nach der
deutschen Sage Kriemhild auf dem Drachenftein, sonst aber,
besonders nach der nordischen Sage, Brunhild, denn für
Gudrün (d. i. Gr im bild) thut er dort, wie im Nibel Lied,
nichts. Der Drache, der sie gefangen hätt, kommt darin vor,
daß sie selbst in eine Schlange verwandelt worden* (das Ue-
b-erwinden der Gespenster durch Schweigen ist ein alter, bedeu-
tender Zug s. altdän. Lieder S- 5o8.) — Der G 0 ldberg,
den der Held gewinnt, ist der Berg mit dem Goldschätze,
Hort, welchen, nach dem Lied, Siegfried auch im Drachen-
stein erwirbt; sogar die Wünschelruthe des Horts (Nib.
45og.) kommt hier als Wunsch ring vor. — In seiner Ver-
kleidung als Schäfer, wodurch er unerkannt eingehen
kann, noch bestimmter hernach in feiner Unsichtbarkeit durch
den Mantel und indem er sich Ln eine Fliege verwandelt hat,
Vuc.
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Su c^sX TU y.
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fCUn-'tÄi
.ßuy “VT W.
(wie Loki, auch der indische Hanuman dringt so zur Sit-,
Polier. I. 35o ) erscheinen die unsichtbar machenden Kräfte
der Tarnhaut (Nibel. 1367. u* a.) und die Ver,
tauschung der Gestalt in der nord. Sage. — ,Am merk;
würdigsten ist die fast ganz! mit der alten dunkeln übereinstim-
mende, und sie aufklärende, umständlichere (vgl. Nibel- 358-406.)
Erzählung von der Theilung des Schatzes, dort sind,
wie hier, Nibelungs-Necken uneinig und rufen ihn als
Schiedsmann herbei, der Wunder - Degen ist das herr-
liche Schwert Balmung. Er bekockmt es gleichfalls vor-
aus und geht nun ohne zu theilen mit dem erworbenen
fort. Jene Wunderkraft des Schwerts ist bedeutend, denn
wie alle Köpfe vor idm fallen, so erstarren alle Lebendige vor
dem Aegirs-Helm (Hildegrein), der (wie altd. Wälder I. 26H.
gezeigt ist) nach der nord. Sage ebenfalls zu dem Hott ge-
hörte.
In seinem Verhältniß zur Königin scheint auch das mit
Brunhild durch- sie weiß, wie Ln der nord. Sage, daß er
unglücklich wird, wenn er von ihrgebt, und ihre Ver-
bindung mit ihm hat etwas geheimes. Er entdeckt es un-
besonnen, wie Siegfried der Chrimhild den früher gewonne-
nen Gürtel Brunhildens gegeben hat (Nibel. 3^15.) und daraus
entsteht Unglück, so wie ihre zweite Vermählung (mit
Günther) vorkommt. Er ist ihr "Erlöser", den sie hernach
Loch verderben will; wie er hier die Geister besiegt, ist er in
der nord. Sage durch die Flammen geritten; in der Wilk.
Sage (Cap. 1^8.) sprengt er blos gewaltsam die Thore; er war
vm Schicksal dazu bestimmt und erwartet.
93.
Die Rabe.
Aus der Leinegegend. Auch hier kommt die Befreiung Ut
Brunhild vor. Zuerst wie in dem vorigen (doch aus einer ganz
andern Quelle
über ihre Sch
auf dem Gla
Sage, gerade
der Ltskovsvij
S- 97.),
nur ein besc
Verwandtschaj
rnernden Glan
sie ihn warnt
trank der no
Eine Anrn
bar und doch
ger Sammtum
vor, wie die !
ter, der zu
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genossen, eing
zur Seite, il
Schwert mit d
ihrer Pferde je
diese Gestaltuu
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Kundgeben dr
Weinbecher
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machenden Kräfte
> und die Ver,
)üge. -- Am werft
mnketn ubereinstim:
igl. Nibel. 258-406.)
-atzes, dort sind,
W rufen iyn als
egen ist das Herr-
gleichfalls vor-
it dem erworbenen
^ bedeutend, denn
alle LeiEndige vor
td. Wälder i. 26'l.
; zu dem Hort ge-
eint auch das mit
ord. Sage, baß er
bt, und ihre Ver-
lt entdeckt es un-
m früher gewonne-
3^15.) und daraus
ermählung (mit
den sie bernach
er besiegt, ist er in
m; in der Will,
die Thore; er mt
tet.
— 175 —
andern Quelle geflossenen) Märchen der Zank der Riesen
über ihre Schätze, nur nicht so deutlich. Das go ldne Schloß
auf dem Glasberg ist der Flammensaal der nordischen
Sage, geradezu übereinstimmend mit dem altdänischen Lied
der Etskevsviser (altdän. Lieder und Märchen S. 3 t. Anmerk.
S.496. 97.), wo Bryniel auf dem Glasberge sitzt, welchen
nur ein besonderes Pferd (Grani) besteigen kann. Die
Verwandtschaft und Vertauschung der Flamme und des schim-
mernden Glases liegt sehr nah. — Der Schlaftrunk, vor dem
sie ihn warnt und der ihn überwältigt, ist der V erg essens-
trank der nordischen Grimhild.
Eine Annäherung zu den sieben Raben (Nr. 26.) ist sicht-
bar und doch dieses Märchen neu. In einem der Braunfchwei-
ger Sammlung, das sonst ganz anders ist, kommt S- 226 ff.
vor, wie die Verwünschte dreimal vorbei fährt und der Rit-
ter, der zu ihrer Erlösung wachen soll, .weil er aus einer
Quelle getrunken, an einer Blume gerochen oder einen Apfel
genossen, eingeschlafen ist; sie legt ihm jedesmal ein Geschenk
zur Seite, ihr Bild, eine Bürste, die Geld schafft und ein
Schwert mit der Inschrift: "folge mir". ° Auch ist die Farbe
ihrer Pferde jedesmal, wie hier, verschieden. Uebriqens beweist
diese Gestaltung den näheren Zusammenhang mit dem vorange-
henden Märchen vom goldenen Berg, denn der Ritter hat auch
vorher die Verzauberte aus ihrer Schlangengestalt durch
Schweigen bei furchtbaren Gespenstern erlöst. — Ueber das
Kundgeben durch das Werfen des Rings in den
Weinbecher vgl. Hildebrands Lied. S. 79.
cA.
Die kluge Bauerntochter.
d,'e Befreiung fc<»
'vch aus einer gaiu
Aus Zwehrn. Hier hat sich deutliche Spur der alten Sage
»pn Aslaug, Tochter Brynhilds und Sigurds eri-Meo, Wie-
J^CHvip^nt
176
wohl eine königlich geborne, die durch Unglück in die
Hände von Bauern gerathen ist, nicht ausdrücklich genannt,
zeigt sich doch klar dasselbe Verhältniß. Sie ist über ihren
Stand und ihre Eltern weise und der König wird wie Ragliar
auf Kraka (so heißt Aslaug als Bäuerin) durch ihre Klug-
heit aufmerksam gemacht. Um sie zu prüfen, legt er ihr
gleichfalls ein Räthsel vor, das sie durch ihren Scharfsinn
glücklich und rasch löst. Der Inhalt des Räthsels selber stimmt
nah zusammen und es sind nur verschiedene Aeußerungen des-
selben Gedankens- Der nord. König verlangt von Kraka
(Ragnar Lodbrvks S. Cap.lt.), sie solle kommen: "gekleidet
und ungekleidet, gegessen und ungegessen, jnicht einsam und
doch ohne jemands Begleitung". Sie wickelt sich, wie
hier, nackt in ein Fischgarn, darüber her ihr schönes Haar,
- ißt ein wenig in einen Lauch (Zwiebel), so daß man den Ge-
ruch davon empfindet und laßt ihren Hund mitlaufen. Zu ver-
gleichen ist auch ein ähnliches Räthsel" in andern Erzählun-
gen i*), so daß es überhaupt als ein altes Volksrüthsel er
scheint.
(*) Nämlich Pauli'e Schimpf und Ernst enthält einen
Schwank, wornach einem die Strafe erlassen werden soll,
wenn er kommt: "halb geritten und halb gegangen, mit
seinem größten Feind und größten Freund". Der Schul-
dige kommt mit seinem Pferd, indem er den rechten Fuß
in den Steigbügel setzt, mit dem andern auf der Erde
fortstelzt; mit seiner Frau, die ihn auf eine Ohrfeige gleich
als Mörder anklagt, (was er ihr fälschlich als ein Geheim-
niß anvertraut Hatto).und sich so als sein größter Feind
auswerft z und mit seinem Hund, der sein größter Freund
. weil er, nachdem er rhn geschlagen, auf sein Locken,
* P' wedelnd zurückkehrt. Hans Sachs erzählt auch die Geschichte
sehr gut und in der Sache übereinstimmend, eck. iöÖo.fol»
7ck. Abweichend die Gesta Rvmanor. (lat. AuSg, Cap,
Auch in d
des Königs Li
zurückschicken
Schweden bern
ihm gefiel, ar
nicht langer bc
men ist, und b
(Raben: Geist,
königliche Abku
Cap. 8.
deutsche, C
der Schul!
reckte Beil
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Erzählung
165. vor.
Feind und
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fein größter Feind
u'n größter Freund
, auf sein docken,
auch die Geschichte
Md, ed. i5ÖO*fol,
— 177 —
Auch Ln der fortwährenden Klugteit und wie sie sich
des Königs Liebe wieder zuwendet, der die Bäuerin
zurückschicken .gleicht sie der Aslaug. Ragnar war irr
Schweden denn Komg Elstern, dessen schöne Tochter Ingebora
ihm gestel, auch lerne Leute rathen ihm eines Bauern Tochter
nicht langer bei sich zu haben. Als er aber nach Haus gekom-
men ist, und berde zu Bett gegangen sind, weiß durch ihre Vogel
lRaben : Gerft) Aslaug schon sein Vorhaben, entdeckt ihm ihre
königliche Abkunft und gewinnt dadurch wieder seine Neigung.
Cap. 8.
waw. nC.U >
L\XW. l,4k],>h-
deutsche, Sap.i2i.), t»o auch dkeAufgabe etwas anders lautet',
der Schuldige bringt nämlich kein Pferd, sondern legt dar
rechte Bern auf den Hund, und weil er noch ferner seinen '***'• ^ ■l-~v]y e , ....
besten Sprelmann sollte mitbringen, hat er sein Kind mit- Tüf.iMf uh ^
genommen: al« welche« ihm, wenn es vor ihm spiele, die
größte Kur,weil mache. — Ferner kommt dasselbe in einer
Erzählung der Cento novelle antiche (Torino 1802.) S
163. vor. Wer zu einem bestimmten Tag " seinen Freund)
Feind und Spielmann mitbringt", soll die Gnade des Kö-
nigs und große Schätze haben, das wird wie dort aufge-
löste nur, daß er halb geritten und halb gegangen kommen
soll, fehlt- — Endlich gehört noch eine Stelle aus Würdt-
wein (S- 488.) hierher: "der Sendherr sal kommen mit
dritthalben man mit dritthalben Pferd, und sal nit kom-
menem Wege oder uswendig de« Wege«". Auch die La»
lenburger sollen dem König entgegen kommen, halb gerit-
ten und halb gegangen. j
hü mh.«y- ■<-/ ~K*2hm*i /+ tff) **■
‘ • - - - < 2rjPi) fc*t'**W *,«•
2 7
trrftfUh-) Pixsiio? fi“}'
, 7.
,t. AuSg, Cap. rr». Linder«. I».
At
' 1
1
95.
Der alte Hildebrand.
Aus dem Oesterreichischen, wo er auch der alte Ofenbrand
heißt. Eine andere Erzählung aus Deutschböhmen hat einige
geringe Abweichungen. Die Frau will Anfangs den Mann mit
der Butte auf dem Rücken durchaus nicht einlassen, sie hat ihre
Laden geschloffen und sagt, ihr Mann sey nicht daheim. Aber
jener hat durch einen Spalt den Herrn Pfarrer in der Stube
sitzen gesehen und spricht endlich: "so mag der ehrwürdige
Herr drinnen ein gut Wort für mich einlegen". Da erschrickt
die Frau und läßt ihn ein. Der Mann stellt die Butte an die
Wand, legt sich oben auf den Ofen und thut, als schlief er.
Nun deckt die Frau den Tisch, bringt Effen und Trinken tmb
macht sich mit dem Herrn Pfarrer lustig. Endlich langt die
Frau einen großen Becher herbei und spricht: "wer jetzt trinkt,
soll erst einen Reim machen". Der Pfarrer fangt an:
"ich hab einen Boten ausgesandt, Alleluja!
auf Padua in Wallischland, Kyeieeleison!"
dann die Frau:
"ich habe ihm drei Gulden Geld gegeben, A.!
und zwei Laib Brot daneben, K.!
Nun soll der Mann mit der Butte auch singen, er weigert
sich, endlich singt er:
"Dort steht meine Butte an der Wand! A-!
Drin sitzt der alte Hildebrand! K.!
Dann'öffnet er die Thüre an der Butte, der alte Hildebranb
steigt zornig heraus und hebt an:
"Jetzt muß ich auffesteigen, A.!
kann ja nimmer drinne bleiben, KU
und jagt sie mi
Mung aus Hc
Webrand, ge
ft schickt ihn d
ein Pferd und
mann begegnet)
der Kotze mit zl
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"ich hab
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Der Pfarrer sa<
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und hu»!
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sende, alte list'
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t: "wer jetzt trinkt,
fangt an:
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egeben, A.!
singen, er weigert
Wand! A.!
j
der alte Hildebmd
- 179 —
tmö jagt sie mit Schlagen fort. Hiermit stimmt auch eine Er-
zählung aus Hessen. Die Frau will ihren Mann, den alten
Mebrand, gern los seyn, weil er klein und schwarz ist;
sie schickt ihn daher ins Tellerland und der Pfarrer gibt ihm
sein Pferd und hundert Tyaler auf den Weg. Sein Gevatters- r0 ,
Mn begegnet/ il>in/ öffnet ihm die Augen und nimmt ibn in //
der Kotze mit zurück. Erfragt die Frau, wo ihr Mann sey^ J
ße antwortet:
"ich hab meinen Mann wohl ausgesandt
in das Tik, Tak, Tellerland!"
Der Pfarrer sagt:
"ich hab ihn gegeben ein braunes Pferd,
und hundert Thaler auf den Weg".
Da sängt der Gevatter an:
"ach du lieber HLldebrand,
in der Kotze an der Wand".
Nun regt sich der alte Hildebrand: '
"ich kann nicht langer stille schweigen,
ich muß aus meiner Kotze steigen!"
Lbne Zweifel hängt aber dieser Schwank mit der Sage vo«
dem alten Hildebrand und Frau Ute zusammen; er ist
der herumgewanderte, heimkehrende, der seine Hausfrau bald
treu, bald treulos findet, gerade wie Ulyßes nach einigen Sa-
gen auch von der Penelope betrogen wird; vergl. über diese
Zusammenstellung das Hildebrandslied S. 77* So auch im
Märchen von der Frau Füchsin hat der unter der Bank lie-
gende, alte listige Fuchs einmal blos die Freier, ein ander-
mal Frau und Freier fortzutreiben, und es ist auch hierrmt em
Zulammenhang nicht zu verkennen.
Ä2
(((
96.
D e drei Vügelkens.
Drei Stunden von Corvei westlich liegt der Keu-
t erd erg, Köterberg, T e u t e b e r g (übereinftim-
mend mit dem nicht weit davon anhebenden Teutober-
aer Wald), auf dessen Gipfel sich die Corveischen, Hanno-
verschen und Lippischen Gränzen berühren. Er ist von beträcht-
licher Höhe und mag leicht mehr als vierzig Stunden im Um-
kreis beherrschen, tiefer ist er mit Wäldern bewachsen, die Kup-
vel selbst ist kahl, hier und da mit großen Steinen besäet und
gewährt dürftige Weide für Schaafe. An.ihn haben sich natür-
lich viele Sagen geknüpft und durch ihn erhalten. Rings um
den Berg liegen sechs Dörfer, aus einem derselben ist das Mär.
chcn ganz in der Mundart mit alten ungleichen zwielichtigen For-
men aufgenommen, (denn nur die Schriftsprache hat eine ein-
zige bestimmte, die lebende so häufig mehrere zugleich) z.
sehde und segde, araut und grot, bede und beide, derde und
dride. Teite für Vater, das alte Tat La, wird nur in die-
sen sechs Dörfern gesagt, sonst immer Vaer. — Der Eingang
hangt noch mit folgender Sitte zusammen: wenn die Kinder,
auf den verschiedenen Seiten des Bergs das Vieh hütend, sich
etwas sagen wollen, ruft eins: "hela!" oder: ^"helo! belo!
bore mal!" Dann antwortet das andere von drüben: "he!o!
bclo! wat wüst du ?" "delohelo! kumm mal Lo wie hm-,
zier!" "helo! delo! ick summe gtick!" vgl. darüber auch
Steinen in der westphäl. Geschichte Thl. I. S. 57.
Unser Märchen stimmt sagenmäßig mit dem der r 001 Nacht
von den zwei Schwestern, die auf ihre jüngste eifersüchtig fint|
(VII. 277. ff.), überein; die arabische Erzählung ist nur mehl
ausgedehnt, die deutsche einfacher und auch wohl schöner,
beide haben ihre Eigenthümlichkeiten und beweisen ihre Selbst-
ständigkeit damit. Aus jenem allgemein zugänglichen Buch'
Ke Auszug r
Aer Derwisch,
abschneidet, e§
Sagen, welch,
«reiche alte
Dt, nachdem
Aber nid
sches erscheint
(IV. 5.); eine
deud der Umstc
scher der *ooi
den Kindern fc
Edelsteine aus
werden, dort
"die Thränen r
sche Zug selbst ist
terlaffen. Die
das tanzende 2
kommen mit de
gründeter ist,
ins Wasser gerr
Brüder zu dem
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rege macht. D
ohne Noth bei
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Lellü-Ltoile (
Wichtiger <
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gend kennte, wc
jene fremden &
Vt
181
k e n s.
liegt der Keu-
erg (übereinstim-
den Teutoben
orveischen, Hannv-
Er ist von beträG
Stunden im Um«
lervachsen, die Kup-
Steinen besäet und
m haben sich natür-
halten. Rings um
selben ist das M»
m zwielichtigen For-
)rache hat eine eins;
ere zugleich) z. B.
) beide, derde und
, wird nur in die-
r. — Der Eingang
wenn die Kinder,
\ Vieh hütend , sich
)der: "helo! belo!
on drüben: "helo!
in mal to mie hero-j
vgl. darüber auct
S- 57.
dem der tooi Najt
aste eifersüchtig (inö:
lung ist nur mehr
ruch wohl schoneri
weisen ihre Selbst-
zugänglichen Bu^
>
ä Auszug und Zusammenstellung bis Lus Einzelne überflüssig.
Der Derwisch, welchem der Prinz erst Bart- und Augenhaar
abschneidet, eh er redet (eins mit dem Gespenst Ln deutschen
Kaaen, welches stillschweigend rastet seyn will), ist hier die
Mreiche alte Frau; sie geht fort und ist erlöst, gleichwie jener
Dt, nachdem er seine Bestimmung erfüllt hat.
Aber nicht blos als arabisches, auch als altitaliani-
sches erscheint dieses merkwürdige Märchen bei Strapparola
(IV. Z.); eine äußere Aßleitung von dorther wendet entschei-
dend der Umstand ab, daß Strapparola Langst vor dem Ueber-
scher der root Nacht lebte. Manches ist bei ihm sogar besser:
keil Kindern tasten, wenn sie gekämmt werden, Perlen und
Edelsteine aus den Haaren, wodurch ihre Pfleg-Eltern reich
werden, dort im arabischen heißt es nur einmal (S. 280.):
"die Thränen des Kindes sollten Perlen seyn", aber der mythi-
sche Zug selbst ist schon untergegangen und hat nur diese Spur hin-
terlassen. Die Wunderdinge, welche im ital. verlangt werden,
das tanzende Wasser, der singende Apfel und der grüne Vogel
kommen mit der 1001 Nacht überein; aber abweichend und be-
gründeter ist, wenn die Schuldigen, von welchen die Kinder
ins Wasser geworfen waren, bewirken, daß die Schwester ihre
Brüder zu dem gefährlichen Unternehmen reizt, weil sie hoffen,
diese sollten dabei umkommen: in der 100t Nacht bleibt es un-
erklärt, warum die Andächtige die Neugierde der Schwester
rege macht. Dagegen kommt das Verbot sich nicht umzusehen
ohne Noth bei Strapparola vor, da die Strafe zu Stein zn
werden, nicht darauf steht. Mit dem itaf. stimmt bis auf Klei-
nigkeiten und Ausschmückungen das Märchen der Aulnoy 1»
Belle-Etqile (Nr. 22.).
Wichtiger als diese Abweichungen der arab. und ital. Sage
unter sich, ist es, anzuführen, wie ^unsere Deutsche in einigem
mit dieser, Ln anderm mit jener übereinkommt; der sicherste
Beweis ihrer Unabhängigkeit (wiewohl schon jeder, der die Ge-
gend kennte, wo es ausgenommen ist, überzeugt seyn würde, daß
jene fremden Erzählungen niemals dorthin gelangt sind). — Mit
<?/t . |). ^&5'.
-182
Strapparvla stimmt es, daß die Kinder einen rothen (8* (**)%
nen) Stern auf der Stirne (altes Zeichen hoher Abkunst
Flamme auf dem Haupt) (*); mit zur Welt bringen, wvvvn
die arab. Erzählung nichts weiß. Mit dieser dagegen, u
keine böse Stiefmutter, wie bei Strapparvla mitwirkt, fon,
dern blos tit Schwestern; daß die Kinder in drei Jahren na»
einander, nicht auf einmal zur Welt kommen und sich die beide»
ersten Male der König besänftigt. Eigenthümlich dem deutschen
und schon ists, daß aus dem Wasser jedesmal, wie das M
hineingeworfen ist, ein Vögelchen aufsteigt, welches andeutet,
daß der Geist das Leben sich erhalten, (denn die Seele ist ein
Vogel, eine Taube), wie im Märchen vom Machandelbov«
<Nr. 47.); darauf beziehen sich auch die Worte im Vers (^
"zum Lilienstraus" sie wollest sagen, das Kind war zum Tode
bereit (d. i. todt), bis auf weitern Bescheid (Gottes) aber i
-es gerettet; die Lilie lebt noch, denn die Lilie ist auch der un-
sterbliche Geist (s. das Märchen von den zwölf Brüdern
Nr. 9. wo statt der Lilie die ihr gleichstehende weiße Studen-
tenblume: Narcisse, verwandelter Jüngling, vorkommt; und
das Volkslied im Wunderhorn, wo aus dem Grab, darin
Vater, Mutter und Kind liegen, drei Lilien aufsprießen!.
Das Goldwasser und tanzende Wasser ist hier richtiger Was-
ser des Lebens, dieses wird öfter in den Mythen gesucht
(auch in rabbinischen findet es sich) und daß es in der iooi
Nacht nicht anders seyn soll, ist daraus klar, daß die Prin-
essin durch Wasser, das sie gleichfalls oben bei dem Vogel ge-
winnt, die schwarzen Steine zu Prinzen wieder belebt,
wie hier den schwarzen Hund; viel natürlicher ist es ach
(*) Es gibt auch Geschlechter, wo bei jedem Mitglied, weitn
' es heftig bewegt wird, von Zorn, Schaam, ein scharf ge-
zeichneter rother Blutstreif auf der Stirne sich zeigt.
(**) Dieser Vers geht auch in andere Volkslieder der dorti-
gen Gegend über.
daß es mtn
Kerker saß, fl
das folgende
L
Nach eine
kommt die er!
Schluß gesagt
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jüngste. In
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dem Mitglied, wenn
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Stirne sich zeigt.
olkslieder der dort!-
daß es angewendet wird, um die unschuldige Mutter, die im
Werfet saß, wieder gesund zu machen. — Zum Ganzen vergl.
das folgende Märchen.
97.
Das Wasser des Lebens.
Nach einer hessischen und paderbtzrn. Erzählung. In jener
kommt die erlöste Prinzessin gar nicht vor und es wird zum
Schluß gesagt, daß der König, um den Schuldigen aus seinen
drey Söhnen zu erforschen, drei Decken machen läßt, eine
goldene, eine silberne und eine gewöhnliche: wer über die gol-
dene reiten werde, sey der unschuldige und das ist dann der
jüngste. In der paderborn. abweichend, und überhaupt viel
unvollkommener, gibt den drei Prinzen, die zusammen reisen,
statt des Zwergs ein Fischer Auskunft. Sie können in das
verzauberte Schloß nicht eher gelangen, bis jeder drei Federn
von einem Falken hat, der alle drei Tage dreimal geflogen
kommt und jedesmal eine fallen läßt. Im Schloß muffen sie
mit einem siebenköpsigen Drachen kämpfen, wer ihn nicht in
drei Tagen besiegt, der wird in Stein verwandelt, wer
ihn aber tödtet,bekommt das Waffer des Lebens. Sie gelan-
gen mit den Falkenfedern ins Schloß; der Kampf wird ange-
ordnet, die Königstochter und der Hof, alles ganz schwarz
gekleidet, sehen zu. Die beiden ältesten können dem Drachen
nichts anhaben und werden zu Stein; nun kommt der jüngste
daran, der Ln einem Schlag die sieben Köpfe abhaut: die Prin-
zessin gibt ihm also das Lebenswasser, und auf seine Bitte,
den Brüdern das Leben wieder. — In einer^dritten Erzählung
aus dem hannoverschen verschiedenes Eigenthümliche. Die bei-
den ältesten Söhne verthun auf der Reise ihr Geld und steh-
len in der Stadt, wo sie bleiben mußten, einen Schatz, wer-
den aber ergriffen und ins Gefängniß geworfen. Nun zieht der
184
jüngste Sohn aus, er kommt in jene Stadt und hört, daß
zwei Diebe sollen gehängt werden, da bittet er bis zu seiner
Wiederkunft zu warten, reitet weiter und gelangt Ln einen
Wald, wo das Pferd nicht mehr fort kann; da steigt er ch
und findet ein Haus, davor liege ein Riese, der fragt, was
er suche. "Das Lebenswasser,-weißt du nicht, wo es zu finden
ist". "Nein, antwortet der Riese, aber vielleicht Wissens meine
Hasen und Füchse". Da pfeift er und alsbald kommen von
allen Seiten Hasen und Füchse gelaufen, über dreihundert
Der Riese fragt, ob sie nichts von dem Wasser wüßten, aber
keiner kennt es, da spricht er: "Wissens die nicht, so wirds
rvvhl mein Bruder wissen, der wohnt dreitausend Meilen m
Hier, aber ich will dich hintragen lassen". Ein alter FuG
muß den Königssohn auf den Rücken nehmen und in wenig
Augenblicken bringt er ihn zu seines Herrn Bruder. Die-
ser ist noch viel größer, weiß aber auch nichts von dem wunder-
baren Wasser, da ruft er sein Feuer und fragt es darnach und
Lann seine Winde, aber keiner kennt es; nur der Nordwind
Her zuletzt noch kommt, der sagt: "ja ich weiß, wo es zu holen
ist". Er muß den Köniqssohn zu dem Schloß bringen und zm
zwischen elfund zwölf Üdr, wo es allein zu sehen ist, dm
Hernach^versinkt es ins Wasser, und sagt ihm alles was gesche-
hen wurde und was er zu thun hatte. Er kommt $
eine prächtige Stube, darin liegt eine schöne Königstvchtci
und schläft, darauf in eine andere noch prächtiger, darin schläft
auch eine schöne Jungfrau, endlich in die dritte, die präch-
tigste, darin liegt die allerschönste und schläft; da schreibt er auf
ein Blatt -seinen Namen und Tag und Jahr, und legt sich dm
zu ihr ins Bett, und als er wieder aufwacht, nimmt er btti
Schlüssel unter ihrem Kopfkissen und geht in den Keller hinat
und füllt drei Flaschen mit dem Wasser. Nun steigt er eilig!
Hinauf und wie er zum Thor hinaus ist, so schlägts zwölf Uhi
und das Schloß verschwindet. Der Nordwind, der auf ihn
gelauert, trägt ihn zurück zum alten Fuchs, und dieser wieder
zu seinem Pferd bei dem ersten Riesen. Nun reitet der O
nigsjodn in die Stadt und will die Diebe sehen aufhängen, k
erkennt sr sei
stimmend der
einen Brief t
liefen; die I
itierft an ih
jüngste wird
daß er noch !
müssen, zu d»
pt und ihn
Die Veri
und dem aral
reinsten ist di
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Qm trojan.:
Medea um de
aus dem Par<
darin kocht st
paderbörn. w>
siegt. Im
der schwarz
1001. Nacht),
darf, deutet
schönen Pril
gibt dieses Vc
Brüder ihrer
älteste ein M
seinem Tod si
ähnlichkeit un
in der Erfurt
lowitte.
185
tadt und hört, daß
:et er bis zu seiner
it> gelangt in einen
n; da steigt er ab
se, der fragt, was
cht, wo es zu finden
elleicht Wissens meine
rlsbald kommen von
, über dreihundert.
Nasser wüßten, aber
ie nicht, so wirds
itaufend Meilen von
Ein alter Fuchs
)men und Ln wenig
:rn Bruder. Dir-
ks von dem wunder-
ragt es darnach und
nur der Nordwind
>eiß, wo es zu Helen
oß bringen und zwar
zu sehen ist, dm
hm alles was gesche-
he. Erstemmt die
schöne Königstochter
rchtiger, darin schläj!
; dritte, die präj-
ft; da schreibt er an!
)t, und legt sich daii»
acht, nimmt er drei
in den Keller hinad
Nun. steigt er eilig
o schlagts zwölf U|i
vind, der auf ih»
s, und dieser wieder
Nun reitet der K
sehen aufhängen, di
erkennt er seine Bruder und kauft sie los. Jetzt folgt überein-
stimmend der Verrath der Brüder; die Königstochter schreibt
einen Brief und verlangt den zum Gemahl, welcher bei ihr ge-
wesen; die beiden andern melden sich nach einander, abernte
werkt an ihren Reden, daß sie die rechten nicht sind; der
jüngste wird nochmals von ihr gefodert, es kommt an den Tag,
daß er noch lebt und er geht in den Lumpen, die er hat tragen
müssen, zu der schönen Königstochter, die einSohnlein geboren
hat und ihn mit Freuden empfängt.
Die Verwandtschaft mit unserm vorigen Märchen Nr. 96.
und dem arabischen und Ltal. fallt sogleich Ln die Augen; am
reinsten ist die Sage hier in dem Umstand, daß Lebenswas-
ser gesucht wird, um einen alten kranken König zu heilen.
(3m trojan. Krieg, den Conrad von Würzb. bearbeitete, bat
Medea um den alten Vater des Jason zu verjüngen, Wasser
aus dem Paradies ( V. io65i.) "lieht von qolde röt" (io65s)
darin kocht sie den Zaubertrank). Zu Versteinern ist in der
paderbörn. wie in der arab. Erzählung Strafe dessen, der nicht
liegt. Im plattdeutschen kommt es eigentlich nicht vor, doch
der schwarze Hund (denn es sind schwarze Steine in der
1001. Nacht), nach welchem man sich ebenfalls nichtHum sehen
darf, deutet offenbar darauf; er wird auch hernach in einen
schönen Prinzen, wie jene Steine verwandelt. Zugleich
gibt dieses Versteinern, wozu in der 1001 Nacht kommt, daß die
Brüder ihrer Schwester ein Zeichen zurücklassen, namentlich der
älteste ein Messer, das bei seinem Leben glänzend, bei
seinem Tod sich blutig zeigen wird, eine unleugbare Grund-
ahnlichkeit und Verbindung mit dem Märchen Nr. 60..— Vgl.^^ "'All.
in der Erfurt. Sammlung das Märchen von der Königin WL-
lowirte.
18)
98.
D o cto r Allwissend.
er
ewie*)
rr\cXM vW
AaJLj •
n
&
'V'ufW Mfu)
KcLyv*.
c Aus Zwehrn. Es ist auch im plattdeutschen ein sehr gutes,
ähnliches Märchen unter dem Volk, das uns aber nicht voll-
ständig konnte erzählt werden. In der Abendzeitung 18,9,
Nr. 171. steht eine gereimte Erzählung nach einer andern, aber
viel dürftigeren Ueberlieferung. Ein hungriger Köhler Hort,
daß dem König ein Schatz gestohlen ist und erbietet sich den
Dieb zu entdecken. Er soll drei Tage lang gespeist werden, hat
er es aber dann nicht heraus, so soll er an den Galgen. Wie
nun der erste Tag herum ist und der letzte Trunk ihm gebracht
77Ua
■‘h
wird, spricht er: das wäre der eine! und so weiter am zwei-
ten und dritten Tag. Die Diener, welche die Diebe sind,
glauben sich gemeint und entdecken die That. Verwandt iß
ein italiänischessbei Strapparvla (XIII. 6.).
vrm a Cr(r-us
}ilfA jfa* - -
99.
Der Geist im Glas.
p..w
2m ry^ '
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Tn-aJll <W
Aus dem paderbörnischen; als Appenzeller Volkssage, an-
gewendet auf den Doctor Paracelsus, wird sie recht gut im
Morgenblatt 1617. St. 231. erzählt. Paracelsus geht einmal
im Wald, als er eine Stimme seinen Namen rufen hört, sie
kommt aus einer Tanne, in welche der Teufel durch ein kleines
Zäpflein mitdreiKreuzen eingekerkert ist. Paracelsus versprichtihn
zu befreien, wenn er ihm eine Arznei verschaffe, die alle Kranke
heile und eine Tinktur, die alles in Gold verwandele. Der
Teufel sagt ihm das zu, Paracelsus nimmt das Federmesser, faßt
damit das Zäpfiein und bringt es mit Mühe heraus. Eine häß-
liche, schwarze Spinne kriecht hervor, die am Stamm hinunter
lauft; aber kaum berührt sie den Boden, so verschwindet sie
und es richtet sich, wie aus der Erde steigend, ein langer ha-
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tel. Er fuhrt den Doctvr auf einen hohen, überragenden Fel-
sen, und mit einer Haselruthe, die er unterwegs abgebrochen,
schlägt er gegen das Gestein. Der Fels spaltet, sich krachend in
zwei Stucke und der Teufel verschwindet, bald tritt er wieder
hervor und reicht dem Paracelsus zwei kleine Glaser, das gelhe
enthielt die Goldtinktur, das weiße die Arznei. Dann schlägt
er abermals an den Felsen, worauf er sich augenblicklich wieder
zusammenschließt. Sie gehen nun beide zurück, der Teufel will
gen Jnspruck, , den, der ihn gebannt hatte, zu holen. Para-
celsus hat Mitleiden mit dems Banner und denkt ihn zu
retten; wie sie wieder zu der Tanne gelangen, rühmt er den
Teufel, daß es ihm möglich gewesen, sich in eine Spinne zu-
sammenzuziehen. Der Teufel spricht: "ich will vor deinen Au-
gen das Kunststück freiwillig machen", verschwindet und kriecht
als Spinne in das bekannte Lochlein hinein. Blitzschnell drückt
der Doctor das Zäpfleiu, das er noch in Handen behalten,
wieder drauf, schlägt es mit einem Stein fest und kritzt mit
seinem Messer drei frische Kreuze darüber. Wüthend schüttelte
der Teufel die Tanne, wie ein Sturmwind, daß die Zapfen
haufenweis auf Paracelsus herabpraffeln, aber die Wuth ist
umsonst; er steckt fest und hat wenig Hoffnung loszukommen,
denn der Wald darf wegen der Schneelawinen nicht abgehauen
werden, und öb schon er Tag und Nacht ruft, so wagt sich
doch eben deshalb niemand in diese Gegend. Paracelsus fand
die Fläschchen bewährt und ward dadurch ein berühmter und
angesehener Mann. — Beim Fischer (Nr. 19.) ward schon die
Uebereinstimmung mit der Erzählung der 1001 Nacht (ed. Pa-
ris 1806. in i2. Th. I S. i07.) bemerkt, hier ist sie von einer
andern Seite noch deutlicher und der lebendige Zusammenhang
beider Sagen untäugbmr. Dieses Märchen ist also ein merk-
würdiges Gegenstück zu dem Simeliberg (Nr. 1^2.) der Harz-
sage von der Dummburg (Otmar 255.), die sich ebenfalls in
der iooi Nacht Bd. VI. 342. findet; und zu dem von den drei
Vugelkens. — Das Einschließen des Teufels (denn ein böser
Geist ist es, so wie in der vrienk7^rzahlüng) Ln eine Flasche,
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188
kommt mehr vor, z. B. tn der Sage vom griech. Zauber
Savrlon (Zaubulon, Diabolo), wo Virgilius ihn befreit, fr
Rernsr. von Braunschw. Hannöv. Ml. f- 168-171) und im
Galgenmannlein. -Die List, wodurch er bezwungen 'wird, ist
dieselbe, wodurch der unerschrockene Schmied (Anmerkuna r
Nr. 81.) sich befreit. M31•
100.
Des Teufels rußiger Bruder.
Aus Zwehrn. Die alte Sage von dem Bärenhäuter,
welche schon im Simplicissimus (fll. 696.) erzählt wird, als eine
Oesterreichische in J. F. hör. subseciv. IV. 355 seq.; daraus j
in Happels relat. curios. II. 712. 7lZ. In einer öfterreich
Stadt soll auch noch sein Bild sich finden; vgl. Arnim's Tröß
Einsamkeit und seine Erzählung: Isabelle von Aegypten. Dort
überläßt ihm der Wirth eine seiner Töchter, wegen der küM
chen Bilder, die der Geist für ihn gemahlt hatte. Die Idee
eines Bärenhäuters gibt schon Tacitus (Germ. 31.) an. Et
aliis Germanoruni populis usurpatum rarä et privatä cu-
jusque audentiä, apud Cattos in consensum vertit, ut pri
mum adoleveriat, crijiem barbamque submittere,
nee nisi hoste caeso, exuere votxvum obligatumque virtuti
oris habitum. — lg navis et imbellibus manet
squalor. — Auch Balders Rächer wäscht sich nicht die
Hand, kämmt sich nicht das Haar, bis er Balders
Feind in die Flammen getragen (VöluspL 33.). Und der junge
Harald Haarfager thut nach Snorri das Gelübde,, sich nich
eher das Haar zu schneiden und zu kämmen, all
bis er sich ganz Norwegen unterworfen habe. Vergl. P. i
Müller über Snorri's Quellen S. i5. — Merkwürdig die 0
nicht christliche Ansicht der Hölle, worin der Soldat Musik,
lernt, wie diese Ln den Venuöberg Lockt; er selbst dient dein
Teufel nur t
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vgl. Arnim's Tröst.
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189 —
Teufel nur 'eine Zeit, ist dann frei und glücklich. Verwandt
ist eine Sage in Harsdvrfers Mordgeschichten (Hamb. 1662)
k 672. Der Teufel kommt Ln Gestalt eines Jünglings zu ei-
nem frommen Mann, der drei Töchter hat, und will eine
davon heirathen. Der Vater aber antwortet ihm, sie seyen
schon an Gott Vater, Sohn und hl. Geist bei der Taufe ver-
sprochen. Doch zwei davon gewinnt der Teufel, indem er
ihnen große Schätze, Wohlleben und Herrlichkeit anbietet, so
daß sie von ihm einen Treuring annehmen; die dritte aber weist
ihn ab. Das verdrießt den Teufel und er verklagt sie und
den Vater, indem er aber die Anklage von seinem Zettel ab-
lesen will, kommt eine Taube geflogen und zerreißt ihm den
Zettel. Da wird er hinabgestoßen zu den zweien Töchtern,
die ihn zu lieben versprochen, und fällt mit ihnen in die Holle.
- Vermuthlich Zusammenhang mit dem Märchen hat eine
sonst weit verbreitete Volkssage, die sich am vollständigsten, wie-
wohl überarbeitet und erneuert, erhalten hat im dän. Volks-
buch Vroder Ruus(s. Nyerups Morskabsläsning S. 239.
und danske DigtekvnstS Historie I. 116.122.), aber auch in
Deutschland gangbar gewesen seyn muß, wie er noch in Lru-
iionis Seidelii paroemiae ethicae (Francof. 1689.) als fra-
ter Rauschius angeführt steht. Ueber den engl, friar
Rush vergl. Scotts Noten zu s. Gedicht Marmion, p. LXVL
Diese Namen führen freilich mehr auf Rausch, Lärm, könnten
aber auch mit dem hier zusammenhängen. Dieser Rausch ist auch
aus der Holle gekommen und wird selbst als ein Teufel dargestellt,
er gebt Ln ein Kloster, verdingt sich da zum Koch, wie jener in der
Holle, und stiftet mancherlei Böses. Damit fließt die Sage in die
von den alten Helden, die ins Kloster gehen und Dienst thun, bei
welchen aber der Drang nach Kriegsthaten immer durchblickt;
der Bärenhäuter wird gerade auch als ein aus dem Krieg
kommender, entlassener Landsknecht dargestellt. — Fischart im
Gargant. Spielverzeichniß Nr. 48. führt an: "der rusig Schult-
heiß aus Morenland". — Vgl. das folgende Märchen.
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1vV/
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isa 0L.uA caUuJ -^u_.ua
r-vu+l it f .
— 190 —
101.
Der Grünrock.
Aus dem Paderborn. Eine selbstständige Abweichung des
Vorigen Märchens. Der Teufet erscheint hier wie in der Sage,
welche Hebel iAUeman. Gedichte 5o.) erzählt, als ein Grün«
rock (Weltkind) und der sich ihm ergibt, braucht auch nur in
die Tasche zu greifen, so hat er einen Thaler.
hel die Augen
-«./ins nnn Du
102.
Der Zaunkönig und der Bär.
/*** hx i.Wp*» f* tittcUuu
Aus Zwehrn. Ein schönes Thiermarchen, das Ln den Kreis
von Reinecke Fuchs gehört, wo der Zusammenhang naher an-
gegeben werden soll. Hier nur so viel, daß Zaunkönig, Sper-
ling und Meise eine Idee ausdrücken: die kleine List siegt
über die große und darum muß selbst das ganze, vom Fuchs an-
geführte Thiergeschlecht dem kleinen Geflügel weichen, wie im
Märchen vom Gevatter Sperling (Nr. 58.) der Fuhrmann dem
Vogel- Der Zaunkönig ist der herrschende, weil die Sage das
kleinste wie das größte als König anerkennt- Dieß ist wieder
der Gegensatz der listigen Zwerge zu den plumpen Riesen, wie
man schon zwerghaften, kleinen Leuten den Unnamen Zaun-
, schliffer zu geben pflegt. — Aehnlich in Tuhti Nameh's (Erzah-
. J . aa h / -/ IHliner zu geven psiegr. — Aeynuw m guptt ^camey s ^rzay-
tnjzcti mrfäfi'lunQ eines Papageien) achter Fabel wird das mächtige Thier
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.rn-'ü-
Von den kleinen bestraft- Ein Elephant wirft einem Sperling
die Eier aus dem Nest, indem er sich an dem Baum, worauf
jenes gebaut war, heftig reibt. Der Vogel verbindet sich nnt
einem andern, Langschnabel genannt, einem Frosch und einer
Biene zur Rache. Die Biene setzt sich dem Elephant ins Ohr
und quält ihn durch Sumsen so lange, bis cr wüthend wird,
dann kommt LangschnabeL und bohrt ihm mit dem spitzen Schm
Aus Hesse
nie versiegt, i
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Frosch und einer
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r wüthend wird,
m spitzen SchW
hel die Augen aus. Einige Tage nachher, als der blinde'Ele-
phant von Durft gequält vor einem Abgrund steht, fängt oer
Frosch an zu quaken, der Elephant meint es sey ein Teich da,
und stürzt sich hinab.
103.
Vom süßen Brei.
Aus Hessen. Einmal die uralte Fabel vom Krüglein, das
nie versiegt, und das nur die reine Unschuld in ihrer Gewalt
hat; (vergl. zumal die indische Erzählung von dem Kochtopf,
in den man blos ein Reißkorn, zu thun braucht und der dar-
aus unaufhörlich Speise kocht.^Polier. II. 45.); dann die Sage
vom ZMerlejMmTin Göthes Lied; wiewohl sie eine Darstel-
lung ohne Gleichen dort erhalten, so tritt doch die eigentliche
tiefe Mythe nicht so klar hervor und der Nachdruck ruht auf der
Herrschaft des Meisters. — Brei wie Brot als ursprüngliche, ein-
fache Speise, bedeutet überhaupt alle Nahrung (vgl. Aristopha-
nes Frösche. 1073.)» sonst war es Ln Thüringen gebräuchlich zur
Fastnacht Hirsenbrei zu essen, weil man glaubte, daß dann
durchs ganze Jahr kein Mangel entstehen könnte; vgl. Prätor.
Glückstopf S. 260. So stiftet auch die weise Frau zur Beloh-
nung der Arbeiter ein Fest des süßen Breies.
104.
Die treuen Thiere.
Aus der Schwalmgegend. Eine schöne Verbindung mit
dem Thiermärchen, wie sie in Nr. 60. vorkommt. Die Schonung
der hernach dankbar helfenden Thiere ist auch in Nr. 17. vgl. die
Artige Anmerkung. --7 In einer rarlau'schen Sage (rke rei^-
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tions of Ssidi Kur) wird erzählt, wie ein indischer Bramln,
dankbaren Beistand von einer Maus, einem Bär und eine,«
Affen erhält, die er verschiedentlich aus den Händen ihn
Quäler befreit hatte; welche Sage offenbar mit der unsrim
zusammenhängt, (vgl. Quarterly review 1319. XLI. p. n<U
Im Pentam. III. 5. ein sehr eigenthümliches Märchen, das n
doch mit diesem nur einige Aehnlichkeit hat, von dem Käfer
der Maus und der Grille. Auch der Hahnenstein (Pentam
IV, i.) gehört hierher. Zu vergleichen ist das deutsche Marche»
bei Carol. Stahl die Gevatterinnen (s. unten). — Merkwiir-
dig ist hier die Thätigkeit der Maus und wie sie den schlafen-
den Feind beißt; dies erinnert an Loki, der als Fliege die
schlafende Freya sticht, damit sie das Halsband ablege. Die
Thiere der Fabel sind nichts als verwandelte Helden und Mi-
schen. — Der weiße eirunde Stein ist vielleicht ein sogenann-
ter Weise, ist. Jarknasteinn. Dagegen tragt er in einem of
fenbar verwandten Märchen der gesta Romanor. lat. e. u(j,
deutsch 76. die drei Farben weiß, roth und schwarz. — Elbrich
gibt dem Ltnit auch einen mit Wunderkräften begabten Stein.
105.
Märchen von der Unke.
I. Aus Hessen und an mehreren Orten gebort. Offenbarer
Zusammenhang damit hat eine Erzählung der Gest« Romanorum
Cap. 68. Ein Ritter wird arm und ist darüber traurig. Da
fängt eine Natter, die lang Lm Winkel seiner Kammer ge-
lobt, zu sprechen an und sagt: "gib mir alle Tage Milch und
fetze selbst sie mir her, so will ich dich reich machend Der
Ritter bringt ihr nun alle Tage die Milch und in kurzer
Zeit wird er wieder reich. Des Ritters dumme Frau rath
aber zum Tod der Natter, um der Schätze willen, die wohl
in ihrem Lager sich fänden. Der Ritter nimmt also Leine
Schussel Mtlc
Md bringts i
an zu erlaben
trifft sie aber
worauf sie au
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"meinst du,
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den". Da bll
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Kinderm. 1
it indischer Braniii,,
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is den Händen ihk»
,ar mit der unsrige,
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-es Märchen, das je<
t, von dem Käsn,
ahnenstein (Pentam.
>as deutsche Märchen
nten). — Merkwüli
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der als Fliege dir
llsband ablege. Die
te Helden und Men-
Ueicht ein sogenann-.
ragt er in einem 4
:nanor. lat. e. 119,
> schwarz. — Elbrich
Len begabten Stein.
Inke.
gebort. Offenbam
t Gest« Romanorum
rüber traurig. Da
seiner Kammer ge-
le Tage Milch und
reich machen". Der
ilch und in kurzer
dumme Frau rath
itze willen, die wohl
c nimmt also M
Schussel Milch .n die eine Hand, einen Hammer in die andere
br.ngts der Natter, d.e schlüpft aus ihrer Höhle, sich Uk
an »u erlaben. Wie sie nun trinkt, hebt er den Hammer,
trisst sie aber nicht, sondern schlägt gewaltig in die Schüssel-
worauf sie Alsbald Erteilt. Von dem T?ag an nimmt er
ukib,an Gut ab, wie er vorher daran zugenom-
men hat. dr ^ttet sie wreder um Gnade, aber sie spricht"
"memst du, daß lch des Schlags vergessen, den die Schussel
M meines Hauptes statt empfangen, zwischen uns ist kein Fries
Len . Da bleibt der Rltter in Armuth sein Lebelana £„1
jeWtt MerBer die schweizer. Sage von der SchlangenkönÄ Y-51 ■
(D-utsche Sagen I. 220.) Ein armes Hirtenmädchen wird
Ättch'iab't! ^ Schlange, die verschmachten will, mit
H. Aus Hessen; dieselbe Sage in der Niederlausitz bei Lü-
^uu, mi.getheilt von^arik in Büschings wochent/ichen Nach- / A
uHleu n*. 34fc* 3-»5. Man glaubt dort, es gebe einen Was- '
welcher eine Krone ,auf dem Haupt trage, - — /«C/.f w -C M ^
™ köstlich sey, sondern auch dem Besiner , /J , ,, .// / -
8to«e Reichthümer zuwende. Jemand wagt es und brechet an ^S- "<'/H "V* ,
einem sonnigen Maitag vor dem Schlosse zu Lübenau auf ei- ,<U,, .»< lu^j^ »*- - •••*'*
5[P. Stunen Platze ein großes weiße» Tuch aus, denn'der L<:( -...
Schlangenkonig legte gern seine Krone auf reinliche, weiße Sa- -/
tm, um dann m»t den andern Schlangen zu spielen Eau»,
iU das Tuch gebreitet, so zeigt sich der König, legt seine Kröne f '
darauf und zreht dann mit den LJr £ .n-e ^
r*-5v
... j,uiv ytuitu«, 10 zeigt sich der König, legt seine Krone t" ' rn~ ‘'
daraus und zieht dann mit den Schlangen fort zum Spiel, .v >^h.- W,
Jetzt kommt der Mann, bet zu Pferd ist, um schnell entfliehen ,. ., , -/
zu können, leis herbei, faßt da« Tuch, worauf die Krone sich /'*•'' "‘r '1'.'
teßndet, an den vier Zipfeln und jagt fort. Er hört das durch- X'f }*+/*./,*w 1 .
dringende Pfeifen der Schlangen hinter sich, entkömmt aber ; 1/ -> $•
durch die Schnelligkeit seines Rosses auf das Pflaster der Stadt. ■' 1'<*/ . ,,1 ■ ■/’ , < '
Bei dem Besitz der köstlichen Krone wird er bald steinreich. — a. -• - /Y
Ul. Aus Berlin. ' ' '
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— 194 —
106.
Der Müller mit dem Kätzchen.
Aus Zwehrn. In eigener Zierlichkeit das Märchen «,,
dem glücklich gewordenen Dümmling, s. Anmerkung zu Nr.ß
Die andern Müllersburschen bringen mit Fleiß und aus wti
Verachtung des Dümmlings lahme und scheele Pferde, wie Lik
zwei ältesten Königssvhne grobe Leinwand und häßliche WM
Eine andere Erzählung aus dem Paderbörnischen enthüll
manches Besondere. Der Müller schickt seine drei Söhne
wer das beste Pferd bringe, solle die Mühle haben. Der jüngste
der Dümmling, begegnet einem grauen Männchen, dient itz
beim Holzhacken ein Jahr treu und ehrlich und erhält dafür k
schönste Pferd. Die Brüder begegnen sich auf dem Heinm?
und da von jenen der eine ein blindes, der andere ein lahm
Pferd hat, packen sie den Dümmling und stecken ihn in eines
Kalkofen. Das graue Männchen kommt aber herzu, zichk ifi
heraus und salbt ihn, so daß er Leben und Gesundheit rcicter
erhält; auch sein Pferd wird ibm wieder gegeben. Er könm
damit zu feinem Vater, dieser gibt ihm aber die Muhles
nicht, sondern sagt, der solle sie haben, der das beste
ihm brächte. Der Dümmling erlangt es, die Brüder aber bil-
den ihn an einen Baum und schießen ihn todt. Doch das gm
Männchen bringt ihn wieder ins Leben, als er aber mit fei
Hemd nach Haus kommt, haben seine Brüder dem Vater
sagt, er stehe mit dem Teufel im Bund. Der Vater behaW
nun, sie müßten nochmals ausgehen, und wer das beste W
heimbringe, solle die Mühle erhalten, denn über Brot tB
der Teufel keine Gewalt. Dem Dümmling begegnet im Ä
ein altes Mütterchen, er theilt sein Essen mit ihr und es B
ih:r dafür eine Wünschelruthe. Den andern Lag, als ent
einer Brücke steht und hungerig ist, hält er die Wünschest^
über das Wasser, so kommt ein Schildkrötchen heran. W«
kann mir das helfen, denkt er, legts aber doch auf die W
kenuiauer; n
mitl nimm
nach wieder
rollen darin
krötchen in «
sie Stube,
beste Brot j
ohne es gefu
steht, so ha
ist das! den
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vor ihm. (
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Kätzchen.
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Lnmerkung zu Nr.G
Fleiß und aus grG
heele Pferde, wie ik
und häßliche Weida
lderbörnischen enthüll
'eine drei Söhne et
e haben. Der jünch,
Männchen, dient ih«
und erhält dafür dz
) auf dem Heimm
»er andere ein Lahm
) stecken ihn in tinei
rber herzu, ziebt iti
nd Gesundheit wick
gegeben. Er köm:
aber die Muhle fcoij
der das beste Hem!
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todt. Doch das gm
als er aber mit da
wüder dem VaterP
Der Vater behauM
d wer das beste Pu;
enn über Brot W-
begegnet im W
mit ihr und es B
?rn Lag, als et öh'
er die Wünschelrulk
-ötchen heran. M
r doch auf die
kenmauer; wie er nun fort will, ruft es ihm nach: "nimm mich
mit! nimm mich mit!" Er fteckts in die Tasche; als er her-
nach wieder von ungefähr hineingreift, findet er ganze Geld-
rollen darin. Nun geht es ihm wohl, er hält das Schild-
krötchen in Ehren, miethet sich in einem Wirthshaus die schön-
ste Stube, legt es da in ein Bett und zieht nun fort, das
beste Brot zu suchen. Nach einem Jahr kommt er zurück,
ohne es gesunden zu haben; wie er nach dem Schildkrötchen
sieht, so hat es zwei weiße, schöne Füße bekommen. EL was
ist das! denkt er, deckts aber warm zu. Eines Abends, wie
er so Lm Bett liegt und nachsinnt, wie er docy das Brot noch
erlangen wolle, so sieht er im Schatten, als stände da jemand
und knätete Brot in einer Molle; Nachts träumts ihm, es
wäre daraus das beste Brot geworden, und wie er am an-
dern Morgen aufwacht, liegt-auch wirklich das schönste Brot
vor ihm. Er bringt es heim und alle müssen ihm den Sieg
zugestehen. Da kehrt er zu seinem Schildkrötchen zurück und
findet im Bett eine wunderschöne Königstochter liegen und
das Schildkrötchen daneben. Sie sagt ihm, sie sey von ihrer
Mutter verwünscht worden und er habe sie erlöst. Darauf
verspricht sie ihm, feine Gemahlin zu werden, aber zuvor
muffe sie heim zu ihrem Vater : "Geh nur immer nach Haus,
wenn du den ersten Kanonenschuß hörst, so ziehe ich mich
an, beim zweiten steige ich in den Wagen, beim dritten sieh
dich um nach sechs weißen Pferden, damit komme ich gefah-
ren". So trifft alles ein und sie halten Hochzeit und leben
lange vergnügt. Da begegnet es ihm unglücklicherweise, daß
er das Schildkrötchen, das die Königstochter sorgfältig aufbe-
wahrt, ins Feuer fallen Läßt, darüber wird sie so bös, daß sie
ihm ins Gesicht spuckt. Da wird er sehr traurig und geht
gleich fort und grabt sich fünf und zwanzig Klafter tief unter
der Erde eine Höhle, darin will er sein Leben zubringen und
läßt die Inschrift darüber aushauen: hier unter sollte ihn nie-
mand finden, als Gott allein. So lebt er viele Jahre im Ge-
bet. Der alte König aber wird krank, zieht umher und sucht
ii M^r- ,
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MfM.
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alle Aerzte utib braucht alle Mittet, aber umsonst. Da kom
er zufällig zu dieser Höhle und alsbald ist er gesund. Er M
sich um und liest die Inschrift und läßt vachgraben, bis steen!
lich zu der Höhle gelangen. Er will aber von unten m
herauf, allein zu Gott will er; doch bewegt ihn der alte K
rüg endlich, daß er mit heraufsteigt. Da entdeckt sichs, y
es sein Schwiegersohn ist, er versöhnt ihn mit seiner TM
rrnd sie leben noch lange vergnägt.-
107.
Sie Krähen.
AuS dem Meklenburg. In Pauli's Schimpf und Crni
Cap. 4:64:, einfach: ein Diener wird von seinem Herrn an ei-
nem Baum gebunden, böse Geister, die sich Nachts da ver-
sammeln, sprechen, daß ein Kraut, welches unter dem Baum
wächst, das Gesicht wieder gebe» nachdem er sich geheilt, mch
er damit auch eines reichen Mannes Tochter wieder sehend tinl
erhält sie mit großen Gütern zur Ehe. Sein voriger Herr willßj
auch solchen Reichthum verschaffen, geht zum Baum, wo A
Nachts die Geister die Augen ausstechen. — In der BraunU
Sammlung mit dem unsrigen übereinstimmender, aber schlch
erneuert. S. 168-130. —Krähen, die auf dem Baume sitzend,
von Augen aushacken sprechen, auch in Helwigs jüdischen Ll
oenden Nr. 25.; hier, indem sie dem Blinden sagen, wase
thun soll, gleichen sie den Vogeln, die dem Sigurd guter
Rath geben (s. FafnismLl und Anmerk, zu Str. 52.). Dei
frischgefallene Thau, der das Gesicht wieder gibt, iß bui
Reine, das alles heilt, der Speichel, womit der Hsri
Dem Blinden das Gesicht wieder gab, und das unschuldige A
der- oder Jungfrauen-Blut, wodurch die Miselsüchtigen gm'
sen; vgl. Altd. Wälder II. 208. und armer Heinrich S. i75-ff“
Zm Heftpeiger des persischen Dichters Nisami kommt ck
offenbar verwr
Geschichte der
117. aus der
einem treulos
hält, erst sein
beraubt und j
kurdisches Mä
fing heilt die
wohlgehen, t
net dem er i
lvird. - Als
Gerle Bd. 1
drei Gesellen,
ungarisch:
H
MS Zwehrn
Steiermark gr
beiStrapparol
sicher, nur so’
einem König
mit er erst, w
Nach Sttappa
2U, Igel,
nne Pore und
auch guten Dc
Len Märchen -
tvandschaft am
schließen; vgl
Grund liegend
S. 628. 529.
197
umsonst. Da kommt
: er gesund. Er U
Lchgraben, bis sie cnj!
ber von unten m
vegt ihn der alte K
a entdeckt sichs, y
hn mit seiner Lochte-
offenbar verwandte Erzählung vor, welche jetzt erst Hammer Ln der
Geschichte der schonen Redekünste Persiens (Wieners.) S.riö.
117. aus der Handschrift bekannt gemacht hat. Chair wird von
einem treulose» Reisefährten Scheer, den er für seinen Freund
hält, erst seines Vorraths an Wasser, dann auch seiner Augen
beraubt und mißhandelt. So bleibt er liegen, bis ein schönes
kurdisches Mädchen ihn findet, verpflegt und heilt. Der Jüng-
ling heilt die Tochter des Wesirs und Sultans und Läßt sichS
nwhlgehen, bis er eines Tages seinem alten Gefährten begeg-
net dem er verzeiht, der aber von einem Kurden getodtet
ivird. — Als böhmisches Märchen in der Sammlung von
Gerle Bd. I. Nr. 7. St. Walburgis Nachttraum, oder die
cX-frxXc'
i lt.
drei Gesellen. — Endlich mit besonderer Eigenthümlichkeit auch . ' ' r /$-
ungarisch: die treuen Thiere Cf. unten). %oja<jl ru „• £ tn^uif k * r'
108.
Z g
e l.
Schimpf und CA
seinem Herrn an ei-
Le sich Nachts da ver-
hes unter dem Bm
er sich geheilt, mch
'er wieder sehend und
n voriger Herr willßij
ZUM Baum, wo A Ungarn geovrr. oronrgPvrc , . ^ / - n v ,
- In der Braunschik. beiStrapparola (H. i.), doch hier besser, fantastischersund ursprüng- Xi’ ä*
nender, aber sthlkchl liwer. nur lülltt» .fSrtttä V tw/p Spt* RinPonvittor rPtfpf'N- nnrh /) /> / // / V7 . Z1 .
Hans mein
Aus Zwehrn; ganz übereinstimmend wurde es auch Ln dem aw
Steiermark gränzenden deutschen Ungarn gehört. Ist König Pore
ICuuI lr^^^Sr
i<a^
UUv tk*u '^nfCUcf f'
[f dem Baume sitzet
helwigs jüdischen ft:
inden sagen, was t
e dem Sigurd guter
zu Str. 52.). De-
wieder gibt, ist M
chel, womit der Heri
' das unschuldige I-
^ Miselsüchtigen gm-'
Heinrich S. 176-5-
> Nisami kommt ein!
sicher, nur sollte Hans (der wie der Finkenritter reitet), noch
ernem König den Weg gezeigt haben und betrogen seyn, da-
mit er erst, wie bey Strapparola, das drittemal erlöst würde.
Nach Strapparola bei der Aulnoy le Prince Marcassin (Nr.
-M, Igel, Stachelschwein und Schwein sind hier eins,
rrie Pore und Porcaril; unten in einer andern einsacken, aber
such guten Darstellung ist es ein Esel ( Nr. iH.). Diese bei-
ten Märchen machen mir Nr. 1. 88.127. eine Reihe naher Ver-
Mndschaft aus, an welche sich wieder andere in entfernterer
Mteßen; vgl. die dortigen Anmerkungen. Ueber die zum
Grund liegende Idee s. eine Anmerkung zu den altdän. Liedern.
S. 628. 529.
Z^r^AusL <// ^ ^
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v C/Uf
1 rssi
s^refd. i&tiJtt. -UYi (3^ IV,)
19S
Leute, welche Gott zu ungestüm um Kindersegen anstehen,
werden oft in den Märchen mit solchen Ausgeburten bestraft,
oie sich hernach, wenn die Eltern gevemütbiat sind, noch in
Menschen verwandeln. Vgl. Rvsenühl I. 210 — 21Z. die Ge-
schichte Salomons und der ägypt. Königstochter. — Die Rück-
kehr des Kinds ins väterliche Haus ist wie jene des jungen Rie-
sen in Nr. 4-
109.
Das T o d t e n h e m d ch e n.
. Aus Baiern. Der Glaube, daß Thränen, dem Todten
„ nachgeweint, auf die Leiche im Grab niederfalle» und ihre Ruhe
stören, erscheint auch in den Liedern des Kuhlandchens (Mei-
*' • »ert l. >r.), dann in der Edda im zweiten Helgclied (Str.in.),
so wie in dem dänischen Volkslied vom Ritter Aage und her
Jungfrau Else.
lAj'
D e r
I
110.
u d im Dorn.
Eine mündliche Erzählung aus Hessen leitet anders ein.
Der Vater entläßt seine drei Söhne, die auf drei Wegen in
die Welt ziehen. Dem einen begegnet der gute Geist und
schenkt ihm die drei Wünsche; er wünscht einen Hut, der ans
der Irre auf den rechten Weg führt; einen Wünschring; die
Geige, die alles zum Tanzen zwingt. Darauf die Begebenheit
mit. dem Juden und dem Richter. Endlich wünscht er sich an den
Scheideweg mit seinen Brüdern zusammen und macht sie alle
reich. Diese größere Verwickelung scheint aber den Eindruck
mehr zu schwächen und eine andere ganz einfache, mündliche Er-
zählung aus dem Paderborn, und die alten gedruckten Bear-
beitungen, welche hier zu Grund liegen, wissen nichts dam.
Albrecht
und Münch
5. 1. i6i8.
vermuthlich
I. Aprer'
ten Geigen
rich heißt
nert an
Schalksknei
uord. Wor
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ner Quelle
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brüst, so zie
rer schießt i
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aii.) — V
verständliche
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setzt ist. E
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199
dersegen anstehen,
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d ch e n.
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ünscht er sich an den
und macht sie alle
aber den Eindruck
ache, mündliche Er-
1 gedruckten Bear,
isseri nichts davon.
Albrecht Dieter ich "Hiftoria von einem Bauernknecht
und München, welcher in der Dornhecke hat mülftri tanzen"
5. I. 1618. 3. lauf der Gotting. Bibl.) ein Lustspiel, das aber
vermuthlich im i6. Jahrh, verfaßt ist. Etwa gleichzeitig damit:
I. Ayrer's Faßnachtspiel von Fritz Dölla mit der gewünsch-
ten Geigen im opus theatricum Bl. 97- ioi. Auch hei Diete-
rich heißt der Bauernknecht Dulla (der Name erin-
nert an Till oder Dil! Eulenspiegel, den luftigen
Schalksknecht, s. öden Num. und das schweb, und alt-
nord. Wort: Thuir, hoino facetus, nugator, Spielmann)
und sonst stimmen beide sehr zusammen, so daß sie aus ei-
ner Quelle schöpfen konnten, schwerlich aber sich gegenseitig be-
nutzt haben. Die Wünsche sind wie hier; statt des Juden, ha-
ben beide einen klosterentlaufenen Mönch; bei Dieterich hätt
er die gerühmte Kunst des Knechts für Prahlerei und spricht:
"in terier Hecke sitzt ein Rab, trifft du den mit deiner Arm-
brust, so zieh ich mich nackend aus und hol ihn hervor". BeimAy-
rer schießt er einen Vogel vom Baum; vom Kleiderausziehen
ist keine Rede. — Nach DLet. Albrecht die dänischen Reime:
om Munken og Bondedrenqen (Nyerup Morskabsläsning 239-
2-ti.) — Vielleicht bezieht sich auf unser Märchen eine sonst un-
verständliche Anspielung im Parcifal 8659. vom Fasan (Vogel) m- i£ a
im chornt^ch. &nt/ (Muhst ouwun übw \%^J
Die Sage vom Tanzen in^den Dornen ist sehr vor- Ar , 1 11 9
breitet und greift in ein ganz anderes Märchen des ersten Ban- v\ /Yi^tArn c/e/nArrv. l, WA/j
des S. 258. ein. Für die mündliche Ueberlieferung wird eine 1^ ' J
von Otmar in Beckers Erhol. 1797. aufgezeichnete Erzählung
wichtig, wo sie aber sehr entstellt und in falschen Ton ver-
setzt ist. Ein auf Tod und Leben gefangener Zauberer hat ei-
nen nie fehlenden Pfeil und schießt damit einen Falken aus
hoher Luft, der in Sumpf und Dornen fallt. Die Hascher sol-
len ihn darin suchen, er bebt nun den Schwabentanz zu pfeifen
an und sie müssen tanzen, und darnach tanzt das ganze Ge-
richt und alles Volk; so wird er von seiner Hinrichtung be-
freiet. — Die letzte Bitte und die Rettung aus dem
200
Tod durch Blasen und Spielen kommt häufig vor, (vgl. oben hat densekb
Nr- 30. das blaue Licht) von Arion bis auf Gunnar, der durch schlafenden
Harfenschlag die Schlangen abhält. Die Kraft Tanz zu erre- ' Jager erst z
gen lag auch Ln Oberons Pfeife, besonders merkwürdig ist das des Degen
Beispiel in der Herrauds ok Bola Saga S. ^9-5i. wo gar rück und tt
Tische, Stühle, Messer und Becher mit tanzen müssen- Vieh das die Ue
leicht stammt selbst das Wort Geige von dem dort auch vor- seinen Lebe«
kommenden Gygiarslag (Zauberschlag von Gygur, Zauberin, des Kindes
Riesin). Ein Lied, das jeden tanzen macht, Menschen und gesehen, en
Pferde s. Mambriano III. 62. 6z. und Ginguene 269. Man schen, ist a>
hat vom Fandango eine ähnliche Erzählung, Pabst und Cardi- Pfeil dem §
723. ihn verdammen wollen, müssen ihn anheben und freu
Nach zwei Erzählungen aus Zwehrn, in der zweiten (übri- seht das M
gens aus einem andern Munde) ist der Sache nach einiges ab-
weichend : der Schütze, als er in den Thurm, wo er die >
Schildwache durch einen Schlaftrunk erst eingeschläfert hat, )
eingedrungen ist, findet er in dem ersten und zweiten Zimmer ;
die Kammerjungsrau der Königstochter schlafend in ihrem Bet- D
te; er küßt jede, geht aber weiter und kommt in das dritte'
Zimmer, wo die Königstochter selbst Liegt, aber nackt; er nimmt Aus de
ein goldenes Halsgehänge, einen Ring und ein Taschentuch von Münsterische
dem Tisch als Wahrzeichen weg und Legt sich dann zu ihr. Sie sannt mache
schläft fort und erwacht auch nicht, als er wieder weggeht. ter-Men;
Als sich hernach zeigt, daß sie schwanger ist ohne zu wissen von aberdc^zu
wem, läßt sie ihr erzürnter Vater ins Gefängniß werfen; ein aufbringen,
gemeiner Diener gibt sich an und sie soll ihn heiratben. Dar- König und 1
auf wird sie in das Wirthshaus gesetzt; das übrige stimmt einmal ein
wieder. — Eine dritte Erzählung aus Hof am Habichtswalb, j fing an Ln
111.
Der gelernte Jäger.
schen Sage;
Trennen d
das Zerschv
durch Sigu
vor, der ^
k
201
-g vor, (vgl. oben hat denselben Inhalt, Ncbenzüge darin sind, daß bei der
Gunnar, der durch , schlafenden Königstochter ein Kelch gestanden, aus welchem der
rast Tanz zu erre- Jager erst zwei Zuge thun mußte, um die Kraft zur Führung
merkwürdig ist das des Degens zu erlangen; nach drei Jahren kommt er zu-
>. 4s-5i wo gar rück und in das Wirthshaus, wo die Königstochter sitzt und
izen muffen. Vieh das die Ueberschrift bat: "hier zehrt man umsonst, muß aber
dem dort auch vor- seinen Lebenslauf erzählen". Sie hört nun, daß er der Vater
> Gygur, Zauberin, des Kindes ist, das sie geboren, und als sie die Wahrzeichen
cht, Menschen und gesehen, entdeckt sie sich. — Aus einer vierten gleichfalls hessi-
!>§uens 25g. Man scheu, ist anzumerken, daß der kunstreiche Schütze mit einem
sUnflft ltnh Mfoif ^0111 OffjVsOM /IacaSa 4, ^ «-.a ^^ CA*;* Ci*
Die Schutzenkünste erinnern sehr an An Bogsweigr,
(vgl. Sagenbibliothek II. 6^2.) er schießt gleichfalls einem ein
Stück Fleisch aus der Hand; auch sind zu vergleichen die deut-
schen Sagen I. St. 255. 2660.257; das Ausschneiden und
Trennen der Kleider der schlafenden Königstochter an
das Zerschneiden des Panzers (slita bryniu) der Brynhild
vor, der Hauptmann ist der Truchseß im Tristan. Am Ende
der zweiten (übn'- seht das Märchen in den König Drosselbart über (Nr. 62.).
che nach einiges ab-
, Pa bst und Cards,
r anheben und steh
Pfeil dem Riesen gerade in den rechten Daumen schießt.
a g e r<
durch Sigurd. — Das Zungenausschneiden kommt oft
Lhurm, wo er die
eingeschläfert hat,
nd zweiten Zimmer
send in ihrem Bek-
ommt in das dritte
der nackt; er nimmt
ein Taschentuch von
ö dann zu ihr. Sie
w wieder weggeht,
ohne zu wissen von
ingniß werfen; ein
m verrathen. Dar-
das übrige stimmt
am Habichtswald,
König und erzählt ihm: "Herr König, in unserm Garten stan
einmal ein KMkopf, der ward groß und immer arößer ur
sing an in f A ...........^ «
Aus dem Paderborn. Eine andere Erzählung aus der
0(Y\t. ca CL a» * * JL i* ^ Ärn r„ f - - .. V. - ftt ' . . »i, . . . . A £. . * CL m, . -
Der himmlische Dreschflegel.
112.
202
J(iX IbdrcK-
cj-VA»h* j*-^/.
id) sA*v
<J-uLa~ yau-
Himmel rührte, da stieg ich hinauf, um einmal hineinzuschauen.'
Nun war eben das Himmelsthor offen und ich sah eine selche
Pracht und Herrlichkeit, daß ich geradezu hineinspringen wollte,
aber es fuhr mir vor der Nase zu und ich blieb in den Wol-
ken hangen. Ich ließ mich zwar an einem Strick herunter,
aber der brach auf der Hälfte des Wegs und ich fiel herab
und gerade in einen Kieselstein, doch besann ich mich bald,
lief beim, holte ein Beil und hieb mich wieder los". "Das
heißt ausgeschnitten, sagte der König, das sind ja die gröb-
sten Lügen, die^ich mein Lebtag gehört habe". "Destobeffer
antwortete der Bauer, so ist euere Tochter mein". Dem Kö-
nig ward Angst und er gab ihm ein groß Stück Geld, damit
er wieder fortging. Das war dem Bauer eben recht, denn er
hatte schon gesehen, daß die Königstochter trübe Augen hatte
und gewaltig häßlich war. — Verwandt ist das serbische
Märchen von Bartlos und dem Knaben (s. unten). — Münch-
hausen hat den Schluß unseres Märchens gekannt und in sei-
nen Reisen S. 53. benutzt. Die meisten dieser volksmäßigen Lü-
tz en find nicht von diesem erfunden, sondern uraltes Gut und
brauchen nur in einem andern Ton erzählt zu werden, um in
weitverbreitete Mythen einzugreifen» z. B- das Winden eines
Seiles aus Svreu ganz übereinkommend mit dem: vinda or
sandi sitna (Harbardsl. 17.) "vLtldS Reb stf Sande 0g Md
de Reb op Lil Maanen lobe"- (Danske Viser I. Nr., 43. An-
merk.) und dem Latein.: ex arena funem nectere, ähnlich der
aus Wasser und Wein gedrehten Peitsche. S. Wunderhorn H.4n»
aus dem Dietmarsenlied. Ganz in diesem Geist und ohne Zwei-
fel aus einem Volksmärchen stammend, ist, was Calderone in
der großen Zenobia dem Persius in den Mund legt (Gries l
46 - 48.); er sollte Trauben kür das Heer Ln einem Weinberg
holen, wo jede Beere so groß als ein Faß war. Um sich vor
dem Hüter des Bergs, einem Riesen, zu verbergen, machte
Persius listig eine Beere hohl und verkroch sich in die Schaale;
der Riese aber bekam Lust zu essen und nahm gerade die Beere,
in welcher jener saß und schluckte ihn halbczekaut hinunter.
Doch weil er glaubte, der Mensch sey der Hern der Beere,
spie er ihn t
fünfzig Mei
ge«/ zog er
henden Tan,
und ward ft
Min. Myt
Aus de,
ständig aufg
wegen des \
svlgung mit
(Nr. 56.) a\
Aufgaben vj
Ausdruck:
Zwerg na,
wenn gleich
Der frühwa
(Sigurdrifa
sächsische die
Ohrwurm
wegen ihrer
ear -rvigo
garischen ist
wandt (S.
203
mal hineinzuschauen.
' ich sah eine solche
meinspringen wollte,
blieb Ln den Wol-
m Strick herunter,
und ich siel herab
sann ich mich bald,
vieder los". "Das
ms sind ja die grob-
abe". "Destobesser
r mein". Dem A
stück Geld, damit
eben recht, denn er
: trübe Augen hatte
ist das^serbische
. unteki> — Münch-
zekannt und in sei-
er volksmäßigen Lü-
rn uraltes Gut und
zu werden, um in
das Winden eines
Nit dem: vinda or
af Sande og med
er I. Nr. 43. An-
nectere, ähnlich der
Wunderhorn il.ltii.
rzeift und ohne Zwei-
, was Calderone in
wnd legt (Gries l
in einem Weinberg
war. Um sich vor
l verbergen, machte
sich in die Schaale;
m gerade die Beere,
albiiekaut hinunter.
)ep ^ern der Beere,
spie er ihn wieder aus, so daß er in einem Bogen bis zum Heer
fünfzig Meilen weit geflogen kam. Um auf den Wall zu gelan-
gen, zog er nun mit einem Strick den Gipfel einer davor ste-
henden Tanne herab, setzte sich darauf, ließ die Schlinge nach
und ward so auf den WaU hinauf geschnellt. — Vergl. auch die
rabbin. Mythen bei Helwig Nr. 2 u- 3.
115.
De beiden Künigeskinner.
Aus dem Paderborn. Sehr eigenthümlich, gut und voll-
ständig aufgefaßt. Verwandt mit dem Löweneckerchen (Nr. 88.)
wegen des Ueberbietens der falschen Braut; wegen der Ver-
folgung mit dem Fundevogel (Nr. 6i.) dem Liebsten Roland
(Nr. 56.) auch wegen des Vergessens mit letzterm. Ueber die
Aufgaben vgl. altd- Wälder l Heft 4. Merkwürdig ist der
Ausdruck: "Arweggers herut", denn in den eddischerr
Zwerg namen (Dverga-Heiti) kommt auch Aurvagur vor;
wenn gleich eine Variante und die VöluspL; aurvangur lautet.
Der ftühwachende ist arvakur ein Stier- und Pferde-Namen
(Sigurdrifa's Lied Str. 17.). Vielleicht gibt aber das Angel-
sächsische die beste Auskunft, wornach Arwegger so viel als
Ohrwürmchen wäre, eine scherzhafte Benennung der Zwerge,
wegen ihrer kleinen krabbelichten Gestalt. Dort nämlich heißt
ear-wigga vermrs auricularis, engl, ear-wig. Im Un-
garischen ist das Märchen von der gläsernen Hacke sichtbar ver-
wandt (S. unten).
vi «*»><!* ,vf^*r
<• ?mCa.As ?“•<*’»■ pfO).Ittr.
(ja '/m
£(j (A: Jut^hr
Tnx v-H *****
&a§ kluge Schneiderlein.
Aus der Schwalmgcgend kn Hessen. Ganz km Geist des
tapfern Schneiders (Nr.20.); das Rathen des Gold« und Sil-
berhaars kommt auch sonst vor.
115.
iOHLrl, i'f-ll
P ‘KrtWV/ /t*u) ßjfa
Azhfdl Oi, £öi.(f>o%.
1
' Die klare Sonne bringts an den Tag.
Aus Zwehrn. Ein tiefes, herrliches Motiv ist hier bürger-
lich ausgedrückt. Niemand sah der Mordthat zu, keines Men-
schen Aug, aber doch die Sonne (Gott), das himmlische Auge.
Man hat noch andere Sagen von der Sonne, wie sie sich ver-
hüllt und nicht zuschauen will, wenn eine Mordthat geschehen
soll, vgl. Odyssee XX. 356. Beim Boner (Beispiel 6i.) kommt
dieselbe Sage mit einer anderen Wendung vor. Der König
verspricht dem Juden, der viel Gold bei sich tragt, Geleit durch
einen unsichern Wald. Der Schenk wird dazu aufgeboten, aber
diesen treibt die Goldgier selbst zum Mord. Der Jude, als
er das Vorhaben merkt, spricht: "die Vogel, die hier stiegen,
werden den Mord offenbaren". Der Schenk lacht darüber, und
als er das Schwert gezogen hat und ein Rebhuhn daher kommt,
spricht er spottend: "Jude nimm wahr, das Rebhuhn wirds
offenbaren!" Darauf mordet er ihn, nimmt das Gold und
geht heim. Nicht Lange, so wird dem König ein Rebhuhn auf-
getragen, der Schenk denkt dabei an des Juden Wort und
lacht. Der König fragt nach der UrsachOer Schenk offenbart
seine That, und kommt an den Galgen.s^- Hulderich Wolge-
muth erzählt die Fabel in seinem erneuerten Esopus (Franks.
,623.) 11.465. 66. zwar übereinstimmend mit dem Boner, doch
nicht unmittelbar nach ihm. — In den Kranichen des JbycuS
u
(5temlt ha
werft; s. 1
nichts so fi
(schon im
ist auch hie
Aus di
Lat raucht,
eher die 0
Das blaue
und Logten
sung war:
Hans Sa,
Magnus,
in sein Bel
seine Locht
und das H
So wird i
Lurch einen
entkommt e
Hessisch
ist ein weil
Dieben, fot
klein.
Ganz im Geist des
?s Gold» und Til-
den Tag.
>tlv ist hier bürger-
t zu, keines Men-
s himmlische Auge,
ne, wie sie sich »er-
Nordthat geschehen
Zeispiel 6>.) kommt
vor. Der König
trägt, Geleit durch
zu aufgeboten, aber
Der Jude, als
, die hier stiegen,
lacht darüber, uvL
huhn daher kommt,
>as Rebhuhn ivirdö
int das Gold und
j ein Rebhuhn aus-
Juden Wort und
w Schenk offenbart
Hulderich Wolge-
, Esvpus (Franks,
t dem Boner, doch
inichen des Jbpcuö
liegt wieder dieselbe Idee. Daß die Worte eines Sterbenden
Gewalt haben, wird schon in FafnismNl als alter Glauben be-
merkte s. unsere Edda S. 178. — Das Sprüchwort: "es wird
nichts so fern gesponnen, er kommt endlich an die Sonnen",
(schon im Boner Beisp. 4g. V. 55. und bei Ottokar 665 a\
ist auch hier zu bemerken. J
116.
Das blaue Licht.
Aus dem Meklenburgischen. Die Pfeife, woraus der Sol-
dat raucht, ist,wohl aus einer Flöten-Pfeife entstanden, wel-
cher die Erdmanner sonst zu gehorchen pflegen, wie in Nr. qr
Das blaue Licht ist ein Irrwisch, dän. Vättelns rGeisterlich»
und Lygtemand, der Herr des Zwergleins. Schartlin's Ausru.
fung war: "blau Feuer!" welcheWorte sich auch mehrmals bei
Hans Sachs finden. — Aehnlich ist die Sage vom Albertus
Magnus, der Nachts die Tochter des Königs von Frankreich
kn sein Bett holte; der Vater ließ ganz Paris Miß anstreichen,
feine Tochter aber mußte die Hände kn rothe Farbe tauchen
und das Haus in das sie gebracht wurde damit bezeichnen.
So wird der Thäter entdeckt und soll gerichtet werden, aber
durch einen Knäuel Garn, in welchem Zauberkräfte stecken,
entkommt er; s. Görres Meisterlieder. S. -95 - 208.
: J-ucC
117.
DaS eigensinnige Kind.
Hessisch. Das Herauswachsen der Hand aus dem Grabe
ist ein weit verbreiteter Aberglaube und gilt nicht blos von
Dieben, sondern von Frevlern an gebannten Baumen (.Schil-
206
lers Tell. Act. 3. Se. 3.), von Vatermördern (Wunder-
horn I. 226.). In Schimpf und Ernst ist noch eine andere
Erzählung von einem Arme, der aus dem Grabe hervorrech
(dan. Ausg. S- 216.). Es ist nur eine bloße Veränderung
der nämlichen Idee, wenn aus dem Hügel und Mund begr«-
bener Blumen oder beschriebene Zettel, ihre Schuld oder Un-
schuld anzuzeigen, wachsen.
Es ist auch Sage und Glauben, daß dem, welcher seine El-
tern schlägt, die Hand aus der Erde wächst; so ist der Flicht
thum auf dem Hausberg bei Jena der kleine Finger eines versun-
kenen Riesen, der. Hand an seine Mutter gelegt hatte.
L18.
Die drei F e l d s ch e e r e r.
Aus Zwehrn. Die Gesta Romanor. (deutsche Ausg. M
Cap. 37. lat. Cap. 76.) enthalten ein ähnliches Märchen, m
geschickte Aerzte wollen, um allen Zank zu schlichten, ihre«
an einander erproben; der sich geringer zeigt, soll des andm
Jünger werden. Oer eine zieht durch Hülfe einer edlen Sm
ohne Schmerz und Verletzung dem andern die Augen aus, W
sie auf den Tisch und setzt sie eben so leicht wieder ein. Der u
dere will nun dasselbe Kunststück auch vollbringen, zieht jene«
mit seinen Salben die Augen heraus und legt sie auf to
Tisch. Als er sich aber bereitet, sie wieder einzusetzen, kommt eie
Rabe durch das offene Fenster, holt schnell ein Auge weg m
frißts Der arbeitende ist in Noth, denn kann er das M
nicht wieder einsetzen, wird er dem andern Unterthan ig; da Ml
er sich um und erblickt eine Ziege, dieser nimmt er eilends das ein-
Auge und setzt es seinem Gesellen für das fehlende ein. Alse
ryn fragt, wie es ihm vorkomme, antwortet er, Verletzung nu
Schmerz Habe er nicht gespürt, aber eins seiner Augen M
immer über
dem Laub 1
altdeutsche (
gewarr' (6^
Wien s. Scl
em Auge ve
dafür emzusr
und Nacht s
wird reichlic
oder sonst si
in den Win
es nicht an;
ländischen h
Kater (s. B
setzen an!
kommt mer
jungen Tam
vor; das Z
spricht zu it
den Augen I
und ich häi
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Teufel, der
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nen, wie %
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Kempt. Aus
bäurischen <$
Magen gere
Der Doctor
LV7
ermördern (Wunder-
' ist noch eine andere
em Grabe hervvrrch
e bloße Veränderung
el und Mund begrs-
ihre Schuld oder lin-
dem, welcher seine Ei-
chst; so ist der Fucht-
le Finger eines versus
zelegt hatte.
ch e e r e r.
(deutsche Ausg. ich
nliches Märchen. 8»a
J schlichten, ihre Kuiiü
jeigt, soll des andm
jlfe einet edlen Salbe!
i die Augen aus, W
)t wieder *in- Der (Hi-
nbringen, zieht jene®
und legt sie auf den
einzusetzen, kommt du
eil ein Auge weg B
enn kann er das A
Unterthan lg; da schaiii
nmt er eilends das cim
; fehlende ein. Als kl
[et er, Verletzung m
s seiner Augen W
immer über sich zu den Baumen (wie nämlich die Ziegen nach
dem Laub thun), das andere unter sich. — Verwandt ist eine
altdeutsche Erzählung "wie ein kunic Isan, einer katzen vuge
aewan" (6od. palat. Nr. 34i. f. 27^. 275. auch Handschr. zu
Wien s. Schlegels Museum IV. 416. Nr. 153.). Der König hat
em Auge verloren, ein Meister erbietet sich ihm ein Thierauge
dafür einzusetzen; der König wählt ein Katzenaug, das bei Tag
und Nacht jehen könne, der Meister setzt es-ihm geschickt ein und
wird reichlich belohnt. Wenn aber nun der König bei Tisch
oder sonst sitzt, so schaut das Katzenauge nur nach den Mäusen
in den Winkeln und unter den Bänken sich um, Menschen sieht
es nicht an; darüber ist der König höchst ärgerlich. — Im is-
ländischen heißt ein solcher Katzenäugiger freskr von ftes,
Kater (s. Biörn Haldorson v. freskr und ofteskr). — Das Ein-
setzen anderer Augen und eines anderen Herzens
kommt merkwürdig auch in dem altschottischen Lied von dem
jungen Tamlane (Ministrelsy of tlie scottieh Border II. 200.)
vor; das Zauberweib, als er aus ihrer Gewalt befreit ist,
spricht zu ihm: "hätte ich das gewußt, ich hatte dir deine bei-
den Augen herausgenommen und dir zwei vom Baum eingesetzt,
und ich hätte dir dein Herz von Fleisch genommen und dir
eins von Stein eingesetzt"; was auch heißen kann: ich hätte
dich Ln einen Baum und in Stein verwandelt; dir das Leben
genommen. Das erinnert auch an Hrugnir's steinernes und
das seinen Bruder Mokurkalfr eingesetzte Pferdeherz; an Len
Teufel, der den Geisen ihre Augen aussiach und seine eigenen
ihnen einsetzte s. des Teufels Gethier s Nr. 1^8.); endlich ist
aus dem Wilhelm von Oranse I. 1^6. eines Bildes zu erwäh-
nen, wie Venus dem Libald sein Herz ausschneidet und bas
der Arabele hineinlegt. — Hans Sachs (Bd. n. Thl. 4. S.
Kempt. Ausg.) hat einen dem March n ähnlichen nur etwas
bäurischen Schwank. Einem Bauern wird vom Doctor her
Magen gereinigt und von einem Raben unversehens weggeholt.
Der Doctor heilt ihm dafür einen Sau magen in den Leib.
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Sie sieben Schwaben.
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V^&A OfßtA
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_ Nach einer Erzählung in Kirchhofs Wendunmuth Tbl l
St. 2n. unfeinem Meistergesang aus der Handschrift, die Ar-
nim beseffewAvst. das daraus entstandene Lied Lm Wundertwrn
II. ^5.): an beiden Orten sind es »neun Schwaben; endlick
nach einem fliegenden Blatt, aus Nürnberg bei Fr, Campe, wor-
auf die sieben Schwaden abgebildet sind und ihre Unterredung
in Reimen mitgetheilt ist. Zu Wien sind ihrer drei mit dem
langen Spieß vor dem Hasen an ein Haus gemahlt dabei die
etwas veränderte Unterschrift: ™
)(ue^a ty<i^^ßa,£CYu^<Lry\
ßtU:
VeLLla, gang du voran,
denn du hast Stiefel an,
daß er dich nit beißen kann.
U, V.'vS* ^S. Tartarus und Elysium v°n Falk. r8°6. Nr.
CMt nxtryunc^; 1jincryvns)mJi 3 ol rfibcrdiM 420.
^e/deiru)th Zv^'Cmcaa Xu) iuM** _ . c m t r ,
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At&t
^ E /5^z tfflÄ, im
d.crut* l&ob.
Nach^einer Erzählung aus Zwehrn und einer andern aus
der Leineigend. In der letztem ist abweichend, daß der Wirth
den Getödteten begrabt, aber ein Freund desselben kommt, ent-
deckt sein Pferd im Wirthsstall und fein Hund scharrt unter der
Dachtraufe, wo der Ermordete vergraben Liegt, einen Arm her-
aus, dessen Kleidung er wieder erkennt. — Im Pfaffen Amis
kommt ein Schwank vor, der daraus entsteht, daß er einen
bewegt auf alles nichts zu antworten, als: "das ist wahr!".
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Der Kön
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Verwirrt oder ^
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Apulejus kennt,
ftatorius vielfa
455. (vgl. Zeil
theilt. Ein Bü
Schweden und
wo er eine Liebst
«e anfangt und
Attec und Tc
laß er es nicht
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mchen". Die (
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er, es sey Noth^
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Pferde stehen. S
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Kinderm. U
I
121.
a b e n.
dunmuth Thl. I
mdschrift, die Ar-
im Wunderbor»
-chwaben; endlich
Fr. Campe, wor-
ihre Unterredung
r drei mit dem
lemahlt datzei die
ir. i».
sche».
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daß der Wirth
bei, kommt, ent-
charrt unter der
einen Arm her-
» Pfaffen Amis
> daß er eine»
s ist wahr!".
-4^ fr
'Jr
«- *4-
Ojuu..
Der Königssohn, der sich vor nichts fürchtet.
Aus dem Paderbörnischen; doch ist die Ueberlieferung schow
verwirrt oder getrübt. Das ganze.erinnert etwas'an die Tha-
ten des Herkules.
L22.
Der Krautesel.
Aus Deutschböhmen; merkwürdig ist darin die Verwan-
delung der Menschen in Esel, die man schon aus dem
Zlpulejus kennt. Hierzu stimmt noch näher eine Volkssage, die
ftatorius vielfach gehört hat und Ln» der Weltbeschreibung 11.452-
455. (vgl. Zeileri epistolae II. x. g56. seq. ep. 575.) Mit-
theilt. Sin Bürgerssohn aus Brück in Sachsen geht unter die
Schweden und liegt eine Zeitlang Ln einer schlesischen Stadt,
wo er eine Liebschaft mit der schönen Tochter einer armen Witt-
ive anfängt und sich mit ihr verlobt. Als er fortzieht und
Atter und Tochter mit Nachholung vertröstet, merkt jene.
Ui er es nicht' aufrichtig meint und spricht:, "dein Bralltis
igm wird dich wohl sitzen lassen, ich will ihn dafür zum Efel
mchen". Die Tochter antwortet: "will er fv untreu handeln,
iß ex nichts besseres werth". Der Reuter zieht fort, als er
aber ein wenig nachreitet und an einen Strauch kommt, meint
er, es sey Noth, einmal abzusteigen; wie er aber abgestiegen
iß, wird er alsbald zum Esel', bleibt auch bei seinem
Pferde stehen. Nun kommen andere, behalten das Pferd und
verkaufen den Esel einem Müller zum Sackttäger. Aber er ist
inuthwillig und wirft alle Säcke herab, so daß ihn der Müller
einem andern Müller verkauft, wo aber der Mensch-Esel sich
nicht frömmer verhalt, ja er schreit einmal laut, und schlagt
Linderm. Ul. &
I
210
rw» uaMci v* Mißt Jf£°™k
//
aus, als der Müller mit der Magd scherzen will, und wich
nun weiter und gerade in die Stadt verkauft, wo er zum Esel i
geworden war. Als er einst mit seinem Sacke an dem Hexen-
dause vorübergeht und eben Mutter und Tochter vor der Thüre
stehen, spricht diese: "ei, Mutter, sehr da unser Eselchen!
könnte der nicht wieder zu einem Menschen werden?/"Ja,
antwortet die Mutter, wenn die Lilien blühen und er
davon ißt, so kann es geschehen". Das hört der Esel und als
die Lilien blühen und in der Apotheke ein Tops etwas hoch
steht, wirst er im Vorbeigehen seinen Sack zur Erde, springt
hinauf, erschnappt die Lilien und wird alsbald wieder jum
Menschen, steht aber nackend da.— Nun lassen wir die sehr ab-
weichende Erzählung unseres Märchens aus Zwehrn folge».
Drei Soldaten waren so alt und schwach, daß sie keine Liber-
milch mehr beißen konnten, da schickt sie der König fort ohne
ihnen einen Gehalt auszusetzen, also daß sie mußten betteln
gehen. Sie kommen durch einen großen Wald, Abends legen
sich zwei nieder und der dritte muß Wache halten, damit sie
nicht von den wilden Thieren im Schlaf zerrissen werden. Wie
jener nun da steht, kommt ein klein Männchen in rothem Kleid
und ruft: "wer da?" "Gut Freund" antwortet der Soldat.
"Was für Gutfreund?" "Drei alte abgedankte Soldaten, die
nichts mehr zu leben haben". Da schenkt ihm das Männlein
einen Mantel, der sah alt aus, aber wenn man ihn um-
hängte und wünschte etwas , ging es in Erfüllung; doch soll er
es feinen Kammeraden erst bei Tag sagen. Eben so erhält der
zweite in der nächsten Nacht einen Beutel voll Geld der nicht
leer wirb; der dritte in der folgenden ein Horn,, wenn man
darauf blaßt, kommen alle Völker zusammen. Nun ziehen sie
eine Zeitlang in Wohlleben- umher, endlich wünschen sie sich
ein Schloß und dann einen Wagen mit drei Schimmeln. Wie
ferner aller Staat beisammen ist, so fahren sie zu einem Kö-
nig,. der nur eine Tochter hat und geben sich für Kvm'gssöhne
aus. Der eine spielt mit der Jungfrau und sie merkt, daß er
einen Wunfchbeutel bat, da macht sie ihn trunken, bis er ein-
/chlaft, dann näht sie einen Beutel, der jenem ganz gleich
seht und vert
wieder fort u
ruft er, nun
Haare wachse!
wieder haben"
Kammer der:
Dem Beutet,
schreit, Räube
und ihn fange
aus und läßt
m Gesellen
mit wollen sie
men geblasen
dem König sa
gäbe, solle v
bleiben. Der
erst List versu,
einen Henkelk
lei Getränk z
begleiten. Di
ganze Heer zu
werden; auch
gibt sie der
sein Zelt, tiiti
Horn kann di
hat alle drei S
nieraden wied
Beutel hatte:
ich will hier (
nen Wald un
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tiger Früchte,
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Ad wachst du
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:, wo er zum Esel *
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der vor der Thüre
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!-s Zwehrn folgen.
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i Schimmeln. Wir
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ch für Königs söhne
> sie merkt, daß er
runken, bis er ei'n-
jenem ganz gleich
m und vertauscht ihn damit. Am andern Morsen fahren sie'
wieder fort und der Betrug kommt bald an den Tag. "Ach,
rüst er, nun sind wir arme Leute! " "Laß dir keine graue
Haare wachsen spricht der andere, den Beutel will ich bald
ivieder haben"; hangt den Mantel um und wünscht sich in die
Kammer der Königstochter. Die sitzt da und zählt Geld aus
rem Beutel, wie sie den Mann sieht, erschrickt sie gewaltig/
schreit, Räuber! Räuber! so daß der ganze Hof gelaufen kommt
und ihn fangen will. In der Haft springt er zum Fenfter hin-
aus und laßt den Mantel hangen, wie er nun wieder zu sei-
nen Gesellen kommt, haben sie nur noch das Horn., doch da-
mit wollen sie sich helfen. Es wird ein ganzes Heek zusam-
men geblasen, damit rucken sie in das Königreich und lassen
dem König sagen, wenn er nicht Beutel und Mantel' Heraus-
gabe, solle von seinem Schloß kein Stein auf dem andern
bleiben. Der König redet seiner Tochter zu, aber diese will
erst Lift versuchen, zieht sich an wie ein armes Mädchen, nimmt
einen Henkelkorb an den Arm,' geht hinaus' ins Lager, aller-
lei Getränk zu verkaufen; auch muß sie ihre Kammerjungfer
begleiten. Draußen fängt sie an zu singen, so schön, , daß das
ganze Heer zusammenlauft, sie zu hören und die Zelte leer
werden; auch kommt der, welcher das Horn hat, herbei. Nun
gibt sie der Kammerjungfex ein Zeichen, die schleicht sich in
fein Zelt, nimmt das Horn und laust ins Schloß. Mit dem
Horn kann die Königstochter leicht Las Heer überwältigen und
hat alle drei Wunschdinge in ihrer Gewalt. Als die drei Kam-
mraden wieder allein beisammen sind, spricht der, welcher den
Beutel hatte: "wir müssen uns trennen , geht ihr dort hinaus,
ich will hier hinausgehen". Also geht er allein, kommt in ei-
nen Wald und legt sich unter einen Baum schlafen; wie' ek-
wieder aufwacht, sieht er, daß es ein Apfelbaum ist voll präch-
tiger Früchte. , Vor Hunger bricht er einen ab und ißt ihn
und dann noch einem Da' fängt ihm seine Nase an zu wachsen,
wächst und wird so lang,- daß er nicht mehr aufstehen kann;
Ad wächst durch den Wald Und sechszig Meilen noch hinaus.
212
Seine zwei Kammeraden. gehen aber Ln der Welt herum m
suchest ihn, auf einmal stößt einer an etwas und tritt aufw-z
weiches. Ei, denkt er, was soll das seyn', da regte es u
und war eine Nase. Sprechen sie: "wir wollen der Nch
nachgehen", und so kommen sie endlich Ln den Wald zu ihrem
Kammeraden, der liegt da, kann sich nicht rühren noch regen
Sie nehmen eine Stange, wickeln die Nase darum und wollen
sie in die Höhe heben, aber es wird zu schwer. Da suchen sic
im Wald einen Esel, darauf legen sie ihn und die lange Nase
auf zwei Stangen und führen ihn fort, und wie sie ein u
chen weit gezogen sind, wird er so schwer, daß sie ruhen m
fest. Da erblicken sie neben sich einen Baum mit schönen M
«en und hinter dem Baum kommt das kleine rothe Männchen
hervor und sagt zu dem Langnasigen: "iß eine von den Bir-
nen, so sällt dir die Nase ab". Das thut er und die lange
Nase fällt ab und er behält nicht mehr, als er zuvor hatte
Nun spricht das Männlein weiter: "bereite ein Pulver von
den Aepfeln und den Birnen, wer von jenem ißt, dem wächst
die Nase, und wer von diesem ißt, dem fallt sie wieder ab:
hernach geh zur Königstochter und gib ihr erst von den Aepfeln
und von dem Pulver, so wachst ihr die Nase noch zwanziqnial
länger als ihr; aber halt dich fest". Da folgt er dem Rath,
acht als Gärtnersbursch an des Königs Hof und lagt, er hätte
Aepfel, wie in der Landschaft keine wüchsen. Die Königstch
m kauft und ißt zwei mit Lust davon, nun fangt ihr die
Nase an zu wachsen, so stark, daß sie vom Sessel nicht ach
stehen kann, sondern umfällt. Die Nare wächst aber sechszü
Ellen um den Tisch, sechszia um ihren Schrank, hundert um»
Schloß und noch zwanzig Meilen zur Stadt hinaus. Der
König laßt ausschreiben, wer ihr helfen könne, solle rch
gemacht werden. Nun meldet sich der alte Soldat als Docker
irnd gibt ihr von dem Apfelpulver, da fängt die Nase m
neuem an zu wachsen und wird noch zwanzigmal größer. Wie
die Angst bei ihr nun auf dem höchsten Grad ist, gibt er ihr
von dem Birnenpulver, da ward die Nase ein wenig kleiner; I
aber am andern Morgen, um die falsche recht in Noth z» *
bringen, grbt
aufs neue w
^genommen
entwendet he
Rath. Sie
H sagt der ,
Hi du entw,
Stücke holen,
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213 —
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'ad ist, gibt er ihr
e ein wenig kleiner!
recht in Noth p
dringen,'gibt er ihr wieder von dem Apfelpulver, so daß die Nase
aufs neue rvüchst und sie viel mehr zunimmt, als sie gestern
avgenommen hatte. Nun spricht er, sie müßte.einmal etwas
entwendet haben, wenn sie das nicht Herausgabe, helft kein
Rath. Sie will von nichts wissen, er droht ihr mit dem Tod,
da sagt der König: "gib Beutel, Mantel und Horn heraus,
das du entwendet hast". Da muß die Kammerj-ungfer^ die drei
Stücke holen, und wie sie der Arzt hat, gibt er der Königstoch-
ter von dem Birnenpulver die rechte Menge; alsbald fällt die
Nase ab und 25o Männer müssen kommen und sie zerstucken.
Er aber geht vergnügt mit seinen wiedererlangten Wunschdin-
§en heim zu seinen Kammeraden. — Es ist hier am deutliche
sten die Sage vom Fortunat, die sich auch als eine deutsche
ausweist, denn nach dem Volksbuch ist diele Erzählung offen-
bar nicht gemacht, sondern hier viel altertümlicher und einfa-
cher. (Vgl. Nr. 36 u. 54.). Der Wünschmantel und das
born kommen da gar nicht vor, sondern ein Hut und eia
Seckel; die Gesta Nomanor. haben alles noch viel einfacher-
im Fortunat wachsen statt der Nasen Hörner, in den GestLS
Romanor. (tat. Ausg. Cap. 120. deutsche Ausg. Eap. 8.) ent-
steht der Aussatz (eben so kommen in Helwig jüdisch. Ge-
schichten Nr. 38. zwei Aepfelbäume vor, wo die Frucht des ei-
nen aussätzig macht, die des andern heilt). Da die Alte»
schon, wie wir, mancherlei Sprüchwörter von der langen Nase
hatten, so mag ihnen auch eine ähnliche Fabel bekannt gewe-
sen sein z. B- bei Martial: nasus, qualem imluerit ferre
rogatus Atlas. — Der D. Faust kann sich auf eine wirkliche
Person gründen, um die sich viel ältere Sagen gesammelt
haben; sein Name ist mythisch und weil er den Wunsch-
mantel besitzt, heißt er der Begabte, das Glückskind,
Wünschkind faustn s wie fortunatus. — Das gedruckte
Buch wurde zuerst im i5. Jahrh, vermuthlich aus Volksja-
gen spanisch niedergeschrieben, wie schon die Eigennamen dar-
in: Andalosia, Marsepia, Ampedo, beweisen. — Verwandt ist
in der Erfurter Sammlung das Vögelchen mit. dem Golde;.
h^cuJ^U- t <
vSU1 cJii'ü~&-
123.
Die Alte im Wald.
Aus dem Paderbörnischen; hat AehnlichkeLt mit Jorinael
und Jorinde (Nr. 69.). Die Alte ist die Hexe im Märchen
von Greterl und Hansel (Nr. 16.) und eine Circe, welche die
Menschen einsangt und Ln Thiere verwandelt. Die Idee von
einem si ch belebenden Baum
Dürner (Manezze H. 209 a)
auch Ln einem Liede des
Herr von N<
-uch unter a
menschlicher (
lich bald nact
Äusschneidere
Mer jenes 1
breiten Sabel
Reaen kein ei
wie ein rosenboum
mit zwein bluenden esten
ui/ uhbevienge mich,
darunter vant ich
viol unt der roten smac.
Daz erschein (deut) ich mirr
so si nu mae,
dar ir umbevane
mich bindet halben tae,
gestat ichs ir.
Die drei Brüder.
Aus der Schwalmgegend/ doch auch sonst vielfältig gehört
hier am vollständigsten. Es ist ein altes Scherz - und Lügen-
märchen und wahrscheinlich sehr verbreitet; wenigstens in Balm
ist es auch bekannt, wie man aus Schwellers baier. Mundarten
(S. ^85.) sehen kann. Im 16. Jahrh, kam eine Sammlung
Zapvy m Frankreich heraus von rkiUpp d’Aicripe (|PiCard)
De
Aus Zwe
böhmen. Die
ncn Birnbaur
fen: ich wollt
sogleich erschi«
sie aus ihrer
der Holle btei
Räthsel vorle
gend spaziren
und nur die !
sallS^nscht^W
den Kerlen ke
prellt. Eines
sonderlich die
einen vor, da
entfahren, ins
fen, sprachen
antwortete er
215
ld.
chkekt mit Jorinael
r Hexe im Märchen
Circe, welche die
lt. Die Idee von
n einem Liede des
Herr V0N Neri (rien) itt Verbos' (Vertbois), wo dieses sich
Auch unter andern findet. In der neu eröffneten Schaubühne
menschlicher Gewöhn - und Thorheiten s. 1. et a. (wahrschein-
lich bald nach dem 3o jähr. Krieg) werden S. 68 - 92 solche
Aufschneidereien zusammengestellt, darin heißt es: "damit ich
allhier jenes vierjährigen Kindes,r welches mit einem schwere»
breiten Säbel so meisterlich fechten können, daß ihm in vollem
Regen kein einziger Tropfen aufs Haupt gefallen, keine Mel<
düng thue". — jener Goldschmied, welcher einer
Wcken unter jeden Fuß ein güldenes Hufeisen mit 24 Nagel»
angeheftet". Vgl. das Märchen von den vier kunstreichen BrL-
teru (Nr. 129.).
l d e r.
lst vielfältig gehört,
scherz - und Lügeri-
enigstens in Barer»
l baier. Mundarten
'am eine Sammlung
.'Llerixy (-kiaarä)
'125.
Der Teufel und seine Großmutter
Aus Zwehrn. Abweichend ist eine Erzählung aus Deutsche
Umen. Die drei Soldaten waren auf ihrer Flucht unter ei-
nen Birnbaum gekommen, wo der eine in der Noth ausgeru-
fen: ich wollte, daß uns der Teufel holte! worauf der Teufel
sogleich erschienen war, den Vertrag mit ihnen geschlossen und
sie aus ihrer Lage befreiet hatte. Sie mußten nun ein Jahr Ln
der Holle bleiben, dis die Zeit kam, wo ihnen der Teufel die
Räthsel vorlegen sollte; doch durften sie zuweilen in der Ge-
gend spaziren gehen. Dem Lucifer (der stets in der Hollechleibt
und nur die Teufel , seine 'Böten, aussendet) wär aber gleich-
fallNiM^Mj^Möeizü"M!the, Md^dachte, der Teufel legt
den Kerlen keine rechte Räthsel vor und wird von ihnen ge-
prellt. Eines Tages gingen die dreie spatzieren, waren betrübt,
sonderlich die beiden, die nichts gesprochen hakten, warfen dem
einen vor, daß er sie mit dem leichtsinnigen Wort, das ihm
entfahren, ins Unglück gebracht. "Du mußt uns nun auch hel-
fen, sprachen sie, sonst soll dirs schlimm ergehen. "Ei was,
antwortete er, von den drei Räthseln wird sich emS wenigstes
'iucif
(W o/uujh
I^WroeoL'luc/fe.
7-
'Jt
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oft, B*
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oLu. J .
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c) fys Asröre (u&osei' -
U Ayl JJib)
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e~r lue
^odkcLv\a/s-
baj (jjfy. (ilh f(XA\X
vü-nnva
iV £2^
/
e~r VW,
l/n Qa
216
rathen kaffen". Glng darauf ein wenig allein, die Sache nrit
sich selbst zu überlegen und als er einen hoben Birnbaum bemerkte,
stieg er hinauf und besah sich die Gegend. Indem erblickte er
den Lucifer und den Teufel, die auch spaziren gingen und sich
gerade unter den Birnbaum setzten, da auszuruhen. "Hör
einmal, spricht Lucifer, was für Räthsel hast du wohl, die du
ihnen aufgeben willst, mir ist bang, sie rathens, so abgedankte
Soldaten sind teufelsklug". "Da kannst du ruhig seyn, ant-
wortete der Teufel, das rathen sie nimmermehr. Erstens will
ich ihnen eine Bockshaut geben, aber in niederländisch Tuch
Verwandeln; zweitens will ich auf einem Ziegenbock geritten .
kommen, der wird ihnen das schönste Pferd dünken; drittem
will ich ihnen einen Becher aus Pech zeigen, den sie für den
schönsten Goldbecher halten werden '. Nun, denkt der oben
«uf dem Baum, jetzt ist6 schon gut; sagt aber den zwei an*
Lern nichts davon- Am bestimmten Tag kommt der Teufel,
Lie zwei andern werden richtig von ihm genarrt, aber der
dritte sagt ihm ins Angesicht: "dein niederländisch Tuch ist
eine stinkende Bockshaüt; dein Pferd ein alh< Ziegenbock,
für dich gut, für uns zu schlecht» dein Goldbecher, ein alter
chechkübel, weiter nichts. Nun verlang ich Geld Zeit meines
Lebens". Da muß der Teufel im höchsten Aerger Folge leb
sten und Geld, so viel sie begehren, an den Ort hintragen, wo
sie den ersten Vertrag geschloffen hatten. Das Märchen ist tut
Grund ähnlich dem Teufel mit den drei GoLdhaaren (Nr. 29.),
wo ihm das Geheimniß abgelauscht wird, wie dem Rumpelstilz-
chen (Nr- 55.) und dem Fischerin der Hervarar Sage S. M.
— Die Peitsche ist eine bei Gold anschlagende Wünschelru-
rhe. — Das Ganze hat etwas nordisches in seinem Wesen, der
Teufel erscheint als ein ungeschickter, überlisteter Zote, vorab
lern nordisch ist das Räthsel; auch das Verstecken des menschli-
chen Ankömmlings durch die Riesenfrau, Tochter, ist ein alter
Jug f. Hymisquida Stc. 8. Anmerk.
F-
Aus d
chen nicht
der Schim
Ferdinand
deutschen (
stiftet; der
in böser
Braut wil
Schlusses
von der
the Fad
genmaßig;
terbitte
die rettet
Bapard, 3
iöl. Skerm
— Zu me
stickte Kle
Zeichnung
gefundene
gewöhnlicl
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Sprachen
die hohen
men und
der Aulni
bei Tabar
n, die Sache nrit
Urnbaum bemerkte,
Zndem erblickte er
>n gingen und sich
mszuruhen. "Hör
du wohl, die du
ns, so abgedankte
i ruhig seyn, ant,
lehr- Erstens will
iederlandisch Tuch
Ziegenbock geritten .
1 dünken; drittens
, den sie für den
, denkt der oben
aber den zwei an,
chmmt. der Teufel,
genarrt, aber der
erländiscb Tuch ist
du. Ziegsnbock,
)ldbecher, ein alter
Geld Zeit meines
i Aerger Folge lei-
Ort hintragen, wo
ms Märchen ist im
ldhaaren (Nr. 29.),
e dem Rumvelftilz-
rrar Sage S. 162.
de Wün schelru-
seinem Wesen, der
ieter Jote, vorasi
lecken des menschli-
chter, ist ein alter
— 217
126.
Fererrand grtrü un Ferenand ungetrü.
Aus dem PadcrbLrnischen, doch scheint dies schöne Mar-
chen nicht voUstandig, es müßte im Zusammenhang stehen, wenn
der Schimmel zuletzt ein Kvm'gssohn wird. Der ungetreue
Ferdinand laßt sich mit dem ungetreuen Sibich der alt-
deutschen Sage vergleichen, der durch falschen Rath Verderben
stiftet; der get.reue dagegen dem Sohne Ermenrichs, den jener
in böser Absicht ausschickt, des Vaters Braut zu holen; die
Braut will ihn auch lieber, als den alten König. Wegen des
Schlusses ist die jüdische Sage in der Anmerkung zum Märchen
von der Bienenkönigin (Nr. 62.) zu vergleichen. — Der ro-
the Faden am Hals des wieder lebendig gemachten ist sa-
genmäßig; s. Armer Heinrich S- *92, — Ueber das Gevat-
terbitten vgl. den Gevatter Tod (Nr. — Die Flöte,
die rettet, gleicht Arions Laute, das getreue Pferd dem
Bayard, Falada, dem Schemrk (altdeutsch: SchimnM, Schimming
isl. Skemmingur)der böhmischen Sage uud Grani der nordischen.
— Zu merken sind die Schriften der Königin, entweder ge-
stickte Kleider, wie das isländ. skript und bökur (Bücher,
Zeichnungen, Stickereien) oder Runenstäde; wenigstens ist dis
gefundene Schreibfeder gewiß ein solcher. — Die Verse, wie
gewöhnlich die Reden der Vornehmen, sind hochdeutsch, das
pflegen die Erzähler fast immer so zu halten,^ wo sie beide
Sprachen verstehen, wie dies im Paderborn, häufig ist, und
die höhere Mundart bezeichnet dann die Sprache der Vorneh-
men und der Poefie. Im Pentam. Corvetto (Hl. 7.) bei
der Aulnov 1a belle mit clieveux d’or (Nr. 2.) und Fortunio _ _ , „
bei Tabart (H sind verwandt, l
Cfi&'bxTi, iw'.24
— 218
127.
D e r E i s e n o f e n.
Aus Zwehrn; eine andere abweichende Erzählung aus Cassel.
Ein Mädchen war einmal in einem großen Wald mutterselig
allein, da kommt ein Schwan gegangen, der gibt ihm ein Knauel
Garn und spricht: "ich bin ein verzauberter Königssohn, wenn
dtk das Garn abwickelst, an dem ich fortfliege, so kannst du
mich erlösen, aber hüte dich, daß es nicht entzwei bricht".
Das Mädchen fängt an abzuwickeln und der Schwan steigt in
die Luft, es wickelt den ganzen Tag, so daß das Ende des
Fadens jchon zu sehen ist, ^da bleibt er unglücklicherweise an
einem Dornstrauch dangen und bricht ab. Das Mädchen
weint, und da es Nacht wird, geräth es in Angst, nun fängt es
an zu laufen und kommt endlich zu einem Haus, dessen Licht
es hatte leuchten sehen. Es klopft an, ein altes Mütterchen
tritt heraus» "ei, mein Kind, spricht es, wo kommst du so
spät her?" Es bittet um Brot und Herberg. "Das ist ein
schwer Ding, mein Mann ist ein Menschenfresser, kommt der
heim, so frißt er dich, und bleibst du im Wald, so fressen
dich die wilden Thiere, doch tritt herein, ich will sehen, ob
ich dir durchhelfen kann". Sie gibt ihm ein wenig Brot und
versteckt es unter das Bett. Vor Mitternacht, wenn die
Sonne ganz untergegangen, kam jedesmal der Menschenfresser,
vor Sonnenaufgang ging er wieder hinaus. Wie er eintritt,
spricht er gleich: "ich wittre, wittre Menfchenfleifch!" greift
unter das Bett und zieht das Mädchen hervor: "das ist noch
ein guter Bissen!" — "Ach, spricht die Frau, heb dirs zum
Frühstück auf, es ist doch nichts da". Er laßt sich überreden
und schläft ein, vor Sonnenaufgang kommt die Alte zum
Mädchen und spricht: "eil dich und lauf fort, da schenk ich
dir ein goldenes Spinnrädchen, ich heiße Sonne". Das
Mädchen geht fort, den ganzen Tag bis zur Nacht, da kommt
es an ein HauS, worin wieder eine Alte und ein Menschen-
fresser wohnt
. Beim Abschie
spricht: "ich
dasselbe; die!
"ich heiße «
Schwan, ob
wäre doch so
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icbt, da kommt
ein Menschen-
— 21Y ~~
Kesser wohnt, und wo es wie am vorigen Abend hergebt.
Beim Abschied gibt die Alte ihm eine goldene Spindel und
spricht: "ich heiße Mond'/" Am dritten Abend wiederum
dasselbe; die Alte schenkt ihm einen goldenen Haspel und spricht:
"ich heiße Stern". Dann sagt sie ihm auch, der König
Schwan, obgleich das Garn nicht ganz abgewickelt worden,
wäre doch so weit erlöst, daß er seine menschliche Gestalt wie-
der erlangt hätte und in großer Herrlichkeit Ln seinem Reich
auf dem Glasfierq ^ sitze, wo er sich verheirathet habe;
heut Abend'werde es an den Glasberg kommen, aber ein Löwe
und ein Drache liege davor, die solle esmitBrot und Speck besang
Ligen, welches sie ihm auch noch gab. Nun geht das Mädchen
fort, bis es zu dem Berg kommt, da wirft es den Ungeheuern
das Brot und den Speck in den Nachen, damit sie es durch-
tasten, so langt es bis ans Schloßthor, aber das wollen ihm
die Wächter nicht öffnen. Es setzt sich außen hin und spinnt
auf dem aoldnen Rädchen, die Königin sieht von oben zu und
will das Rädchen haben. Das Mädchen verlangt dafür eine
Nacht neben dem Schlafzimmer des Königs zubringen zu dür--
fen. Aa singt es nun, als der König im Bett liegt:
"Denkt der König Schwan
»nicht an seine versprochene Braut Julian?
7 die ist gegangen durch Sonne, Mond und Stern,
durch Löwen und durch Drachen:
will der König Schwan denn ga.' nicht erwachen?"
Aber der König hört es nicht, weit ihm die listige Königin ei-
nen Schlaftrunk gegeben hatte. Das Mädchen gibt für die
zweite Nacht seine Spindel und für die dritte feinen goldenen
Haspeln weit es aber den Betrug gemerkt, so bat es den Die-
ner, diesmal dem König den Schlaftrunk mit einem andern zu
vertauschen. Wies nun wieder zu singen anfing, hörte es der
König, erkannte die Stimme des Mädchens, und am Morgen
ließ er sich von seiner bisherigen Gemahlin scheiden, schickte sie
zu ihrem Vater zurück und vermählte sich mit dem treuen Mäd-
chen, daS ihn erlöst hatte. — Diese Erzählung enthalt den
hjuw VOM. %y[ym ! \
/wv vfnsMcjJ
220
fy/Ju * ^lU
y.4/1,Alt.
Theil des Märchens, in welchem es mit dem Löweneckerchen
(Nr. 83.) und mit dem Schluß der beiden Konigskinder (Nr. <
ii3.) auch mit Pintosmauto im Pentamerone (V. 3.) verwandt
ist. — Dagegen enthält eine andere, aus den Maingegenden,
auf abweichende Art den Eingang unseres Märchens. Ein Kö-
nig verirrt sich auf der Jagd, ein kleines, weißes Männchen
erscheint und zeigt ihm den Weg, wofür er diesem seine jüngste
Tochter verspricht. "In acht Tagen, tust es beim Abschied,
komm ich und hol meine Braut". Den König reut das in der
Angst gethane Versprechen, als der bestimmte Tag kommt,
wird die Kubhirtstochter, mit den königlichen Kleidern ange-
than, in das königliche Zimmer gesetzt. Ein Fuchs kommt und
spricht zu ihm: "setz dich auf meinen rauhen Schwanz, hurle-
burlebutz! hinaus auf den Wald". Das Mädchen folgt und
der Fuchs trägt es auf seinem Schwanz hinaus, wie sie auf
einen grünen Platz kommen und die Sonne hübsch warm scheint,
spricht er: steig ab und laus mich!" Das Mädchen gehorcht,
bei der Arbeit spricht es.* "gestern um die Zeit wars schöner im
Wald". "Wie bist du Ln den Wald gekommen" spricht der
Fuchs: — "Ei, da hab ich meinem Vater die Kühe gehü- *
tct!" — "Also bist du nicht die Königstochter! setz dich auf
meinen rauhen Schwanz, hurleburlebutz! zurück in das Schloß!"
Der Fuchs verlangt nun die rechte vom König und will in acht '
Lagen wiederkommen. Sie geben ihm aber die verkleidete !
Gänsehirtstochter, doch die verräth sich auch beim Lausen, in-
dem sie ausruft: "wo mögen jetzt meine Ganse seyn!" Sie
muß wieder auf dem Schwanz des Fuchses zurück, der droht
nun dem König, wenn er nicht die rechte Braut in acht Tagen
erhalte. Nun wird sie ihm aus Furcht gegeben, draußen als
sie den Fuchs lausen muß, spricht sie: "ich bin eines Königs-
tochter und soll einen Fuchs lausen! säß ich jetzt daheim in mei-
ner Kammer, könnte ich in meinem Garten die Blumen sehen!"
Da erkennt der Fuchs, daß es die Königstochter ist und ver-
wandelt sich Ln das weiße Männchen, bei dem muß sie in
einer kleinen Hütte wohnen und den Haushalt führen, das
Männchen thut ihr aber alles zu Liebe. Einmal spricht es a
ftt, es würd
telfte solle es
die mittelste.
Taube Ln ein
zaudert gew
Gestalt verlie
werden. —
zu leicht an
kommt in de
Wälder I. 7
Königssohn r
Unterwelt
die Schmiede
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Stein odei
deckt. SB
den Ofen ur
wo der gere
Deswegen sp
Erdmännlein
die sie keinem
ofen ist alt
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Ith*
Aus Zw,
in einer alt
nen, altd. 5)
(Nr. i>.) u
L535. fol. —
f Sie. d
t L'öweneckerchen
-nigskinder (Nr.
v- 3.) verwinde
Maingegenden,
chens. Ein Kö-
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hter ist und ver-
dem muß sie in
alt führen, das
nl spricht es n
ihr, es würden drei weiße Tauben geflogen kommen, die mit«
telste solle eö ergreifen und ihr den Kopf abschneiden, aber ja
hie mittelste. Das thut es und alsbald verwandelt sich die
Taube Ln einen schonen Königssohn, der sagt, daß er wäre be-
zaubert gewesen und sieben Jahre Lang habe die menschliche
Gestalt verlieren müssen und nur auf diese Art hatte können erlöst
werden. — Das Unterschieben der falschen Braut, die sich
zu leicht an ihres Vaters unkönigliches Handwerk erinnert,
kommt in der Wolsunga-Sage Cap. 2i. schon vor; vgl. altd.
Wälder l. 71. — Der dunkle und feurige Ofen, worein der
Königssohn verwünscht ist, bedeutet ohne Zweifel die Hölle,
Unterwelt, den Oreus, wo der finstre Tod haust, aber auch
die Schmiedeesse steht. Damit erklärt sich die noch jetzt spruchmä-
ßige Redensart: etwas, geheimes (in andern Sagen ist es ein
Stein oder eine Steinsaute, der man das Geheimniß ent-
deckt. S-BüschingsVolksfagen S. 66 it.363.) dem Ofen sagen,
den Ofen um etwas bitten, wie die Alten bei der Unterwelt,
wo der gerechte Todten- (Höllen-) Richter wohnt, schwuren.
Deswegen spricht das Gänsmägdlein zum Ofen (Nr. 69.) vergl.
Erdmännlein (Nr. 91.)/ und enthüllt ihm die geschehene Unthat,
die sie keinem Menschen offenbaren darf. — Auch das Wort Eisen-
ofen ist alterthümlich und nicht sowohl auf einen eisernen zu
deuten, als auf das alte Eitofan, Feueroftn, Camin, zu-
rückzuführen (von Eit, Esse, Feuer, s. §io§L. äoo. v. eitofan).
' ' “ ’ ' ftijdUJt,
128.
Die faule Spinnerinn.
Aus Zwehrn. Aehnliche Idee im Pentamerone IV, -r. und
in einer altdeutschen Erzadluna: von der Minne eines Alber- - ' li.
non, o!tb. Wälder III. >6o- itL.^Dgl. die drei Spinnerinnen
!Nr. und Cav. >25. in Paüli's Schimpf und Ernst «6.
i535. foi. — Der Baum im Wald »st ein Spindel
f die.. Sfixq eri oun dUuvvi ab) Se^jevi OjtM&rdl
jib <>eS yiaxJUsGk
0Ufnc&&. ß'ubvüi) * [oj•
hideAu (ftuirrj fr. W, Hs-I .
- --------——---------------tu', (fvanft . uv J.
W •*#<{*** bnu ^ Wrifc«s s»*.
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i. »« ^'brb'
§rv*S$ ^
jLtcsCalU l**r . L
rwi Uh rjrl cfri1-
si.
Spill - Spul-Baum , sät. kusarLu5, stanz, ftisain (von fiiseiw,,
Spindel) vgl. Gerderts gloss. theotisca p. 159. evonymus, also
ein Glück oder Unglück bedeutender Wünscheldaum. Vgl.Biörns
island. Wörterbuch v. hesputre und hesp ulägt-tre.
*A+JaJ> ^ ^
TUfttrP«* 9U6jiy /• fl-
12Y..
Die vier kunstreichen Brüder.
Aus dem Paderbörnifchen. Verwandt mit dem Märchen
von den drei Brüdern (Nr. 124), obgleich dem Inhalte nach
ganz verschieden. Näher ftehn aber die italiänischen im Penta-
merone (V. 7.) und bei Strapparola (VII L.).
In der persischen Sammlung TuhtL Nameh hat die vierteErzah-
Xu J(l<r^s£u; K'n4J
/Lf]. cf<. U.Am-fr.
j ^ /ja ^n oer perln chen Sammlung LUVN vcamey yar ore vksrreCrzüh-
a<-lM <um ^ 1 - »V' lung des Papageien Aehnlichkeit. Es sind drei Jünglinge, wovon
Ä f niA ln erste mit der Eigenschaft begabt ist, zu wissen, wo etwas
u verlorenes sich beendet. to wie er auch die Zukunft voraus«
. bcfwU* ^ U
Verlorenes sich befindet, so wie er auch die Zukunft voraus-
sieht; der zweite hat ein künstliches Pferd von Holz gemacht,,
womit er nach Gefallen in der Lust herumreiten kann!; der dritte
ist ein Bogenschütze und sein Pfeil trifft unfehlbar. Sie ent-
decken durch ihre Künste die schöne Jungfrau, die eine Zaube-
rin auf einen hohen, unersteiglicken Berg gesetzt hat undMyrew
f\t fort, aber es entsteht nun Streit,, welchem- sie angehöre.
IE
m! «*4fc » Ufa ;<rft11
Einäuglein, Z'weiauglein mb Dreiauglem.
Aus- der Obertausitz,- dies schöne' Märchen- hat Hr. Th.
Peffch e ck im Büschings wöchentlichem Nachrichtem H 17-26.
mitgetheilt, woher wir es entlehnt,, doch- in* unsere'Weise um-
MschriestWi haben.- ZweiäuMrn^ iff das-Msche nOröd el, die
mist Frau, I
rechte, versto
offenbar Aehnl
der Freier, de
kann. Das E
and woraus d
nach von jener
Krautesel (Nr
bringt. — Die
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ftrm Märchen
"Wo i
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"Wo i
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Hernach gebt
ten Tag, Frc
wo will sie hi
vatterin". —
lin (Von ftiseJur,,
evonymus, also
um- Vgl-Biornö
lagt-tre. ^
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jünglinge, wovon
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kann'; der dritte
lbar. Sie ent«
> die eine Zaube-
t hat undMyrew
sie angehöre«
eräugtem.
vw hat Hr. Th.
Htew H 17-26.
msere^ Weise um-
ewb^Wdel, die
Beile Frau, die sich seiner Noth erbarmt, wahrscheinlich seine
rechte, verstorbene Mutter; auch der Gang des Ganzen hat
offenbar Aehnlichkeit: der Gold und Silber abschüttelnde Baum,
der Freier, dessen Verlangen die rechte Braut allein erfüllen
kann. Das Eingeweide der Ziege, welches eingegraben wird
und woraus der Wunderbaum sproßt, ist das Herz, das ia
auch von jenem Goldvogel (s. die beiden Brüder (Nr. 60.) und
Krautesel (Nr. 122.) genommen wird) und das den Reichthum
bringt. — Die Idee von einem Aug ist häufig und aus dem
» Märchen von Polyphem bekannt, aber ldie griechische Mythe
, kennt auch einen Jupiter mit drei Augen..
*31'.
Die schöne Katrinelje.
Aus dem Paderborn.'; etwas verschieden in Bremen- Der Va-
ter Bürstenbinder heißt O hnethee, der Bräutigam Pichelpa-
chelpattrie, die Mutter Doro t hee, der Brüder Oh ne-
ftolz, die Schwester Kiesel.traut und die Braut Kather-
H ese. Die Begrüßungen Fragen und Antworten wie in un-
serm Märchen, nur die Reime etwas verschieden:
"Wo ist denn die Mutter Dorothee?"
"Sie ist in der Küche und kocht den Thee".
"Wo ist der Bruder Ohnestolz?"
"Er ist im Stall und hackt das Holz".
"Wo ist die Schwester Kieseltraut?"
"Sie ist im Garten und hackt das Kraut".
"Wo ist die Katherliese?”
"Sie ist im Hanf und pflückt Radiese".
Hernach gebt die Mutter zu der Gevatterin und spricht:.' "gu-
ten Tag, Frau Gevatterin". Schonen Dank,. Fraw Gevatterin/
wo will sie hin?" — "Nach Witzenhausew (in Hessen-) Fraw Ge^
vatterin". — "Was will sie da machen, Frau Gevatterin?" —
EL-
u? rt4
- *«/
224
"Rosmarin holen, Fraisi Gevatterin" — "Was will f?e
damit machen, Frau Gevatterin". — "Weiß sie nicht,
daß meine Tochter eine Braut ist, l grau Gevatterin?"
"Wen hat's denn, Frau Gevatterin?" — "Rath sie einmal,
Frau Gevatterin". "Einen Doetor?" — "Viel besser" — "ei-
nen Professor?" — "noch besser". — "Wohl gar einen Besen-
binder?" — "Sie bats gerathen". — "Was kriegt's alle mit,
Frau Gevatterin?" — "Eine Metze Hotzeln, eine Metze
Schnitzeln, einen Bieterwams-Rock, Schürzenfleckeln, einen
Heller an baarem Geld: ist's nicht genug, Frau Gevatterin,
kost eine Tochter nicht viel, wenn sie heirathen thut?" — Auch
hat man in Bremen noch den Reim:
Bürstenbinders Tochter und Besenbinders Sohn,
die haben sich versprochen, sie wollen einander hon;
die Mutter kam gelaufen und schrie im Laufen laut:
"Victoria! Victoria! meine Tochter ist 'ne Braut!
und wenns erst zusammen sind und haben dann kein
Haus,
so setzens sich ins Körbel ein und gucken oben heraus!"
In dieser Weise ist auch ein Volkslied aus dem Kuhlandchen
bei Meinert I. 2L1.
132.
Der Fuchs und das Pferd.
Aus Münster. Der Zusammenhang mit der großen Thierfabel
wird sich beim Reinhart Fuchs zeigen. Verwandt ist das Ganze
mit dem Märchen vom alten Sultan (Nr.
133.
Die zertanzten Schuhe.
Aus dem Münsterland; der Zug, daß der Soldat einen
Schwamm unter das Kinn bindet, in welchen er den Schlaft
trunk laufen
jung aufgen,
sind nur ore
zwei gesunde
jüngste zur (
hen verliere;
als der drei,
heimlichen E
noch nicht);
i hen drei gro
Nacken und
' Schloß. De
wen und e
paar Stiefel
man sich hin;
dinge haben
dann?angt c
haben". Kai
sich zu den d
der altsten u
Essen sängt
Schuhe Loche
den See; er
in tiefem Scl
das Schloß i
in der dritte!
gesagten Br;
König alles v
ten Tod das
viel Eigenthü
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und zwölf P<
dazu hält er
NachtS zerriß
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" Was will sie
'Weiß sie nicht,
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uel besser" — "ei-
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kriegt's alle mit,
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Frau Gevatterin,
n thut?" - '
rs Sohn,
nander hon;
Laufen laut:
'ne Braut!
haben dann kein
oben heraus!"
dem KuhLanLchen
ferd.
»roßen Thkerfabei
rdt ist das Ganze
he.
er Soldat einen
l er den Schlaft
trunk laufen läßt, ist aus einer andern paderbörnischen Erzäh-
lung aufgenommen, die noch »folgendes abweichende hat- Es
sind nur drei Königstöchter, Leren Schuhe jeden Morgen ent-
zwei gefunden werden; wer die Ursache herausbringt, soll die
jüngste zur Gemahlin haben, wer es aber nicht vermag, das Le-
ben verlieren. Zwölf hangen schon, da meldet sich der Soldat,
als der dreizehnte. Er schleicht ihnen nun Nachts durch derr
heimlichen Gang nach (den unsichtbarmachenden Mantel hat er
noch nicht); die drei Fräulein gehen bis zu einem See, da ste-
j Den drei große Riesen, jeder nimmt eine von ihnen auf bett
Nacken und tragt sie durch das Wasser zu einem kupfernen
Schloß. Der Soldat kann nicht nach, da erblickt er einen Lö-
wen und einen Fuchs, die haben einen Mantel und ein
paar Stiefeln, wenn man die anthut, jo kommt man hin, wo
man sich hinwünscht. Die beiden streiten sich,
dinae haben soll, da spricht er: igelst breites Schritte weit,
dann fangt an zu laufen, wer am ersten wieder hier ist, soll sie
haben". Kaum sind sie fort, so zieht er beides an und wünscht
sich zu den drei Königstöchtern, er setzt sich nun unsichtbar zu
der altsten und ißt ihr alles vor dem Mund weg. Nach dem
Essen fängt der Tanz an, und sie tanzen so lang, bis ihre
Schuhe Locher haben, dann tragen die Niesen sie wieder über
Len See; er wünscht sich in sein Bett, so daß sie ihn wie
in tiefem Schlafe finden. In der zweiten Nacht geht es ebenso:
Las Schloß ist silbern und der Soldat setzt sich zu der zweiten;
in der dritten ist es golden und er sitzt bei der dritten, der zu-
gesagten Braut. Am dritten Tag entdeckt der Soldat dem
König alles und erhält die jüngste Schwester und nach des Al-
ten Tod das Reich. — Eine dritte Erzählung aus Hessen hat
viel Eigenthümliches. Eine Königstochter vertanzt alle Nacht
zwölf paar Schuhe, jeden Morgen muß ein Schuster kommen,
und zwölf Paar neue anmessen, die Abends abgeliefert werden;
dazu halt er zwölf Gesellen. Niemand weiß, wie die Schuhe
NachtS zerrissen werden, als nun eines Abends der jüngste vorr
den Gesellen die Schuhe herber tragt und die Jungstau gerade
Kinderm. ULj P
/
226
nicht in ihrer Kammer ist, denkt er, du mußt herausbringen,
wie die Schuhe zerrissen werden und legt sich unter ihr Bett
Nachts elf Uhr öffnet sich die Fallthüre, es kommen elf Königs-
töchter herauf, die küssen sich einander, thun die neuen Schuhe
<m und dann steigen sie zusammen hinab. Der Gesell,.der sich
unsichtbar machen kann, geht nach, sie kommen an ein Wasser,
wo sie ein Schiffer in seinen Kahn nimmt. Dieser klagt, baß
das Schiff schwerer sey; "ach sagen die zwölf Jungfrauen, wir l)a-
"den ^ochnMömIkgenommen, kein Tuch, kein Päckchen". Sie
landen und gehen in zwölf verschiedene Gärten, jeder gehört
einer davon; sie brechen da die schönsten Blumen und schmük-
ken sich damit. Nun gehen sie zu einem Schloß, wo zwölf Kv-
m'gssöhne sie empfangen und mit ihnen tanzen; sie sind lustig,
nur die eine nicht, die ist leidmüthig, (es ist als habe sie den
schönen Schusterbuben gesehen und sich in ihn verliebt). Die
kehren wieder zurück, weil die Schuhe durchgetanzt sind; oben
werfen sie die zwölf Paar zum Fenster hinaus, wo schon ein gan-
zer Haufen Schuhe liegt. Der Gesell schleicht sich fort, am andern
Morgen kommt der Meister und will der Königstochter die
neuen Schuhe anmessen, sie liegt aber noch im Bett und heißt
ihn wiederkommen, als er wiederkommt, sagt sie, sie wollte
keine Schuhe mehr, sie brauche nur ein Paar, das solle er ihr
durch seinen jüngsten Gesellen schicken. Der aber sagt: "ich
gehe nicht, erst ist die Reihe am ältesten", dieser putzt sich und
geht hin, sie will ihn aber nicht, sondern den jüngsten. Der
spricht wieder: "ich gehe nicht eher, als bis es an mich kommt";
so geht der zweite, dritte und alle einer nach dem andern hin,
bis sie den elften auch zurückgeschickt hat. Da sagt der jüngste:
"soll ich hin, so geh ich wie ich da bin und ziehe keine bessere
Kleider an". Wie er hinkommt, da fällt sie ihm um den Hals
und sagt: "du hast mich von den elfen erlöst, in deren Ge-
walt ich gewesen und von denen ich gepeinigt worden bin, ich
Liebe dich von Herzen , Lu sollst mein Gemahl werden". — Ue-
ber den Streit bei den Wunschdingen vergl. die Anmerkung
m de'M denenBerg (Nr.92.). — Daß auf das
Mislingen Der Aufgabe Todesstrafe gefetzt wird , kommt ebenso im
Mbiel (Nr
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Wr. 23.),
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4*
227
ukt herausbringen.
>4 unter ihr Bett
ommen elf KviUe,^
die neuen Schube
>er Gesell,, de?Z
en an ein Wasser.
Dieser klagt, Laß
lungfrauen, wir Ha-
in Päckchen". S,-x
ten, jeder gehört
umen und schmük-
)ivß, wo zwölf Kö-
n> ne sind lustiii,
iss als habe sie Le»
>n verliebt). Die '
getaugt sind j »ben
"l.^o lchon ein gan-
ch fort, am andern
' ölonigstochter die
m Bett und heißt
m ne, sie wollte
r, das solle er ihr '
^ aber sagt: "ich
-eler putzt sich „,id
den iungssen. Der'
£ an mich kommt
b dem andern hin,
» sagt der jüngste:
»:che keine bessere
ihm um den Hals '
ss, in deren &e=
r worden bin, ich i
werden". — Ue- !
^ die Anmerkung
>. 7- Daß auf Las
/ kommt ebenso INI
t
Katbsel (Nr. 22.) und in ten sechs Dienern (Nr. i3st.) vor. , ■ ,H
- Das Märchen ist auch in Pohlen bekannt (s. unten). Sh"
134.
Die sechs Diener.
uP xhi'- i
'fUfTtcrsJhtfL, • 1/ «TL frc trt {, V^Vj
(rl ßcu-(f/P 1
ffpLA-t. TJ-nft-e-r
ITJ.
en. Siehe die Anmerkungen 3U dem u/wJ i'+vC*
Gesellen, die durch die ganze Welt J TJ JlfiJ'
>em, vor dessen Augen alles ? e r< ^ ^
^
Aus dem Paderbörnischen.
Märchen von den sieben
kommen (Nr. 7i.). Zu dem, vor oeMn m\$zn «ut» ö v ^......................... - —y~ . v- , ■ -; / j x~l
springt, gehört eine merkwürdige Stelle in der Hymisquida y7//u/,
der Edda (St. 12.) «'entzwei sprang die Säule vor dem Au-
-lick der Jvten'
ßtcci Vfr t
[ xHmXc, t'A f
<4 J-a+fir aM hm«*/.
2Z$Z Sfc iß *SWtuP: *
n^>y
Die weiße und schwarze Braut.
Aus dem Meklenburgischen und Paderbornischen
der einen Erzählung wird der Bruder nicht blos unter dre
Schlangen gesetzt, sondern wirklich umgebracht und unter me
Pferde im Stall begraben. Die Ente kommt Abends ansGat«-
terloch geschwommen und singt:
macht auf die Thür, daß ich mich warme,
mein Bruder liegt unter den Pferden begraben: ^
XTV^ OyiVLUM
frtL^&u «*c/ '
Nach -£-a ^
tV*x '£p/Uft*^/U,
hauet den Kops der Ente ab!
wodurch die Handlung des Königs, daß er ihr den Kops ad-
ITju^wo. /- Uftu; p"
haut» woran ihre Lösung gebünven war, bester vegruu««» v ^ au^ ^ .
wird. Am Ende wirb der Bruber im Stall «usgegrade« und
stattlich unter die Erde gebracht; vgl-, den singe,,Len Knoche«. ^ /•'T» 7 ” P
(Wr. oR.) ^(iÄ nanip ^si(7arfhi»n siVstf: einer mvdelnen, schlechten ™ ^
(Nr. 23.), Das ganze Märchen liegt einer modernen, schlechten
G. % "2
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^ c&fcaji
Zu,fern- kt An pp-,
(hv' YilÜ>0^*-rqLUs CcnpUl kftfalPi 2/
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XcXf) <4(X ,
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228
•^UfA- V.ift.ijC.
^ cjfojfo. (n%u,f»€*il
Ueberarbeitung in den Sagen der böhm. Vorzeit. Prag 1828
S. 1^1 - i85 zu Grund. Der Eingang ist von Blumen und
Perlenkämmen, wie sonst auch vorkommt. Eigen ist, daß die
begabte Schönheit vor freier Luft und Sonnenstrahl gehütet
werden muß. Unterwegs nun bricht die döse Hexe das Kut-
schenjenster, daß Luft und Sonne eindringt, da wird sie trt
eine goldene Ente verwandelt. Ebenso Ln der Sammlung
von Gerle. Mit viel schönen Zügen kommt es in Len Märchen
der Aulnoy vor: Rosette Nr. 6. Dagegen hat Blanche,
"belle in der Sammt, les illustres fees (Cabinet des fees
T. v.) nur einen schwachen Grund davon. Im Pentamerone
IV. 7. findet sich ein eigenthümliches, halb aus ihm, halb aus
dem Gänsmädchen (Nr. 69.) zusammengesetztes Märchen,
wie denn auch unser gegenwärtiges genau an die Fabel von
der Königin Berta wieder erinnert. Besonders ist der einfa-
che Gegensatz von Schwarze und Weiße, für Häßlichkeit
und Schönheit, Sündlichkeit und Reinheit, zu bemerken, h
er an die Mythe von Tag und Nacht (und der Nacht Tochter)
denken läßt uyd Berta (die weifte, biort) schon Lm Wort den
Tag und das Tagesbrehen, Anbruch, ausdrückt. Indem die
ins Wasser gestoßene als schneeweiße Ente aufsteigt und fortlebt,
erscheint sie als Schwanen-Jungfrau. Ebenso ist auch die nor-
dische Schwanhild weiß und schön wieder Tag, im Ge-
gensatz zu ihren raben-schwarzen Stiefbrüdern; auch gibt
es eine altdeutsche Erzählung von einem weißen und schwär-'
zen Dieterich, Zwillingsbrüdern, und eine schwarze und
eine weiße Tochter kommen in einem schwedischen Volkslied
, », i y* f f eins. w t i p iviumui tu nutiu ivt/ivtvnu/tti
Osisuuhtu • ^1^57, (Sammt, von Geyer und Melius I. 80 vor. Der Name R^
i ya l (Tutifc » MLflinet ist vermuthlich schon alt in dieser Geschichte; aus den
* j 7 eiten Marschällen, Stallmeistern und Wagenführern sind in
AuS Lei
Märchen, d
puttel au
gewesen zu \
Rauch (Nr.
chenarbert n
königlichsten
nut an eine
es ein Mär>
verwandelt,
und tritt a
6-h. - Wu
Gagen Asch
119. 120.
VulpLus vo
wird von L
nen nicht }
Märchen aj
ters war ei
Königs best
freite ihn,
zum löten
der spätern Volksansicht Kutscher geworden, wie aus den Hel-
den Soldaten. Darum, daß der Bruder bei den Pferden ist
und unter ihnen begraben wird, erinnert er an das Roß Fa-
lada dessen Stelle er im Märchen vertritt. Der Küchenjmig
ist wie dort der Hirtenjung.
De
Aus d
oder im @
tige Emgr
srzeit. Prag 1808.
von Blumen und
Ligen ist, daß die
nnenstrahl gehütet
sc Hexe das Kut-
, da wird sie in
Ln der Sammlung
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;0N hat Blanche-
3abinet des fees !
Im Pentamerone '
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zesetztes Märchen,
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zu bemerken, da
der Nacht Tochter)
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so ist auch die not:«1
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brüdern ; auch gibt )
ßen und schwär-'
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edischen Volkslied
r. Der Name Re-
Schichte- aus l>ett;
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wie aus den Hel-
ei den Pferden ist
:r an das Roß Fa- '
Der Küchenjung
— 229
136.
Der wilde -Mann. -
^ Aus dem Münsterland. Merkwürdig ist in dem schönen (~A ru.tj
Märchen, daß hier ganz eigentlich ein männlicher Aschen- >
puttel auftritt, wie es in den älteren Sagen auch scheint j™~hz***
A dr\ fl£^JOrK\*T- <K -
Kni n< ?3 u />< 23.
gewesen zu seyn. Der schlechte Kittel, weshalb er wie Allerlei-, ,
Rauch (Nr. 65.) allein schlafen muß, sogar die gemeine Kü- ^
chenarbeit kommen vor, und eben so kehrt er heimlich nach dem • v * *
königlichsten Leben in seinen alten Zustand zurück, so daß er
nur an einem äußeren Zeichen erkannt wird. In Oestreich gibt
es ein Märchen von einem Stiefel stoß, der in einen Bar
verwandelt, unter der Treppe liegt: wer ins Haus geht, stößt
und tritt ihn und putzt sich die Stiefel an seinem Fell
ab. — Wie hier der wilde Mann so wird nach den jüdischen
Sagen Aschmadai mit List gefesselt, s. Maser Mythvl. Wörtcrb.
I. 119. 120. Deutsch kommt das Märchen in der Samml. von
VulpLus vor, und ^ital. bei Strapyarola v. 1. Ueberraschend
wird von dem berühmten nvrweg. König Harald dem Haarschö-
nen nicht ^bei Snorri sondern in dem Flatvbuch eine unserm
Märchen ähnliche Geschichte erzählt. An dem Hofe seines Va-
ters war ein Zote gefangen gehalten, weil er den Schatz des
Königs bestehlen wollte, Harald als fünfzigjähriges Kind be-
freite ihn, dafür nahm ihn der Zote mit sich und erzog ihn bis
zum i5ten Jahr. (P. E. Müller über Snorri's Quellen S- iS.)
137.
De drei schwatten Princessirrnen.
Aus dem Münsterland. Der Zauber in seiner Entwicklung
voer rm Gang zu seiner bestimmten Auflösung durch übermäch-
tige Eingriffe gestört, Zieht Verderben oder gänzliche Vernich-
t
230
tung nach sich; vgl. die Anmerkung zum Elelein (Nr. 58?.
will heimlich bleiben, scheut Licht (darum sind die drei schwarz
und werden allmählich weiß. s. auch die abweichende Erzählung
vom Marien-Kind Nr. 3.) und Rede: und es ist ganz das-
selbe, wenn beim Heben des Schatzes das erste gesprochene
Wort ihn siebenmal tiefer zu versinken zwingt.
138.
Knoist un sine dre Sühne.
Aus dem Sauerland und in der dortigen Mundart. Wird
singend und mit sehr lang gezogenen Sylben erzählt. Werrel
(Werl) ein WallfaMMr t i n W estp hale n, So ist ist Soest. Es
wird auch als Räthsel angegeben und wenn man lang gera-
then hat und nach der Auflösung fragt, geantwortet: «'eine
Lüge". Nach einer andern Erzählung gehen sie, nachdem der
nackende den gefangenen Hasen in die Tasche gesteckt hat, in
die Kirche, wo der "bocken Pastor" und der "Hageböcken Kö-
ster" das Weihwasser austheilen: "darauf keimen se die een
graut, graut Waater, dat was so breed, hat en Haan daröver
schret, do wören drei Schippe up, dat eene was leck, dat an-
nere was leck, dat derde was kien Boaden in, in dat, wo
kien Boaden was, fetten se sick alle drei in, de eene versop, -
de annere verdrank, de derde kam der gar nig wier ut".— Das '
Lügenmärchen, das unter der Überschrift von den Wach-
sein nch ln einer Wiener Handschrift (Nr. 119. auch in der
Colvczer) befindet, hat eine mit nnserm Märchen merkwürdig
übereinstimmende Stelle:
die Hunde sint mit miusen behuot,
da sint (die) kirchtür guot
gemuret üz butern, got weiz!
unt schinet diu sunne allez heiz,
daz schat in (nit) umb ein tM.
ei
ei
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Iclle of Ge
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Bergt, aui
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— Im H
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231
ein (Nr. 58.\ Er
b die drei schwarz
ichende Erzählung >
d es ist ganz das-
erste gesprochene
gt.
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t Mundart. Wird
erzählt. Werrel
)vist ist Soest. Es
man lang gera-
antwortet: «'eine
sie, nachdem der
gesteckt hat, in
"Hageböcken Kö- *
umen se die een
en Haan daröver
was leck, dat an- I
in, in dat, wo ,
de eene versop, f
wier ut".— Das
)n den Wach- !
n9- auch in der
(cherr merkwürdig
ein eichin pfaffe, daz ist wär,
ein buechin weise singet
der antlaz im geben wirt^
daz im der rücke swirt;
den fegen man mit kolben gap.
ze hant huop ich mich herap,
von dem antlaz ich erschrac:
siben Wachteln in den sac!
Auch bei Chaucer ^ rks poerieal ^vorks Vol. IV.) tlie Coke’s
tale of Gamelyn V- 996.
Gamelyn sprenitli holi watir
all with on ok in spire.
Bergt, auch das Märchen vom Schlauraffenland (Nr. LZ8.)
(uurUr vnöU?e uw.
öü, OMre^- •W'
I
1 rrut n\i* n ■
Y A
d^,{. 4 sn, u.
Dat
139.
Maken von
3
Brakel.
7rui f-)CL y Jl bjL# h n^c____________^
Aus dem Paderbörnischen. St. Anna nämlich ist die
Schunpatronin von Brakel und ihre CapeUe liegt nicht weit
von der Stadt. Mudder ist aus dem Hochdeutschen herüber-
gekommen, Möhme aber der gemeine Auedruck. Man hat dort
noch einen andern Spottvers:
"Q hilge fünte Anne,
Help mie doch bald tom Manne!
O bilae fünte Biet,
et Ls Letz de hogeste Tied!"
St. Vitus ist der Schutzpatron des nahlieaenden Corvei.
— Im Hannoverschen wird erzählt, daß als dasMädchen Gott
umsein Zeichen bittet, ein Hirt, der das ganze Gebet hin-
ter einer Hecke mit angehört, einen alten Schuh herüber-
wirst; wofür es Gott steudiglich dankt. — Eine ähnliche Ge-
»MW»
232
schichte wird von einem Küster in einem nordhollandischen
Dorfe Wormer erzählt/ und in den Oudheden van Zaanlanb,
Stavoren/ Vronen en WaLerland door Hendrik Soekeboom
Thl. i. S. 376. 77. lAmfterd. 1702.) mitgetheilt. Ein Becker
Ln dem Dorf war dafür bekannt, daß er sein Brot zu leicht
machte, weshalb er seine Nahrung verlor. Er ging nun oft
in die Kirche und verrichtete vor der Jungfrau Maria, die mit
dem Jesuskind im Arm an einem Pfeiler stand, seine Andacht
und bat sie um ihre Hülfe, damit seine Nahrung wieder bester
würde. Der Küster, der das bemerkte, stellte sich einmal hin-
ter den Pfeiler und als der Becker wieder sehr eifrig seine Bitte
vortrug, rief jener mit einer feinen Kindersprache: "Bäcker,
ihr müßt euer Brot was schwerer machen!" Darauf antwor-
tete der Becker schnell: "schweig, Junge, und laß deine Mutter
sprechen!" und ging damit fort. — Von dem hl. Bernhard
Abt von Clairvaux hat man eine ähnliche Sage (Vorzeit Ta«
schenb. 18-9.). Einmal, als er zu Speier war, ging er Ln den
Dom um dem Mariendilde seine Verehrung zu bezeigen. Er
siel dreimal vor ihm auf die Knie und brach voll Andacht in
die Worte aus: "0 du huldreiche, du milde, du holdseelige
Mutter Gottes!" Das Bild fing Hieraufan zu reden: "sey
mir willkommen, mein Bernhard!" der Heilige aber, den das
verdroß, verwies der Himmelskönigin das Reden, mit den
Worten: "schweig, ein Weib soll nicht reden in der Gemeinde!"
Das Bild ist noch im Dom zu sehen, und auch die drei me-
tallenen Platten, welche die drei Stellen bezeichnen, wo der
heil. Bernhard kniete. — Auch eine Sage aus Weftphalen ge-
hört hierher. Et was mvhl en MekenUn Sauste (Soest), dat
kneide sick alle Morgen, wenn de Lühe olle uidt de Kerke wäh-
ren, führ dat graute steinerne Herrgotts-Bild un behede. Da
was dei Küster nigelig un gink mohl hinner dat Bild stohen.
Da seh dat Meken:
"0 du graute, leiwe Gott von Sauste,
bescher mke doch usen Knecht den Jausten! (Jost)"
Da fth dei Küster: "Meken du krigst en nu rrig!" Da seh dat
Meken:
rüg!
Das
Aus de,
seö alten 9
ball) anzusi
unpassender,
reichenden,
Hel (Hölle)
gur, ihr Ä
Ganglöt
Kaur, ihr
In der Go
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— 233 —
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llste (Soest), dat »
idt de Kerke wüh-
> un behebe. Da
dat Bild stehen.
en! (Jost)"
!tg!" Da sch rat
Meken: "o du graute, leiwe Gott, so bort (beiß) mie doch
ritg!"
140.
Das Märchey vom Hausgesinde.
Aus dem Paderbörnischen. Die vielerlei Abweichungen die-
ses alten Märchens (gleichsam ein Gespräch mit dem Wider-
hall) anzuführen, würde hier zu wektläuftig seyn und noch
unpassender, die meistentheils in die alte Sprache und Fabel
reichenden, immer sehr poetischen Namen zu erklären. Der
Hel (Hölle) Saal heißet in der Edda Eliud, ihr Tisch Hun-
gur, ihr Messer Sultur, ihr Knecht Gangläti, ihre Magd
Ganglöt, ihre Schwelle Fall«ndi - sorrad, ihr Bett
Kaur, ihre Decke Blikandi - ba ul, ihr Acker Hnipinn.
In der Gothreks Sage sind andere bedeutsame Familiennamen,
der Vater Ska p nartungur, die drei Söhne: Fiolmvdi,
Dmsigull, Gillingr, die Mutter sammt den drei Töch-
tern: Totra, Snotra, Hiotra, Fiotra und in einer
andern Sage der Mann Stedie, die Frau Brynia, die
Tochter Smidia, der Sohn Thöllur; man findet Ln den
mythischen Geschlechtsnamen lauter Verwandschaften. So zahlt
Vid rich im Lied von Riese Langbein Str. 8. 19. 20. die Na-
men von Vater, Mutter. Schild, Helm, Schwert und Pferd
auf. In einem altdeutschen Gedicht vom Hausrath heißt der
Hund Grin, die Katze Zise, der Knecht Wise, das Pferd
Kerne, die Magd Metze. Musäus (Volksm-V. i3o. * hat
aus einem Volkspilgerlied folgende schöne Stelle aufbehalten:
aus welcher Gegend kommt Lbr? "von Sonnenaufgang", wohin
gedenkt ihr? "nach Svnnenniedergang". in welches Reich? "in
die Helmath"., Wo ist die? "hundert Meil ins Lanv hinein".
Wie heißest du? "Springinsfeld grüßt mich die Welt, Eb-
renwerth heißt mein Schwert, Zeitvertreib nennt sich
mein Weib, Spätestagt ruft sie die Magd, SchLechtuvd-
f
öuSüi
recht nennt sich der Knecht, Sausewind taust ich mein
Kind, Knochenfaul schalt in den Gau!, Sporenklang
beißt sein Gang,, HöLlenschlund lock ich den Hund,
Wettermann kräht (heißt) mein Hahn, Hupf ine Stroh
heißt mein Ftoh. Nun kennst du mich mit Weib und Kind und
allem meinem Hausgesinde — Aus dem Paderbörnischen münd-
lich folgendes. Wie heißt der Wirth? — "Schmuckelbart,
er steht vorm Spiegel, putzt seinen Bart". - Die Frau? -
"Iuckelpelz, sie steht hinterm Ofen und laust ihren Pelz".—
Der Koch? — "S morlilu s, er steht in der Küche und röhrt
sein Mus". — Der Soldat? — " R eich er he ld, er sitzt im
Wirthshaus und hat viel Geld". — Der Schreiber? — "Fe-
derkiel, der sitzt am Tisch und schreibt nicht viel". — Der
Knecht? — "K in ke l w u r st.', er steht im Keller und löscht sei-
nen Durst". — Die Tochter? — "Agnes, sie sitzt in der Kam-
mer und macht die Käs". — Die Magd? — "Flederwisch,
sie steht in der Stube und scheuert den Tisch". — Der Junge?
— "Galgenstrick, er steht im Stall und streicht sein Vieh".
— Schütze im hollst- Id. 2. 117 und k. 156. führt an: Debbe-
recht so heet min Knecht, Snakfvrdan so heet min Man,
Tiedvördrief so Heer min Wif, Luusebunq so heet min
Jung. In den Kinderliedern, Anhang Zum Wunderhorn S.
**1*43. Bibberl ein heißt mein armes Hühnelein, Ente-
quentlein die Ente, Wackelschw anz lein die Gans,
Schmortopf das Schwein, KUpperbein die Ziege, Gu-
temuh die Kuh, Guckheraus das Haus, Kegelbahn der
Mann, Goldenring das Kind, Hat er gsagt die
Magd, H a b e r e ch t der Knecht, Wettermann der Hahn,
Hüpf ins Stroh der -Floh. — Stilling in s. Leben I.
S. 62. führt nur eine Zeile an: "Gerberli hieß mein Hü-
neli", und ein Holland. Volkslied beginnt: koekeloery heet
myn ha an, prys heet myn hennetjen. Vergl. auch die
Oestreichischen Lieder von Schottky. S. 40. Wenn der Tann-
häuser H.ü/Z'sein Gesinde Zadel, Zweifel, Schade und Un-
bereit nennt, so ist das schon der Ueberaang der epischen Na,
men in die bewußte Allegorie, wie z. B. in dem Spruch:
VuX \c(?tirv<L ^JLw. om
AveJhxMjg ^ 136.1,y.
Vielborg
gut, dlö c
selbige Toch
In der Mil
rer) ist tod
zelne Namer
vertreib
B. Morolf
dem Wartb
in der schön
Da
Aus de
big und es
Lämmchen e
noch das Fi
nicht, wie
Lämmchen 1
dem Vater
weiße und 1
' der Eingan
von Orlam
Merkw
chen auch <
-der Hoch
235
kd tauft ich mem
Sporenklang
rch . den Hund,
upf rnö Stroh
leib und Kind und
erbvrnischen münd-
Zchmuckelbart,
— Die Frau? —
lust ihren Pelz".—
r Küche und rührt
!held, er sitzt im
tzreiber? — "Fe-
tzt viel". — Der
Uer und löscht sei-
r sitzt in der Kam-
"Fle der wisch,
— Der Junge?
fteicht sein Vieh",
ührt an: Debbe-
'o heet min Man,
unq so heet min
Wunderhorn S.
ühnelein, Ente-
lein die Gans,
i die Ziege, Gu-
K ege!bahn der
er gsagt die
mann der Hahn,
z in s. Leben l.
li hieß mein Hü-
6 Ir.e 1 oery heet
Vergl. auch die
Wenn der Tann-
Schade und U n-
der epischen Na-
ti dem Spruch:
Vielborgen hat eine Stiefmutter, heißt: Verkaufdekri-
gut, die gebiert eine Tochter, heißt: Gibswvhlfeil, die-
ielblge Tochter hat ein Bruder der heißt: zum Thorhin au 6.
In der Mitte steht noch das bekannte: "Sparebrot (Va-
ter) ist tod, Schmalhans heißt der Küchenmeister". Ein-
zelne Namen, wie der des Weibes: Zeitvertreib und Lei d-
yertreib lassen sich in vielen alten Beyspielen darthun, z.
B. Morolf -59. n^5' Auch der "Ruprecht mein Knecht" aus
dem Wartburger Krieg gehört hierher. Vergl. die Namen, die
m der schönen Katrinelje (Nr. i3r.) vorkommen.
141.
Das Lämmchen und Fisch che n.
Aus dem Furstenthum Lippe. Das Ende wohl unvollstän-
dig und es schwebte nur vor: die Stiefmutter glaubt das
Lämmchen gegessen zu haben und verlangt nun vom Koch auch
noch das Fischlein zubereitet. Der Koch aber tödet es auch
nicht, wie es anfängt zu sprechen und zu klagen, bringts zum
Lämmchen und täuscht die Stiefmutter wieder, deren Bosheit
dem Vater zu Ohren kommt und die bestraft wird. S. die
weiße und schwarze Braut (Nr. -35.) und die Anmerkung dazu —
der Eingang vom Abzählen kommt auch in dem Lied der Gräfin
von Orlamünde (im Wunderhorn) vor.
142.
S i m e l i b e r g.
Merkwürdig, daß dieses im Münsterland erzählte Mär-
chen auch am Harz von der Dummburg (Otmar S. 235-2z8.)
-der Hochburg vorkommt und genau mit dem orientalischen
CJicJ' J, <yj,
'hCcM-fif'Zx f‘ ^$v
-VN den Vierzig Räubern einstimmt (I00l Nacht VI.'Z*5.), WS
sogar der Felsen Sesam auffallend an die Namen Semsi
und Semeli, wie der Berg in den deutschen Sägen heißt,
erinnert. Gerade diele Bergbenennung ist uralt in Deutschland,
nach einer Urkunde bei Pistorius Hl 6*a. heißt ein Berg im .
Grabfeld Similes und in einem Schweizerlied (Kuhns Kuh-
reihen, Bern 1810. S. 20. und Spaziers Wanderungen,
Gotha 1790. S. 3*o. 5*i.) wird ein Simeliberg wiederum
erwähnt. Man kann dabei an das schweizerische simel für sin-
bel: rund denken, (s. Stalders Wörterbuch.) — Es gibt auch
ein ähnliches polnisches Märchen. (S. unten). \
(U L>tryLivui f
m.
U p reisen gohn.
Aus dem Münsterland; 'eine andere Erzählung aus dem
Paderbörnischen enthalt neue Scherze. Et was wol en dum-
mer Jungen, de dah jummer wat em sine Möhme Heiken hadde,
men ,ummers unrecht. As he sick nu vermehet (vermiethet) ^
hadde, segde em sin Heer, he mög up't Feld gähn un säen un
seggen dabie: "alle Jahre hundertfältige Früchte! ” He gänk
hen, da kaimeu da grade Luhe met euer Lieke (Leiche), do
segde he: "alle Jahre hundert!" As dat de Luhe Horen, ga-
ven se em wat drup. He quam to Huus un säe to de Möhme:
"0 Möhme, wo hät wie gahen! ick heve dohn, wat wie
min Heer beiten bat!" Do sehde de Moder: "häddest .
motten seggen: sie ruhe in Frieden!" He gank wedder hen,
darup quam da en Filler her met en daut Perd, do segde he
wedder: "sie ruhe Ln Frieden!" De Filler verstand dat unrecht
un gav em wat drup. He gank wedder na Hues un klaget
sine Möhme, do säe se: "du hättest müssen sagen: weg nut -
dem Aas!" He gank up en andermal wedder up't Feld, as
do grade Hochtitsluhe herkeimen, do sank he an: "weg met
dat Aeö!"
wedder, wi
sen sagen:
Wege sah l
"hier ist L
en, do he '
sen einen (
Do dachte
mer mit V
nahm en E
schlecht ist :
was mit!"
juste utemil
wat met".
rigen, der
welche absi
den, Flat
Rollwagen
Nach
aus der
Sttaßburg
unter dem
Aaparius
1^.67
Is
237 —
HL VI/ WS
Namen Semsi
en Sägen heißt, i
L in Deutschland, i
ißt ein Berg im
ed (Kuhns Küh-
s Wanderungen,
iberg wiederum
e sim el für sin--
— Es gibt auch
ten). ^
\?~
h n.
Ming aus dem
ms wol en dum-
>me heiten hadde,
:het (vermiethet) ,
lahn un säen un
hte! ” He gank
eke (Leiche), do
Luhe hören, ga-
re to de Möhme:
dvhn, wat wie
loder: "haddest .
zank wedder hen,
>rd, do segde he
stand dat unrecht
Hues un klaget
sagen: weg mit .
r upft Feld, as
an: "weg met
dat Aeö!" Se prugelnt en dugent dur. "O, Möhme, sag be
wedder, wo ist wie sahen" un vertelde. Se säg: "hättest müs-
sen sagen: hier ist Lust und Freude". He gank hen, up sinen
Wege säh he, dat en Hues brenne, do sank he wedder an:
"hier ist Lust und Freude!" Do kregens'n her un prügeln
en, do he dat sine Moder klaget hadde, säe se: "hättest müs-
sen einen Eimer voll Wasser nehmen und ausgkeßen helfen".
Do dachte he, as he do die de Jmmenkörbe kam an den Em-
mer mit Water un gütt se daut. De Herr van de Immen,
nahm en Stoek un segede em, dat he leip. "O Mßhme, wo
schlecht ist wie gahen". Se säe: "hättest müssen sagen, gib mir
was mit!" Do quam he mol bie enen Kohstall vorbie, de wurde
juste utemistet, do nahm he sinen Petze! as un säe: "giv mie
wat met". — Aehnlich sind die Volksscherze von dem Harthö-
rigen, der alles verkehrt auslegt, oder von der Schneidersftau,
welche absichtlich ihres Mannes Worte mißversteht, statt Fa-
den, Fladen; statt Zwirn, Birn kauft u. s. w., worüber im
Nollwaqenbüchlein eine Erzählung steht» auch ist der englische
Iann Posset (Fastnachtsspiel bei Airer Bl. is6 - m.) zu er- - , * .
wähnen, der es seinem Herrn nicht besser macht. yh^ui
A. X Ml
144.
Das Eselei».
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Straßburg. Handschrift (MSS. Johann; c?“o5 Vffl/tort V*A7***♦ As .usrSsM
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Rex fuit igriotae quondam regionis et urbis, VI. ”
sed regis nomon pagina nulla docet. #r/r/ JrvVm mv* •>. (f ma <**-/^
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luthiu 14*A*WM\ß y*p . 1 Y*J m/1 Mxufcu
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'jL/htl cji.Mtyfq .
238
Schluß i ...
post haec preterea patns sortitur honorem
sicque regit regiun rex duo regna duum.
Ueber den Inhalt vergl. die Anmerkung zu Hans mein
Igel, Nr. w8. Eigentlich müßte nach der Belauschung des
geheimnißreichen Zaudere Unglück erfolgen, wenigstens Störung
des irdischen Glücks, (wie es erfolgt, nachdem Psyche den
Amor beleuchtet hat, bei der Melusine, dem Schwanenritter
u. a.); bei dem Hanö mein Igel ist die Spur in dem Umstand,
daß er schwarz wird und erst muß geheilt werden, hier darin
zu erkennen; daß der Jüngling ängstlich entfliehen will, im La-
teinischen :
ergo gener mane surgit, somno satiatus,
pelle voiens asini sicut et ante tegi;
quam non inveniens, multo st im ul ante dolore,
de sola cepit anxius esse fuga.
Und indem er dem Alten antwortet:
— — ita faciam tecumque manebo
et precor ut filiern dent boria cepta bonum.
Ein indisches Märchen, das diesem ganz nah kommt, ist
in den Altd. Wäldern i. »65 -167. mitgetheilt; auch scheint es
sich auf ein ganges Sprichwort : "welcher Esel nicht kann Pau-
ken (oder Lauten) schlagen, muß die Sack zur Mühle tragen",
zu beziehen. Im persischen ist es gleichfalls bekannt, wre der
Lirdussi (Görres II. 44». 442.) zeigt.
145.
Der undankbare Sohn.
Aus Schimpf und Ernst Kap. Ganz in der Art wie
Großvater und Eurer (Vir, 7<:•,)/ der zarten «intheit vor «Uea
Miegend ns
bei dem Dow
Jahrhundert,
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239
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Kindheit vor asten
Miegend und eindringlich. Aelter und mehr legendenmaßig
bei dem Dominikaner Thomas von Cantimpre aus dem i2teü
! Jahrhundert, der das Märchen als mündliche Ueberlieferung
Mittheilt; vergl. Büsching in Schlegels Museum IV. 22. 25.
der noch ein anderes Buch anführt, wo es vorkommt.
146.
Die Rübe.
Der äußern Form nach eins der ältesten Märchen, nämlich
aus einem lateinischen Gedicht des Mittelalters übersetzt, und
zwar nach der in Straß bürg vorhandenen Papierhandschrift
(MSS. Johann, c. 102. aus dem 15. Jahrh.) worin es 392
Zeilen in elegischem Versmaß enthält und Raparius über-
schrieben ist. Eine andere, gleichzeitige, wird zu Wien aufbe-
wahrt, (Oenis II. 2. p. 127j. Cod. DLXII. K. 3356.). Das
Gedicht selbst mag indessen bereits Lm r4. Jahrh, verfaßt wor-
den seyn, ohne Zweifel nach mündlicher Volkssage, vielleicht
eben aus dem Elsaß. Denn die großer Rüde gehört zu
den Volksscherzen, Fischart in der Vorrede zum Ehzuchtbüch-
letn gedenkt der Rüben zu Straßburg In dem Volksbuch
von dem Lügenhaften Aufschneider (auch ins Schwedische über-
setzt. Lund *790.) freist es: "Als ich nun weiter fortwanderte
und nach Straßdurg kam, sah ich daselbst auf dem
Feld eine solch große Rübe stehen, als ich noch niemals eine
gesehen und ich glaube, daß einer mit einem Roß Ln drei lan-
gen Sommertagen dieselbe nicht umreiten könne", und Ln dem
eben herausgekommenen Lustspiel in straßburg. Mundart der
Pjlngstmonat wirb S- 177. daö Straßb. Gemfrs gerühmt:
"Kruttkiph vierdelszentnerschwer und zw ölfp fün dje RettL".
Dem Märchen selbst fehlt es nicht an merkwürdigen Beziehun-
gen. Der mißratheue Versuch, den Glückserwerb zu überbie-
Ui]j da doch das unschuldige Herz fehlt. Ln viel andern Mar-
LU 6Jr-d^*}X
^C^aLCUCj r '3s(fl/r-cj^LAc^
J&t. ly -
chen. Die Erlösung aus dem Sack ist genau die aus
dem Brunnen - Eimer in der Thierfabel, wo der Fuchs den
Lummen Wolf berückt, hinunter ins Himmelreich einzugehen,!
damit ihn dieser herausziehe; als sie sich unterwegs in den
Eimern begegnen, spricht der Fuchs die bekannten spöttischen
Worte: "so gehts in der Welt, der eine auf, der andere nie-
der!" Dieser Sack und Eimer sind ferner wiederum die
Tonne, worin der kluge Mann von den dummen Bauern er-
säuft werden soll (s. Nr.6i. und Scarpasiev bei Strapparola), !
der aber einem vorbeigehenden Hirten weiß macht, daß wer sich
hineinlege, zu einer Hochzeit und großen Würde abgeholt^,
werden sollte; gerade wie Caffandrin der listige Dieb, als En-
gel verkleidet einen Sack des Ruhms vorhält und den Seve-
rin hinein kriechen laßt (Strapparola H. 2.). In allen diesen
Märchen ist der Wünschelsack oder das Glücksfaß von der komi-
schen Seite dargestellt, denn die Sage wandelt gern den Ernst
Ln Schimpf um. An die ernsthafte Seite erinnert aber unser
Raparius am bedeutendsten: wie hier der Mann am Baum
hangend Weisheit lernt, schwebt der nordische Weise in der
Luft und lernt alle Wissenschaft (Runacapituli)
veit ek, at ek hiek vindga meidi aj
natur allar niu.
(weiß ich, daß hing am winddurchwehten Baum
ganzer neun Nachte lang.)
tbst nam ek frevaz ok frodr vera.
(Da begann ich berühmt und klug zu werden.)
Odin setzt sich unter die Gatgenbaume, redet mit den Hangen-
den und heißt darum hanga-god (-tyrdrottinn). Die-
ser mythischen Wichtigkeit wegen möge die darauf bezügliche
Stelle des Originals zugleich eine Probe des Stils geben:
Tune quasi socraticus hunc laeta voce salutat
et quagi nil triste perpatiatur ait:
"salve! xni frater, hominum carissime salve!
liuc ades , ut spero , sorte favente bona”.
Erigit ille caput stnpidosque regirat ocellos,
mnbigit et cujus vox sit et unde sonst.
241
st genau die aus 1
lvo der Fuchs den
elreich einzugehen,
unterwegs in den
kannten spöttischen
, der andere nie-
ner wiederum die
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bei Strapparola), i
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46 Dieb, als En- '
lt und den Seve-
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-faß von der komi- !
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'innert aber unser
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darauf bezügliche
es Stils geben:
06 salutat
it:
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ocellos,
sonst«
Dum super Tioc dubilat, utrum fugiat maneatve,
huc movet ire timor et vetat ire pudor.
Sic sibi nutantem solidat constantia mentem,
dixit: “item resonet vox tua, quisquis es hic?”
De sacco rursus auditur vox quoque secundo :
“si dubitas, quid sirn, suspice, tolle caput;
in sacco sedeo, sedet sapientia mecum,
hie studiis didici tempore multa brevi.
Pape! scolas quaerunt longe lateque scolares,
hic tantum veras noveris esse scolas.
Hic, plias si sit adliuc bora subsistere parva,
onmia nota dabit philosophia miclii,
ac cum prodiero, puto me sapientior inter
terrigenas omnes non erit unus homo.
Pectore clausa meo latet orbita totius anni,
sic quoque siderei fabrica tota p'oli,
lumina magna duo complector yi rationis,
nec sensus fugient astra minora meos.
ged neque me signa possent duodena latere,
quas vires habeant, quas et arena maris.
Platus ventorum bene cognovi variorum,
cuilibet et morbo quae medicina valet (*);
Tlres herbarum bene cognovi variarum,
et quae sit volucrum vis simul et lapidum.
Septem per partes cognovi quaslibet artesj
si foret hic Catlio cederet atque Plato.
Quid dicam plura ? novi bene singula jura,
caesareas leges hic studui varias.
Qualiter et fraudes vitare queam muliebres
^ gratulor hoc isto me didicisse loco.
<*) S. Runac^p. §.
(**) S. Nunacap. 2^. s5.
Kinderm. ni,
M r
242
Hic totum didici, quod totus continet orbig,
hoc totum saccus continet iste rneus ;
jiobilis hic saccus precioso dignior ostro,
de cujus gremio gratia tanta fluit.
Li semel intrares, daret experientia iiosse,
hic Quantum saccus uülitatis habet”*
147.
Das junge geglühte Männlein.
Von Hans Sachs erzählt. Kempt. Ausg. iv. 3. 152-183.
Neigt sich zu den Volksscherzen. Das Verjüngen alter Greise
lZc]• sammt dem misglückenden Nachahmen erinnert gänzlich an die
■■W* griechische Fabel von Medea, Aeson und Pelias.
148.
Des Herrn und des Teufels Gethier.
Von Hans Sachs erzählt im Jahr 1667. Kempt. Ausg«
I. 5. S. 1006 - 1007. Die Wölfe als Gottes Hunde stim-
men merkwürdig zu den vdinischen Hunden (Vidris grey)
gleichfalls Wölfen. Ueber das Einsetzen anderer Au-
gen vgl. die drei Feldscherer, (Nr. 118.). Die Zeitbestimmung:
"wenn das Laub abfällt" d. h. im Herbst, ist noch jetzt in der
Schweiz üblich; dort heißt es: "bis zur Lau brie sete".
Stalder Idiotikon II. 169. Ein uralter Grund bricht allent-
Halben durch diese Fabel.
Von 1
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lit.
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bet”.
Männlein.
sg. IV. 3. 15a; 153,
jungen alter Greise
nert gänzlich an die
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Gethier.
>.557. Kempt. Ausg.
ttes Hunde stim-
nden (Vidris grey)
en anderer Au-
Die Zeitbestimmung:
ist noch jetzt in der
it Laubriesete".
Grund bricht allent-
m
149.
Der H a h n e n b a l k e n.
Von Fr. Kind in Beckers Taschenbuch von 1812. in ei-
nem Gedicht erzählt, doch kennen wir es auch nach einer
mündlichen Ueberlieferung aus dem Paderbörnischen, wo in-
dessen die Rache des Zauberers fehlt. Er hatte darnach dem
Hahn einen Strohhalm ans Bein gebunden und Ln den Au-
gen der Menschen schien es ein groß Stuck Holz. Doch ein
Mädchen, das eine Tracht Klee auf dem Kopf hatte, fah daß
es nur Stroh war, denn es lag ein doppeltes Kleeblatt unter
dem Klee, wodurch es vom Zauber frei gehalten wurde. Das
Ganze hat Aehnlichkeit mit Rübezahls Neckereien. — Der
oberste Gipfelbalken im Dachwerk heißt Hahnenbalken-
weil der Hahn darauf zu sitzen pfiegt (Parcifal 6763.).
^c^ÄA)VyVM0H
>i>(XQJL irs CXATA. 1 $ ZÜ
150.
T
4o».
Die alte Bettelfrau.
Ein Bruchstück und verworren. Wird in Stillings Iüng-
lingsjahren erzählt, scheint aber ein altes Volksmärchen, wo-
bei die es vortragende Amme oder Mutter den zuhörenden
Kindern vielleicht auch den Gang der krummen, gebückten Al-
ten mit dem Stock in der wackelnden Hand vormacht. Der
Schluß fehlt, vermuthlich rächt sich das Bettelweib durch eine
Verwünschung, wie man mehr Sagen von eintretenden pil-
gernden Bettlerinnen hat, die man nicht ungestraft beleidigt (S.
das Bettelweib von Locarno in Heinr. Kleists Erzählungen). Es
ist merkwürdig, daß der in Bettlergewand verhüllte Odin unter
dem Namen Grimnir in die Kvnigshalle einkehrt und ihm die
Kleider am Feuer zu brennen anfangen. Der eine Jüngling
'^(LßFäat 0*$!
wrvß^ i^o
bringt ihm ein Horn zu trinken, wahrend ihn der andere hatte
zwischen die Flamme sitzen lassen. Zu spät merkt der des W>
gers Göttlichkeit, will ihn aus der Flamme ziehen, fallt «her
Ln sein eigen Schwert.
151.
D i e drei Faulen.
Schimpf und Ernst Cap. 24z. Die Gesta Romanor. (deut-
sche Ausg. Cap. 3. lat. Cap. 91.) haben das Märchen auch,
doch so, daß der, welcher sich Lieber verbrennen will, der erße
ist; welcher sich lieber will aufhenken lassen, der zweite; der
dritte aber spricht: "Läge ich in meinem Bett und mir fielen
die Dachtropfen in beide Augen, ehe ich mich auf eine Seite
wendete, ehe ließ ich mir die Tropfen die Augen ausschlagen".
— In der Bürgerlust Thl. 1. St. ^8. Drei faule Gesellen
stellten mit einander eine Wette an, wer unter ihnen der
faulste wäre. Der erste sprach: "wenn man mir das Essen
auf den Tisch setzte, ich möchte nicht essen". Der andere: "uni)
wenn man mirs in den Mund steckte und kaute mirs, ich
möchte es nicht hinunterschlucken". Der dritte wollte vor
Faulheit kaum den Mund aufthun, und sprach gleichwohl:
"ach! wie mögt ihr reden!" und diesen behielt, wie bi!-?
Lich, das Gewett» — Dasselbe erzählt Abraham a St. Clara
(Auserlesene Gedanken. Wien 1812. Thl. 1. i5o.), nur daß
der zweite spricht : "wenn man mir auch die Speisen mit Ge-
walt in den Mund steckte, so würde ich sie doch nicht hin-
unterschlucken". Mündlich haben wir es auch gebort: drei
faule Mädchen sitzen unter einem Nußbaum, das erste spricht,
"wenn auch alle die reifen Nüsse herabfielen, ich möchte kein
Reis schütteln"; das zweite: "wenn sie auch da lagen, wer
wollte sie aufklauben! " Las dritte: "ach! wer mag davon re-
den". — Abraham a St. Clara hat aber das Märchen noch
einmal ganz anders gefaßt und unserm ähnlicher (Das.!. ko,u.)J
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Ein menschliches Faulthier hatte drei Söhne und erklärte in sfy,?* uju — ^ ^ ^ ^
seinem letzten WiUen denjenigen zum Hauytecben> welcher der ~ ~
trägste seyn würde. Nach des Vaters frühem Tod werden sie r *
vor Gericht geladen, um wegen der Faulheit ins Verhör ge- Li™
nommen zu werden. Der Erste gestand, daß wenn fern Fuß J7s JT o - 5./ ?* iJ[t
auch auf glühenden Kohlen läge, er ihn nicht einmal zurückzie- r** ■*
hen würde; der Zweite äußerte sich, daß er auf der Leiter,
welche zum Galgen führt, stehen bleiben und selbst den Strang
am Halse nicht abschneiden würde und zwar blos darum, weil
er zu trag wäre, ein Messer aus der Tasche hervor zu holen.
Der Dritte gab vor, daß er zu trage wäre, die Augen zrr
schließen, geschweige die Hand vorzuhalten, wenn es Nadeln
regnete und er auf dem Rücken läge. — Fischart im Gargan-
tua 79d erzählt einen andern Fall von dem faulen Deinz
"eben wie jener Knecht, da man ihn früh weckt: oHe"Vagel
ken pipen schun in de Rörken! oh, lat pipen, sahd he, lat Pi-
pen, de Vägelkens Hefen klene Höfdken, Hefen bnle utgesla-
averst min Höfedken is tomal gar grot, deit ime NohL
J jCfti-c&u. JUJpvu W
%UÜJI n .ffinC* IC Vp.
/, CU&A- OMI Hflltufe-
pen.
me to slapen".
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Das Hirtenbüblein.
Aus Baiern. Aehnliche Fragen Ln dem altdeutschen Ge-
dichte Strickers vom Pfaffen Amis, nach der Heidelberg. Hand-
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zeigen". 2) "Wie viel Tage sind seit Adam vergossen?" "Sie- AJsZrvt/
bene; sind die zu Ende, so heben sie wieder an und das wird .
fortgehen, so lange die Welt steht". 3) "Wo ist die Mitte Inncu*
der Erde?" — "Wo meine Kirche steht, laßt euere
mit einem Seit nachmessen, und reicht es an einem
halmsbreit vor, will ich die Kirche verloren haben
W- MmS1
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B-uJrilU (w d<d C %■<*&], ^ .
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cKul Ayl ^^i’C dl Hl— s ^
...... - e 4 3,. * ICu+JCC tu.‘A
^ Ku~**
— 246 —
weit ist von der Erde zum Himmel?" "So weit ist vom
Himmel Izur Erde, daß ein Mann gar wohl hinauf-
rufen könnte, steigt hinauf und wenn ihr nicht meinen Ruf
dort, so kommt wieder herab und nehmt meine Kirche zurück".
5) "Wie breit ist der Himmel?" "Tausend Lachter und tau-
send Ellen, denn nehmt ihr Sonne und Mond ab und was
der Himmel an Sternen hat, und rückt ihn dann überall zu-
sammen, so wird er nicht breiter seyn". — Im Eulenspiegel,
der ohnehin mit dem Pfaffen Amis zusammenhangt, kommen
Cap. 2i. dieselben Fragen und Antworten vor; jene werden
ihm von dem Rector der Universität vorgelegt- Verwandt ist
damit das altenglische Lied vom König John und dem Adt von
Canterbury (bei Perey n. p. 305 - 3n). Der König legt
ihm drei Fragen vor, die er Ln drei Wochen bei Verlust von
Land und Leben beantworten soll: i) Was er, der König, mit
der goldnen Krone auf dem Haupt, bis zu einem Pfennig werth
sey? 2) wie bald er um die ganze Welt reiten könne? 3) was
er gerade denke? Der Abt weiß sich nicht zu helfen, da ver-
spricht ein Schäfer seinen Beistand, kleidet sich als Abt, tritt
vor den König und gibt nun die Antworten: i) da der
Herr Jesus für dreißig Silberlinge verkauft worden, sey der
König nur neun und zwanzig werth; 2) wenn er mit der
Sonne ausziehe und reite, komme er in vier und zwanzig
Stunden um die ganze Welt; 3) der König denke, er sey der
Abt von Canterbury und sey doch nur ein armer Schäfer. —
3ti Scherz und Ernst wird erzählt, daß dem Abt von seinem
Vogt die Fragen vorgelegt worden: i) wie hoch er ihn schätze?
2) wo die Mitte der Erde und 3) wie weit Glück vom Unglück
entfernt sey? Der Hirt kommt in dem Kleide des Abts, und
antwortet: r) acht und zwanzig Silberlinge, weil unser Hei-
land für dreyßig verkauft worden und er den Kaiser zu neun
und zwanzig schätze; 21 in seinem Haus, wie beim Pf Amis;
3) nicht länger als eine Nachtzeit sey Glück und Unglück von
einander entfernt, denn gestern sey er ein Hirt gewesen, heute
aber ein Abt. — Wir haben auch die Geschichte von einem
König von Frankreich gelesen, die erste und dritte Frage war
wie im alt
unserm M
' Müller,
stimmte 2
kommt au
bischen Hil
nigs werde
abweichen:
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!) gen Morge
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^Nach I
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So weit ist vom
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nicht meinen Ruf
ne Kirche zurück".
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en Kaiser zu neun
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irt gewesen, heute
chickte von einem
dritte Frage war
wie im altenglischen Lied, nur die zweite lautete gleich der irt
unserm Märchen, wie viel Sterne am Himmel seyen? Ein
Müller, der hier die 'Antwort gibt, nennt eine große be-
stimmte Zahl und heißt den König nachzahlen. — Endlich
kommt auch im jüdischen Maalabuch Cap. 126. (in Helwigs jü-
hr'schen Historien Nr. 39.) die Sage vor. Einem Rath des Kö-
nigs werden die drei Fragen vorgelegt, wovon die zwei ersten etwas
abweichen: 1) wo die Sonne aufgebe? 2^ wr> mp»f -6 vom
sZicfrj, ^
Sonne aufgehe? 2) wie weit es —
Himmel bis zur Erde sey (wie beim Amis)? Hierauf folgen
durch einen Schäfer die schwachen Antworten: die Sonne gehe
gen Morgen auf und gen Abend nieder, und vom Himmel fe-
es gerade so weit zur Erde, als von der Erde zum Himmel.^.
In ähnlichem Geiste enthalten auch die Gesta Romanor^ rnre
^Lrzählung^.,S§ unten den Auszug Nr.
cc ^Ui. Äle iÄiG 'bCtUl-to
(heu I3j t>J J-vH’
yi-a^. ■ 6U^l*A^ JrcruJ . St&veLojf
ei Xu. ^hru > . ^22%. i&J. X*Ji.
y. ^>7.
Utbvic A* ftv&a i&on
Nach dunkeler Erinnerung aufgeschrieben, möge es jemanh
ergänzen und berichtigen. Jean Paul gedenkt seiner in der un-
sichtbaren Loge l. 2i-t. Auch Arnim hat es in den Erzählun-
gen S. 23i. 252. benutzt.
Der gestohlene Heller.
Aus Cassel, cf-M.Lua* IM
— 248 —
*' 155*
D i e B r a u t s ch a tu
Aus der Schweiz, mitgetheilt von Wyß Ln seinen Sagen
S. 32i. Etwas ähnliches hat Schütze holst. Idiot. I- 53k. 25.
Ein junger Mann besuchte drei Schwestern und fand ihre Wol-
ken voll Flachs. Heimlich steckte er einen Schlüssel in den
Flachsüberzug der ältesten und fand ihn am folgenden Tage im
Flachs wieder. Eben so gings ihm bei der zweiten- Die dritte
aber sagte ihm am nächsten Tage: "se hebben eeren Slötel in '
minen Wokken steeken Laten". "Du bist die rechte" sprach er
und nahm die Fleißige zur Frau. — Ganz anders ist die Weise
womit vier iJungftauen in einer persischen Erzählung (Reise
Der Söhne Giaffars) geprüft werden: der einen wirft der Lieb-
haber Nosenbtätter an die Brust und da ein Rosenastchen da-
bei ist, das ihr ins Gesicht springt, so stellt sie sich ohnmäch-
tig; die zweite hält die Augen vor die Hände aus verstellter
Schamhaftigkeit, um die Statue eines Mannes nicht zu sehen;
die dritte ruft: "Herr, gebt weg, denn eure Haare am
Pelz stechen mich"; die vierte wie sie an einen See Fische
springen sieht, bedeckt ihr Gesicht, weil Männlein unter dev
zischen seyn könnten.
156.
D i e Schlickerling e.
Aus dem Meklenburai'schen. Gehört zu den Märchen, die
auf einfache Art eine alte Lehre geben, wie jenes von der
Brautschau (Nr. 166.). — Das Spinnen ist die eigentliche
Arbeit der Hausfrau nach alten Sitten, ihr Leben und Weben.
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249
157.
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Idiot. I. 334. 25.
iD fand ihre Wok-
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den Märchen, die
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r ist die eigentliche
' Leben und Weben.
Der Sperling und seine Kinder.
• «7. .
AustSchuppii Schriften '(Fabelhans. S. 837. 33.), steht
aber früher schon im.Frvschmeuseler. Magdeb^ i5g5. A. a. V.—
Sgj), 1. &rj « -Ms"-
'158.
Schlauraffenland.
Die Fabel vom Affen - oder Schlaurasfenland (s.
Glarafs bei Stalder I. 45i; die schlauen, klugen sind den
dummen Affen, apar ösvinnir, entgegen gesetzt) steigt
ohne Frage in ein hohes Alter auf, da schon das gegenwär-
tige Märchen aus einem altdeutschen Gedicht des iZten Jahr-
hunderts herrührt.^ Bald wird sie spaßhaft, wie hier und mei-
stentheils, gewendet, aber im Märchen von dem Zuckerhauschen,
das mit Fladen gedeckt, mit Zimmt gebalkt ist (Nr. -5.), er-
scheint sie in gläubigem Kinderernst, gleichwohl dieselbe, und
schließt sich an die noch tieferen Mythen von dem verlorenen
Paradies der Unschuld, worin Milch und Honig strömen. Zu
der ersten Art blos gehört Hans Sachsens bekannter Schwank
(s. Häsleins Auszug S. 39*.) und FischartsAnspielung im Gar-
gantua S. 96a "in dem Land kann ich nicht mehr bleiben, die
Luft thut mich in Schlauraffen treiben, drei Meil hinter Weih-
nacht, da sind die Lebkuchenwande, Schweinebratenbalken, Mal-
vasi'rbrunnen, Mitchramregen, Zuckererdsenbagel, da wird der
Spaß bezahlt und der Schlaf belohnt, da gibts Bratwurstzaune,
Honiggyps und Fladendächer". Eben so hat man ein altfranzos.
Fabliaux von dem pays de Cocagne (Meon. 4. 176.). Im
Engl, heißt das Land Cockeney. Von Basili gibt es in
sicilian. Mundart: 1a Cuccagna conquistata. Palermo 167^
Die Beschreibung der alrnL eittL äi OnooagliL beginnt.'
cf. ZK'.
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fert-Hj JrlAtX. dhs .ftUiaT tum* /rw^üj /
Juri C<Tt]a.r&VUuL*' M*4**-*4yHi ^toy\otA
üfruLj h+fiL&iKr*, , £rm <*~tdutrjCeCta7 Kf^/r/
trffi'jUJt £*/l4(4J.t*.ßnn 7(i/h./’OA.rj (Li-Cthc^ua nxxju/df
lurvL &nt* saJi äAF, ref>l*,vtcyU ,n j>^ /v<Vt ?cn>\ f
fattitval fu ~/i*Z r<4(j ux wtL^c(Cpc/Jai.
Sedi Cnccagna sutta una montagna
di furmaggiu grattatu, et havi in cima
di maccarimi una caudara magya,
(Dgl. Fr. Wilh. Val. Schmidt Veitr. zur Gesch. der romant.
Poesie. S. 85.). — Auf der andern Seite schlagt das Märchen
in vielen Sagen von den unmöglichen Dingen Mr. 169.) und
die gleichfalls alte Geschichte vom Finkenritter ein, dessen
Fischart mehrmals gedenkt und woran er vielleicht selbst mit;
gearbeitet hat (über das Volksbuch vgl. Kochs Grundriß 2.).
Im Bienenkorb St. Cap. 4. heißt es unter andern: "zur
Zeit, da die Häuser fiogen, die Thiere redten, die Bäche brann-
ten und man mit Stroh löschte, die Bauern bellen und die
Hunde mit Spießen herausliefen, zur Zeit des strengen Finken-
ritters". Manches in der Zusammenstellung dieser unmöglichen *
Dinge deutet aus geheime, verloren gegangene Berührungen
derselben dennoch hin und es ist hier, wie in den Traumdeu-
tungen, die Reihe solcher ahnungsvollen Verwandtschaften von '
den rohen und groben Lügen zu unterscheiden. Ein holländi-
sches Volkslied "de droomende Reyziger" wiewohl modernisirt
hat aber noch viele alte Strophen und Uebereinstimmung mit
dem Altdeutschen Gedicht, vgl. die Sammt. Toverlantarn. S.
pi - 92. Vgl. das Dietmarsische Lied von den unmögl. Dingen/ ;
Walafrieds Strabo similitudo impossibilium 1 Canis. JI. p. 2.
p. 241.) und Stellen bei Tanhäuser 2. 66. Marner. 2. 172. j
Boppo 2. 236. und die verkehrte Welt in Görres Meisterliedern .
S. 221. — Noch fügen wir ein hierbergehöriges Märchen aus ?
dem Paderbornischen an. Ick gink mol spatzeiern, da kam ick '
in grauten Wald, do entmvde wie (begegnete mir) so cn graut .
Dinges, dat hadde so en langen, langen Stert, de schlörde
wall legen Ellen da hknner her, da was ick so wellmök (muth-
willig) un pecke an den dicken Tost Höre un leit der mie so
hinnerher scklüren, Dat dürde niq lange, da keimen wie an ,
en graut Schlot, da aink dat Dinges herinner; ick feg nie '
lm'cht) mol, wo et bleif, et gink dür so vele Zimmers un
schlürde mick in olle Ecken hcrümer, dat olle de Brudlacken
(Spinngewebe) an mie sitten bleiwen. Up einmol bleif ick Ln
eine Ecke l
Dft Höre
leh ick sei
reu up ein
Ding blies
für mie, d
Dank!" ‘
seier". D
usen Herei
nie noh^gi
«Dat wer
(ringt) m
«Wat sche
ges weder
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herut brin<
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un ick hen
wen". D
keimen, da
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de Schnud
gingen wie
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Da gingen
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den sülvigi
teilte ick u
fette ick de
lest den kle
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hönne stauj
In einer <$
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251
na
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Hesch. der romant.
hlagt das Märchen
en Mr. -5g.) und
itter ein, dessen
ielleicht selbst mit-
chs Grundriß 2.).
ter andern: "zur
, die Bäche brann-
m vollen und die
es strengen Finken-
dieser unmöglichen
;ene Berührungen
in den Traumdeu-
twandtschaften von
n. Ein hoUändi-
ewohl modernistrt
ereinstimmung mit
Toverlantarn. S.
l unmögt. Dingen/ '
n i Canis. II. p. 2.
Marner. 2. 172.
cres Meisterliedern
riges Märchen aus
lern, da kam ick
e mir) so cn graut
2tert, de schlörde
so wellmök (muth-
leit der mie so
da keimen wie an
nner; ick feg nie
vele Zimmers un
Ue de Brudlacken
inmol bleif ick in
eine Ecke hangen un ose ick tosach, do hadde ick en grauten
Test Höre in de Hand, de hadde ick den Dinges utritten, da
leh ick sei so gigen mie un bleif do sitten, un de Dören wä-
ren up einmvl olle ümme mick tau, un ick wüste nie wo dat
Ding blieswen was. Up einmol stund do so'n klein Manneken
für mie, dat segde: "guden Obend!” Da seh ick: "grauten
Dank!" "Worümme küm gi hie her?" Ick seh: "für min Pla-
seier". Da seh dat Manneken: "wat he gi anrichtet, gi hewet
usen Heren de Macht benumen!" "Ick? seh ick, et wulle gor
nie noh^giewen, da hewe ick en betten von Schwanz utrieten".
«Dat wert mol en Unglücke beduen, et liegt do un randeirt
(ringt) mit den Liewen, et Wille olle Fingerlank verrecken".
'Wat schert mie den dat, ick wuU ment dat ick ut dusen Din-
ges weder heruter würe". Da seh dat Männeken: "ick sin Kä-
nig von *6 Twergen, wat gisst du mie, wenn ick die wedder
herut bringen lote? Sei sind olle up Scholen west un hewet
olles dur ftudeiert". Da seh ick: "mine Möhme hat ne Koh
un ick hewe Siee (Ziege), eint von den Deilen salst du he-
wen". Da gingen 8 Twerge mit mie, ose wie für de Döre
keimen, da lag do en grauten Hund, do macken sei en Stock
von Höppertanen (Froschzähnen) da schlügen sei em einmol up
de Schnute, dat hei wit trüge stauf (zurück stob, fuhr). Da
gingen wie ne ganze Ecke Wegs, da keimen wie an en graut
Water, da mackten de Twerge en Seil, un dat was macket von
Frugen-Bart un Fischhare, un da tröken fei wie mit Heröwer.
Da gingen wie olltied dür den grauten Walt, un sei wüsten
ackrot^(aecuraN, wo ick mit den Dinges her schlürt was. Up
den sülvigen Weg was ick bis für miner Möhme Dör, da ver-
tellde ick ur, wo ick west was. Da gaf sei mie de Siee, da
sette ick de Twerge na de Rige up, de grötesten eist, bis to
lest den klennesten, do seytcn sei na der Rige ose Oergelpi-
pen, un da gas ick der Siee en Schub, dat sei da hinnen
hönne stauf un ick hewe sei min lewe Dage nie wier seien! —
In einer Sammlung schweizer Kubreihen (5te Aust. Bern »81$.
S. 77.) auch die Reise ins Schlaraffenland. Oer Floh kommt
ins Schlaraffenland, die Kuh gehen auf Stelzen, die Gais ha-
> W -
NRIV
32.
— 252 —
den Stiefeln angelegt, der Esel tanzt auf einem Seil, dis
Bauern haben ihre Weiber feil von Weihnachten dis May, die
Küd fliegen ins Storchnest und brüten die Eier. Es war ei»
heißer Sommer, alles ist erfroren; Stuhl und Banke schlagen
sich, der Schrank schreit mörderlich, dem Tisch graust deshalb,
der Ofen spricht zur Thüre: "wären wir draussen!"
M.
159.
Das Dietmarsische Lügen - Märchen.
/W) ^
»^^^chs Aronik Vgl. Alterthumszeitung igiZ-Nr-S
"^"5^ . . N C'N altes Gedicht von einem Lugener in einer Wiener
Hs. (Nr. -ras. St. iSr.) ist ganz in diesem Geist-
160.
Räthsel - Marchs s,za-
«7^ ,'n Blumen auf dem ^de "kommt ^a»!k'- Die Verwandlung
^^^.a^.'i.vor (Nr. 56.) und die Auflösung hier er?„ne?e ^ ^^n Roland
/7?«> L L2-es/ konigin, die den Honigmund heraus flndeNNr dienen-
^ ^ .2^/
/ze. -li-e .- ----.-— ----— ^,, , , ,_______ ,
^..« N/L. Z3rl rrki^f <«. «A.
^5 ^lis Hesien»
^ 3.
/ < 5. Zsr-60. ^ /-.. 7 ,i^ ?«. ^ sVoL /
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253
einem Seil, die
chten bis May, die
'«er. Es war ein
>d Banke schlagen
sch graust deshalb,
uffen!"
tärchcn.
itung r8i3. Nr. 6.
r in einer Wiener
eist, iv,/- •>
Die Verwandlung
i Liebsten Reland i
t an die Bienen- >
str. 62.). 5
e l. . ; ^
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■zu* VeJaJf-4*r^, if. $4 •
-*>y t/i. tu 5l ttui
t
Anmerkungen zu den Kinder-Gegenden.
Äie ersten sieben dieser Erzählungen haben wir aus dem Pa-
derbörnischen durch die Güte der Familie Harthausen, der wir
so manches in dieser Sammlung verdanken, erhalten. Es sind
hier Märchen auf die heilige Geschichte angewendet, die
auf ähnliche Weise von der lebendigen Volksdichtung in man-
chem einzelnen Glauben fortgebildet wird.z.A. B. Jeden Son-
nabend glaubt man scheine einmal die Sonne. Alle
Freitage nämlich geht die Mutter Gottes durch das Fegfeuer,
dann kommen die armen Seelen und küssen den Saum ihres
Kleides und weinen so viel auf den Schlepp desselben, daß er
ganz naß wird. Darum scheint am Sonnabend immer einmal
die Sonne, damit er wieder trockne. — Um die Zeit, wann
Maria übers Gebürge geht, wachst reichlich eine Art kleiner
Blumen, die^ heißen Mutter-Gottes Pantöffelchen,
weil siedamitüber das Gebürge geschritten ist.— Gott schauet
alle Jahr dreimal vom Himmel herab, wen er dann
müßig sitzen sieht, der kann auch müßig sitzen so lange er lebt,
er hot doch etwas zu leben und braucht nicht für den kommen-
den Tag zu sorgen; wer aber gerade arbeitet, der muß auch
fein Lebtage arbeiten. Darum sagt man: "wo einen unser
Herr Gott bei sieht, da läßt er einen auch bei'/'
r)Der hl. Joseph im Walde ist eigentlich das Märchen
von den drei Männlein im Walde (Nr. 13.).
2) Die zwölf Apostel ist verwandt mit den Sagen von den
in Bergen schlafenden Helden, die erst zu der bestimmten Zeit
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^ -77^ZE'v&\r13:y
>•32
o
Mn
wieder erwachen,
gen I. 297.).
z) Die Rose- Sie wird, namentlich die weiße, auch sonst als
das Vorbild des Todes, ihr Aufblühen als das Eröffnen des
ewigen Lebens betrachtet. (S- die Sage von dem Dom zu
wirbt sich die ewige Freude des Himmels. Wie i?ie<e Erzähl1
ol/Y\e ? ■
tyeJiTßTP &
v, a - r Cff y /jwIunö mit der Legende vom heil. Alexius zusammenhangt, kann
W man bei Kosegarten I. 21-t - 250 nachlesen.
nach dem bekannten Lred lerne Sunden gebüßt haben, todalo
ein weißer Stecken sich zu belauben anfinge.
7) Murter Gottes - Gläschen. Wie Ln vielen Märchen
wird hier der Lohn der Liebe und Milde gezeigt.
L)Das alte Mütterchen. Aus Hessen, ist mit der Sage
von der Geisterkirche (deutiche Sagen. I. 176.) verwandt.
9) Die himmlische Hochzeit.
' jd
Aus dem Meklenburaischen; doch wird es auch im Mün-
Knaben, der im Kloster diente. Cr ward geheißen Wasser in
einem Sieb zu tragen und weil er unschuldig war,^Wtters
und kern 'Lropie siotz durch. Ebenso tragt die indische Maria-
tale, so lang ihre Gedanken rein sind, düs Wasser ohne Ge-
fäß, zu Kugeln gehallt.,
t- 2,t+.
nur. unarAu) .k am ur): 'Hctl tyktr-Jir.r.
w AVAYrt J>(LJAMsU
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KiXt
VuU,
wJuHui.
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den deutschen Sa-
riße, auch sonst als
Vas Eröffnen des
von dem Dom zu
zum Himmel,
de Aschensobn er- »
Wie diese Erzähr ^
mmenhangt, kann
ied von zwei um
Tannbäuser sollte
)ßt haben, sobald
l vielen Märchen
zeigt.
ist mit der Sage
'5.) verwandt.
:s auch im Mn-
nmung mit einem
des verzehrt, was
lier n. 302.303 ). !
l einem frommen
heißen Wasser in ,
z war,^that^rs
indische Maria-
Wasser ohne Ge-
^ ^ a-r^. 4nHr^
O Ä ^ 1l tl) ft U (! ^4 Vr*/^ ^ .
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daß es gewiß
nicht den klei
Reinlichkeit z
Laus auf ihre
Kinderm,
f'ln.
— 257 —
r.
Der Mann vom Galgen.
Ens alte Frau .bekommt spat Abends Gäste und hat nicht»
mehr von Speise über, weiß nicht, was sie ihnen kochen soll,
gebt zum Galgen, wo ein Todter hangt, schneidet ihm die
Leber aus und brat sie den Fremden, welche sie aufessen.
Um Mitternacht klopfts an der Hütte, die Frau macht
auf, es ist ein Todter mit kahlem Haupt, ohne Augen un»
mit einer Wunde im Leib.
"Wo sind deine Haare?"
Die hat mir der Wind abgeweht.
"wo sind deine Augen?"
Die haben mir die Raben ausgehackt.
"Wo haste deine Leber?
Die hast du gefressen.
Die Lau s.
Es war einmal eine Königstochter, die war so reinlich,^
daß es gewiß keine reinlichere auf der Welt gab: sie duldete
nicht den kleinsten Schmutz oder Flecken an sich. Doch ihrer
Reinlichkeit zum Trotz geschah es, daß man zu einer Zeit eine
Laus auf ihrem Kopfe fand- Ein jeder rief: "das ist ein großes
Kinderm.m. ^ 1
'j
R
^=0
tt-r
~ ~ ' Ml va ieJui'ryJrwS .
258
Wunder, die Laus darf nicht getödtet, sondern muß mit Milch
groß gefüttert werden". Sie ward also mit Sorgfalt herabg?- '
nommen, und von der guten Nahrung wuchs sie und ward viel
größer, als sonst wohl eine Laus wird, ja am Ende so groß,
wie ein Kalb. Als sie gestorben war, ließ ihr die Königs-
tochter das Fell abziehen, es gerben und zubereiten, und sich
ein Kleid daraus machen. Kam nun ein Freier, um sie zu
werben, so gab sie ihm auf zu rathen, von welchem Thier das
Fell wäre, das sie zum Kleid trug; da aber keiner so glücklich
war, es herauszubringen, so mußten sie nach einander wieder.
«bZiehen. Endlich aber kam einer doch hinter das Geheimniß.
Ohne Zweifel aus einem Märchen, das mit dem ital. vom
Floh im Pentam. (I. 5.) verwandt ist.
3.
Der starke Hans.
Der starke Hans kommt ?um Teufel kn die Holle und will
ihm dienen, da sieht er die Töyfe beim Feuer stehen, worin die
Seelen stecken. Mitleidig bebt er die Deckel auf und erlöst
sie, worauf ihn der Teufel wegjagt. Zu vergleichen: deutsche
Sagen Nr. 62.
4.
- "
Der gestiefelte Kater.
Das Märchen wird gewöhnlich nach Perraults französischer
Darstellung erzählt,^und unter dem Volk scheint es nicht be-
kannt. indessen fÄt doch in einem östreichischen Volkslied
(bei Schottkp und Zischka S. 12.) die-Zdee-vor, ^
/ LtAu^r*/ hf-VL fUiLßan» / j <4- *CtufjJ7y /<+$,. hi+sy- ^
■ptf /.
Di
Es war
in den Krie<
den Kindern
Tages zum
und bereite >
uer Brühe V
Der Koch i
Kind zu tödl
ein Schwein!
Speise mit
abermals un
mir auch den
he" - "Mil
aber wie das
sie mit noch
auch die junc
Hirschkuh. S
(*) Markt
259
n muß mit Milch
Sorgfalt herabge-
sie und ward viel
un Ende so groß,
ß ihr die Königs-
ereiten, und sich
reier, um sie zu
»elchem Thier das
keiner so glücklich
einander wieder
das Geheimniß.
uit dem Ltal. vom
hop, hop, Heserlman,
unse Kap hat Schtiserln an,
rennt damid af Hollabrun (*),
sind't a Kindl in de Sunn.
rviä soll's hoaßen?
Kitzl oda Gvaßl.
5.
Die böse Schwiegermutter.
n s.
re Holle und will
: stehen, worin die
kel auf und erlöst
'gleichen: deutsche
ter.
Es war eme alte böse Königin, die ließ während ihr Sohn /,
in den Krieg gezogen war, ihre Schwieger sammt ihren bei- '
den Kindern in einen Keller sperren, darnach sprach sie eines
Tages zum Koch: "geh und schlachte eins von den Kindern
und bereite es mir zu, ich will es essen". "Mit was. für ei-
ner Bruhe?" "Mit einer braunen", sprach das böse Weib.
Der Koch^ konnt's aber nicht übers Herz bringen, das schöne
Kind zu todten und die Mutter bat so flehentlich, da nahm er
ein Schweinchen und bereitete es zu, und die Alte aß die
Speise mit Begier. Nicht lang darauf rief sie den Koch
abermals und sprach: "das Kinderfleisch schmeckt so zart, richte
mir auch den andern Knaben zu". "Mit was für einer Brü-
he" — "Mit einer weißen" sagte das Weib. Der Koch that
aber wie das erstemal und setzte ihr ein Spanferkel vor, das
sie mit noch größerer Lust verzehrte. Endlich will die Alte
auch die junge Königin essen, der Koch schlachtet dafür eine
Hirschkuh. Nun hat die junge Königin ihre Noth, die Kin-
raults französischer
'cheint es nicht be-
lchischen Volkslied
(*) Marktflecken kn Unteröstreich.
R 2
k.
— 260 —
der vom Schreien abzuhalten, damit die Alte nicht hört, daß
sie noch am Leben sind.-----
Das ital. und französ. Märchen vom Dornröschen bei Per-
rault und Basile (Pentam. V. 5.) stimmen in ihrem Schluß
hiermit überein, welcher aber im deutschen fehlt. (Vgl. Anm. -
,u Nr. So.).
Z
e nicht hört, daß
nrvschen bei Per-
in ihrem Schluß
hlt. (Vgl.Anm.
Z e u g n i s s
... .
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7
1) Aristo
Greise
erzählen
Frauen
Jagd se
der, wc
von den
2) Stra!
Kindern
N«L<5L
aber uni
mia, de
3) Pluto
den allei
vergleich
Kindern
machen.
4) ()uinc
IZitur .
i'u rn
liil 86
M Lamia
Frau mit
groß wie
Echhialt
den Olym
lyken sil
263
1) Aristophanes. In der Lysistrata fangt der Cbor der
Greise damit an: "Ich wil! euch ein Märchen (pvSov)
erzählen", und dann wird von Melanion erzählt, der die
Frauen nicht geliebt , sondern auf den Bergen nur an der
Jagd seine Lust gehabt habe- In der Gegenstrophe der Wei-
ber, wo der Ausdruck sich wiederholt, wird die Geschichte
von dem Menschenhaffer Timon erzählt.
2) Strabo I. 2. (p. 51. ed. Siebenkees). Wir erzählen derr
Kindern liebliche Märchen zur Ermunterung (ro7g re yäp
jratcrl 7tpog(pepofxev tovg {ivSovg elg TTpoTponriv);
aber um sie abzuhalten schreckliche, wie jene von" der La-
mia, der Gorgone, von Ephialtes und Mormolyk (*).
3) Plutarch im Theseus. Bei dem Fest Oschophoria wur-
den allerlei Märchen ivSoi) erzählt, weil jene Mütter
dergleichen ihren (nach Creta durch das Loos bestimmten)
Kindern vor der Abreise erzählten, um ihnen Muth zu
machen.
k) Quinctilianus, (Instit, I. 9.)
Igitur Aesopi fabellas, quae fabulis - nutricula-
tW '
loZ.
cW ry\]irtipM wyC^o^ 0
tV fiivdo*,, 9m' M&yd) tAöyoi
(yei (W
rum proxime succedunt, narrare sermone puro et
bil se supra modum extollente . . . condiscant.
(*) Lamia, eine Frau, welche Kinder fraß. Gorgone, eine
Frau mit Schlangenhaaren, ehernen Händen und Zahnen, so
groß wie Eberhauer; ihr Anblick tödtete und versteinerte.
Ephialtes, ein himmelstürmender Riese, der den Ofsa auf
den Olymp, den Pelion auf den Offa setzte. Die Mormo-
lyken sind Geister und Gespenster.
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264 —
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^£*C \v\*(j Uxi b^rl^rrlA
rM %
,3/b
ß) Apulejus, (metamorpb. IV.)
sed ego te narrationibus lepidis anilibusque fabu-
lis protinus evocabo.
lis protinus evocabo.
6) Tertullianus, (adversus Valentinianos über. ed.
Paris. l5(3Ö. T. I. p. 644.)
jam etsi in totam fabulam initietur, norme tale aliquijj
dabitur te in ins ant ia inter somni difficultates a
nutricula audisse, lamiae turres et pectinej
80ÜS?
tw\ . IsC- i?>J.
[1% La (dbeidwu W* ^
(hu) scctMel mocwpl/
QJ- n)0/rU<tXj' 'nönrvuu^/'tn
i<Ud f l/r\ ^6-i TVU^ y^AiLM, (Lul
fili cl&m tuOil
^vrr\ dJjto lß^
Das Märchen von der Jungfrau, welche die Hexe ir
Thurm gefangen hält und welche ihre goldgelben Haan;
heraushangen läßt, daß die Sonne sie bestrahlen (käm-
men, strahlen) kann, wie es in dem Märchen von der
Rapunzel (Nr. 12.) vorkommt?
Ibid. p. 589 fabulae pueriles apud Carthaginem.
7) Odofredus, (summa codicis. Lugd. 1519* fol. 15^0.)
In lege ista ponitur quaedam fabula, quae esset
dicenda apud ignein, cum fajnilia sua de sero,
Yibhc
kriiwjLi
n *
€r Om
dicenda apud ignern, cum tamiiia sut
8) Gudrun, (zwei u^nd zwanzigste Äbentheure).
^ Die Hegelingen rüsten sich, um Gudrun, die Tochter ihm
Königin Hilde aus der Gefangenschaft in der Normandie zu
befreien. Horand von Dänemark ist Anführer, Wate, der
alte, und Frut sind Wegeweiser. Als sie auf der Fahrt ftn&,
erheben sich Winde und treiben die Schiffe nördlich in kl
sinstre Meer, nach Givers an den Magnetfelsen. Das Volk,
jammert, aber Wate spricht tröstend: >
45i5. ich hört ie sagen von kinden (kinde?) für ein war-
zermaere,
daz ze Gwers in dem berge ein wttez kunierrche er-
büwen waere.
Dd leben die liute sH6ne, so riche si ir lant:
UmxtX^. Ji\ etA2*A jrteJjs
» L ■ -
/We cwj iXn (ieJl'Wku.}<L>J o(/Qi
ü s) - n J. • 1 a A »
dä. diu waizer verliefen^?), da si silberin der sank,
dämite mücen st bürge; daz st dä habend für steine
daz ist golt daz besteja ist ir armuor kleine.
Unde sagent maere, got würket mankgku werc:
wen die Magneten bringen für die (een) bere,
*?■ vercü '
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10) Lut
"Ich n
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ibustjue fabu,
lianos über. ed.
lonne tale aliquid
ni difficultatcs a
es et pectines
oelche die Hexe t'r
e goldgelben Haare'
sie bestrahlen (käm-
n Märchen von der
id Cartbaginem.
L 1519. fol. 134: c,)
a, cj u a e esset
ia sua de s er0,j
heure).
n, die Tochter ihrer
r der Normandie zll
nführer, Wate, i&er;
> auf der Fahrt sind,!
siffe nördlich in M
netfelsen. Das Volk.
f
inde?) fut ein war-
wttez kunieriche er-
aere.
che st ir lant:
silberin der sank,
i habent für steine
uot kleine.
' manigiu werc: ^
le (oen) berc,
— 265 —
lew
daz lant hät die winde, wer ir mac erbtten,
der ist iemer riche mit allem sime künne n^ch den ziten.
D. h. Schiffer erzählten: in dem Berg zu GiverS liege ein
ein großes Königreich, wo die Leute Ln Glück und Reich-
thum lebten. Der Meeressand sey silbern und damit mauer-
ten sie ihre Häuser, während die Steine dazu aus reinem
Gold bestanden. Ferner: wenn die Magneten jemand zu
dem.Berge zogen (so mannigfach sind Gottes Wunder), und
er könne dort auf die günstigen Winde warten, so bringe er
Schatze, heim, die ihn und seine Nachkommen auf immer
reich machten. — Givers lag demnach in dem dunkeln Le-
bermeer, stand aber unter der Herrschaft Horands , wie sich
aus V. 2267. ergibt. In dem Gedicht wird dann weiter
erzählt, daß die Nebet sich in die Höhe gezogen hatten und
die Sonne durch die Finsterniß gebrochen sey, worauf ein
Westwind die Schiffe frei gemacht und glücklich nach der
Normandie getrieben habe.
9) Des Spiegels Abentheuer. (Handschriftliches Ge-
dicht aus dem issten Jahrh.)
Im Eingang: die turnben hörten lieber ein mär®
von eime turse n sagen. a(ru
Gegen das Ende: von eilten swarz linde grd • *
kan ick nit vil sagen.
10) Luther hat gesagt:
"Ich möcht' mich der wundersamen Historien, so ich aus
zarter Kindheit herübergenvmmen, oder auch, wie sie mir
vorkommen sind in meinem Leben, nicht entfchlagen, um kein
Gold".
Schuppii Schriften. Fabulhans. S. 630.
Doetor Luther hat seine Mühe an den alten und verun-
reinigten Esopum legen und seinen Deutschen ein ver-
steuertes und geschwertes Marleinbuch zurichten wollen,
daran der Zeit viel guter Leut ein sondereö Gefallen tru-
gen, — aber, weil sich der theure Mann an der Biblia ne-
ben viel Predigten und Schreiben abgearbeitet, verblieb
dies angefangene Werk, welches Anfang gleichwohl Mag:
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M ^ Oti^ y to/ctWseQjS) Allgem. L-
3™**! ^Ä rn&ruell^Unfere”
O^,
rixx. iG^ö/fv'^
3 c/ f C\. tf'" ,, " fV^ ""/T1/^ dergesicht für ein Zauber!
0^ >s U^ncr cfe v, 3) Allgem. deutsche Bibliothek. Band 63. (Bert. 1/85.) @. 129.
ster Georg Nörer Hernachmals in den neunten Theil
der deutschen Bücher Lutheri hat bringen lassen. —
schonen Hofpsalm . . . gebeult der Doctor des Affen, so
Holz spalten wollte und des Keils vergaß und da er die
Axt auszog darüber zu Schanden kam. Er gedenkt auch
des Frosches, so auf dem Heller saß und sich rühmet
Geld brächte Ehre.
Ueber Tisch habe ich etliche gute Fabeln von ihm ge-
hört, als von der Krähe, so die Affen strafte, die aus ei-
nem Johanniswürmchen Feuer blasen wollten, und darüber
ihren Kopf verlor (*)
r2) Der Hausstand, (Roman aus dem ißtenJahrh.)
Wenn mir einen Tag über alles fehlgeschlagen und deS
Abends meine Seele so trüb, wie dieser Herbsttag ist, er-
,vYa zähle ich meinem Knaben Märchen und indem ich in sein
•p 0 - heiteres Gesicht blicke, geht mir ein neuer Sternenhimmel
f voll Muth auf. O was liegt doch in einem heitern Kin-
<&■ Mo, m a/k « tt) 3 o'l) a'n n
Z&5 Cuc/K/ioi-iid. rurW cu4<to&)o eJLmwX V®“11 101
- —r----------ä----------- - JI n . . a . »n ihrer t
Um eX quA ¥& vzt a mXüu; am Oitam Uc „ „
Jr\ A A /P^J/1A narrant puellis,
*icU>bfAcr de. Xdh CtTsCkoxoAi ma/wn»aufspüren und in Umlauf bringen".
/ 7—^------'(Ti » 15) AkensLde, Vergnügen der Einbildungskraft (übersetzt von
ck. M/m o^/LsöL io, August v. Rode. S. 14.)
/■ > I — Darum fesselt
c\* tVHUnei^ IT.p.lVs. Das Mütterchen zu Nacht beim hellen Heerd
"thologs
im*)
IMe.
von dem dritten Bande des Musaus.
wahre Volksmärchen hat Ree. immer mit derMy-
der Griechen verglichen,
es Müller, Hiftor. Critik. 1.2^5.
sollte die Weisheit der Völker, bei denen man lebt,
mannigfaltigen Gestalt, selbst in Liedern,
qnas ad ignem aniculae
narrant puellis,
(*) Eine nicht unbekannte Fabel, die z. B. Ln Walchs äecL§
kahh. steht.
If rYvp^Ve/ \xl v$y {Jz&k) Jo WYiriXv ^ wclÜmJI Ytex-bt)f Lmjl ev^
Ve^vi/p ’ha./XuJ Loavoma^ \AJc^esviJe/Äj)cn pamü-a gr^ne duC^lA- r^oJ5
Mdrt^ejrJ Von M.ilma Kahexioj üv» e6
Thiel lJJCL j>. IKJ
cMoyfr^J v-öm cjjw) (cvxJ^q^Ls( ^ga ^ vJL QwSzwq.qjk ödi*. fiiA/b tAu,
&vjo" ux Jffa* l/5S? fei#- ]'
i^e^efe Qvkl . {^v(d- V(m . j>, X/V VI
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bsln von ihm get
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ten, und darüber
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schlagen und des
Herbsttag ist, er-
indem ich in sein
r Sternenhimmel
nem heitern Kia-
s. 1765.) S. 12g.
'usaus.
mer mit der M>
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s denen man lebt,
Liedern,
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len Heerd
in Walchs äec2§
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Der Kinder willig Obr durch schauervolle (J'
Geichichtchen von Bezauberungen, und
Von bösen Geistern, von der Todtenuhr,
Die fürchterlich dem Bösewichte tönet,
Durch die die Witwe darbt, die Waise weint;
Von Seelen, die, geheime Schuld zu mildern.
Rastlos dem Grab entstiegen: von Gespenstern,
Die Ketten schleppend, Höllenbrände schwingend,
Um Mitternacht des Mörders Bett umspuken.
Bei jeder Pause weichen schüchtern alle
Zuruck und sebn sich an; mit kalter Angst
Durchrieseln Schauer sie,- doch nach dem Ausgang ^ st ^ »0 lKnJ71j^,t n hA* .
Begierig, dringen bald zum Mütterchen *[7, ^ ^
Sie wieder hin, vor süsser Furcht kaum athmend. U'/ 0sJP\i*oi>
16) W. Scott. In den Anmerkungen zu seinem Gedicht Lady /plMAAk
oftlie lake. Edinb. iglo. p. 392. (L'jA riiifiiM /) Aoflt >
UA work of great interest might be compiled upon cA/öqfl wJJ
tbe origine of populär fiction and the transmission of jjL U/tvf/ /$k/V.
similar tales from age to age and from country to •
tyuX QA WIM
{ (Umv
W^tluflUAA
\ 1ImA
country. The mythology of one period would then n*^ . ,
' ^ of the ne*t Century,
U«
4?
appear to pass into the romance
and that into the nursery-tale of the subsequent ages.(Z ' 0.1
Such an investigation , while it went greatly to dirni- udyA/f[J
nish our ideas of the richness of human invention would . / /
also shew, that these fictions, however wild and chil- . ...
dish, possess such charms for the populäre, as e.nable 1 ~~7 ^ 7T Ijljn 4\ 71 ^ ^
them to penetrate into countries unconnected hy man- ^ U/iL'V
/ll AU / f m ä JA Ai\ fl i Q O
AX^At
jdUmAM
ners and language and having no apparent intercourse
to aiford the means of transmission. It would carry
me far beyond my bounds, to produce instances of
this Community of fable, among nations, who never
horrowed from each other any thing intrinsically worth
learning. Indeed the wide diffusion of populär fictions
may be compared to the facility, with which stravvs and
feathers are dispersed abroad by the wind , while va-
luable metals cannot be transported without trouble
^uSaeuPA \ \a &W Zui^iuübr^ \)om
ot\a| a. im.'UjL*)
du K n/> ria/> tMjUtb*
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j: 'fließe OjfjsAd^ <4& VotHMiAJt.
/Ü-$ud! 1 o
)<lJ^oA IsflAUUjt /HskrxJ&vJ
^cudfsn v~(hAr LtXivuM^
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268
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' ZprUei &A/TC- Lci-^juuLt lg} n^*-nxltj ßt
Jpurf l>€t&ni f/lsrHY icuci ?nnz>u’*i ti#u*sxjfvn4
' nJ~frxi\47nil Ae- qC/i£m ftfin en ium Ay uii
j-ffn/
and labour. There lives, I believe, only one
man whose unlimited acquaintance with this fuh!!^
might enable Jnm to do it justice; I mean my frt
Mr- f***01* Douce, of the british museum .
nsual bindn es s will I hope pardon my mentioninff h*
----- _------ ??me> wlllle °*? a Subject so closely connected^tl
/i 7T77 / - k a ~t - -*lls extensive and curious researchn«: J a WItil
U^r, „tu*. Mhsszst, ^ ** I7) E10 i Johanne a u. (Mem. de Facad. celticrue.I 1&.
nw'4 P V ^ et°u netltP^rr C0Utr de ffes> du chat'bou
1 / / r 7 P ( ^rr~T&T€üs . point de 1 Invention de Perrault 1 4 6 5°üt
,«) Zrancks Cohen, (tzuurLy rSt9. May
^ No XLI. p g4.) 9 "U^
tujU, populär stories ^ng^a^/n’its“ kind^both“^*™“
-V ie ■r£u*p,.Jtr informltfon.’ “ fl°m which We have ac*uired mach
JcUlt^i ^vt- Cu lg) ThemJwmonthly Magazine. Lond. igri. August. Nr. VIII.
^ F*??, IvTtng lhe m°St \enerable fentains of ancient teuto-
jireserve
MOft^cnrious illustrations of heathen mythology and
Jky’/vl virf /Z ^jci rtu M pnßc -ßC1^5 &n J fuisi/p sx
/’tfirdz’nf- Ca 4ton Qcj f-cujvln Ar (^foie .
•f*/u jCrnsr J*. fe Acj CßvCjfj Ar jtj/i
“ ' * • ^ 'T7ZT-;&-
, t • y / still more frequently exhibit it in a most incongruous
m 'm- iu rntt u* ' Combination with the Christian faith.
/re/
hu* C i . .
/ ! ** 'JsfiI ‘j r ,
rtu^^on ' (Lrx^i Uj(nUyt/iMvu/ Under this last head we may also notice the beauti*
' fK.^ rrU77L^; ^ ^ ^ ^ jul collection of Nursery Literature, which has lately
cr/viuaMz prw .^,
^ - * /i’/q / v . /^7{.
been edited with so much care by Messrs. Grimm.
These, too, have attracted great attention: though wc
'lU have long lest our nurseries, we retain our best re-
lish for these tales, and hardly know whether to ad-
mire most their interest as works of fiction, or their
literary value as bearing on ancient mythos and Su-
perstition»
*uj ^ AUxMdbr^
(U)) Zav SthwesruM/ j* * ^ ^ S »
$uz(rk.
&Lio■&
only one gentle-
with this subiect
mean my friend,
h musemn, whose
y mentioning his
ly connected with
i. celtique. I. 162.)
?s , du cbat hotte
sept Heues, con-
iite, q,ui ne sont
sriew 1819. May
ction of German
, both for extent
e acquired much
. August. Nr. VIII,
L i t r e r a t u
of ancient teuto-
bundant Stores of
ch osten preserve
n mythology and
most incongruous >
intice the beauti* ;
which has lately
r Messrs. Grimm,
ltion: though wc
stain our best re-
w whether to ad-
fiction, or their
Mythos and su-
izt.
jJlcüdr^
a
I ZXXXt-
ard
Hi e^rfl7u|in<ts c/Höis^ww' f ^ '■^
Vuji\ kcXivu«# j).$5^'
(,ha/hie^&i& vpl" XUl.£ %H)T$üJk axiK
iik&jldhX' *** "
— 271
seif. Qßlntyo/X^ro Lks $** jLiutiu&£s
0[HUUllll*'f'U* iLuiJl- W JLi'Ji jLj.
oft. oh* y. tyS'.
A.
tasten.
jCuA- '3Tl*>ycßjr~
iH 3Ly, fA3.
t Jhm*
« Dre Staate des Strapparola.
CV
<Offl Jahr 1550. kam in Venedig zuerst eine hernach oft wie-
der abgedruckte Sammlung von Erzählungen, Schwänken und
Räthseln, auf ähnliche Art wie im Boceacio verbunden, unter
dem Titel ergötzliche Nächte (Notti piacevoli) heraus.
Sie enthält im Ganzen 74, in dreizehn Nächte vertheilte Stücke,
unter welchen sich auch 21 Märchen befinden. Der Verfasser
Job. Franz Strapparola, aus Caravaggio im Mailandi-
schen, muß von dem Ausgang des i5ten bis in die Mitte des
röten Jahrh, gelebt haben, da schon im Jahr r5o8. zu Vene-
dig eine Ausgabe seiner Gedichte erschien; näheres laßt sich
nicht sagen, indem weder sein Geburts 5 noch Sterbe - Jahr be-
kannt ist, noch sonst über sein Leben irgend etwas angemerkt wor-
den. Den Stoff zu den Nächten hat er an verschiedenen Or-
ten geholt, jedoch fallt ihm das Verdienst der Einkleidung und
Darstellung zu. Diese ist zwar weder gleichartig, noch in den
besten Stücken von ungewöhnlicher Trefflichkeit, allein vieles ist
doch angenehm, natürlich und nicht ohne Zierlichkeit erzählt;
dagegen ist anderes nicht blos unanständig, sondern bis zum
schamlosen unzüchtig, so daß es sich mit den natürlichen und
freien Sitten Italiens und jener Zeit überhaupt nicht entschul-
digen läßt. Das Buch kam deshalb zu Rom iöo5. Ln das Ver-
zeichniß der verbotenen und anderwärts wurde eine abgekürzte
ShrtyjcUoU kft* fahruajMl*
' 2,%
VJifj-.
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— 272 —
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und gereinigte Ausgabe veranstaltet. Von jenem Schmutz sind
indessen die/Märchen ziemlich frei, so wie sie ohnehin den ^
sten Theil des ganzen Werks ausmachen. Strapparola tat fo
wie es in der Vorrede zu dem zweiten Bande (vor der 6ten
Nacht) heißt: "aus dem Munde zehn junger Fraulein
uommen", und ausdrücklich erklärt, daß sie nicht sein Eiqeu^
thum seyen. Die besten lttterariichen Nachweisungen liefert eine
deutsche Uebersetzung (Die Nächte des Strapparola von Ca-'
ravaggio. Wien 1791. 8. zwei Theile), in deren Vorrede n'm
lich eine Abhandlung über Strapparola aus dem handschristii-
f'A <den Nachlasse des gelehrten Mazzuchelli zur Fortsetzung seines
großen Werks chitMheilt/lAttd; zugleich findet man daselbst,
' was Quadrio in seiner Geschichte der Poesie und andere über
ihn sagen. Einen Auszug von den Märchen zu geben, ist un-
nöthig, da sie vor kurzem durch eine gute, jene ohnehin nur
die sechs ersten Nächte enthaltende Wiener weit hinter sich lassende
Uebersetzung mit fleißigen und schätzbaren Anmerkungen von
Friedr. Wily. Val. Schmidt (Märchen-Saal. Erster
Band. Berlin 1817.) sind zugänglich gemacht worden. Schade,
daß er eine castrirte Ausgabe (Vened. 1608.), ohne dies zu wis-
sen, gebraucht hat. Wir begnügen uns also damit, die Mär-
chen in der Ordnung des Originals, die Schmidt nicht beacb-
' tet, anzuführen, und blos die bei ihm fehlenden im Auszug
mitzutheilen. Wir haben die vollständige Ausgabe Venedig 1573.
vor uns und eine stanz. Uebersetzung <Lion, 16.11. von Mazzu-
chelli nicht gekannt), die damit übereinstimmt und insoweit
noch vollständiger ist, als ber ihr die kurze Vorrede zudem zweiten
Bande nicht fehlt.
I. 1. Die drei Verbote de^ Vaters. Schmidt. S.70.
2. Der Gauner. Er löst drei Aufgaben. Zuerst stiehlt
er dem Probst das Bett, auf dem er liegt. Daun
fuhrt er das Pferd weg, auf dem der Stallknecht sitzt,
ohne daß es dieser merkt.? Endlich bringt er einen
andern geistlichen Herrn in einem Sack. Wiener lle-
bers. S. 32. doch hier unvollständig. Ist bei Schmitt
mit m
stritten
3. Meist
wieder,
vom $
4. Das
eigenes
dere Lt
II. r. Koni
mein
HI. 1. Der
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2. Das
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5. Die <!
4. Das
5. Der 1
IV, 1. Prin
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1. Oer
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8. Die
Uebers.
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mit del
die jün
Nr.
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VII.5. Die
ger uni
und tut
Kinderm.
273
jenem Schmutz (i„j
sie ohnehin den be.
Strapparola hat fo
ande (vor der 6,en
?cr Fraulein auf«-
ie nicht sein Eige^
eisungen liefert eine,
trapparola von C«.
deren Vorrede nam-
es dem Handschrift,
r Fortsetzung feines
findet man daselbst,
sie und andere üb»
> zu geben, ist on-
jene ohnehin nur
it hinter sich lassende
Anmerkungen von
rchen-Saal. Erster
t worden. Schade,
), ohne dies zu >«is-
) damit, die Mr-
chmidt nicht beach-
llenden im Auszug!
sgabe Venedig 1573.
' 1611. von Mazzu-
mmt und insoweit
rrede zudem zweiten
>. Schmidt. S. 70.
ben. Zuerst stiebst
>n er liegt. Dann
er Stallknecht sitzt,
h bringt er einen
vack- Wiener Ue-
. Ist bei Schmibk
mit Unrecht ubergangen, denn eS steht auch kn der ras
dritten Ausgabe, obgleich abgekürzt.
5. Meister Scarpacifico. Wird betrogen und betrügt
wieder. ^ Schmidt S. i33. Mit dem deutschen Märchen
vom Burle Nr.6>. verwandt.
Das Mädchen im Sehrein. Schmidt S. »»§. Ei« '3^M-
eigenes, schönes Märchen, dem nur in Einzelnheiten an«
Here ital. und deutsche entsprechen.
II. i. K0nig Schwetn. Schmidt S. 249. Deutsch: Han»
wein Igel. Nr. iv8.
M. i. Der dumme Peter. Schmidt. 231. Im Pevtame-
rone ist Pervonto Nr. 3. märchenhafter.
2. Das Zauberpferd. Schmidt». Im deutschen ver-
wandt: die weiße Schlange Nr. »7.
3. Die Schlange. Schmidt 24.
4. Da» Geschenk der drei Thiere. Schmidt »5».
5. Der Wahrhafte. Schmidt-47.
IV. 1. Prinzessin als Ritter. Schmidt 19S.
3. Die drei Kvnigsktnder. Schmidt 4». Deutsch';
de drei Vugelkens Nr. gS.
v. 1. Der Wald mann. Schmidt gr. Deutsch: der wilde
Mann. Nr. »36. F 0 /
2. Die Puppe.fFehlt bei Schmidt. In der Wiener r voaMOia/
Uebers. II.; 105. wo aber aus der Puppe eine Elster ge- ly-iof- /
macht ist, die sich auf die Schulter des Königs setzt und
mit dem Schnabel sich so sesthackt, daß sie niemand als
die jüngste Schwester wegnehmen kann. Im Pentamer.
Nr. gi. nur ist es statt der Puppe eine Gans, sonst im
Ganzen übereinstimmend, weshalb dorthin verwiese«
wird.
NI.g. Die drei Brüder. Schmidt S. 262. Vollständi-
ger und besser im Pentam. die fünf Söhne Nr. »7.
und im deutschen: die vier Bruder Nr. '-g.
Kinderm. Hi. S
vm. L. Der Zauberlehrling. Im deutschen der Gau,
deif Nr. 63. Fehlt Ln der caftrirten Ausg. des Strap«
parola, mithin auch bei Schmidt, (wo gleich der Schwank
von den beiden Aerzten folgt, welches in der vollständi-
gen Ausgabe die 6te Fabel ist). Wir geben also eine!»
Auszug.
Lactaotius, ein heimlicher Zauberer, treibt äußerlich das
Gchneiderhandwerk, sein Lehrling behorcht ihn, und hat nun
keine Lust mehr an der Schneiderei, weshalb der Vater ihn
wieder -u sich nimmt. Der Zauberer gestattet ihm abermals Zu-
tritt, aber nun muß er gemeine Dienste thun, so daß der Va-
ter selbst ihn wieder wegholt. Da sie arm sind, sagt der Jüngling:
"Vater ich will mich in ein schönes Pferd verwandeln, verkauft
mich, aberhaltet euch den Zaum aus und gebt mich nicht damit weg,
sonst kann ich nicht wieder kommen". Laetantius erkennt das
Pferd, kauft es dem Vater ab und beschwätzt ihn, daß er ihm
auch den Zaum läßt. Nun bindet er es an, schlägt und miß-
handelt es. Aber die Töchter des Zauberers führen es eines
Tags zum Wasser, da verwandelt es sich gleich in einen klei-
nen Fisch und taucht unter. Der Zauberer eilt nach und ver-
wandelt sich in einen Raubfisch und macht Jagd auf den klei-
nen. Dieser springt aber als ein Ln einen yoldnen Ring ge-
faßter Rubin in den Korb der Königstochter, die da Stein-
chen aufliest. Sie nimmt ihn mit, er zeigt sich ihr in seiner
wahren Gestalt als schöner Jüngling, den sie lieb gewinnt
und als Ring bei sich bewahrt. Der alte König wird krank,
Laetantius als Arzt heilt ihn und fordert zur Belohnung blos
einen Rubinring, den^feine Tochter haben müsse, und den er
wohl kennt. Sie will ihn nicht herausgeben, als sie endlich
gezwungen wird, sagt ihr der Jüngling, sie solle den Ring
vor dem Zauberer an die Wand werfen. Sobald der Ring
auf die Erde fällt, verwandelt er sich in einen Granatapfel,
der zerspringt und seine Körner überall hinrollen laßt. Der
Meister verwandelt sich in einen Hahn, um die Körner aufzu-
picken; eins aber verbirgt sich und wird von ihm nicht ve-
«erkt. Dies
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von ihm nicht de-
merkt. Dies eine Körnchen verwandelt sich in einen Fuchs,
Hor den Hahn beim Hals packt und todt beißt. Der König
gitt ihm darauf seine Tochter zur Gemahlin.
X. S. Die treuen Tdiere. Schmidt 216. Vollständiger
im Deutschen: die beiden Brüder Nr. 60. Einige
Aehnlichkeit hat im Pentam. Nr. 7.
XI. i.Der Kater. Schmidt 180. Vollständiger, als Gagliuso
im Pentam. Nr. n. Der gestiefelte Kater des Perrault.
2. Der Dümmling. Fehlt in der castrirten Ausg. und
bei Schmidt. Hier folgt ein Auszug.
Vertuccio, ein Dümmling, soll sein väterliches Vermögen
erst im dreißigsten Jahre erhalten, doch soll ihm seine Mutter
dreihundert Ducaten auszahlen, wenn er sie verlangt. Er laßt
sich hundert geben, geht damit fort und findet einen Mörder,
der auf einen, den er ermordet hat, auch im Tode noch schlagt.
Mitleidig gibt ihm der Dümmling achtzig Goldstücke und'kauft
damit die Leiche los, die übrigen zwanzig wendet er an, ^da-
mit sie ehrlich begraben wird. Seine Mutter ärgert sich über
die Dummheit, er fordert die andern zweihundert Ducaten,
geht aus und befreiet mit dem Geld des Königstochter aus Len
Händen von Räubern. Als sie hernach an ihres Vaters Hof
wieder abgeholt wird, so sagt sie ihm, sie wolle keinen andern
heirathen, als ihn; wenn er komme, möge er die rechte Hand
auf den Kopf halten, daran wolle sie ihn erkennen. Er reitet
auf einem elenden Thier fort, unterwegs begegnet ihm ein Rit-
ter, der ihm sein schönes Pferd und seine prächtige Kleidung
gibt, wofür der Dümmling ihm versprechen muß, bei der Rück-
kehr alles was er erworben mit ihm zu theilen- Der schone
Ritter gefallt dem König und Bertuecio erhält demnach seine
Geliebte. Auf dem Heimweg begegnet ihm jener Ritter und
verlangt nun die Hälfte von allem. Der Dümmling theilt so-
gleich alleö, was er zur Verhelrathung bekommen hat. Jett
verlangt der fremde Ritter auch die Hälfte der Frau- "Wie
(UlA tM+tU+l
******* U W» 'i.A.fr™ >**)
1 , ., ,
' AuUtf tyhXytfM™ ^3Hl-
r
276
soll das gehen?" fragt Berturcio. " W.r muffen sie zersch„„.
den". "So nimm sie Ueber ganz, sagt Cer Dümmling, iaU;
<v„ «iot jti lieb als daß ich dazu einwilligen könnte", gv <•!
Den • \£7U muiui *»ww icd r
sie viel »U lieb als baß ich dazu einwilligen konnte". Da sM
der fremde Ritter: "behalte alles und nimm alles wieder, 7*
Lin der Geist jenes Ermordeten und habe dir vergelten wolle,!
was du an mir gethan hast". '
XU. 3. Guter Rath. Ein Hahn gibt guten Rath,
eine böse Frau in Ordnung zu halten ftp. Schmidt itz.
Xlil. 6. Die guten Tage. Schmidt 246.^Verwandt m
Deutsche«: der Doetor Allwissend. Nr. ok
b) Pentameron des Basile.
In dem folgenden >7ten Jahrhundert erschien zu NeaU
in neapolitanischer Mundart eine Sammlung von lauterWi-
chen, in Nachahmung des Deeameron -I keuramerons genaht,
durch Giambatlista Basile; ein im Auslande fast ganz«»,
bekanntes Buch, dessen Fernem zuerst unter uns gedacht hatG..
Der Verfasser (mit Versetzung der Buchstaben auch ©iait
Alesio Abbatutis genannt), lebte im Anfang des wlm
Jahrhunderts. Nachdem er seine erste Jugend auf der Insel
Creta zugebracht, wurde er mit den Denetianern bekannt and
in die academia degli stravaganti aufgenommen; er folgte
seiner Schwester Adriana, einer berühmten Sängerin, nach
Mantua und trat in die Dienste des Herzogs, dessen Gnnß
er sich erfreute. Er zog viel in Italien herum, kam auch wie-
der nach Neapel, wo er um Las Jahr r6Z7 muß gestorben
(*) Römische Studien Hl. 3i6. 17. 462. 475. 76. 536.3g.
Die verschiedenen seltenen Ausgaben, die Fernow ge-
sammelt, befinden sich jetzt in der grvßherzvgl. Bibliothek
zu Weiinar.
seyn (*)• !
kennt, wag,
S-nz vergriff,
gen (**),. v
Voraus eine;
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277
müssen sie zerschliß
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tim alles wieder, L
Vir vergelten —
bt guten Rath, wie
en sey. Schmidt i8g.
, Qk6-s Verwandt k
send. Nr. 98.
Zast'le.
erschien zu Neapel
ung von lauter-M-
entamerone genannt,
luslande fast ganz tin»
r uns gedacht hat(*).,
chftaben auch Gian'
■m Anfang des lfeeit
fugend auf der Insel
etranern bekannt und
enommen; er folgte
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rzogs, dessen Gunst
herum, kam auch wie-
1637 muß gestorben
t62. r^7o. 76. 636. 59.
, die Fernem ge-
oßherzogl. Bibliothek
foMt (*)♦ Der ersten Ausgabe des Pentamerone, die ma»
!ennt, mag, da sie von eben dem Jahr 1637. ist, eine frühere,
l\nX vergriffene vorausgegangen seyn. Die Reihe von Ausia-
nn (**), die das Buch seitdem erlebt hat, würde schon rm
voraus einen gewissen Werth verbürgen, allein diese Märchen-
sammlung ist wirklich unter allen, die bei- irgend einem
Volk veranstaltet worden, die beste und reichhaltigste.^ Nicht
nur war damals die Ueberlieferung an sich noch vollständiger,,
sondern der Verfasser besaß auch, neben der genauen Kennt-
niß der Mundart, eine eigene Geschicklichkeit im Auffassen der-
selben; der Inhalt ist fast ohne Lücke, und der Ton, wenig-
stens für die Neapolitaner, vollkommen getroffen, worin gleich-
falls ein Vorzug vor Strapparola liegt, der nach der ge-
wöhnlichen, ausgebildeten Erzählungsart strebte und eine neue
Saite anzuschlagen nicht verstand. Man kann demnach diese
Sammlung von Märchen bei ihrem reichen Inhalt als Grund-
lage der übrigen betrachten und diese darnach messen; denn ob
sie es gleich in der That nicht war, im Gegentheil außer
dem Lande nicht bekannt, nicht einmal Ln das französische
übersetzt wurde, so hat es doch bei dem Zusammenhang
(*) Eustacli. d’Afflitto memorie degli scrittori del
regno di Napoli. Nap. 1794- I. 68-72.
(**) Nach Fernow und Galiani (del dialetto napoletano.
. Nap. I779-). ZuNeapel außer jener von 1637. noch ferner:
i645. 1674. 1714. 1722. 1728. 1788 (in der Coilezio-
<L ne di tutti li poeti in ling^ia napoletana. T. 20 Und 21.),
' wozu eine noch nirgends bemerkte vom Jahr 17^9. kommt,
die Cl. Brentano besitzt. — Zu Rom 1679. Sämmtlich
in 12. — Außerdem erschien eine etwas abgekürzte Ue-
bersetzung in das gewöhnliche italienisch. Neapel 1769. und
eine andere in bvlognesischem Dialect. Bolog. 1742.
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278
der Ueberlieferung das Ansehen- davon. Zwei Drittel Men
ück den Grundzügen nach im Deutschen und noch zu jetziger
Zeit lebendig. Ballte hat sich keine Veränderung, schwerlich
einen bedeutenden Zusatz erlaubt, und das gibt auch von dieser
Seite seinem Werk einen besondern Werth. Den frühern
Strapparola hat er nicht benutzt, wahrscheinlich nicht einmal
gekannt» beide haben rmr vier Stücke gemeinschaftlich (Nr. 3.
i^. <n. 45. bei Strapp. HI, r. x, i. v, 2. vn, 5.) und
aus der Vergleichung ergibt sich klar, daß er unabhängig da-
von schrieb. Merkwürdig ist in dieser Hinsicht das Märchen von
der Puppe (bei Strapparola v. 2.): Bastle erzählt es, sonst
ziemlich übereinstimmend, von einer Gans, was in der That
weniger paßt, und offenbar hat Strapparola das richtigere,
wie auch sonst ein paar Züge mehr; die seltsame Abweichung
erklärt sich aber aus der Aehnllchkekt, welche die beiden, von
der mündlichen Ueberlieferung verwechselten Wörter: papara,
Gans, und pipata, Puppe, im Klang mit einander haben. -
Bastle hat ganz im Geiste eines lebhaften, witzigen und scherz-
haften Volks erzählt, mit beständigen Anspielungen auf Sitten
und Gebrauche, selbst auf alte Geschichte und Mythologie, de-
ren Kenntniß bei den Italienern überhaupt ziemlich verbreitet stj
darin erscheint der Gegensatz zu dem ruhigen und einfachen Styl
deutscherMärchen. Er ist überreich an bildlichen und sprüchwörtlichen
Redensarten und witzigen Wendungen, die ihm jeden Augenblick
zur Hand sind und meist den Nagel auf den Kopf treffen ; nicht
selten ist auch der Ausdruck nach des Landes Art, keck, frei und
unverhüllt und in so weit für unser Gefühl anstößig, wie z.B.
eben jenes Märchen von der Puppe nicht gut in seiner Ausführ-
lichkeit bei uns zu erzählen wäre, doch kann man ihn nicht ei-
gentlich, wie den Strapparola,unzüchtig nennen. Natürlichst
ihm auch ein gewisser Ueberfluß und das Ausströmen der Rede,
wie z. B. Ln dem 23sten Märchen die Klage der Renza Lurch
zwei Seiten hindurch geht, doch ist es blos jene den südlichen
Völkern eigene Lust an d.em immer neuen Ausdruck und an dein
Verweilen bei dem Gegenstand, nicht aber Armuth in der
Sache selbst, die sich zu bedecken sucht. Da die Ueberfülle m
Gleichnissen
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279
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rber Armuth in der
>a die Ueberfülle von
Mekchnissen meist von Scherz und Witz hervorgetrieben wird,
^ können die seltsamsten und lächerlichsten hrer, ohne abge-
srhmslcft zu seyn, gebraucht werden; so ruft z. B. in dem 2Zsten
Mrchen der Liebhaber seiner Geliebten zu: "Lebewobl, Prsto-
Ä aller Privilegien der Natur, Archiv aller Gnadenbewilli-
aunaen des Himmels, Tafel mit allen Titeln der Schönheit
beschrieben!"-- Einige Ausbildung erscheint in dem 38sten; das
Me ist nicht recht märchenhaft, sondern sieht eher einem Lehr»
aedicht ähnlich; das 20ste ist ein Schwank, und das 26ste In-
halt und Ausführung nach das schwächste.
Eine besondere Bemerkung verdient die Aehnltchkeit, die
das z5ste Märchen lo Dragone mit der Sage vom Siegfried
hat. Die heimliche Geburt des Knaben, der geringe Dienst
bei dem Koch, erinnern an Siegfrieds Kindheit. Dann sehen
wir ihn von einem hülsreichen Vogel unterstützt, der an jene
Vöael erinnert, deren Sprache der nordische Sigurd versteht
und von welchen er Rath erhält und annimmt. Die zornige
Königin trift dann mit Brynhild zusammen, und ist zugleich
der zum Kampfe mit dem Drachen anreizende Reigen; der
Drache ist auch hier der Bruder der Königin und ihr Leben
mit dem (einigen verbunden. Sie will geradeso mit seinem
Blut bestrichen werden, wie Neigen nach dem Herzblut FafnerS
strebt.
Ein genauer, etwas weitlauftiger Auszug war bei der
mehrfachen Schwierigkeit zu diesem Buch und seinem Verständ-
niß zu gelangen, unerläßlich. Es ist dabei die Ausgabe in der
Sammlung neapol. Dichterwerke von 1768. gebraucht, womit
die alte von 1674, wenigstens in allen verglichenen Stellen,
übereinstimmt. Wo Galianis vocabulario delle parole de!
diaietto napolitano (nflc^) der von Mazarello-Farao besorgten und
vermehrten Ausg. in dem 26. u. 27. Bde der genannten Sammt.) bei
einem dunkeln Wortyn'cht ausdalf, war kein'anderes Mittel, als nach
den verwandten Sprachen zu erklären und auf gutes Glück zu
hoffen; die Ueberfekung in die aewöhnliche Schriftsprache, wel-
che die Arbeit sehr erleichtert hätte / war aller Bemühurrge«
Ungeachtet nicht -ufzutreiben. Größere Kenner des neapolit«.
Nischen Dialeets werden es daher entschuldigen, wo gefehlt seyn
sollte. Ueberhaupt aber ist wegen der vielen Sprüchwörter und
Redensarten, der seltsamen Anspielungen, ein alles Einzelne
Umfassendes, ganz genaues Verständniß äußerst schwierig, und
eine Übersetzung ins Deutsche eine der mißlichsten Aufgaben,
die vielleicht nur gelöst werden könnte, wenn die größte Frei-
heit gestattet würde und jemand Lust und Lebendigkeit genug
Hätte, mit dem Original wie Fischart mit dem Rabelais zu
»erfahren.
Einleitung.
Ein König hat eine einzige Tochter, die zu seinem Herzeleid
noch niemals gelacht hat. Nichts kann sie bewegen, endlich läßt
er vor dem Palast einen Brunnen bauen, aus welchem Oehl
springt. Eine Alte kommt herbei, ein Junge zerbricht ihr
den Krug, sie schimpft und der Junge zahlt mit gleicher Münze.
Sie geräth endlich so Ln Wuth, daß sie ihren Nock anpackt
Und den Vorhang vor dem Gemälde weghebt. Darüber lacht
die ernsthafte Zoza, die zornige Hexe aber wendet sich zu ibr
Und verwünscht sie. Zoza soll keinen Mann haben, wenn sie
nicht, ein Kvnigösohn nimmt, der jetzt verzaubert ist und vor
seiner Stadt in einem Sarg, wie ein Todter liegt und nicht
eher erweckt werden kann, als bis ein Weib einen Krug, der
bei dem Grab an einem Hacken hangt, vollgeweint hat. Well
che aber diese Bedingung erfüllt, die nimmt er zur Gemahlin.
Zoza macht sich auf den Weg und kommt zu einer Zauberin,
die gibt ihr beim Abschied eine Nuß, in der höchsten Noth zu
offnen und schickt sie zu einer andern Zauberin. Diese schenkt
ihr eine Castanie, und eine dritte eine Haselnuß unter gleicher
Bedingung. Zoza gelangt endlich zu dem Grabe, sie weint zwei
Tage lang in den Krug, und beinahe ist er schon mit ihren
Thränen angefüllt, als sie vor Ermattung einschläft. Eine
schwarze Sklavin kommt, nimmt ihr den Krug weg und weint
ihn voll, a
schlummer, \
sie. Zoza er
Stadt und 1
Dieser bemei
beständig ui
lasse. Zoza
sie setzt es w
verlangt un!
eine Glucke i
ze bekommt
kommt eine
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gierde Märct
darunter ist
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i, i.
Antonio
ohne Seife !
kommt auf c
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dem er aber i
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281
lner des neapolita-
len, wo gefehlt sey»
* Spruchwörter und
ein-fUe* Einzelne
schwierig, und
lßltchsten Aufgaben,
ln die größte Frci-
Lebendigkeit genug
K dem Rabelais zu
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zu seinem Herzeleid
ewegen, endlich läßt
aus welchem Oehl
Zunge zerbricht ihr
mit gleicher Münze,
ihren Rock anpackt
Darüber lacht
r wendet sich zu ibr
n haben, wenn sie
zaubert ist und vor
Oter liegt und nicht
ib einen Krug, der
geweint hat. Web
tt er zur Gemahlin,
zu einer Zauberin,
?r höchsten Noth zu
»erkn. Diele schenkt
?lnuß unter gleicher
rabe, sie weint zwei
er schon mit ihren
g einschläft. Eine
trug weg und weint
ihn voll, alsbald erhebt sich der Königssohn aus dem Todes-
schlummer, führt die Schwarze in leinen Palast und heirathet
sie. Zoza erwacht und sieht was geschehen ist, sie geht in die
Stadt und miethet sich ein Haus, dem Königsfohn gegenüber.
Dieser bemerkt sie, aber die schwarze Fledermaus umfiiegt ihn
beständig und droht, wenn er nicht das Fenster wegnehmen
lasse. Zoza öffnet jetzt die Nuß, ein Püppchen kommt hervor,
sie setzt es ins Fenster und es singt aufs lieblichste. Die Schwarze
verlangt und erhält es. Zoza öffnet die Castanie, es kommt
eine Glucke mit zwölf Küchlein von Gold heraus. Die Schwar-
ze bekommt sie auch. Endlich öffnet Zoza die Haselnuß, es
kommt eine Puppe heraus, die Gold spinnt. Auch dieses Wun-
derwerk muß die Schwarze haben, es erweckt aber in ihr die Be-
gierde Märchen zu hören- Es werden zehn Jungfrauen erwählt,
darunter ist auch Zoza, von denen eine jede ein Märchen er-
zahlen muß und diese Unterhaltung Lauert fünf Tage. f*v ;
Erster Tag.
I, i. (i) Vom wilden Manne (Dell Uuerco).
Antonio ist einfältig, seine Mutter wäscht ihm den Kopf
ohne Seife und er sauft aus dem elterlichen Haus fort. Er
kommt auf einen Berg, wo ein wilder Mann seine Höhle hat>
und dient ihm. Nach ein paar Jahren verlangt ihn wieder
heim, der wilde Mann schenkt ihm beim Abschied einen Esel, zu
dem er aber nicht sagen dürfe: Bricklebrit! Antonio ist noch nicht
hundert Schritte fort, so sagt er schon zu seinem Thier:
Bricklebrit! und alsbald speitj der! Esell hinten Perlen und
Edelsteine aus. Fröhlich kehrt er in ein Wirthshaus und sagt
zu dem Wirth: "führt den Esel in den Stall, sprecht aber
282
nicht dabei: Brlcklebrit!" Der listige Wirth thut es doch &nb
da er den Erfolg sieht, vertauscht er den Wunder-Esel mit
einem Gewöhnlichen. Mit diesem zieht Antonio heim, schreit
seiner Mutter entgegen: "wir sind reich, reich!" Sie breitet
Tücher unter, er spricht Bricklebrit! aber vergebens, der Esel
thut nichts, als die Tücher beschmutzen. Die Mutter mishan-
delt darauf den Antonio, der zu dem wilden Mann zurück«
lauft. Dieser, bös von Ansehen und gut von Herzen, halt ihm
leine Unvorsichtigkeit vor, schenkt ihm aber ein Tellertuch, z»
dem soll er sagen: Tüchlein öffne dich und schließe dich! aber
nicht eher, als bis er zu Haus angekommen sey. Antonio ver-
suchtS aber schon in der Nähe der Höhle und das Tüchlein kt
deckt sich mit den köstlichsten Dingen. Er nimmts mit ins
Wirthshaus und wird ebenfalls darum betrogen. Er lauft zum
drittenmal zum wilden Mann und dient ihm wieder drei Jahre,
als ihn das Verlangen nach seiner Heimath überfällt. Der wilde
Mann gibt ihm einen schönen Knüttel, zu dem er aber nicht
sagen solle: rühr dich Knüttelchen! leg dich Knüttelchen! Un-
terwegs sagt er aber doch: rühr dich Knüttelchen! alsbald hebt
sich der Knüttel und prügelt auf ihn los und hört nicht eher
cn*, als bis er ruft: leg dich, Knüttelchen! Nun geht er zum
Wirth, gibt ihm den Knüttel aufzuheben und verbietet ihm zu
sagen: rühr dich Knüttelchen! Dieser aber hebt gleich an das
Verbotene zu thun, das Knüttelchen fällt ihn an und prüqelt
ihn so erbärmlich, daß er den Antonio um Hülfe anrußt. Die-
ser bedingt sich erst die Zurückgabe des Esels und des Teller-
tuchs und wie er beides hat, ruft er erst: leg dich Knüttel!
Darauf zieht er Ln Freuden heim.
I, 2. (2) Der Heidelbeerstrauch. (La mortella).
Ein paar Ebeleute leben kinderlos. Die Frau betet: "ach
Gott, brächte ich nur etwas zur Welt und wär es nur ein
Zweig von einem Heidelbeerstrauch". Sie gebiert nach um
Senaten -wir
pflanzt ihn m,
Topf und setzt
Jagd zieht, er
ab, bis sie en
halten, er las
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283
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(La mortella)#
ke Frau betet: "ach
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! gebiert nach neun
Muaten wirklich einen Zweig von einem Heidelbeere llch,
vßanzt ihn mir großem Vergnügen in einen schön gearbeiteten
^onfund setzt ihn ans Fenster. Der Königssohn als er auf die
Md zieht, erblickt ihn und will ihn kaufen, sie) schlagt es lange
ab, bis sie endlich einwilligt. Sie bittet ihn den Strauch wohl zu
Men, er laßt ihn in sein eigenes Gemach tragen und pflegt
und begießt ihn selbst. In einer Nacht, als alle Lichter aus-
gelöscht sind und jedermann im ersten Schlaf liegt, kommt eine
Jungfrau zu ihm ins Bett und geht frühmorgens wieder weg.
So'kommt sie sieben Nachte, Ln der achten bindet er sie mit
einer ihrer Haarflechten an seinen Arm, so daß sie nicht fort
kenn, ruft nach Licht und erblickt die größte Schönheit von der
Welt. Er verspricht ihr, daß sie seine Gemahlin werden solle.
Bald darnach muß er auf die Jagd nach einem wilden Schwein,
welches das Land verwüstet; er sagt ihr, er müsse sie drei
Tage verlassen. Sie bittet ihn an die Spitze des Strauchs
einen Seidenfaden mit einem Glöckchen zu binden, daran solle
erziehen und klingeln, so werteste kommen. Der Königs-
söhn ruft darauf seinen Diener? -"thue deine Ohren aufi in j
der Zeit, wo ich weg bin, mache dies Bett, als schliefe ich
darin und begieße diesen Strauch, dessen Früchte gezählt sind;
fehlt eine, so kostet es dein Leben". Darauf reitet er fort.
Es waren sieben Dirnen , mit denen der Prinz sonst Umgang
gehabt, die konnten sich feine Kälte nicht erklären; sie ga-
ben einem Mauerer Geld, der mußte ihnen einen unterirdischen
Gang zu des Prinzen Kammer machen. Sie fanden aber dar-
in nichts als den schönen Heidelbeerstrauch, jede brach sich eine
Beere davon ab, ausgenommen die Jüngste, die nahm die ganze
Spitze, woran das Glöckchen ding. Wie es berührt wurde,
kng es an zu klingen. Die Fee glaubte, der Prinz habe es
gethan und erschien. "Also du bists, die das Wasser von un-
serer Mühle ableitet rufen die Dirnen, du sollst gut ankom-
men". Sie fallen über sie her, und zerschneiden sie; jede
nimmt sich ein Stück, nur die jüngste will nicht, ob ihr gleich
die andern zureden und nimmt nur eine Locke von dem Gold-
haar. Darauf entfernen sie sich wieder.
m
Wie der Diener kommt, das Bett zu machen und de»
Strauch zu begießen, sieht er das große Unheil. Er hebt aus
was von Fleisch und Knochen übrig ist, kratzt das Blut vo»
der Erde und leat alles zusammen auf einen Haufen in den
Topf. Der Königssohn kommt von der Jagd heim, zieht an
dem Faden, aber seine Liebste erscheint nicht. Er öffnet das
Fenster und sieht den Topf zerstört; da jammert er, daß es
einen Stein erbarmen möchte, ißt nicht und trinkt nicht. Endlich
erscheint ihm die Fee wieder, die sich aus den Ueberresten im Topf
wieder erholt hatte und erzählt ihm alles. Die Hochzeit wird
festlich begangen, die sieben Dirnen sind auch eingeladen. Der
Prinz fragt, indem er auf feine schöne Braut weist, was die-
jenigen verdienten, die ihr ein Leid anthäten? Sie antworten:
bei lebendigem Leibe in das heimliche Gemach geworfen zü
werden. Der Ausspruch wird vollzogen, nur die jüngste wird
begnadigt und mit dem Diener verheiratet.
I' 3» (3) Pervonto.
Pervonto, grundhäßlich und ein Tagedieb, wird von sei-
ner Mutter Ausgeschickt, ein Bündel Wellenholz zu hauen.
Unterwegs findet er drei Jungfrauen, die sich von Kräutern
ein Lager gemacht uWeinen Kieselstdin zum Kopfkissen hatten
und in der Sonnenhitze schliefen. Aus Mitleiden nimmt er
sein Beil, haut Büsche ad und macht eine hübsche Laube um
sie herum. Inzwischen erwachen sie und über die Artigkeit er-
freut, thun sie, da sie Töchter einer Fee sind, den Ausspruch,
daß alles geschehen solle, was er nur verlange. — Pervonto
geht darauf in den Busch und haut eine Welle Holz, und da
sie ihm schwer zu tragen wird, so ruft er aus: "ei so wollt ich,
Laß mich der Bändel wie ein Pferd heim trüge". Alsbald
sängt der Bändel an zu traben wie ein Pferd- Vastolla, die
Königstochter, sieht aus ihrem Fenster die wunderliche Reiterei
und fängt darüber an.' zu Lachen, vb [sie gleich ihr Lebtag vor
Traurigkeit r
in die Hohe 1
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den schön wi
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Pferd. Vaftolla, die
wunderliche Reiterei
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Traurigkeit noch nicht gelacht hatte. Pervonto hebt den Kopf
in die Höhe und sagt: "o, Vaftolla , du kannst von diesem
Pferde schwanger werden!" Darauf gibt er seinem Bündel die
Sporn und wenn seine Mutter nicht eilig die Thüre aufge-
schloffen hatte, so wäre er so heftig dawider gerennt, daß sie
ihn todt geschlagen hätte. — Vaftolla aber nimmt zu und wird
»er, der König ruft seine Rathe zusammen, sie rathen
den weitern Erfolg abzuwarten. Sie gebirt zwei Kna-
ben schon wie Goldapfel. Wie sie sieben Jsbr alt sind, schla-
gen die Rathe dem Könige vor, ein großes Fest zu geben und
olle Edle seines Reichs einzuladen, vielleicht sänden die Kna-
ben ihren Vater heraus. Es geschieht, aber man entdeckt
nichts. Zu einem zweiten Fest werden Bürger und Kauf-
leute eingeladen, aber wieder umsonst. Endlich noch ein Fest,
wozu alle geringe und arme Leute berufen werden, auch Per-
vonto kommt dahin und wie er sich blicken läßt, laufen die
beiden Knaben auf ihn zu und herzen ihn. Der König, wie er
Las sieht, reißt sich vor Zorn den Bart aus und läßt den Per-
vonto und seine Tochter und die zwei Kinder aufs Meer aus-
setzen. Einige Jungfrauen geben ihr aus Mitleiden ein Faßchen
Rosinen und trockene Feigen ins Schifflein, welches fortfließt,
wie es der Wind treibt. Vaftolla weint und jammert: "sag
mir an, Grausamer, wie hast du mich nur bezaubert und ins
llngkuck gebracht?" Er antwortet: "gib Feigen und Rosinen,
so will ich dir dienen" (si vuoie che te lo ddico, tu dämme
passe e ffico). Sie gibt ihm von beiden eine Handvoll, wie
er die im Leib hat, so erzählt er ihr alles, was ihm begegnet
war. Sie faßt sich ein Herz und sagt: "aber Cammerad, sol-
len wir unser Leben in dem elenden Schiffchen bleiben? wünsch
uns doch ein schönes Schiff; und mach, daß es uns nach dem
Haftn treibt". Er antwortet: "gib Feigen und Rosinen, so
will ich dir dienen". Er verwandelt darauf das Boot in ein
prächtiges Schiff mit Mannschaft und allem, was nöthig ist,
wohl versehen. Nun sagt sie: "lieber Schatz,- verwandle das
Schiff Ln ein prächtiges Schloß" er sagt seinen Spruch und
thut, was sie will. Hernach verlangt sie, daß sie Königin
286
werde und daß er statt seiner häßlichen eure schone Gestalt a».
nehme. Alles gescWht und sie leben vergnügt zusammen.
Der alte König verirrt sich auf der Jagd kommt dahin, fcje
zwei Knaben rufen ihn Großvater, Großvater! an, erwirb
MW- bewirthet und versöhnt sich mit Pervonto und U
stolla.
füllt, kriecht'
siebt ihr Sod
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staut werter,
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sagt ihm , er
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und trockne F
ach Mutter! f
Regen anhält,
satt gegessen h
eines Tages zi
Goldstück Pro
I, 4. (4) Vardielll).
Eine kluge Frau hatte einen Sohn, Namens Vardiello,
der war der dümmste Laust rm ganzen Land, aber sie..hielt
ihn für den schönsten Jungen in der Welt. Sie hatte ein
Huhn, das auf Eiern brütete und als sie eines Tages ausge-
hen mußte, sprach sie: "Herzenskind, hab acht auf die Henne,
daß sie incht vom Nest geht, sonst werden die Eier kalt und m
Erregen keine Piephühner" — "Ich will schon acht haben, ich hab
ja Ohren und alles wohl gehört". — "Sie geht weg, der dumme
Lauer kommt an das brütende Huhn und treidts so lange mit
ihm, bis er es toDtet. Er denkt du mußt den Schaden wieder
gut machen, die Eier dürfen nicht kalt werden, du mußt W
brüten. Wie er-sich darauf setzt, brechen sie sammlich ent-
zwei. Es war, um mit dem Kopf an die Wand zu rennen,
zuletzt murrt ihm der Magen, ec beschließt die Henne zu essen.
Er rupft sie und steckt sie an einen Spieß, macht ein tmbW
Feuer an und laßt sie braten, Um alles zu rechter Zeit zu
thun, will er sich jetzt Wein zapfen, wie er den Zapfen ge-
dreht hat und der-Wein lauft, hört er einen gewaltigen im
Er guckt, was oben vor ist und sieht die Katze, die das Huhn
von dem Spieß geholt hat. Er lauft ihr nach, um ihr die
Beute wieder abzujagen, vergißt aber den Zapfen umzudrehen,
und aller Wein lauft aus. Die Mutter soll das nicht sehen,
darum nimmt er einen bis oben vollen Sack Mehl und schüt-
tet es darüber- Dennoch wird ihm Angst und er will nicht le-
bendig Ln die Hände seiner Mutter gerathen. Er beschließt #
von den eingemachten Nüssen zu essen, wovon ihm die Mutter
gesagt hat, sie waren Gift, und nachdem er dm Leid damit m
287
ne schone Gestalt «9.
vergnügt zusammen,
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Zapfen umzudrehen,
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^ack Mehl und schüt-
und er will nicht le-
n. Er beschließt also
ovon ihm die Mutter
er den Leid damit m
m kriecht er Ln einen Ofen. — Die Mutter kommt heim,
W{|)t Söhnchen nicht und ruft, endlich antwortet er klein-
mMa - "Mutter, ich lieg im Ofen und bin vergiftet. Sie
Zü rntet, nach und nach erzählt er alles. Sie nimmt chm
ine Einbildung und sagt, die Nüsse wären nicht giftig, svn-
dern eine Magenftarkung und zieht ihn aus dem Ofen. Dann
M sie ihm ein Stück schönes Tuch, das solle er verkaufen,
8cb aber nicht mit Leuten einlassen, die viel Worte machten.
aeht in die Stadt und ruft: "Tuch, Tuch feil!" wie aber ei-
ner fragt: "was für Tuch?" so will er nicht mit ihm handeln,
weil er zu viel Worte mache. Endlich siebt er in einem Hof
eine Bildsäule von Gips und weil er müd ist, setzt er sich dar-
unter. Er {fangt mit ihr an zu reden und spricht: "tag an,
guter Freund, ist hier niemand zu Haus?" Da er keine Ant-
wort erhält, so denkt er, das ist ein Mensch von wenig Wor-
ten und spricht: "willst du nicht dieses Tuch kaufen? du sollst
es zu einem billigen Preis haben". Da das Bild abermals
schweigt, so glaubt er den rechten Käufer gefunden zu haben,
legt das Tuch hin und sagt: "gib mir, was du willst, morgen
komm ich wieder und hols ab". Darauf geht er heim und der
erste beste nimmt das Tuch mit. Vordiello vertröstet seine
Mutter auf Morgen und macht sich mit dem frühsten auf und
zu dem Bild und verlangt seine Bezahlung. Da es aber nicht
antwortet, so nimmt er einen Prügel und schlägt ihm mit al-
ler Gewalt an die Brust, so daß sie entzwei bricht, und findet
kann einen ganzen Topf voll Goldstücke. Vergnügt lauft er
Hamit heim und schreit: "Mutter, Mutter, rothe Batzen, ach,
wie viele!" Die Mutter, die einen Streich seiner Art merkt,
sagt ihm , er solle sich unter die Hausthüre setzen, und geht
hinaus und wirft ihm über eine halbe Stunde lang Rosinen
und trockne Feigen herab. Der dumme Lauer ruft: "Mutter,
ach Mutter! stell doch was unter, breit Tücher aus, wenn der
Regen anhält, so werden wir reiche Leute". Sobald er sich
satt gegessen hat, legt er sich schlafen. — Es trägt sich ZU, daß
eines Tages zwei Arbeitsleute über ein in der Erde gefundenes
Goldstück Proceß führen. Vardiello kommt hinzu und sagn
283
"was seyd ihr Narren, um so cm Ding zu streiten! neulick u
rch einen ganzen Topf voll rother Batzen gefunden". De^ °
ter macht Augen und fragt: "wie? wo? wann?" Er antSt*
tct: "bei einem Palast, in einem stummen Mann, als cs K
nen und trockene Fergen regnete". Der Richter, wie er E
vernrmmt, thut den Ausspruch, daß Vardiello in etn NarrenL
gehöre. Also machte die Dummheit des Sohns die MW
I» 5- (5) Der Floh (Lo xvleee).
Ein König wird von einem Floh gebissen, greift ihn >.
schickt und weil er so schön ist, macht er sich ein Gewissen h
aus, ihn zu knacken und setzt ihn in einen Käfich. Er nähct
ihn ein paar Tage mit seinem eigenen Blut, davon wächst «
so sehr, daß er ihn in einen größer» Bauer einsperren muß.
Er wird immer noch größer, so daß ihn der König endlichs-
ten und die abgezogene Haut gerben läßt. Darauf macht ec
bekannt, wer ihm sagen könne, von welchem Tbier diese Haut
sey, der solle seine Tochter zur Frau haben. Die Freier kom-
men von allen Enden der Welt herbei, der eine sagt, es sey dir
Haut von einem Wolf, der andere von einem Crocodill und
so weiter. Endlich kommt ein Menschenfresser und sagt, die
Haut sey von dem Großhans aller Flöhe. Der König km
sein Wort nicht brechen und gibt ihm seine unglückliche Tochter
mit. Der Menschenfresser führt sie in sein finsteres Haus, U
in einer abgelegenen wilden Gegend stiegt und mit Menschern
knvchen ausgeziert ist. Bald trägt er auch vier ermordete M
schen zum Essen herbei. Wie er wieder im Wald ist, steht lie
eine Alte vorübergehen, der sie ihr Unglück klagt, so daß diese
gerührt wird und ihr mit ihren sieben Söhnen zu Hülfe km
men will. Diese sieben Söhne haben wunderbare Eigenschaften.
Male, so oft er das Ohr auf die Erde legt, hört alles Mi
dreißig Meilen im Umfang geschieht. Nardo, so oft er speit,
macht ein großes Seifenmeer; Cola, so oft er ein H-
sen hinwirft
Micro, so 0
so oft er e
Waddeo,
und Ceocom
Meile weit,
sieben Söhn,
eine halbe V
Menschenfrej
Nardo speit
fresset arbeit
den Messern
bis zu Füßer
jetzt den füri
Petrullo mai
zieht seine K
den Thurm,
der Mensche
Ceecone ist
schenfresser, i
den sie ihm \
große Freude
findet bald ei
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I, 6. (<
Ein Witi
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Behandlung
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Zu streiten! neulich tz
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im Wald ist, sieht ße
ück klagt, so daß dich
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aderbare Eigenschaften.
; legt, hört alles mi
tardo, so oft er speit,
so oft er ein H-
— 289 —
sen hinwirft, macht ein Feld voll geschliffener Scheevmesser;
Micco, so oft er ein Rezß zieht, einen dichten Wald; Petrullo,
so oft er etwas Wasser ausgiest, einen schrecklichen Strom;
Maddeo, so oft er einen Stein wirft, einen festen Thurm,
und Ceccone endlich trifft mit seiner Armbrust alles einer
Meile weit. Am andern Morgen kommt die Alte mit diesen
sieben Söhnen und holt die Königstochter ab. Kaum sind sie
eine halbe Meile geflohen, so hört der lauschende Mase den
Menschenfresser, der heim kehrt, nichts findet und sie verfolgt
Nardo speit und macht ein Seifenmeer, aber der Menschen-
fresser arbeitet sich durch. Cola machtdas Feld von schneiden-
den Meffetn, aber der Menschenfresser kleidet sich von'Kopf
bis zu Fußen in Eisen und geht darüber weg. Micco macht
jetzt den fürchterlichen Wald, aber der Feind haut sich durch.
Petrullo macht den großen Strom, aber der Menschenfresser
zieht seine Kleider aus und schwimmt durch. AleaLdeo macht
den Thurm, in welchen sich alle flüchten und einschließen, aber
der Menschenfresser holt eine Letter und will hinaufsteigen.
Ceccone ist die letzte Zuflucht, der aber erschießt den Men-
schenfresser, daß er von der Leiter herabstürzt. Darauf schnei-
den sie ihm den Kopf ab und bringen ihn dem König, der in
große Freude geräth über sein wiedergewonnenes Kind. Er
findet bald einen schönen Gemahl für sie uyd belohnt die sieben
Söhne nebst ihrer Mutter reichlich.
l, 6. (6.) Aschenkätzchen. (La gatta cenne- ^
rentola ).
Ein Wittwer hat eine Tochter, die er sehr liebt und der
rr eine besondere Pflegerin hält. Als er sich wieder verheira-
thet, klagt das Mädchen der Pflegerin ihr Leid über die harte
Behandlung der bösen Stiefmutter. "Ja, sagt die Pflegerin,
wenn ich deine Mutter wäre, ich wollte dich Lieb haben wie ,
meinen Augapfel". "Ach, spricht das Mädchen/sage mir was ich/,
K;nHerrn, irr. T ' 11
290
thun soll". " Wohlan. spricht sie, verlange von dem?
Stiefmutter ein altes Kleid, ^um das zu schonen, das k
trägst, und wenn sie über den Kasten gebt,# so mxp sie zu d
sagen: halt den Deckel, und wenn sie sich hinein bückt, so
ihn mit Gewalt zufallen, so schlagt er ihr den Kopf ab; J
dann laß deinem Vater keine Ruhe, bis er mich heirathet"
Das Mädchen thut, was sie verlangt, und der Vater der ein
Kürst ist, heirathet endlich auch die Pflegerin. Auf der jk
zeit bemerkt das Mädchen ein Vögelchen, das über die MW
fliegt und zu ihm spricht: "hast du irgend ein Verlangen, ft
sag es dem Vogel der Fee auf der Insel Sardinien, so solle;
alsbald erfüllt werden". Die neue Stiefmutter behände!!
das Mädchen sechs Tage lang gut, setzt es an den besten W
dei Tisch, gibt ihm die besten Eißlein, aber hernach laßt fi?
ihre sechs Töchter erscheinen und wendet ihnen die Gunst ihn;
Mannes zu, so daß das arme Kind in die Küchenkammer ge-
steckt wird und alle niedrige Arbeit thun muß, und nur das
Aschenkätzchen genannt wird- Es trägt sich zu, daßder
Fürst nach Sardinien reisen muß. 'Zuvor fragt er die sch
Stieftöchter, was sie wollten mitgebracht haben, .'sie verlange«
kostbare Kleider und dergleichen. Er fragt auch das Aschenktz
chen, was es wünsche? Es antwortet: er möge den Vogel dck
Fee grüßen, und ihn bitten, ihm etwas zu schicken.
________ .. . , 'Vergij
es aber ja nicht", setzt es hinzu. Der Fürst thut sein GM
in Sardinien ab, kauft seinen sechs Stieftöchtern das Vek-
langte, vergißt aber sein eigenes Kind. Er will nun heim fai-
ren, aber das Schiff ist nicht aus dem Hafen zu bringen. Der
Schiffspatrvn gerath in Verzweifelung, eine Zauberin entdeckt
ihm, daß der Fürst daran schuld sey, weil er das seiner
Tochter gegebene Versprechen nicht gehalten, sonst an alles ge-
dacht. aber sein eigenes Blut vergessen habe. Dieser eilt M
Höhse der Fee, grüßt sie von seiner Tochter, und bittet ße,
ihr etwas zu schicken. Die Fee kommt als eine schöne Fm
hervor, dankt für das Andenken des Mädchens und freut (14
über feine Liebe. Sie schickt ihm eine Dattel, einen SpallM
rine Gießkanne von Gold und ein Lüchlem von Seide B
sagt, das e,
Wanze Mg«
Aichenkatzchen
die Erde mit
sänne, bescha
Tagen wachst
grau, und er
du?" "Ich ’
gehe, meine «
oft du etwas
meine vergc
hübe ichd
gossen, mit d
aus und beklc
sprich nur: i
großes Fest gc
katzchen eilt zi
und erscheint
Mädchens bei
kundigen, w
sich von dem
diese Art unk
sie, noch trete
nem Wagen i
tet. Der Köi
sie wirft Sch
Zu dem tritt
fine noch gr,
seinen Leuten
sich aushalten
den Kutscher
folgen kann,
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daß alle Fra
Es kommen
291 —
verlange von dein»
zu schonen, das tj
dt, so wird sie zu H
b hinein bückt, so u
hr den Kopf ab; W
is er mich heirathet".
und der Vater der ch
zerin. Auf der Hvch-
, das über die M«
nd ein Verlangen, ,
Sardinien, so solle;
Stiefmutter behandelt
es an den besten W
, aber hernach laßt je
' ihnen die Gunst ihm
die Küchenkammer ge-
n muß, und nur dai
trägt sich zu, daß der
vor fragt er die sch
t haben, .'sie verlangen
lgt auch das Aschenktz
r möge den Vogel der
zu schicken. "Vergij
Hurst thut sein GeW
Stieftöchtern das M
Er will nun heim fch
Hafen zu bringen. D»
eine Zauberin entdeckt
weil er das feiner
lten, sonst an alles ge
»abe. Dieser eilt M
ochter, und bittet jie,
als eine schöne Fm
ädchenS und freut fit
attel, einen Spathen,
hlein von ^ "
iaat, das eine solle sie pstanzen und mit dem andern die
Wanze pflegen. Der Fürst bringt die Geschenke heim. Das
A chenkatzchen pflanzt die Dattel in eine schöne Scherbe, lockert
die Erde mit den Spathen, begießt sie aus der qoldnen Gieß-
kanne, beschattet sie mit dem Lüchlein von Seide und in vier
Tagen wächst die Dattel so sehr, daß sie groß wird, wie eine
«tau, und eine Fee kommt heraus und spricht: "was verlangst
hi?" "Ich verlange, daß jedesmal, wenn ich aus dem Haus
qeh'e, meine Schwestern es nicht wissen". Die Fee spricht: "so
oft du etwas wünschest, so komm zu der Scherbe und sprich:
Mine vergoldete Dattel, mit dem goldenen Spathen
pabe ich dich gehackt, mit der goldenen Gießkanne be-
gossen, mit dem Lüchlein von Seide dich beschattet, zieh dich
aus und bekleide mich. Und wenn du dich willst ausziehen, so
sprich nur: zieh mich aus und bekleide dich". Es wird ein
großes Fest gegeben, die sechs Stiefschwestern gehen hin, Aschen-
katzchen eilt zu seiner Scherbe, wird wie eine Königin geputzt
vnd erscheint auf dem Fest. Der König von der Schönheit des
Mädchens betroffen, heißt seine Diener nachgehen und sich er-
kundigen, wo sie wohne. Aber sie wirst Gold aus, das sie
sich von dem Dattelbaum hatte geben lassen, und gelangt auf
diese Art unbemerkt nach Haus. Zu dem zweiten Fest fahrt
sie, noch reicher geschmückt und schön wie die Sonne, Ln ei-
nem Wagen mit sechs Pferden, von großer Dienerschaft beglei-
tet. Der König schickt wieder seine Leute hinter ihr her, aber
sie wirft Schmuck und Edelsteine aus und entkommt abermals.
Zu dem dritten Fest fahrt sie in einem Wagen von Gold und
eine noch größere Dienerschaft begleitet sie. Der König hat
seinen Leuten mit harter Strafe gedroht, wenn sie diesmal
sich aufhalten ließen und keine Nachricht brächten. Sie heißt
den Kutscher Ln der größten Eile fortjagen, so daß ihr niemand
folgen kann, sie verliert aber dabei einen Schuh, den die Die-
ner aufheben und dem König bringen. Dieser läßt ausrufen,
daß alle Frauen des Landes bei einem Fest erscheinen sollten,
bekommen alle Frauen und Jungfrauen, edle und unedle,
T L
i
/V, * ****
292
schone und häßliche, alle probiren den Schuh, aber er will an
keinen Fuß paffen. Der König fragt, ob auch alle zugegen
und keine daheim gelassen wäre. Da sagt der Fürst, er hab-
noch eine Tochter, die aber ein Aschenbrödel wäre und hier sich
nicht zeigen dürfte. Der König verlangt sie zu sehen, der
Schuh paßt ihr vollkommen, worauf der König sie in seine
Arme nimmt und ihr die Krone aufs Haupt setzt. Die Stief-
schwestern eilen poU Aerger heim.
I- 7. (?) Der Kaufmann (Lo mercante).
Ein reicher Kaufmann hat zwei Söhne, die'einander so
ähnlich sind, daß man sie nicht von einander unterscheiden
kann. Cienzo, der älteste, beleidigt den Sohn des Königs.
Sein Vater gibt ihm ein gefeites Pferd und einen gefeiten
Hund, damit reitet er fort. Er reitet den ganzen Tag und
kommt Abends in einen Wald, wo bei einem Thurm ein zer-
fallenes Haus steht. Der Herr des Thurms will ihm, weil es
schon Nacht ist, nicht offenen, Cienzo wirft sich' auf etwas
Stroh Ln dem Haus, um zu schlafen, kaum bat er aber die
Augen geschlossen, so heult der Hund und er fühlt, daß jemand
an ihm zieht. Er schlägt in der Dunkelheit um sich, und
schläft dann wieder ein. ES zieht ihn zum zweitenmal am Fuß,
da schimpft er und ruft dem Unsichtbaren zu sich sehen zu
kaffen. Ein Gelächter erfolgt und eine Stimme ruft: "steig her-
ab, so will ich dir sagen, wer ich bin". Cienzo findet eine
Leiter und steigt in einen Keller hinab, und siebt da dreie, die
sitzen bei einem angezündeten Licht über einem Schatz. Sie
heißen ihn davon nach Lust nehmen. Er sieht den Tag und will
heraufsteigen, kann aber die Leiter nicht finden; er fangt an
Zu schreien, der Herr des Thurms bort ihn, kommt und hillt
ihm heraus. Als er den großen Schatz findet, will er dem
Cienzo seinen Theil gehen, der will aber nichts, nimmt seinen
Hund und reitet fort. Bald darauf befreit er eine schlafeck
m aus eknei
ihn in ihr na
er ein andere
dem Schloß <
Drache mit
Tag einen CI
langt. Cier
Zungen herai
Königstochter
Wirthshaus,
machen, wer
ter zur Genu
Häupter des
seine Tochter
und setzt sie
schreibt der i
stellen muß.
chenzungen, -
ln'gstochter vi
er aber eine
Zauberkraft l
und binden k
in ihr Haus
der zweite 2:
will ihn stuffi
Haftes Pferd
Herrn des T
der größten
Ebenso find
entschuldigt \
zukehren, u
an, wo CLen
Er wird vor
und von der
theilt er das
er fey nicht
— 293 —
d ovs einer ihrer Ehre drohenden Gefahr/ dankbar ladt sie
W in ihr nahes Schloß ein, aber er sagt, diese Gunst wolle
er ein anderesmal annehmen und zieht weiter. Er kommt zu
dem Schloß eines Königs, das ganz in Trauer steht, weil ein
Drache mit sechs Köpfen ins Land gekommen ist, der jeden
Tag einen Christen verzehrt und die Tochter des Königs ver-
langt. Cienzo haut ihm die sechs Köpfe ab, schneidet die
Zungen heraus und nimmt eine Hand voll Drachenkraut; die
Königstochter aber läßt er heim eilen, und geht selbst in ein
Wirthshaus, um sich auszuruhen. Der König läßt bekannt
o mercante). machen, wer den Drachen getödtet habe, der solle seine Toch-
ter zur Gemahlin erhalten. Ein gemeiner Mensch packt die
me, die'einander so Häupter des Drachen auf, bringt sie dem König und verlangt
nander unterscheid n seine Tochter. Der König nimmt sich die Krone vom Haupt
en Sohn des Königs nud setzt sie diesem auf. Cienzo hört von dem Betrüger und
d und einen gefeiten Ererbt der Königstochter einen Brief, den sein Hündchen be-
en aanzen Tag und I*11 muß. Er wird hierauf berufen, beweist durch die Dra-
rinem Thurm ein chenzungen, daß er der Sieger gewesen und wird mit der Kö-
ms will ihm, weites m'gstochter vermählt. Am Morgen nach der Hochzeit erblickt
.Virfc sich' auf etwas er aber eine andere Schönheit, in deren Haaren eine solche
aum bat er aber die Zauberkraft lag, daß sie jeden, den sie wollte, damit bannen
er fühlt, daß jemand lind binden konnte. Er geht ihr nach, kaum hat er den Fuß
kelheit um sich, und in ihr Haus gesetzt, so bleibt er unbeweglich stehen. — Meo,
n zweitenmal am Fuß, ker zweite Bruder, hat keine Nachricht, wie es ihm geht, und
en zu sich sehen zu ^11 ihn aufsuchen. Der Vater gibt ihm gleichfalls ein zauber-
n'mme ruft- "steig her- Saftes Pferd und einen Zauberhund. Damit kommt er zu dem
► Cienzo findet eine Herrn des Thurms, der ihn/weil er ihn für Cienzo hält, mit A
nd sieht da dreie, die der größten Artigkeit empfängt und ihm Geld geben will. >
r einem Schatz. Sie Ebenso findet er die Fee, die ihn willkommen heißt. Er
seht den Tag und will entschuldigt sich aber mit Eile, verspricht bei dem Rückweg ein-
finden; er fängt an ^kehren, und gelangt an demselben Morgen bei dem König
hn, kommt mchhilli lrn, wo Cienzo von den Haaren der Fee ist bezaubert worden,
findet, will er dein Er wird von der Dienerschaft mit großen Ehren empfangen
nichts, nimmt seinen lind von der Königstochter als ihr Gemahl umarmt. Nachts
reit er eine schlafende theilt er das Bettuch, so daß sie getrennt sind, und gibt !vor,
er sey nicht ganz wohl. Morgens sieht er die Fee mit den Zau-
Huh, aber er will an
.b auch,,alle zugeg
t der Fürst, er h
el wäre und hier H
>* /ehe», bet
r Komg s,e in sch,
upt setzt. Die ©tief:
294
»erhaaren, Meo gcht nach ihrem Haus, nimmt aber schs,
Hund mit. Wie er eintritt, sagt sie: "Haare, bindet diesi»>-
Er aber ruft: "Hund, friß diese!" Dann geht er hinein, ltji
»wei Haare von dem Hund aus Cienzo, wodurch er aus sein«,
Schlaf erwacht. Meo erzählt ihm alles, wie er daran k°>«.
daß die Königstochter an seiner Seite geruht und eben sag,,
will, daß er bas Linnen getheilt habe, haut ihm der eifersücht,,,
Cienzo den Kops ab- Cienzo geht heim, seine Frau entdeü
bald die Unschuld des Getödteten. Er bereut es schwer, er»
nert sich aber des Drachenkrautö, und macht damit den M,
wieder lebendig und heil nnd alles geht gut aus.
I, 8- (8) Das Ziegengesicht (La facce de
crapa).
Ein armer Bauer hat zwölf-Kinder und es wird ihmsam
das Brot herbeizuschaffen. Eines Tags arbeitet er an dem Fuße
eines Bergs, da kommt aus einer dunklen Höhle eine grüne
Eidexe, die hebt an vor dem erschrockenen Bauer zu reden und
fügt: "fürchte dich nicht, ich komme zu deinem Glück". "Was
verlangt ihr? sagt der Bauer, habt Mitleiden mit einem arm
Schlucker, der zwölf Kinder ernähren muß". Sie antwortete
"bring mir dein kleinstes Kind, ich will das Mädchen aufziehen
und lieben, wie mein Leben". Der Bauer gehorcht und bringt
ihr am folgenden Morgen mit dem frühsten das Kind in du
Höhle. Die Fee erzieht es in einem Palast, wie eine Königs
tochter. Es tragt sich zu, daß der König einmal in dem Md
jagt, sich verirrt und von dem Licht geleitet in den PM
kommt, wo er, sich in das schöne Mädchen verliebt. Sie
wird ihm gegeben und geht mit^ ihrem Gemahl fort, ohne
der Fee nur mit einem Worte zu danken. Die Fee über m
Undankbarkeit aufgebracht, verwünscht sie, so daß sie ein Ab
gengesicht bekommt, ordentlich mit einem Bart und mit M
tim. Der König erschrocken über diese Verwandlung setzt lis
in seinem P
beide spinnen
von ihrer Ve
Als aber dre
seyn, wird ck
bas Unglück,
ßer Liebe unl
nen. Sre i
Der König g
gen,- die Ma<
Hund zum.;
über steht ein
wäre? Sie c
"Ich 3Legenb<
holt ihr einen
siebt, erschricl
halt ihr die l
armes Bauer,
gewesen, da
1, 9- (9)
Es war (
Wunsch in E
les gute an,
gibt ihm ei
Seedrachen :
lassen, so w
Königin abei
295
s, nimmt (ibet seinen
)aare, bindet diesen!"
i geht er hinein, legt
vodurch er aus seinem
wie er daran komm,
zeruht und eben sagen
ut ihm der eifersüchtige
, seine Frau entdeckt
ereut es schwer, erin-
macht damit den M
;ut aus.
(La facce de
lind es wird ihm ta
leitet er an dem M
len Höhle eine grüne
n Bauer zu reden M
deinem Glück". "W
!iden mit einem armen
lß". Sie antwortet!
)as Mädchen aufziehen
er gehorcht und bringt
ten das Kind in die
äst, wie eine Königs
! einmal in dem WO
gleitet in den Palali
idchen verliebt. Sie
Gemahl fort, ohne
. Die Fee über dieie
, so daß sie ein Zie-
n Bart und mit Hör-
)erwandelung setzt sie
ffl seinem Palast in eine Kammer mit einer Magd und beißt
beide spinnen. Die Magd gehorcht, die Königin, die nichts
m ihrer Veränderung merkt, arbeitet aus Uebermuth nicht.
M aber die bestimmte Zeit kommt, wo die Arbeit soll gethan
im, wird ihr doch Angst, sie lauft zu der Fee und erzählt ihr
bas Unglück, das sie betroffen hat. Diese umarmt sie aus gro-
ßer Liebe und gibt ihr einen ganzen Sack voll gesponnen Lin-
nen. Sie nimmt ihn, ohne ein Wort von Dank zu sagen.
Der König gibt ihr und der Magd darauf zwei Hunde zu pfle-
gen/ die Magd gehorcht, die stolze Königin aber wirft ihren
Hund zum Fenster hinaus und eilt zur Fee, an der Thüre
ober steht ein Alter, der sie nicht einlaßt und fragt, wer sie
Ä? Sie antwortet: "du Ziegenbart, kennst du mich nicht?"
"Ich Ziegenbart? sagt er, du bist ein Ziegenbart!" geht und
holt ihr einen Spiegel. Als sie sich in der häßlichen Gestalt
hebt, erschrickt sie und ist außer sich vor Schmerz. Der Alte
Mt ihr die Undankbarkeit gegen die Fee vor, die sie als ein
armes BauernkLnd zu sich genommen habe und allein Ursache
gewesen, daß sie der König zu seiner Gemahlin gemacht.
Sie besinnt sich, eilt zur Fee und bittet sie um Verzeihung.'
Die Fee gewahrt sie und gibt ihr die schöne menschliche Gestalt
zuruck, und läßt sie aufs prächtigste geschmückt zu dem König
hinfahren, der sie mit großer Freude und Liebe aufnimmt.
I, 9* (9) Die verzauberte Hirschkuh (La cerva
fatata)*
Es war ein König, der wünscht sich Kinder, ohne daß fein
Wunsch in Erfüllung geht. Er thut den Pilgern vergeblich al-
les gute an, bis er unwillig fein Thor schließen läßt. Endlich
§ibt ihm ein 'Alter den Rath, er solle das Herz eines
Seedrachen nehmen kund von einer reinen Jungfrau kochen
lassen, so werde diese alsbald von dem bloßen Geruch, die
Königin aber von dem Genuß desselben schwanger werden.
296
Der König läßt das verlangte herbeischaffen, eine schöne
freut kocht in einem abgelegenen Gemach Das Herz und es £
schiebt, daß nicht sie allein schwanger wird, sondern auch d«z'
ganze Studengerath. Die Königin aber ißt davon und «ch
Vier Tagen gebiert sie und die Jungfrau in demselben Augen-
blick jede einen schönen Knaben, und einer ist dem andern so
ähnlich, daß sie gar nicht zu unterscheiden sind. Auch dar
Stubengeräthe bringt seine Jungen zur Welt. Bett, Stuhl,
Tisch, ein Bettchen, Stühlchen, Tischchen, u. s. tt
Die beiden Knaben wachsen zusammen auf und haben ein!
ander so lieb, daß sie nicht von einander zu trennen
sind. Der Konigssvhn heißt Fonzo, der andere Canneloro.
Die Königin wird neidisch auf Pen Canneloro, weil Fonzo
Ihn mehr liebt, als sie selbst. Sie sinnt daher auf seinen
Tod, und als sie ihn einmal allein findet, fährt sie ihm mit
einem glühenden Eisen ins Gesicht, doch trifft sie nur eine
Augenbraune und muß ablassen, da Fonzo sich nähert. Can-
rieloro streicht eine Haarlocke über das Mal, und ohne Lei»
Fonzo etwas über die wahre Ursache zu entdecken, bittet er
Den König um die Erlaubniß, fortgehen zu dürfen. Er nimmt
sich eine Rüstung und ein Schwert, das zur Zeit, wo dar
Drachenherz gekocht wurde, mit ihm jung geworden trat;
dazu ein Pferd. Fonzo bittet ihn um ein Zeichen seiner Liebe,
Canneloro stößt seinen Dolch in die Erde, davon springt ein
schöner Brunnen auf; dann sagt er: "so Lange der klar
ist, so geht mirs gut, wird er trüb, so geht mirs schlimm,
bleibt er aus und wird trocken, so bin ich todt". Hierauf
haut er mit dem Schwert in die Erde, davon wächst ein Hei-
delbeerstrauch: daran solle er sein Schicksal erkennen, je nach-
dem der Strauch grün, welk oder verdorrt sey. — Canneloro
kommt in ein Reich, wo die Tochter des Königs dem verspro-
chen wird, der Ln dem Ritterspiel den Preis davon tragen
würde. Er gewinnt sie vor allen und die Hochzeit wird gefeiert,
nach vier Monaten aber überfällt ihn unwiderstehliche Lust aus
die Jagd zu gehen. Der König warnt ihn vor einem Men-
schenfresser, der Ln dem Walde sein Wesen treibe. Caunelm
^ fl >
in tue sich L
lockt und get
er sich darin
erlaubt mir
tere vor^ro
antwortet si
nur auf me
erst seine Hr
fest machen,
seine wahre
eine Grube,
der jeden M
beerstrauch si
Erlaubniß b>
zwei Zaubers
ros Schwieg
jedermann 1
umarmt ihn
verwünschte
merkt gleich
zwischen sich
nenstrahl Hit
Hirschkuh,
»liegen, die
Beide kehret
scheiden, bü
der Stirne
297
en, eine schone %mt
das Herz und es ge.
ird, sondern auch
ißt davon und natf
in demselben Augen'-
ietr ist dem «nfcetnfo
lden sind. Auch kl
Welt. Bett, Stuhl,
Tischchen, u. s. tt
auf und haben ein.
einander zu trennen
er andere Canneloro.
nneloro, weil Fonzo
nt daher auf seinen
et, fährt sie ihm mit
ch trifft sie nur eine
nzo sich nähert. Cnn-
Mal, und ohne Lein
i entdecken, bittet er
zu dürfen. Er nimmt
is zur Zeit, mki
jung geworden war;
ln Zeichen seiner Liebe,
de, davon springt ein
"so lange der klar
0 geht mirs schlimm,
n ich todt". Hieraus
davon wächst ein Hei-
sa! erkennen, je nach-
crt sey. — Canneloro
Königs dem verspro-
1 Preis davon tragen
Hochzeit wird gefeiert,
rwiderftehliche Lust aus
t ihn vor einem Men-
en treibe. Caunelvn
achtet aber nicht daraus und wird von einer schönen Hirschkuh,
n die sich der Zauberer verwandelt hat, den ganzen Tag ver-
lockt und gerat!) Abends in seine Höhle. Da ihn friert, macht
-r sich darin ein Feuer an, die Hirschkuh spricht: "ach, Herr,
erlaubt mir doch, daß ich mich auch ein wenig wärme,
tere vor Frost". "Komm nur", lagt^änneköro gutherzig. "Ja,
antwortet sie, aber ich fürchte, daß ihr mich tödtet". "Komm
nur auf mein Wort'^Micht"er. Sie bittet ihn aber, er möge
erst seine Hunde und sein Pferd binden; dann auch sein Schwert
festmachen. Wie er es gethan hat, nimmt der Menschenfresser
seine wahre Gestalt an, packt den Canneloro und wirft ihn in
eine Grube, um sich den guten Bissen aufzuheben. — Fonzo,
der jeden Morgen und Abend nach dem Brunnen und Herdel-
beerstrauch sieht, findet diesen welk jenen trüb, und ohne um
Erlaubniß bei seinen Eltern zu fragen, eilt er fort, nimmt aber
zwei Zauberhunde mit. Er gelangt in das Reich von Cannelo-
ros Schwiegervater, wo alles in Trauer ist, Fonzo wird von
jedermann für den todtgeglaubten gehalten, die Königstochter
umarmt ihn: "liebes Herz, wo bist du so lang geblieben? die
verwünschte Jagd hat dich in so große Gefahr gebracht!" Fonzo
merkt gleich den Zusammenhang, Legt in der Nacht ein Schwert
zwischen sich und die junge Frau und eilt mit dem ersten Son-
nenstrahl hinaus in den Wald. Ihn lockt wieder die schöne
Hirschkuh, er sieht bei der Höhle die Rüstung des Canneloro
«liegen, die Hunde und das Pferd gebunden und erlöst ihn.
Beide kehren zurück, -die Königstochter kann sie nicht unter-
scheiden, bis Canneloro das Haar aufhebt und das Zeichen an
der Stirne sehen laßt.
298
I, io. (io) Die geschundene Alte (La veccliia
scortecata) (*).
Zwei alte grundhäßliche Weiber befinden sich in einem Ge-
büsch unter den Fenstern des Königs, sie machen sich falsche
Schultern und Hüften und der König, der gerade nicht mehr
sehen kann, als was ausgestopft ist, glaubt himmlische Schön-
heiten entdeckt zu haben. Lüstern darnach sieht er um ihren
Anblick und ihre Gunst. Sie wollen den Vogel nicht entwi-
schen lassen, eine ruft ihm durch das Schlüsselloch des Thors
zu, heut über acht Tagen wolle sie ihm einen Finger vo« ihrer
Hand zeigen. Als endlich der ersehnte Augenblick kommt,
streckt die eine von den Vetteln ihm den Finger durch das
Schlüsselloch hinaus. Der König in größtem Entzücken, ent-
deckt ihr, wer er sev und bittet um ihre Gunst. Sie zeigt
sich bereit, hält sich aber aus, daß sie Nachts Ln sein Bett ge-
bracht werde und kein Licht brenne, sie könne es nicht ertra-
gen, daß jemand sie so gewandlos erblicke. Der König ver-
spricht ihr alles, kaum ist sie aber an seiner Seite eingeschla-
fen , als er ein Licht anzündet und sie beleuchtet. Bei dem
Anblick ihrer Häßlichkeit geräth er in die größte Wuth, ruft
Leute und läßt sie ohne Umstande zum Fenster hinauswerfen.
Glücklicherweise bleibt sie mit den Haaren an einem Feigen-
baum hangen und nimmt weiter keinen Schaden. Früh Mor-
gens wandeln drei Feen vorüber und gerathen über diesen An-
blick in das größte Lachen, und in der guten Laune machen sie
die Alte zu einem jungen, schönen, reichen und edlen Mädchen
von funfzehen Jahren, das auf einem Sammtseffel da sitzt.
Der König verliebt sich jetzt wirklich und feiert die Vermähr
lung in einem prächtigen Fest, wozu jedermann eingeladen
(*) In der neuesten Ausg. von 1788 steht la vecchia reo.
perta, die entdeckte Alte.
wird. D.e a
Schwester: \
angelanget
mehr zusetzt,
fortgeragte ^
abziehen lasse.
Glück versuch
Goldstücke uv
ße auf einen
erabfiießt un
Eine sch
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wer ihr Krar
holen, bis si
schuldigt ihr
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299
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Der König ver-
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gen über diesen An-
ten Laune machen sie
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^ammtseffel da sitzt,
feiert die Vermah-
dermann eingeladen
eht la veccliia reo«
Die andere Alte kommt auch hin und fragt immer ihre
^lvester: "wie hast du es nur angefangen? wie hast du es
Gelangen?" Sie weicht ihr aus, endlich, als sie immer
Är zusetzt, und immer mit der Frage wieder kommt, wie eine
förtaeiagte Fliege, so antwortet sie: "ich habe mir die Haut
Ibuehen lassen". Nun sagt die andere, io will ich auch mein
Muck versuchen", lauft zu einem Barbier, gibt ihm fünfzig
Goldstücke und nöthigt ihn, ihr die Haut abzuziehen. Er setzt
«sauf einen Schemel und schindet sie, bis das Blut an ihr
abfließt und sie kraftlos hinsinkt.
Zweiter Tag.
II, i. (u) Petrosl'lielle.
Eitle schwangere Frau sieht aus ihrem Fenster in dem Gar-
ten einer Hexe ein schönes Beet mit Petersilie und bekommt ein
so großes Gelüsten darnach, daß sie, als die Hexe aus ist, hingeht
und sich davon holt. Die Hexe kommt heim und weiß nicht,
wer ihr Kraut geholt hat. Die Frau fährt fort, Petersilie zu
holen, bis sie einmal von der Hexe ertappt wird. Sie ent-
schuldigt ihr Gelüsten mit ihrem Zustand, die zornige Hexe will
aber nichts hören: "dein Leben ist verwirkt, wenn du mir nicht
das Kind versprichst, das du zur Welt bringst". Die Frau
verspricht in der Angst alles und gebiert dann ein schönes
Mädchen, das auf der Brust einen Petersilienschößling hat
und darum Petrosinelle genannt wird. Als es sechs Jahr alt
ist, nimmt es die Hexe und tragt es an den Haaren in ei-
nen dunkeln Wald, und setzt es da in einen Thurm ohne
Thüre und Treppe mit einem Fensterlein, aus welchen das
Mädchen seine prächtigen langen Haare muß herabhängen las-
300
fen, an welchen sie dann auf und absteigt. Eines Tags, ir,
die Hexe fort ist, blickt das Mädchen zum Fenster heraus un
sieht einen Königssohn vorbeiziehen. Er verliebt sich und nach
ein paar Tagen sind sie schon einig und da sie doch
bei einander seyn wollen, so zieht sie ihn Nachts mit ihren
Haaren herauf und laßt ihn Morgens wieder hinab. Eine
alte Frau verräth den Liebeshandel. "Ich danke euch für dir
Nachricht, sagt die Hexe, aber sie können mir nicht fort, ich
habe einen Zauber gemacht, in einen Küchenbilken liegen drei
Gallapfel, so lange sie diese nicht haben, können sie nicht m
fliehen". Das Mädchen hat alles mit angehört und entdeckt
in der folgenden Nacht ihrem Liebhaber das Geheimniß. Sie
finden glücklich die drei Zauberapfel, machen eine Strickleiter
und entfliehen nach der Stadt. Die alte Frau entdeckt der
Hexe die Flucht, sie steigt auf derselben Strickleiter herab und
verfolgt sie. Petrosinelle, die ihre Feindin kommen sieht, wirst
einen von den Galläpfeln auf die Erde. Alsbald wird ein
fürchterlicher Hund daraus, der die Hexe anfällt, aber sie wirst
ihm ein Stück Brot entgegen und besänftigt ihn damit. Das
Mädchen wirft jetzt den zweiten hin, daraus springt ein wil-
der Lowe hervor, der mit dem Schweif die Erde schlagt, aber
-die Hexe kehrt um, zieht einem Esel die Haut ab und hängt,
sie über. Bei diesem Anblick fürchtet sich der Löwe und ent*
flieht. Jetzt wirst Petrosinelle den letzten Gallapfel zur Ecke,,
ein Wolf springt heraus, der die Hexe, welche die EselshM
noch um hat, zerreißt» Die beiden eilen zu dem König mV
erhalten leine Einwilligung zu ihrer Vermählung.
>
II, 2. (12) Die grüne Wiese (Verde prato) (*)♦
Eine Frau hat drei Töchter, davon haben die beiden äl-
testen kein Glück und Geschick, dagegen der jüngsten, die Nella.
(*) Die Überschrift scheint unpassend, doch stimmen M
Ausgaben darin ü&mint
heißt, geluig!
hall) von ihre
Hern geliebt,
verliebt sich i
wissen der bi
nen Gang m
ter ihr Bett
ein Pulver g
etwas davon
Schwestern l
gang und we
Geliebte mac
her an hat,
muß sich ins
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her solle, wer
Weib, den G«
Weg und br
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um gesichert
sitzt mit seine
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Königssohns
sagt, er wis
nicht nennen
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wartet, bis
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Wunden, dl
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301
t. Eines Tags, «,j
m Fenster heraus u«
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-as Geheimniß. E,e
chen eine Strickleiter
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Alsbald wird ein
anfällt, aber sie wirft
tigt ihn damit. Düs
raus springt ein ml-
>ie Erde schlagt, aber
Haut ab und hängt
> der Löwe und eut-
: Gallapfel zur Erde,
welche die Eselshaut
l zu dem König und
rahlung.
rerde prato) (*)♦
haben die beiden ab
er jüngsten, die Nella
, doch stimmen drei
HM, gelingt alles, was sie unternimmt; sie wird aber des^
halb von ihren Schwestern ebenso sehr beneidet- als von an-
dern geliebt. Der Königssohn, der Zauberkunst versteht,
verliebt sich in Nella und gewinnt sie, und damit sie ohne Vor-
Men der bösen Mutter bei einander seyn können, bat er ei-
nen Gang von Cristall gemacht, der von seinem Palast bis un-
ter ihr Bett führt und acht Meilen lang ist. Auch hat er ihr
ein Pulver gegeben, wenn sie ihn berbei wünscht, so streut sie
etwas davon auf Kohlen und alsbald kommt er. Die neidischen
Schwestern belauschen das Geheimniß, zerbrechen den Glas-
gang und werfen dann von dem Pulver auf die Kohlen. Der
Geliebte macht sich gleich auf den Weg, da er aber keine Klei-
der an hat, zerschneidet er sich jämmerlich in dem Glas und
muß sich ins Bett legen. Die Hülfe der Aerzte ist vergeblich,
daläßt der König bekannt machen, wer seinen Sohn heile,
-er solle, wenn es ein Mann sey, dieHälste des Reichs, sey es ein
Weib, den Genesenen zum Gemahl haben. Nella macht sich auf den
Weg und bringt die Nacht in einem Walde zu, nicht weit
von einer Hütte, in der ein Menschenfresser wohnt; sie steigt,
um gesichert zu seyn, auf einen Baum. Der Menschenfresser
W mit seiner Frau beim Nachtessen, Nella hört, was sie mit
einander sprechen, die Rede kommt auch auf die Krankheit des
Königssohns, die kein Arzt heilen kann. Der Menschenfresser
sagt, er wisse das einzige Mittel, das anschlage, will es aber
nicht nennen. Als die Frau in ihn dringt, entdeckt er es end-
lich, es iß nämlich setiv, unD seiner Frau eigenes Fett. Nella
wartet, bis sie mit dem Essen fertig sind, dann steigt sie ab,
klopft an das Haus und bittet, man möge sie aus Mitleiden
aufnehmen. Die Frau hat gleich Lust, den guten Bissen aufzu-
essen, der Mann aberl macht, daß sie eingelassen wird.,. Kaum
sind sie eingeschlafen, so schneidet ihnen Nella die Hälse^ ab,
thut ihr Fett in ein Geschirr und geht damit zu dem König.
Er laßt sie in das Gemach des Prinzen treten, sie salbt seine
Wunden, die sich alsbald schließen, so daß er gesund ist, wie
ein Fisch. Der König verlangt nun, daß er sie zu seiner Ge-
mahlin nehme, der Prinz willigt aber nicht eher ein, als dis
502
Nella sich das Gesicht rein gewaschen hat und er seine Liebste tt,
kennt. Die Schwestern werden zur Strafe in einen Fener-
oftnigesteckt-
H> 3* (13) Viola.
Ein Mann hat drei Töchter, davon ist die jüngste Namens
Viola so schön, daß sie alle Herzen gewinnt. Auch der Kö-
nigssohn verliebt sich und so oft er da vorüber geht, wo die
drei Schwestern arbeiten, sagt er zu ihr: "guten Tag, guten
Tag, Viola". Sie antwortet: "guten Tag, Konigssvhn, ich
scheer mich nichts um dich" (bonni, figlio de lo Rrh, io sac-
chio ccliiü de te). Die Schwestern verweisen ihr die Unart,
womit sie den Prinzen noch ausbringen werde und sagen es
dem Vater, der sie zu einer alten Base wegthut. Der Prinz,
als er das Nest leer findet, jammert» kundschaftet sie aber aus
und besticht die Alte, daß sie ihn in eine Kammer versteckt,
in welche sie die Viola unter einem Vorwände schicken will.
Dann sagt sie zu ihr: "geh hinab und hol mir die Edle".
Viola thuts und so behend, daß sie wie eine Kaye entwischt.
Abermals spricht sie: "hol mir das Garnknäuel", sie thuts und
entschlüpft wie ein Aal. Endlich: "hol mir die Scheere". Sie
bringt sie auch, ohne daß sie der Prinz hat fassen können, sie
schneidet aber der Alten damit das Ohr ab: "das hast du M
Lohn für dein Gewerbe, und wenn ich dir die Nase nicht ab-
schneide, so geschiehtö blos, damit du riechen kannst, was du
für einen Ruf hast". Darauf kehrt sie zu ihrem Vater zuruck,
der Prinz geht wieder vorüber, sagt seinen Gruß und sie ihre
schnippt che Antwort. Die bösen Schwestern denken auf einen
neuen Streich, ihr Fenster geht in den Garten eines Unp
thums, dem wollen sie die Kleine überliefern. Sie lassen Zeinen
Strang Garn, der zu einer köstlichen Arbeit für die Königin
gehört, hinadfaUen und sagen: "wenn sich nicht Viola, als die
Kleinste von uns, an einem Seil Ln den Garten hinabW
und das Garn wieder holt, so können wir nicht zu rechter
Zeit sett'g M
Mit gebt de
0 gewaltigen
Ä Indem
Mädchen und
gend einem B
es ganz ltebrer
henken, daß rcl
Dann ubergrb
Der Königssot
ge wäre gefto
krank wird. (
Men Mann
äch an frischer
seinem Garten
Königs, muß
lüdet), das ge
und Viola sch
über und gibt
fahrt auf und
Me Mann 1
wieder und ß
ein Floh!", c
seln, aber de
ganze Nacht
dem Haus de;
grüßt sie und
ihr zu: "ach,
was geschehen
sagen: "wart
dir von dem
hen damit in
Haus und
303 —
tid er seine Liebste er-
afe in einen Feuer-
l a.
st die jüngste Namenz
int. Auch der A
rüber geht, wo die
: "guten Tag, guten
Tag, Königsfehn, ich
> äe Io 1^.1^, io sac.
Dessen ihr die Unart,
werde und sagen es
vegtbut. Der Prinz,
dschaftet sie aber aus
re Kammer versteckt,
rwande schicken will,
hol mir die Ehle".
eine Katze entwischt,
rnauel”, sie thuts und
ir die Scheere". Sir
at fassen können, sie
h: "das hast du zun,
ir die Nase nicht ab#
chen kannst, was du
ihrem Vater zurück,
n Gruß und sie ihre
ern denken auf einen
Garten eines UM
sn. Sie lassen einen
rbeit für die Königin
) nicht Viola, als die
en Garten hinablaßt
wir nicht zu rechter
i 2-it fertig werden". Sie ist bereit, und wird hinabgelassen,
, ade geht der wilde Mann in feinem Garten und stößt einen
In gewaltigen Wind aus, daß Viola von dem Krach zusammen-
brt Indem dreht sich das Ungethüm und sieht das hübsche
Mchen und denkt, das Geschöpf muß der Wind eben mit ir-
md einem Baum erzeugt haben, freut sich sehr und umarmt
ganz liebreich und sagt: "meine liebe Tochter, wer sollte
enken, daß ich der Vater von so einem schönen Gesicht wäre?"
DM übergibt er os drei Feen, die sollen für es sorgen. —
Der Königssohn, als er die Viola nicht mehr steht, glaubt
ße wiire gestorben und verfallt in solche Traurigkeit, daß er
krank wird. Endlich erfahrt er ihren Aufenthaltsort, laßt den
Men Mann rufen und sagt ihm, er sey krank und müsse, um
ßch an frischer Lust zu erholen, einen Tag und eine Nacht in
Dem Garten zubringen. Der wilde Mann als Vasall des
Königs, muß es erlauben, der Prinz erhält Nachts ein Ge-
mach, das gerade neben dem ist, in welchem der wilde Mann
und Viola schlafen. In der Dunkelheit schleicht der Prinz hin-
über und gibt der Viola zwei Nadelstiche in die Seite. Sie
! Dt auf und schreit: "ach Vater, was für ein Floh!" Der
wilde Mann legt sie Ln ein anderes Bett; der Prinz kommt
wieder und sticht sie, sie ruft aufs neue: "ach Vater, was für
ein Floh!" Der wilde laßt das Unterbett und die Lacken wech-
seln, aber der Prinz kommt immer wieder und so gehts die
ganze Nacht durch. Am andern Morgen geht der Prinz an
dem Haus des Mannes vorüber, Viola steht in der Thüre, er
grüßt sie und sie antwortet ihm, wie gewöhnlich. Da ruft er
ihr zu: "ach, Vater, was für ein Floh!" Viola merkt gleich,
was geschehen ist, lauft zu den Feen und erzählt alles. Sie
sagen: "wart, den wollen wir mit guter Münze bezahlen, laß
dir von dem wilden Mann die Schellenschuhe geben". Siege-
ben damit in der Dunkelheit und von niemand bemerkt in das
Haus und Schlafzimmer des Prinzen, und kaum hat er dieAu-
ml zugethan, so machen die Feen einen entsetzlichen Lärm und
Viola schlägt die Schellenschuhe aneinander Der Prinz fährt
mit großem Schrecken auf und schreit: "ach, Mutter, Mutter,
304 —
hilf mir!" Worauf sie sich fortschleichen. Am andern
erfolgen wieder die Stichelreden, a!s aber der Prinz
hat; "ach, Vater, was für eir^Flohantwortet Viola:
Mutter, Mutter hilf mir". Da erklärt er nch ^.3."'^' %
den und begehrt sie zur Frau. Der wilde Mann lu
mt Violas natürlicher Vater ist, gibt endlich
Laß sie von seinem Winde sey geboren worden. ^
II, 4. (14) G a g l i u s 0.
. staiapÄ ifpsr
XXÜA
Ein armer Mann aus dem Sterbebett liegend laßt sei«
beiden Söhne kommen und sagt zu ihnen: "ich kann nij
nichts hinterlassen, als ein Zeichen meiner Liebe. Dem äfc
sten, OratieUo, vermache ich Las Sieb, das dort an der M«,
/.w steht, der jüngste, Pippo, kann sich die Katze nehmen", ß»
;<u.k) ** tiello sucht mit dem Sieb feinen Unterhalt zu verdrenen
v ^ mH*™- ™r- ^ * I»öfrnAfslf ltnh snstt« “mnä snr p»Nt> frnitW,
m)*i
betrachtet seine Katze und sagt: "was für eine traurige Erb-
schaft hat mir der Vater hinterlassen!” Die Katze hebt an m\
spricht"du kennst dein Glück nicht; ich kann dich zu einen
reichen Mann machen!” Sie geht darauf jeden Morgen gan;
früh nach dem Meer, holt dort irgend einen kostbaren Asch,
dringt ihn dem König und sagt: "der Herr Gagliuso schickt
seiner Majestät das kleine Geschenk". Der König dankt aich
verbindlichste. Ein andermal bringt sie von der Jagd eiim
seinen Vogel, und so fort, daß der König endlich den Wunsch
äußert, den Geber zu sehen, um ihm selbst danken zu können.
"Mein Herr wünscht nichts mehr, erwidert die Katze als Le-
ben und Blut für die Krone des Königs zu lassen; Mor-
gen mit dem frühsten wird er aufwarten". Am andern
Morgen aber kommt sie gelaufen und sagt, ihr Herr lasse |i<|
entschuldigen, diese Nacht habe ihm sein Kammerdiener bestch
sen dis aufs Hemd. Der König schickt ihm sogleich Kleider
aus seiner eigenen Garderobe. Nun zieht Gagliuso sich koch
LiH an und wird an die Tafel zu dem König gesetzt. V
ungeschickte, i
fcem Kbntg , i
fest WchtHm
Mangen tri
ihres gleichen
Me Leute
einem Vorwa
jedermann dr
bei Leib und
Gagliuso. D
dieselbe Antw
Reichthum de
Katze einen J
tinO seiner T'
zu Stand, di
Gagliuso kaut
Guter und la
ist, dankt er
hundert Jahr
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zu denken. —
todt. Die Fr
sollen wir an
zum Fenster t
wirft dem E
blicken fort u
Bauer ein El
II. 5.
Eine Fro
Trunk Waffe
Ihr Mann,
Bündel von
Kinderm.
305
it. Am andern
über der Prinz' qe^
antwortet Viola - V
't er sich für übernA
e Mann, als er ersoff
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l i u s o.
ebett liegend laßt sei,,
rhnen : "ich kann m
ner Lrebe. Dem ölte-
das dort an der Mm
Katze nehmen".
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Der König dankt suß
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»igs zu lassen; M
arten". Am andern
gt, ihr Herr lasse M
Kammerdiener beßotz-
t ihm sogleich Kleiner
cht Gagliuso sich köch
l König gesetzt. V
ungeschickte, das er spricht, bemäntelt die Katze und streicht
hB König, die Klugheit, Tapferkeit, vor allem aber den gro-
ßen Reichthum des Herrn Gagliuso heraus. Wenn der König
verlangen trage diele Reichthümer näher kennen zu lernen, die
Ms gleichen schwerlich in der Welt fänden, so möge er nur
Wre Leute ausschicken, die sich darnach erkundigten. Unter
einem Vorwände macht sich aber die Katze zuerst hinaus und
jedermann draußen im Feld, Hirten und Schäfern, befiehlt sie,
bei Leib und Leben zu sagen, alles das gehöre dem Herrw
Gagliuso. Die Diener des Königs bekommen daher aller Orterr
dieselbe Antwort und machen daheim Bericht von den größere
Reichthum des. Herrn Gagliuso. Der König verspricht der
Me einen hübschen Lohn, wenn sie Zwischen ihrem Herrrr
unD seiner Tochter eine Vermählung unterhandle. Sie kommt
zu Stand, die Königstochter erhalt eine schöne Aussteuer und
Gagliuso kauft sich dafür auf den Rath der Katze im Ausland
Guter und läßt sich adeln. Nachdem also sein Glück gemacht
ist, dankt er der lKatze und sagt ihr, wenn sie endlich nach
hundert Jahren sterbe, wolle er sie einbalsamiren lassen und irr
einem goldenen Sarg in sein Gemach stellen, um immer an sie
zu denken. — Nach drei Tagen thut die Katze, als wäre sie
todt. Die Frau ruft: "ach, lieber Mann, sie ist gestorben! was
sollen wir ansangen?" "EL, pack sie am Bein und schmeiß sie
zum Fenster hinaus". Bei diesen Worten erhebt sich die Katze,
wirft dem Gagliuso seine Undankbarkeit vor, lauft ohne Um-
blicken fort und ruft: "arger kein Messer schiert, als wenn eis
Bauer ein Edelmann wird!”
II. 5. (tj.) Die Schlange (Lo serpe).
Eine Frau wünscht sich ein Kind, wie der Kranke eltieir
Trunk Wasser, aber ihr Wunsch will nicht in Erfüllung gehen.
Ar Mann, der im Walde arbeitet, dringt eines Tags ein
Bündel von dem Berge heim, sie findet darin eine schone/
Kinderm. UI, U
306
kleine Schlange; bei dem Anblick seufzt sie und spricht: <%
Schlangen kriegen kleine Schlanglein, ich bin nicht so glücklich
mein Mann ist ein Gärtner, aber er kann kein Reis pstanzen"'
Da spricht das Tbierchen: "da du keine Kinder bekommst,
nimm mich zum Sohne an, es wird dein Schaden nicht seyn"
Sie weist ihm eine Ecke im Zimmer an, gibt ihm Essen ui
hat es sehr lieb. Es wächst von Tag zu Tag, wie es mß
geworden, spricht es zu dem Mann: "Vater, ich Willem
Frau haben". "Nun, sagt er, ich will gehen und dir eme an-
dere Schlange suchen". — "Ei was, ich will die Tochter üs.
Königs, geh und sag dem König, eine Schlange begehre icke
Tochter zur Frau". Der Mann macht auch wirklich den Antrag
Der König denkt, es ist ein Hans Narr, und um ihn los r,
werden, spricht er: "geh und sag der Schlange, sie sollte ersi
alle Früchte meines Gartens in Gold verwandeln, dann wollte
jch ihr meine Tochter geben". Die Schlange spricht zu dm
Mann: "nun geh und sammle Obstkerne, so viel du kriegen'
kannst und säe sie in dem Garten des Königs". Er gehM
und es wachsen alsbald Baume auf mit Früchten von glänzen-
dem Golde. Der König will aber seine Tochter noch nicht ge-
hen : "erst soll die Schlange die Mauer und den Boden gar
mit Edelsteinen psiastern". Sie sagt zu ihrem Pflegevater: ckl!-
Scherben, die du nur auftreiben kannst, die nimm und wm
an die Mauer und auf Len Boden des Gartens". Er thutee
und sie verwandeln sich Ln die köstlichsten Edelsteine: Siw
ragde, Rubinen, Granaten. Der König willigt dennoch nidt
ein und verlangt zum dritten, daß sein ganzer Palast mir
Gold überzogen werde. Der Schlange fallt das auch M
schwer: der Pflegevater muß mit einem. Bündel Krauter den
Palast überstreichen und alsbald steht er ist Gold da. Jetzt
kann der König nickt länger ausweichen, die Schlange koniirt
in einem goldenen Wagen, von vier goldenen Elephanten s
zoaen an den Hof, die Gemahlin zu holen. Alles zittert, de:
König und die Königin verstecken sich, nur die Braut bleibt!
die Schlange umfaßt sie mit ihrem Schwanz und tragt jlnit!
Schlafgemach. Dort wirft sie die Haut ab und ist ein schM
Jüngling Ml
n'innt. Der
seiner Lochte
ml sey un
Schlüsselloch
dem Bett,
drücken sie t
unD werfen
Jüngling dar
gethan!" ve
stieyen; er
ixringt, abe
Glos heftig,
blick von der
nicht zu tröst
sich fort und
sucht. Drau
spricht: "ich
und ruhen si
dem Gesang
stündest, wa
res Ergötzen
entdecken, no
von ernem L
ßen Schön he
nicht Gehör
Schlange vei
da hätten di
zur Erde g
darauf in G
zerscherbte E
alle Aerzte <
tochter merk!
sen, erkundi
dnd fragt dc
sie und spricht: %
bln. nicht so glücklich,
n kem Rels pflanzen"
Kinder bekommst,
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gibt ihm Essen U
u Tag, wie es me
"Vater, ich will me
gehen und dir eine ön-
ch will die Tochter ln,
Schlange begehre feine
ch wirklich den Anlm
, und um ihn los ju
Schlange, sie sollte ersi
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chlange spricht zu Im
e, so viel du kriegen
Königs". Er gehoch
Früchten von glänzen-
Tochter noch nicht ge-
t und den Boden gar
hrem Pflegevater: "all!
die nimm und m,
Gartens". Er thut ei'
sten Edelsteine: Ems-
ig willigt dennoch nitft
sein ganzer Palast mit
ge fallt das auch nickt
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er in Gold da. Ich
r, die Schlange komt
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len. Alles zittert, der
nur die Braut bleibt!
wanz und tragt sie^'nt
ab und ist ein schöltet
qüngling mit goldenem Haar, den die Königstochter lieb ge-
winnt. Der König, der gesehen, daß die Schlange sich mit
seiner Tochter eingeschlossen hat, sagt zur Königin: "der Him-
mel sey unserm armen Kinde gnädig!" Sie sehen durchs
Schlüsselloch hinein und erblicken den schönen Jüngling in
tem Bett, die Schlangenhaut aber auf der Erde liegen. Da
trücken sie das 'Schloß auf, treten hinein,"ergreifen die Haut
uni) werfen sie Ln das Feuer, daß sie verbrennt. Wie der
Jüngling das gewahr wird,^fl^äM: ^ach, was habt ihr
gethan!” verwandelt sich alsbald in eine Taube und will ent-
ßieyen» er stößt mit dem Kopf gegen das Fenster, daß es
wringt, aber, indem er sich hinausdrängt, schneidet ihn das
Glos heftig. Die Königstochter in ein und demselben Augen-
blick von dem größten Glück und Unglück getroffen, weiß sich
nicht zu trösten. Sie nimmt alle ihre Edelsteine und macht
sich fort und will so lange wandern, bis sie findet, was sie
sucht. Draußen im Mondschein begegnet sie einer Füchsin, die
spricht: "ich will mit dir gehen". Sie kommen in einen Wald
und ruhen sich darin aus. Die Königstochter ergötzt sich an
dem Gesang der Vögel. "Ja, spricht die Füchsin, wenn du ver-
stündest , was sie sagen, wie ich, es würde dir ein noch größe-
res Ergötzen seyn". Die Königstochter bittet sie, es ihr zu
entdecken, nach einigem Zaudern sagt die Füchsin: "die Rede sey
von ernem Königesohn, den eine Zauberin wegen seiner gro-
ßen Schönheit liebgewonnen, weil er aber ihren Wünschen
nicht Gehör gegeben, habe sie ihn auf sechs Jahre in eine
Schlange verwandelt. Schon sey er dem Ziel nah gewesen,
da hätten die Eltern seiner Liebsten die Schlangenhaut, die er
zur Erde geworfen, weggenommen und verbrannt. Er sey
darauf in Gestalt einer Taube zum Fenster hinausgeflogen, das
zerscherbte Glas habe ihm aber so den Kopf zerschnitten, daß
alie Aerzte an seinem Aufkommen zweifelten". Die Königs-
tochter merkt gleich, daß von ihrem Liebsten die Rede gewe-
sen, erkundigt sich vor allen Dingen, wo sein Vater wohne
fragt dann, ob es gar kein Mittel gebe, ihn zu heilen ?
U 2
— -308
"Nur eins, sagt die Füchsin, wenn man die Wunden^
dem Blut eben jener Vögel bestreicht". Die Fuchsin soll
die Vögel fangen, sie wartet bis es dunkel ist und die Vöa?
eingeschlafen sind, dann holt sie einen nach dem ändernder
und sie sammeln ihr Blut in ein Fläschchen. Wie es gescheit
ist, sagt die Füchsin: "ach du Unglückliche, dies Hilst K
nichts, wenn nicht noch mein Blut zu jenem gemischt wird'"
und wie sie das gesagt hat, hebt sie an zu fliehen. Jene«
zur List: "liebe Gevatterin, bleib doch, du brauchst um dein
Haut nicht zu sorgen, es gibt noch mehr deines gleichen in
Welt, du kannst dich darauf verlassen, daß ich dir nichts
thue, bleib bei mir'und zeige mir den Weg". Die Füchsin
sich berücken, kaum haben sie fünfzig Schritte gemacht, foM
ihr die Königstochter mit einem Stock einen Schlag, der sie
niederstreckt. Darauf nimmt sie von dem Blut der gfik
und thut es Ln das Fläschchen und eilt, daß sie zu demVabr
ihres Liebsten kommt. Sie verspricht seinen todtkranken Eck
zu heilen, wenn er ihr Gemahl werden solle. Der König ant-
wortet: "gibst du mir ihn frei und gesund, so will ich dir ihn
frei und gesund zurückgeben, gibst du mir einen Sohn, so will
ich dir einen Gemahl geben". Kaum hat sie ihn aber mit
Dem gemischten Blut bestrichen, so ist er gesund, als hätte ihn,
nie etwas gefehlt. Der König verlangt jetzt, er solle die hei
rathen, die ihn geheil-L habe, aber er will nicht: "eine an-
dere habe sein Wort". Da gibt sie sich, erfreut über sem
Treue, zu erkennen, und die Hochzeit wird gefeiert.
weiß st» ln
eintritt: "m
alles eni Kro
sobald sie dc
Bärin verwa
II. 6. (i6.) Die Bann (LY orza).
Eine Königin laßt sich auf dem Todtbett von ihrem Ge-
mahl das Versprechen geben, nicht wieder zu heirathen, mn
er nicht jemand fände, der an Schönheit ihr gleich käme. Dr
er niemand findet, so will er endlich seine eigene Tochter W
rathen, die allein ebenso schön ist, als ihre Mutter war. Sit
fürchterliche
von, daß Ä
Gesellschaft a
nimmt sie mi
rer wohl pjle
und er allein
nach seiner $
sich seine g>
.haare einma
Mund gethar
den Garten
aenommen.
ruft beständig
glaubt, die
befiehlt, sie
bringen sie n
dem Tod der!
den Dienern
wo er so lan
det sie an,
häßliche Hau-
tet, verfällt
verkündigen l
fragt, ob ih
antwortet: ‘
rin, laßt sie
ollem für mi<
Königin glau
thun. Die 2
309 —
well sich -n der Notb nicht zu Helsen, als eine Me zu ihr
inkel ist unddl?»--"""' Stritt: “nun, fast Diese, außer für den Tod, sonst ist für
nach dem andern^ W ein Kraut gewachsen". Sie gibt ihr ein Stückchen Holz:
hon wlZ TJy Stsie das in den Mund stecke, werde sie in eine häßliche
iche, dies hilft 'An verwandelt werden, sobald sie es herausnehme, wieder ihre
jenem aemilckt »Lk Schliche Gestalt haben. Abends, als der König sie mit
zu fliehen En?!?-. K walt holen will, thut sie das Holz in den Mund und eme
du brauchfl ,m-zchtekliche Bärin steht da und erschreckt ihn. Er. eilt da-
r deines gleiche?.fr ton, daß Mädchen aber geht in einen Wald und lebt in der
en, daß ch dw L Gesellschaft anderer Thiere. Ein Konigssohn sindet sie dort.
Leg". Die stückig! Mint sie mit, thut die Barin in einen Gatten und heißt >h-
chritte gemacht in! er wohl pflegen. Zu einer Zeit, als jedermann fortgegangen
ein n Schlaa t? and er allein zu Haus geblieben ist, sieht er aus dem Fenster
dem Blut der Ä nach seiner Bärin und sieht ein wunderschönes Mädchen, das
, daß sie zu d?mÄ sich seine goldenen Locken kämmt, denn es hatte, um die
-inen tvdtkrankenS?' Haare einmal ^ Ottmong ,».bringe», darL°l, ««s de«
solle. Der König «
Md, so will ich dirit,
>ir einen Sohn, so«
gesund, als lflitte I» ölandt, die Bärin habe ihm irgend ein Leid angethan und
- leht, er solle die 8? befiehlt, sie zu todten; allein die Diener haben Mitleid und
will nickt- U?.\Lbringen sie nur hinaus in den Wald. Dev Prinz, als er von
ch, erfreut uber fS im öerBarin^ört, erhebt sich aus dem Bett, erforsch^von
Mund gethan. Mit Erstaunen eilt er hinab, aber wie er in
den Garten kommt, hat es die Bärengestalt schon wieder an-
genommen. Er verfällt in Schwermut!) und Krankheit und
ruft beständig: "meine Bärin! meine Bärin!" Seine Mutter
t wird gefeiert.
(LF orza).
den Dienern die Wahrheit, und eilt hinaus in den Wald,
ivo er so lange sucht, bis er seine Bärin wiederfindet. Er re-
det sie an, als eine himmlische Schönheit und bittet sie die
häßliche Haut von sich zu werfen. Als sie aber nicht antwor-
tet, verfallt er aufs neue in seine Krankheit und die Aerzte
verkündigen seinen Tod. Die Königin forscht ihn^ aus und
>dtbett von ihrem G kragt, ob ihm denn nichts Minderung verschaffen könne? Er
)er zu heirathen, wtiit antwortet: "nichts kann mich trösten, als der Anblick der Bn-
t ibr aleick käme. Dr t,n' laßt sie in mein Gemach kommen, ich verlange, daß sie
'ne eigene Tochter hei- Kin für mich sorge, mir koche und das Bett mache". Die
ihre Mutter war. Sit Königin glaubt er rede in, doch will sie ihm seinen Willen
thun. Die Bärin kommt herein, tritt ans Bett des Kranken,
310
hebt die Tatze und fühlt ihm den Puls. Dann bereitet sie
ihm auf seinen Wunsch in dem Camin etwas zu essen,
im das Bett und holt Rosen aus dem Garten, um sie ihm
unter das Kissen zu legen, so daß die Königin ganz in Erstaunen
aeräth. Nun verlangt der Kranke, dre Barin solle ihn auch
küssen. Die Königin sagt: "liebes Thier, thue es doch". $ej
dem Kuß aber fällt ihr das Hölzchen aus dem Mund und der
Königssohn halt das schönste Mädchen von der Welt in sei-
nem Arm.
II. 7. (17.) Die Taube (La palomma).
Eine Alte voll Runzeln wohnt in eine/Wald, und will
einmal Bohnen essen. Sie holt einen alten, wurmstichigen
Kessel herbei, reinigt die Bohnen, thut Krauter dazu, und
setzt das Gesäß vor ihr Fenster; dann geht sie etwas Reijiz
zu suchen, um das Gericht zu kochen. Indessen kommt der
Königssohn mit seinem Iagdzug vorüber, er sieht das Geschirr
da stehen und der Muthwille treibt ihn, daß er es umstößt.
Wie die Alte zurückkehrt, gerath sie darüber in den größten
Zorn und stößt die Verwünschung aus, daß der, welcher ihre
Bohnen zerstreut habe, in die Tochter einer Hexe sich verlie-
ben und von dieser alle Pein erdulden solle. Die Verwünsche
gen fliegen aus, der Königssohn verirrt sich im.Wald und be-
gegnet, ganz allein, emerTchonen IuMtzau, die Schnecken
sammelt und dazu sprMr "flreck>^reckdLe Hörner heraus,
die Mutter schneidet sie ab, mitten im Sonnenschein, so kriegt
sie ein Knäbelein". Er halt ihr ein Liebesgesprach und sie
zeigt sich ihm auch geneigt. Da kommt die Mutter wie ein
wildes Thier, der Köniqssohn will sein Schwert ziehen, aber
die Kraft weicht; er bleibt gebannt stehen, wie das Schaf
wenn es den Wolf erblickt, und die Alte führt ihn Heini.
Darauf spricht sie: "du sollst arbeiten wie ein Hund, und ein 1
Stück Land noch heute urbar machen und besäen, und weiu
jch wledertt
<Aie eilt da
kett bat.
Lie Arbeit
ruft sie vo
denn da ke
ser goldner
gäbe gelost
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so faßt sie
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pfange, si'
Mutter m
dem ersten
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leicht zu e
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Königssol)
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an die Di
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311
♦ Dann bereitet ff.
twaö zu essen, mL'
Garten, um sie Z
M.ganzm Erstaunen
Barm solle ihn J
> thue es doch".
dem Mund und de
m der Welt in sei-
s palomma).
re/Wald, und will
alten, wurmstichigen
Krauter dazu, und
;eht sie etwas Reifiz
Indessen kommt der
, er sieht das Geschirr
< daß er es umstößt,
rüber in den größten
daß der, welcher ihre
iner Hexe sich verlie-
e. Die Verwünsche ^
M^N.Wa!d und be-
trau, die Schnecken
die Hörner heraus,
onnenjchein, so kriegt
kiebesgespräch und sie
die Mutter wie ein
Schwert ziehen, aber
en, wie das Schal,
llte führt ihn hem.
e ein Hund, und ein i
h besäen, und wenn
ich wiederkomme und finde es nicht gethan, so geht dirs übel".
&:e Ciit darauf in' Wald, wo sie mit einer andern Hexe Ver-
kehr hat. Die Jungfrau tröstet ihren Liebsten und vollbringt
die Arbeit für ihn. Als die Hexe am Abend wieder kommt,
ruft sie von außen ihrer Tochter zu: "laß deine Haare herab'."
denn da keine andere Treppe da ist, steigt sie immer an die-
ser goldnen hinauf. Sie sieht mit Verwunderung die Auf-
gabe gelöst, denn es schien ihr unmöglich, daß ein so zarter
zungling eine so schwere Arbeit vollbringen könnte. Am an-
dern Morgen gibt sie ihm auf, sechs Klaftern Holz zu spal-
ten, jedes Stück viermal- Die Jungfrau verrichtet auch die-
ses. Bei der Sonnenneige kommt die Alte auf der gewohn-
ten Treppe wieder herauf; als sie das Holz gespalten sieht,
so faßt sie Verdacht und befiehlt am dritten Tag, der Kö-
nigssohn solle einen ausgetrockneten Brunnen wieder mit tau-
send Eimer Wasser anfüllen. Die Jungfrau sagt: "hier geht
meine Kunst zu Ende, wir müssen entfliehen". Durch eine
Oeffnung im Garten gelangen sie hinaus. Nicht weit von der
Stadt spricht er: "hier warte ein wenig, du sollst zu Fuß
nicht in den königlichen Palast eingehen, ich will dich mit
Pracht und Gefolge abholen". Indessen kommt die Alte heim,
sie ruft, aber die Tochter antwortet nicht; sie findet die Oeff-
niina, wo sie durchgebrochen sind, und als sie sich von ihrer
flucht überzeugt hat, spricht sie die Verwünschung über ihre
Tochter aus, daß ihr Liebster bei dem ersten Kuß, den er em-
pfange, sie vergessen solle. Der Königssohn wird von seiner
Mutter mit großer Freude und Zärtlichkeit aufgenommen, bek
dem ersten Kuß aber, den sie ihm auf die Lippen drückt, geht
der Fluch der Here in Erfüllung. Die Mutter kann ihn jetzt
leicht zu einer^Vermählung bereden, 'wie venassene^JungsrAu
abe^^MMn'skMoe^M, geht an den Hof und läßt sich alS
Küchenjunge annehmen. Auf dem Hochzeitsfest schneidet der
Königssohn ein Backwerk auf, das sie bereitet hat, und es
siiegt eine so schöne Taube heraus, das redermann sie bewundert.
Sie fangt an zu reden und erinnert ihn an seine Liebste und
an die Dienste, die sie ihm geleistet hat» dann fliegt sie zum
312
Fenster hinaus- Dem Konigssohn ^kehrt alles wieder Ln das
Gedächtniß zurück, er läßt den Küchenjungen kommen, der
Las Backwerk zubereitet hat, und dieser gibt sich als feine
Liebste zu erkennen. Darauf hält er Hochzeit mit ihr und
während des Festes erscheint der Geist der Alten, weicherer
Las Geschirr mit den Bohnen zerbrochen hatte, und die Hum
Zers gestorben war. Sie! erklärt ihm den Zusammenhang deß
serr, was sich begeben hat.
II. 8. Die Küchenmagd (La schiavottella),
rr Mädchen spielen und wetten, wer über einen Rosenstrauch
springen tonne, ohne ihn zu berühren. Keine kann es, nur
Cilla springt darüber, stößt aber doch ein Blatt ab, welches
fie schnell und unbemerkt aufhebt und verschluckt, damit sie
die Wette gewinnt. Allein nach drei Tagen fühlt sie ihm
Zustand verändert, sie eilt zu guten Feen, die sagen ihr, das
verschluckte Rosenblatt sey die Ursache davon. Sie gebiert
insgeheim eine schone Tochter, die sie den Feen bringt, jede
begabt das Kind, die letzte bricht im Herbeieilen unglücklicher-
weise den Fuß und stößt in dem Schmerz die Verwünschung
aus, daß im sechsten Jahre die Mutter das Kind kämmen,
Ler Kamm sich Ln den Haaren verwickeln und stecken bleiben
werde, und davon müsse es in Todesschlaf sinken. Alles trifft
ein. Die Mutter schließt die Lerche in sieben in einander ge-
steckte Glaskisten und stellt sie in das verborgenste Gemach des
Palastes, zu dem sie allein die Schlüssel hat- Und da sie bald
darauf die Annäherung ihres Todes fühlt, gibt sie ihrem
Bruder den Schlüssel, der ihr versprechen muß, dieses Gemach
niemals zu öffnen. Eines Tages geht dieser auf die Jagd und
Abergibt seiner Frau das Haus, bittet sie aber inständigst,
nur nicht das Gemach zu öffnen, wozu der Schlüssel in sei-
nem Schrein liege. Eifersüchtig thut sie es doch und als sie
das schöne Mädchen erblickt, das da in den Glaskisten, die mit
rhm gewachsen waren, zu schlafen scheint, glaubt sie, das sey
die hektNlic!
, sie an den
das Madch
thut ihm i>
Magd in d
erkundigt,
seres als ei
der Herr a
jeden Haus
den?. Die
; da wünscht
stein: und l
ersten Fluß
an das erst
die Verwü
was es ver
niß fort,
es eilt dan
singt an. i
es jemand ,
nimmt es l
"wenn du
ich mich to-
chen: "nun
taub!" Dc
und hört (
guckt durch-
Puppe sein
seine Mutt
niedrig» ng
so stech ich
und wetzt
vor, umai
seine harth
Manne.
313
alles wieder in b«
lngen kommen, der
gibt sich als seine
ochzett mit ihr und
r Alten, welcher er
)atte, und die Hunr
Zusammenhang dej-
sclilavottellg).
r einen Rosenstrauch
reine kann es, nur
Blatt ab, welches
rschluckt, damit sie
rgen fühlt sie ihm
> die sagen ihr, das
avon. Sie gebiert
Feen bringt, jede
teilen unglücklicher;
die Verwünschung
das Kind kämmen,
und stecken bleiben
sinken. Alles trifft
)en in einander ge-
orgenste Gemach des
rt- Und da sie bald
itf gibt sie ihrem
muß, dieses Gemach
t auf die Jagd und
e aber inständigst,
■t Schlüssel in sei-
?s doch und als sie
Glaskisten, die mit
glaubt sie, das sey
die heimliche Liebste ihres Mannes, gerat- ln Zorn und zieht
ge an den Haaren heraus. Darüber geht der Kamm los und
das Mädchen erwacht ins Leben. Die Frau mißhandelt es,
Wut ihm schlechte Kleiber an und stößt es wie eine gemeine
Magd in die Küche; als der Mann bei seiner Heimkehr sich
erkundigt, wer das Mädchen sey, antwortet sie: "nichts bes-
seres als eine gemeine Küchenmagd". Es tragt sich zu, daß
der Herr auf einen Markt verreist, und beim Abschied einen
jeden Hausgenossen fragt, was er wünsche mitgebracht zu ha-
ben? Die Reihe kommt endlich auch an das arme Mädchen,
da wünscht es sich eine Puppe, ein Messer und einen Wetz-
stein: und wenn er das vergesse, so werde er nicht über den
ersten Fluß setzen können. Er vergißt es wirklich, als er aber
an das erste Wasser kommt, und nicht hinüber kann, fallt ihm
die Verwünschung des Mädchens ein, er eilt zurück, kauft,
was es verlangt hat und setzt nun seine Reise ohne Hinder-
niß fort. Daheim gibt er ihm die drei gewünschten Dinge,
es eilt damit in die Küche,,stellt die Puppe vor sich hin und
fängt an. ihr seine ganze Leidensgeschichte zu erzählen, als wäre
es jemand Lebendiges. Als es aber keine Antwort bekommt,
nimmt es das Messer, wetzt es an dem Stein und spricht:
"wenn du mir nicht antwortest, so bringst du mich dahin, daß
ich mich todtsteche". Da bebt endlich die Puppe an zu spre-
; chen: "nun, nun, ich hab's ja gehört, ich bin gottlob nicht
taub!" Der Hausherr hat ein Ruhegemach neben der Küche
und hört eines Tags die wunderliche Unterhaltung an, er
guckt durchs Schlüsselloch und sieht das Mädchen, das der
Puppe sein ganzes Schicksal erzählt, von dem Augenblick, wo
seine Mutter das Rosenblatt verschluckt hat, bis zu seiner Er-
niedrigung als Küchenmagd. «Und antwortest du nicht, Puppe,
so stech ich mir dies Messer ins Herz". Damit fängt es an
und wetzt Las Messer an dem Stein. Der Herr springt her-
vor, umarmt es als seine liebe Schwestertochter, verstößt
seine hartherzige Frau und vermählt es mit einem schönen
Manne.
II. 9. (ry-) Das Zauberkästchen
(I^o catenaccio)*
Eine arme Frau mit drei Töchtern will etwas kochen
und heißt die beiden ältesten hingehen und Brunnenwasser
dazu holen, sie schlagen es ihr ab; da will sie sich selbst auf.
machen, aber die jüngste sagt: "nein, ich will das Wasser ho-
len, so stark bin ich schon, das zu tragen". Sie nimmt den
Krug und geht hinaus vor die Stadt, zu dem Brunnen,
findet sie einen. Diener, der sagt zu ihr: "mein Kind, willst
du mit mir gehen in meine Höhle, so will ick dir schöne Sa-
chen geben?" —"Ich will nur der Mutter den Krug Wasser brin-
gen, dann komm ich gleich zurück". Das thut sie auch und
wird von dem Diener durch die Höhle zu einem prächtigen,
unterirdischen Palast gebracht; alles ist von Gold und Silber,
ein Tisch mit köstlichen Speisen wird hingestellt, Abends wird
sie in ein Bett gebracht, dessen Decken mit Perlen gestickt sind.
Als die Lichter alle weggetragen'sind, legt sich jemand an ihre
Seite. Das dauert eine Zeit lang, da bekommt sie Lust, ihre
Mutter zu sehen. Sie sagt es dem Diener, er gibt ihr Gold
zum Geschenk für die Mutter, sagt ihr aber, sie müsse bald
wiederkommen und dürfe niemand etwas von ihrem Aufent-
palt entdecken. Sie befolgt alles genau, die Mutter und die
Schwester wollen sie bei ihrer Rückkehr begleiten, aber sie
schlägt es idnen ab. So kommt sie noch ein paarmal und bei
den Schwestern wachst der Neid über ihr Glück immer mehr.
Durch eine Hexe erfahren sie endlich alles und bei dem näch-
sten Besuch entdecken sie ihr das Geheimniß, wie Nachts der
schönste Jüngling von der Welt an ihrer Seite liege, aber
wenn sie vollkommen glücklich seyn wolle, müsse sie ihrem Na-
the folgen. Nämlich wenn sie Abends im Bett liege und der
Diener bringe ihr den Nachttrank, so müsse sie ihn heißen ein
Taschentuch holen, in seiner Abwesenheit aber den Becher aus-
schütten, sie werde dann wach bleiben und sobald ihr Gemahl
eingeschlafen sey, solle sie da das Zauberkästchen (catenaccio,
Schloß) ofl
der Welt,
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aber den Becher aus;
d sobald ihr Gemahl
kästchen (catenacqio,
schloß) öffnen und dadurch werde sie die glücklichste Frau vom
der W^lt- Sie merkt nichts von der Falschheit und thut al-
les, wie sie ihr gesagt haben, sie zündet sich ein Licht an und
siebt, daß der schönste Jüngling blühend wie eine Rose neben
hr schläft. Sie öffnet das Zauberkäftchen; sogleich kommt eine
Anzahl Weibchen hervor, die tragen auf ihrem Kopf das schön-
ste Garn, eine davon laßt ein Gebind fallen, da ruft die Un-
bedachtsame ganz laut: "liebe Frau, hebt doch das Garn auf!"
Von dem Geschrei wacht der Jüngling auf, wird zornig und
läßt sie durch seine Diener in den alten Lumpen, in welchen
sie gekommen war, zu dem Palast wieder hinausführen. Sie
geht heim, aber die Schwestern sagen sie fort. Sie irrt in
der Welt umher, endlich kommt sie zu einem königlichen Palast,
wo sie sich auf einem Bündel Stroh ausruht und wo eine
von den Jungfrauen der Königin sich ihrer annimmt. Sie
bringt einen wunderschönen Knaben zur Welt; Nachts, wie
alles schlaft, kommt ein Jüngling Ln die Stube und spricht-
"o mein lieber Sohn, du solltest aus einem goldenen Becken
gewaschen werden und in goldaewirkte Windeln gewickelt, wenn
nie mehr ein Hahn schrie!" Bei Hahnenschrei verschwindet er
auch. Die Junafran sagt das der Königin, die befiehlt bei
hoher Strafe alle Hähne im Land zu tödten. Die nächste
Nacht kommt der Jüngling, die Königin erkennt darin ihren
Sohn und umarmt ihn. Da hört die Verwünschung auf, die
über ihn geworfen mar, daß er umher irren sollte fern von
seinem väterlichen Haus, bis ihn seine Mutter umarmt habe
und kein Hahn mehr krähe.
II. io. (20) Der Gevatter (Lo compare).
Ein Mann hat einen lästigen Gevatter, der ihm beständig
auf dem Hals liegt , sich mit zu seinem Tische setzt und den er
auf eine gute Manier nicht los werden kann. Als er hört, daß
der Gevatter über Land gegangen ist, spricht M "Gott sey
316
gelobt, daß wir von dem Plagegeist einen Tag frei sind, wir wollen
einmal uns was zu gut thun!" Geht und kauft einen hübschen
Aal und eine Flasche Wein und die Frau muß einen Kuchen
dazu backen. Wie alles in Ordnung ist, setzen sie sich zu Tisch,
aber kaum haben sie sich niedergesetzt, so-hören sie den Gevat-
ter auch schon an'der Thüre klopfen. "Geschwind, sagt her
Mann, versteck erst was da auf dem Tisch steht, dann kannst du
ihm öffnen; wenn er den Leerhof sieht, so macht er sich wohl
wieder davon". Sie stellt eilig den Aal in einen Schrank, die
Flasche unter das Bett, den Kuchen unter die Bettdecke, und
der Mann selbst kriecht unter den Tisch und guckt durch ein
Loch im Teppich. Der Gevatter aber siebt durchs Schlüsselloch
alles was geschieht. Als er eingetreten ist, thut er ganz bestürzt
und erschrocken. Die Frau fragt nach der Ursache. "Ach, sagt
er, wie ich so draußen stand und wartete, daß mir geöffnet
würde, kam mir eine Schlange zwischen die Füße, was war
sie so wild! so groß etwa wie der Aal, den ihr in den Schrank
gestellt habt. Ich fürchtete mich und hob einen Stein auf, etwa
vonLdem Caliber, wie die Flasche unter dem Bett ist, und warf
ihn dem Thier an den Kopf, daß es eine Wunde bekam, nicht
kleiner als der Kuchen, den ihr dort unter der Bettdecke habt.
Und dieweil die Schlange starb, stand ich und sah zu und
lauschte, wie dex Gevatter dort unter dem Tisch. Ich habe
aber keinen Tropfen Blut mehr im Leib, so bin ich erschrocken".
Bei diesen Worten kann sich der Mann nicht länger zurückhal-
ten, er steckt den Kopf zwischen dem Teppich hervor und äußert
seinen Zorn in einem langen Strom von Vorwürfen über eine
so große Unverschämtheit, worauf endlich der Gevatter mit ro-
them Gesicht abzieht.
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Dritter Lag.
HI. i. (2i.) Canuetella."
Ein König wünscht sich eine Tochter lange umsonst, endlich
«ich iein Wunsch erfüllt und er gibt ihr den Namen Canne-
tella. Als sie erwachsen ist, fragt er sie, was sie für einen
Mann wolle? Sie will gar keinen- Der König läßt sich aber
d-mit nicht abweisen. Da sagt sie: “ei muffe ein Mann seyn,
ivie es sonst keinen auf der Welt gebe". Der König stellt sich
ieot ans Fenster und gibt auf die Vorübergehenden Acht und
wenn er einen auf das Korn genommen hat, ruft er jedesmal
die Tochter, sie solle ihn ansehen; allein die will den Ausge-
wählten doch nicht. Darauf stellt er zu gleichem Zweck Feste an,
aber auch ohne Erfolg. Cannetella sagt endlich; "wenn ich ei-
nen Mann nehmen soll, so muß er Kops und Zähne von Gold
haben". Darauf läßt der König bekannt machen, wer den
Wunsch seiner Tochter erfülle, solle sie zur Gemahlin und das
Reich dazu erhalten. Der König hat einen wilden Mann zum
Feind, der Scivravante heißt, wie der davon hört, läßt er sich
durch einem Zauberer Kopf und Zähne in Gold verwandeln,
zeiat sich vor den Fenstern des Königs und erhalt die Canne-
teäa. Er führt sie aus seinem Roß fort und bringt sie Abends
in einen Pferdestall. "Hier ist dein Aufenthalt spricht er, wah-
rend meiner Abwesenheit, sechs Jahre lang sollst du keinen
Menschen sehen und sollst von dem Brot leben, das die Perde
übrig lassen". Sie beklagt ihr Geschick, daß sie den königli-
chen Palast mit einem Pferdestall, die feinen Decken mit
Stroh, die guten Bissen mitPferdebrot habe vertauschen muffen.
Einmal sieht sie durch eine Oeffnung in einen schonen
Garten, voll der köstlichsten Früchte. Sie bekommt die «roßte
Last darnach. Wer kann es verrathen? denkt sie und geht
318
hinein und erquickt sich einmal nach so großem Hunger. Dock
als ihr Mann ui der bestimmten Zeit wiederkommt, wird eins
von den Pferden der Verrather und sagt ihm, daß sie von
den Weintrauben gegessen habe. Der wilde Mann gerath in
Wuth, nimmt ein Messer und will sie todten, sie bittet ihn
auf den Knieen um Schonung: der Hunger allein habe sie
verführt. Endlich will er ihr für diesmal das Leben schen-
ken: "ich geh wieder auf sechs Jahre fort, spricht er, laß dir
nichts zu Schulden kommen, sonst ists um dich geschehen, ick
weiß alles, was du thust". Cannetella klagt laut über ihr
Unglück, das sie als eine Züchtigung des Himmels betrachtet.
Sie weint so, daß zwei Bächlein stets aus ihren Augen -ie-
ßen und sie ganz mag->r wird. Es trägt sich zu, daß nach ei-
nigen Jahren der Kämmerer ihres Vaters vorbei geht, sie ruft
ihn an, er erkennt sie nicht, bringt sie ober zu ihrem Vater
heim. Dieser küßt sie tausendmal, gibt ihr zu essen und fragt
sie nach ihrem Schicksal. Sie erzählt ihm, was ihr widerfah-
ren ist: "es ist mehr, spricht sie, als ein Mensch glaubt. Lieber
Vater, ich gehe nicht mehr von deinen Füßen weg und will
Ueber hier deine Magd, als anderwärts Königin seyn". In-
dessen kehrt der wilde Mann heim und die Pferde erzählen ihm
die Flucht der Cannetella. Wüthend eilt er ihr nach, dem
Palast des Königs gegenüber wohnt eine Alte, der gibt er
hundert Ducaten, damit sie ihn in ihr Haus steigen und nach
der Königstochter sehen läßt. Er erblickt wirklich Cannetella,
wie sie sich die Haare kämmt. Diese, als wüßte ihr Herz die
bevorstehende Gefahr, lauft zu ihrem Vater und bittet ihn,
sie hinter sechs Thüren von Eisen zu verschließen, sonst sey sie
verloren. Er gewährt ihr die Bitte und der Mann geht wie-
der zu der Alten, und sagt: "mache dir im königlichen Palast
ein Geschäft und stecke dieses Blatt unbemerkt in die Betten
der Königstochter". Sie läßt sich durch hundert Ducaten ge-
winnen und kaum steckt das Zauderblatt im Bett, so fällt je-
dermann im Palast in den tiefsten Scblaf, nur Cannetella
bleibt wach. Seioravante bricht alle sechs Thüren ein, sie
schreit, aber niemand hört es- wie er in der Schlafkammer
ist, hebt er
tragen, glr
Leute erwar
Ue Königs!
Hl.
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•ft hebt er Cannetella sammt den Betten auf, um sie fottui«
trstVn, glücklicherweise aber fällt das Zauberblatt heraus. Die
Leute erwachen alsbald, eilen dem Ungeheuer nach, befreien
^'e Königstochter und geben ihm den verdienten Lohn.
Hl. 2. (22.) Das Mädchen ohne Hände
(La Penta manomozzä).
Ein König hat eine schöne Schwester Namens Penta und
sagt ihr, er wolle sie heirathen. Sie erschrickt und spricht:
"wie kann ein solches Wort aus deinem Munde kommen!" Er
laßt sich aber nicht abweisen und äußert immer von neuem
seine verbotene Neigung. "Du bist schön von Kopf bis zu
Füßen, spricht er, über vor allem bin ich in deine schönen
Hände verliebt". "Warte einen Augenblick", sagt sie, geht in
iyre Kammer und läßt sich von einem Diener unter dem Vor-
wand, etwas geheimes damit zu vollbringen, beide Hände ab-
hauen, die sie ihm auf einem Teller, mit einem seidenen Tüchlein
zugedeckt, sendet. Der König geräth bei diesem Anblick in
Zorn, läßt sie in einen ganz verpichten Kasten stecken und ins
Mer werfen. Seeleute sannen den Kasten auf und der Anführer
derselben, Masiello, bringt sie in seinHaus zu seiner Frau Namens
Nuccia, die soll sie pflegen. Nuccia aber aus Eifersucht wirft
sie wieder in das Meer. Die Wellen treiben den Kasten hin
und her, bis ihn ein König von seinem Schiff bemerkt und
auffischen läßt. Er erstaunt über die Schönheit des Mädchens,
nimmt es mit und übergibt es seiner Gemahlin- Es verrich-
tet alle Arbeit mit den Füßen, näht, kämmt die Königin.
Bald hernach suhlt die Königin die Annäherung ihres Todes
und sagt zu dem König: "wenn ich getröstet sterben soll, so
verbrich mir, die Penta zu heirathen". Der König erfüllt ih-
ren-Willen, nach der Hochzeitsnacht muß er Penta verlassen
und eine Fahrt unternehmen. Sie gebiert zn rechter Zeit einen
schönen Knaben und die Räthe senden einen Boten mit dieser
320
Nachricht an den König. Dieser gerath auf seinem Weg zu b«
Nuccia und erzählt, er bringe dem König einen Brief, ^
ihn von der Geburt eines Sohns benachrichtige; die Königin
habe aber der König als ein schönes Mädchen, doch ohne HE
in einem Kasten auf dem Meer gesunden. Nuccia merkt gleich'
daß es dieselbe Penta ist, die sie wieder ins Meer geworfen
hat; sie macht den Boten trunken, nimmt ihm den Brief und
laßt einen falschen schreiben, worin steht, daß die Königin einen
Hund zur Welt gebracht habe und diesen steckt sie wohlvech-
gelt in den Ranzen des Boten. Der König erhalt den falschen
Brief, betrachtet das Unglück aber als eine Fügung des Hm-
mels und antwortet, man solle die Königin wohl pflegen.
Auf dem Heimweg kehrt der Bote wieder bei der Nuccia ein,
sie nimmt ihm, als er schläft, abermals den Brief weg und legt
einen falschen dafür hin, in welchem steht, man solle die Kö-
nigin sammt dem Kind ohne weiteres verbrennen. Die Räthe
glauben der König müsse den Verstand verloren haben, da ec
eine Perle von Weib und einen Edelstein von Erben zum Tod
verurtheile, und lassen sie beide entfliehen. Penta kommt in
ein Land, wo ein guter Zauberer König ist, sie erzählt ihm
ihr Unglück, da sagt er zu ihr: "meine Tochter du sollst an
mir Vater und Mutter gefunden ..haben". Er gibt ihr und
dem Kinde Wohnung in seinem Mast und laßt bekannt ma-
chen, jeder der zu ihm komme und sein Unglück erzähle, solle
eine Krone und einen Scepter von Gold als Geschenk erhal,
ten. Hierauf eilen die Unglücklichen aus allen Welttheilen
nach seinem Reich. Inzwischen kommt der Gemahl der Penta
heim und vernimmt das Unglück; er sieht den falschen Bries
und die That bleibt aut der bösen Nuccia haften. Er läßt
sie holen und als sie verbrennt ist, segelt er fort.um Penta
zu suchen. Auf dem Meer begegnet ihm ein anderer König,
der Penta Bruder, welcher zu dem Zauberer reisen und ihm
sein Leiden erzählen will. Beide schiffen dahin, der Zauberer
empfängt sie wohl und setzt sie unter den Baldachin. Jeder
erzählt sein Unglück und er merkt wohl, daß der eine der
Bruder, der andere der Gemahl der Penta ist. Er läßt dkc-
ouf den Km
Vaterdre .
dem Krnd,
"Nun folg,
doch das Kr
den, sprinj
sagt: "La
Krone und
erhalte, las
wachsen.
III.
Ein Kc
ren und las
gen, daß ih
schließt sie i
ein und gib
Knochen so!
mal durch i
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schlägt ihr
sie seine G
Flucht mög!
Thurms bei
in ihre $sti
Sie nimmt
findet den .
brechen, du
gelangen ss
genannt wi
ruhen. De
von seiner
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Zweite hie
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321
auf seinem Weg zu der
nig einen Brief, bet
nichtige; die Königin
chen, doch ohneHänve,
. Nuccia merkt gleich,
)er ins Meer geworfen
mt ihm den Brief und
, daß die Königin einen
en steckt sie wohlvech-
Znig erhalt den falschen
eine Fügung des Him-
Königin wohl psiegen.
er bei der Nuccia ein,
den Brief weg und legt
eht, man solle die Ke-
erbrennen. Die Räthe
verloren haben, da er
in von Erben zum Ted
hen. Penta kommt in
nig ist, sie erzählt ihm
e Tochter du sollst an
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und laßt bekannt m.
Unglück erzähle, solle
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aus allen Welttheilen
der Gemahl der Penta
eht den falschen Bries
uccia haften. Er läßt
gelt er fort.um Penta
hm ein anderer König,
auberer reisen und ihm
n dahin, der Zauberer
den Baldachin. Jeder
ohl, daß der eine der
mta ist. Er laßt dnr-
**■>- »«i* afes NN
lUlI*' - —- — -v - .
doch das Kind gehöre?" Penta, die hinter der Thüre gestan-
den, springt in der größten Freude hervor, der Zauberer
<Mf "da hab ich euch in Mutter und Kind die versprochene
Krone und Scepter gegeben", und damit Penta auch etwas
erhalte, läßt er ihr neue Hände, noch schöner als die ersten,
wachsen.
III. z. (23.) Das Gesicht (Lo vJso).
Ein König wünscht das Schicksal seiner Tochter zu erfah-
ren und laßt alle Sternseher zusammenkommen; sie verkündi-
gen, daß ihr durch einen Knochen Gefahr bevorstehe. Hierauf
schließt sie der König mit zwölf Jungfrauen in einen Thurm
ein und gibt den strengsten Befehl, daß ihr alles Fleisch ohne
Knochen solle gebracht werden. Als Renza, so heißt sie, ein-
mal durch ihr Gitterfenster schaut, zieht CecLo ein Königssohrr
vorüber, und bald rufen sie sich die zärtlichsten Worte zu. Er
schlägt ihr vor, mit ihm in sein Königreich zu entfliehen, wo
sie seine Gemahlin werden solle. Renza denkt nach, wie die
Flucht möglich sey, als ein Hund, der zur Bewachung des
Thurms bestimmt war, mit einem großen Knochen im Maul
in ihre Kammer gelaufen kommt und sich unter ihr Bett legt.
Sie nimmt den Knochen weg, jagt den Hund hinaus und
ßndet den Knochen hart genug, damit ein Loch in die Mauer zu
brechen, durch welches sie mit ihrem Geliebten entflieht. Abends
gelangen sie in eine Gegend, die das Gesicht (Aussicht? Viso)
genannt wird, wo ein schöner Palast steht, in welchem sie aus-
ruhen. Das Glück dauert nicht lang, Cecio erhält einen Brief
von seiner Mutter: wenn er sie noch am Leben finden wolle,
muffe er ohne Verzug sich aufmachen. Er sagt zur Renza:
"weile hier fünf bis sechs Tage, dann komme ich und hole
D.nderm. III, X
322
dich ab". Darauf reitet er fort, doch Renza nimmt ein Wh
das sie auf einer Wiese weidend findet, setzt sich auf und eil!
ihm nach. Unterwegs trifft sie auf den Knaben eines Elch,
dels, sie gibt ihm ihr goldgesticktes Kleid und nimmt dafür
seinen Sack und seinen Strick, gürtet sich damit, reitet dann
weiter und holt bald den Cecio ein Sie grüßen fick, er
fragt: "mein Väterchen, wo kommst du her und wo willst fcu
hin?" Renza antwortet mit einem Lied:
"Von dorten komm ich, wo in Leid beklommen,
ein Fraulein harrt und klagt: v schönes Angesicht (*),
ach, wer hat dich von mir hinweggenommen?"
Cecio halt sie wirklich für einen Knaben und sagt: "deines
genwart ist mir so lieb, daß ich dich bitte, nicht von meiner
Seite zu weichen". Sie langen zusammen bei der Königin
an , die ihren Sohn nur berufen hatte, um ihm eine für ihn
schon ausgesuchte Frau zu geben. Cecio bittet seine Mutter,
den Knaben wie seinen Bruder anzusehen und zu halten. Er
muß ihm singen und mit ihm und der Braut an einem Tisch
essen. Erst in einem einsamen Garten kann Renza über ihr
hartes Geschick und großes Leid und über die Untreue des
Cecio, der sie vergessen hat, klagen. Sie muß wiedemhinr
aufgehen, ißt aber keinen Bissen und trinkt keinen Tropfen.
Cecio fragt: "fehlt dir etwas?" "Mir ist nicht wohl" antwon
tet sie. Indeß kommt Schlafenszeit, auf Cecios Befehl nmü
dem Knaben in der Hochzetts-Kammer ein Ruhebett bereitet
werden, damit er sich an seinem Gesang erfreuen könne. Renza
muß nun die Worte wiederholen, die ihr Dolchstiche in das
Herz sind. "Ach, sagt die Braut, was ist das für ein trauri-
ges Lied!" und macht dem Cecio Vorwürfe, daß er nicht aus
sie achte. Da küßt er sie, aber als Renza den Schall des
Kusses dort, bricht ihr das Herz und sie siirbt. Cecio ruft
den Knaben an: "fahre doch fort in dem Lied, es macht mir
(*) o Manco VI50- wohl mit Anspielung auf die Gegend
Viso, wo Renza verweilen sollte.
s» 9toSCsJ
steht er sac
bleibt Ml ,
daß es kalt
betrachtet,
Ein rei
und'Sapia
m die F<
Stein, der
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zum Thor
B vvr der
>eln die
bald naher,
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Abends in
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und vereini
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der König
ein lumpig,
bettelt ein
halten, alle
weg. Da
323
Renza nimmt ein PM
setzt sich auf und eij
n Knaben eines Eich!
Neid und nimmt dM
sich damit, reitet dm
Sie grüßen
l her und wo willst foi
Jeib beklommen,
schönes Angesicht (*),
^genommen?"
i und sagt: "deine U
n'tte, nicht von meiner
mmen bei der Königin
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ko bittet seine Mutter,
?n und zu halten. Er
Braut an einem Tisch
li kann Renza über ihr
cber die Untreue des
Sie muß wiederr-hin-
trinkt keinen Tropfen,
ist nicht wohl" antwor-
ruf Cecios Befehl muß
ein Ruhebett bereitet
i erfreuen könne. Renzr
ihr Dolchstiche in dos
ist das für ein traun-
ckirfe, daß er nicht ouf
Renza den Schall des
sie stirbt. Cecio ruft
m Lied, es macht wir
?lung auf die Gegend
großes Vergnügen". Als immer keine Antwort erfolgt,
iJ et sachte auf und saßt ihn am Arm, aber der Knabe
Km still, da legt er die Hand auf sein Gesicht und suhlt,
tl« ti fält ist. Er rüst na» Lichtern und als er den Todten
bettachtet, sieht er, daß es Renza ist, »nd erkennt sie an e>-
Ml mitten auf der Brust. Darauf sticht er sich selbst ms
f).rr Als die vor Schrecken erstarrte Braut wieder zu sich
selbst kommt, ruft sie die Königin herbei, dies Unglück anzuse-
Ln -f bald langt auch der Vater des Renza an und sieht dre
traurige Erfüllung der Weissagung.
III. 4. (24.) Sapia Liccarda.
Ein reicher Kaufmann hat drei Töchter, Bella, Cen^olla
und'Sapia Liccarda.^ Einmal, bevor er abreist, schließt er ih-
nen die Fenster j zu und gibt jeder einen Ring mit ernem
Stein, der fleckig wird, so bald der, welcher ihn tragt, sich
etwas Unrechtes zu Schulden kommen laßt. Kaum ist er aber
zum Thor hinaus, so Lassen sie die Fenster öffnen und zergerr
sich vor der Thüre. Gegenüber aus dem königlichen Palast uev-
aueeln die drei Königssöhne mit den Mädchen und kommen
bald naher. Die beiden ältesten CecearieUo und Grazullo ha-
ben auch bald die Bella und CenzoUa gewonnen und schleichen
Abends in das Haus. Nur die jüngste Liccarda ist „klug uno
laßt sich von dem dritten, der Tore heißt, nicht berücken ; sie
entschlüpft wie eine Schlange in ihre Kammer und er versucht
vergeblich sie zu öffnen. Bella und CenzoUa werden schwanger
und vereinigen sich mit Tore, um auch Liccarda zu .berücken.
Sie sagen zu ihr: "habe^doch Mitleiden mit unserm Zustand,
wir tragen so großes Gelüsten nach einem Stück Brot, wie es
der König jßt; du kannst es uns verschaffen". Liccarda thut
ein lumpiges Kleid an, geht in den königlichen Palast und er-
bettelt ein Stück Brot, Tore paßt ihr auf und will sie fest-
halten, allein sie kehrt ihm den Röcken zu und stoßt ihn geschickt
weg. Da der Streich mißlungen ist, geben die Schwestern
X 2
324
nach ein paar Tagen ein neues Gelüsten vor und zwar haa ttt ✓
Birnen aus des Königs Garten. Liccarda, wieder als Bettle
rin verkleidet, geht in den Garten, der König ist gerade dar,» Grill
und ihm wässert der Mund, als er das schöne Mädchen er
blickt, er steigt selbst auf den Baum und holt ihr die Birnen
als er aber wieder herab will, hebt sie ^geschwind die Leiter ..
weg und der König hatte die Nacht muffen oben zubringe» Nardi
wäre nicht noch ein Gärtner gekommen und hätte ihm herab- tett Duca
geholfen. Die Bella und CenzvUa bringen zwei schöne Knaben t)en uni) e
zur Welt, sie sagen zur Liccarda: "trage sie doch zu ihren eine Fee,
Vätern". Sie übernimmt das auch und legt sie den beiden S
Prinzen in ihre Betten, dem Tore legt sie aber einen großen in eiste %
Stein hinein. Ceccarillo und Grazullo als sie die schönen zeigen. 3
Kinder finden, freuen sie sich, Tore aber stößt sich an dem tel, als
Steine wund. Inzwischen kommt der Kaufmann heim und siebt ihm aber
an dem gefleckten Ringe seiner beiden ältesten Töchter wes ben Ort ,
sie verbrochen haben und will sie tödten; indessen da die A kauft s
uigssöhne erscheinen und um sie anhalten, so gibt er sich m. ausgejchol
frieden und bestimmt den Abend zur Hochzeit- Liccarda macht ?c j?ers1
aus Zuckerteig ein schönes Bild, legt es in einen Korb und 'iHU
Leckt es mit Kleidern zu. Sie läßt den Korb zur Schlafens- Schlage
zeit Ln die Kammer tragen, Legt das Bild zwischen die Lin-
rientücher und versteckt sich hinter dem Bettvorhang. Tore
kommt und glaubt es sey Liccarda , und rüst verächtlich: "jetzt r
mag ich dich nicht mehr, du bist mir zuwider: was soll ein Ele- wachen
phant mit einer Grille!" nimmt den Dolch und durchbohrt das wM wei
Bild. Nicht zufrieden will er auch der Liccarda Blut saugen,
den Dolch heraus und hält ihn an die Zunge. Als er £önJen Ul
Len süßen und gewürzigen Geschmack empfindet, und nun dar- iöC^eP 01
an Lenkt, ein so süßes Mädchen ermordet zu haben, bereuter ^meinen
seine Wuth und gerath Ln Verzweifelung, so daß er die Hand
hebt, um sich mit demselben Dolch umzubringen. Da springt k,n row
Liccarda hervor, hält ihm die Hand und sagt, daß sie mit UM?»
allem, was sie gethan, blos seine Treue habe prüfen wollen. iven- Gr!
"ihr lieb
325
■ft vor und zwar m
sl/ wieder als Bettl^
^vmg ist gerade Mtk
> schone Madchin ^
HE ihr die Birn »•
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t zu haben, bereut er
, so daß er die Hand
bringen. Da springt
w sagt, daß sie mit
habe prüfen wollen.
III. S. (2Z.) Der Käfer, die Maus und die
Grille (ko scarafone, Io sorece e lo
grillo ).
Nardiello ist ein Taugenichts. Sein Vater gibt ihm hun-
dert Ducaten, damit soll er nach Salerno auf das Markt ge-
hen und einkaufen. Unterwegs findet er bei einem Felsenbora
eine Fee, die einen Käfer hat, der auf das lieblichste die Zitter
spielt. Er gibt ihr seine hundert Ducaten, thut das Thierchen
in eine Schachtel und lauft heim, seinem Vater den Schatz zur
zeigen. Der Vater denkt es waren Diamanten in der Schach-
tel, als er den Käfer sieht, schilt er den Nardiello aus, gibt
ihm aber aufs neue hundert Ducaten. Dieser findet an demsel-
ben Ort eine andere Fee mit einer Maus, die sehr schon tanzt;
er kauft sie für das Geld und bringt sie heim. Er wird abermals
ausgescholten und erhalt abermals hundert Ducaten. Er gibt
sie der dritten Fee für eine Grille, die so süß und lieblich
sinat. daß jedermann dabei einschläft. Jetzt ober bekommt er
Schläge von seinem Vater und entsiieht, indem er die drei lie-
ben Thierchen mitnimmt. Er geräth in ein Land, wo die Toch-
ter des Königs aus Trübsinn in sieben Jahren nicht gelacht hat, so
daß der Vater, wie alle Mittel vergeblich angewendet sind, bekannt
machen läßt: wer sie zum Lachen bringen könne, solle ihr Ge-
mahl-werden. Nardiello meldet sich, wird vorgelassen und
nimmt seine drei Thiere, die so anmuthig und lustig spielen,
tanzen und singen, daß die Königstochter dadurch wirklich zum
Lachen gebracht wird. Den König verdrießt es, sie einem so
gemeinen Manne hinzugeben, und macht daher die Bedin-
gung, daß, wenn er nicht Ln drei Tagen die Ehe vollziehe, er
den Löwen solle vorgeworfen werden. Nun laßt er ihm bos-
bafterweise die drei Abende jedesmal einen Schlaftrunk reichen,
Nardiello verschläft also die drei Nächte und wird in die Lö-
wen-Grube geworfen. Hier öffnet er die Schachtel und sagt:
"ihr lieben Thierchen, da es also gekommen ist, daß ich ster-
326
ben muß, so lasse ich euch frei: geht, wohin ihr wollt!" Die
Thiere machen aver jo viel tolles Zeug und Narrnspoffen, daß
die Löwen wie Bildsäulen stehen und die Maus spricht: “ta
lieber Herr, da du uns freigelassen, wollen wir dir mehr die-
neu als je: du hast uns immer lieb gehabt und Sorge für uns
getragen. Wir haben Zauberkräfte und wollen dir aus der Ge-
fahr helfen". Die Maus bohrt auch bald ein Loch fo groß, daß
Nardiello entschlüpfen kann» worauf ihn die Thiere in eine
Hütte bringen und fragen, was zu seinen Diensten stehe? 9k,
diello antwortet: "wenn der König seine Tochter mit einwan-
dern Mann verheirathet hat, so wollte ich, dal: dieser auch die
Ehe nicht vollziehen könnte". Das ist eine Kleinigkeit sagen
die Thiere. Der König hat wirklich seine Tochter einem mäch-
tigen Herrn gegeben. Die Thiere machen sich geschickt in das
Brautgemach, Abends als die Neuvermählten sich niedergelegt
haben, schlaft der Bräutigam gleich ein. Der Käfer hört ihn
schnarchen, kriecht ins Bett und macht, daß er es verunrei-
nigt. Die Braut lärmt, er muß aus dem Bett heraus und
die Aerzte erklären den Zufall von dem Hochzeitsfchmaus. In
der folgenden Nacht räth ihm der Kammerdiener sich wohl in
Tücher einzuwickeln. Er schlaft also gut verwahrt ein, der
Käfer findet den Zugang versperrt und ruft die Maus, welche
ihm erst die Tücher zernagt, worauf er wieder sein Amt thut.
Der Bräutigam muß abermals aus dem Bett. In der dritten
Nacht nimmt er sich vor, wach zu bleiben und hat sich auf An-
rathen ein hölzernes Gebäus (? tappo de ligno) um den be-
drohten Theil machen lassen, darin liegt er, ohne sich zu regen
und ohne zu schlafen. Der Käfer sagt: "jetzt geht unsere Kunst
zu Ende". Die Grille aber hebt an so lieblich zu singen, deß
der Bräutigam doch entschlaft. Da aber das Festungswerk zu
stark ist, so verfällt die Maus auf etwas anderes. Sie dreht
ihren Schwanz in einem Senftopf herum, schleicht dann in das
Bett zu dem Schlafenden und bestreicht ihm damit die Nase.
Davon hebt er an heftig zu niesen» das hölzerne Gehäus springt
von der Bewegung los und fährt so stark gegen die Braut,
daß sie nicht anders glaubt, als der Bräutigam wolle sie urn-
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hrinaen. Auf ihr Geschrei kommt der König Herder geeilt und
der verdächtige Bräutigam wird aus dem Land gejagt. "Das
ist die Folge von unserm schlechten Betragen gegen den ar-
men Nardiello!" sagt der König. Der Käfer antwortet darauf:
"tröste dich, er lebt noch und verdient w gen seiner gu-
ten Eigenschaften dein Schwiegersohn zu werden". Die Thiere
holen ihn herber, der König umarmt ihn und gibt ihm seine
Tochter.
Hl. 6. (26.) Die Dienstwagd (Ls serva d’aglie)*
@in armer Bauer hat sieben Tochter und ein reicher Bauer
sieben Söhne. Der Arme besuchteinmal den reichen, dessen
ältester Sohn krank liegt. Der reiche fragt ihn, wie viel Kin-
der er habe? dieser schämt sich der vielen Mädchen und sagt:
"siebene, vier Söhne und drei Töchter". "So laß doch einen
von deinen Söhnen hierher kommen, spricht jener, damit er
dem kranken Gesellschaft leiste". Der arme weiß nicht, wie er
sich heraushelfen soll, er gebt heim und fragt seine Töchter
nach der Reihe: welche sich wolle die Haare abschneiden Lassen
und Mannskleider anthun? Die sechs ältesten schlagen es ihm
mit naseweißen Worten ab, die jüngste allein antwortet: "Va-
ter, dir zu lieb, wollt ich mich nicht blos in einen Mann,
sondern auch in ein Thier verwandeln". Es werden ihr also
die Haare abgeschnitten und Mannskleider angethan und sie
geht zu dem kranken Jüngling und verpflegt ihn wohl. Dieser
vermuthet bei dem Anblick so großer Schönheit idr Geschlecht
und verliebt sich heftig. Er eröffnet seiner Mutter seine Ge-
danken- Sie sagt: "das wollen wir bald erfahren!" und heißt
das Mädchen in den Stall gehen und ein wildes Fullen reiten.
Es gehorcht und benimmt sich ganz männlich. Der Sohn will
seine Meinung nicht aufgeben und die Mutter macht eine zweite
Probe. Es soll eine Flinte nehmen und losschießen; das
Mädchen schießt wie ein Mann. Der Sohn hegt doch
noch Zweisel .und da ihn die Mutter so hartnäckig sieht, s-
jKftMfli
328
schlagt sie endlich vor, er solle mit dem vorgeblichen Mdck^
zum Bad gehen. Dieses merkt ober, was vor jst, und {<$
sich nach Haus abrufen. Der Reiche geht darauf zu dem Arme,!
alles kommt heraus, und nicht blos dies eine, sondern auch die
andern sechs Paare halten Hochzeit miteinander.
III. 7. (27.) Corvetto.
Corvetto dient dem König und wird von ihm vorgezogen,
eben darum von den Hvfleuten gehaßt. Sie suchen ihm eine
Falle zu stellen, aber er behält Augen und Obren offen, über-
dies ist er mit Zauberkräften ausgerüstet. In einem wüsten
Wald auf einem Berge wohnt ein wilder Mann, ein Feind des
Königs, der ein Pferd hat, das schönste von der Welt und
außerdem mit menschlicher Sprache begabt. Die Hosieute wis-
sen es dahin zu bringen, daß der König von Corvetto verlangt,
er solle ihm dieses Pferd holen. Corvetto schleicht sich in den
Stall des wilden Mannes, sattelt das Pferd und reitet es fort.
Es fängt zwar an zu schreien: "geschwind herbei! Corvetto
fuhrt mich weg!'' und der wilde Mann mit Löwen, Bären und-
Wolfen eilt nach, ater Corvetto ist schneller und bringt es glück-
lich beim. Jetzt treiben seine Feinde den König an, auch den
köstlichen Schmuck des wilden Mannes zu verlangen. Corvetto
macht sich hinauf und Nachts, als der Mann mit seinem Weib
sich niedergelegt hat, zieht er sachte den Schmuck herab; der
Mann fahrt auf und ruft: "Weib, Weib, was hast Lu vor';"
"Nichts, antwortet sie, ich liege ruhig". Er fährt mit der
Hand auf die Erde und greift dem Corvetto ins Gesicht. "Der
Kobold!' der Kobold! schreit er, ihr Leute, bringt Licht her- j
bei". Aber Corvetto, der den Sckmuck schon zum Fenster bim
ausgeworfen, macht einen kühnen Sprung und entkommt glück-
lich mit seiner Beute- Noch ist's nicht genug, er soll zum drit-
ten dem König auch den Palast des wilden Mannes verschaffekr.
Corvetto geht hinauf und findet die Frau allein; sie ist im
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gewesen und der Mann ist ausgegangen, die Gevak-
rersleute zu bitten. Corvetto bietet sich an, ihr bei den Vor-
bereitungen zum Fest behülfiich zu seyn, sie ist das gern zufrie-
den, und verlangt, er solle ein paar Stücke Holz spalten; er
„iitimt zwar das Beil, schlägt ihr aber damit auf den Kopf,
daß sie hinstürzt. Dann lauft er vor das Thor und gräbt da
eine tieft Grude, die er mit grünen Zweigen zudeckt. Darauf
stellt er sich hinter die Thüre und als er Len wilden Mann
kommen sieht, fängt er an zu rufen: "es lebe der König!"
Zener, aufgebracht über diesen Trotz, lauft auf ihn zu, stürzt
ober in die Grube. Corvetto schließt nun Las Thor und
bringt dem König den Schlüssel, der ihn mit der Hand seiner
Tochter belohnt.
III. 8. (28.) Der Duwwlr'ng (Lo gnorante)*
Ein reicher Mann hat einen Sohn, der aber dumm und ein-
fältig ist. Er gibt ihm eine gute Hand voll Ducaten und sagt
ihm, er solle ausziehen und Handel treiben. Unterwegs findet
ter Dümmling einen, der Blitzschnell (Furgolo) heißt, weil er
wie der Blitz laufen kann, uno der zur Probe eine Hirschkuh
in ein paar Schritten einholt. Er nimmt ihn Ln seine Dienste
und vier Meilen weiter stoßt er auf einen andern, Namens
Hasenohr (^ureoeliia a Iltzjiaro), der nur das Ohr auf die Erde
zu halten braucht, um alles zu hören, was auf der ganzen
Welt sich zuträgt. Hernach auf einen dritten: Trift-den-Punet
(Ceca deritto), bet* <ui6 der Ferne mit einem Pfeil eine Erbse von
einem Stein schießt. Er findet einen vierten: Bläser (Scios-
ciariello), der aus seinem Mund jeden Wind blasen kann, end-
lich^ einen fünften: Stark-Rücken (Forts -scliena), von solchen
Kräften, daß er einen Berg auf die Schultern nimmt, als
wäre es eine Feder. Er tragt zur Probe Felsenstücke und Baum-,
wurzeln, so viel, daß tausend Wagen sie nicht fortbringen
könnten. Der Dümmling nimmt sie sämmtlich in seine Dienste
330
«nd kommt in ein Reich, wo die Königstochter so schnell so»,
fen kann wie der Wind. Der König hat ausrufen lassen: wer
sie in einem Wetttauf überwinde, solle sie zur Frau haben
werde er aber besiegt, so müsse er seinen Kopf lassen. Der
Dümmling meldet sich, hält aber aus, daß ein anderer für
ihn laufen dürfe. "Meintwegen kann kommen wer will", sM
die Königstochter. Blitzschnell 5 tritt nun an den Platz des
Dümmlings, lauft wie der Blitz und tragt den Sieg davon
Da aber ein zweiter Wettlauf statt finden soll, so schenkt die
Königstochter dem Blitzschnell einen verzauberten Ring, wovon
dem, der ihn am Finger trägt, die Beine wanken und er nicht
gehen kann, geschweige laufen. Indessen bört Hasenohr die Uw.
terredung, die sie deswegen mit ihrem Vater hält. Wie nun
am andern Tog der Lauf beginnen soll und Blitzschnell keinen
Schritt thun kann, so nimmt Tritt-den-Punct, von Hasen-
ohr benachrichtiget, seine Armbrust und schießt den Stein von
dem Ring, den Blitzschnell an dem Finger hat, und woran
der Zauber gebunden war, daß er zerspringt. Dadurch erhält
Blitzschnell seine Kraft wieder, holt in vier Sprüngen die Kö-
nigstochter ein und erreicht vor ihr das Ziel. Den König
krankt es, daß er seine Tochter dem Dümmling geben soll, und
will sich mit Gold loskaufen. Der Dümmling verlangt nicht
mehr, als einer seiner Gesellen auf den Schultern forttragen
könne; das wird bewilligt, und Stark-Rücken tragt alle Schätze
des Reichs fort Den König reut es, er schickt Leute bewaffnet
nach, die es ihm wieder abnehmen sollen; aber Hasenohr hat
alles mit angehört, und als sie heranrücken, so bläst sie der
Blaser mit einem Nordwind so gewaltig an, daß sie in die Luft
auseinander fahren. Der Dümmling gelangt also mit seinem
Reichthum glücklich nach Haus.
IH. 9. (29.) Rosella.
Der große Türke ist aus«ayia und die Aerzte rathen ifm.
sich in dem Blur eines großen Fürsten zu baden. Er schick!
nH-er«'
chmen- c
ib und <s
ende, da
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331
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Vater hält. Wie nun
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ücken, ko bläst sie der
an, daß sie in die Luit
elangt also mit seinem
ella.
die Aerzte rathen ihm,
zu baden. Er schickt
ein Heer aus und es gelingt den Sohn cines Königs gefangen zu
nehlnen. Die Aerzte aber, die über den Erfolg doch zweifelhaft
sind und Strafe fürchten, verschieben die Cur unter dem Vor-
wände, das Blut des Jünglings sey noch nicht rein, uno durch
seine Traurigkeit und seinen Kummer getrübt. Er wird also
wohl gehalten und in einen schönen Garten zu der Tochter des
Türken, Rosella, gethan, wo sich aber beide in einander ver-
lieben. Als nun das Frühjahr kommt, wo das Blut am frische-
sten seyn soll, sagt das Mädchen, welches von seiner Mutter
ter her mit Zauberkräften begabt ist und weiß, was ihrem Ge-
liebten bevorsteht: "nimm dieses schöne Schwert und eite damit
zum Meer, dort wirst du ein Schiff finden, in welches du eben
wegen dieses Zauberschwertes mit großer Ehre wirst aufgenom-
men werden, als warst du der Kaiser selbst". Sie schreibt ei-
nen Zauber und steckt ihn in die Tasche ihrer Mutter, die da
von in tiefen Schlaf verfällt. Darauf nimmt sie einen Sack
voll Edelsteine, eilt ihrem Liebsten nach und sie segeln ab. In-
dessen kommt der große Türke zufällig in den Garten, und
als er die beiden vermißt, erhebt er einen gewaltigen Lärm;
die Frau aber wacht nicht auf und kann auf keine Art aus
dem Schlaf gebracht werden, bis der Zauber endlich gefunden
und weggethan wird- Da sie gleich alles weiß, rennt sie zum
Mer, wirft einen Baumast hinein, der zu einem Schiff-
lein wird, in das sie sich setzt, um den Flüchtigen nach-
zueilen. Zwar ist sie unsichtbar, aber von der Rosella wird sie
doch entdeckt. Rolella gibt ihrem Liebsten eine Kette mit ei-
ner Zwickscheere und zeigt ihm, nach welcher Gegend er sie
auswerfen müsse. Es trifft sich, daß er damit gerade die
Hände der Alten packt und sie abschneidet. Sie erhebt ein
großes Geschrei und stößt die Verwünschung über Rosella aus,
daß der Königssohn, so wie er den Fuß aufs Land setze, sie
vergessen solle. Mit den blutigen Stumpfen eilt sie heim, er-
zählt, was ihr begegnet ist und gibt das Leben auf, das sie
solange noch durch Kunst erhalten hatte; auch den großen
Türken bringt die Verzweifelung um. Indessen gelangen die
beiden in die Heimath, er heißt die Rosella im Schiff warten,
331
damit er sie mit Gepränge abholen und in seines Vaters ^
last einführen könnte. Sie wartet drei Tage, aber er ko«
nicht, da der Fluch in Erfüllung gegangen ist und er ft
gänzlich vergessen hat. Rosella steigt nun ans Land und ml
thet ein Haus, dem königlichen Palast gegenüber. Die Hem
vom Hofe bemerken die neue Schönheit bald und werben um
ihre Gunst; sie führt sie eine Zeitlang am Narrenseil, endlich
sagt sie dem einen, wenn er tausend Ducaten und ein präcttT
ges Kleid bringe, dürfe er die Nacht bei ihr zubringen. M
er damit kommt, liegt sie schon zu Bett und sagt ihm, er
müsse erst die Thüre zuriegeln, was sie vergessen habe. Kaum
aber hat er sie zugeschlossen, so springt sie wieder auf und er
hat die ganze Nacht nichts zu thun, als die Thüre zuzumachen,
so daß er bei Tagesanbruch beschämt davon eilt. Den folgen-
den Abend kommt der zweite mit gleichem Geschenk, sie sagt
ihm, eh er sich nieder lege, möchte er erst das Licht ausblasen.
Je mehr er aber darauf bläst, desto heller flackert es auf, und
er steht wie der andere die ganze Nacht und verschwendet sei-
nen Athem. Dem dritten geht es nicht besser, sie heißt ihn,
erst ihre Haare kämmen, je mehr er aber daran arbeitet, desto-
mehr verwirren sie sich und so kämmt er vergeblich, bis der
Tag anbricht. Die drei Herren erzählen einander, wie ste
sind genarrt worden und bringen es endlich vor den König.
Er laßt die Rosella rufen und hält ihr vor, was sie gethan
hat. Sie sagt: "einer von euecm Hof hat mir das allergrößte
Unrecht angethan"; und erzählt, daß sie ihm bei dem großen
Türken, dessen Tochter sie sey, das Leben gerettet, ihn aus der
Gefangenschaft befreit und glücklich heim gebracht habe. Der
König heißt sie gleich mit großer Ehre niedersitzen und fragt,
wer der sey? Sie zieht einen Ring vom Finger: "der, zu
dem dieser Ring springen wird, ist der Ungetreue!" Der Ring
schlüpft an den Finger des Königssohns, und da dieser durch
die Kraft dieses Ringes, sein Gedächtniß wieder erhalt, so eilt
er auf seine geliebte Rosella zu und nimmt sie in seine Arm.
Sie wird getauft und darnach mit ihm vermählt.
Hl. 10.
Eine M
hat eine er
thet einen
Ehe eine T
Schönheit t
ter hart bei
hie Schwei!
will, daß,
das nicht i
hinabrollt.
käme, etblt
"gib mir di
Er antwort
Vaumwurze
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spönnen Gt
führen es
der, legen
die Haare
lichkeit. <s
'Weder Ur
ten", antw
um und z
Zauberpala!
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solle sich ei
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hen wolle?
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ren es zu
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'in seines Vaters %
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icgangen ist und er fi
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gegenüber. Die Herl«
bald und werben um
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Zett und sagt ihm, er
vergessen habe. Kaun,
sie wieder auf und er
die Thüre zuzumachen,
ion eilt. Den folgen-
dem Geschenk, sie sagt
'rst das Licht ausblasen,
ler flackert es auf, und
: und verschwendet sei-
besser, sie heißt ibn,
:r daran arbeitet, desto-
£ er vergeblich, bis der
hlen einander, wie ste
mdlich vor den König.
? vor, was sie gethan
hat mir das allergrößte
sie ihm bei dem großen
en gerettet, ihn aus der
im gebracht habe. Der
niedersitzen und fragt,
som Finger: "der, zu
Ungetreue!'" Der Ring
!, und da dieser durch
ß wieder erhalt, so eilt
nmt sie in seine Arm.
vermählt.
Hl. io. (zo.) Die drei Feen (Le tre Ffate).
Eine Wittwe Namens Caradonia, ein böses neidisches Weib,
bat eine erzhäßliche Tochter, Grannizia genannt. Sie heira-
tet einen Wittwer, den Antonio, der gleichfalls aus erster
Ehe eine Tochter hat, die Cecella heißt, und ein Muster der
Schönheit und Güte ist. Sie wird aber von ihrer Stiefmut-
ter hart behandelt, muß alle gemeine Arbeiten thun, kehren,
hie Schweine füttern, den Esel besorgen. Das gute Glück
M, daß, als sie einmal den Unrath zwischen altes Gemäuer,
das nicht weit von ihrem Haus liegt, tragt, ihr der Korb
hinabrollt. Während sie schaut, wie sie ihn wieder heraufbe-
kame, erblickt sie in der Tiefe einen Kobold, sie ruft ihm zu:
ugib mir doch meinen Korb wieder, der mir hinabgefallen ist".
Er antwortet: "komm und hol ihn". Siekrappelt zwischen
Baumwurzeln und Steinen hinab und findet unten drei Feen,
eine immer schöner, als die andere, die Haare haben wie ge-
sponnen Gold. Sie nehmen das Mädchen bei der Hand und
führen es in einen herrlichen Palast. Da setzen sie sich nie-
der, legen ihm den Kopf Ln den SchooS und es muß ihnen
die Haare kämmen. Das thut es mit Sorgfalt und Geschick-
lichkeit- Sie fragen: "was findest du auf dem Kopf?" —
"Weder Unreinliches noch Ungeziefer, nur Perlen und Grana-
ten", antwortet es mit Artigkeit. Sie führen es hernach her-
um und zeigen ihm die Schätze und Reichthümer in diesem
Zauberpalast. Zuletzt kommen sie auch in eine Kammer, wo
die kostbarsten Kleider aller Art hangen. Sie sagen ihm, es
solle sich ein Stück auswählen. Cecella ganz bescheiden, nimmt
sich das geringste, was vorhanden ist, einen gewürfelten Un-
terrock. Sie fragen zuletzt, durch welche Thüre es hinausge-
hen wolle? Sie antwortet wiederum ganz demüthig: "durch die
Stallthüre". Sie thun ihm ein köstliches Kleid an und füh-
ren es zu dem goldenen Thore und sagen: "geh und wenn du
darunter zu stehen kommst, so schau einmal in die Hohe". Es
thut was sie ihm geheißen haben, und wie es den Kopf hebt,
334
fällt ein goldener Stern ihm auf die Stirne. Mit dich«
Schmuck eilt es nun heim und erzählt der Stiefmutter ä
was ihm begegnet ist. Diese schickt gleich ihre Tochter, die
Grannizia hinab. Sie muß die Feen kämmen, auf die Frage-
was sie auf dem Kopf fände? antwortet sie grob: "was sonst
als Ungeziefer?" Als ihr die Kostbarkeiten gezeigt werden und
sie sich etwas nehmen soll, rafft sie mit beiden Händen das
Beste zusammen. Auf die Frage: durch welches Thor sie hin-
aus wolle, durch das goldene oder das Gartenthor? antwortet
sie: "durch das beste, das da ist". Sie heißen die Grannizia
unter dem Thor aufzuschauen, sie thutS und ein Schandzeichen
(no tosticulo d’Aseno) fällt ihr auf die Stirne und bleibt
sitzen» Wie sie damit heim kommt, sckaumt die Mutter vor
Wuth, reißt der Cecella die schönen Kleider ab und laßt sie
wieder die gemeinste Arbeit verrichten, was diese mit großer
Geduld ertragt. Es begibt sich, daß ein vornehmer Herr, Na-
mens Cuosemo, diesen im Schmutz liegenden Edelstein erblickt,
er verliebt sich heftig und verlangt von der Stiefmutter die
Cecella zur Ehe Sie heißt ihn in der Nacht wiederkommen
und gibt ihm statt der wahren Braut eine falsche, die Gran-
nizia. Cuosemo erschrickt über die Veränderung, führt die
Braut zwar heim, aber ohne sie anzurühren bringt er sie den
andern Morgen wieder zurück. Caradonia ist nicht da, sondern
in den Wald gegangen, Reisig zu holen; wie er nach ihr ruft,
fängt ein Kätzchen bei der Asche an und spricht: "miau, miau,'
im Faß steckt die Jungfrau!" Cuosemo geht an das Faß her-
an und hört, daß sich etwas darin regt und klopft; er nimmt also
eine Axt und schlägt es auf, und findet die schöne Cecella
darin. Außer sich vor Freude nimmt er sie als die rechte
Braut in seine Arme: "liebes Herz, wie kommst du in das
garstige Faß?" Sie erzählt ihm nun alle Mishandlungen, die
sie von der bösen Stiefmutter hat erdulden müssen. Cuosemo
nimmt die Grannizia, steckt sie ins Faß, schlägt eS zu, setzt
dann die Cecella aufs Pferd und reitet mit ihr fort. # Carato-
m'a kommt darauf mir einem gewaltigen Bändel Reisig heim,
macht ein Feuer an, stellt einen großen Kessel mit Wasser dar
über und k
renkt, Ceeei
petie
sie zu dem
IV. i. (
Mknecan
einen kurztn
zu verkaufe
net erhande
Es sind abe
spricht: "d>
herausnehm
chen, was
laust'min
dem Kopf t
von seiner
er ein schör
prächtigsten
sogleich in
ihm seine 9
jene beiden
ihn darum
urd tanzt,
sie wünscht
nichts dafü
können, Ul
Sobald er
wenig dami
haben, eile,
lcs Mineea
t
Stirne. Mit dich«
der Stiefmutter £
eich lhre Tochter, d,
mmen, auf die Frage-
t sie grob: "was fonfi
len gezeigt werden und
it beiden Händen das
welches Thor sie hin-
Aartenthor? antwortet
* heißen die Grannizia
und ein Schandzeichen
ie Stirne und bleibt
aumt die Mutter vor
Leider ab und laßt sie
was diese mit großer
vornehmer Herr, No-
rden Edelstein erblickt,
n der Stiefmutter die
' Nacht wiederkommen
ne falsche, die Gran-
ränderung, führt die
>ren bringt er sie den
ka ist nicht da, sondern
wie er nach ihr ruft,
spricht: "miau, miau,
geht an das Faß her-
> klopft; er nimmt also
)et die schöne Cecella
er sie als die rechte
vie kommst du in das
e Mkshandlungen, die
)en müssen. Cuosemo
ß, schlägt e6 zu, sitzt
mit ihr fort. Carado-
i Bündel Reisig heim,
Nessel mit Wasser dar
— 335 —
«i,*. und wie es siedet, wirft sie das Faß hinein. Wie sie
d^nkt, Cecella sey nun todt, öffnet sie es, da findet sie ihre eu
S Tochter, die sie ermordet bat. Voll Verzweifelung laust
zu'dem Brunnen und stürzt sich hinein.
IV. i. (Zi.) Der Hahnenstein (La preta de lo
gallo).
Minecaniello, ein armer Mann, hat nichts mehr übrig, als
einen kurzbeinigen Hahn, der Hunger zwingt ihm auch dielen i
zu verkaufen; er tragt ihn auf den Markt, wo ihn zwei Män-
ner erhandeln und ihn wollen in ihr Haus gebracht haben.
Es sind aber Zauberer und er dort, wie einer zu dem andern
svricht: "der Hahn hat einen Stein im Kopf, wenn wir den
herausnehmen undm emen Rmg fassen, TT können wir wün-
schen, was wir immer wollen, es geschieht". Mmecaniello
lauft mit dem Hahn heim, nimmt ihm selbst den Stein aus
dem Kopf und läßt ihn in einen Ring fassen; um auch gleich
von seiner Tugend eine Probe zu machen, wünscht er, daß
er ein schöner Jüngling von achtzehn Jahren wäre und den
prächtigsten Palast von der Welt hätte. Die Wünsche geben
sogleich in Erfüllung und der König nimmt keinen Anstand,
ihm seine Tochter zur Gemahlin zu geben. Indessen entdecken
jene beiden Zauberer das Gluck des Minecaniello und suchen
ihn darum zu betrügen. Sie machen eine Puppe, die musieirt
urd tanzt, locken damit die Tochter des Minecaniello, so daß
sie wünscht, das seltene Stück zu besitzen. Sie verlangen
nichts dafür, als den Ring des Vaters naher betrachten zu
können, um sich einen ähnlichen darnach machen zu lassen.
Sobald er heim kommt, schmeichelt sie ihm den Ring ab, ein
wenig damit zu spielen. Als ihn die Zauberer in der Hand
haben, eilen sie damit fort und das erste ist, daß sie das Glück
res Minecaniello zerstören, der wieder alt wird, und Lessen
il<5Tn ^CL^rx^^loxyn
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336
Palast verschwindet, weshalb ihn der König schimpflich fortM
Er verwünscht die Dummheit seiner Tochter und geht in£
Verzweifelung in die weite Welt, auf dieser Wanderung a
langt er auch in das Reich der Mause. Er wird als ein Sviv«
der Katzen angesehen und vor den Mauseköm'g gebracht, dein e
eine Speckschwarte schenkt und sein Schicksal erzählt. Z^i
erfahrene Mäuse werden herbeigerufen; sie heißen ihn gutes
Muthes seyn, sie haben die Zauberer von dem Ring redend
ren: der eine tragt ihn am Finger und will ihn niemals al>^
gen. Sie machen sich mit dem Minecaniello auf. In der Nacht
schleichen die Mause in die Schlafkammer des Zauberers, die
eine nagt ihm an dem Finger, an welchen der Ring angesteckt
ist, er meint, dieser drücke ihn, zieht ihn ab und legt ihn neben
sich auf den Nachttisch. Sogleich nimmt ihn die andere Maus
in den Mund, lauft fort und bringt ihn dem Minecaniello, der
die beiden Zauberer in Esel verwandelt, sich aber wieder in
seine Jünglingsgeftalt und sein voriges Glück zurückwünscht.
Jetzt wird er auch vom König wieder gnädig empfangen.
timt dur
mit und e
sich aufzuha
deftWt hat
juin Dorsch
«her darum
ist der ober>
Unschuld ar
und läßt lh
IV. z
IV. 2. (Z2.) Die zwei Brüder (Li duje
fratielle).
Ein sterbender Vater gibt seinen beiden Söhnen gute Leh-
ren. Marcueeio nimmt sie zu Herzen und führt ein fleißiges,
tugendhaftes Leben, ist aber bei aller Gelehrsamkeit arm unD
unglücklich. Parmiero verschlemmt was er hat, und ist dabei
noch unnütz gegen seines Bruders Rath; dieser, aus Traurig-
keit darüber, geht auf einen hohen Berg und will sich in den
Abgrund stürzen, da erscheint ihm eine schöne Frau mit einem
Lorbeerkranz auf goldenem Haar, tröstet ihn und sagt ihm,
er solle in ein gewisses Reich gehen, wo die Königstochter todt
krank liege, und ihr ein frisches Ei eingehen, so werde sie:
plötzlich gesund werden. Er thut, was sie sagt, wird vom Kö-
nig reich belohnt und erster Rathgeber desselben. Parniim
Ein Kc
Ohne, wek
nicht geben
wandelt sin
des Hr'mme!
kein Blatt
vierfüßigen
der dritte,
solchen St!
dieser Noth
beim Absch!
daran wied
solchen Nil
Der Falke
Hirsch fühl
sten Garte,
auf seinem
Schloß fte!
Knaben zu
die bcstän!
ten Lochte
gibt ihm e
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337
)ms schimpflich fortM
ochter und geht in l
f dreier Wanderung ö!
Er wrrd als ein Spi
sekonrg gebracht, dem et
eta«Wt Zwei
sie beigen ihn gutes
on dem Ring reden hö-
will ihn niemals able-
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und führt ein fleißiges,
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»stet ihn und sagt ihm,
> die Königstochter todt
in geben, so werde sie
sie sagt, wird vom Ko-
st desselben, Parnmri
^ttimt durch sein Geschick auch in dieses Land, aber so hungrig
matt und elend, daß er in einer alten Hütte vor der Stadt
?! aufzuhängen beschließt. Der Stein, woran er den Strick
hVfcstiat hatte, reißt los und ein versteckter alter Schatz kommt
ru n Vorschein. Nun fangt er wieder eio üppiges Leben an, wird
über darum verdächtig und vor den Richter geführt. Mareuccio
Oder oberste Richter und erkennt ihn, ein Zufall bringt seine
Uilschuld an den Tag. Marcueeio nimmt ihn zu sich ins Hau§
und läßt ihn an seinen Glücksgütern Theil nehmen.
IV. Z. (33.) Die drei Könige (Li tre* rri).
Ein König hat drei schöne Töchter, ein anderer hat drei
Söhne, welche jene heirathen wollen, aber ihr Vater will sie
nicht geben, weil die drei Freier durch Zauberei Ln Thiere ver-
wandelt sind. Der eine, ein Falke, beruft alsbald alle Vögel
des Himmels und heißt sie alles was grün ist so verderben, daß
kein Blatt übrig bleibe. Der zweite, ein Hirsch, beruft die
vierfüßigen Thiere, die alle Felder verwüsten muffen. Endlich
der dritte, ein Delphin, läßt durch Seeungeheuer einen
solchen Sturm erregen, daß kein Schiff mehr ganz bleibt. In
dieser Noth entschließt sich der König seine Töchter hinzugeben;
beim Abschied reicht die Königin noch jeder einen Ring, um sie
daran wieder zu erkennen, und sagt, wenn einer mit einem
solchen Ring zu ihnen komme, so wäre er von ihrem Blut.
Der Falke bringt seine Frau auf ein prächtiges Bergschloß; der
Hirsch führt sie in einen Wald, wo ein Haus mit dem schön-
sten Garten für sie bereitet ist; der Delphin endlich trägt sie
auf seinem Rücken über das Meer aus einen Felsen, wo sein
Schloß steht. Indessen bringt die Königin noch einen schönen
Knaben zur Welt, welcher, als er sunfzehen Jahr alt ist und
die beständige Klage seiner Mutter über die drei verheirate-
ten Töchter hört, den Entschluß faßt, sie aufzusuchen. Sie
gibt ihm einen Ring, ganz gleich denen, welche seine Schwe
Kinderm, JIL, - 9
338
Fern erhalten hatten, damit sie ihn erkennen mochten 6-,
zieht aus und kommt auf das Bergichloß des Falken und in
dem er steht und dessen Schönheit betrachtet, wird er von f-r
ner Schwester bemerkt und hereingerufen. An seiner ffnfo
lung, welcher der Ring zum Zeugniß dient, erkennt sie lw
Als der Falke heim kommt, versteckt sie den Bruder; anfana
lich will er nichts von einem Schwager wissen, doch foetnä
wird er milder, und als jener sich vor ihm zeigt, behandelt er
ihn aufs beste und gibt ihm sogar, als er nach fünfzehn Taa
Abschied nimmt, eine von seinen Federn und sagt: "bewahre
sie sorgfältig, wenn du mich nöthig hast, so wirf sie auf di
Erde und sprich: komm! komm! ich werde dann nicht ausbleh
den". Der Jüngling zieht weiter und findet noch seine hpideii
andern Schwestern, die eine bei dem Hirsch und die jüngste
der dem Delphin auf der Insel. Jener gibt ihm beim Abschied
ein Haar; dieser eines Schuppe, mit gleichen Worten.-
Auf seiner weitern Fahrt kommt er in einen Wald, wo in ei-
nem See ein großer Tdurm steht. An dem Fenster desselben
sieht er eine schöne Jungfrau zu den Füßen eines wilden Dra-
chen, der gerade schläft. Sie ruft ihn an, er möge sie m
den Handen des Ungeheuers befreien. Er sinnt über die Mit-
tel nach, da fallen ihm die Geschenke seiner Schwager ein.
Er wirft Feder, Haar und Schuppe zugleich zur Erde und
ruft: "fomm! komm!" Alsbald erscheinen Falke, Hirsch und
Delphin und fragen, was er verlange? "Nichts anders, als
daß ihr diese Jungfrau aus den Klauen des Ungeheuers be-
freit". Der Falke läßt Greife herbeikommen, die hinfliegen,
die Jungfrau fassen und über den See her zu dem Jüngling
tragen. Indem erwacht der Drache, sieht, was geschehen ist,
erbebt sich, und will den Jüngling zerreißen, aber der Hirsch
läßt gleich Löwen, Tieger, Bären, Panther kommen, welche
auf den Drachen lvsgeben und ihn besiegen. Der Delphin, um
auch etwas zu thun, läßt einen solchen Sturm auf dem See
entstehen, daß der Thurm bis in seine Grundfesten erschüt-
tert wird und zusammenfällt. Nachdem dies geschehen ist, er-
halten Falke, Hirsch und Delphin ihre menlische Gestalt wie-
der -»» >
mt gelost,
freit hatten.
Eltern Helm
IV. 4* (;
Eine a
teim und fi
rend die Al
ihrem Geluj
auf. Aus
Schuhsohle
Topf. Die
ße fängt ar
Die Tochter
Len Besenst
vorübergeht
und führt f
früh auf, !
zwanzig Lch
werde, geß
schenk dafür
als Pfannek
lenzen. Jnd
da denkt sie
und macht
gehen zufali
Muth begal
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seyn. Daro
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339
"kennen mochten, g
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chtet, wird er von scj.
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Cent, erkennt sie U)n
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wissen, doch hernach
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er nach fünfzehn Tagen
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gibt ihm beim Abschied
i gleichen Worten. -
inen Wald, wo in ei-
dem Fenster desselben
rßen eines wilden Dra-
an, er möge sse aus
Er sinnt über dieMit-
seiner Schwäger ein.
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nther kommen, welche
zen. Der Delphin, um
, Sturm auf dem See
e Grundfesten erschüt-
dies geschehen ist, er-
menlische Gestalt wie-
und werden zu schonen Jünglingen, denn der Zauber
war gelöst, sobald sie eine Königstochter aus ihrer Noth be-
freit hatten. Die vier Paare eilen darauf in Freuden zu den
Litern heim.
IV. 4. (34') Die sieben Speckschwarten (Le sette
cotenelle)*
Eine alte Hexe bringt sieben erbettelte Speckschwarten
heim und gibt sie ihrer Tochter zu kochen, diese aber, wah-
rend die Alte weg gebt, noch etwas Krauter zu holen, kann
ihrem Gelüsten nicht widerstehen und ißt eine nach der andern
auf. Aus Furcht vor der Strafe zerschneidet sie eine alte
Schuhsohle in sieben Stücke und wirft diese Striemen in den
Topf. Die Alte kommt heim, das Gericht wird fertig gemacht,
ft fängt an zu essen, kann aber die Schwarten nicht kauen.
Die Töchter leugnet, doch das hilft ihr nicht, die Alte ergreift
den Besenstiel und schlägt auf sie los. Ein Kaufmann der
vorübergeht, erbarmt sich des Mädchens, verlangt sie zur Frau
und führt sie in sein wohlbestelltes Haus. Montags steigt er
früh auf, gibt ihr zwanzig Kauten Flachs: den solle sie in
zwanzig Lagen, wo er von seiner Reise wieder heim kommen
werde, gesponnen haben; dann wolle er ihr ein schönes Ge-
schenk dafür geben. Wie er aber weg ist, denkt sie an nichts,
als Pfannekuchen und Eier backen, an langschlasen und faul-
lenzen. Indessen nähertsich die Zeit, wo der Mann kommen soll,
da denkt sie, etwas mußt du doch thun, holt eine lange Stange
und macht gewaltige Zurüstungen zum spinnen. Zauberweiber
gehen zufällig vorüber und müssen darüber lachen, in gutem
Muth begaben sie die Faule, daß aller Flachs, den sie im
Hause habe, plötzlich solle gesponnen, gewebt uud gebleicht
x .Darauf legt sie sich, wie der Mann kommt, ins Bett
und stellt sich an, als wäre sie von der schweren Arbeit ange-
griffen und krank; während der Mann über nach dem Am
gebt, beißt sie Nüsse auf und wirft die Schalen zum Femh
hinaus. Der Arzt erklärt die Krankheit aus einem faulen
Leben, der Mann glaubt ihm aber nicht und sie sagt ihm
Lurch seinen bloßen Anblick sey sie schon geheilt.
IV. 5' (35*) Der Drache (Lo Dragone).
Ein grausamer König reist mit seiner Gemahlin auf eü
weit entlegenes Schloß, in der Zeit bemächtigt sich eine !
denn seines Throns. Er befragt ein weissagendes HolzW,
welches ihm antwortet: erst dann werde er sein Reich wieder
erlangen, wenn die Zauberin ihre Augen verliere. Da sich dich
aber wohl vor einem solchen Unglück zu wahren weiß, so p
rath der König ganz in Wuth über die Weiber und einer je-
den, die in seine Gewalt kommt, raubt er erst die Ehre und
hernach das Leben. Ein solches Schicksal steht auch der Pvr-
ziella vor, einer Jungfrau, dergleichen an Schönheit M
mehr auf Erden ist. Schon hat er den. Dolch gezückt, als ein
Vogel etwas auf seinen Arm fallen laßt, daß der Stahl
ihm aus der Hand fallt. Dieser Vogel war aber eine gec.
die von der Porziella einmal aus einer drohenden Gefahr er-
rettet worden. Der König von dem Vorfall betroffen, tödtetße
nun nicht, schließt sie aber in ein Verließ ein, ohne ihr Elk
und Trinken zu geben. Doch der Vogel kommt, tröstet k
mit menschlicher Rede und tragt ihr durch eine Oeffnung in
dem Winkel des Fußbodens, die gerade auf die Küche stoßt,
Speise zu, auch Weintrauben für den Durft. Indessen bringt
Porziella einen schönen Knaben zur Welt, den sie Miuecio
nennt. Wie er erwachsen ist, räth der Vogel noch einige Tä-
feln aus dem Boden auszubrechen, damit die Oeffnung für
Miuecio groß genug werde, und dann laßt ihn seine Mutter
mit Seilen, die der Vogel herbeischaft, in die Kucke herab,
als einmal der Koch gerade nicht zugegen ist. Doch soll er
seine Abkunft t
ein verlaufener
sieht und dem i
ihn in seine Di
ahnen, daß er
ihn der König
stürzen. Sie sa
drei Schlösser Ln
bei Lehensstrüfs,
nicht zu helfen,
er laßt drei Sc
müssen kommen
der mit dem ga
gewinnt- —
größer, sie sin
vor, Miuccko I
das verlorene 8
nun auch dieses
MH, Laßt ei
fragt, welcher f
men. Eine Ss
gebaut hat und
eilt hin und dc
bat, so setzt si
Augen fallen, r
die Here Ln ein
ein. Der Köni
Reichs. — Die
Miuecio aus. \
fe, der zügle
an dessen Leben
er nack ihrem f>
kann sie errett
senlöcher und Q
strichen werden -
sögt nun dem ö
ber nach dem Am
chalen zum Fenster
aus einem faule!,
und sie sagt ihm,
eckt.
Dragone).
Gemahlin auf e(tt
tigt sich eine 3öllJ
sagendes Holzbild,
sein Reich wieder
liere. Da sich dich
>reri weiß, so *tt
iber und einer je-
erst die Ehre und
teht «uch der $or-
ln Schönheit nicht
ch gezückt, als ein
, daß der Stahl
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chenden Gefahr er-
betroffen, tobtet tz
kn, ohne ihr Essen
'ommt, tröstet sie
> eine Oeffnung in
ns die Küche stößt,
. Indessen fm'niit
den sie Mr'uccie
el noch einige Ta-
die Oeffnung für
^ ihn seine Mutter
l die Küche heraö,
ist. Doch soll er
seine Abkunft nicht verrathen, sondern nur sagen, daß er als
ein verlaufener Knabe einen Herrn suche. Der König der ihn
M und dem er wegen seiner Schönheit sehr gefällt, nimmt
ihn in seine Dienste und liebt ihn, wie sein Kind, ohne zu
ahnen, daß er es wirklich ist; die Königin aber haßt ihn, weil
ihn der König so hoch halt und sucht ihn ins Verderben zu
stürzen. Sie sagt daher dem König, Miuceio habe sich berühmt,
drei Schlösser Ln die Luft bauen zu können; worauf er ihm befiehlt
beiLehensjtrafs, ereies ins Werk zu setzen. Miuccio weiß sich
ilicht zu helfen, und jammert, da kommt der Vogel und hilft:
er laßt drei Schlösser von Pappdeckel machen und drei Greife
müssen kommen und sie in die Luft tragen, so daß der Königs
der mit dem ganzen Hof zugesehen hat, ihn nur noch Lieber
gewinnt. — Der Neid der Königin wird dadurch noch
größer, sie sinnt etwas neues aus und gibt bei dem Koni-
vor, Miuccio habe sich erboten, jene Zauberin zu blenden und
das verlorene Reich wieder zu verschaffen. Der König verlangt
nun auch dieses. Der Vogel weiß aber auch in dieser Noch
Wh, Laßt eine große Menge Vogel zusammenkommen und
flogt, welcher sich getraue einer Zauberin das Gesicht zu neh-
men. Eine Schwalbe, die ihr Nest an den königlichen < Palast
fgehaut hat und dieTauberin haßt, nimmt es auf sich. Sie
eilt hin und da die Zauberin eben sich auf ein Ruhbett gelegt
hot, so setzt sie sich über ihren Kopf und läßt Unrath auf ihre
Augen fallen, wovon sie erblinden. Aus Verzweifelung lauft
die Hexe in eine Hohle und stößt sich den Kopf an der Wand
ein. Der König kommt nun wieder in den Besitz seines ganzen
Reichs. - Die Königin denkt zum drittenmal etwas gegen den
Miuccio aus. Nicht weit von dem Schloß baust ein wilderDrg-
der zugleich mit der Königin zur Welt gekommenund
«n dessen Leben das ihrige gebunden ist, so wie auch umgekehrt
er nach ihrem Tod nicht mehr länger leben kaun. Nur etwas
kann sie erretten: wenn ihr nämlich Schläfe, Herzgrube, Na-
senlöcher und Backengruben mit dem Blute des Drachen be-
strichen werden, so kommt ihr Las Leben .wieder zurück? Sie
fast nun dem König, Miuccio, sein Liebling, rühme sich dm
Drachen todten zu können, und ob dieser zwar ihr Bruder sey,
ley er doch ihr Feind und sie wolle lieber ihren Gemahl, als
hundert Brüder erhalten haben. Der König, der den Drachen
tödtlich haßte, aber nicht wußte, wie er sich von ihm befreien
wollte, ruft nun den Mkuceio und heißt ihn die That voll-
bringen, sonst muffe er den Kopf hergeben. Der Vogel ver-
laßt ihn nicht und gibt ihm ein Kraut: "geh damit nach der
Drachenhöhle und wirf es hinein, so wird er alsbald in einen
tiefen Schlaf verfallen und dann schneid' ihm den Hals ab".
Miuccio versieht sich also mit einem scharfen Messer und als
Las Unthier schläft, fängt er an, es zu zerschneiden. Bei jedem
Schnitt, den er thut, fühlt auch die Königin ihr Leben wei.
chen, sie ruft den König und sagt ihm, sie fühle, daß Miuccio
Len Drachen todte und bittet ihn sterbend, sie, bevor sie begra-
ben werde, mit dem Blute ihres Bruders zu bestreichen. Wie
nun Miuccio ankommt und die vollbrachte That meldet, heißt
ihn der König zurückkehren und das Blut des Drachen holen.
Auf dem Weg dahin kommt ihm der Vogel entgegegen und
fragt, was er vorhabe? Miuccio sagt es ihm. Da Wht
der Vogel: "dies Drachenblut wird dein Verderben seyn!" und
TCpT Laß der König in Miuccio sein eigenes Blut nicht
kenne, und seine Mutter in einem Gefängniß lebe. Der Kö-
nig aber, der dem Miuccio nachgegangen war, hört alles mit
an. Porziella wird befreit und seine Gemahlin, der Vogel
verwandelt sich Ln eine schöne Jungfrau, die Miuccio hei«
rathet.
IV. 6. <z6.) Die drei Kronen (Le tre corune),
Ein König wünscht sich Kinder und als er einmal in tu
nem Garten diesen Wunsch laut ausspricht, ruft eine Stimme
aus einem Busch: "König, was willst du? eine Tochter oder
einen Sohn?" Er überlegt die Sache mit seinen Räthen
und wählt endlich eine Tocdter und ruft die Antwort in den
Busch zurück. Nach neun Monaten bringt auch seine Gemoh-
- lia eine Toct
geschlossen Ul
ße einem K
bracht werL
mal ihren A
gesetzt, so fa
vor das Hau
Alte, die zu
hen, wenn d
weiß nur ein
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Menschenfres
gewöhnliche,
und lobt alle
sagt zur Ma
etwas Gutes
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sehen". M
treffliches C
"wer hat d
bekümmere l
lieb, daß sie
dem wolle si
ihrem Hinte
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thun will".
Menschenfre
dick wie me
zu allen Ka
nicht; wenn
drei Kroner
die Mensch,
Neugierde <
Drei Mädcl
und scheine
bezaubert n
>»hrBruder sey, f0
hren Gemahl, als
, der den Drachen
) von ihm befreien
hn die That voll-
Der Vogel ver-
>& damit nach der
>r alsbald in einen
hm den Hals ab",
n Messer und als
leiden. Bei jedem
gin ihr Leben wei.
rhle, daß Miuecio
e, bevor sie begra.
i bestreichen. Wie
That meldet, heißt
.>s Drachen holen,
et entgegegen und
ihm. Da Uicht
derben sssyn!" und
ugenes Blut nicht
niß lebe. Der Kö-
)ar, hört alles mit
lahlin, der Vogel
die Miuecio hei-
tre corune).
ls er einmal in ei-
ruft eine Stimme
eine Tochter oder
nit seinen Räthen
ie Antwort in den
auch seine Gernch
lin eine Tochter zur Welt. Sre wird Ln eine starke Burg ein-
geschlossen und wohl bewacht; als sie herangewachsen ist, wird
sie einem König bestimmt. Sie soll zu ihrem Gemahl ge-
macht werden und verläßt bei dieser Gelegenheit zum ersten-
mal ihren Aufenthaltsort. Kaum aber hat sie den Fuß heraus-
gesetzt, so faßt sie der Wind und tragt sie in einen Wald und
vor das Haus einer Menschenftefferin. Sie findet dort eine
Alte, die Zu ihr sagtss^ach, unglückliche, es ist um dich gesche-
hen, wenn die Menschenfresserin heimkommt und dich sieht! Ich
weiß nur eins, geh hinein in das Haus und räume darin alles
auf und bring es in Ordnung, und verstecke dich dann". Die
Menschenftefferin, wie sie heim kommt, freut sich über die un-
gewöhnliche, schone Ordnung und Einrichtung, ruft die Alte,
und lobt alles gar sehr. Sie geht wieder fort und die Alte
sagt zur Marchetta (so heißt die Königstochter): "jetzt bereite
etwas Gutes, aber erst wann sie bei ihren drei Kronen schwört,
dir nichts zu thun, darfst du ihr vertrauen, dann erst laß dich
sehen". Marchetta schlachtet eine Gans und bereitet ein vor-
treffliches Gericht- Die Menschenftefferin kommt und fragt:
"wer hat das gekocht?" — nur ^spricht die Alte, und
bekümmere dich nicht darum". Sie ißt und findet es so köst-
lich, daß sie bei vielen Dingen schwört, wer das gekocht habe,
dem wolle sie ihre volle Gunst schenken. Marchetta hört es irr
ihrem Hinterhalt, regt sich aber nicht. Endlich ruft sie: "ich
schwöre bei meinen drei Kronen, daß ich ihm alles zu Liehe
thun will". Da springt Marchetta hervor und zeigt sich. Die
Menschenftefferin bleibt bei der geäußerten Gesinnung: "ich will
dick wie meine Tochter halten, ich übergebe dir die Schlüssel
zu allen Kammern, du darfst sie alle öffnen, nur die letzte
nicht; wenn du mir gut dienst, so verspreche ich dir bei meinen
drei Kronen, daß ich dich reichlich versorgen will". Wie aber
die Menschenftefferin fort ist, wird Marchetta doch von der
Neugierde gequält, so daß sie die verbotene Kammer öffnet.
Drei Mädchen, ganz in Gold gekleidet, sitzen auf drei Stühlen
und scheinen zu schlafen. Sie waren alle von^ ihrer Mutter
bezauHert worden, weil ihnen ein großes Unglück bevorstand,
/■'v *****
m
m nicht eine Königstochter kam und sie aufweckte. Von
Geräusch, das die eintretende mit ihren Füßen macht, erwa-
ct;en sie und wollen etwas zu essen. Marchetta kocht jeder tret
Eier in der Asche, sie gehen hinaus vor die Thüre, um ein-
mal frische Luft zu schöpfen, indem kommt die Menschen fresieriii
Leim und wird so bös auf Marchetta, daß sie ihr eine Ohr-
feige gibt. Die nimmt das übel und sagt ihr den Dienst auf 1
und will in die weite Welt geben. Dabei beharrt sie, st
gute Worte wie ihr auch die Menschenfrefferin gibt. Beim
Abschied verehrt ihr diese einen Ring, den solle sie tragen, doch
Len Stein nach innen gekehrt, und nicht darauf achten, bis
sie in einer großen Gefahr ihren Namen (Orca) von dem Wi-
derhall rufen höre. Außerdem gibt, sie ihr Mannskleider. In
Dieser Tracht begegnet sie einem König auf der Jagd, der ft
als einen schönen Knaben zum Pagen annimmt. Die Königin
aber verliebt sich heftig und macht ihm Anträge. Marchetta weicht
aus und wird nun aus Rache beschuldigt, die Königin mit un-
erlaubter Liebe verfolgt zu haben. Auf dem Weg zum Tode
ruft sie aus: "wer wird mich von diesem Galgen erretten?"
Das Echo nennt da die Menschenfresserin ("ein mme libera
de sta forca?” — “Orca”). Da erinnert sich Marchetta
des Rings und sicht ans den Stein, sogleich ruft cs in der
Lust dreimal mit gewaltiger Stimme: "laßt sie gehen, sie ili
ein Mädchen!" Der König laßt die falsche Königin ins Meer
werfen und Marchetta wird seine Gemahlin.
IV. 7. (57.) Die zwei Kuchen (Le doje
pizzelle).
Zwei Schwestern Lueeta und Troeeola haben zwei Töchter:
Marziella und^ Puceia. Marziella ist schön und gut, Puceia
häßlich und bös, und so sind auch die Mutter. Einmal
sagt die Lueeta zur Marziella: "geh zum Brunnen und hol
W mey Eimer Wasser", und gibt ihr dazu einen kleinen Ku-
chen. Wahren
Alte daher un
ziella, hast d!
Fimmel belob!
ft, daß wen
Mnd fallen J
ten aus den K
Lilien und Br
wie es heim kc
Alte gesagt da
null ihrer Loch
alls mit einen
iuch wieder ur
lickt an, dir
chlingt in vie
Me verwünsch
m Mund gel
lugeziefer aus
linkende Blun
ileich die Ver'
vird dadurch
durch die Gal
über alle andei
st sey, wie er
l-rßt seiner V
Schwester kom
Troccvla doch
bringen, diese
Puceia mit; 1
wie einmal die
cola ihre unsch
weih erhebt sic
und trägt sie
345
weckte. Von
ißen macht, ern^
ttct kocht jeder drei
: Thüre, um eüu
ie Menschenfressers
sie ihr eine Lhx.
ihr den Dienst aus
i beharre sie, h
serin gibt. Beim
)lle sie tragen, doch
arauf achten, bi-
’ca) von dem Wi-
MannskleLder. Zn
der Jaad, derA
lmt. Die Königin
. Marchetta weicht
? Königin mit um
m Weg zum Tode
Galgen erretten i"
"chi mrue libera
?tt sich Marchetta
ch ruft cs in der
sie gehen, sie ist
Königin ins Mm
(Le doje
)en zwei Töchter:
und gut, Puccia
lütter. Einmal
Zrurrnen und bol
einen kleinen Ku-
Len. Wahrend sie den bei den Brunnen verzehrt, kommt eine
Alte daher und hätt um ein Stückchen an. "Da, sagt Mar-
üella, hast du etwas, ich wollt es wär Zuckerkuchen". "Der
knntd belohne dein gutes Herz", sagt die Alte und begabt
L daß wenn sie athme, Rosen und Jasmin ihr aus dem
Mund fallen sollen, wenn sie sich kämme, Perlen und Grana-
ten aus den Haaren; endlich, wo sie den Fuß hinsetze, sollen
Lilien und Violen aufsprießen. Das Mädchen dankt ihr und
wie es heim kommt, geht schon alles in Erfüllung, was die
Alte gesagt bat. Troeeola, sobald sie das große Glück erfahrt,
will ihrer Tochter ein gleiches verschaffen. Sie schickt sie eben-
falls mit einem Kuchen an den Brunnen. Die Alte zeigt sich
auch wieder und bittet um ein Stückchen. "Es steht mir gar
nicht an, dir Kuchen zu geben" antwortet Puccia höhnisch und
jchlingt in vier Bissen alles was sie hat hinunter. Die zornige
Alte verwünscht sie: "wenn du athmest, soll dir Schaum aus
dem Mund gehn, wie einem Maulthier, wenn du dich kämmst,
Ungeziefer aus den Haaren fallen, und wo du gehst, sollen
stinkende Blumen aufwachsen". Wie Puccia heimkommt, wirkt
gleich die Verwünschung, und der Neid gegen die Marziella
wird dadurch im Herzen der Mutter und Tochter nur noch
wehr angefacht. — Indessen kommt Ciommo, der Bruder der
Marziella, in Dienste, des Königs und als einmal die Rede ist
von der Schönheit der Weiber, so erhebt er seine, auch noch , r
durch die Gaben der weifen Frau ausgezeichnete Schwelte? h
über alle andere. Der König verlangt sie zu sehen, wenn alles
so sey, wie er sage, wolle er sie zur Frau nehmen. Ciommo
läßt seiner Mutter verkündigen, sie möge eilig mit seiner
Schwester kommen. Luceta die krank ist, bittet ihre Schwcster
Troccola doch ihre Stelle zu vertreten und Marziella hinzu-
bringen, diese ist sehr bereitwillig und nimmt auch noch die
Puccia mit; sie gehen ru Schiffe, auf der hohen See aber,
wie einmal die Schiffsleute schlafen, wirft die boshafte Troc-
cola ihre unschuldige Nichte ins Wasser. Ein schönes Meer-
weib erhebt sich alsbald, nimmt die Marziella in ihre Arme
imo trägt sie davon. Troeeola bringt nun die Puccia als
Braut zu dem König, dach als dieser den Versuch macht, und
statt der Perlen Ungeziefer aus den Haaren fällt und stinken,
des Unkraut statt der Lilien unter ihren „Füßen aufwächst, fo
jagt er Mutter und Tochter fort und läßt den Ciommo zur
Strafe Gänse hüten. Dieser treibt sie an das Gestade,
wo sie ihr Futter suchen, während er in einer SchaferlM
sein Schicksal bejammert; Abends holt er sie dort wieder ah.
Es trägt sich aber zu, daß MarzieUa aus dem Wasser hervor-
steigt und die Gänse mit Königsbrot füttert und mit Rosen-
wasser trankt. Wenn nun die Gänse Abends in einen kleinen
Garten gesperrt wurden, der unter den Fenstern des Königs
war, so begannen sie zu singen: "pire, pire, 'pire, schön iß
die Sonne mit dem Mond, ooch schöner ist die,, welche uns
füttert". Der König wird aufmerksam, ruft den Ciommo und
fragt ihn, was die Gänse auf der Weide bekämen? "Nichts
als frisches Gras". Der König schickt einen treuen Diener
nach, der soll aufpassen, der sieht die Marziella kommend
berichtet seinem Herrn alles wieder. Den andern Tag macht
sich der König selbst auf, lauscht und erblickt die Marziella,
wie sie aus den Wellen steigt und die Ganse füttert, dm
sich nieder ssetzt und ihre Haare strahlt, wobei Perlen und
Granaten herabfallen; zugleich wächst unter ihren Füßen ein
Teppich von Lilien und Violen. Der König läßt den Cionmo
aus seiner Strohhütte herbei holen und fragt, ob er das schm
Mädchen kenne? Er lauft gleich darauf zu, umarmt und Wf
es als seine Schwester; Marziella erzählt den Verrath, du
Troccvla und ihrer Tochter. Der König in großer Freude bid
tet sie ihm zu folgen, sie kann aber noch nickt, denn das
Meerweib hält sie mit einer goldenen, an ihrem Fuß befestigten
Kette und zieht sie daran hinab, wenn sie zu lang oben in bet
Luft verweilt. Der König muß sie den andern Tag eigenhän-
dig von der Kette losfeilen, woraus sie in den königlichen W
last geführt und mit ihm vermählt wird.
IV. 8-
Line Fra
fe ihrer stebei
hie sieben So
dringst, so gel
ankommt, sag
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IV. 8. (58.) Die sieben Tauben (Li sette
palommielle),
Eine Frau bringt jedes Jahr einen Knaben zur Welt/ bis
ste ihrer sieben hat. Sie wird wieder schwanger, da drohen
hie sieben Sohne: "wenn du jetzt nicht eine Tochter zur Welt
bringst, so gehen wir auf und davon". Als die Stunde her-
ankommt, sagen sie zu ihr: "wir wollen auf die Berglpitze ge-
hen, die da gegenüber liegt, kriegst du einen Sohn, so stelle
ein Tintenfaß und eine Feder vors Fenster, ifts aber eine
Tochter, eine Spindel (? eoeoliiara) und einen Spinnrocken".
Glücklicherweise ifts eine Tochter, aber die dumme Amme, die
das Zeichen ausstecken soll, nimmt das unrechte und die sieben
Sohne glauben, es wäre ein Knabe. Sie ziehen also fort und
gerathen in einen dicken Wald vor das Haus eines, wilden
Mannes. Da ihm einmal im Schlaf eine Frau die Augen aus-
aeffWen hatte, so war er so aufgebracht über das ganze weib-
liche Geschlecht, daß er eine jede, deren er habhaft wer-
den konnte, selbst aufaß. Müd und hungrig bitten ihn die
sieben Brüder um einen Bissen Brot, er verspricht ihnen Nah-
rung, wenn sie bei ihm in Dienste treten wollten: sie sollten
nichts zu thun haben, als immer einer ihm aufwarten. Sie
bleiben darauf bei ihm. Indessen wächst die Schwester heran,
und als sie hört, daß ihrentwegen die sieben Brüder in die
Welt gegangen sind, gerath sie auf den Gedanken, sie aufzu-
suchen. Als eine Pilgerin zieht sie von Ort zu Ort bis sie
endlich auch Ln den Wald kommt, wo ihre Brüder sind, die
sie mit großer Freude aufnehmen. Sie geben ihr eine Kammer,
wo der wilde Mann sie nicht wittern kann und befehlen ihr
als das wichtigste an, von allem, was sie esse, einer Katze, die
La im Haus ist, ein Stück zu geben. Cianna, so heißt das
Mädchen, nimmt das wohl in Acht und hält gute Freundschaft
mit der Katze. Es trägt sich zu, daß die Brüder einmal für
ihren Herrn auf die Jagd müssen und ihr zuvor eine Schüssel
348
mit Erbsen reichen, die solle sie kochen; Sie findet darin eine
Haselnuß und ißt sie allein, ohne der Katze ihr Antheil zu
geben. Diese, in voller Bosheit, springt gleich auf den Heerd
und näßt ihn so, daß alles Feuer ausgeht. Cianna weiß nicht,
wie sie sich helfen soll, sie lauft aus ihrer Kammer und get«th
in das Gemach des wilden Mannes, wo sie nach Feuer sucht.
Dieser merkt gleich die Stimme eines Mädchens und ruft:
"willkommen, warte nur ein wenig, ich habe das gejuchte cse«
funden". Dabei langt er nach einem Wetzstein, bestreicht ihn
mit Oehl und fängt an sich die Zähne zu wetzen. Cianna
eilt in ihre Kammer zurück und verrammelt sie, so gut sie
kann, mit Bänken, Bettgeftell und, Steinen und was sonst zur
Hand ist. Der Menschenfresser, als er nicht hinein kann, lärmt
und will die Thürespren gen, in dem kommen die sieben ^Brü-
der heim und merken das Unheil. "Wir wissen von nichts,
während wir auf der Jagd waren, mag das gottlose Weibs-
bild hereingewischt seyn! aber komm nur mit, ich will dich an
einen Ort führen, wo wir es bald kriegen werden". Somit
nehmen sie ihn der der Hand, führen ihn an eine Grube.und
stürzen ihn hinein; dann bedecken sie ihn mit Erde. Jetzt öff-
nen sie ihrer Schwester die Kammer und sagen ihr, sie solle
sich nur hüten, je ein Halmchen abzubrechen, das auf dem
Grab des wilden Mannes gewachsen sey, sonst würden sie alle j
siedene Ln Lauben verwandelt. Sie wollen noch den Winter in >
dem Haus zubringen und dann in ihre Heimatb zurückkehren.
Einmal sind sie ausgegangen, Holz zu holen, da kommt ein
armer Pilgrim des Weges, sieht einen Affen auf einer Fichte
sitzen und neckt ihn, dieser wirft einen Tannenzapfen nach ihm
und macht ihm einen gewaltigen Schmarren ins Gesicht. Der
Verwundete schreit so jämmerlich, daß es Cianna hört und aus
Mitleiden laust sie und holt Rosmarin, der auf dem Grab
des wilden Mannes wächst, und macht daraus und aus gekau-
tem Brot und Salz ein Pflaster, dos sie auf die Wunde auf-
legt. Sie erwartet ihre Brüder zum Essen, da kommen sie als
sieben Tauben geflogen, machen ihr Vorwürfe, daß sie die
Warnung vergessen, und sagen: "es wäre besser, dir wäre
die Hand aöa
chen härtest,
keine Hülfe fi
best". Ciann
sie wolle übe
den. Sie bit
macht sich au
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du?"-- “2
"Geh immer
du stößest, sc
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— 349 —
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f die Wunde auf-
da kommen sie als
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besser, dir wäre
die Hand abgehauen, als daß du damit den Rosmarin abgebro-
chen hättest. Wir müssen jetzt stiegen und fliegen und es gibt
keine Hälfe für uns, wenn du flücht die Mutter ^er^ Zeit fin-
dest". Cianna bittet ihre Brüder um MrzWu ng^undsa gt,
sie wolle über die ganze Erde gehen, bis sie die Alte gefun-
den. Sie bittet sie auch immer in dem Haus zu bleiben und
macht sich auf den Weg. Sie gelangt ans Meer und sieht ei-
nen großen WaUfisch, der fragt: "schönes Mädchen, was suchst
du?" — "Ich suche das Haus von der Mutter der Zeit".
"Geh immer am Meer fort, und bei dem ersten Fluß, auf den
du stößest, schau auf und du wirst einen finden, der dir den
Weg zeigt. Aber thue mir auch einen Gefallen, wenn du zu
der Wen kommst, so frage sie doch, wie ich es anfangen
müßte, daß ich nicht mehr an die Klippen im Meer anstieße
und auf keine Sandbanke gertethe". Als sie an dem Fluß an-
gelangt ist, geht sie daran hinauf und kommt in ein schönes
Land, wo sie eine Maus findet; die sagt ihr: "wenn du zu
der Mutter der Zeit willst, so hast du noch weit zu gehen, aber
verliere den Muth nicht und wandere immer nach dem Berg.
Mer wenn du angelangt bist, so frag doch die Alte, wie wir
es anfangen sollen, um der Tyrannei der Katzen los zu wer-
den". Sie strengt sich an und geht immer zu, und als sie sich
ganz wegemüd auf einen Stein setzt, sieht sie da einen Haufen
Ameisen die einen großen Vorrath von Körner zusammentra-
gen. An eine derselben richtet Cianna ihre Frage. "Nur
immer weiter, antwortet sie, wenn du die Mutter der Zeit
suchst. Aber erzeige mir den Gefallen und frage sie, wie wir
Ameisen eine etwas längere Lebenszeit gewinnen können". Cian-
na geht weiter und findet einen großen, uralten Baum, der
spricht zu ihr: "komm unter meinen Schatten und ruhe dich
aus". Das Mädchen entschuldigt sich: "es suche die Mutter
der Zeit". — "Du bist nicht mehr weit vom Ziele, sagt der
Baum, auf dem Berg oben wirst du ein Haus finden, darin
fitzt sie, aber frag sie doch auch, wie ich wieder zu meiner ver-
lorenen Ehre gelange?" Endlich kommt Cianna bei dem Fuße
des Berges an und findet da einen Alten, der sich vor
I
350
Müdigkeit auf einen Haufen Heu niedergestreckt hat- Sie er>
kennt darin den alten Pilgrim, dessen Wunde sie geheilt hat
Er sagt: "ich bringe der Zeit den Zins der Erde, sie ist ein
Tyrann, der alles an sich reißt und von allem Tribut Der-
langt; zumeist von den Menschen meines Alters. Da ich von
deiner Hand Wohlthaten empfangen habe, so will ich dirs ver-
gelten und dir Nachricht von allem geben. Auf dem Gipfel des
Berges wirft du ein zertrümmertes Haus finden, nur das
Wappen über dem Thor ist noch unverletzt: eine Schlange die
sich in den Schwanz beißt, ein Hirsch, ein Rabe und ein
Phönix. Innen siehst du dann die ^Uralte sitzen, mit einem
Bart, der bis auf die Erde reicht, wahrend die Haupthaare
ihr die Fersen bedecken. Sie sitzt auf einer Uhr und da ihre
Augenbrauen so groß sind, daß sie über die Augen gehen, so
kann sie dich nicht sehen, wann du kommst. Du mußt gleich,
wie du eintrittst, die Gewichte an der Uhr wegnehmen, dann
erst rufe sie an und sage ihr, was du von ihr haben willst.
Sie wird ihren Sohn (Lo tiempo) rufen, damit er komme
und dich fresse; aber da die Gewichte an der Uhr fehlen, so
kann er nicht gehen und sie ist gezwungen deinen Willen zu
thun. Glaube ihr aber nicht eher, als bis sie bei den Flügeln
ihres Sohns schwört, aber dann thue alles, waö"fiesägt".
'^^hdnnoerAtte dieses gesprochen hat,? zerfallt er Ln Staub
und Cianna bestattet ihn. Sie steigt nun den Berg hin-
auf, wartet aber, bis der Sohn der Alten aus dem
Haus fortgeht. Er kommt als ein Alter mit einem langen
Bart und alten Mantel und hat große Flügel, er laust so
schnell, daß sie ihn bald aus den Augen verliert. Voll Angst
tritt sie nun in das Haus und nimmt gleich die Gewichte von
der Uhr; es trifft alles so ein, wie der Pilgrim ihr gesagt
hatte. Die Alte schwört endlich bei den Flügeln ihres Sohnes,
ihre Wünsche zu erfüllen, darauf gibt Cianna dfe 'Gewichte
der Uhr her und bald erscheint der Sohn (Lo tiempo) und
beantwortet die vorgelegten Fragen. Der Baum kann den
Menschen nicht lieb kenn, so lanae er einen Schatz unter seinen
Wurzeln hat. Die Maus wird nicht eher sicher vor der Katze,
-ls bis sie dreier
Mnn sie kommt,
wenn sie nicht fl
je Flügel. De,
!k sich gut Freur
Hm als Führer
anschliche Gesta
M Reichthums
jer herab, da ko
ßlgt waren und
uns die Hörner i
-em aber erhaltt
j)otn war als F
den zusammen <
(sin großer Scho
und die acht Ge
ft einmal müd !
und einschlafen,
und nehmen ihr
ftrben, wenn ni
Mt auf ihre F
zernagte. Die 2
I!nd zeigt ihnen
hingelegt haben-
idamit auf und k
To den guten §
die mit Waffen
aber errettet ksi
nimmt und übe
glücklich und mi
cft bat. Sie er-
)e sie geheilt hat.
Erde, sie ist ein
allem Tribut ver-
rs. Da ich von
will ich dirs ver-
f dem Gipfel des
finden, nur das
:ine Schlange die
Rabe und ein
itzen, mit einem
d die Haupthaare ,
Uhr und da ihre
Augen gehen, so
Du mußt gleich,
egnehmen, dann
ihr haben willst,
damit er komme
r Uhr fehlen, so
deinen Willen zu
e bei den Klügeln
. Wie sögt’',
fallt er Ln Staub
n den Berg Hin-
Alten aus dem
mit einem langen
lugel, er laust so
ert. Voll Angst
die Gewichte von
Pilgrim ihr gesagt
ein ihres SWes,
nna ^7e 'Gewichte
(Lo tiempo) Und
Baum kann den
)chatz unter seinen
er vor der Katze,
— 351 —
B bis sie dieser eine Schelle ans Bein bindet, dann Hort sie,
MNN sie kommt. Die Ameise kann hundert Jahr alt werden,
venn sie nicht stiegen will, denn wenn sie bald stirbt, bekommt
je Flügel. Der Wallfisch wird ungestört herumfahren, wenn
-r sich gut Freund schreibt mit der Waffermaus, denn die kann
|nt als Führer dienen. Endlich die Tauben werden ihre
menschliche Gestalt wieder erhalten, wenn sie sich auf die Säule
res Reichthums setzen". — Cianna steigt nun den Berg wie-
der herab, da kommen eben die sieben Tauben, die ihr nachge-
setzt waren und müde von dem vielen Fliegen, lassen sie sich
auf die Hörner eines todten Ochsen, der da liegt, nieder, in-
m aber erhalten sie ihre menschliche Gestatt wieder, denn das
Horn war als Füllhorn die Säule des Reichthums. Sie ge-
ben zusammen zurück und bringen dem Baum die Antwort.
§in großer Schatz unter seinen Wurzeln wird hervorgegraben
und die acht Geschwister theilen ihn und nehmen ihn mit. Als
ft einmal müb von der Reise in ein Gesträuch sich niederlegen
und einschlafen, nahen Räuber, binden ihnen Hände und Fuße
und nehmen ihnen den Schatz weg. Sie wären Hungers ge-
worben, wenn nicht die Maus gekommen, die, als sie die Ant-
wort auf ihre Frage gehört, aus Dankbarkeit ihre Banden
zernagte. Die Ameise erscheint auch wieder, hört den Bescheid,
und zeigt ihnen dafür die Höhle, wo die Räuber den Schatz
Angelegt haben. Sie finden all das Ihrige wieder, machen sich
.damit auf und kommen zum Meer, wo sie der Mallfisch erwartet
und den anten Rath empfängt. Indem erscheinen die Räuber,
die mit Waffen Ln der Hand ihnen nachsetzen. Der Wallfisch
aber errettet?fie, indem er sie alle achte auf seinen Rücken
! nimmt und über das Meer zu ihrer Heimatb tragt/ .wo sie
Mcklich und mit ihren Schätzen anlangen.
Ha! welch ein Märchen!
äßn - ofwAs Ce rvix .
\
IV. 9. (39*) Der Rabe (Lo cuorvo).
Der König Milluccio liebt die Jagd über alles, er findet
nnmal im Wald auf einem Marmor einen frisch getobtoten
Raben, und indem er Las rothe Blut über den schneeweiß
Stein fließen sieht, seufzt er und ruft: "hätte ich doch eine
Frau, so weiß als der Stein, so roth als das Blut und Vi-
ren ihre Haare so schwarz, als die Federn diese- Raben". %
diese Gedanke vertieft findet ihn sein Bruder Jennariello ich
eine Bildsäule unbeweglich da stehen. Er lockt endlich heraus,
was ihm fehlt, und verspricht ihm durch die ganze Welt zu
ziehen, bis er eine solche Frau für ihn gefunden habe, Er
reist weg, in einer großen Stadt kaust er für seinen Bruder
einen schönen Falken uns ein prächtiges Pferd und sucht dann
weiter nach der unbekannten Schönen. Ein Bettler, dem er
erst nicht Rede stehen will, endlich aber doch den Grundsei-
ner Reise erzählt, sagt: "ich will dir die Tochter eines Zau-
berers zeigen, die ist es, welche du suchst". Er klopft daraus
an das Thor eines Hauses, Liviella zeigt sich, indem sie dm
Armen ein Stück Brot herausreicht. Jennariello überzeugt sich
aleich, daß sie die rechte ist, gibt dem Bettler ein reichliches
Almosen und schafft sich einen Kasten mit allerhand schöne»
Waaren an. Damit geht er, Laut sie ausrufend, vor dem HauS
der Liviella auf und ab, bis sie kommt und die schönen Dinge
betrachtet. "Das ist noch nichts, sagt er, ganz andere m
barkeiten habe ich auf meinem Schiffe, kommt nur sie zuse-
hen". Neugierig eilt sie, sobald ihr Vater ausgegangen iß,
mit ihrer Amme aufs Schiff. Während sie alles betrachtet, laß
Jennariello die Anker lichten und abstoßen; sie erschrickt, als
sie den Betrug merkt, doch als er ihr alles entdeckt und ihr
die Schönheit des Königs beschreibt, gibt sie sich bald zufrie-
den. Während der Fahrt erheben sich auf einmal die Welle»
und am Himmel ziehen sich Wolken zusammen. Iennarick
steigt auf den Mastkorb, ob er kein Land sehe, wo sie ankm
möchten, indem bemerkt er ein paar Tauben, Männchens
, die
"Wa
rucke!'
es, der arme
«der seinem B
(u$. Und bri
i&rfuJT!
atme Königss
Das erstemal,
bricht den Ha
benachrichtigt,
klagt das Ma
nein Bruder <
ft sich nieder!
verschlingen; !
ssirderzl^S
UüstNegt sich
.ehr traurig. '
cm Meer und
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gekauft, um
mir so keine
auf seinen
Messer und s,
staunt, will
Pferd. Jenn
steigen, aber >
die Beine. '
Freude über
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Drache verscj
Ä'inderm
353
THiitni ‘ - Mfir ^ af*. ^üfW
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iber den schneeweißen
"hätte ich doch eine
das Blut und »z
diese- Raben", z,
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gefunden habe. Er
für seinen Bruder
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doch den Grund sei-
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Bettler ein reichliches
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kommt nur sie zu se-
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; sie erschrickt, als
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»t sie sich bald zusrie-
uf einmal die Wellen
lammen. Jennarick
sehe, wo sie ankm
lllben, Männchen m
— 353 —
Wibchen, die vorüberziehen. Das Männchen klagt: "rucke!
rucke!" "Was haft du?" fragt das Weibchen. "Ach, antwortet
es, der arme Konigssohn hat einen Falken gekauft, so bald er
ber seinem Bruder auf der Hand sitzt, hackt er ihm die Augen
us. Und bringt er ihm das Thier nicht, oder entdeckt er es
p- J“f“K «" ff/mt hn<i *
mt
[11$, UltV vvmyt vv »»/»»» v-*w M,»vv *>»«*/. f .—----
bitt / lo wird er zu Stein". Abermals klagt das Männchen:
--ruckernjcFeP~—Was haft du?" fragt das Weibchen. "Der
arme Königssohn hat ein Pferd für seinen Bruder gekauft.
Das erstemal, daß sich dieser darauf setzt, stürzt er herab und
bricht den Hals. Aber wenn er es nicht bringt oder ihn davon
benachrichtigt, so wird er M^tein". Endlich zum drittenmal
klagt das Manncheü^"cucke! rucke!" und sagt: "er bringt sei-
nem Bruder eine schöne Frau, aber in der ersten Nacht, wenn
ft sich niederlegen, wird ein wilder Drache kommen und sie
verschlingen; bringt er sie aber nicht, oder entdeckt es ihm, so
wird er^u^SLein". Darauf besänftigt sich das Meer und der
ilfleJfW* Jennariello wird Überz das, was er gehört hat,
sehr traurig. MiUuecio hat das Schiff von weitem gesehn, steht
m Meer und freut sich sehr über die Rückkehr seines Bruders.
«Was ist das für ein Falke?" fragt Milluceio. "Ich habe ihn
gekauft, um ihn dir zu schenken". "Der größte Schatz hätte
mir so keine Freude gemacht", sagt der König und will ihn
auf seinen Arm nehmen. Aber Iennacielw zieht ein großes
Messer und schneidet dem Vogel den Hals ab. Milluceio er-
staunt, will aber nicht die Freude stören und fragt nach dem
Pferd. Jennariello antwortet wie vorhin, der König will auf-
steigen, aber in demselben Augenblick schneidet iener dem Pferd in
die Beine. Milluceio hält sich auch diesesmal noch zurück aus
Freude über die schöne Jungfrau, die er ihm zugeführt hat.
Die Hochzeit wird mit Pracht gefeiert, wie sich die beiden nie-
dergelegt haben und eingeschlafen sind, so schleicht sich Jenna-
tiello hinter das Bett, und wie der Drache kommt, kämpft er
mit seinem Messer gegen ihn, sticht aber einmal fehl und in
eine Säule des Betts. Davon erwacht der König und der
Drache verschwindet. Milluceio aber, wie er das Messer Ln der
K'inderm. UI, Z
— 354
•aöeiA
Hand seines Bruders sieht und die in der Mitte gespalten-
Saule, schreit um Hülfe und glaubt nicht anders, als m1
Jennariello ihn habe ermorden wollen. Am andern Morgen l
beruft er ein Gericht, das ihn zum Tod verurtheilt; jetzt ent-
deckt Jennariello dem Milluccko alles, aber wie er von dein
Falken gesprochen hat, werden seine Füße zu Stein; von dem
Pferd, der halbe Leib?; von der Liviella, da Ist er gan^ versteinert
'AmsoniNvelnf'der König über seinen Irrthum. " Indessen gebiert
die Königin zwei schöne Knaben; einmal ist sie
gen und Milluccio steht mit den beiden Kleinen im Saal vor
der Bildsäule seines treuen Bruders, da kommt ein Greis
herein mit langem Haar und Bart und sagt ihm, er könne
seinen Bruder wieder lebendig machen, wenn er ihn mit dem
Blute der Kinder bestreiche. Er entschließt sich dazu und hi
steinerne Bild wird wieder lebendig. Der König läßt die bei-
den unschuldigen Opfer in einen Sarg legen, indem kommt die
Königin zurück und bei diesem Anblick außer sich vor Schmerz,
will sie sich zum Fenster hinausstürzen, als eben ihr Vater, der
Zauberer, auf einer Wolke zu dem Fenster hereinschwebt, den
Kindern wieder das Leben gibt und alle glücklich macht.
IV. io. (40.) Der bestrafte Hochmuth (La
soperbia castecata).
Ein König hatte eine Tochter, die war eben so übemü-
Ihig, als sie schön war und kein Freier war ihr gut genug.
Unter diesen war auch ein König, der ihr lange Zeit seine
treue Liebe antrug, aber umsonst: alle seine Worte waren in
den Wind gesprochen. Er geht also weg, läßt sich den Bert
wachsen und macht sich sonst unkenntlich, dann kommt er wie-
der zurück und dient als Gärtner. Eines Tages breitet er un-
ter den Fenstern der Cintiella, wie sie heißt, ein überköstliches,
goldenes, Kleid aus; sie will es haben, der Gärtner verlangt
dafür, daß er eine Nacht in ihrem Saale schlafen dürft, was
sie zugesteht,
prächtiges Un
für eine Nach
tet er einen
Kock aus, wi
iaubt, eine
sie sich endlich
sitzen und zieh
chen er nicht
und schläft ei
sie hernach sch
ihm entfliehen
last, wo sie
Mägde, die d
fen und füllet
Sack steckt,
seiner königlis
schöpf? der st
untersucht mn
nig verkleidet
trübt über di
Tops mit Spi
Niederkunft b
halten, der K
ihr unter der
stöhlen zu hab
tet eilt er zu
nicht Ueberhai
Sohn mit ein
ein Kleid von
sey, solle an
scheint alio tr
lich als Gart,
nicht anders,
ihres vorigen
et Mrtte gespalten-
cht anders, als m
[m andern Morgen!
erurtheilt; jetzt ent-
rer wie er von dem
\n Stein; von dem
st er ganz versteinert
m. Indessen gebiert
al ist sie ausgega».
leinen im Saal vor
kommt ein Greis i
sagt ihm, er könne
nn er ihn mit dem
sich dazu und des
König läßt die bei;
n, indem kommt die
er sich vor Schmerz,
eben ihr Vater, der
hereinschwebt, den
lücklich macht.
Hochmuth (La
)- '
ar eben so übemü-
war ihr gut genug,
ihr lange Zeit seine
ne Worte waren in
läßt sich den Bart
dann kommt er »ie*
Tages breitet er un<
t, ein überköstliches,
rer Gärtner verlangt
schlafen dürft, rrns
sse zugesteht. Am andern Morgen breitet er ein nicht weniger
prächtiges Unterkleid aus, sie erhält es auch und er schläft da-
für eine Nacht in ihrem Vorzimmer. Am dritten Morgen brei-
tet er einen wunderschönen, zu dem übrigen noch gehörigen
Dck aus, will ihn aber nicht eher geben, als bis sie ihm er-
hubt, eine Nacht in ihrer Schlafkammer zuzubringen, wozu
sie sich endlich auch entschließt. Sie beißt ihn auf einen Stuhl
Den und zieht mit Kohle einen Strich auf dem Boden, wel-
chen er nicht überschreiten dürft. Sie legt sich darauf zu Bett
und schläft ein, er aber kehrt sich nicht an das Verbot. Als
ße hernach schwanger wird, kann sie nicht anders, sie muß mit
ihm entfliehen, er bringt sie in einen Stall bei seinem Pa-
last, wo sie ein trauriges, armseliges Leben führt. Die
Mägde, die das Brot backen, sagen ihr, sie könne ihnen hel-
fen und füllen ihr einen Topf mit Speise, den sie in einen
Sack steckt. Da kommt der König, aber ihr unkenntlich in
seiner königlichen Kleidung, und sagt: "was ist das für ein Ge-
schöpf? der steht die Betrügerin auf dem Gesicht geschrieben»
untersucht nur ihren Sack, so werdet ihr es finden". Der Kö-
nig verkleidet sich wieder und findet Cintiella aufs äußerste be-
trübt über die erlittene Beschimpfung, denn man hatte den
Topf mit Speise bald aus dem Sack gezogen. Da indessen ihre
Niederkunft bevorsteht, so sucht sie einiges Kinderzeug zu er-
halten, der König aber, in seiner königlichen Gestalt, zieht es
ihr unter der Schürze hervor und mit der Beschuldigung ge-
> ßohlen zu haben, muß sie in den Stall zurück. Doch verklei-
det eilt er zu ihr und tröstet sie, damit die Traurigkeit bei ihr
nicht Ueberhand nehme. Er sagt ihr, die Königin habe ihren
Sohn mit einer auswärtigen Dame versprochen und lasse ihr
ein Kleid von Goldbroeat machen, da sie von gleicher Figm
sey, solle an ihr das Maas genommen werden. Cintiella er-
scheint dso in einem solchen Kleid vor dem König, der plötz-
lich als Gärtner sich ihr naht, sie tröstet und küßt; sie denkt
nicht anders, als der Himmel schicke ihr das, um sie wegen
ihres vorigen Hochmuths recht zu demüthigen. Allein die Mut-
8 2
356
ter des Königs läßt sie zu sich kommen, und nimmt Antheil
an ihrem Zustand; sie wird in ein königliches Bett gelegt und
bringt zwei schöne Knaben zur Welt. Hierauf kommt der Kö-
nig, umarmt und küßt sie und entdeckt ihr, daß er der Mt-
tm gewesen.
V. r. (41.) Die Gans (La papara).
Zwei Schwestern leben in der äußersten Armuth und er-
nähren sich mit Spinnen. Einmal gehen sie auf den Markt
ihr Garn feil zu bieten und kaufen sich mit dem gelösten
Gelde eine Gans, die sie aber so lieb haben, daß sie siezn
sich ins Bett nehmen. Statt sich zu verunreinigen, bescheert das
gute Thier lauter Goldstücke in das Bett, und die armen
Schwestern werden bald reich. Ihr Wohlstand fallt zwei Nach-
barinnen auf, sie machen ein Loch Ln die Wand und sehen,
wie die Gans auf ein Bettuch gesetzt wird und lauter Gold-
stücke darauf fallen läßt. Darauf geht die eine hinüber und
bittet, sie möchten ihr doch nur auf zwei Stunden die Gans
leihen, sie hätte junge Gänslein gekauft und wollte sie ans
Haus gewöhnen. Gutmüthig gewähren sie die Bitte und jene
beiden breiten ein Luch aus und treiben die Gans darauf,
aber die füllt es statt des Goldes mit Unrath, ebenso auch
ein zweites, daß sie es vor Geruch nicht aushalten können.
Voll Zorn und Wuth drehen sie der Gans den Hals um
und werfen sie zum Fenster hinaus. Der Zufall will, daß der
natürliches Bedürfniß drangt, so steigt er ab und will zuletzt
die frisch aetvdtete Gans, die neben ihm in der Ecke liegt,
nach seiner Bequemlichkeit brauchen. Diese ist aber nicht todt,
Lol IP 7 J /fsölMrn beißrWI ihm fest/ so daß er laut vor Schmer-
schreit. Auch kann sie niemand wegschaffen; er laßt end-
O _jJ lich bekannt machen, wer ihn von diejer^Qual befreie, solle
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— 357 —
zu seiner Frau nehmen. Der jüngsten von den Schwestern
gelingt es unter allen allein, denn sie braucht nur die Gans
Zuzurufen, so laßt sie ab und kommt zu ihr gelaufen. Sie
wird also Königin und ihre Schwester gut versorgt.
V. 2. (42.) Die Monate (Li nrise).
Es sind zwei Bruder, Clan ne ist reich aber bös, Life
arm aber gut. Life will in die Welt gehen, Abends kommt
er in ein Wirthshaus, wo zwölf Jünglinge beisammen an ei-
nem Feuer sitzen und sich wärmen. Da sie sehen, daß seine
Kinder zerrissen sind und er vor Frost zittert, so laden sie
ihn zu sich ein. Der eine fragt: "wie gefällt dir diese Jahrs-
zeit?" Life antwortet: "jeder Monat thut seine Schuldig-
keit", und lobt die Verschiedenheit derselben. "Aber du mußt
gestehen, der Marz ist doch ein schlimmer Monat", und tadelt
Nässe, Frost u. s. w. Life dagegen lobt ihn als die Zeit, wo
sich das neue Leben bilde. Darüber freut sich der Jüngling,
welcher gerade- der März selbst war, und schenkt ihm ein
schönes Hütchen (cascetella), womit er sich jeden Wunsch er-
füllen kann. Life dankt, setzt es auf den Kopf, wünscht sich
cine Sänfte, worin er heim getragen wird, unterwegs ein
köstliches Essen, und langt in größter Herrlichkeit, zu Haus
an. Sein Bruder Cianne, wie er das Geschenk sieht, will
sich dasselbe Glück verschaffen, er jagt Ln das Wirthshaus,
wo die zwölf Monate versammelt sind, der Marz legt ihm die-
selbe Frage vor, aber Cianne schimpft auf ihn und erhält da-
für zum Geschenk einen Knüppel, zu dem er sagen soll: "gib
mir hundert!" Cianne eilt heim, denkt nicht anders, als es
waren hundert Thaler gemeint, spricht also: "gib mir hun-
dert!" bekommt aber Schläge. Life lauft bei dem Geschrei her-
bei, ifttzt den Knüppel in Ruhe und besänftigt seinen Bruder.
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V. z. (43O Pintosmauto (? Schmelz
gemahlt).
< Betta, die Tochter eines Kaufmanns, will sich nicht ver-
''/beirathen. AIs ihr Vater einmal auf den Markt verreist, he-
/stellt sie Zucker, Gewürz, wohlriechendes Wasser und derglei-
chen, ferner Perlen, Rubine, Granaten, zwei Saphire, etwas
gesponnen Gold, .endlich auch einen Backtrog und ein Messer
von Silber. Wie sie alles beisammen hat, fangt sie an, ar-
beitet es zusammen und bildet daraus einen Jüngling von
der höchsten Schönheit, feine Haare sind gesponnen Gold,
seine Augen Saphire, die Zahne Perlen, die Lippen Rubine.
Endlich erhält er auch Leben. Voll Freude führt sie ihn zu ihrem
Vater'mMfäM^äs'soll mein Mann seyn. Es wird ein prächtiges
Fest gehalten, eine Königin kommt auch dahin und entführt
den Pintosmauto, wie zt heißt, heimlich in ihr Reich. Betta
macht sich auf ihn zu suchen, sie kommt in die Hütte einer
weisen Frau, die über ihren Zustand, zumal sie schwanger ist,
Mitleiden empfindet und ihr drei Sprüche gibt: Ln der Noth
solle sie einen davon hersagen, so werde sie Hülfe empfangen.
Betta gelangt endlich in den Palast, wo Pintosmauto ist. tzie
sagt den ersten Spruch ( tricche varlacclie, ca la casa
chioveH. Darauf erscheint ein köstlicher mit Edelsteinen be-
setzter Wagen, der von selbst fährt. Die Königin will ihn
baden, Betta aber nur geben, wenn sie eine Nacht in der
Schlafkammer des Königs zubringen darf. Die Königin wil-
ligt ein, gibt aber dem Pintosmauto einen Schlaftrunk, so
daß Betta vergeblich die ganze Nacht ihre Leiden erzählt.
Für den zweiten Spruch (anola tranola, pizze fontanola J)
erhalt sie einen golden Vogelbauer mit einem Vogel von Edel-
steinen, vergleich einer Nachtigal singt; sie gibt ihn für eine
-weite Nacht, aber der König hat wieder den Schlaftrunk be-
kommen und hört nichts. Doch am andern Morgen gebt et
in den Garten und da erzählt ihm ein Alter, dessen Hans
gerade an seine Kammer stößt, alles, was er die Nacht über
gehört bat.
tammurra,
von Gold un
Pintosmauto
und hört gen
bin, wie ein
unglückliche $
hie drei Kost!
V. 4
Ein arm
ein Schwein,
eine gute W
hin zu komm
findet einen 5
Sie bringt il
für erhält u;
daß der Bau
auch der Knl
ihn von der
Treppe, gehl
Es steht da
Mädchen, si
ncr Jüngtin,
Frau werden
wird in eine
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zu Bett liegs
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anbruch wied
359
(? Schmelz
will sich nicht der-
Markt verreist, be-
lZaffer und derglei-
sei Saphire, etwas
>g und ein Messer
fangt, sie an, a^.
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ihr Reich. Betta
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en Schlaftrunk, so
>re Leiden erzählt.
pizze fontahola!)
m Vogel von Edel-
gibt ihn für eine
en Schlaftrunk be-
tt Morgen gebt et
lter, dessen Hans
er die Nacht über
qelwrt bat. Betta erhält bei dem dritten Spruck (tafaro, e
tarnmurra, pizze ngongola e cemine!) ein kostbares Zeug
von Gold und Seide. Sie gibt es für die dritte Nacht hin;
Pintosmauto hat den Schlaftrunk nicht genommen, bleibt wach
tinfc hört genau an, was Betta sagt. Nun fallt ihnr alles
bin, wie ein vergessener Traum, er springt auf, umarmt die
unglückliche Betta, schleicht zu der schlafenden Königin, nimmt
die drei Kostbarkeiten wieder und alle ihre Edelsteine und eilt
mit der Betta fort, die einen schönen Knaben zur Welt
bringt.
V. 4. (44.) Der goldene Baumstamm
(Lo turzo doro)*
Ein armer Gärtner kauft für jede seiner drei Töchter
ein Schweinchen. Die beiden ältesten treiben das Thier auf
eine gute Weide, erlauben aber der jüngsten nicht, auch da-
hin zu kommen. Sie geht also damit in einen Wald und
findet einen Brunnen und einen Baum mit goldenen Blattern.
Sie bringt ihrem Vater einige davon mit, der viel Geld da-
für erhalt und nach und nach holt sie die übrigen auch, so
daß der Baum ganz kahl da steht und da sie bemerkt, daß
auch der Knorz von Gold ist, fo holt sie eine Axt und hackt
ihn von der Erde los. Unter dem Baum entdeckt sie eine
Treppe, geht hinab und kommt in einen prächtigen Palast.
Es steht da ein gedeckter Tisch, Parmetella, so heißt das
Mädchen, setzt sich daran, wahrend sie ißt, tritt ein schö-
ner Jüngling zu ihr herein, der sagt: "du sollst meine
Frau werden und die Glückseligste auf der Welt seyn". Sie
wird in einen Wagen von Edelsteinen gesetzt und vier goldene
Pferde führen sie fort. Abends sagt er zu ihr: "wenn du
zu Bett liegst, so lösche die Lichter aus". Kaum aber hat sie
die Augen geschloffen, so legt er sich zu ihr und geht TageS
anbruch wieder fort. In der zweiten Nacht steht sie auf
HMH
»
zündet ein Licht an und sieht die bewunderungswürdige Schön-
heit des Jünglings, bandet erweckt er, beklagt ihre
seelige Neugier, derentwegen er abermals sieben Jahre ver' !
wünscht sey und verschwindet ^vor ihren Augen. Sie geht
Darauf fort und findet in einer Höhle eine werfe Frau. Mit-
leidig gibt ihr diese eine Spindel und sieben Feigen und einen
Topf Honig und ein paar Eisenschube und spricht: "geh ohne
Dich aufzuhalten, so lange M"^lese Schuhe durchgetreten
lind, du wirft dann sieben Frauen finden, die lislefSj
sitzen und spinnen und^der Fäden dangt derab und ist um ei-
nen TvDenknvchen gewickelt. Schleiche dich ungesehen herzu,
nimm den Knochen weg und befestige an den Faden die
Spindel, die du mit Honig bestreichen und an welche du die !
Feigen stecken mußt. Wenn sie das hinausziehen und die Sü-
ßigkeit kosten, so werden sie den, der es gethan, zu sehen
wünschen. Sie werden allerlei Verheuerungen aussprechen,
ober glaube ihnen nicht und tritt nicht eher hervor, als bis
sie bei Donner, und Blitz (pe Tvuone e Lampe) schwören,
Daß sie dick nicht Pressen wollen. Alles trifft ein wie Parme-
tella zum Vorschein kommt, sagen sie: 'bist du es, Verrä-
therin, die Schuld ist, daß unser Bruder sieben Jahre ein
Sklave seyn muß". Doch da sie einmal ihre Zusage hat, so
entdecken sie ihr, wie sie es anfangen müsse, um sich vor ihrer
Mutter zu sichern. "Verbirg dich 'hinter diesem Backtrog,
wenn sie kommt, so ergreif von hinten ihre Brüste, die sie wie
einen Tornister auf den Rücken geworfen hat, und ziehe sie jo
lange daran und laß nicht los, bis sie bei Donner und Blitz
(so heißt ihr Sohn) schwört, dir kein Uebel zuzufügen. Go
thut das Mädchen auch, wird aber dafür von der Alten ge-
quält. Sie wirft zwölferlei Kräuter untereinander und sagt:
"Elende, die suche mir auseinander, sonst soll dirs schlimm
ergehen!" Parmetella kann es nicht und jammert, da kommt
Donner und Blitz (der schöne Jüngling) und heißt sie alle
Kräuter auf die Erde werfen und läßt eine gewaltige Menge
Ameisen kommen, die müssen sie auseinander lesen. Die Me
wird bös, wie sie die Arbeit gethan findet, sie gibt ihr jetzt
zwölf Bctt
B<»r HUlt,
Vögel 'st l
aeln, daß r
von so viel
den. Die
Schwester,
und Blitz i
den". Dm
gen, sie w
sie zusamm,
auf dem V
einen Stei
sinden, der
das Heu,
schlägt, die
schenfresseri
Ofen gehen
"halt mir
die Musik
wetzen, um
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schenfresseri
steht, und
offene die
trifft ein,
Rückweg di
klingt mäch
hört, kom;
det, ruft si.
Die Thüre
mich in Rl
die mir H,
Unglückliche
lauft weine
ihr
'ungswürdige Sch^
‘, beklagt ihre un
s sieben Jahre ver
Augen. Sie geht
^ weise Frau. Mit-
en Feigen und ein^n
geh ohne
er Hohe
> spricht
Mlhe
, die tu
»erab und ist unH
H ungesehen herzu,
an den Faden die
d an welche Lu die
'ziehen und die Eü-
'6 gethan, zu sehen
rungen aussprechen,
her hervor, als bis
6 L.amxe) schwören,
ifft ein wie Parme-
bist du es, Verrä-
;r sieben Jahre ein
ihre Zulage hat, so
se, um sich vor ihrer
r diesem Backtrog,
e Brüste, die sie wie
hat, und ziehe sie io
?t Donner^ und Blitz
ibl'zuz ufüge'n^Go
von der Alten ge-
ein ander und sagt:
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jammert, da kommt
) und heißt sie alle
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er lesen. Die Me
'/ sie gibt ihr jetzt
rwolf Bettdecken, um sie mit Federn zu füllen. Donner und
Blch hilft, er sagt, sie solle nur laut rufen: "der König der
Vogel ist todt!" Wie sie es thut, kommen Wolken von Vo-
geln, daß die Luft sich verdunkelt, sie schlagen die Flügel, wo-
von so viel Federn herabfallen, daß die Decken alle voll wer-
den. Die Alte sinnt etwas anderes aus: "eile zu meiner
Schwester, sie möge mir die Musik schicken, ich will Donner
und Blitz verheirathen und will ihm ein königliches Fest ge-
ben". Durch einen andern aber läßt sie ihrer Schwester sa-
gen, sie möge die Parmetelle todten und kochen, sie wollten
sie zusammen aufessen. Aber Donner und Blitz begegnet ihr
auf dem Weg und gibt ihr ein Brot und ein Bünde! Heu und
einen Stein und sagt: "du wirst Ln dem Haus einen Hund
ßnden, dem wirf das Brot vor, dann ein Pferd, dem gib
das Heu, zuletzt kommst du an eine Thüre, die immer zu-
schlagt, die stelle mit diesem Stein fest. Oben wird die Men-
schenfresserin sitzen, mit ihrem Kind im Arm, sie hat einen
Ofen geheizt, um dich darin zu rösten. Sie wird dir ssagen:
«'halt mir die Kleine und warte, ich will hinauf steigen und
die Musik holen"; über wisse, sie will sich nur die Zahne
wetzen, um dich in Stücke zu zerreißen. Wirf du ohne Barm-
herzigkeit das Kind in den Ofen, es ist die Brut einer Men-
schenftefferin, und nimm die Musik, die hinter der Thüre
steht, und eile fort, eh sie wiederkommt. Aber ich sage dir,
offene die Schachtel nicht, worin die Musik steckt". Alles
trifft ein, nur ist Barmetellü zu neugierig und öffnet auf dem
Rückweg die Schachtel, alsbald fliegt die Musik heraus und
klingt mächtig durch die Lüste. Wie die Menschenfresserin sie
bort, kommt sie gelaufen, und als sie das Mädchen nicht fin-
det, ruft sie zum Fenster hinaus: "tobtet mir^die Verratherin!"
Die Thüre aber antwortet: "soll ich der Uebels thun, die
mich in Ruhe gestellt hat?" Das Pferd: "soll ich die todten,
die mir Heu zu fressen gegeben?" Der Hund: "ich laß die
Unglückliche gehen-, die mit Brot gereicht hat!" Parmetella
lauft weinend hinter den Tönen her, Donner und Blitz be-
Mnet ihr wieder und macht ihr Vorwürfe über ihre Neu-
362
gierde; doch tust et die Töne wieder herbei und spetrt sie in
die Schachtel. Wie sie damit heim kommt, klagt die Alte
über ihre Schwester, die ihr entgegen handle, indessen langt
die Braut an, die alle böse Eigenschaften zusammen hat. Ein
großes Fest wird angestellt, Parmetella wird an den Rand es
ner Grube gesetzt, weil die Alte hofft, sie stürze hinein. Don-
ner und Blitz verlangt einen Kuß von ihr, sie verweigert ihn,
die Braut sagt: "was weigerst du dich einen so schönen Jüng-
ling zu küssen, für zwei Kastanien habe ich mich von einem
Schäfer abküssen lassen". Nach Tisch, beim Schlafengehen sagt
sie abermals- "für zwei Kastanien habe ich mich von einem
Sauhirten küssen lassen". Da kann sich Donner und Blitz
nicht länger zurückhalten, er tobtet sie mit einem Messer und
dann umarmt er Parmetella und sagt: "du bist meine Frau
und die Blume aller Weiber". Sie legen sich nieder, am
Morgen kommt die Alte und als sie ihren Sohn in den Ar-
men der Parmetella siebt und den ganzen Hergang erfahrt,
lauft sie zu ihrer Schwester, um sich mit der zu berathschla-
gen. Allein die hat sich aus Schmerz über den Verlust ihres
Kindes ebenfalls verbrannt, so daß der Alten nichts mehr
übrig bleibt, als mit dem Kopf gegen eine Mauer zu rennen.
V. §. (45.) Sonne, Mond und Talia
(Sole, Luna e Talia).
Einem König wird bei der Geburt einer Tochter von den
Weisen verkündigt, daß sie durch eine Agen von Flachs in
große Gefahr gerathen werde. Ec verbietet daher das Spin-
nen, aber als Talia erwachsen ist, und einmal eine Alte vor-
übergehen sieht, die spinnt, so springt sie herab, nimmt den
Spinnrocken in die Hand und fängt an zu spinnen; bald aber
stößt sie sich eine Agen unter den Nagel am Finger und fällt
auch sogleich wie todt hin. Der König laßt sie auf einen
prächtigen S
Haus mit seil
einiger Zeit e
ßiegt zu eine
verschlossenen
Endlich steigt
seinem Erstaui
er auch in die
glaubt sie schl
bebt er sie au
steigt darnach
noch immer in
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al eine Alte vor-
erab, nimmt den
spinnen; bald aber
i Finger und fällt
ißt sie auf einen
prächtigen Stuhl setzen ^und verlaßt dann das einsam liegende
Haus mit seinem Hof für immer. Es trägt sich zu, daß nach
einiger Zeit ein anderer König Ln der Gegend jagt, ein Falke
ßiegt zu einem Fenster Ln das Haus hinein, er läßt an der
verschlossenen Pforte klopfen, aber niemand kommt zu öffnen.
Endlich steigt er auf »einer Leiter selbst hinein und findet zu
seinem Erstaunen kein lebendes Wesen darin Zuletzt kommt
er auch in die Kammer, wo Talia in voller Schönheit sitzt; er
glaubt sie schlafend und ruft sie an da, sie aber nicht hört, so
bebt er sie auf, tragt sie in ein Bett, verweilt bei ihr und
steigt darnach wieder hinab. Nach neun Monaten bringt Talia,
noch immer in Zauberschlaf liegend, unter dem Beistand zweier
§een Zwillinge, einen Knaben und ein Mädchen, zur Welt.
Die Feen legen ihr die Kinder an die Brust und als das
eine sich einmal verirrt und an dem Finger der Mutter saugt,
so zieht es die Agen heraus. Alsbald erwacht auch Talia, wie
aus einem Schlaf, sie hat große Freudenau den Kindern und ihr
wird Speise von unsichtbaren Händen zugetragen. Der König
erinnert sich in dieser Zeit des Abentheuers, sucht das Haus
wieder auf und findet Talia mit zwei wunderschönen Kindern.
Er entdeckt sich, tröstet sie und verläßt sie mit der Zusage
bald wieder zu kommen und gibt den Kindern den Namen
Sonne und Mond. Indessen schöpft die Königin Verdacht und
durch Versprechungen und Drohungen bringt sie einen Diener
des Königs dahin, daß er alles entdeckt. Sie schickt ihn dar-
auf im Namen des Königs zu der Talia hin und läßt die Kin-
der abfordern. Dann übergibt sie beide dem Kock, der soll
sie tobten und ein Gericht davon bereiten. Weil sie aber so
schon sind, tobtet er sie nicht und schlachtet zwei junge Zie-
gen an ihrer Stelle. Wie der König davon ißt, sagt sie im-
wer: "eine schöne Speise, du issest das Deinige"! Da sie die
Worte wiederholt, geht der König unwillig fort. Sie aber
laßtauch die Talia rufen, als erwarte sie der König, wie sie
ankommt,! läßt sie einen großen Ofen heizen und kündigt ihr
den Tod an. Talia bittet nur noch ihre Kleider selbst able-
gen zu dürfen; bei jedem Stück, das sie abzieht, thut sie ei-
364
Schiffbauen,
die Krauter,
fünfte en&lid
der Vater, >
sagt, daß de
raubt ist, da
ruck dringt <
V. 6. (46.) Sapia.
§,'n Königssohn ist so hartköpfig, daß er nichts lernt, nicht
einmal das A- B. C. Eine Edelftau hat eine schöne und kluge ^ »mte''" ru'feii
Tochter, Namens Sapia, die muß den Klotz in die Lehre neh- führen sie ,u
men. Sie weiß es auch so geschickt anzufangen, daß er end- «»f de
lich der klügste im ganzen Reich wird. Doch kan» er die «'/Zeichen.
Schläge nicht vergessen, die er bei der Lehre empfangen ha! Krem unter
und beschließt sich zu rächen. Er geht also zu seinem Valn (,« unter it
und sagt, er wolle die Sapia aus Dankbarkeit heirathen, und aber l
bittet sich besondere Gemächer für sich und seine Gemahlin °ao,ke nach'
aus. Hier halt er sie hart, und gibt ihr schlechte Speisen, «Mcn und
die ihr kaum das Leben fristen. Sie sagt: "hast du vergessen, Mnasrau ist
was ich für dich gethan habe, weil du mich wie eine Sklavin X. rett
hältst". Er antwortet: "eben darum habe ich dich gcheirathet, Mund fl
damit ich dir vergelten kann, wie du mich behandelt hast, als ,» dosier ^r
r ich lesen lernte". — Doch nachdem sie drei Kinder gebaren „fe Hu
hat und durch die klugel Anstalten ihrer Mutter kommt ei a«t er,
dahin I daß er sie als seine Gemahlin öffentlich erkennt und -z 'seine* Sö!
zu Gnaden annimmt. und der Ko,
V. 7. (47.) Die fünf Söhne (Li cinco figlie),
(*) Dies
Ein Mann hat fünf Söhne, da er sie nicht ernähren sann, seine K
so spricht er zu ihnen: "geht in die Welt und lernt irgend ausdrüc
eine Kunst, in einem Jahr müßt ihr wieder hier seyn". Sie
linden sich auch zu der bestimmten Zeit wieder ein. Wie sie
beim Esten sitzen, läßt sich ein Vogel hören; der jüngste eiil
>cf abnimmt und zu«
i. Er laßt das [böse
fe n werfen, belohnt
crt und heirathet die
er nichts lernt, nicht
eine schöne und kluge
>tz in die Lehre neh-
fangen, daß er end-
Doch kann er die
Lehre empfangen hat
[so zu seinem Vater
lrkeic heirathen, und
und seine Gemahlin
ihr schlechte Speisen,
: "haft du vergessen,
lich wie eine Sklavin
i ich dich geheirathet,
) behandelt hast, als
drei Kinder geboren
r Mutter kommt es
öffentlich erkennt und
um zu horchen. Wie er wieder da ist, fragt der Vater
pinen jeden nach seiner Kunst. Der älteste hat das Stehlen
aelernt und ist ein Meisterdieb geworden. Der zweite das
Schiffbauen. Der dritte das Bogenschießen. Der vierte kennt
Krauter, die einen Todten wieder lebendig machen. Der
fünfte endlich versteht die Vogelfprache. "Wohlan, spricht
m Vater, was hat der Vogel draußen gesagt?" "Er hat ge-
saat, daß dem König seine Tochter von einem Ungeheuer ge-
aubt ist, das sie auf eine Felsenfpktze gesetzt bat. Wer sie zu-
rück dringt erhalt sie zur Frau". ")<un sind wir geborgene
Leute'^ rufen die Bruder. Der zweite baut ein Schiff, darauf
fahren sie zu dem Felsen. Das Ungeheuer schläft und hat den
tos auf dem Schoos der Jungfrau liegen; sie machen rhr
ein Zeichen, still und ruhig zu seyn. Dann wird ein großer
Stein unter den Kopf des Schlafenden gelegt und die Jung-
frau unter ihm weggenommen (*). Darauf fahren sie mit ihr
fort, aber das Ungethüm erwacht und stiegt Lhnen^ in emer
Wolke nach; da nimmt der dritte Bruder, der Schutz, fernen
Bogen und schießt ihm einen Pfeil durch die Augen. Die
Jungfrau ist vor Schrecken todt niedergefallen, der vierte Bru-
-er aber rettet sie, indem er ein Kraut sucht und es ihr in
Len Mund steckt, wovon sie wieder lebendig wird. Der Konrg
in großer Freude weiß doch nicht, wem er von den fünf Bru-
dern die Jungfrau geben soll, da jeder gleichen Anspruch dar-
auf hat. Endlich verlangt sie der Vater für sich selbst, wert
es seine Söhne wären, die er hatte die Künste lernen lassen,
und der König spricht sie ihm auch zu.
A cinco figlie)»
! nicht ernähren km,
lt und lernt irgend
)er hier seyn". t Sit
vieder ein. Wre sie
ören; der jüngste eilt
(*) Dies müßte der älteste, der Dieb, thun, der auch sonst
seine Kunst nicht anwenden könnte; es wird über mcM
ausdrücklich gesagt.
— 366 —
V. 8. ^48.) Nennillo und Nennella.
Ein Mann hat zwei Kinder von seiner ersten Frau, Neu«
tiMo und Nennella, die er sehr liebt, aber die Stiefmutter ist
ein böses Weib, die den Kindern nicht satt zu essen gibt und
sie so quält, daß der unglückliche Vater auf ihr Antreiben
endlich sie hinaus in den Wald führt, ihnen ein Stück Brot
gibt und sie mit den Worten verläßt.- "wann ihr heim wollt,
so folgt dem Weg von Asche, den ich gestreut habe". Die
Kinder finden sich auch wirklich zurecht und kommen spät zu
Hause an. Die Stiefmutter schreit und tobt und der Vater
führt sie abermals in den Wald, und sagt ihnen, wenn ße
zurück wollten, sollten sie den Weg von Kleie suchen, den
er gestreut habe- Allein die Kleie wird verweht und sie
verirren sich, und lausen ein paar Tage im Walde herum,
essen Eicheln und Kastanien. Doch Gott will sie erhalten;
ein König jagt in dem Wald, Nennillo wie er das Gebell der
Hunde hört, fluchtet sich in einen hohlen Baum, Nennilla aber
entflieht und kommt ans Meer, wo ein Fischer und seine Frau
das arme Kind aufnehmen. Die Hunde laufen zu dem Baum
und schlagen an, der König findet den schönen Knaben und
nimmt ihn mit sich; als er groß ist, wird er ein kunstreicher
Messerschmied. Indessen Nennella muß mit ihren Pfiegeltern
vor Seeräubern fiüchten, und mitten aus dem Meer schlagt ihr
schwaches Schiffchen um. Nennella wird von einem ZauberM
verschlungen, in dessen Bauch sie eine ordentliche Haushaltung
findet; er schwimmt mit ihr nach einem Felsenufer, wo grade
Nennillo steht und Messer schleift. Sie sieht ihn durch den
Rachen des Thiers und ruft ihm zu: "ach Bruder, Bruder!
die Messer sind geschliffen, die Tafel ist gedeckt, doch ohne dich
muß ich in einemFisch mein Leben beschließen!^)". Er hört nicht
(*) Frate, mio frate!
li cortielle so ammolate*
le tavole apparecchiate,
ed a mme la vita ncresce,
«enza te driüto a s o pesce
!t»aus, dber
koste Rufen:
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V. 9* (4
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eckt, doch ohne dich
!(*)”. Er hört nicht
daraus, tlber der König sieht den Fisch und bort das wieder-
holte Rusen: "ach Bruder, Bruder!" Der Fisch kommt her-
an, legt den Kopf ans Land und Nennella springt in voller
Schönheit ans Land. Der König laßt bekannt machen, wer
zwei Kinder Nennillo und Nennella in einem Wald verloren
M, solle in dem königlichen Palast erscheinen. Der Vater
kommt und erkennt sie mit Freuden, die Stiefmutter wird ge-
holt und gefragt, was ddr verdiene, der so ein paar schöne
Mer der Todesgefahr aussetze? Sie antwortet: "in ein Faß
eingeschlossen, einen Berg herabgewälzt zu werden". Dies
selbstgesprochene Urtheil wird vollzogen. Die beiden Geschwi-
ster aber versorgt der König.
V. 9. (49 ) Die drei Citronen (Le tre cetre).
Ein König hat einen Sohn, den er wie seinen Augapfel
liebt, der aber zu seinem Leidwesen nichts von einer Frau hö-
ren will. Einmal sitzt er bei Tisch und schneidet sich in den
Finger, so daß zwei Tropfen Blut herab in die Milch fallen,
die er vor sich hat. Und indem er die schöne Mischung von
roth und weiß ansieht, Entspringt in ihm der Gedanke, eine
Frau zu suchen, die so weiß sey, als die Milch, und so roth,
als die beiden Blutstropfen. Er macht sich auf und durchzieht
bie Welt umsonst, endlich gelangt er auf eine Insel und findet
da ein altes Mütterchen, dem er sein Schicksal erzählt und das
ihn fortgehen heM, so werde er sein Glück finden; ein zweites
Mütterchen sagt ihm ein gleiches; er kommt zu einem dritten,
dasaus einem Rad,sitzt und allerlei Speisen neben sich hat.
Es gibkThnLdrel Citronen und dazu ein schönes Messer und
heißt ihn heimkehren in sein Reich, in einem Wald werde er
einen Brunnen finden, und sagt ihm, was er dann mit den
Citronen thun müsse und wie alles kommen werde. Er findet
wirklich Len Brunnen, da nimmt er Las Messer hervor und
zerschneidet eine von den Citronen, alsbald erscheint das schönste
368
Frauenbild und spricht: "gib mir zu trinken". Er ober, in
ihrem Anschauen ganz verloren, hört nicht darauf und Ln dem.
selben Augenblick verschwindet sie auch wieder vor ihm. Mit der'
zweiten Citrone geht es ebenso. Bei der dritten endlich reicht
er eilig das Wasser chin und hält nun ein Mädchen von wun-
Lerbarer Schönheit, so weiß als Milch, so roth als Blut, in
seinen Armen. Er sagt dann: "ich will heim gehen und Klei-
der aussuchen und dich mit Pracht abholen, steige einstweilen auf
diesen Baum, der mit seinen Ziesten eine Laube bildet", In-
dessen wird eine gemeine Magd geschickt, Wasser in dem Brun-
nen zu schöpfen. Sie erblickt die Fee in dem Wasserspiegel,
meint es wäre ihr eigenes Bild und in Verwunderung über
ihre Schönheit zerbricht sie ihren Krug und eilt heim. Ihre
Frau gibt ihr einen andern Krug, es gcht wie das erstemal.
Sie wird tüchtig ausgescholten und erhält jetzt einen Schlauch,
den sie füllen soll. Wie sie sich abermals in so großer Schön-
delt zu erblicken glaubt, nimmt sie einen Stift aus den Haa-
ren und zerlöchert den Schlauch, daß das Wasser aus hundert
Oeffnungen herausspringt. Die Fee fängt nun an gewaltig zu
lachen. "Ach, du bist es, ruft die Magd, die mich irr ge-
führt hat, aber was machst du hier, schönes Mädchen?" Die
Fee erzählt ihr aUes, die Schwarze sagt, komm, ich will dich
kämmen und die Haare zurecht machen, bis dein Bräutigam
zurückkehrt"- Die Fee willigt ein, und steigt herab, aber die
schändliche sticht ihr den Stift in die Brust. "Taube! Taube!"
ruft die Fee, verwandelt sich in eine Taube und fliegt davon.
Der Königssochn kömM bald darauf, feine Braut zu holen,
er ist außer sich, als er die Schwarze findet; sie weiß es aber
doch dahin zu bringen, daß er sie für die rechte hält und mit
sich nimmt- Es werden große Zubereitungen zu dem Hochzeits
fest gemacht, in der Küche wird geschlachtet und zugerichtet
Da kommt an das Küchenfenfter eine schöne Taube und spricht
"Koch in der Küche, was macht-der König mit der schwarzei
Braut?" Der Koch achtet nicht darauf, als sie aber M
zweiten und drittenmal kommt und fragt; so geht er himui
und sagt es der Braut- Sie versteht cs wohl und Heist ihr
bie Taube sch.
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rupfen, tchuttc
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369
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so geht er himiis
wohl und HeU iß
Taube schlachten und zubereiten Der Koch also packt sie
,,nd nachdem er sie mit heißem Wasser begossen hat, um sie za
Jlfen, schüttet er das Wasser, in dem noch emrge Federn sind,
XiV an einen Baum. Nach drei Tagen sproßt da ein Ci-
onenbaum und wächst auf. Der König sieht aus dem Fen-
^ diesen Baum, fragt, wie er dahin gekommen sey und der
tzocb erzählt ihm den ganzen Hergang. Der Komg verordnet,
5« et wohl solle gepflegt und bei Strafe von nremand verletzt
morden. Nach einigen Tagen kommen drei schone Citronen zum
Erschein, ganz ähnlich denen,^ welche der König von der Alterr
jffin hatte. Er läßt sie pflücken, nimmt sie m fern Gemach,
ßt ein großes Gefäß mit Wasser hinstellen und da er dar
Msser noch hat, so macht er es gerade so, »re der dem Brun-
«' im Wald. Bei der dritten Citrone erscheint die rechte
«Mut. erhält Wasser und bleibt bei ihm und erzählt ihm alles.
Die Schwarze wird verbrannt und ihre Asche in den Wind
gestreut«
X. 10. (50.) Schluß der CHnteifang^W)
Die Reihe zu erzählen kommt an Zoza. Sie beginnt mit
Ibrem eigenen Schicksal, gedenkt ihrer natürlichen Melancho--
e. der Ursache, die sie zum Lachen gebracht, aber noch mehr
«Thränen, der Verwünschung durch eine Alte, ihrer Wallfahrt
n dem Grabe und des verrätderischen Schlafs. Die Schwarze
Art auf und will, daß sie schweigen soll, aber der Königs.
An verweist sie zur Ruhe und heißt Zoza fortfahren. Sie er-
Mt nun den Betrug der Schwarzen und da diese schweigt
Md überführt ist, befiehlt er, daß sie lebendig solle begra-
sen «erden- Worauf er sich mit Zoza vermahlt.
Äindnni. III.
]5>«
Qftj£(XAAXj'K' . • I 0 Am
370
cdum Schluß eine Uebersicht 'der Märchen, die im Pentax
rone und in der deutschen Sammlung Lm Ganzen überein-
Kimmen.
Italienisch.
*. Der wilde Mann . Nr.
2 Der Heidelbeerftrauch .
7. VardieUo .....
^ Der Floh .....
6. Aschenkätzchen ....
7. Der Kaufmann . . .
8. Ziegengesicht ....
9. Die Hirschkuh . . .
11. Petrosinella ....
46. Die Bärin .....
'17. Die Taube .....
r8. Die Küchenmagd . •
19. Zauberkaftchen ....
so. Der Gevatter ....
22. Mädchen ohne Hände . .
25. Käfer, Maus und Grille
26. Dienstmagd ....
27. Corvetto .....
28. Der Dümmling . . .
29. Rosella . .....
30. Die drei Feen . . .
31. Hahnenstein . ...
34. Die sieben Speckschwarten
27. Die zwei Kuchen . . ♦
38. Die sieben Tauben . .
29. Der Rabe .....
40. Der bestrafte Hochmuth .
Deutsch.
36. Tischchen deck dich.
76. Die Nelke.
59. Frieder und CatherlieW
71. Sechse durch die Welt.
Bruchst. 2. von der Laus.
2i. Aschenputtel.
60. Die zwei Brüder.
3. Marienkind.
60. Die zwei Brüder.
i2. Rapunzel.
65. Allerlei-Rauh.
56. Der Liebste Roland.
56. Sneewitchen.
88. Löweneckerchen.
61. Das Bürle.
3i. Mädchen ohne Hände. ,
104. Die treuen Thiere.
67. Die zwölf Jäger.
126. Ferenand getrü.
7r. Sechse durch die Welt.
56. Der Liebste Roland.
*3. Die drei Männlein.
104. Die treuen Thiere.
14. Die drei Spinnerinnen.
24. FrauHolleu. i36.Dieweil
und schwarze Braut.
25. Die sieben Raben.
6. Der treue Johannes.
62. König Drosselbart.
-
!
Jtal
43. Plntosmai
44. Der Golt
»5. Sonne ui
»7. Fünf Sötz
18. Nennillo
Zuzufüzei
Uebereinstimm
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Liebste Roland.
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meckerchen.
Bürle.
chen ohne Hände,
treuen Thiere.
Zwölf Jäger.
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se durch die Welt.
Liebste Roland,
drei Männlein,
treuen Thiere,
drei Spinnerinnen.
Holle u. i36. Dieweik
warze Braut,
leben Raben,
treue Johannes,
z Drosselbart.
tzz. Pintosmauto . - ,
a Der Goldstamm . .
45. Sonne und Mond .
k7, Fünf Söhne . . .
48. Nennillo und Nennella
Zuzufügen ist, daß Rosella (Nr.
Uebereinstimmung mit den Märchen
der Braunschweig. Sammlung (S.
Thiere (Nr. 33.) einem Märchen bei
tfrijcdn I34>(s
cuj>b;**+c
B* Frankreich.
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«) Gesta Romanorum.
^ /U-i ll&yv zrrt^C-'ktT, M-- / s ,1 n^ivK,
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ollen' Seiten herbeigehoiter Erzählungen/ welchen vermuthlich
späterhin noch andere zugesetzt wurden, da jede Handschrift v^sCz'k ^) m-
„ //eV ' ^>/c- *
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^ liitilnnn nfl$ Pet Stelle, die Warten in der tuujJjiu*,
4Z, u. / Ju/Lx. Z-tf ν
vv. vvm vuvun -WWVJK. Vtl m»u;i j ______ s v
poetry beigebracht hat. Einen Auszug aus dieser Abband« 7, /■
lung mit eigenen Bemerkungen gab. Eschenburg in, OZ
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..... v .gvH.il -«,clu«tlUIIJ)CII BMW i <S ! U, C II V U l 9 •**»
neuen litterar. Anzeiger ,807. S. 39-45. wo man auch die
hierher gehörigen litterar. Nachweisungen findet. SU per-
gleichen ist Lessings Leben ill. ,28 - ,So.
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*ztdfyftt. 11 cAoS ■
— 372 —
und gedruckte Ausgabe eigene Stücke zu haben pflegt. Aut
diese Weise läßt sich auch leichterklären, wie die deutschen
Hundenamen (lat. Ausg.Cap. 142.) hineingekommen sind, näm-
lich als Zusätze eines deutschen Ueberarbeiters. Es finden iick
auch^ einige Stücke im Geschmack der; Märchen, die wahr-
scheinlich aus,mündliM^U,ech.erLieLerulgL geschöpft sind; dabei
ist nur zu bemerken, daß sie leicht der geistlichen Anwendungen
wegen, die der Hauptzweck des Buchs sind, könnten verän-
dert oder nur unvollständig aufgefaßt seyn, wie es z. B. glM
in dem ersten der hier ausgezogenen der Fall seyn mag.
1.) Ein Kaiser nimmt einen armen und geringen Mann m
seinen Hof, der ihm sechs Dienste zu leisten verspricht. Der
erste ist, ihn ein Jahr lang wohl zu bedienen. Er bereitet
dem Herrn das Bert, liegt alle Nacht bewaffnet vor seiner
Thüre und hat ein Hündlein bei sich, das ihn mit Bellen
aufweckt, so oft ihn etwa der Schlaf überwältigt. Der
zweite Dienst ist, daß er ein Jahr lang wacht, wenn andere
schlafen, und schläft, wenn andere wachen. Der dritte, da
er einen Trank zu beurtheilen versteht. Der Kaiser läßt
Essig, Wein und Most in einen Becher mischen und ihm dar-
reichen, er kostet und spricht: "er war gut, ist gut und wird
gut'." Nämlich der Most wird gut, der Wein ist gut und der
Essig war gut. Zum vierten soll er durch alle Reiche gehen
und die Freunde seines Herrn einladen. Er lädt aber alle
Feinde ein und sagt: "es ist so besser, denn sie sollen auch
seine Freunde werden"; und ehe das Fest anhebt, hat er ihre
Herzen umgekehrt. Der fünfte Dienst ist: er soll Feuer ohne
Rauch machen. Cr legt ausgetrocknetes Hotz Ln die Sonne,
das von der Hitze sich entzündet ohne Rauch. Der sechße
Dienst besteht darin, daß er denen, welche nach dem gelob-
ten Lande wollen, einen guten Weg zeigt, auf dem ße
glücklich hin und Herreisen. Er führt alle an das Meer und
sagt: "dort sitzt ein Vogel auf einem Felsen und bebrütet
sieben Eier mit großer Sorgfalt. So lange er sitzt, ist das
Meer ruhig, fliegt er aber weg, so stürmt es so gewaltig,
-aß niemi
Nest, we
kommt ur
nach jener
den, wen
eines Lam
gung und
nun den 1
80I. Cap.
Cap. 48. (
lat. Ausg.
2) Sin Mär
den drei g
als Sage
n. Nr. 48
5) Ein Misse
wenn er t
Er sagt
Mensch ge
auf diesem
ich mich b
herkommet
C. 66. Di
Cambridge
irrt sich ai
Miefenmeit
@opn wo!
Laß die A
er im Stt
beiten zu
Jüngling -
begeben h
ihn, daß <
sagt Artn-
seyd der j
SU haben pflegt. Auf
r, wie die deutsche
gekommen sind, nfc
Ars. Es finden U
Narchen, die ml
mm sind; dabei
glichen Anwendungen
rnd, könnten mk-
l' wie es z. B- gleich
^all seyn mag.
geringen Mann au
eisten verspricht. Der
edienen. Er bereitet
bewaffnet vor seiner
das ihn mit Bellen
if überwältigt. Der
wacht, wenn andere
)en. Der dritte, daß
t. Der Kaiser läßt
mischen und ihm dar-
gut, ist gut und wird
Wein ist gut und der
rch alle Reiche gehen
. Er lädt aber alle
denn sie sollen auch
ft anhebt, hat er ihre
\: er soll Feuer ohne
. Holz Ln die Sonne,
Rauch. Der sechste
lche nach dem gelob-
zeigt, auf dem sie
Ue an das Meer und
i Felsen und bebrütet
lange er sitzt, ist das
irmt es so gewaltig,
-aß niemand es befahren kann. Er verlaßt aber niemals das
Ne-, wenn nicht ein anderer Vogel, der sein Feind ist,
kommt und das Nest besudelt und die Eier verletzt, wvr-
nach jener beständig trachtet. Er kann aber abgehalten wer-
den, wenn man das Nest außen und innen mit dem Blute
eines Lammes bestreicht". Die Pilger erfüllen diese Bedin-
gung und reisen sicher hin und her. Der Kaiser belohnt
nun den treuen Diener. Gefta Romanor. lat. Ausg. -489.
Fol. Cap. 17. Deutsche Ausgabe gleichfalls von 1489» Fol.
Cap. 48. (wo er aber nur fünf Dienste leistet, dagegen in der
lat. Ausg. Venedig i5i6. in 6. wieder sechs).
s) Ein Märchen, das mit dem Eingang von dem Teufel mit
den drei goldenen Haaren (Nr. 29.) übereinstimmt, aber auch
als Sage vom Kaiser Heinrich vorkommt (Deutsche Sagen
n. Nr. 48o). Lat. Ausg. Cap. 20. Deutsche Ausg. Cap. 44.
5) Ein Missethäter wird ergriffen und soll begnadigt werden,
wenn er drei Wahrheiten sagt, die niemand bestreiten kann.
Er sagt hierauf erstens: "ich bin mein Lebtag ein böser
Mensch gewesen". Zweitens: "es gefällt mir nicht, daß ich
auf diesem Weg hierher gekommen bin". Drittens: "wenn
ich mich diesmal losmache, so werde ich fteiwillig nicht wie-
derkommen". Worauf er dann Gnade erhalt. Lat. Ausg.
C. 66. Deutsche Cap. 45. In Roberts Alterthümern aur
Cambridge wird eine ähnliche Volkssage erzählt. Artus ver-
irrt sich auf der Jagd und geräth Ln eine Höhle, in der ein
Riesenweib mit ihrem Sohn und Tochter haust. Mutter und
Sohn wollen ihn todten, aber die Tochter bewirkt so viel.
Laß die Alte einwilligt, ihm das Leben zu schenken, wenn
er im Stand seyn werde, den nächsten Morgen drei Wahr-
heiten zu sagen. Artus wird wohl unterhalten, der Riesen-
Iüngling spielt ihm auf der Harfe. Als er sich zur Ruhe
begeben hat, legt dieser eine so schwere Ochsenhaut über
ihn, daß er sich nicht bewegen kann. Am folgenden Morgen
sagt Artus die drei Wahrheiten, erstlich zum Sohn: «'ihr
seyd der beste Harfenspieler, den ich je gehört". "Das ist
374
wahr" sagt die Alte. Zu ihr selbst: "ihr seyd bte abscheu-
lichste Hexe, die ich je gesehen". ."Ist wieder wahr". gUin
dritten: "wenn ich einmal weg wäre, so wurde ich nie wie-
Verkommen". Das wird auch anerkannt und Artus frei ge-
lassen.
k) Der König will seine Tochter dem zur Gemahlin geben, der
sie im Wettlauf besiegt; wer aber unterliegt, dem wird der
Kopf abgeschlagen. Ein armer Jüngling unternimmt das
Wagestück. Er wirft ihr zuerst einen Kranz von Rosen auf
die Bahn, sie hebt ihn auf und wahrend sie ihn auf den
Kopf setzt, kommt er vor sie. Da schleudert sie den Kran;
weg und überlauft ihren Gegner. Zum zweitenmal wirft er
einen goldenen Gürtel hin, sie nimmt ihn auf und gürtet
sich damit, als sie aber sieht, daß sie zurückbleibt, reißt
sie ihn in drei Stücke, lauft dem Jüngling wieder vor,
schlägt ihm ins Gesicht und spricht: "du armseliger, sollst
mich nimmermehr zur Gemahlin haben!" Da wirft er zum
drittenmal einen Beutel hin, in welchem ein vergoldeter
Apfel steckt, worauf geschrieben steht: "wer mit mir spielt!
der wird des Spiels niemals müde". Sie fängt daraufan/
mit dem Apfel zu spielen, der Jüngling erreicht vor ihrdaS
Ziel und sie wird ihm vermählt. Lat- Ausg. Cap. 60.
Deutsche Cap. 63. (Man erinnert sich hier von selbst an die
Sage von der Atalanta).
L) Die beiden Aerzte. Lat. Auög. Cap. 76. Deutsche Cap. 3/.
S. die Anmerkung zu dem deutschen Märchen Nr. 118.
6) Wer der Faulste ist, soll das Reich haben. Lat. A. Cap.gi.
Deutsche A- Cap. 3. S. Anmerk, zu dem deutschen Märchen
Nr. i5i.
7) Zwei Schlangen, eine männliche und weibliche, an welche
das Leben des Königs und der Königin gebunden ist. Lat.
Auög. 92.
S) Schwank von den drei hungrigen, die nur ein Brot finden
und ausmaä
fteit Traum
fen, ißt der
dazu. Lat.
Lin stolzer
in eine Thi,
W und eii
vorbei und
auch den M
lohnungen,
er ihn und
der im Wa
ins Haus,
diese Schäl
sie zu sich,
keine Axt h
Ladung ab.
Mund eine
das ist ein
aber so vie
von selbst 1
genheit erz,
ein Diener
belohnt hat
und der 2Ü
Cap. 76. \
10) Das Mä
das deutsch
11) Schlang,
wird, vei
S. Anmsrl
12) Einer ko
ärgsten Fe
&< 0
ft seyd die abscheu«
vwder wahr".
» wurde ich nie wie-
t und Artus frei ge-
Gemahlin geben, der
liegt, dem wird der
ig unternimmt das
ranz von Rosen auf
'end sie ihn auf den
udert sie den Kranz
zweitenmal wirft er
ihn auf und gurtet
e zurückbleibt, reißt
lüngling wieder vor,
u armseliger, sollst
’ Da wirft er zum
chem ein vergoldeter
"wer mit mir spieltl
Sie fängt darauf an?
l erreicht vor ihr das
lat- Ausg. Cap. 60.
l)ier von selbst an die
». Deutsche Cap. 3/.
larchen Nr. 118.
)en. Lat. A. Cap.tzi.
m deutschen Märchen
weibliche, an wette
n gebunden ist. Lat.
nur ein Brot finden
— 375 —
und ausmachen, daß es derjenige erhalten solle, der den ber-
sten Traum haben würde. Während die beiden andern schla-
fen, ißt der dritte das Brot und macht nachher einen Traum
dazu. Lat. Ausg. 106.
q) Ein stolzer und übermüthiger Ritter fallt mit seinem Pferd
in eine Thiergrube, nach und nach fällt noch ein Löwe, eirr
W und eine Schlange hinein. Ein armer Holzhacker kommt
vorbei und zieht erst die Thiere nach einander heraus, zuletzt
auch den Mann mit dem Pferd. Dieser verspricht große Be-
lohnungen, wie aber hernach der Arme kommt, mißhandelt
er ihn und schlägt ihn. Nach einiger Zeit arbeitet dieser wie-
der im Wald; da treibt ihm der Löwe reich beladene Esel
ius Haus. Der Arme aber laßt bekannt machen, ob jemand
diese Schätze verloren habe? es meldet sich einer und nimmt
sie zu sich. Ein andermal will er Hotz hauen, da er aber
keine Axt hat, so nagt und reißt ihm der Affe eine ganze
Ladung ab. Zum dritten reicht ihm die Schlange aus ihrem
Mund einen dreifarbigen Stein: schwarz, weiß und roth, und
das ist ein Glücksstein. Der König will ihn kaufen, muß
aber so viel dafür geben, als er werth ist, sonst kommt er
von selbst wieder zu dem Verkäufer zurück. Bei der Gele-
genheit erzählt der Arme, wie der übermüthige Ritter, der
ein Diener des Königs ist, ihn für den geleisteten Beistand
belohnt hat; zur Strafe wird dieser an den Galgen gehängt,
und der Arme erhält seine Stelle. Lat. A. Cap. 119. deutsche
Cap. 76. Vgl. das deutsche Märchen Nr. 10*.
10) Das Märchen vom Fortunat. Lat- Cap. 120. D. 8. Vgl.
das deutsche Märchen Nr. 122.
11) Schlange bringt Glück, aber als sie aus Habsucht getödtet
wird, verschwindet es wieder. Lat. Cäp. ifu. D. Cap. 88.
S. Anmerkung zum Märchen von der Unke Nr. io5.
!2) Einer kommt halb geritten, halb gegangen, bringt seinen
ärgsten Feind, seinen größten Freund und Spielmann mit.
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J. (kat. Zlusq. Cap. -2-». Deutsche Cap. 24.) S. Anm zu dm
deutschen Märchen von der klugen Bauerntochter Nr. 9k. S.y6
15) Ein König strebt nach dem Landgut eines Ritters. §r
sagt zu ihm: "bringst du mir nicht ein schwarzes Pferd, ei-
neu schwarzen Hund, einen schwarzen Falken und ein schwär-
t‘ zes Horn innerhalb acht Tagen, so verlierst du dein Land"
Traurig geht der Ritter in einen Wald da sitzt ein Greiz!
mit einem Stab in der Hand, den er ihm darreicht mit
Len Worten: "gehe damit gerad aus,, so wirst du zu einen,
schwarzen Schloß kommen, dort verlange im Namen dessen,
dem dieser Stab gehört, ein schwarzes Pferd, einen schwär-
zen Hund, einen schwarzen Falken und ein schwarzes Hon,
Wenn du alles hast, so hüte dich aber das Pferd zu bestei'-
gen, das Horn zu blasen, laß auch nicht den Hund jagen
oder den Falken steigen; ob sie dich gleich dazu aufmuntern
werden. Bringe dann alles deinem Herrn, mir aber den
Stab zurück". Nach drei Tagen erblickt der Ritter das
Schloß, alles trifft ein. Der König freut sich, wie ec das
verlangte hat, indem bort er die Hunde anschlagen. Die
Diener sagen ihm, ein Hirsch zeige sich. Da besteigt der Kö-
nig das schwarze Pferd, ruft den schwarzen Hund, nimm
den schwarzen Falken auf die Hand und hangt das schwarze
Horn um den Hals und wie er den Hirsch erblickt, Wt
er auf dem Horn und treibt mit dem Pferd auf ihn z„.
Der Hirsch aber jagt gerade in den Abgrund hinein und
der König ihm nach, und ist niemals wieder gesehen wor-
den. (Aus einer lat. Wiener Handschr. der Gesta R. Cod,
liriiv. Nro, 172. fol. 24Ü. und in der deutschen Ausgabe
Cap. 3^.)
Ein König hat eine schöne Tochter, die will nur den bei-
rathen, der drei Aufgaben lösen kann. Viele melden sich,
aber sie vermögen es nicht. Da kommt auch ein Ritter nur
mit einem Diener und einem kranken Pferd. Zuerst soll er
sagen, wie viel Füße in die Lange und Breite die vier Ele-
mente haben. Der Ritter heißt seinen Diener sich niederle-
gen, mißt r!
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Viele melden sich,
auch ein Ritter nur
iferd. Zuerst soll er
Breite die vier Ele-
)iener sich niederle-
gen, mißt ihn vonKops bis zu Fuß und antwortet dann: sieben Fuß
in die Länge, einen halben Fuß in die Breite haben die vierEle-
niente, die sämmtlich im Menschen vereinigt sind. Zum zweiten
soll er den Nord- (?West-) Wind in Ostwind umwandeln. Er
streut seinem Pferd ein Pulver in die Nüstern, wovon es ge-
sund wird, richtet ihm dann seinen schnaubenden Kopf nach
Osten und sagt: "die Luftlist verändert nach Osten, denn das
Lebn» des Thiers besteht im Athem". Zum dritten soll er
glühende Kohlen, ohne sich zu brennen, in seiner Brust tra-
gen. Dies vollbringt er und kann es, weil er einen Stein
1 bei sich tragt, der die Kraft hat, gegen jede Einwirkung des
! Wassers und Feuers zu schützen. Worauf er die Königstoch-
ter erhält. (Wiener Hf. Lol. 249. in den beiden benutzten
gedruckten Ausgaben findet sich diele Erzählung nicht.) In
ähnlicher Weise ist das deutsche Märchen Nr. 162. gefaßt..
b) Carl Perrault.
Die Gesta Romanorum sind halb ausnahmsweise, vorzüg-
lich ihres Alters wegen, angeführt, die eigentlichen Märchen-
sammlungen fangen in Frankreich erst ganz zu Ende des i7ten
Jahrh, also nach den italienischen an, um welche Zeit eine
j große Neigung dafür sich zeigt (*). Wir übergehen die
gewöhnliche Meinung, wornach man die anerkannte dunkele
Entstehung dieser Dichtungen als eine Folge der Bekanntschaft
mit den arabischen Erzählungen ansieht, wobei denn noch Er- p
mierungen aus den Gedichten der Trouvess und Troubadours /*
sollen mitgewirkt haben (**)• Man braucht nicht einzuwenden, 1
(*) Deren Graf Caylrrs in der Vorrede zu der Erzählung
Cadichon (Cabinet des Fees XXV. p. 409.) ausdrücklich
Erwähnung thut.
(**) Bouterweck Gesch. der Poesie [f. 244.
n
HJ
— 378 —
daß Gallands Uebersetzung der Tausend und einen Nacht erst
<1704.) nach Perraultö Tod erschien, die Verwandschaft der
französischen Märchen mit den italienischen und deutschen und
zugleich die sichtliche Unabhängigkeit davon, beweist unwi-
derlegbar, was auch schon aus ihrem Geist folgt, daß ihr
Inhalt aus mündlicher Ueberlieferung ist genommen worden.
Hierzu kommt zufällig ein äußerer Beweis - Scarron (geb.
1610. gest. 1660.) gedenkt schon ein halbes Jahrhundert vor
Perraült (geb. iÖ33. gest. r?03.) in dem rornant comique
(Paris 1651. p. 78.) der Peau d’Ane. Perrault hat die Mär-
chen rein aufgefaßt, und Kleinigkeiten abgerechnet, nichts zu-
gesetzt: der Styl ist einfach und natürlich und, so weit es die
damals schon glatte und abgerundete Schriftsprache zuließ, ili
auch der Kinderton getroffen. Einzelne, gute Redensarten
sind wohl beibehalten Z. B. si6 gieng: taut que la terre put
la porter, er kommt' de douze mille lieues de la, oder:
je vais manger ma viande: ich will essen: UNd ganz gewiß
noch aus mündlicher Ueberlieferung rührt imBlaubartFrageund
Antwort: “Anne, ma soeur Anne, ne vois tu rien venir?”
— “Je ne vois rien, que le soleil, qui poudröie, et l’herbe,
qui verdoie". ^Diesen Vorzügen verdankt ohne Zweifel das
Buch seine Fortdauer bis in unsere Zeit.
1) Die weisen Frauen (Les fees). Im Pentam. Nr. 3b.
und 37. im Deutschen Nr. i3. und 24. Das franz. ist das
dürftigste.
2) Die schlafende Schöne im Walde (La belle au
bois dormant.). Pentam. Nr. 45. Sonne und Mond.
Deutsch: Dornröschen Nr. 5o.
3) Blaubart (La barbe bleue). Im deutschen Nr. 46. Fit-
chers Vogel, doch ziemlich abweichend; im ttal- ist nichts
ähnliches, Mw ■ bh>J
4) Notbkäppchen (Le petit cbaperon rouge). Deutsch
Nr. 26.
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Der gestiefelte Kater (Le that Lotte ).sPentam.
Gagliuso Nr. i4.
6") Aschenputtel (Cendriiion). Flacher, als das ital. Nr.6.
und das deutsche Nr. 2i. Wie bedeutend ist der Zug,t der
im stanz, ganz fehlt, daß die bösen Schwestern den Königs-
söhn einen Augenblick täuschen, indem sie sich die Fuße ge-
waltsam verkürzen, um Schuhe tragen zu können, aber von
den Tauben verrathen werden.
i) Sitauet mit dem SchopfOla Loupe). Könnte am
ersten als eine bloße Erfindung gelten. Es hat weiter keinen
Inhalt, als daß ein häßlicher, aber geistreicher Mann einem
Mdchen Geist mittheilen kann und ein schöntf aber dum-
mes Mädchen einem mißgeschaffenen Mann Schönheit, wenn
sie einander lieben. Auch findet man hier schon witzige, epi-
grammatische Wendungen und einen feingeschnitzten Dialog.
Im ital. und deutschen auch nichts ähnliches.
8>Der kleine Däumling (Ls petit poucet). Großentheils
das deutsche Märchen von Hänsel Nr. *5. Im P/ntam.
Nr. 48. Der Däumling selbst ist hier nicht so eigenthümlich,
wie in den beiden deutschen Märchen (Nr. 37. und 45.)
Diese acht Stücke gab Perrault zuerst, Paris 1697. in r2.
heraus unter dem alten, von einem Fabliau entlehnten, Titel:
contes de ma niere l'oye, und einem zweiten: histoires
011 contes du temps passä. In den folgenden kamen noch drei
hinzu (*)» ^ I ?
(*) In einigen Ausgaben noch ein viertes, namltch Gr»sel-
d e, gleichfalls in Versen; in der prächtigen Pariser 1782.
in 12. und in dem Cabinet des Fees T. I. sind daher
zwölf Stücks: allein es ist kein Märchen, sondern eine be-
kannte Novelle aus dem Boccaz, -und wird daher in an-
dern Ausgaben mit Recht ausgelassen»
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380
s) Eselshaut (Peau d’Ane), Pentam. die Bärin (Nr.
im deutschen : Allerlei-Rauh <Nr.6S.).
10) Die kluge Königstochter (1'aäroits
2>n Pentam. Sapia Liccarda Nr. -4.
r>) Oie lächerlichen Wünsche (Te§ rouLaits rillicuiez.
In Versen, enthält den letzten Theil des deutschen Märchens
von dem Armen und Reichen Nr. 8r.
c) Gräfin Aulnoy.
Die auch durch andere Arbeiten bekannte Gräfin Aulnvy
(geb. i65o. gest. 1705.) Lebte zugleich mit Perrautt. Sie muß
ihre Märchen, wenigstens einen Theil derselben, nach der Er-
scheinung der seinigen, mithin in ihren spätern Jahren, geschrie-
ben haben, da sie in dem einen: la chatte blanche (Nr. 19.)
Peau d’Ane, die belle au bois dormant und chat botte ßn;
führt, unter den beiden letzter» aber ganz gewiß Perraults
Pärchen meint. Nachgeahmt indessen hat sie ihn nicht: ihre
Sammlung ist beides schlechter und besser- Schlechter insofern,
als darin die Ueberlieferungen weniger treu beibehalten und
Zusatze, Erweiterungen, Verse, moralische Betrachtungen ein-
gemischt sind; überhaupt der Stoff willkührlicher behandelt ist.
Ueberlieferungen aber liegen einem großen Tdeil dieser Mär-
chen so gut zu Grund, als bei Perrault und die andern
rein erfundenen unterscheiden sich durch Mangel an Gehalt
leicht davon. Ein recht merkwürdiger Beweis ist eins der
schönsten: der blaue Vogel, indem es sich in den Gedichten
der Marie de France, die schon im Anfang des i3. Jahrh, lebte,
unverkennbar wieder findet; es ist der Lai von Uwenec (I.
272 - 3i3.), eine gallische Sage, die mithin bis zum »8teu
Jahrh, auf französischem Boden fortgedauert hat. Nur die drei
letzten (Nr. 22. 23. 24.) sind aus dem durch eine französische
Übersetzung eingeführten Strapparvla genommen; man sieht
sticht, daß si
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— 381 —
leicht, daß sie verändert sind und aus welchem Grunde. — Die
Manier der Aulnoy kann man nicht ungeschickt nennen, im
Gegentheil, es zeigt^sich eine gewandte, schon geübte Hand;
manches ist liebenswürdig erzählt und manches naiv und kind-
lich ausgedrückt, dennoch konnten diese Märchen nicht allge-
mein Eingang finden, weil fie nur für Kinder des höheren
Standes, zu welchem die Verfasserin gehörte, paßten. Es ist
zu viel Zier und Kostbarkeit, auch wohl französische Sentimen-
talität darin, man fühlt das überfeine und vornehme Element
aus dem Zeitalter Ludwig des Vierzehnten, dagegen fehlt etwas
natürliches und frisches, oder das einfache und, wenn man den
Ausdruck nicht mißdeuten will, das bürgerliche, das neben allen
Wundern in den achten Märchen immer durchscheint. Dagegen
besser als die von Perrault find fie insoweit, als ihnen nicht
selten eine an sich reichere und schönere Ueberlieferung zu Grund
liegt; auch ist man geneigt, zumal wenn man sie nur einmal
lieft, die künstlichere Verfiechtung der Begebenheiten, die Ab-
rundung und die öfters mit Gewandheit ausgeführte Ueberar-
Leitung zu einem kleinen Roman, als einen Vorzug gelten zu
lassen. Käme es in der Poesie nur auf eine sogenannte ästheti-
sche Verschönerung an, so würde man nicht begreifen, warum
die Märchen von Perrault bei geringerm Reiz den Vorzug be-
halten haben. Wir zahlen sie einzeln auf (*) und merken ihre
Verwandschaft mit andern an; ein Auszug wäre bei dem oft
abgedruckten Buch überflüßig.
Y Gracieuse und PercineL. Gleicht dem Ltal. Märchen
im Pentam. Nr, fe». Offenbar zugedichtet ist der Feenpalast
des Percinet.
L) Sie Schöne mit dem Gotdhaar (La belle au^
dieveux d’or). Im Ptzntam. Corvetto (Nr. 27.) im deut-
<*^ Nach der Ausgüße tttl vakinet äss k'öes. karis 1785.
382
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schen Ferenand getrü (Nr. 126.). Der Schimmel, derb«,»
Rath schafft, ist hier das Hündchen CabrioUe. Zierlich W
ziemlich rein von Zusahen.
8) Der blaue Vogel (l.'oir^ubleu). Offenbar imZusamm^
h/iti/» fc/nmtf . mist fshnti nnrhtn fw>merst. ist Der £ctt von N-..
hang damit, wie schon vorhin bemerkt, ist der Lai vonDwe-
nee aus dem rzten Jahrhundert. Das deutsche Löweneckerchen
Nr. 88- doch erst von da an, wo der Königssohn, in eine
Taube verwandelt, fortfliegen muss
4) Der Kobold (Le prince lutin). Hat einen guten Grund.
Der Prinz rettet eine Schlange, ohne zu wissen, daß eine
Fee darunter verborgen ist; diese verleiht ihm aus Dankbar
feit alle Eigenschaften eines Kobolds. Unter andern gibt ße
ihm auch lein rothes Käppchen (Nebelkappe), womit er (kjj
unsichtbar machenränn.
von da an
ist das M
schon vom
sintern
auf der F
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selbst in e>
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der Art,
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ScnUstUs'
T sc$7- /Hl doch bedeuten
4- KyUji^ r*r * ^ \ J Vogel wieder
5) Printaniere. Großtentbeils Erfindung. Einige W
sind aber ächt, z. B. die Königstochter die zwanzig Jahre
verborgen leben soll, schaut kurz vor dem Ziel durch eine
Leffnung, die so klein ist, daß kaum eine Nadel hindurch
kann und wird nun unglücklich. Schön ist auch die Art, wie
sich die Bäume in der Noth hülfreich beweisen.
6) Rosette. Im deutschen das Märchen von der weißen und
schwarzen Braut Nr. r35. doch sehr abweichend. Eigenthüm-
lich aber schön ist der Zug, daß die rechte Braut in ihrem
y Bett schlafend ins Meer geworfen wird, zum Glück aber
nicht untergehen^känn, wettes"nut Wunderfedern gefüllt ist;
bedeutender ist das deutsche gewiß, wo der Geist als ein
aus dem Wasser aufsteigt.
7) Der goldene Ast (Le rameau (Tor). Wenig gutes und
sonst viel Feen - und Schaferwesen, nach der Mode jener
Seit.
io) Der V
die Sage
das Ganz
sind in de
n j,, sjti -i sX?2 ff° \ V) Orangenbaum und die Biene (l’orangeret
RicrKriUl. ^b '° 7 rabeille). Der erste Theil, der Aufenthalt bei dem wilden
! I c Mann und die heimliche Liebschaft, ist modern ausgesporinen)
11) Sinett
Geschwiste
Königskin
dann aber
Nr. 6. de
aus ergib!
jedes eige
daß die d
stecken, Ul
mal oben
schauen zu
12) Fortu
ist im Ga
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Offenbar im Zusammen.
' ist der Lai von fty*
eutsche Lörveneckerchen
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wo der Geist als ein
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hv
— 383 —
von da an aber, wo die beiden zusammen entfliehen wollen,
ist das Märchen ächt und schön, und offenbar mit dem deut-
schen vom liebsten Roland (Nr. 56.) und den beiden Königs-
kindern (Nr. n3.) verwandt.. Unter den Verwandelungen
auf der Flucht ist die letzte eigenthümlich und paffend: das
Mädchen verwandelt den Liebsten ln einen Orangenbaum, sich
selbst in eine Biene, von welcher die nachsetzende Hexe solange
gestochen wird, bis sie blutend fortgeht.
g) Die gute, kleine Maus (La bon/e, petite souris). In
der Art, womit die Maus zuthatig ist und den bösen König
quält, hat das sonst eigenthümliche Märchen doch Aehnlich-
keit mit Nr. 25. im Pentamerone und dem deutschen Nr. io4.
10) Der Widder (*) (Le mouton). Eigentlich liegt doch
die Sage von Amor und Psyche zu Grund, wie sehr auch
das Ganze sich geändert hat. Aehnliche deutsche Märchen
sind in der Anmerk, za Nr. 86. MMmertt.
u)Finette Cendron. Erst das Märchen von verflossenen
Geschwistern, die hier nicht zwei, sondern drei, und dazu
Königskinder sind, im deutschen Nr. 15. im Pentam. Nr. **8.
dann aber ist damit auch Aschenputtel verbunden; Pentam.
Nr. 6. deutsch Nr. 21. bei Perrault Nr. 6. Eben auch hier-
aus ergibt sich die Unabhängigkeit beider von einander, da
jedes eigenthümlich ist. Schön ist im ersten Theil der Zug, j
daß die drei Flüchtigen eine Eichel finden, die sie in die Erde r■ « t .
stecken, und jeden Morgen und Abend begießen, üm sich ein- I ^ ^ 7> // J
mal oben auh dem Bäumchen, wenn es groß geworden, um- if
schauen zu können. 1
12) Fortuna (Fortimee). Hat nur ächte Einzelheiten und
ist im Ganzen ohne Grundlage.
Ihri™*'
ic fl t (Posftnffer et
Halt bei dem wilde» (*) Dies und die zwei folgenden sind eingerückt t» die No-
loder» «usgesponimi von Pvnce de Leon.
mm
_____________•
m_
I ulfcz.
— 384 —
13) VabLole. Völlig erfunden, wie das folgende.
14) Der gelbe Zwerg (Le nam jaune)
16) Die grüne Schlang e (Le serpent vert). Verwandt
mit Den vielfach verschiedenen Märchen von Amor und Psyche
' S. Anm. zu Nr. 68.
16) C a r p i l l o n. Kein eigentliches Märchen.
,7) Der wo hltbätiae Frv sch (La grenouMs Lien Li.
sanie). Werthlose Erfindung.
18) Die Hindin im Wald (La Liehe QU boi§). Ein gu-
tes Märchen, das entfernt mit dem deutschen Nr. rl. t)er«
wandt ist. Die Königstochter darf vor dem fünfzehnten Ich
das Sonnenlicht nicht sehen, kurz vor der Zeit erblickt sie es
imd wird in eine Hindin verwandelt, und erst indem sie ihr
Liebster, ohne sie zu kennen, auf der Jagd verwundet, erhalt
sie die menschliche Gestalt wieder.
19) Die weiße Katze (La chatte blanche) (**). Ist düs
deutsche Märchen von den drei Federn Nr. 63. und von dem
Kätzchen Nr. 106. verflochten mit dem Rumpelstilzchen
(Nr. 55,).
20) Fortunat (Belle - Belle ou le Chevalier fortune),
Deusch: Sechse durch die Welt (Nr. 71.), Pentamer, der
Dümmling (Nr. 28.)
21) Das Taubenpaar (Le pigeon et la colombe). Sehr
ausgesponnen und modernisirt. Aecht ist gewiß der Eingang.
Die Königstochter wird versteckt und soU nicht aus dem Haui
(*> Nr. 14 u. 15. stehen in einer Erzählung; Ferenand de
Tolfede.
(**) Dies, so wie alle noch folgenden/ in einer Erzählung; 1«
gsutilhonrme bourgeois.
gehen, um
fle aber ll
schreien hör
Der Riese
noch einige!
andern Nie
auf einen 2
seiner Sche
und die an!
darin steckei
22) Die Sck
Ereile). U
25) Prinz
n, 1.
24) Der De
Die Mar
fang des i8te
viel tiefer un
Anhalt an e
mentlich was
fees T. 1 ),
Preschac, <
ist ein Gemisc
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Gestalten dar
gene Natur,
chen des Graf
und des Hrr
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) (*).
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)er Zeit erblickt sie ei
lnd erst indem fle ihr
gd verwundet, erhell
mclie) (**). Ist taä
r. 63. und von dem
dem Rumpelstilzchen
Chevalier fortunc),
71.), Pentamer, der
la colomhe). Sehr
t gewiß der Eingang,
l nicht aus dem Hm!
lung: k'orenanä äe
n einer 19
385 —
setzen, um dem Riesen nicht Ln die Hände zu fallen. Wie
sie aber ihr geliebtes Schäfchen aus Angst vor dem Wolf
schreien hört, vergißt sie die Warnung und lauft heraus.
Der Riese steckt sie nun sammt dem Wolf, Lamm und
noch emigen Thieren in einen Sack und da er mit einem
andern Riesen zu kämpfen hat, wirft er den Sack so lange
auf einen Baum. Jetzt schneidet das Mädchen den Sack mit
seiner Scheere auf, macht sich frei, nimmt auch ihr Schäfcherr
und die andern Thiere mit und nur den bösen Wolf läßt es
darin stecken.
s2)DLe Schöne 'mit dem 'Stern (La prlncesse Belle-
Etoile). Unmittelbar aus dem Strapp. iv, 3.
W Prinz Schwein (Le Prince Marcassin). Strapp.
ir, 1.
4) Der Delphin (Le Daupin'n), Strapp. rn» r.
<3) Nachahmer.
Die Märchen, welche auf die der Gräfin Aulnoy im An-
sang des i8ten Jahrh. Ln ziemlicher Anzahl folgten, stehen alle
viel tiefer und sind fast immer aus lehren Phantasien, ohne
Anhalt an eine lebendige Idee, zusammengesponnen. Na-
mentlich was die Gräfin Murat, starb 17*6. (Cabinet des
fees T. 1), Gräfin d'Auneuil, starb L700. (T. V), Hr. v.
Preschac, geb. 1676. (T. v.) unter diesem Namen schrieb,
ist ein Gemisch von sogenanntem orientalischen Zauberwesen und
niodern^schäserlichen Liebesgeschichten ohne wahren Gehalt; die
Gestalten darin haben kein Leben, sind ohne Ausdruck und ei-
gene Natur. Nicht viel günstiger ist über die sogenannten Mär-
chen des Grafen Hamilton, geb. um 1666. gest. 1720. (T.xx )
und des Hrn. v. Monerif, geb. -637. gest. 1770. (T. xxvi >
zu urtheilen. Von hm EkMlungm der Fräulein de la
Kinderm. Uh B b
!
— 3S6 —
Force, geb. um i65o. gest. 172k. (T. vi ), verdient nur die
-weite Persinette einer Erwähnung: es ist Petrosinella ini
Pentam. (Nr. n ), doch nach einer sehr schwachen und unvG
ständigen Ueberlieferung und offenbar nicht aus dem gedruckten'
Buche entlehnt. Eine Anmerkung zu einer andern Erzähluna
sagt überdies ausdrücklich: nur diese einzige (FEnchanteu?
überschrieben) sey aus einem Buche genommen, alles übriqe
aber eigene Erfindung der Verfasserin. — In den Märchen
der Fraulein L'heritier, geb. 1667. gest. 17Z7. (T. xii.)
hat eins, R i e d i n - R i c d 0 n, eine ächte Grundlage. In der
Einleitung stimmt es mit dem deutschen Märchen von den
Spinnerinnen (Nr. U.) und geht dann über in Nr. 55., doch
auch hier ist die Ueberlieferung mit sichtbarem Schaden zu ei-
nem kleinen Roman vertrieben. — In dem T. V. steht noch
eine Sammlung mit dem Titel: Les illustres fees, von wel-
cher der Verf. nicht genannt ist, darin sind zwei Stücke an-
zumerken: Blanchebelle, worin ein Anklang ist von dem
deutschen Märchen: die schwarze und weiße Braut
(Nr. 155.) und: der Prinz Gu erini, unmittelbar aus dem
durch eine französische Übersetzung bekannt gewordenen Strar-
parola (V. 1.).— Die Zaubergeschichten (Feeries nöuvei.
les) des Grafen Cavlus (T. XXIV.), der in der ersten Hälfte
des löten Jahrh, schrieb, sind für uns leer und werthlos und
nur in einer: Tourlou und Rirette, kommt einStückven
einem Märchen vor, der gelbe Vogel überschrieben und als
eine moralische Fabel eingerückt. Es enthalt den Eingang von
Len zwei Brüdern (Nr. 60.): eine Zauberin wird in einen gel-
ben Vogel verwandelt und gefangen. Ein Reicher kauft ihn
dem Mann ab, der ihn gefangen hat, und da er auf dem rech-
ten Flügel die Worte geschrieben findet: "wer meinen Kops
ißt, wird König, wer mein Herz ißt, hat jeden Morgen wenn
er erwacht hundert Goldstücke"; so laßt er sich von der Frau
des armen Mannes den Vogel braten. Diese gibt aber zufäb
lig Kopf und Herz ihren beiden Knaben zu essen, die daraus
vor dem Zorn des Getäuschten entfliehen. Der eine wird sei-
nes Reichthums wegen ermordet, der andere kommt in ein
Reich, wo
und auf ein
Kopf setzt,
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lest. 1737. (T, XU.)
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Der eine wird sei-
andere kommt in ein
Reich, wo man 'eben über die Wahl eines Königs uneinig ist
und auf ein Zeichen wartet. Da sich ihm eine Taube auf den
Kopf setzt, so wird er zwar erwählt, doch wegen seiner schlech-
ten Regierung in einem Aufstand ermordet. Es wird daraus
die Nutzanwendung gemacht, daß jeder bei seinem Stand blei-
ben solle, derentwillen aber auch ohne Zweifel diese Entwicke-
lung zugefügt ist. — Eine Sammlung von Märchen (Nouveaux
contes de Fees)- deren Verfasser nicht bekannt ist, erschien
im Jahr 1718 und noch einmal rM.und wurde, da beide Aus-
gaben sich selten gemacht batten, im Cahinet des Fees (T.XXXI.)
wieder abgedruckt. Unter den neun Stücken, aus welchen sie
besteht, haben nur drei (das ite, 5te u. gte) einen haltbaren
Grund und mögen aus lebendiger Überlieferung herrühren.
1) Der kleine Laubfrosch (Fa peilte grenouille verte)*
Ein kranker König verlangt nach einem wunderbaren Vogel,
sein Sohn zieht deshalb aus und kommt zu einem Brunnen,
wo ein Laubfrosch ihm Bescheid sagt. Er gibt ihm ein Sand-
korn, und heißt ihn das vor einem Schloß, zu welchem er
kommen werde, niederwerfen, davon werde alles was darin-
nen Leben habe einschlafen; dann solle er eingehen und das
schönste Pferd, das im Marstall sey, nehmen und eilig zurück-
reiten. Da aber der Prinz einen Sattel daneben sieht, so
will er den erst aufiegen, davon erwacht alles und er be-
kommt das Pferd nicht. Zum zweiten gibt ihm der Frosch
ein Goldkorn, er soll eine schlafende Jungfrau aus dem
Schloß holen, aber diese bittet ihn, erst einen Rock anzrehen
zu dürfen; darüber wacht wieder alle- auf. Zum dntten
gibt ihm der Frosch ein Diamantkorn, er soll nun den ,schlafen-
den Wundervogel sammt dem Zweig, worauf er schläft/> mit-
bringen. Das gelingt und der kranke König wird geheckt. 7-
Sonst ist noch einiges zugesetzt, das aber nicht acht scheint;
das Ganze zeigt Verwandtchast mit dem deutschen Märchen
vom goldenen Vogel (Nr. 67.) und ist nur dürftiger.
2) Noth, weiß und jchwarz (Incarnat, Blanc et Noir).
Bb 2
338
Ein König geht >m Winter und sieht einen Raben auf bw
Schnee niederfallen und den weißen Glanz mit seinem Di«,
,, <7,,, wünscht er sich eine Frau so weiß als Sch«»
Schnee niedersauen uno ve„ we.pr» >»,>»», ......
bespritzen. Da wünscht er sich eine Frau so weiß als Sch»»
so roth als das Blut und so schwarzhaarig, als das Rabenqessed»
ruft ,'dm ju, weit weg werde er einen Bau»
köireneckc
tarn, znsi
so totb als das ^öiur unv \v icvwurzvuubsp), U49 vuvc/vuwnivjtnei)?t(
Eine Stimme ruft ihm zu, weit weg werde er einen Bum
«nden, davon muffe er drei Aepfel brechen, die er aberM
aber, als bis er wieder daheim sey, offnen dürfe. Er Macht
<ich aus, bricht die Aepfel, kann aber auf dem Rückwegk
Neuaierde nicht widerstehen. Er öffnet einen, da tritt eine
Schönheit hervor, die ihn bös anblickt und verschwindet, tz ,
öffnet auch noch den zweiten und hat dieselbe Erschein»»,!,
den dritten hebt er endlich auf und öffnet ihn erst dahei«.
Da kommt ein Mädchen heraus, so weiß, roth und schnm,, '
als er eS gewünscht hat, mit dem er sich vermahlt um
öfürtlicb lebt. Einmal, wie er abwesend ist, läßt die altemd'
böse Schwiegermutter die junge Königin umbringen und ih
ren Leib in den Schloßgradc» werfen. Wie der König wie
verkommt, weiß sie es so einzurichten, daß er eine andm
für seine Gemahlin halt. Doch ist er traurig und als er
neS Tags zum Fenster hinaussieht, erblickt er im Wasser ei-
nen wunderbaren Fisch, weiß- roth- und schwarzgefieckt. tz
verlangt darnach, aber die Alte laßt ihn fangen und du
falschen -Königin zubereiten. Darauf erhebt sich vor dm
n-enster, ungesät und ungexflanzt, ein Baum mit densell«
drei Farben. Die Alte laßt ihn verbrennen, allein aus du.
Afcke steigt ein schönes Schloß von rothen Rubinen, weiß!»
Perlen und schwarzem Schmelz. Niemand kann die Pseck
öffnen, als der König, welcher darin die wahre Königin wn-
der lebendig findet.— Man erkennt das Märchen von den dm
Eitronen (Nr. kg.) im Pentamerone, nur lückenhafter md -
Einaer, und eben deshalb von dort nicht entlehnt. Im §»-
gang stimmt cs noch genauer mit dem Märchen Nr. 29. >»
Pentamerone. " '
mein» Regenbogen (De xrincs Arc-en-ciel). H«i'
einige wahre Züge und ist mit dem deutschen Märchen ««■
Unter
(geb. w*1-
tücft hak-
<7hier (ln
xöweneckerc!
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einen Raben auf bett
Nanz mit seinem Blut
u so weiß als Schnee,
, als daSRabengefieder.
werde er einen Baum
-chen, die er aber nicht
ffnen dürfe. Er Acht
auf dem Rückweg der
: einen, da tritt eine
und verschwindet. Er
dieselbe Erscheinung; /
ffnet ihn erst daheim, |
iß, roth und schwarz,
er sich vermahlt unD
id ist, läßt die alte und
;Ln umbringen und ih-
Wie der König wie-
, daß er eine andere
traurig und als er ei-
blickt er im Wasser ei-
lnd schwarzgefieckt. Er
t ihn fangen und der
' erhebt sich vor dem ;
n Baum mit denselben
rennen, allein aus der
then Rubinen, weißen
?mand kann die Wrte
»ie wahre Königin wie*
z Märchen von den drei
nur lückenhafter und *
richt entlehnt. Im Ein»
Märchen Nr. 29. im
Are- en- ciel).
deutschen Märchen w*
— 389 —
Loweneckerchen (Nr. 88.) und den ital. Nr. fc3. 44. im Pen-
tam. zusammen zu halten.
Unter den Märchen, welche Frau von Beaumont
(geb. in ihr Kinderbuch (Ma^asin des enkans) eingL-
rücft hat, gehört nur das eine von dem Mädchen und dem
Thier (in dem fünften Gespräch) hierher, welches mit dem
Meneckerchen (Nr. 66.) verwandt ist; die übrigen sind mora-
lische, wahrscheinlich von ihr selbst erfundene Fabeln.
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Spitt können mx nur erne allgememe Stelle aus dem Cer- —-------------------------—-----—
uantes bemerken, die gleichwohl über düs Daseyn der Mär-
chen keinen Zweifel läßt. — y aquellas (cosas) eme ä ti te /' * / ’ ' /* /r?
deren parecer profecias, no son sino palabras de conse-.* "Ltttfvln* ** fUovc&nfl*:
jas, 0 c u e n t o s d e v i ej a s corno aqueflos dei ca ^1^ ^ tLeuAxfc FoL vA.
sin cabeca, y de la vanlJa de virtudes, con que ■—zj-yf'------ / /
sc entreti ene n al fuego las dilatadas noclies del in- A H^u. frlx&t/** (b.
vierno. (Colloq. entre Cip. y Berg.).F@tn Bruchstück aus ei- ^
nem Riesenmärchen bei Calderon ist rn den Anmerkungen r^Lnc 'fl h „
Nr. ii2. bemerkt. Auch scheint eine Stelle in 'dem Lustspiel: uah Vr ws awA ^m^jcU
Es ist schlimmer, als es war, (Uebers. von Malsburg I W. <>. Q$$A<, f ‘hy ^
S3S.) aus emem Volksmärchen genommen zu seyn. ^ -L*^* Kr* U1U)
— CffKcZtxx X auufi rtes cmJa\c, ^ OlCt . cJojyal rojdl Cut -
TT,zt* -■/. kt*,mjcuwk ycuvJ^wiJUa
w Ir: - 1 . “ j ” -- /f*- r '7 / 1/1,1
Sun UA- , Quoc<, Jl- TT. CAy'jl.
: Cfk jp&fc taJ^i-dU r.-Q (LyldiA i\th ^oJtaJd ■ . ^
(Jk
QjLwkjv eS \/t su
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lit oiS^K k/A
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'■ Hov.‘tebj/t fylre*ti6n-e '• kaXlaJo™ ^ 0 r.jQ’ia/-
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cOivUJja.'n----
— 390 —
X tut&n, 60a^
jK W' UtA^‘ * CM,fU
Ceri ■}
D, England, Schottland und Ireland.
Unter den Nachkommen der alten keltischen Bewohner,
also unter den Ersen in Ireland, ten Galen in Schottland
und den später eingewanderten, von den Angelsachsen westlich
nach Wales und Cornwales zurückgedrängten, keltischen Kim-
bern oder Kymern lebt ein großer Reichthum von mündlicher
Ueberlieferung. Solche Erzählungen, womit sie sich noch ge-
genwärtig, vorzüglich in den Winterabenden, unterhalten, heißen
'Mabinogion, Kindermärchen (*), oder hen Chwedlau,
Y* 14» . 0
Vgl
f' C biX . 4^g
y
^•uiÄJUr (\'(ka}\pj: wuj,
<U* p, ]
r
A.
fUlXn^ & TslvUtnJ,
fit (I% frrruinid- ff4 “ ^
A2. jffif'j
(*) “Tales for the instruction of Youth”, übersetzt ft
Davies hrittish Druids p. Lkz/. f Dagegen Lhuyd
(cat. mss. britt, p. M a b i n o g i (Sing.), boc vo-
cabulum quid sibi velit, bodie non constat. ^ Libellus
autem sic inscriptu# fabulosas quasdam bistoriolas tra-
dit de optimatibus aliquot Britannis antiquioribus.
Quod vidimus exemplar in quatuor partes distributuni
est. Oven citirt in seinem Wörterbuch diese Mabinogion
sehr häufig z. B. v. d a diai n , wo er daraus eines Kes-
sels gedenkt, in welchem alles, was hineingethan wird,
wieder Leben bekommt. Unter dywyn sieht eine Sage
von Artus aus derselben Quelle. Die neueste Nach-
richt darüber (von Coden) im Quarterly Review. 1819.
XLT. p. 94. The Welch have their Mabonogion, or
“Juvenile amusements” of undoubted authenticity and
nutiquity. Some of them are extant in ma-
il uscript, others live only in the tradition»
alte Sagen,
gen bat K e
Benutzung a
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lngelsachsen westlich
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m historiolas tra-
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) diese Mabinogion
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-ineingethan wird,
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Die neueste Nach-
rly Review. 1819,
abonogion, or
authenticity and
Jxtant in ma-
;he traditions
dxn
Aste Sagen, hen Vstoriau, alte Geschichten. Irische Sa-
slcri Kea ring (history of Ireland) mit oft wörtlicher
Benutzung alter metrischer Annalen bekannt gemacht (*); inso-
fern sie sich scheinbar noch an die Geschichte binden, gehören sie
nicht völlig hierher, doch ist auch vieles darin schon ganz mär-
chenhaft. Z. B. ein König hat Pferdeohren und jeder der ihm
die Haare schneidet muß sterben, damit es immer ein Geheim-
niß bleibt. Einmal erbarmt sich der König eines jungen Man-
nes, den das Loos zum Haarschneiden getroffen hatte, und schenkt
ihm das Leben, doch muß er ewiges Stillschweigen angeloben.
Indessen drückt ihn das Geheimniß so sehr, daß er krank wird
und zu seiner Rettung gibt ein Druide den Rath, einem Raum
das Verborgene anzuvertrauen. Nun genest zwar der Jüng-
ling, aber unglücklicherweise laßt sich ein Harfner aus dem Holz
des Baums eine Harfe machen und diese, wie sie fertig ist, ver-
rath das Geheimniß, indem sie von selbst tönt und sagt: der
König hat Pferdeohren! Wobei man natürlich an die ähn-
liche griechische Sage von Midas und seinem Balbier denkt.
- In einer andern Erzählung ist es wieder völlig im Stvl des
Märchen, daß bei der Geburt eines Kindes Unheil für das Land
aeweissagt wird und daher die Ritter seinen Tod verlangen,
der König sich aber dagegen stellt, und es in einen festen Thurm
■ of the common people. A translation of the for-
mer was prepared for the press by Mr. William
Owen, to whom Cymric literature is so greatly in-
debted, but the manuscript imsortunatelxJost before
Publication. These tales possess extraordinary singu-
larity and interest, and a complete Collection of them
in the original language is, as Mr. Southey remarks, a
desideratum in British literature.
(*) Sechs Stücke daraus von W. L i n d a u übersetzt im Mor-
genblatt 1810. Nr. 257. 242. 248.261. — 1312. Nr. 73.104.
setzen laßt, um das Unglück abzuwenden. Indessen entM
das Mädchen doch und die Weissagung geht in Erfüllung
Merkwürdig ist hier ein gemeinsamer Zug: als die Jungst^
einmal im Winter mit ihrer Pflegemutter aus dem Thurmfen-
ster siebt, schlachtet gerade der Metzger ein Kalb, dessen rothes
Blut auf den weißen Schnee fällt, während ein Rabe herzu-
kommt und davon frißt. Bei diesem Anblick ruft sie: "M
ich einen Liebsten, dessen Haut so weiß wäre, als dieser Schnee,
dessen Wangen so roth, als dieses Blut, dessen Haar so schwarz,
wie das Gefieder dieses Raben". — Weiter aber findet stz
keine nahere.Uebereinstimmung zwischen diesem und dem deutschen
Märchen (Nr. 55.).
Zwei cornwallifische- Mabinogkon theilt Ed. Jones
(the bardic rmiseum, Lond. 1802. fol. p. 17 -30.) mit, welche
Don dem König Pwyll reden. Dieser tauscht mit einem Freund
Die Gestalt um dessen Feind zu besiegen und schläft ein Jahr
.lang in des Freundes Bert, ohne die Frau desselben anzurüh-
ren: die Sage von den beiden treuen Freunden, worüber die
Anmerkungen zu dem Märchen von den beiden Brüdern (Nr.
60.) nachzusehen sind. In der andern Erzählung kommt vor,
wie er durch seine Diener einer wunderschönen Jungfrau, die
ieden Tag erscheint, nachsetzen laßt, dock keiner auf dem besten
Roß sie einzuholen schnell genug ist. So bald er selbst aber
sie anruft, bleibt sie stehen und bekennt ihre Liebe. —
Auch LN Lhvyds Archaeologia britarinica findet sich sin
cornwallisisches Märchen, von dem hier, da es gewisser-
maßen ein Gegenstück von jenem deutschen ist, worin es dem
Hans zu seiner Zufriedenheit immer schlechter geht (Nr. 83.)
ein Auszug stehen muß. Ivan sagt zu seiner Frau: "lch will
«usgehen und Arbeit suchen, bleib du einstweilen daheim". Ek
kommt zu einem Landmann, der fragt"was kannst du für Ar-
beit?" "Ich kann alle und jede", antwortet er. Sie werden
um drei Pfund Jahreslohn einig; wie das Jahr herum ist, sagt
Der Herr: "höre, ich will dir, statt das Geld zu geben, einen
Spruch Lehren". Ivan willigt ein, und der Herr sagt-' "hüte
i dich, den alt
! Ivan verdin
; res Geldes
i Ido ein jung
dritten Jahr
geben, eh d
dienen, son
> nicht, mein
Jen, den di
1 verbarg aber
' Jahren verd
} hast du eine!
ihr recht ve
nicht eher",
nen ihm dre
nns, wir w!
aber Ivan s
entfernt hab
den, er sehr.
Me Ivan w
so sagen sie:
gangen". C
wie sie aber
ist, so sieht
\ sen in der S
' bend, so u
seine Herber«
Astloch, wie
alten Mann
zu schieben,
hat durch di<
lehnte, ein z
Am andern
ihr Mann sei
niemand Ln I
m werden,
Indessen entfach
geht in Erfüllung.
: als die Jungst^
aus dem Thurms^
Kalb, dessen rothes
end ein Rübe hem-
lick ruft sie:
e, als dieser Schnee,
ssen Haar so schwarz,
eiter aber findet stz
em und dem deutsche«
theilt Ed. Jones
*7-30.) mit, welche
bt mit einem Freund
und schläft ein Jahr
i desselben anzurüd-
unden, worüber die
eiden Brüdern (Nr.
Zahlung kommt vor,
!önen Jungfrau, tie
einer auf dem beste«
bald er selbst aber
e Liebe. —
nnica findet sich ein
n'er, da es gewiffer-
ist, worin es dem
dter geht (Nr. 83?,
nerFrau: "ich will
seiten daheim". Er
es kannst du für Ar-
et er. Sie werden
Zahr herum ist, sagt
eld zu geben, einen
c Herr sagt-' "hüte
kich, den alten Weg zu verlassen, um den neuen zu wählen".
Dan verdingt sich abermals ein Jahr und erhalt am Ende statt
ves Geldes den Spruch zum Lohn: "hüte dich, da zu wohnen,
wo ein junges Weib einen alten Mann geheirathet hat". Im
dritten Jahr bekommt er den Spruch: "laß dir zwei Streiche
aeben, eh du einen versetzest". Nun will Ivan nicht länger
dienen, sondern heim gehen. Der Herr jpricht: "heut geh
iiicht, mein Weib backt morgen, sie soll dir einen Kuchen bakr
fcn, den du für deine Frau mitnimmst". In diesen Kuchen
verbarg aber der Herr die neun Pfund, die Ivan in den drei
- Jahren verdient hatte, und als er ihn hinreicht sagt er: "da
(jaft du einen Kucken deinem Weibe mitzunehmen, und wenn
ihr recht vergnügt zusammen seyd, so schneidet ihn an, aber
nicht eher". Ivan dankt und wandert fort, unterwegs begeg-
nen ihm drei Freunde, die ihn grüßen und sagen: "komm mit
uns, wir wollen dich bewirthen". Sie gehen den neuen Weg,
aber Ivan schlagt den alten ein. Wie sie sich ein Stück weg
entfernt haben, bort Ivan, daß sie von Räuber angefallen wer-
ben, er schreit also: Räuber! Räuber! und verjagt sie damit.
Wie Ivan wieder mit ihnen auf dem Marktplatz -ufammentrifft,
so sagen sie: "wir haben dir Dank, ohne dich wäre es übel er-
gangen". Sie laden ihn also wieder ein, ihr Gast zu seyn,
me sie aber in die Herberge kommen, und die Wirthin jung
ist, so sieht sich Ivan erst nach dem Wirth um, und als er die-
r fcn in der Küche findet, alt und schwach, den Bratspieß dre-
hend, so ruft er: "oho, hier bleibe ich nicht!" und nimmt
seine Herberge im nächsten Haus. Hier gewahrt er durch ein
Astloch, wie die Wirthin mit einem Mönch verabredet, den
ölten Mann zu morden und die That auf die drei Fremde
zu schieben, und wie beide den Mord gleich vollbringen. Ivan
hat durch die Oeffnung dem Mönch, der sich an die Wand
lehnte, ein ziemliches, rundes Stück aus der Kutte geschnitten.
Am andern Morgen fängt die Ehebrecherin ein Geschrei an,
ihr Mann sey ermordet und zwar von den Fremden, sonst sey
niemand in dem Haus gewesen. Die drei sollen schon gehan-
M werden, da kommt Ivan, und erzählt, was er gehört
— 394
Ja, <7 qm .
und gesehen und holt zum Wahrzeichen das Stückchen, bst$fr
dem Mönch aus der Kutte geschnitten hat, hervor. Das Weib
und der Mönch werden gehangen. Ivan geht mit den drei
Freunden fort, wo sich der Weg theilt, trennt er sich und M
beim. Es ist schon spät, wie er an sein Haus kommt; er
horcht und hört, daß sein Weib zu Bett ist und mit jemand
darin spricht. Er greift schon nach dem Dolch, um beider«
todten, da fällt ihm der dritte Spruch ein: erdulde erst M
Streiche, ehe du einen austheilst! Er tritt ein, das Weib
freut fick, er heißt sie Licht machen. "Ich hörte noch jemand
im Bett", sprach er. "Es ist ein schönes Knäblein, das ich
dir geboren habe; als du weggingst, war ich drei Monat in
Hoffnung". Ivan wird froh und sagt zu seinem Weib, jetzt sind
wir vergnügt, da dürfen wir diesen Kuchen aufschneiden. Sie
finden das Geld darin und leben fortan so vergnügt, daß nie
wieder Hader zwischen sie kommt.
a) Ui von
(Nr- rz5.'
5) £sli vor
Wahrwokf
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4) '£ st i vor
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Sie folgt
blauen V>
J iijj.no,
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4toru>y r. SUMh
dU<L' Uw j\£n Vi . JaIk.QjIm
Vf\
Dcjf . sTy SIL f'
Hier ist auch wohl der schicklichste Platz, der armorica-
Nischen Märchen Erwähnung zu thun, .die sich nämlich bei
jenem Zweig der celtischen Kimbern finden, welcher bei dem
Andrang der Angelsachsen aus Brittannien herüber nach Armv-
riea, in das nachherige Bretagne, sich flüchtete^. Sie sind erst
vor kurzem durch die französischen Gedichte der Marie de
France, (herausgegeben von Roquefort. Paris 1820. 2 Bde.)
welche im Anfang des iSten Jahrh, lebte und dorther einen
Theil ihres Stoffs holte, bekannt geworden. Folgende von ih-
ren Lais gehören hierher.
■ 01,7 fr:
l) Lai von Gug emer (I. 48. V Die Geliebte kann nur das
Hemd, das sie gefaltet und dem Liebsten mitgegeben hat,
auseinander legen. Der Geliebte kann nur die Knoten, die
er am Gürtel geknüpft hat, auflösen. Er hat eine weiße
Hirschkuh verwundet, die ihm dafür Unglück wünscht. Ein
Auszug schon bei Le Grand d'Aussy Fabiiaux Ul.
P. 221.
In dem
Niederungen
dem französi
der lebendig
der altgalr'sc
sachsen einst
übergegange
im Ganzen
(Nr. i.) uni
qentlichen v
stücken nachg
es in Schot
scheint schon
so n hat in
(rgl. dessen
m'schtes Ma
saus sein i
(Kämve Visi
Im Shakes
rs Stückchen, düs er
hervor. Das Weib
geht mit den drei
!ennt er sich und M
fein Haus kommt; er
t ist und mit jemand
Dolch, um beide zu
in: erdulde erst De,
tritt ein, das Weib
h hörte noch jemand
es Knäblein, das ich
rr ich drei Monat in
n'nem Weib, jetzt sind
en aufschneiden. Sie
l) vergnügt, daß nie
2) kai von der Esche- Ein Märchen von der wahren Braut
(Nr- rZö.).
von Bisclavaret. (I. *78.) Märchen von einem
Wahrwolf; wenn er sich Ln einen Mensch verwandelt, darf
niemand zusehen.
L)'Lai von Uwe nee (I. p. 282.). Der Geliebte kommt
in Gestalt eines Vogels in den Thurm zu der Liebsten und
und wird von hinterlistig aufaestellten Messern zerschnitten.
Sie folgt der Blutspur. — Es ist das Märchen von dem
blauen Vogel bei der Gräfin Aulnoy (Nr. 3.).
rtz, der armorica-
.die sich nämlich bei
>en, ^welcher bei dem
1 herüber nach Arm-
Hteteh. Sie sind erst
richte der Marie de
. Paris 1820. 2 Bde.)
)te und dorther einen
rn. Folgende von ih-
kZeliebte kann nur das
»sten mitgegeben hat,
nur die Knoten, die
Er hat eine weiße
nciUicf wünscht. Ein
Ussy b'abllaux IH.
In dem eigentlichen England und Ln den schottischen
Niederungen, wo die aus der Mischung des angelsächsischen mit
dem französischen gebildete Sprache herrscht, mag die Quelle
der lebendigen Sage nicht weniger reichhaltig stießen, indem zu
der altgalr'schen hinzukam, was der deutsche Stamm der Angel-
sachsen einführte, so wie auch von den Danen manches mag
übergegangen seyn. Wahrscheinlich sind die deutschen Märchen
im Ganzen auch dort einheimisch, bei einigen, dem Froschkönig
(Nr. i.) und den Machandelbaum (Nr. 47.), ist es aus gele-
gentlichen von Leyden im Wörterbuch mitgetheilten Bruch-
stücken nachgewiesen; von dem singenden Knochen (Nr. 28.) gibt
es in Schottland ein Lied und der goldene Vogel (Nr. 57.)
scheint schon angelsächsisch niedergeschrieben zu seyn. Jam ie-
so n hat in den Nortkern antiqmties 1814. P- 59? - 40z.
(kgl. dessen populär ballads. I. 217.) ein mit Versen unter-
mischtes Märchen bekannt gemacht, welches in einem bei Mu-
saus sein Gegenstück findet und mit einem dänischen Lied
(Kämve Vifer I. 218.) noch näher zusammen zu bangen scheint.
3m Shakespeare wird es erwähnt. — Nur ist bisher wenig
ryA^lAju&Jj
— 396 —
aufgefaßt oder mitgetheilt worden (*)♦ 2n der Litteratur iß
dieses Fach mit Uebersetzungen aus dem französischen besetzt
worden. In Gullivers lilliputian library stehen sechs
Märchen, die aber aus der Aulnoy genommen sind. — Die ge-
genwärtig das Bedürfniß versorgende und daher oft aufgelegte
Sammlung von Benjam. Tabart (**) ist eine leichte Ar-
beit, die meist aus französ. Uebersetzungen nach Perrault, der
Gräfin Aulnoy, der Frau v. Beaumont, der roor Nacht be-
steht; auch sind andere bekannte Erzählungen wie von dein
engl. Räuber Robin Hood, von welchem es auch Volkslieder
gibt, eingerückt. Eigenthümlicher und ächt englischer Märchen
finden sich nur drei darin, die indessen auch gut und merkwür-
dig sind und daher eine nähere Anzeige verdienen, i) Han-
der Riesentödter (Jack the giant killer HI. 1-57.).
(*) Es wäre möglich, daß folgende Werke, die wir uns nicht
baden verschaffen können, keine bloße Uebersetzungen,
sondern etwas eigenes enthielten; wahrscheinlich ist es aber
nicht- A new collection of fairy tales. 1750. 2 Voll, in
12. — Queen Mab, a collection of entertaining tales
of tlie fairies 1 770, in 12. — The pleasing companion,
a collection of fairy tales. 1788. — Fairy tales, selected
from the best authors. 1788. 2V0II. — Nur Gedichte Und
Balladen enthalten die Tales of Wonder by Lewis.
(**) Vor uns liegt: Tabarts collection of populär storiei
for the Nursery. Newly translated and revised from
the french, italian and oldenglish writers. Lond. 1809.
4 Voll, in i2. Eine neue Auflage bat den Titel- Fairy ta<
les, or the Lilliputian Cabinet, containing twently-
four choice pieces of fancy and fiction, collected by
Benjamin Tabart. Lond, 1818. Eine ausführliche
und lesenswerthe Recension (von FraneiS Cohen) üa
Quarterly Review 1819. Nr. XLI, p, 91 - 112.
üß^.fan. m. ja$
ft' [Mufti* fru xfcMul
^ oj PlJaMlOK . faloJA. Cm* Jeff oj Covef<Lj- tkxrij ßj~ ^ Pie') fye/ .
The ftnjt Tht* ?/ sb owfhiio [nryhei-. clevrem tAyftviifcct* Uftj
x ftb bejutL ojScuUfyfaf-- jfurnMH Molku Shlflm,. -4/loVluu Bnati.
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— 397 —
§ans ist der Sohn eines Landmanns in CornwaULs und weiß
durch List die Riesen, die in England sind, zu besiegen. Der
erste ist Cormoran. Hans gräbt in des Rieten Weg eine tiefe
|(urube und bedeckt sie mit Reisern und Stroh. Dann bläßt
v sein Hörnchen, der Riese, in seiner Ruh gestört, kommt
heran, fallt in die Grube und wird getödtet. Hans erhalt
ilim von der Obrigkeit zur Belohnung ein Schwert und einen
Gürtel, worauf mit goldenen Buchstaben gestickt ist:
Dies ist der tapfere cornische Mann,
Der schlug den Riesen Cormoran.
c git diesen Gürtel wird er darnach von einem andern Riesen
Blunderborn erkannt, der ihn schlafend findet und in sein
Waldschloß trägt. Dort schließt er ihn ein und geht einen
andern Riesen, seinen Bruder, zu holen. Hans sieht aus sei-
nem Fenster beide zurückkommen und da es gerade über dem
Thore ist, so wirft er einem jeden beim Eintritt eine Schlinge
m den Hals und erdrosselt sie. In dem Schloß findet Hans
drei Frauen, lebend an ihren Haaren aufgehängt, weil sie nicht
von dem Fleisch ihrer ermordeten Männer essen wollten. Er
wacht sie los und schenkt ihnen für ihre Leiden das ganze
Schloß. Der dritte Riese stellt sich freundlich und verbirgt
seine Bosheit. Hans kehrt als ein Wanderer bei ihm ein
und bittet um ein Nachtlager; er kann aber nicht schlafen und
hört neben im Gemach den Riesen auf und abschreiten und mit
sich sprechen: "der daneben schläft, soll das Tageslicht nicht
wieder erblicken: meine Keule soll dir das Gehirn einschlagen/
"Pfeifst du aus dem Ton, sagt Hans, aber wart, wir wollen
sehen, wer der klügste ist!" springt auf und legt ein großes
Scheit Holz an seinen Platz ins Bett und versteckt sich in eme
Ecke des Zimmers. Um Mitternacht kommt der Riese, thut
ein paar gewaltige Schlage aufs Bett und geht wieder heim.
Am Morgen als Hans, den der Riese zerschmettert glaubt,
ganz heil und gesund zu ihm tritt, erschrickt er und sagt: et,
seyd ihrs, nun wie habt ihr geschlafen, habt lhr etwas gese-
hen oder gehört?" "Nichts der Rede werth, eine unruhige
<
Rotte, glaub ich, gab mir drei oder vier Schlage mit ihre«
Schwanz, ich schlief aber gleich wieder ein". Der Riese, ganz
verwirrt, läßt eine große Schüssel mit Pudding zum Früh,
stück bringen. Hans denkt, der Riese soll doch nicht sehen,
daß ich nicht so, wie er, essen kann und steckt die Bissen heim-
lich in einen ledernen Sack, so daß der Riese nicht anders
meint, als er schlucke sie hinunter. Nach dem^ Essen sagt er
zu dem Riesen: "jetzt will ich euch ein Kunststuck zeigen, ich
heile alle Wunden in einem Augenblick; ich könnte mir, wenn
ich Lust hätte, den Kopf abschneiden und ohne Schaden wieder
aufsetzen". Damit schneidet er sich den ledernen Sack an sei-
nem Leib auf, (als schnitte er den Magen auf) und läßt den
Pudding auf die Erde rollen. Der Riese beschämt will ihm das
nachthun und sticht sich das Messer in den Leib, so daß er
gleich todt hinfallt. Hans begibt sich jetzt in den Dienst eines
Königssohns, der so großmüthig ist, daß er alles weggibt. Als
er seinen letzten Pfennig einem alten Weib gereicht hat, weiß er
nicht, wo er die Nacht zubringen soll. "Seyd ohne Sorge,
spricht Hans, zwei Meilen von hier wohnt ein Riese, der hat
drei Köpfe und will mit fünfzehnhundert gewaffneten Männern
es aufnehmen und sie Ln die flucht schlagen". "Ach, antwor-
tet der Prinz, wir werden kaum einen von seinen hohlen Zäh-
nen ausfüllen". "Herr, laßt mich gewähren", spricht Hans.
Hans reitet in aller Eile zu dem Riesen: "lieber Oehm, redet
er ihn an, der Königssohn kommt mit zweitausend bewaffne-
ten Männern, die wollen dich todten undtdir deine Burg zer-
stören". "Lieber Vetter, antwortet der Ungeschlachte, ich habe
ein Gewölbe unter der Erde, dahin verschließ mich, und be-
wahr den Schlüssel, bis der Königssohn vorbei ist". Hans
laßt sich das nicht zweimal sagen, nachdem der Riese verschlos-
sen ist, holt er den Prinzen in das Schloß und beide thun sich
gütlich. Den nächsten Morgen gibt erst Hans dem Prinzen
noch Gold und Silber, begleitet ihn drei Meilen und reitet
dann zurück, seinen Oehm wieder aus dem Gewölbe zu befreien.
Dieser will ihm den geleisteten Dienst'Lohnen, Jack verlangt
dafür einen Mantel, der unsichtbar macht, eine Kappe, welche
»eishert derlei
in paar Schuh
-inen Herrn n
iner schönen I
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fjfest nimmt si
Herr, ihr müi
müßt ihr mir i
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399
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Deisheit verleiht, ein Schwert, das alles zerschneidet,' und
in paar Schuhe von großer Schnelligkeit, womit Hans bald
leinen Herrn wieder eingeholt hat. Sie kommen am Abend zu
iner schönen Jungfrau, welche sie wohl empfangt und bewir-
bt, die aber in der Gewalt eines Zauberers steht. Nach dem
fjfeti nimmt sie ein Tuch, wischt sich den Mund und spricht:
Herr, ihr müßt euch dem Gesetze des Hauses fügen, morgen früh
maßt ihr mir sagen können, wem ich dieses Tuch gebe, oder ihr
müßt den Kopf verlieren". Hans setzt seine Weisheitskappe
auf und erfahrt, daß die Junafrau durch die Kraft der Zaube-
rei gezwungen wird, jede Nacht mit einem bölen Zauberer
im Walde zusammen zu treffen. Alsbald hängt er seinen Man-
tel der Unsichtbarkeit um und eilt auf den Schuhen der Schnel-
ligkeit fort, so daß er früher, als die Frau im Walde ist.
Wie sie kommt, reicht sie dem Zauberer das Tuch, aber Hans
Dt mit seinem Schwert, dem nichts widersteht, ihm alsbald
D Haupt ab, wodurch der Zauber vernichtet und die schöne
Jungfrau befreit wird, mit welcher sich der Königssohn ver-
mählt. — Hans kann nicht lange ruhig seyn, er macht sich
Mer gegen die Riesen auf. Bald erblickt er auch einen Rie-
sen, der einen Jüngling und eine Jungfrau an den Haaren
trägt. Hans, unsichtbar, haut auf den Riesen los, so weit er
mit seinem Schwert reichen kann, und haut ihm unter den
Knien so in die Beine, daß er niederfallt, wobei die Erde zit-
tert und die Bäume beben. Hans haut ihm nun den Kopf
«t), die Befreiten laden ihn ein, er will aber erst des Riesen
Mle besuchen. Vor dem Eingang derselben sitzt der Bruder
des Riesen auf einem Block von Bauholz, seine eiserne Keule
neben sich. Hans, unsichtbar, tödtet ihn und sendet dem König
hie Häupter der beiden Riesen. In der Höhle befreit er eine
Menge Gefangener, wovon der Riese, wenn ihm die Lust an-
kam, den fettesten zu schlachten und zu essen pflegte. Hans
theilt die Schätze* des Riesen unter diese aus. Als Cdun-
hel, ein zweiköpfiger Riese, den Tod der beiden Verwandten
hört, macht er sich auf, sich zu rachen. Hans ist gerade auf
’incm Fest, bei jenen beiden, die er befreit hat, als er hörr
- -
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cfa .^’tt'fsüj&ßcrn t* thu TtCfiii. ^
^ Au. m^nfiv. imc^J-X- ffuk^
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Uiu (b^<\. Irtru 3ö7n- f/turJic tLlUtU* ^
' Cv^W VU \-< ru^{' b^TTC ,
daß der Riese kommt. Das Haus ist mit einem Graben unize-
den, Hans läßt die Brücke darüber in der Mitte durchschlief
den und lauft dann unsichtbar dem Riesen entgegen. £%
wittert ihn, ohne ihn zu sehen:
"fa, fe, fi, so, fum,
"ich schmeckBlüt von einem englischen Mann,
ftp er lebend, sey er todt,
will malen seine Knochen, draus machen mein Brot!"
Jetzt thut Hans seine Schnestschuhe an und wirft seinen In-
tel ab, so daß ihn der Riese sehen kann. Dann sängt er u
zu laufen, der Riese, gleich einem wandelnden Thurm, hinter
ihm her. Hans lauft ein paarmal um den Graben zur Belu-
stigung der Zuschauer, dann über die Brücke, ^der Riese folgt
ihm nach und da die schon eingeschnittene Brücke von feinet
Wucht bricht, stürzt er hinab ins Wasser. Hans wirft ihn ein
Seil um die beiden Kopfe, laßt ihn durch ein Gespann Pfette
heraufziehen und baut ihm den Kopf ab, den er dem Köniz
schickt. Endlich besiegt Hans noch einen Riesen, der einem
Zauberer dient, welcher alle, die er in seine Gewalt bekomm,
in Thiere verwandelt. Vor dem Eingang zu seiner Burg lie-
gen ein paar Drachen, aber Hans geht unsichtbar hindurch und
findet eine goldene Trompete : wer auf dieser blasen kann, tity
tet den Riesen zu Grund. Hans blast, daß die Thüren auf-
springen und die ganze Burg erbebt. Der Riese und Zaube-
rer kommen demüthig, jener wird getodtet und dieser von einem
Wirbelwind fortgetragen.
Hans ist kein anderer, als in den deutschen Märchen der
tapfere Schneider (Nr. Ly.), welcher durch seine List die M
sen in Schrecken setzt und besiegt, obgleich in den Begebenhei-
ten selbst nur der eine Zug übereinstimmt, daß er Nachts, als
der Riese ihn todtschlagen will, diesen tauscht und sich vorher
aus dem Bett macht.
_ ^0 Leben und Abentheuer des Tom Däumling
(The life and adventures of Tom Tliumb, HL 5? (5-,) -
rrom Däumlii
'seine Mutter
begünstigen Lh
sein Hemd voi
von Äpfelschac
ober klug und
kriecht er in d
Vorrath, wem
er erwischt. 2
mit den Nacke
!i|it gewaltig z
ein, er steigt r
tzinein, ohne d
gethan und a
Mutter glaubt
deigehenden Ke
Teig aus dem '
Der Kesselflrcke
er springt entz
heim, die ihn
die Kuh zu me
Mel,l damit
ihn aber samml
der Däumling i
ihn zu zermalm
lieber Tom? tu
Die Kuh über
schrocken, öffne
Der Vater ma>
las Vieh zu ti
settt Korn in ei
einer Riesenbui
Der Riese find
eis eine Piste,
großer Fisch vi
KLnderm,
ÜTfll rtftl frjjjbsg^ *»»■ '
— m —
inem Grüben um-.,
-r Mitte durchschein
fr entgegen. Dieser
en Mann,
lachen mein Brot!"
) wirft seinen Mn-
Dann fängt er an
lden Thurm, hinter
n Graben zur Belu-
cfe, der Riese folgt
Brucke von seiner
Hans wirst ihn ein
ein Gespann Pfette
den er dem König
Riesen, der einem
ne Gewalt bekomm,
zu seiner Burg lie«
lchtbar hindurch und
er blasen kann, rich-
)aß die Thüren auf«
r Riese und Zauber
und dieser von einem
utschen Märchen der
ch seine List die Rie-
in den Begebenhei-
daß er Nachts, als
jfcfet und sich vorher
Tom Däumling
abt UL 37*5*,)-
gom Däumling ist so groß, als seines Vaters Daumen, wie
ftine Mutter es gewünscht hatte, wachst auch nicht mehr. Feen
begünstigen ihn und kleiden ihn: ein Eichblatt ist fern Hut,
sein Hemd von Spinnegeweb und Distelflaum, seine Strümpfe
von Äpfelschaalen, seine Schuhe von Mausehaut. Dabei ist er
aber klug und verschlagen. Im Kinderspiel mit Kirschensteinen
kriecht er in die Säcke seiner Kammeraden und holt sich neuen
Vorrath, wenn er den (einigen verloren hat; doch einmal wird
er erwischt. Der Bestohlene bindet ihm den Faden des Sacks
um den Nacken und schüttelt ihn nun mit den Steinen, die
lhn gewaltig zerschlagen. Einmal rührt seine Mutter Pudding
ein, er steigt neugierig auf den Rand der Schüssel und fällt
Min, ohne daß sie es merkt. Er wird mit ins heiße Wasser
gethan .und arbeitet sich in dem Teig herum, so daß seine
Mutter glaubt, der Pudding wäre behext und ihn einem vor-
beigehenden Kesselflicker schenkt. Der Däumling, sobald erden
Teig aus dem Munde bringen kann, fangt laut an zu schreien.
Der Kesselflicker voll Furcht wirst den Pudding über eine Hecke,
er springt entzwei und Tom, erlöst, kehrt zu seiner Mutter
heim, die ihn küßt und zu Bett legt. Als sie beschäftigt ist,
die Kuh zu melken, bindet sie ihn mit etwas Zwirn an eine
Mel,, damit ihn der Wind nicht wegwehe. Eine Kuh nimmt
ihn aber sammt der Distel ins Maul; während sie kaut schreit
Ut Däumling in gewaltiger Angst vor den großen Zähnen, die
ihn zu zermalmen drohen: "Mutter! Mutter!" "Wo bist du
lieber Tom? ruft sie". "Ach, hier im Maul der rothen Kuh".
Die Kuh über den wunderlichen Lärm in ihrem Schlund er-
schrocken, öffnet den Mund und läßt ihn wieder herausfallen.
Der Vater macht ihm eine Peitsche von Gerstenstroh, damit
ras Vieh zu treiben. Eines Tags pickt ihn ein Rabe mit et-
neniKorn in einer Furche aus und fliegt mit Im auf die Zinne
einer Riesenburg nach der Seeseite und laßt ihn da liegen.
Der Riese findet ihn und schluckt ihn sammt seinen Kleidern
als eine Pille, speit ihn aber wieder in die See, wo ihn ein
großer Fisch verschlingt. Der Fisch kommt auf die Tafel des
Kinderm, UL Ce
_______________________________________________________________________________________________________... __________________________________________________
S-mM-
m
Königs, und als er aufgeschnitten wird, erscheint zu aller
Freude der kleine Däumling. .Der König macht ihn zu seinem
Zwerg; wenn er ausreitet, nimmt er rhn in die Hand, und
wenn Regenschauer kommen , kriecht Tom so lange in des Kö-
rrigs Westentasche. Der König erlaubt ihm seine Eltern zu be-
suchen und aus seinem Schatz so viel mitzunehmen, als er tra-
gen kann. Der Däumling nimmt mit vieler Mühe ein drei
Pfennigstück in einem Beutlein auf seinen Rücken und geht
der halben Meile zwei Tage und zwei Nachte; seine Mutter
sindet ihn halb todt vor der Thüre. Er wird mit Freuden
aufgenommen, besonders da er eine fo große Summe Geldes
mitbringt. Sie setzen ihn in einer Wallnußschale ans Feuer und
hewirthen ihn drei Tage lang mit einer Haselnuß, was ihm
übel bekommt, da er sich dabei übernimmt, denn sonst hätte
sie ihm für einen ganzen Monat genügt. Der Däumling kann,
La es geregnet hat, nicht zurückreisen, seine Mutter setzt ihn da-
her auf ihre Hand und bläst ihn mit einem Athem nach dem Hose
des Königs zurück. Als er dort krank wird, kommt die Ke
Und nimmt ihn mit ins Feentand, wo er sich wieder erholt und
erquickt. Als er ganz gesund ist, muß ihn tein sanfter Wind
zurück an den Hof des Königs treiben. Unglücklicherweise trägt
gerade der Koch eine Schüssel voll Suppe für den König da-
her, der Däumling plumpt mitten hinein, so daß die Brühe
dem Koch in die Augen spritzt. Zum Glück erblickt er einen
Müller, der mit offenem Maule da steht, Tom thut einen
Satz und springt ihm ins Maul, ohne daß es jemand merkt.
Er macht Lärm in des Müllers Hals, dieser, in Furcht behext
zu seyn, läßt einen Arzt kommen. Tom tanzt und singt, dein
Arzt wird Angst, er schickt nach andern, indessen gähnt der
Müller einmal, da thut Tom wieder einen Satz mitten ausdie
Tafel. Der Müller, ganz ärgerlich, packt ihn und wirft ihn
zum Fenster hinaus Ln einen Fluß, wo ihn ein Lachs alsbald
aufschnapt. Der Lachs geräth Ln die Hände eines Kochs, der
den armen Tom beim Aufschneiden des Fisches findet. Er eilt
damit zum König, der hat aber Geschäfte und bestimmtem
andern Tag, wo er den Zwerg sehen will. Der Koch setzt ihil
kn eine N
tzraht piept,
verzeiht ihm,
Hemd von S
sein Degen is
Mus. Er rei
Lischt einmal !
Mit auf einen
greift die Katze
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Hut, aber Tor
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sches findet. Ereilt
e und bestimmt einen
. Der Koch setzt ihn
Ä(fo kn eine Mausefalle, wo er eine ganze Woche hinter dem
Draht piept. Der König laßt ihn nun wieder zu sich holen,
„erzeiht ihm, macht ihn zum Ritter und gibt ihm Kleider: ein
>Hemd von Schmetterlingsfiügel, Stiefel von Küchleinsfell;
sein Degen ist eine Schneiders Nadel und sein Pferd eine
Maus. Er reitet mit dem König auf die Jagd, eine Katze er-
Mscht einmal die Maus und den kleinen Tom und springt da-
B auf einen Baum, aber Tom zieht tapfer sein Schwert und
(jteift die Katze an, bis sie ihn fallen läßt. Der König und
seine Herrn eilen ihm zu Hülfe, einer nimmt ihn in seinerr
Hut, aber Tom ist übel zugerichtet von den Krallen der Katze.
Die Fee holt ihn wieder und behalt ihn einige Jahre bei sich,
darauf schickt sie ihn, in ein reines Blatt gekleidet, siiegend
hinab auf die Erde, wo ein anderer König herrscht. Dieser ist
entzückt von ihm, laßt ihm einen kleinen Sessel machen, weil
(t mit ihm an der Tafel sitzen soll; ferner ein spannehohes
Haus von Gold, worin er wohnen soll; auch gibt er ihm eine
Kutsche, die von Mäusen gezogen wird. Die Königin, über
diese Gunst eifersüchtig, beschließt sein Verderben und klagt
ihn beim König an, daß er sich ungebührlich betragen; der Kö-
nig geräth in Zorn, Tom kriecht in ein leeres Schneckenhaus
und liegt da bis er fast verschmachtet ist. Da schaut er heraus
lind sieht einen Schmetterling, der ausruht. Tom setzt sich
rittlings auf, der Schmetterling erhebt sich und fliegt fort, zu-
letzt an den Hof des Königs. Alle wollen ihn halchen, aber sie
können nicht. Doch Tom, da er nicht Zaum und Sattel hat,
rutscht herab und fallt Ln Schmand, wo er beinahe ersauft ge-
funden wird. Er soll nun hingerichtet werden, da dies
nicht sogleich gebt, wird er in eine Mausefalle gesperrt; eine
Katze zerbricht die Falle und der Däumling wird frei. Doch
eine Spinne, die ihn für eine Fliege ansieht, setzt ihm zu, er
jicht sein Schwert und kämpft ritterlich, aber der giftige Athem
der Spinne tödtet ihn und sie saugt ihm sein Blut aus.
Im deutschen entspricht das Märchen von Daumesdtck
M. 37.) und dem Schneider Daumerling (Nr. <*$.)♦
Cc 2
L) Jack und der Bohnenstengel (Jack and the
l>eanstaik4 IV. 108 -136.). Jack, der einzige Sohn einer armen
Wittwe, Hort auf nichts, was ihm seine Mutter sagt, ist darum
sorglos, ungezogen, aber nicht bösartig. Sie gibt ihm eine
Kuh, das letzte, was sie hat, zu verkaufen. Jack vertauscht sie
einem Metzger für ein paar bunte Bohnen, als er damit heim
kommt, wirft sie die Mutter umvMg weg, einige fallen in
den Garten, und am folgenden Morgen sieht Jack mit Erstau-
nen, daß sie aufgegangen und wunderbar gewachsen sind. Die
Stengel ganz dick und in einander geflochten, bilden eine Lei«
terHeren Ende Jacknichtersehen kann und die bis in die
Wolken zu reichen scheint. Gegen seiner Mutter Willen steigt er
hinauf undUnmt mufr einigen Stunden ganz erschöpft zu der
Spitze. Er findet eine fremde Gegend, ohne Baum, Strauch,
Haus oder sonst eine lebende Creatur, blos Stücke roher Steine
Liegen hier und da. Er geht fort, begegnet endlich einer alten,
ganz armen und zerlumpten Frau, sie ist aber eine Fee und
erzählt ihm von seinem Vater, von dem Jack noch nie etwas
gehört hat. Ein böser Rieje hatte ihn aus Neid, weil er ein
guter Mann war, derseinenReichthum mit Dürftigen theilte, ums
Leben gebracht und seine Schätze weggenommen. Jack war
noch ein Kind und ihm und der Mutter schenkte der Niese nur
unter der Bedingung das Leben, daß sie die Unthat nie jemand
offenbaren dürfe- Die Fee war es, die Jack angetrieben, die
Bohnen einzuhandeln und welche die Leiter daraus hatte wach-
sen lassen. Der Riese, sagt sie ihm, wohne in der Nahe und
er solle seinen Vater an ihm rachen und seine Schätze wieder-
nehmen. Jack macht sich auf, am Abend kommt er an des
Riesen Haus, die Frau steht vor der Thüre. Sie ist gut-
müthig und verbirgt ihn im Ofen vor dem Menschenfrest
ser. Der Riese kommt heim und wittert die frische Speise,
ober die Frau beruhigt ihn. Nach dem Essen sagt er zu ihr:
"bringe mir die Henne". Sie bringt eine Henne, die goldene
Eier Legt. Der Riese vergnügt sich daran, bis er ein-
schläft und schnarcht. Jetzt kriecht Jack hervor, packt die
Henne und eilt damit fort, er findet auch glücklich den Mg
Lt Bohneni
1) daß sie jel
lzweitenmal .
Midie Rres
Thüre und v
Zack nimmt l
Gold, den a
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kommt glückli
krank aus K
M bald mied
kann er nicht
nenleiter hin,
Harfe bringen
\\\, kommt Jc
Harfe ruft: "
„och trunken
koch taumelt
der Bohnenle!
ec unten ist,
entzwei, so
todt fallen m
E. S
Manche r
tat Anstrich I
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6. Müllers S
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Sie gibt ihm eine
Jack vertauscht ße
, als er damit heim
g, einige fallen in
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gewachien sind. Die
en, bilden eine Lei:
ind die bis in die
tter Willen steigt er
anz erschöpft zu der
ne Baum, Strauch,
Stücke roher Steine
endlich einer alten,
aber eine Fee und
Zack noch nie etwas
Neid, weil er ein
ürftigen theilte, ums
ommen. Jack war
henkte der Niese nur
! Unthat nie jemand
ck angetrieben, die
daraus hatte wach-
> in der Nahe und
ine Schätze wieder-
d kommt er an des
rre. Sie ist gut-
dem Menschenfres-
die frische Speise,
en sagt er zu ihr:
Henne, die goldene
ran, bis er ein-
hervor, packt die
> glücklich den Weg
itirtt Bohnenstengel und bringt den Schatz seiner Mutter heim,
ö daß sie jetzt ohne ohne Sorgen leben. Jack macht sich zum
zweitenmal die Bohnenleiter hinauf, doch so verkleidet, daß
W!die Riesenftau nicht erkennen kann. Sie steht an der
Thüre und versteckt ihn wieder; es geht wie das vorigemal,
lack nimmt den schnarchenden Riesen zwei Beutel, einen mit
®ol&, den andern mit Silber weg; zwar sängt ein Hündchen
M zu bellen, aber Jack beschwichtigt es mit einem Brocken und
kommt glücklich mit der Beute heim. Seine Mutter findet er
krank aus Kummer über seine Abwesenheit, doch erholt sie
ßch bald wieder. Eine Zeitlang bleibt er bei ihr, doch zuletzt
kann er nicht widerstehen und steigt zum drittenmal die Boh-
nenleiter hinauf. Der Riese laßt sich nach dem Essen eine
Harfe bringen, die von selbst spielt; nachdem er eingeschlafen
iß, kommt Jack hervor und nimmt sie weg. Aber dies Zauber-'
Harfe ruft: "Meister, Meister, Meister!" Der Riese erwacht,
„och trunken kann ker anfangs sich nicht auf den Beinen halten,
koch taumelt er ihm endlich nach. Jack aber langt zuerst bet
der Bohnenleiter an, ruft oben schon nach einem Beil, wie
ec unten ist, nimmt er es gleich und hackt die Bohnenstengel
entzwei, so daß der Riese, der eben daran herabsteigt- sich
todt fallen muß.
E. Dänemark und Schweden.
C.OL
CöL
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Q.
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■ Tri.
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A/löes'
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Manche nordische Sage hat schon einen ganz märchenhaf-
ten Anstrich bekommen, wie etwa die Erzählung von Bod-
lvar Biarke und seinen Brüdern (in der Hrolf Kraqes Sage,
S. Müllers Sagenbibt. il. 5o5.) oder von Jlluge (Das. 6^6.^;
such ist die Anm. zu dem Märchen, wo einer fürchten lernt
MLvhstf+us Ahil.
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.. (Nr. 4."5, und zu Sneewitchen (Nr. 53.) nachzusehen. Indes,
f \fen gehört eine weitere Ausführung dieser Bemerkung an ei-
•l*ySr^S,1X.ft» °.«
^sicherung Thieles etwa dieselben Märchen im Umlauf, die
in Deutschland bekannt sind» in der Vorrede zu dem ersten
Theil seiner dänischen Sagen S. 3. führt er selbst einigefan,
und theilt daselbst S. 47. ein unserm Märchen von den Wich-
telmännern (Nr. Z9. m.) sehr ähnliches mit. Einen märchen-
haften Grund enthalten auch jene Volkslieder, die in der neuen
Ausgabe der Kämpeviser in der zweiten Abtheilung des ersten
9;, Bandes (S- 175-362.) vorkommen; des Liedes vom Meer-
' mann Ro,mer wird noch bei den drei Schwestern des Musäus
besonders gedacht werden.
In Schweden hat man zwar Übersetzungen der franzöff-
schen Märchen von Perrault und der Gräfin Aulnoy, von
welcher namentlich der blaue Vogelsbeliebt und daher oft
als fliegendes Blatt gedruckt ist. Es scheinen aber auch dort
die deutschen Märchen im Gang zu seyn; einige nähere Nach-
richten verdanken wir H. R. v. Schröter, der folgende in
Schweden selbst aus dem Mund des Volks aufgezeichnet hat.l
1. Brüderchen und Schwesterchen. In Upland. Deutsch
Nr. n. doch viel dürftiger und ohne besondere Eigenthüm-
lichkeiten. Die ermordete Königin kommt in der Donners-
tagnacht im weißen Kleid und mit einer langen, raffelnden
Kette. Ihr Hündchen, das jetzt in die Küche sich verkro-
chen hat, fragt sie: "haft du nichts zu essen?" da gibt ihr
das Hündchen ein paar Bissen Brot. Sie fragt weiter:
"was macht mein kleines Kind?" "das schläft". — "Liegt
der Hexe Tochter in meines Liebsten Arm?” "Nein". Sie
geht seufzend fort und kommt in der nächsten Donnerstag-
nacht wieder; zum drittenmal weint sie bitterlich und sagt:
"dies ist das letztenmal, errettet mich niemand, so bin ich dem
Meerweib verfallen". Da erlöst sie der König, der gelauscht
hat, tnfcei
in geschmo!
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drei Aufga
die schönste
3. Das Erd
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!Nd, so bin ich dem
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Jam
-l 'Wjtu/frC >
deutsch Nr. 63. Die
der beste Hund und
— 407 —
hat, indem er ihre Kette zerhaut. Die falsche Königin wird
in geschmolzenes Blei geworfen.
>2. Die drei Feen. Aus Oftgothland,
drei Aufgaben sind daö feinste Linnen/
die schönste Frau.
5. Das Erdmännchen. Ganz mit dem deutschen (Nr. 91.)
übereinstimmend. Eine gemeine und schlechte Bearbeitung
ist gedruckt: Et* ikke alldeles ny men dock sällsam histo-
ria om Lunkentus (so heißt nämlich Hüs ErdMaNNchtN).
Jönköping igi8.
L. Der Graumantel. Aus Ostgotbtand. Ein König hat
drei Töchter und liebt vorzüglich die jüngste. Einmal verirrt
er sich im Wald und wo er hinaus will, immer tritt ihm em
Mann in grauem Mantel entgegen. "Wenn du fort willst,
sagt er, so gib mir das erste lebende Wesen, was dir bei
deiner Ankunft begegnet". Der König denkt, das wird wie
immer mein Windspiel seyn und sagt ja; es ist^aber seine
jüngste und liebste Tochter. Er schickt die beiden ältesten dem
Graumantel nach einander in den Wald hinaus, aber dieser
sendet jede reich beschenkt zurück. Graumantel erhält nun
die jüngste und führt sie in ein prächtiges Schloß und schenkt
ihr alle Herrlichkeiten darin, nur verbietet er ihr eine ein-
zige Lucke im Fußboden des Zimmers zu öffnen. Er zeigt
sich nur beim Effen, wo er sie bedient; Nachts im Traum 5.
Ig/f.+ X-. „ c / Vy u
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VI Awr )u^4rt .rg—— u
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ericheint ihr ein schöner Istnglinq. Einmal als Graumantel ^ ^»k "7. ^ „
' ' " ............... " ugierde und sie öffnet die . jA-
abwesend ist, überwältigt sie die Neugierde
Lucke und sieht darunter gerade den Graumantel stehen.
dem'kommt er auch aus der Ferne daher gegangen und fragt 31-¥är^
zornig: "was hast du unter der Lucke gesehen ;" Sie kanm
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vor Schrecken nickt antworten und fallt wie todt zur Erde
nieder und beim Erwachen ist das Schloß mit allen Herrlich-
keiten verschwunden und sie befindet sich in einer Wildniß.
Hier erblickt sie aus der Jagd ein
und wegen ihrer Schönheit.macht
von
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König und nimmt sie mit
er sie zu seiner Gemahl
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li«, wie sie aber bei der Trauung ja gesagt hat, vergeht»,,
die Sprache und sie wird stumm. Sie bringt einen ©Dk„
zur Welt, aber Graumantel erscheint und fragt, was sie UN
ter der Lucke gesehen? und da sie vor Schrecken nicht am
»»ortet, so nimmt er das Kind mit und macht ihr den aWnh
blutig. Ebenso beim zweiten Knaben, das läßt der Könil
»roch hingehen, als aber beim drittenmal sich dasselbe ere ä.
net, so soll sie als Hexe verbrannt werden. Schon siebt L
nus dem Scheiterhaufen, da erscheint der Graumantel uöz
fragt abermals: "was hast du in der Lucke gesehen *■'
überwindet da ihre Angst und sagt: "dich sah ich, 'du ab.
fcheulicher Graumantel!" In demselben Augenblick fallt t«
graue Mantel wie Asche zusammen und der schöne Iünalme
den sie im Traum gesehen, steht vor ihr. Er nimmt sie mit
auf sein Schloß, wo sie ihre drei Kinder findet und erräbr
»'hr, eine Waldsrau, deren Liebe er verschmäht, habe ihn h
verwandelt, daß sein Leib unsichtbar, nur der graue Mant-l
sichtbar seyn solle; und erlöst könne er nur werden, wein,
eine Königstochter mit ihm getraut würde, ihn liebe und
Drei Sohne mit ihm zeuge, ihn gleichwohl so hasse, daß ß-
vor seinem Anblick erschrecke und sich abwende. - In einer
etwas süßliche,; Bearbeitung gedruckt: Gra kappan eil«
-V vn.xumnvj ywtMUV, '-'XU. XV CI U «1H ClIG'
fcedröflig ocR/mycket angenäm historia om den däieliV,
Prinsen Rosifnandro. Nyköping. i0’° ^ v®
Äschen Löweneckerchen '(^r.'Lz.^^nd Ä^MarieMd
3.) ^NsgMMeN« ApA- Sri XrCbuj Jl* /4 . ^sjKA M■
Kon (voll. .
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409 —
agt hat, vergeht ft»
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>d fragt, was sie»,
Schrecken nichts
"acht ihr den Mund
da» laßt der König
rl sich dasselbe ereig-
nen. Schon steht sie
er Graumantei und
icke gesehen?" ©je
ich sah ich, du ab:
Augenblick fällt der
der schöne Jüngling,
Er nimmt sie mit
r findet und erzählt
chmaht, habe ihn st
c der graue Mantel
nur werden, wenn
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-HI so hasse, daß jft
sende. - In einer
Ora lispxsn aller
a om den däjelige
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JtA CfAA ^{ilcMy'WCsb &UA. 9H-
1,1+;
F. Deutschland.
i. Märchen einet: Amme. 1764. Ist uns wie das fol-
gende blos dem Titel nach bekannt, beide enthalten wahr-
scheinlich nur Uebersetzungen aus dem französischen.
r. Romane und Feyenmärchen. Glogau 1770.
5. Einige Feenmärchen für Kinder. Berlin. 1780.
Uebersetzungen aus dem sranzös. des Perrault und der Grä-
fin Aulnoy.
tz. Volksmärchen der Deutschen von Musaus. Gotha 1762. r *> 1
Musäus bearbeitete meist nur Volkssagenh so wie nach- | • «V W
her Ottmar und Frau Nändert, von welchen deshalb hier J ß,
so wenig die Rede seyn kann, als von andern Sammlungen
ähnlicher Art. Märchen in ims^a unt n t
er eigentlich nur drei.
a. Die drei Schw
Die drei Könige, einfacher und reiner. Die Episode
vom Zauberer Zornebock scheint ein Zusatz von Musaus,
sonst stimmt es im Ganzen ziemlich mit dem ital. Märchen,
wiewohl man deutlich sieht, daß Musäus dieses nicht ge-
kannt hat. Im dänischen haben die Lieder vom Meermann
Rosmer (Kämpe Viser I. S. 218 - 233.) denselben Grund,
womit ein schottisches Märchen bei Jamieson (f. oben)
wiederum übereinstimmt; beidesmal heißt der Bruder,
der die Schwestern befreit, Roland, womit Rei-
nald bei Musäus zusammenkommt.' In den populär
ballads] 1.4 217. macht er folgende Anmerkung zu der
Übersetzung des dänischen Liedes: “it may Le observed,
A - — & ' -J
ouüJt rruu -
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!
iif/ fruA 'ütypjxjtßJjaAi) fyfidL
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chen in dem Sinne unsers Buchs hat n _ ' • A „ ß sj «. > <
*• cUef ifr UtirichAa , ht-tu. CUu)ere jfuu) 'K , 'tow
estetn/Thl. ^ JiN Pentam.^iv. 3. ^eXs -trfcr7*c«ß<j&c ex^MfaX■
tßl J+r ’&'hsa-Jnt
Jt* ÄjLfern, tr&ruS
Pj-
V
•______________
410 —
UCrit& IsblXjJLj
6-Öm (ijJJcj; im iCyvXcÄ^/^ T^rt/fi
(/M. kM.(?/VNW /vkXt1 rm/- 0i*/i
Q^^uJ /IbnAl n^oir
tcm+vJ/ clfiwi v^r>
«/• hitkesidUtAA)/ VeMrt'ü-yiZ/
^a^tUpe, LXjJ luJwu ahmLuJL
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Av«. >feöe ww. ^auJcfc^ a.tf.
'XSIuPku SLJhivÄrH- js* u:$rHfl'
,yr *\ Tvi^ui^tii^^^ ^V’ ^7^*
ZU u^JU
izicj
that there is a striking rcsemhlance between the stOTy
of Rosmer Hafmand and the romance of child Row-
land (not yet entirely lost in Scotland), which is t )>.
quoted by Mad Tom in Shakespeare: 1
Child Rowland to the dark tower came —,
(the fairy comes in)
with fi, fi, so and fum!
I smell the blood of a british man !
be he dead , be he living, wi’ my brand, 1
b I’ll dash his harns frae his harn-pan.
Wie in dem Märchen der Adler, so reicht im Schah
Nameh der Riesenvogel Simurg dem Knaben Sal aus
seinem Gefieder eine Feder; wenn er in Noth sey, soll er
, sie ins Feuer werfen (auch das Reiben im Märchen soll sie
entzünden), und auf der Stelle werde er ihm durch die
Wolken zu Hülfe geflogen kommen (Fundgruben HI. 6z.).
b. Richilde Tbl. i. Ist Sneewittchen (Nr. 53.).
c. Rolands Knappen Tht. i. Wir kennen kein anderes,
diesem entsprechendes Märchen. T v.
6. Kindermärchen ^aus mündlichen Erzählungen ge-
sammelt. Erfurt 1/67. . 6.
ie Angabe auf dem Titel ^ ist wM-, es liegen mündliche
;rlieferungen zu Grund, allein sie sind dürftig und die
ungeschickt und schlecht. Es sind nur vier
^ m ex>f\ 'knocu^L^ ,
QXS\ csßJjXjj^L .
2-,
>i f«. (Ui. 0f) cukliLd
Erzählung ist
Stücke.
s. Das Vögelchen mit dem goldenen Ei. S. 1«57.'
Der Eingang aus den beiden Brüdern (Nr. 6o.)fdie Folge
aus dem Märchen vom Krautesel <Nr. 122.), ohne einen
eigenthümlichen Zug; nur S. 26. kommt vor, daß der,
welcher das Vogelherz gegessen, auf seiner Fahrt in einem
Wald auf drei (Riesen) stößt, die sich um einen Mantel
zanken, welcher den, der ihn um hat, dabin trägt, wo er
'MHiwünscht. Jeder will ihn und er läßt sich doch nicht
f j. 14"fth
jVlWsoj7 Ctk,d£sL ftl
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so reicht im Schah
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undgruben HI. 6z.).
i (Nr. 53.).
kennen kein anderes,
Erzählungen ge-
es liegen mündliche
ind dürftig und die
E6 sind nur vier
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(Nr. 6o.)fdie Folge
, 122.), ohne einen
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einer Fahrt in einem
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*safe*V • -•jBiMHflMnHiliir ii'Ki'n null M*-
— m —
zertheilen. Sie geben ihn für Gold weg. Vgl. die Anm.
zum goldenen Berg (Nr. 92.).
Yb. Weißtaubchen S- 58-93. Ein armes, elternloses
Mädchen schützt ein weißes Täubchen gegen den Geier.
Es gerath in die Hände eines Zauberers, und da es ihm
widerstrebt, schmiedet er es an einen Felsen, wo es Schlan-
gen todten sollen. Aber Weißtäubchen kommt, legt Blät-
ter um das Mädchen herum, vor welchen die Schlangen
sich scheuen, bringt ihm Speise und liest ihm die Thränen
von den Wangen ab. Der Zauberer holt es wieder, es
muß Magd bei ihm seyn, ihm die Füße waschen; auch sei-
dene Läppchen soll es zupfen, dabei kommt das Täubchen
und hilft. Als der Zauber^ einmal eingeschlafen ist, zieht
ihm das Mädchen den Ring ab, und als er beim Erwachen
in den Stein desselben blickt, wird er getödtet. Das
Weißtaubchen erhält seine Freiheit, indem ihm das Mäd-
chen den Kopf abreißt und diesen gen Morgen, den Rumpf
gen Abend wirft, und ist nun ein schöner Jüngling.
e. Der treue Fuchs. S- 94-160. Das Märchen' vom
goldenen Vogel (Nr. 5/.).
, 6. Königin Wilowitte mit ihren zwei Töch-
tern. S. i5i - 166. Ein Riese verfolgt eine Königin mit
ihren beiden Töchtern, in der Gefahr verwandelt eine gute
Alte alle drei in Blumen; der Riese, getäuscht, fällt zur
Erde und ritzt sich die Hand, so daß Blut stießt. Die
Alte hebt etliche Tropfen von seinem Blut auf und gibt
es zwei Königssöhnen, die um die Jungfrauen geworben
haben, weil das Blut dienen könne, ihnen die menschliche
Gestalt wieder zu verschaffen; auch gibt sie jedem einen
Zweig von seiner Blume, der werde frisch sich erhalten,
so lang ihre Liebe treu und rein bleibe. Der älteste voll
von irdischer Lust geräth zu einer bösen Zauberin, bei der
sein Zweig welkt und die ihn hernach in einen Bock ver-
wandelt. Der jüngste/! von treuem Herzen, begegnet dem
Riesen, der ihn packt und verzehren I will; aber als er
schläft, bestreicht der Jüngling sein Schwert mit den Tro-
pfen des Riesenblutö und sticht es ihm ins Herz. Ster-
bend entdeckt ihm der Riese, drei Tropfen von feinem
Herzblut, würden dem, der sich damit bestreiche, Schön-
heit verleihen, und Liebe bei andern entzünden. Der Kö-
nigssohn nimmt das Herzblut mit und kommt gleichfalls
zu jener bösen Zauberin, die das Wasser des Lebens besitzt.
Sie sucht auch ihn zu verführen und!da das nicht gelingt,
stiehlt sie ihm das Herzblut des Niesen und bestreicht sich
damit- In dem Augenblick aber verbrennt sie, denn der
Riese wollte. nach dem Tod sich noch durch diese Lüge an
dem Konigssohn rächen. Dieser wird jetzt Herr von dm
Wasser des Lebens, gibt erst seinem Bruder und den an-
dern Thieren der Zauberin die menschliche Gestalt zurück
und eilt, auch die drei geliebten Blumen damit zu entzau-
bern. — Im Gang des Ganzen, namentlich im Suchen
des Lebenswassers ist einige Uebereinstimmung mit unserm
Märchen Nr. 97.
6. Ammenmärchen, (von Vulpius). Weimar 1701. 92.
2 Bände. Einige scheinen sich auf mündliche UeberststWn
zu gründen; wir heben folgende aus.
*• Ein König ist krank und kann nur durch Feigen geheilt
. werden', er verspricht dem, der sie bringt, seine Tochter
zur Gemahlin. Von drei Brüdern gelingt es dem jüng-
sten, ehe ihn aber die Königstochter nimmt, legt sie ihm
schwere Aufgaben vor, die er durch Hülfe dankbarer Thiere
vollbringt. Er muß erstens einen Ring aus dem Wasser
holen; den trägt ihm ein Fisch herbei, den er vorher aus
dem Sand in sein Element gebracht hatte. Zweitens soll
er ein Kränzchen aus dem Himmel und einen Brand aus
der Holle bringen; jenen holt ein weißes Täubchen, diesen
ein schwarzes, die er beide einmal, als sie sich gebissen,
auseinander gejagt hatte. Drittens soll er neun Malter von
neunerleiGetraide auseinander lesen; düs vollbringen Amei-
sen, die
hundert ,
hat, lock
tung das
nach das
b. Der Köl
Thurm sc
ihm einer
eher gebe
i36.), m
7. Märchen
bedeutend t
l Das Mär
zwei Bänd
Eigentlicj
mögen.Ankl
dem Vf. (l
Phantasie,
einzelnen, z,
chen (S. -
mündliche l
Löweneckers
j zieht auf hi
mitgebracht
Zweiglem,
Vater verii
ganz leer st
In der Nai
drei Eichel,
muß. Zu
kommt aber
zum dritten
Seite, bis
ternacht üb
I wlll; aber als er
wert mit den Trv-
ins Herz. Ster-
ropfen von seinen!
bestreiche, Schön-
tzunden. Der Kö-
> kommt gleichfalls
! des Lebens besitzt,
i das nicht gellnqt,
und bestreicht sich
lnt sie, denn ber r
urch diese Lüge an
etzt Herr von dem
rüder und den an-
Lche Gestalt zurück
n damit zu entzau-
entlich im Suchen
nmung mit unserm
Weimar 1701. 92.
iche UebersttzhtzU»
rrch Feigen geheilt
igt, seine Tochter ,
ingt es dem jung-
nmt, legt sie ihm
e dankbarer Thiere
\ aus dem Wasser
>en er vorher aus
te. Zweitens soll
> einen Brand aus
s Täubchen, diesen
s sie sich gebissen,
r neun Malter von
(vollbringen Amei-
— 413 —
sen, die er einmal gesättigt hatte. Endlich soll er neun-
hundert Hasen hüten, aber ein Pfeifchen, Las er erhalten
hat, lockt sie immer wieder zusammen. — In der Einlei-
tung das Märchen vom Wasser des Lebens (Nr. 97.), her-
nach das von der weißen Schlange (Nr. 17.).
b. König fangt einen seltsamen Mann, den er Ln einen
Thurm setzt, den aber sein Sohn heimlich los läßt, weil er
ihm einen Ball, der beim Spiel hineingeflogen ist, nicht
eher geben will. Ist das Märchen vom wilden Mann (Nr.
i36.), mit einigen Abweichungen am Schluß.
7. Märchen und Erzählungen. Riga.1796. An sich un-
bedeutend und für uns ganz leer.
8. Das Märleinbuch für meine lieben Nachbarsleute. In
zwei Bändchen. Leipz. 1799.
Eigentliche Kindermärchen sind die sechs ersten nicht, doch
mögewAnklänge daraus, so wie aus Volkssagen, benutzt seyn,
dem Vf. (der sich Peter Kling nennt) fehlt es nicht ganz an
Phantasie, doch ermüdet bald die eigene Manier, alles in
einzelnen, zerstückten Sätzen vorzutragen. Das siebente Mär-
chen (S. ri§ - i3o.) enthält wohl im Zusammenhang/eine
mündliche Ueberlieferung, und stimmt im Ganzen mit dem
Löweneckerchen (Nr. 63.) und Eisenofen (127.), der Vater
zieht auf die Messe, die beiden ältesten Tochter wollen Putz
mitgebracht haben, die jüngste bittet bescheiden nur um ein
Zweiglein, das drei Eicheln an einem Stengel habe. Der
Vater verirrt sich im Wald, kommt zu einem Schloß, das
ganz leer steht, wo er aber auf das herrlichste bewirthet wird.
In der Nacht kommt der Bär, bringt das Zwerglein mit den
drei Eicheln, wofür ihm der Vater die Tochter versprechen
muß. Zu Haus werden die Thüren geschloffen, der Bär
kommt aber doch zweimal in der Nacht herein und nimmt
zum drittenmal die Braut mit. Er ruht alle Nacht an ihrer
Seite, bis ihr ein Zwerg einen Trank gibt, den sie um Mit-
ternacht über ihn ausschüttet, worauf er eine Stunde Lang
— 414
seine menschliche Gestalt wieder erhalt. Dies ist die Einlei-
tung ru seiner Entzauberung, die möglich geworden, so wie
ein Knäblein drei Jahre, drei Monde, drei Tage, drei Stun-
den und drei Minuten alt auf ihrem Schoos liegt. Nun
steckt sie dem Bär, als er schlaft, eine von den Eicheln in
den Mund, die zweite ißt sie, die dritte steckt sie Ln die Erde,
so wie diese keimt, hört aller Zauber auf.
9. F e e n - M a r ch e n. Braunschweig. 1801.
Der Verfasser sagt, daß er si^ nach Erinnerungen aus sei,
, ner Jugend aufgeschrieben, auch blickt der gute Grund durch,
iw indessen hat er vieles aus eigenen Mittel/zugesellt und glück-
/ lich ist er in der Darstellung eben auch nrcht. Wir heben die
neun folgenden heraus, die übrigen sieben enthalten keine
eigentliche Märchen.
a. ®ie belohnte Freigebigkeit. S. 1. Ein Märchen
von der guten und bösen Schwester, wie in der Frau Holle
(Nr. 24.), doch sehr modernisirt.
d. Der Riesenwald. S. 44. Märchen von dem liebsten
Roland (Nr. 56*.).
c. Parsonet und Mathilde. S.- 75. Ist aus dem
Märchen keroiner et Gracieuse der Gräfin Aulnvy ent-
standen und französ. Ursprungs, wie auch schon der Name
zeigt.
L. Die drei Gürtel. S. 122. Wie eine Braut ihm
Liebsten, der sie vergessen hat, wieder an sich erinnert, in-'
dem sie der falschen Braut köstliche Dinge für das Recht
gibt, sich ihm nur einen Augenblick zu nähern. Aehnliches im
Loweneckerchen (Nr. 68?). Eigenthümlich, aber gewiß ächt
i ist der Zug, daß sie als Müllerin den zudringlichen heißt
eine Thüre zumachen, indem er aber diese zuschlägt, eine
andere aufspringt, und so immer fort, so daß er die ganze
Nacht Thüren zumachen muß. Dasselbe kommt auch im
Pentam. im
ches überhau
e.Die wähl
von den Kr.
5. Das Sch
Schlangeniu
ganz glückt.
g. Der Kön
drei Federn
auch einen.
und der gei
Linnengewel
einer Nuß
h. Das sin
Das Märch
(Nr. 127.)
i. Die sieb
10. Kinderm
1804. Moral
11. Kinderm
delberg 1809.
Erzählungen
a. Schneen
führlich be
b. Hans %
die dortigi
c. Die dre
nenkonigin (
12. Volkse
melt von I>
1812. Mari!
415 —
«es ist die Einlei-
eworden, so wie
Tage, drei Stun.
hoos liegt- Nu»
>n den Eicheln in
ft sie in die Erde,
inerungen aus fei.
lute Grund durch,
«gesetzt und glück-
:• Wir heben die
n enthalten keine
i. Ein Märchen
in der Frau Holle
l von dem liebsten
. Ist aus dem
räfin Aulnvp ent-
) schon der Name
eine Braut ihren
sich erinnert, in-'
je für das Recht
er». Aehnlichesim
, aber gewiß ächt
udringlichen heißt
e zuschlägt, eine
daß er die ganze
kommt auch im
Pentam. km Märchen von der Rosella (Nr. 29.) vor, wel-
ches überhaupt mit diesem verwandt ist.
«.Die wahrsagenden Vögel S. 181. DaS Märchen
von den Krähen (Nr. 107.).
k. Das Schloß im Walde. . ©. 200. Erlösung einer
Schlangeniungsrau durch Schweigen, welches anfangs nicht
ganz glückt. Nicht recht märchenhaft.
g. Der König und seine drei Söhne. S- 271. Die
drei Federn (Nr- 6Z.). unter andern soll der Dümmling
auch einen Kahn bringen, an dem kein Spänchen gehauen
und der gerade in dieser Gestalt gewachsen ist. Das feinste
Linnengeweb bringt er in einem Gerstenkorn, das noch in
einer Nuß steckt-
h. Das singende, klingende Bäumchen. S. 322.
Das Märchen vom Löweneckerchen (Nr. 88.) und Eisenvfen
(Nr. 127.)
i. Die sieben Schwäne. S>'349. Unser Märchen Nr. »g.
10. Kindermärchen von E. A. Eschke, 2te Aust. Berlin
180-t. Moralische Erzählungen ohne Gehalt.
ii. Kindermärchen, von Albert Ludwig Grimm. Hei-
delberg i8°9. Zweite Aust. Heidelb. 18-7.s Aus mündlichen
Erzählungen nur drei.
». Schneewitchen, Bei uns Nr. 53. Dramatisch und aus-
führlich behandelt mit eigenen Abänderungen.
L. Hans Dudeldee. Bei uns der Fischer Nr. ig. Vergl.
die dortige Anmerkung. . -.
°. Die drei Königssöhne. Das Märchen von der Bie-
nenkönigin (Nr. 62.).
in. Volks-Sagen, Märchen und Legenden. Gesam-
melt von 2oh. Gust. Büsching. Zwei Abtheilungen. Lpj.
iö>2. Darin fünf Märchen S. s^5-gv.
(La, Hä^W1 -
I L. Der Machandelboom. Bei uns Nr. kr.
Ur *>. Fischer. Nr. 19.
I c. Der Popanz. Das Märchen vom Teufel mit den goldim
^ Haaren (Nr. 29.).
V Die Padde.s Die drei Federn (Nr. 6z.).
C' Bauer Kibitz. Das Bürle (Nr. 6r.).
i3. Wintermärchen, vom Gevatter Johann- Jena X8i3.
Nur dem Titel nach neu und schon zehn Jahre früher erschie-
nen. Sie haben mit der Leipz. Sammlung lNr. 8.) einen
Verfasser, sind auch in derselben Manier geschrieben. Nur
das sechste und zum Theil das fünfte haben Werth; die an-
dern sind ohne Kern und, bis auf wenige Einzelheiten, hohle
Erfindungen-
f aJrv^ruX\ {- TlücJbj
2^. Kindermärchen, von C. W. Contessa, Fouque
und Hoffmann. Berlin 1816. Drei Stücke von eigener
Erfindung, vielleicht hat zu dem erstern: das Gastmahl,
eine Volkssage Veranlassung gegeben; die meisten, oft feinen
Züge aus der Kinderwelt hat das letzte: der Nußknacker
und Mausek'önig.f
Linas Märchenbuch. Von Albert Lud. Grimm
2 Bände. Franks. 1316. Hierher gehören nur zwei Stücke/
v. Brunnenhold und Brunnenstark. S. 191. Unser
Märchen von den beiden Brüdern (Nr. 60.), das aber
vollständiger ist.
h. Knüppel aus dem Sacke. S. 3i5. BeL unsNr.56.
26. Poetische Sagen der Vorzeit, als: Legenden,
Volkssagen Märchen und Schwänke gesammelt von C-
F. SoldrLg. Magveb. 1817. — Enthält nichts neues.
17. Märchen und Jugenderinnerungen, .von E- M.
Arndt. Berlin >818.- In eigener und lebendiger Darstellung
Sagen, Märchen, Lieder verschiedener Gegenden, namentlich
des Nordens mit Ausschmückungen und Zusätzen. Wir be-
merken hier
treusten aufc
Weil die Kin
ihre Mutter <
Raben (Nr. s
18. Fabeln, ^
Von Caroli
Großenthei!
melke Märche
, vollständig sin
wohnlich und
ohne Ueberla!
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Jahr alt.
des König
der Königi,
der König,
aber seiner
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l Ecke. Den
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L. Die Gev
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sich gemel!
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r. 47.
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)-
a n n- Jena i8ir.
dre früher erschle-
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nnzelheiten, hohle
essa, Fouque
'ücke von eigener
das Gastmahl,
-eisten, oft feinen
er Nußknacker
Lud. Grimm,
ur zwei Stücke.
- S. 191. Unser
60.), das aber
Bei uns Nr. 56.
als: Legenden,
esammelt von C.
dts neues.
n, von E- M.
diger Darstellung
iden, namentlich
ätzen. Wir be-
— 417 —
merken hier nur eins von der Insel Rügen, das uns am
treusten aufgefaßt scheint: die sieben Mäuse. S. 1.
Weil die Kinder unter der Kirche spielen, so verwünscht sie
ihre Mutter zu Mäusen. Vergl. unser Märchen von sieben
Raben (Nr. 25.), welches verwandt ist.
ik. Fabeln, Märchen und Erzählungen für Kinder.
Von Caroline Stahl. Nürnb. 1818.
Großenteils ächte, aus mündlicher Ueberlieferung gesam-
melte Märchen, die eben darum, wenn sie auch oft nicht sehr
, vollständig sind, Werth behalten. Die Erzählung ist zwar ge-
wöhnlich und durch nichts ausgezeichnet, aber doch einfach und
ohne Ueberladung. Wir bemerken folgende-
ü. Däumling. S. i3. Nur fingerlang, obgleich achtzehn
Jahr alt. Seine Brüder jagen ihn fort, er springt in
des Königs Wagen und versteckt sich in eine Nockfalte
der Königiw Sie findet ihn und will ihn todten lassen,
der König, in dessen Rocktasche er sich rettet, nimmt sich
über seiner an. Er kommt Ln allerlei Gefahr, wird ein-
mal vom Ofen herabgekehrt, rettet sich aber noch in eine
. Ecke. Dem König wirft er eine Tasse mit vergiftetem
Trank aus der Hand und steigt immer mehr in seiner Gnade.
Er wird gekleidet und bekommt eine Nadel zum Degen.
Er kämpft damit gegen eine Katze und sticht einen Mör-
der, der den König im Schlaf umbringen will, damit
durch die Hand, so daß er erschrickt, der König aber er-
wacht. Vgl. unser Märchen Nr. 37 u. 45.
L». Die Gevatterinnen. S. 19- Eine Königin bittet erst
einen Frosch zu Gevatter, dann eine Eule, weiter eine
Maus, und jedesmal begaben sie die Kinder nicht nur mit
Schönheit, sondern das älteste Mädchen bekommt goldene
Haare, dem zweiten fallen Perlen aus den Augen, dem
dritten Edelsteine aus dem Mund. Beim vierten Kind
will der König die Gevatterschaft eines Fisches nicht, der
sich gemeldet hat, Dafür bleibt das Mädchen unbegabt
KLnderm. »r. Dd
■ jwrs'
; .
— 418 —
und wird häßlich, allein es wird auch nicht eitel und stol,
wie seine Schwestern, sondern gut und freundlich. Ei
sieht einmal wie böse Buben einen Frosch quälen, befrei!
ihn und gibt sein Taschentuch dafür, eben so eine Maul
und eine Eule, endlich einen Fisch, wofür es seine Klei
dungsstücke hingibt, so daß es nur das nöthigste anbehäl
und barfuß heimkommt- Der König schilt es aus, aber de,
Fisch verwandelt sich in eine Fee, begabt nun das gut,
Mädchen und verleiht ihm die Schönheit seiner Schwestern
e. Die Müllerstöchter. S. fci. Ist der Räuberbräuti
gam (Nr. *o.). Um zu der Höhle des Räubers zu gelan
gen, bindet das Mädchen einen Knaul an besten Schlitte!
und fährt dem Faden nach.
3. Die Haselnüsse. Eine Me kommt zu drei Schwestern
wovon die zwei ältesten bös, die jüngste gut ist. Si,
schenkt dieser für die Pflege drei Haselnüsse. Hernach zeig!
sich, daß in der einen das feinste Linnengeweb liegt, in Le!
-weiten ein Hündchen, in der dritten steckt ein Kern, de,
herausfällt und einen ganzen Wald erzeugt. Das alle!
hatte die Königin sich gewünscht und dem guten Mädchet
wird ihre Gunst und ein großes Glück zu Theil-
e. Der undankbare Zwerg. Schneeweißchen, ein armei
Kind, findet im Wald einen Zwerg, der mit seinem Barl
in einen gespaltenen Baum eingeklemmt ist,- gutherzig
holt es eine Scheere und macht ihn frei. Der Zwerg
zieht hierauf einen Sack mit Geld unter dem Baum her-
vor, und geht, ohne etwas davon ru geben oder nur p
danken, t* damit fort. Bald darauf findet Schneeweiß-
chen mit seinem Schwesterchen Rvsenroth denselben Zwerg
mit Fischfang beschäftigt; sein Bart hatte sich in die Angel-
tüM verwickelt und ein Fisch, der angebissen, zog nun das
schrerende Männchen ins Wasser. Die Kinder halten ei
fest, aber Bart und Schnur ist nicht zu entwirren; Schnee-
weißchen laust heim, holt die Scheere und schneidet die
Angelschnl
ren geht,
macht er
Zum dritt
auf dem ?
derl Zwerg
Sang fort
Bären, de
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Kinder da
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f. Das Stc
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L. Die gut
(Nr. 24.),
lg. Das Buch
I. A. C- Lö
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was Neues -
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419
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c mit seinem Bar,
imt ist; gutherzig
frei. Der Zwerg
r dem Baum her-
reben oder nur z„
findet Schneeweiß
l) denselben Zwerg
sich in die Angel-
»i'ffen, zog nun dal
Kinder halten ei
ntwirren; Schnee-
und schneidet die
Angelschnur entzwei; da etwas von dem Bart dabei verlor
ren geht, so murrt der Zwerg darüber und ohne Dank
macht er sich mit einem Sack voll Perlen auf den Weg.
Zum drittenmal befreien ihn die Kinder, als ein Adler ihn
auf dem Feld packen und forttragen will. Auch hier geht
deri Zwerg mit einem Sack voll Edelsteine ohne Klang und
Sang fort. Endlich finden sie ihn unter den Tatzen eines
Bären, da sagt das falsche Geschöpf: "lieber Bär, ich gebe
dir mein Geld, Perlen und Edelsteine und diese beiden
< Kinder da, die sind ein besserer Bissen, als ich, laß mich
nur los!" Der Bär aber kehrt sich nicht daran, frißt den
Zwerg und geht seiner Wege. Schneeweißchen und Rosen-
roth finden nun die Reichthümer des undankbaren Zwergs,
tragen sie heim und befreien ihre Eltern und Geschwister
aus aller Noth. — Gewiß eine ächte, alte Zwergensage.
f. Das Stäbchen S. 65. Rumpelstilzchen (Nr. 65.) mit ei-
niger Veränderung.
x. Häuschen von Zuckerwerk. S. 92. Ein Stück auS
dem Märchen von Hans und Grethel (Nr.i5.), wie die bei-
den Kinder bei der Hexe gefüttert werden und sich befreien.
b. Die gute und böse Schwester. S. r64. Frau Holle
(Nr. 24.), nur nach sehr unvollkommener Ueberlieferung.
19. Das Buch der Märchen für Kindheit und Jugend. Von
I. A. C. Löhr. Leipz. 1818. Zwei Bände.
An verschiedenen Orten zusammengesucht, das meiste ist
aus der 1001 Nacht, manches aus unserer Sammlung. Et-
was Neues kommt aber nicht vor.
ro. Kindermärchen zur Unterhaltung und Bildung für die
Jugend. Von G. C. Grote. Meissen (1619-).
Sieben Stücke moralischer Fabeln von unbedeutender (£r<
findung. Hin und wieder .sind Erinnerungen aus Märchen
benutzt: Ln Nr. 6. einige Züge aus dem goldenen Vogel (Nr.
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57.)* in Nr. 6. die Geschichte vom Tischchen deck dich (Nr.
36.), aber völlig modernisirt.
Li. Lauter unschuldige Märchen. Nürnberg 1320. 2 Bänd-
chen. Enthält wie das folgende nichts neues, sondern beide
haben aus andern geborgt; öfter aus unserm Buch.
22. Märchen und Sagen für die Jugend. .Erzählt von Mo,
riz Thieme. Berlin 1820.
23. Volkssagen und Märchen der'Deutschen und Aus-
länder. Herausgegeben von Lothar. Leipzig 1820. Ent-
hält drei deutsche Märchen:
2. Mantel, Spiegel und Fläschchen. S. *3- Drei
Brüder ziehen aus, der jüngste oder der Dümmling er-
langt den Preis. Dem Grunde nach unser Märchen Nr.
6z und 6<t; eingemischt ist Nr. 129.
L. Der Zauberer. Bei uns: derJud im Dorn (Nr. 110.).
Der Erzgauner. Bei Strapparola (i. 2.) etwas an-
bedauern ist
genannten i
treffen wird
ders, aber besser und vollständiger,
sr,. Märchen -Sammlung von P. Eberhard t.
........... . . Berlin 1821.
Unbedeutend, ohne das geringste Eigene zusammengelesen.
^ MUmj** c^TlM+tJi^i. 25. Des Knaben Lustwald. Zwei Theile. Nürnberg 1821
I' —------ J und 22.
und 22.
Der Mädchen Lustgarten.
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7uCt( /rv/V YlUX-tri^tu- -
\ vVV Tpi'Uti vV*
1ZV*°
Erlangen. Ohne Jahr.
Liefert zwar auch nichts Neues, nennt aber seine Quellen und
ist nach einem Plan und mit mehr Sorgfalt behandelt; die
Märchen sind größtentheils aus unserer Sammlung genommen.
26. Titania oder moralische Feenmärchen für Kinder. Von W.
Gottschalk. Berlin 1822. Übersetzungen aus dem fran-
zösischen und der 1001 Nacht, auch eigene 'Erfindungen.
L7. Franz Ziska, österreichische Kindermärchen. Sind ange-
kündigt, aber noch nicht erschienen, welches um so mehr z«
XxLu 4tbluJ^ ist.- tt ^2-^
Dieser w
Sagen und '
bis jetzt noc
werden sie 1
Sagen überl
Litteratur noi
Vollständigkei
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k y (in Büsch,
sagt, daß ma
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und wichtig,
ein Auszug.
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1) Der
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Erzählt vvnMo-
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f Dorn (Nr. no,).
(i. 2.) etwas an-
> t. Berlin i8ai,
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. Nürnberg 1821
en. Ohne Jahr,
seine Quellen und
ist behandelt; die
mlung genommen.
Binder. Von W.
en aus dem frans
krjindungen.
den. Sind ange<
> um so mehr j»
ul-uj.
bedauern ist, als diese Sammlung wahrscheinlich alle bisher
genannten durch Reichhaltigkeit und genaue Auffassung über-
treffen wird.
6. S l a w e n.
Dieser weit ausgebreitete Stamm besitzt eine Fülle von
TvUAA^KTU'f
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tun) Zsit* Y&i/Swu* X C Ttiu't' -
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£UrvUs*s-
K
^5 8^ / 6U4.1»
Sagen und Märchen"; besondere Sammlungen davon gibt es Pnnwccwrl*S .
bis jetzt noch nicht, aber sobald sie zu Stande kommen, a'HfvJl * . Vj,
werden sie neue Aufschlüsse über die Verwandtschaft der
Sagen überhaupt liefern, und außerdem, da hier die
Litteratur noch nicht störend eingewirkt hat, den Inhalt in großer
Vollständigkeit erfassen. Einen Blick in den Reichthum der
Servier gewähren einige schätzbare Nachrichten, die Schott-
k y (in Büschings wöchentl. Nachrichten. Dd- 4.)fgegeben. Er
sagt, daß man füglich zehn Bande mit serbischen Sagen und
Märchen füllen könne, so groß sey ihre Zahl. Sie scheiden sich,
wie die Lieder, in zwei Hauptklassen: in Erzählungen der Män-
ner und Weiber; zu den erstern gehören auch die Märchen.,, Ern
paar, die Schottky mittheilt, sind gerade für uns merkwürdig
und wichtig, da sie sich im Deutschen wieder finden. Hier nur
ein Auszug.
rr^vJ w*
Vuyk X. vw
•die*
's
1) Der Bartlose und der Knabe. Der Vater
schickt seinen Sohn mit GetraLde in die Mühle, er soll aber
nicht mahlen, wo er den Bartlos (wodurch ein listiger Betrü-
ger angedeutet wird) findet. Als er nun zur Muhle, kommt
und der Bartlos schon darin mahlt, so geht er zu einer an-
dern Mühle, aber auch hier ist ihm Bartlos zuvorgekommen
und bat schon aufgeschüttet. Der Knabe geht zur dritten
Mühle, aber Bartlos ist auch schon da. Er entschließt sich nun
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/L^rt^ilber hin, jenseits sah ich den Bienrich, wie er in einen Pflug
kiu4 eingespannt war, womit einer ein Stück Land zum Hirsenfeld
zubleiben und alsBartlos fertig ist, schüttet er sein Getraide aus.
Wie ein wenig Mehl da ist, spricht Bartlos.- "wir wollen von
deinem Mehl ein Brot backen, geh und trage Wasser in hoh-
len Händen in den Mehlkasten A ich will derweil den Teig ma-
chen". Der Knabe trägt so lange Wasser, bis alles Mehl her-
ausgebeutelt ist und Bartlos ein einziges Brot daraus geknätet
hat. Dies wird gleich Ln Asche und Glut gebacken und wie es
fertig ist, sagt Bartlos: "wer am besten Lügen kann, kriegt
das ganze Brot". Bartlos.fangt nun an und lügt allerlei un-
tereinander. "Kannst du es nicht besser!" sagt der Knabe und
hebt nun an. "In meinen jungen Jahren, als ich ein alter
Mann war, zahlte ich jeden Morgen unsere Bienen, die Bie-
nen konnte ich wohl zählen, aber nicht die vielen Bienenstöcke.
Als ich einmal zahlte, fehlte der beste Bienrich (*). Ich sat-
telte einen Hahn, setzte ihm nach und kam auf seine Spur.
Das Meer hielt mich nicht aus> ich ritt auf einer Brücke dar-
A)l
umackerte. Ich schrie: "der Bienrich ist mein!" der Mann-,
VT, * AX-teJZ&u* s fr mir ihn wieder und noch einen Sack mit der eben geerndeten
3j.i:v-y-4 ' J Hirse gefüllt, zum Ackerloh». Ich hieng dem Bienrich den Sack
. /- / ? um den Rücken, nahm den Sattel vom Hahn und schnallte
wA-tu *****+£<4^-tfr r~^ * y ihn auf den Bienrich; den Hahn mußte ich an der Hand neben
. ^- • führen, weil er so müde war. Aber auf der Brücke über das
Meer sprang an dem Sack ein Strick und die Hirse rollte all
heraus. An dem Ufer überfiel mich die Nacht, ich hieng den
Hahn an den Bienrich und legte mich schlafen. Beim Erwa-
chen sah ich, daß Wölfe meinen Bienrich gefressen hatten und der
Honig aus seinem Leib geflossen war, er stieg in den Thälern
bis zu den Knöcheln, auf den Gebirgen bis über die Knie. Ich
nahm eine Hacke und lief damit in den Wald, zwei Rehe
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r. T.iU -AO^Zcu^ .fyi^T)
b j T. 167- VTZ. <u*«Arv£7 LU^jj Cr^)
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sprangen da
der Hacke, z-
1 davon, die i
So kam ich
und ich mußt
Wie sollte ick
war im Nafl
wachsen. Ick
er von meine
^das er in gel
^Wasser, alS i
^ rntnb meine
Da ich aber i
-bis auf die Q.
sie aus, fnii
abzusteigen. S
Haare und b!
nadel, die
< machte von l
schlafen, abe
durch, so da
die Brust vei
Haus gehen i
der Erde los
,, auf dem die
i großen Hitze
holte die St
auf deren Ri
konnten die
sches Wasser,
Ich nahm Ml
' Eis und brsli
Kopf gcblieb
schnell zurück
. del, lachte st
den Hintern
.'i 33.) focffu ^
i i«
liX T$C. 's*“
I^.SoA-f-
rAP\ ■
sein Getraide auf.
"wir wollen von
ze Wasser in hoh-
>eil den Teig ma-
is alles Mehl her-
t daraus geknätet
acken und wie es
gen kann, kriegt
> lügt allerlei un-
t der Knabe und
als ich ein alter
Zienen, die Bie-
eien Bienenstöcke,
h (*). Ich sat-
auf seine Spur,
iner Brücke dar-
!r in einen Pflug
d zum Hirsenfeld
” der Mann gab
eben geerndeten
Zienrich den Sack
hn und schnallte
der Hand neben
Brücke über das
Hirse rollte all
, ich hieng den
i. Beim Erwa-
i hatten und der
in den Thälern
er die Knie. Ich
ald, zwei Rehe
itf einem Mase.
— 423 —
sprangen da auf einem Bein herum; ich Zerschmetterte sie mit
der Hacke, zog ihnen die Haut ab und machte zwei Schläuche
^davon, die ich mit dem Honig füllte und dem Hahn auflegte.
So kam ich nach Haus, da war eben mein Vater geboren,
und ich mußte nun zu Gott gehen, um Weihwasser zu holen.
Wie sollte ich hinkommen? Ich dachte an meinen Hirsen, er
war im Nassen aufgegangen und bis zum Himmel empor ge-
wachsen. Ich stieg daran hinauf, wie ich zu Gott kam, hatte
er von meinem Hirsen gemäht und ein Brot daraus gebacken,
das er in gekochte Milch bröselte und aß. Er gab mir Weih-
wasser, als ich aber zurück wollte, hatte ein gewaltiger Sturm-
wind meine Hirse weggeführt und ich konnte nicht herunter.
Da ich aber lange Haare hatte, (wenn ich lag, so reichten sie
.bis auf die Erde, wenn ich stand bis an die Ohren,) so riß ich
sie aus, knüpfte eins ans andere fest und fing an daran her-
abzusteigen. Als es finster ward, machte ich einen Knoten in die
Haare und blieb so hangen. Es fror mich, ich nahm eine Näh-
nadel, die ich zum Glück im Kleide hatte, spaltete sie und
«machte von den Stücken ein Feuer an, dabei legte ich mich
schlafen, aber ein Funke kam mir an die Haare, und brannte
durch, so daß das Haar riß, ich auf die Erde siel und bis an
die Brust versank. Ich konnte mir nicht helfen, ich mußte nach
Haus gehen und ein Grabscheit holen, damit grub ich mich aus
der Erde los. Auf dem Heimwege kam ich über unser Feld,
- auf dem die Schnitter das Getraide schnitten, aber wegen der
> großen Hitze wollten sie nicht langer arbeiten. Ich lief und
' holte die Stute, die zwei Tage lang und bis Mittag breit ist,
auf deren Rücken Weiden wachsen; in dem Schatten derselben
konnten die Schnitter fortschneiden. Nun verlangten sie fri-
sches Wasser, als sie an den Fluß kamen, war er zugefroren.
Ich nahm meinen Kopf herunter, schlug damit ein Loch Ln daS
Eis und brachte den Leuten Wasser. Sie fragten: "wo ist dein
Kopf geblieben!?" Ich sah, daß ich ihn vergessen hatte und lief
schnell'zurück. Ein Fuchs fraß eben das Gehirn aus dem Scha-
. del, lachte schlick) ich herbei und gab dem Fuchs einen Tritt Ln
den Hintern. Da erschrack der Fuchs, es entfuhr ihm ein
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Wind und der brachte einen Zettel heraus, darauf stand ae-
schrieben: "mir Brot und dem Bartlos Dreck". Damit nahm
Ler Knabe das Brot und gieng heim.
Dies Märchen stimmt zusammen mit deutschen: der Drescb-
sieget im Himmel (Nr. u-.), denn offenbar ist das Hinauf-
vnd HerabsteiLen die Hauptsache und beiden gemeinschaftlich;
sonst ist das serbische viel vollständiger.
2) Bartlos und der Riese (*). — Der listige Bart-
los bat mit einem Riesen gewettet, daß ihm die größte Kör-
perkraft zu Gebot stehe. Der Riese reißt den stärksten Baum
im Wald mit der Wurzel aus. Bartlos hat indessen einen lan-
gen Strick gedreht und sagt, jenes sei gar nichts, er wolle mit
dem Strick eine ganze Menge solcher Baume umklaftern, sie
dann niederwerfen und als ein Bündel zusammenschnüren. Der
Miese erschrickt: "so was kann ich freilich nicht". Hernach
wirft der Riese seinen Streitkolben in die Luft und fängt ihn
mit der Hand. Bartlos duckt den Kopf und schaut aufs Ge-
bürgt. "Was schaust du?" fragt der Riese. "Ei, ich suche mir
den Platz aus, wo der Kolben niederfallen soll, mm
ich ihn in die Luft schleudere". "Thue das nicht, sagt der
Riese, dort steht gerade mein Haus, worin Frau und Kinder
wohnen, die möchtest du erschlagen". So gewinnt Bartlos
dre Wette.
iX ^^ AaIaIIaa
Es sind einzelne Züge, die in dem deutschen Märchen von
dem tapfern Schneider (Nr. 20.) ganz ähnlich vorkommen; er
wirft mit dem Riesen einen Stein in die Wette und versucht
sich mit ihm im Tragen eines Eichbaums.
3) Bärensohn.f Ein Weib sammelt im Gebirg Färber-
röthe, verirrt sich und wird von einem Bären in seine Höhle
geschleppt, wo sie einen Knaben mit ihm zeugt. Nach einem
(*)Jn einer Anmerkung der wvcher.tl. Nachr. S. r04. erwähnt.
Jahr entkomri
.es aufzieht,
reißen und w
Bar in die A
auf das Feld
er ißt dort d
damit alle Oc
was an dieser
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fort. Ein <
t zu seinem Ha
der Schmied
Eisens, weil
andere. Als
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ihn auf den !
Nun erschlag!
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suchend in e
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Nun ist er zu
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des Ackerman
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vollem Wollsi
rensohn will
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Geistes! Jet
hat, schon sa
then. "Waru
darauf stand ge-
Damit nahm
eben: der Dresch-
est das Hinauf-
gemeinschastlich;
Der lrstkge Bart-
dre^ größte Kör-
1 stärksten Baum
dessen einen Lan-
des, er wolle mit
umklaftern, sie
lienschnüren. Der
licht". Hernach
t und fängt ihn
schaut aufs Ge-
Ei, ich suche mir
en soll, wenn
nicht, sagt der
;rau und Kinder
lewinnt Bartlos
en Märchen von
vorkommen; er
tte und versucht
Gebirg Färber-
in seine Höhle
jti Nach einem
io%. erwähnt.
Jahr entkommt sie, aber das Kind bleibt bei dem Bären, der
<es aufzieht. ALS der Knabe einen Baum mit der Wurzel aus-
weißen und wie einen Stab gebrauchen kann, entlaßt ihn der
Bar in die Welt. Der Bärensohn (Medvedovitsch) kommt
auf das Feld eines Paschas, wo mehr als tausend pflügen;
er ißt dort die Speisen der tausend Ackereleute und gewinnt
damit alle Ochsen sammt den Pflügen. Er nimmt aber blos,
was an diesen von Eisen ist, bindets mit jungen Birken zu-
sammen, stecktö an seinen Stab und trägts auf der Schulter
fort. Ein Schmied soll ihm von dem Eisen einen Kolben
' zu seinem Handgriff machen. Der Barensohn schlaft während
der Schmied arbeitet, dieser nimmt nur die eine Hälfte des
Eisens, weit der Kolben doch groß genug wird, und stiehlt die
andere. Als der Barensohn erwacht ist, will er den Kolben
versuchen, wirft ihn in die Höhe, duckt sich nieder und laßt
ihn auf den Rücken niederfallen. Da zerspringt der Kolben.
Nun erschlagt er den Dieb mit dem Handgriff, sucht dann in
der Werkstätte das versteckte Eisen, bindet den zerbrochenen
Kolben dazu, ladt es auf die Schulter und geht zu einem
zweiten Schmied. Dieser verfertigt mit vier Gesellen aus
dem sämmtlichen Eisen den Kolben. Bärensohn wirft ihn ver-
suchend in die Luft, duckt sich, so daß der Kolben aufs
Rückkreuz fallt und ihm einen sonderbaren Laut auspreßt.
Nun ist er zufrieden, geht weiter und findet einen Mann, der
, mit einem Pfluge ackert, dem nur zwei Ochsen vorgespannt
sind. Er wettet mit ihm, er werde nicht satt von dem Mit-
tagsessen werden, das dieser ihm überlassen will. Die Tochter
des Ackermanns bringt es herbei; sie trägt an ihrem Gürtel ei-
nen Spinnrocken, um den so viele Wolle gewunden ist, als in
vollem Wollsacke ein Pferd auf einer Seite tragen kann. Ba-
rensohn will das Essen gleich in den Mund schieben, aber der
Wirth tiöthigt ihn erst ein Kreuz zu machen und zu sprechen:
im Namen Gottes des Vaters, des Sohns und des heil.
Geistes! Jetzt ist er, nachdem er blos die Halste aufgezehrt
hat, schon satt. Das Mädchen gefallt ihm, er will es bewa-
rben. "Warum nicht, antwortet der Vater, aber ich habe es
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— 426
schon dem Großschnauzbart versprochen". “£> den will ich aleich
erschlagen!” Indem erhebt sich ein Rauschen, Großschnauzbarts
Linker Bart erscheint hinter einem Berg, dreihundert sechs und
sechzig Vogelnester sind darin zerstreut. Großschnauzbart er-
scheint endlich selbst, legt feinen Kopf in des Mädchens Schooß
und läßt sich lausen. Barensohn schlägt ihm zweimal mit dem
Kolben auf den Kopf, er spricht jedesmal: ^da beißts mich!"
bis ihm das Mädchen sagt, es sey keine Laus, sondern ein
Mann, der 'ihn schlage- Großschnauzbart springt zornig auf,
Barensohn wirft seinen Kolben weg und entflieht; er gelangt
zu einen Strom, ein Mann, der da Waizen würfelt, nimmt
ihn auf seine Schaufel und schwingt ihn hinüber. Großschnauz-
bart aber ist mit einem Satz darüber, jetzt rettet sich Bären-
sohn in den Ranzen eines Mannes, aus dem dieser türkischen
Waizen zu sähen beschafftigt ist. Als Großschnauzbart heran
kommt, sagt ihm der Mann, Bärensobn sey längst entflohen,
und er muß unverrichteter Sache abziehen. Der Mann, der
immer eine Hand voll Samen in die Erde streute, die andere in
den Mund steckte, vergißt des Bärensohns und steckt ihn mit ei-
ner Hand voll Körner in den Mund. Bärensohn springt zwi-
schen den Zähnen herum, bis er sich in einen hohlen Zahn (*)
rettet. Als der Sämann Abends heimkommt, verlangt er ei-
nen Zahnstocher. Es werden eiserne Stangen gebracht, diele
auf beiden Seiten in die Höhlung des Zahns gestemmt und
Barensohn mit einem Druck berausgeschnellt. Der Mann, der
ihn ganz vergessen hatte, verwundert sich darüber. Bärensohn
setzt sich mit zu Tisch und fragt den Wirth, warum gerade der
(*) Gerade mit diesem Zug schildert das Niesenwelen auch das
englische Märchen von Jack dem Riesentödter. "Ach sagt der
Königssohn wir werden kaum einen hohlen Zabn des Rie-
sen ausfüllen" (Tabart III. 14.). Und in dem ostreich.
Däumling kommt etwas ähnliches vor (vgl. Anmerk, zu
Nr. 46.).
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ihm der Zahn.
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Zabn des Rie-
l dem ostreich.
l. Anmerk, zu
— 427 —
eine Zahn hohl sey. Der Wirth erzählt nun eine Geschichte,
wie er einmal mit zehn Gesellen, vierzig Pferden und den
'Salzsacken, die diese getragen, in einer Hohle bei Regenwet-
ter habe übernachten müssen. Morgens seyen sie erst gewahr
tvorden, daß, was ihnen eine Höhle geschienen, nichts als ein
Menfchenlchadel gewesen. Ehe sie aber noch herausgegangen,
sey ein Weinberghüter daher gerannt, der, um einen Vogel zu
verscheuchen, den Schadet auf seine Schleuder gelegt und ihn
auf ein benachbartes Gebürg geworfen. Beim .Herabfallen sey
ihm der Zahn abgebrochen, Ln welchem Bärensohn gesteckt
habe.
Bis dahin, wo der Barensohn sich verheirathen will, ist es
«sichtbar unser deutsches Märchen von dem jungen Riefen (Nr.
90.); hernach wird auf eine sehr gute und lustige Weise das
Ungeheuere und Riesenhafte gesteigert und überboten.
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Bei den Russen
Zwar scheint in einem
sind noch keine Märchen gesammelt.
Buch mit dem Titel Altrussische
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<>1, b/Sn b’Xjrv. / ilun.,
ip-urvuM-r*
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Märchen von Johann Richter (Leipz. W70 der Anfang. xw- /3)
gemacht, aber dieser erste Band enthält nichts als die Ueber- -------- J
C'9
KU
X. yCit^JL j-flm
fetzung einer russischen Erzählung: der Ritter Bulat oder der
^o^ch und die heilige Krone, die eine bloße,
höchst unbedeutende,^ allegorisch gemeinte Erfindung ist, ohne ^ f \ v,
Spur von einem achten Märchen (*;. Dagegen aus reiner A- (aj
Quelle geschöpft sind die in der Nahe von Moskwa geiammet---^./^
ten Lieder, die v. Busse unter dem Titel: Fürst Wtadr- CTZLui
mir und dessen Tafelrunde herausgegeben hat (Leipz. ” a ru\
“ ' ' " ---- * * f yy
(ZtP Lzfrr q 0. ftv4
J^ALßtrn'-Z
ruf
181Q.). Manches darin ist völlig märchenhaft. Jlja kn demrLL'4^
aten und 6ten Liede ist der Dümmling Deutscher Märchen.
U
(*) Das russische Original erschien in den Jahren -780-85.
zu Moskwa unter dem Titel: Russische Sagen enthaltend
die ältesten Erzählungen von berühmten Rittern. Der Her- [ %L-;.
«usg. ist der hekannte ruff. Litterator NlevlaiNowikow
hjLA, llK vW ' , ,, i , .
/'JL ~~ ZJLhai, SU u «u r*f(4« kj9Mty
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Seine gewaltige Kraft schlummert, dreißig Jahre sitzt er unthä-
tig und unbehülftich, da erhebt er sich, tobtet den von allen
gefürchteten Feind mit einem Pfeilschuß, der durch neun Baum-
aste schlägt, oder er faßt seinen Gegner um die Hüften, wirft
ihn in die Luft und fangt ihn wieder; den Wein trinkt er
aus einem Eimer. Er ist im Charakter mit dem Siegfried des
Nibelungenlieds verwandt, so wie der trotzige Knabe Wassily,
der die Vögte, die ihn greifen wollen, fortjagt. Tschurilo
im 3ten Liede gleicht dem jungen Riesen im deutschen Märchen
(Nr. 90.); er zerreißt sechs Häute, wie morsches Linnen und
dricht, wie jener, einen Eichbaum sammt den Wurzeln aus der
Erde, um damit zu kämpfen; wenn er einem Pferd die Hand
auf den Rücken legt, so sinkt es nieder. Sein Roß duldet ihn
allein, wie das Roß Grane den Sigurd. Nugarin im Uen
Liede wirft mit solcher Kraft einen Stein, daß er wie ein Vo-
gel fliegt, gerade wie der tapfere Schneider (Nr. 20.) dasselbe
thun will, aber heimlich wirklich einen Vogel statt des Steins
dazu genommen hat.
Lanzen mus
« diesen Zau!
weißen und
er den Bö
hatte, und
>. (VI.) Di
berin lockt
delt sie Ln
Thurm ein
« drei davon
es, ihr, al
wegzunehm
nimmt ihre
der Granai
dringt.
c. (VII.) S
Geselle»
heim, eine
Die Böhmen haben zwar einige Sammlungen ihrer Mär-
chen, doch verdient keine Lob/ sie enthalten gewöhnliche Ueber*
arbeilungen und da diese pflegen ausgearbeitet und erweitert
zu werden, auch nur wenige Stücke.
r. Sagen der böhmischen Vorzeit. Prag 1808. Ohne 1
Werth, wir bemerken nur ein Märchen Ui*i85, Die
goldene E n t e, welches aber in der nächsten Sammlung
besser vorkommt, womit es sonst übereinstimmt.
-.Volksmärchen der Bödmen. Bearbeitet von Wolsg.
Adolph Gerle. 2 Bände. Prag 1319. Hierher gehörig sind
nur folgende Stücke:
Erster Band.
L. (I.) Die Riefen'im Scharkathal. Ein Vater gibt
vor seinem Ende seinem Sohn eine Zither, wvrnach alles
schläft, ble
die Augen
auf einen
burgis-Na
Sie entde,
Auge» heil
aber nur
tief zu gro
Aussatz len
Kröte, di
Maul habe
ster reiche,
erhält sein
wird Gema
denseine el
bei der Pr
Kostbarkeit
hre sitzt er unthä-
>tet den von allen <
urch neun Baum-
die Hüften, wirft
Wein trinkt er
>em Siegfried des
; Knabe Wassily,
gt. Tschurilo
rutschen Märchen
sches Linnen und
Wurzeln aus der '
Pferd die Hand
n Roß duldet ihn
n gar in im iten
iß er wie ein Vo-
Nr. 20.) dasselbe
statt des Dteins
unaen ihrer Mar-
ewobnliche Ueber«
'et und erweitert
rag 18084 Ohne
). 14=1 - 186. Die
hften Sammlung
unt.
weitet von Wolsg.
rrher gehörig sind
Ein Vater gibt
wvrnach alles
— m —
tanzen muß, und einen Stab, der jeglichen Lodtet. Mit
diesen Zauberdingen besiegt er drei Riesen, einen schwarzen,
weißen und rothen und erlangt ihre Waffen; dann bezwingt
er den Bösen, dem der Herzog seine Tochter verschrieben
hatte, und wird ihr Gemahl.
d. (VI.) Die Schöne im eisernen Thurm. EineZau-
verin lockt durch ihre Schönheit die Jünglinge und verwan-
delt sie Ln Thiere. Ein schönes Mädchen, das sie in einen
Thurm eingeschlossen hält, wollen vier Brüder befreien,
drei davon sind schon in ihrer Gewalt, dem vierten gelingt
es, ihr, als sie schlaft, den goldenen Schlüssel zu dem Thurm
wegzunehmen. Er heirathet die Schöne, aber die Zauberin
nimmt ihre Gestalt an, und Lebt eine Zeitlang mit ihm, bis
der Granatapfel einer guten Fee den Betrug an den Tag
dringt.
c. (Vii.) St. Walburqis Nachttraum oder die drei
Gesellen. Drei Gesellen ziehen aus dem gelobten Lande
heim, einer von ihnen hat große Schätze erbeutet. Als er
schläft, blenden ihm die andern mit einem glühenden Eisen
die Augen und nehmen seinen Schatz. Der BLmde steigt
auf einen Baum, gegen zwölf Uhr hört er,^ä^es WaL-
burgis-Nacht ist, Heren, die von ibren Zauberkünsten reden.
Sie entdecken, daßam Morgen ein Thau fäür, der seine
Auge» heilt; daß in der Stadt ein Wassermangel sey, man
aber nur bei der Statue des hl. Martinus zwei Schuh
tief zu graben brauche; endlich, daß die Herzogstochter am
Aussatz leide, der nur geheilt werden könne, wenn man einer
Kröte, die unter dem Altar sitze, die Hostie, die sie im
Maul habe, wegnehme und der Prinzessin durch einen Prie-
sterreiche. Der Blinde macht sich die Entdeckungen zu Nutz,
erhalt sein Gesicht wieder, verschafft der Stadt Wasser und
wird Gemahl der geheilten Prinzessin und Herzog. Darnach wer-
den seine ehemaligen Gesellen vor ihn geführt; der eine bat sich
bei der Prinzessin als Arzt ausgegeben, wollte aber nur ihre
Kostbarkelten rauben und wurde entdeckt; er gesteht auch sein
— 430 —
früheres Verbrechen: die Blendung der Augen und Raub des
Schatzes. Der zweite wird auch herbeigeholt, und jetzt sol,
len sie beide gerichtet werden. Aber der junge Herzog schen-
ket ihnen das Leben und ermahnt sie zur Besserung.
Im deutschen das Märchen von den Krähen (Nr. 107.),
das auch ungarisch (bei Gaal Nr. 6.) und Ln einer verwand-
ten persischen Erzählung vorkommt.
Zweiter Band.
d. (II.) Die Zwillkngsbrüder. Im deutschen: die bei-
den Brüder, (Nr. 60.),^doch viel dürftiger und schlechter,
ohne einen neuen Zug.
c. (V.) Die goldene Ente. Einem guten Mädchen schenkt
eine Fee die Gabe, daß seine Thränen zu Perlen, seine aus-
gekämmten Haare zu Gold werden. Als es heraugervachr'en
ist, wird es wegen dieser Gaben und wegen feiner Schön-
heit an einen Grafen versprochen, der durch seinen Bruder
von ihm gehört hatte. Sollten aber die Wundergaben
dauern, so durste sie kein Sonnenstrahl berühren. Als sie
von ihrer Muhme und deren Tochter, mit welcher sie aufer-
zogen war, zu dem Bräutigam geleitet wird, fallt, indem
die Muhme einmal den Wagen öffnet, ein Sonnenstrahl auf
sie: alsbald wird sie auch in eine goldene Ente verwandelt,
welche wegschwimmt. Die Muhme gibt ihre Tochter bei dem
Grafen für die Braut aus und um die Abwesenheit dersel-
ben zu erklären, sagt sie, diese sey unterwegs von Räubern
fortgeführt. Da die falsche Braut aber weder schön ist, noch
die Wundergaben besitzt, behandelt sie der Graf schlecht, und
laßt den Bruder der rechten Braut Ln einen Thurm werfen.
Zu diesem kommt die goldene Ente, der Graf bemerkt sie,
lauscht und dort ihr Gespräch, das ihm den gespielten Be-
trug offenbart. Er fängt sie zweimal, aber jedesmal ent-
flieht sie; endlich als die falsche Braut gestorben ist und der
Graf Besserung feines wilden Lebens gelobt hat, kommt sie
wieder und erhalt von der guten Fee die menschliche Gestalt
zurück. — S>
der schwarzer
gang mit dei
den Kuchen (
Von demsc
Nr. iQo f 199,
ist das deutscj
Raben (Nr.
schmückungem
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/Märchen-1
Griesel. 2
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Bearbeitunge!
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kr dem gelehrt
n sotten auch
ist gemacht.
Ein Wolf ko
Gabe. Zwei
Krakau. Wa'.
Vogel (Nr. 6!
Ein Dummli
ihrer Freundn
blrn. Mag de
Oie Könr'gsto
einem Einsiedl
rder nicht aufr
IMWUMW»»» w tmmm n i H
gen und Raub des
olt, und jetzt sol.
rnge Herzog schen-
Befferung.
den (Nr. 107.),
in einet verwand-
Äschen: d k e b e i-
zer und schlechter,
t Mädchen schenkt
Serien, seine aus-
s herangewachsen
len feiner Schön-
ch seinen Bruder
>ie Wundergaben
rühren. Ais sie
weicher sie aufer-
?d, fallt, indem
Sonnenstrahl auf
Inte verwandelt,
Tochter bei dem
»Wesenheit dersel-
gs von Räubern
er schön ist, noch
jraf schlecht, und
! Thurm werfen,
»ras bemerkt sie,
n gespielten Be-
' jedesmal ent-
rben ist und der
hat, kommt sie
anschliche Gestalt
— 431 —
zurück. — Stimmt überein mit dem deutschen Märchen von
der schwarzen und weißen Braut (Nr. i35.), und im Ein-
gang mit der Frau Holle (Nr. 25.). Im Pentam. die bei-
den Kuchen (Nr. 3?.).
Von demselben Verfasser steht in der Abendzeitung 1621.
Nr. 192 -199. das Märchen v 0 n d e n s i e b e n R a b e n. Es
ist das deutsche Märchen von den sechs Schwanen und sieben
Naben (Nr. 25. und 49.) mit einigen Zusätzen und Aus-
schmückungen. Aecht ist gewiß die eigenthümliche Wendung,
daß die Mutter ihre Kinder in Raben verwünscht, weil sie
das Brot weggegessen haben, woraus sie ihrer übermüthigen
Gebieterin hat weiche Schuhe bereiten sollen.
(Märchen- und Sagenbuch der Böhmen, von A. W.
Griesel. 2 Bände. Prag 1820.
Enthält kein einziges achtes Märchen, blos poetksirende
Bearbeitungen von ein paar Sagen oder bloße Erfindungen;
vielleicht kommen einzelne wahre Züge vor.
Einige Nachrichten über polnische Märchen verdanken
kr dem gelehrten Dobrvwsky. Die meisten der dort bekann-
n sollen auch in Deutschland vorkommen, einige sind nahm-
st gemacht.
Ein Wolf kommt zu drei Konigskindern und bittet um eine
Gabe. Zwei wollen ihn erschießen. Aus der Gegend von
Krakau. Wahrscheinlich das deutsche Märchen vom goldenen
Vogel (Nr. 67.).
Ein Dümmling soll heirathen. Die Mutter schickt ihn kzu
ihrer Freundin, die eine Tochter bat. Um Krakau und Lu-
blin. Mag der gescheidte Hans (Nr. 32.) seyn.
Oie Königstochter war heimlich fortgegangen und kommt zu
einem Einsiedler, den sie um Herberge bittet; er will sie
rder nicht aufnehmen.
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432
[r l, J-u tvL LoiuJ
Drei Königstöchter, darunter zwei Zauberinnen, zertanzten
alle Tage zwei Paar Schuhe. Sie waren Nachts über Land
geflogen. — Ohne Zweifel das deutsche Märchen von Len
zertanzten Schuhen (Nr. i33.).
6. Aschenbrödel. Deutsch Nr. 21.
6. Räuber hatten in einer Höhle ihr Raubnest. Die Höhle öff-
-7 v nete sich sobald sie sagten: öffne dich Felsen angelweit! Ein
diu fuMU dummer bemerkt es und sagt es ihnen nach. Deutsch: Sims
' r / * jU ^ Wa liberg (Nr. ^2.).
*vf ?* . . - jL'i Graf Äos. Offolinsti Ln Wien soll eine große Sammluna m
^ ^'r polnischen Märchen besitzen.
f i.V
ausgenommen,
lichen Grund
Darstellung kör
sey, und manc
moderne Erzah
meisten dieser!
1. Das wun
das blaue Lü
^ hi
2. Waldhüt,
gesetzt, der
Kindern wah
folgenden, i
^ *./u4?uP; ^
A: ^InSuiu^ C/! .
H. U n g a r rr.
Einffcht in die Märchen dieses Lander gewahrt eine eb«
erst (^) bekannt gemachte Sammlung: Märchen der Ma
3. Die gläse
dem deutsche
Ln der Entw
wegen den
Mädchen aus
res, übergeh
(Nr. 63.).
SBot
iL.sÜ Tv-Axxa*v~w rc n /. fiAiA- gya're'n, bearbeitet und herausgegeben von Georg vor
w F . Ä Gaal. Wien -822. Der Verfasser hat sie, wie es in der "
kU/?.p.^reLe S. ^
1 -Ungarn,
rede S. V. ausdrücklich heißt, aus dem Munde eines alter,
der keine andere als seine Muttersprache verstand
%. Des Teuf-
Teufel nimm,
wieder verläf
werden, wen
§. Die Speä
nah verwan!
oben S- 16S.
tftaiuzf • 2 täx, 2i
<*) Sie konnten daher Ln den Anmerkungen noch nicht
nutzt werden, und nur die gläserne Hacke und die dank-
baren Thiere sind dort angeführt, weil beide als Probe
stücke, jenes in der Wiener Zeitschrift für Kunst und Litts
ratur ^817. St. 79. 80. dieses Ln der Abendzeitung *8*3
Rr, 215. «r6. 8171 sind abgedruckt worden^
6. Märchen X
7. Fischermä
(Nr. 92.).
derdinge kon,
ter, einem
Kinderm.
HlotyfT-J/
7-’. 7tn
anen, zertan z teil
achtö über Land
Archen von den
Die Höhle öff
angelweit! Ein
Deutsch : Sime-
Sammlung m
wahrt eine tlei!
cchen der Mo
l Georg vor!
e es in der Vor
lnde eines alter
prache verstand
i noch nicht bt,
e und die dank
erde als Probe
Kunst und Litte
endzeitvNL 1813
— 433 —
aufgenommen. Man erkennt auch überall den ächten, oft treff-
lichen Grund und darum ist die Gabe dankenswert!); an der
Darstellung könnte man tadeln, daß sie ein wenig zu gedehnt
ftp, und manchmal an jene falsche Ironie streife, von der sich
moderne Erzähler, wie es scheint, nicht Leicht losmachen. Die
meisten dieser Märchen entsprechen ähnlichen deutschen.
1. Das wunderbare Tabakspfeifchen. Im deutschen:
das blaue Licht (Nr. u6.).
2. Waldhüter-Märchen. Scheint aus zweien zusammen-
gesetzt; der Eingang von dem über die Geburt von zwölf
Kindern wahnsinnig gewordenen Vater gehört nicht zu dem
folgenden, wo ein Dümmling sein Glück macht.
3. Die gläserne Hacke. In der Einleitung stimmt es mit
dem deutschen Märchen von den Konigskindern (Nr. u3.),
Ln der Entwickelung mit dem Liebsten Roland (Nr. 56.) und
wegen den Verwandlungen am Schluß, wo das schwarze
Mädchen aus einem Thier in ein anderes, immer schwäche-
res, übergeht, ist zu vergleichen: de Gaudeif un sien Mester
(Nr. 68.).
tz. Des Teufels Schrecken. Ein bekannter Schwank. Der
Teufel nimmt einWeib, wird aber so geplagt, daß er es bald
wieder verläßt, und hernach Ln die größte Angst kann gejagt
werden, wenn man ihm droht, es herbei zu holen.
6. Die Speckfestung. Mit dem Erdmänneken (Nr. 91.)
nah verwandt; in der Entwickelung nähert es sich einer
oben S- i63. 169, mitgetheilten Erzählung.
6. Märchen vom Pfennig. Im deutschen kein entsprechendes.'
7. Fischermärchen. Deutsch: der König vom goldenen Bergs
(Nr. 92.). Auch die merkwürdige Theilung der drei Wun-
derdinge kommt vor. Drei Zwerge haben sie von ihrem Va-
ter, einem Niesen, geerbt; es ist ein unsichtbar machender
Kinderm. .UL Ee
-Mantel, ein Meilenschuh und ein Geldbeutel, l>et nicht leer
wird.
8. Die dankbaren Thiere. Das Märchen von den Krähen
(Nr. 107.) und der Bienenkönigin (Nr. 62.), die beide hier
vereinigt sind.
9. Der Vogel Goldschweif. Der Eingang von den bel
den Brüdern (Nr. 60.) als eigenes Märchen-
10. Wie gewonnen, so entronnen. Ein armer Soldat
gewinnt durch allerlei Glückszufälle und verliert wieder nach
einander, was er gewonnen hat. Etwa in der Art, wie Hans
im Glück (Nr. 83.), doch dem Inhalt selbst nach verschieden,
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11. Der Welt Lohn. Tbiermarchen. Ein Bauer befreit
eine Schlange aus dem Gefängniß, sie will ihn hernach da-
für erwürgen; ein Fuchs hilft ihm aus der Noth, indem er
sich anstellt, als zweifle er, daß die Schlange in einem so
engen Behälter Raum gehabt habe, und sie dadurch reizt,
zum Beweis wieder hineinzukriechen (S- Anm. zu Nr. 99.
wo dieser Zug auch vorkommt). Der Bauer verspricht dem
Fuchs dafür sechs Hühner, aber des Bauern geitziges Weib
lödtet den Fuchs, als er sich seinen Lohn abholen will.
12. Die geitzige Bäuerin. Sie rauft auö Geitz den Lhrü
gen die Haare aus, um aus dem Verkauf derselben Geld zu
lösen. Ihr sterbender Mann droht ihr mit fünffachem Tod
und es trifft hernach ein, daß fünf nach einander glauben,
sie umgebracht zu haben, da sie sich doch selbst erhängt hatte,
indem sie eine für ihre Schwiegertochter gelegte Schlinge an
dem eigenen Hals probiren wollte.
13. lVom weisen Peter. Ein treuer Diener und ein re-
dendes Pferd retten einen Königssohn aus dem Verderben,
das ihm eine boshafte und hinterlistige Stiefmutter bereitet.
Der rothe Hund. Ein eigenthümliches Märchen, das
aber sichtlich ausgebildet und bearbeitet ist.
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i5. Der @
108.); d
(Nr. 88.;
16. Die 5
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iander glauben,
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rer und ein re-
>em Verderben,
nutter bereitet.
Märchen, das
— 435 —
15. Der Schlangenprlnz. Deutsch: Hans mein Igel (Nr.
io8.); der zweite Theil aber stimmt mit dem Löweneckerchen
(Nr. 88.).
16. Die Drillinge mit dem Goldbaar. Deutsch: de
drei Vögelkens (Nr. 96.); doch wird hier das Böse blos
von der Schwiegermutter, nicht von den beiden Schwestern,
begangen. \o<^aA^tnlfat<v&u'4,'3 .
17. Kutschermarchen. Hat'Ln ewigen Züge
schaft mit Pervonto im Pentam.
rola m, r.
Zügen Verwandt-
Nr.' 2. und bei Strappa-
I. G r i e ch e n l a n d.
. CLu&ttouJ VV52. -
ruZfxft /
QsVV*
Zeugnisse über Märchen der alten Griechen find oben schon
mitgetheilt, gleichfalls ist die Bemerkung gemacht, daß nicht
wenige ihrer Mythen ganz als Märchen sich darstellen, und
als Beispiel war jene von Perseus (1. Einleit, xxvili.) ange-
führt. Manche Fabel der Odyssee hat auch ganz die Natur eif
nes Märchens, wie etwa die von Polyphem; doch hierbei^ muf-
fen wir einhalten, das Allgemeine wurde zu weit fuhren,
was aber eine nähere Ashnlichkeit zeigt, ist jedesmal in den
Anmerkungen an gehöriger Stelle bemerkt. Wir lassen nur
noch ein völliges Kindermärchen folgen, das Plutarch im Gast-
mahl der sieben Weisen erhalten hat und um so mehr nicht
übergangen werden darf, als wir bei Lehmann (S. 827.) ettr
altes Sprüchwort gefunden, das offenbar darauf Bezug har :
"dem Mond kann man kein Kleid machen"; auch eine äsopi-
sche Fabel (eä. Furia 39G.) muß man damit vergleichen. Das
J). ft* . IVtlr
ujdiäiw'rnw 'Heow rn & a/» ^ /r->aw\ ,
(W'Os'- a kJ- > V^j-d I .
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(Ui^ukrrvi'KA ruhrl w^Ur Wa Yh^iLftQ) , •— ^136 —
J/vf v jvv^ v ?' Lärchen tautet solgendergeftalt: der Mond sprach einmal zu
MV?ro<u r)e *rin« l setner Mutter: "die Nächte sind so kalt, ich friere, mach mir
doch ein warmes Kleid!" Sie nahm das Maaß und er tief fort,
wie er aber wieder kam, war er so groß geworden, daß das
RöckLein nirgends paffen wollte. Da fing die Mutter an und
trennte die Nähte und ließ aus, allein die Zeit währte dem
Mond zu lange und er ging wieder fort seines Weges. Emsig
nähte die Mutter am Kleid und saß manche Nacht auf beim
Sternenschein. Der Mond kam zurück, hatte viel gelaufen und
hatte darum viel abgenommen, war schmächtig und bleich ge-
worden, das Kleid war ihm also viel zu weit und die Ermet
schlotterten über die Knie. Da war die Mutter boS, daß er
sie so zum Narren habe und verbot ihm je wieder ins Haus
zu kommen. Deswegen muß nun der arme Schelm nackt und
* # t/a ^ ^ '-----iihK .‘ft.*« bist
n.. ditto,
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^ ^ ' rv 7 zu kommen. Deswegen mutz nun der arme Schelm nackt un
tfiWjs ck /uyvouöm iToVi v9 am Himmel taufen, bis daß remand kommt und thm et!
vJ/k amcifff. bflfi bei den beuttaen Grieche
a/5.. s
ex
r T " ™ ;x V^, "^7 w «« leibet feinen Zweifel, daß bei den heutigen Grieche»
'5 . cJex /vuw) ödi iemt. mikcj. iA*s noch Märchen erzählt werden, der neueste Beobachter derselben,
. , /) (j r /] '{ a Vouqueville, bemerkt es ausdrücklich- Auch ihre Volkslies
un rvtftceiM mm. I eJicAk) f vVs der epischen Inhalts, wie wir sie aus einer noch^ ungedruckten
■0 ßjt ' n L / / Sammlung kennen, deuten darauf; sie haben übrigens dem
Ictc^b' Geiste nach manches Aehnliche mit den serbtjchen und morlakr-
, - -/f , - 4 , 0 - 1 schen. Ganz kindlich wird, z. B. in einem erzählt,^ wie Cha<
Wjl mx\ ml/ lUi^Ay rvn die Seelen der Verstorbenen nach der'Unterwelt fuhrt»
^ j / /jo „ c\ # ./ Die Jungen gehen vor ihm her, die Alten schleppen sich nach,
w (Ml (htjLW Vti/MUhAJJf i Vt^v die kleinen Kinder hat er am Sattel festgebunden. Bet dres
p a/ c\ a „ set trauriaen Fahrt trauert die Natur mit, die Berge ragen
faMvwHüd AUjO \iAlMlMUJ bJfl *
j, .. . .. a , .. fi y \
7\0^K A/il
CtC rtetnen yiu tt uiu -w»
ser traurigen Fahrt trauert die Natur mit, die Berge ragen
dunkel und düster in die Höhe. Als sie bei einem Quell an-
langen, bitten die Reisenden den Führer: "lieber, kehr hier
... . fA n j j // J/ langen, bitten die Reisenden den Führer: "lieber, kehr hier
Kiwi/* Mrvih (mJ(L ^mca4ein/ laß uns bei der Quelle weilen, damit die Alten aus der
Li & /?'" f/) v v .Flut trinken können, die Jungen spielend mit Steinen wer-
Ol0 TVUui/tV deMl vrcbfrzttlZCoMJt Un 1,,,7s *‘v ski-k k^il» Rlumen einsammeln". "Nein,
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,A,(y /c^(H //M> yy-olax ^ltnver fcyrit, vuuii it-umi mw«. »viww wv„..v.. -
«>!'>>« lj,, M.Ü.« caM . yirrf,*" “to" ,»?.?;«••!»< “
ÄWii «w«.»i-rf-JSvt.Um.Xr.ttti
" 1 r ' A ^ /» ^ - lU I- t Ja ■ J..ßf\ ,
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fen, und die Kinder sich die Blumen einsammeln". “Steen,
antwortet der Alte, die Mütter könnten kommen und ihre
^-« Kinder sehen, dann wären isie nicht wieder zu trennen". —
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— 437 —
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Griechenland aufgenommen und in seiner Reise bekannt ge«
macht hat, ist-die Uebereinstimmung mit einem altdeutschen Ge-
dicht in den Alld. Wäldern ll. -Sr. gezeigt.
K. Ueber den Orient.
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In dieser Uebersicht sind Sammlungen, welche die asia-
tische Litteratur darbietet, nicht berücksichtigt, aus dem ein-
fachen Grunde, weil sich hier kein so naher Zusammenhang
auffert, und das Einzelne jedesmal an seiner Stelle bemerkt
wurde. Armuth nöthigte übrigens nicht dazu, im Gegentheil,
dieses Fach ist hier reich besetzt; wir wollen nur das Vorzüg-
lichste berühren, auch dazu werden ohne Zweifel Kenner noch
mancherlei nachzutragen haben. - * , r
Zuerst begegnen uns die Ln der Mitte des i6ten Jahrh. vßj.J** fcoi Afufj
(i548.)zusammengefügten Erzählungen, der arabischen Tau- c^U A* f. iZoU .
send und einen Nacht, sowohl durch Gallands Ueber- {rAJ n ^ f/~r io ti - n xlA
setzung bekannt, als durch die Nachträge von Chavis und
Cazotte, deren ächten Grund jedoch erst Caussin de Per-
ceval in seiner Fortsetzung (*) ans Licht gebracht hat (**).
Wie wahrscheinlich in Hinsicht auf ihren Ursprung, so auch Inhalt
und Werth nach sind die einzelnen Stücke sehr verschieden. Im Gan-
(*) Darin auch Bakthiar Nameh,
zehn Vezire, die Knös arabisch,
ausgegeben hat.
(**) S. oben S. 126. Anmerk.
£ A*fi rtyfäff ■
die 'Geschichte der 'l*h ‘ ^fU ""
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A-1 §MA»A £ ^‘u‘> f-
— 438 —
-en'haben sie zwar den Charakter der Märchen, ernster und scherz-
hafter, indessen sind sie auch wieder durch manche geschichtliche
Amstände, besonders durch Den berühmten Chalifen Harun-al-
Raschid an eine bestimmte Zeit und einen bestimmten Ort ge-
bunden; dies aber hat auf der andern Seite die Phantasie
nicht gehindert, sich darin nach aller Lust auszubreiten. Inso-
fern zeigt sich auch schon eine gewisse absichtliche Ausbildung,
und als ganz rein aufgefaßte Ueberlieferungen können sie nicht
mehr gelten; ein Verspiel mögen die Reisen des Sinbad seyn,
wo eine kleine Odyssee zusammengetragen ist und^rvo Ich der
Polyphem so gut wieder findet, wie in jenem oghuzischen Cy-
klopen,, den Diez entdeckt und mit dem homerischen verglichen
hat. Auf diese Weise wird wahr, was Gvthe im Divan (S.
§86.) zu dem Verbot des Korans anmerkt. "In seiner Abnei-
gung gegen Poesie erscheint Mahomet auch höchst consequent,
indem er alle Märchen verbietet. Diese Spiele einer leichtfer-
tigen Einbildungskraft, die vom Wirklichen bis zum Unmögli-
chen hin und wiederschwebt, und \ das Unwahrscheinliche als
ein wahrhaftes und zweifelloses vorträgt, war der orientalischen
Sinnlichkeit, einer weichen Ruhe und bequemen Müßiggang,
höchst angemessen. Diese Luftgedilde über einem wunderlichen
Boden schwankend hatten sich zur Zeit der Saffaniden ins Un-
endlichen vermehrt, wie sie uns die woi Nacht, an einen lo-
sen Faden gereiht, als Beispiele darlegt. Ihr eigentlicher Cha-
rakter ist, daß sie keinen sittlichen Zweck haben, und daher den
Menschen nicht auf sich selbst zurück, sondern ausser sich hinaus
ins unbedingte Freie führen und tragen. Gerade das entge-
gengesetzte wollte Mahomet bewirken"« — Die schwächsten
Stücke find die, worin man die meiste Erfindung spürt, und
worin die gewöhnliche Zauberer als Zuthat oder Würze allzu-
stark eingemischt ist; z. V. die Erzählung von Condad und
Deryabar (Bd. Z.) oder von Halib (Bd. 9.), letztere gar ist
eine unbedeutende und oberflächliche GeLstergesckichte. Andere
scheinen äußerlich zusammengesetzt, swie die Erzählung von drei
Prinzen, die ausziehen, um die wunderbarste Sache berbelzu-
dringen (Dd. 7.). Dann folgen die, welche eine sittliche Lehre
ster und scherz-
e geschichtliche
"en Harun-al-
mten Ort ge-
die Phantasie
»reiten. Inso-
e Ausbildung,
nnen sie nicht
Sinbad seyn,
d^wo "sich der
ghuzischen Cy-
chen verglichen
im Divan (S.
i seiner Abnei-
)st consequent,
einer leichtfer-
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ffcheinliche als
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Condad und
letztere gar ist
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^ache llerbeizu-
sittliche Lehre
^lMWWWMSWWMWMWWWMWWWMWWMWMMMlM____________
- 439 -
anschaulich machen, wie r. B. die Erzählung von dem Neidi-
schen (Bd. l.) und zeigen, daß Göthes^Behauptung nicht durch-
aus gelten kann. Bei weitem die größte Anzahl aber besteht
aus Märchen, die dem Inhalt nach trefflich, der Darstellung .nach
reizend und von zarter Schönheit sind. Man kann die glühen-
den Farben, den Duft einer ungestört aufblühenden Phantasie,
das überall durchathmende Leben, nicht, genug loben. Nur ein
paar wollen wir namentlich anführen: der Calender auf dem
Magnetfelsen (Bd. O, Nureddin (Bd. O, Aladdin (Bd- 6.),
Hassan (Bd. O. — Von den deutschen Märchen findet sich
ganz oder theilweise Nr. 19. 68. 7i.r9ö. 97. 99. und H2-/
worüber das Nähere in den Anmerkungen gesagt ist.
Vorzüglich reich erscheint Persien. Schon Ln dem alten
Epos des Firdussi, im Schahnamed, hat manches Natur
und Farbe der Märchen, z. B. die Geschichte von Feridun,
von Sam und Salscr, von Guschtasp (Anmerk. Zu Nr. 90.),
von Lorasp (Anmerk, zu Nr. 60.); besonders im Gang des
Garnen, denn im einzelnen dringt wieder die episch-geschieht-
liche Natur des Gedichts hervor. Doch war auch ein einzel-
nes Märchen nachzuweisen (S. Anm. zu Nr. 144.). — Aehn-
liche Anlage wie die ioor Nacht bat der Tausend und
eine Tag, sind die persischen Erzählungen auch nicht durch-
aus von dem Werth der arabischen, so kommt doch die
Geschichte von Calaf vor (S. Anm. zu Nr/56.), welche man
den besten dort an die Seite setzen kann. — Die drei Söh-
ne Gjaffars aus NigarLstan (Bildersaal, S. Hammer Ge-
schichte der persischen Poesie S- 508. 309); eine Sammlung,
die auch manches gute und orientalisch fein gedachte enthält,
wie z. B. die seltenen Schützenkünste; etwas daraus ist als Ge-
gensiück zu der Brautschau (Nr. r55.) bemerkt- Ebenso war
Lühti Nameh: Erzählung eines Papageien (Persisch und
Englisch von Gladwin. Caleutta unL-.London iLor.) zu be-
nutzen. Vergl. die Anmerkung zu Nr. 102 und 129. — In
Nisamis Werk fand sich gleichfalls ein deutsches Märchen wie-
der (M. 107.). Noch ist zu erwähnen: Ned-Manzer (stanz.
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von Leicallier ,r-"rr ' ' - * ~ '
und Bahar Da-
44*.\^U ^ >L^n)ruJulf? iUjrsV+4 4 V / //< ^ 4y j, >
Die sieben weisen Meister, gleichfalls aneiMMÄ4
gereihte Erzählungen (worüber GörreS l über Volksbücher '
Nr. 22. nachzusehen ist), gehören dem Orient überhaupt an,
so wie die schöne, reichhaltige und anziehende Sammlung, die
l Stutf ^Hz'. Mo Ham,m er' im ,N,o seü'ö h^(zwei, Bande) uns zugeführt'hät^
y(u 4 hrartttj I):
7/2 aus türkischen, arabischen und persischen Quellen genommen ist. ~
- ' Dagegen rührt die treffliche Fabelsammlung des Bidpai i
^ (Hitopadesa) ursprünglich aus In dien, ist aber in ver- 3
e£j. RJt* y. %Y. schiedene orientalische, und säst in alle europäische Sprachen T..
LH—t—L=J=======-übetfe$t. Sie entiernt sich in der Anlage schon von dem was<
J.U.L .
ccisxit tb.
/-x/ wir Märchen nennen, da es auf eine moralische Lehre ab- '-
, Tkf gcfefren, wenigstens die Geschichte darauf hingewendet ist (*). -I
M ( X/Ulamm*-- ^ ~~ Ein ächt indisches, mit deutschen übereinstimmendes Kin- ^
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dermärchen ist in den Altd. Wäldern (I. 165 - 67.) nachgewie
sen (S. Anmerkung zu Nr. 1^.); ein anderes bei der 'Sage
vom Armen und Reichen (S.oben S. i53.) (**). — Tartari-
fche Ueberlieferungen enthalten: the Relations of Ssidi Kur^
die-wir-a^er-E-nach A-uszttMv4ennen (S. Anm. zu Nr. 92
und ro^.); Calmückische, Bens. Bergmanns nomad.
Streifereien Thl. 3. und k. Schön ist es z. B. darin, wie her-
umirrende Kinder das Mark aus einem Knochen kindlich aus-
theilen (Thl. <*♦ S. 75.) z überhaupt hat die dort beschriebene
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<ucs^6tu. ]4Acil\J^
0) ai^
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wu)tvti CUlA wJismtto
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(*) Auch in den Talmud -Saaen der Juden liegt manches
märchenhafte (vgl. Anm."zu Nr. I)2.), wie man am besten
aus dem Auszug von Christoph Helwig (Giessen i6n.)
sehen !kann^ so sehr sie auch manchmal ins abschmückte
übergehen, ff. vu|. m- Vb.
(**) Ueber die Abeln^nd^Erzählungen der
iktA-lr^AJ!
. , <v _____ . Hindu ist
nachzusehen: Dubois description o£ tlie cBaracter,
manners and customs of tlie people of India^ Lond.
1*817. Gap. io. 11.
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optische Sprachen/^.
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'alifche Lehre ab-^'
ngewendet ist (*).-?
rinstimmendes Kin-k
5 - 67.) nachgewie-;
res bei der Sage -
*). — Tartar i-k
ons of Ssidi Klir£
r Anm. zu Nr. 92
lmanns nomad.
8. darin, wie hor-
chen kindlich aus-
r dort beschriebene
Sen liegt manches
ie man am besten
ig (Giessen 1610.
l ins abschmückte
der Hindu ist
' the character,
of India, Load.
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Wanderung des Bruders und der Schwester etwas Märchen-
Ein chinesisches Märchen ist in den Anmerkunapn , /- / • . ,
dem Armen und Reichen (Nr. 87.) ausführlich erzählt un^rnm ^ " -. • rt x( <U<U ^ ^)
Schluß wollen wir ein japanisches, das wir bei K ä m L e? ^ ,stz* ^ ^ 7
(über Japan von Dohm I. rgg.) gefunden haben, mittheilen!
Das schönste von allen fliegenden Inletten, das auch in
> Japan selten gesehen und darum von den Mädchen ausbewabrr
I wird, ist eine schmale, halbrunde Nachtfliege? Jh?e "und-
(scheinenden Flügel sind mit blauen und goldenen Streifen
der Lange nach geziert, und glänzend wie ein Spiegel Me
Jnsecten,, d.e Nachts fliegen, verlieben sich in diese wunder,
bare Schönheit-« sie hält sie aber dadurch ad! ^sie zu A
dem sagt: "geb erst hin und hole mir Feuer, dann will ich 1
dich lieben". In blinder Hast fliegen sie zu der Kerze und '
' .... sich so sehr, daß sie an kein Wiederkommen dea- '
beschädigen ,
ken können.
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Z. 5. v. 0.
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r./4L.- 126. Z. 7. v. u.
— 132. Z. 15. v. 0.
— 147. Z. 6. V 0. — etc. I. chez
— 1^5. Z. 12. v. u. — frei l. Frei .
7 — i5i. Z. 9. v. 0. — st t. sr U l üt
lU — 186. 3. 10. v. 0. l. itül. Märchen
— 208. Z. 7. v. u. statt Leinegend l. Leinegegend
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