Kinder- und Hausmärchen

Grimm, Ludwig Emil; Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm

Bibliographic data

Description

Persistent identifier:: 1474536103347

Title:: Kinder- und Hausmärchen

Shelf mark:: 34 BGM 1989 A 121

Persons involved:: Grimm, Jacob
Grimm, Wilhelm

Illustrator / Artist:: Grimm, Ludwig Emil

Place of publication:: Berlin

Publisher:: Reimer

Structure type:: Monograph

Collection:: Kinder- und Hausmärchen

Year of publication:: 1825

Edition title:: Kleine Ausgabe

Scope:: IV, 316 S. : 7 Ill.

Language:: GER

Digitisation date:: 2016

Place of electronic origin:: Kassel

Electronic publisher:: Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

Physical location:: Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

Description

Title:: Die zwoelf Brueder

Structure type:: Chapter

Collection:: Kinder- und Hausmärchen

Full text

hen, so weit der Himmel blau ist, bis ich sie finde. " Und 
zeigte ihm die zwölf Hemden, die ihnen gehörten. Da sah 
Benjamin, daß es seine Schwester war, und sprach: „ich 
bin Benjamin, dein jüngster Bruder!" Und sie sieng an zu 
weinen vor Freude und Benjamin auch, und sie küßten und 
herzten einander vor großer Liebe. Hernach sprach er: „Liebe 
Schwester, es ist noch ein Vorbehalt da, wir hatten verabre, 
det, daß ein jedes Mädchen, das uns begegnete, sterben soll 
te, weil wir um ein Mädchen unser Königreich verlassen muß 
ten." Da sagte sie: „ich will gern sterben, wenn ich damit 
meine zwölf Brüder erlösen kann." „Nein, antwortete er, 
du sollst nicht sterben, setz dich unter diese Bütte bis die elf 
Brüder kommen, dann will ich schon einig mit ihnen werden." 
Also that sie; und wie es Nacht ward, kamen die andern von 
der Jagd, und die Mahlzeit war bereit. Und als sie am Tisch 
saßen und aßen, fragten sie: „was giebts neuest" Sprach 
Benjamin: „wißts ihr nichts?" „Nein" antworteten sie. 
Sprach er weiter: „ihr seid im Wald gewesen und ich bin 
daheim geblieben und weiß noch mehr als ihr." „So erzähl' 
uns" riefen sie. Antwortete er: „versprecht ihr mir auch, 
daß das erste Mädchen, das uns begegnet, nicht soll getödtet 
werden?" „Ja, riefen sie alle, das soll Gnade haben, er 
zähl' uns nur." Da sprach er: „unsere Schwester ist da" 
und hub die Bütte auf, und die Königstochter kam bervor in

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