8 DEll EPILOG ZUM ROLANDSLIEDE.
Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L 50
neu geistlichen genannt habe 9 zumal die häufige erwähnung
des bischofs Turpin ihn daran erinnerte, und die besehet -
denheit der geistlichen jener zeit nicht darin bestand 9 nicht
einmal bestehen konnte 9 ihre Stellung zu verbergen . meine
Vermutung (mehr ist es nicht 9 und ich lege kein gewicht
darauf), dafs er capellan des herzogs gewesen sei 9 beruht
auf den allzu höfischen ausdrücken mit welchen er von sei
nem herrn spricht . darf man sie von einem bischof von
hübeck erwarten? doch davon abgesehen 9 es ist noch ein
anderer umstand entgegen . der bischof Konrad begleitete
den her zog auf seinem zug und starb in Syrien . es ist
nicht glaublich dafs er vor einer so wichtigen Unterneh
mung und während der zurüstungen dazu an einen 'schwa
nengesang 5 gedacht 9 das keifst lust und mufse gehabt habe
ein gedieht von diesem umfang ( etwa 9250 zeilen ) erst ins
lateinische 9 hernach noch metrisch ins deutsche zu über
setzen. wenn Mafsmann gar noch die (geringe) einmischung
fliederdeutscher sprachformen , die ja in den meisten gedick
ten des zwölften jahrhunderts sich zeigt 9 aus des bischofs
schwäbischer herkunft und seinem aufenthalt in hübeck er -
klärt 9 wenn er 'zu hilfe nimmt 5 dafs bruchstücke einer
handschrift in dem *nicht fernen (?)* nicht beziehungslosen
Schwerin (etwa weil Heinrich das land der Obotriten er
oberte ? was hatte das für einen einfiufs auf die Übersetzung
des liedes?) sich befinden 9 so führe ich das nur an um zu
zeigen wie ein allzu grofses bestreben scharfsichtig zu sein
auf falsche führte verlockt .
WILHELM GRIMM.
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