Nachtrag zu dem Gedicht von zwei»
Kaufmann (L 85 —71.).
A, Dartholdy's Bruchstücken zur Kenntniß Griechen«
lands (Berlin 180Z.) S. 480—440. wird ein neugrie
chisches Volkslied bekannt gemacht, welches ein alter
Fischer-Meister Andreas in der Nähe von Salachora,
am Nordufec des Golfs von Arta, ehemals Ambrakia
sang. Es enthalt merkwürdiger Weise die in jenem
altdeutschen Gedicht erzählte Sage und nähert sich
in seiner Einfachheit diesem und dem altwallisi'schen
am meisten. Ich theile es von dorther mit, wo eS
nur in Halbzeilen abgesetzt, und wo das Original auch
nicht eingerückt ist.
Neugriechisches Volkslieds
Am königliche» Mahle speist und recht auch Mavrvgen *)
vierhundert Große rings umher und tausende des Volks,
und aus den frohen Kehlen schallt rum Weine laut Gesang,
doch endlich fehlt dem Liede Stoff und das Gespräch beginnt,
von reizende» und häßlichen und die man hoch verehrt,
man lobt der Frauen frommes Thun; der seiner Mutter Zucht,
ein anderer die Schwiegen», ein dritter gar sein Weib,
auch Mavrogeni mischt sich ein und rühmt sein Schwesterlein:
»,o welche Schwester wurde mir, die nie in Lugend wankt,
» nicht Gold nicht reicher Gaben Preis, nicht Schmuck bewegt ihr
Herr» —
M i der
Schwarrbart.