i 5 a Ueber Hsrtwig's von dem Hage
tischen) Beweis, daß der ungenannte Verfasser jenes
Gedichts von St. Mc^gareta, welches doch ohne Ver
gleich besser ist, wie die schon von Koch erwähnte Be
arbeitung, kein andrer sey, als der unö schon bekannte
Hartwig von dem Hage. Für sich unbedeutend, aber
in Verbindung mit andern Gründen nicht zu übersehen,
ist der Umstand, daß in den Tagzeiten eben auch die
schon erwähnte Form der Reime zehnmal erscheint;
an einem Orte ein wenig gewagt, da Hartwig gryfe
(in der Bedeutung, die Tugend umfassen) und
begryfe (den Weeg antreten) zusammenstellt. Die
Sprache zeigt in beiden Werken die größte Ähnlichkeit;
in einzelnen Wörtern, z. B. Marg. vaterheit (Väter
lichkeit), in den Tagzeiten zum öftern; dort erbarm-
rich (l. erbärmderich), hier erbärmdricher got. Unter
den grammatischen Formen führe ich aus Marg. Leb.
an: geslagen von bli mit gayslan; aus den Tagz. da
man dich schlug mit besmen vnd gayslan; beiderseits
steht diese Form im Reime,^sonst hätte ich sie frei
lich nicht erwähnen dürfen. Beiden Werkchen gemein
ist die eigne Stellung der Pronomina poffess., z. B.
aus Marg. Leb. erlöse mich von starken iren banden;
mit dem tawe der grozen d i n e n hailikait; durch gro;
ir grad; aus den Tagzeiten: von innerm minem
Herzen; der mitten diner vaterhait (wo milten ge
wiß nicht als Substantiv zu nehmen ist); durch groze
bin erbärmde u. s. w. Sehr kühn steht einmal in
den Tagzeiten: gedenk vil armer diner geschepft min,
d. i. gedenke meiner, deines armen und schwachen Kin
des (die geschöpfde, im Gen. fem., das Geschöpf.)
Fast zweifelhaft ist die Stellung bei: in grozer diner
martern piL da deiner großen verbunden , oder
' der