Ueber die Kerlingische Ahnmutter Berta. 45
essisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L 394
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lei Verstärkungen derselben untereinander, z. B. schnee-
hagelweiß, blührieselweiß. Des Montesinos Geliebte
nach der spanischen Mythe wird abwechselnd, bald Ilo-
sa florida bald Flor de Lis (Lilienblume) genannt;
Pflanzen und Blumen betrachtet die Fabel gleich Men
schen , daher die eddischen für beide Geschlechter aus
dem Baumreich gültigen Namen.
Aber weiß bezeichnet auch schwanweiß und
darum ist Berta Schwan und Schwanjungfrau.
Hiermit ergeben sich nun folgende Bestätigungen:
Svanhildur oder Schwanhild, die Tochter Si-
gurdrs mit Gudrun war eine solche, weil sie ausdrück-.
lich „so weiß wie der Tag" benannt wird *) und
wiederum Sigurdurs andere mit Brynhildur erzeugte
Tochter ebenfalls. Sie heißt A s l a u g, welcher Name
mit dem sonst vorkommenden S van laug identisch
seyn muß. **) Diese Aslaug, gleich der Berta, wird
unglücklich und genöthigt als Magd zu dienen; wäh
rend der Zeit ihrer Verfinsterung nennt sie sich Kraka
(Krähe, Rabe), welches am merkwürdigsten in dem
späteren dänischen Volkslied aufbehalten worden ist,
wo sie in ihrem Elend Kragelild (Krähe) hernach
aber,
mag das Silber, mit dem Gold das Feuer (Blut) ver
glichen werden, aber beide sind eins, das Gold heißt das
rothe wie das weiße (Gullsheiti nv 40.)
*) Sigurd. Ö.54.
**) Die Äsen sind die weißen Götter. Freyr (der schöne)
wird biartr genannt, als er mit Surtr (dem schirar,
ren) streitet. Dolu,si>ä 4?. Heim dal, der initDagr
(Tag, Licht) verwandte Gott, heißt: hinn hviti as.
(ckeu5 albus) Hrafna, Galldr tg. Thrymöq. 15. (hvitastr
aiä.)