Der Fuhrmann mußte den Wagen stehen lassen und gieng
voll Zorn und Aerger heim. „Ach, sprach er zu seiner Frau,
was hab ich Unglück gehabt, der Wein ist ausgelaufen, und die
Pferde sind alle drei todt." „Ach, Mann, antwortete sie,
was für ein böser Vogel ist ins Haus gekommen! er hat alle
Vögel auf der Welt zusammen gebracht, und die sind droben
über unsern Waizen hergefallen und fressen ihn auf!" Da
stieg er hinauf und viel tausend Vögel saßen auf dem Boden
und hatten den Waizen aufgefressen, und der Sperling saß
mitten drin. Da rief der Fuhrmann: „ach ich armer Mann!"
„Noch nicht arm genug, antwortete der Sperling, Fuhrmann,
es kostet dir noch dein Leben!" und flog hinaus.
Da hatte der Fuhrmann all sein Gut verloren, gieng hin
ab in seine Stube, und setzte sich hinter den Ofen ganz bös
und giftig. Der Sperling aber saß draußen vor dem Fenster,
und rief: „Fuhrmann, es kostet dir dein Leben!" Da griff
der Fuhrmann die Hacke, und warf sie nach dem Sperling,
aber er schmiß das Fenster entzwei und traf den Vogel nicht.
Der Sperling hüpfte nun herein, setzte sich auf den Ofen und
rief: „Fuhrmann, es kostet dir dein Leben!" Dieser, ganz
toll und blind vor Wuth, schlägt den Ofen entzwei, und so
sort, wie der Sperling von einem Ort zum andern fliegt, sein
ganzes Hausgeräth, Spieglein, Stühle, Bänke, Tisch, und
zuletzt die Wände seines Hauses, und kann ihn nicht treffen.