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Die zwei Kinder hatten vor Hunger auch nicht einschla
fen können und hatten auch gehört, was die Stiefmutter zum
Vater gesagt hatte. Gretel weinte bittere Thränen und
sprach zu Hansel 'nun ists um uns geschehen? 'Still, Gre
tel,' sprach Hansel, 'gräme dich nicht, ich will uns schon
helfen? Und als die Alten eingeschlafen waren, stand er auf,
zog sein Röcklein an, machte die Unterthüre auf und schlich
sich hinaus. Da schien der Mond ganz helle, und die weißen
Kieselsteine, die vor dem Haus lagen, glänzten wie lauter
Batzen. Hänsel bückte sich und steckte so viel in sein Rock-
täschlein, als nur hinein wollten. Dann ging er wieder
zurück, sprach zu Gretel 'sei getrost, liebes Schwesterchen,
und schlaf nur ruhig ein, Gott wird uns nicht verlassen,'
und legte sich wieder in sein Bett.
Als der Tag anbrach, noch ehe die Sonne aufgegangen
war, kam schon die Frau und weckte die beiden Kinder, 'steht
auf, ihr Faulenzer, wir wollen in den Wald gehen und Holz
holen? Dann gab sie jedem ein Stückchen Brot und sprach
'da habt ihr etwas für den Mittag, aber eßts nicht vorher
auf, weiter kriegt ihr nichts? Gretel nahm das Brot unter
die Schürze, weil Hänsel die Steine in der Tasche hatte.
Danach machten sie sich alle zusammen auf den Weg nach
dem Wald. Als sie ein Weilchen gegangen waren, stand
Hänsel still und guckte nach dem Haus zurück und that das
wieder und immer wieder. Der Vater sprach 'Hänsel, was
guckst du da und bleibst zurück, hab acht und vergiß deine
Beine nicht? 'Ach, Vater,' sagte Hänsel, 'ich sehe nach meinem
weißen Kätzchen, das sitzt oben auf dem Dach und will mir
ade sagen? Die Frau sprach 'Narr, das ist dein Kätzchen